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Sonntag, 30. Juni 2019

Fürbitten 1.Juli nicht aufhören, mit Gott zu VERHANDELN



1.7.2019 Gen 18.16  Abraham verhandelt mit Gott
Es ist eine spannende Geschichte, die heute im Buch Genesis in der alten jüdischen Bibel erzählt wird. Rund um die Erzählungen von Abraham scheint immer mehr ein neues Gottesbild auf. Gott ist nicht mehr einer, der unnahbar fern ist, unheimlich und fremd – Gott kommt den Menschen immer näher. In diesem Kapitel sagt Gott sogar dem Abraham was er vorhat: die Stadt Sodom muss bestraft werden, sie ist nicht gottesfürchtig. Eigentlich könnte das dem Abraham egal sein, er wohnt nicht in dieser Stadt und dennoch beginnt er mit Gott zu verhandeln. Wenn sich 50 gute Menschen finden, wirst du dann die Stadt verschonen? Ja, sagt Gott – aber Abraham verhandelt weiter und weiter. Er ist sich nicht sicher, ob man dort 50 gute Menschen findet – zuletzt seine Frage an Gott: und sag mal, wenn sich vielleicht nur 10 aufrechte Menschen finden? Wirst du dann die Stadt verschonen? Jahwe scheint zu lächeln:  Ja, ok – Abraham hat gut verhandelt. Auch wenn sich nur 10 finden, soll nichts passieren. Nun, die Geschichte rund um Sodom geht dann doch nicht gut aus – aber wir können mit Abraham eine wichtige Erfahrung machen. Gott lässt mit sich reden, nicht aufhören, ihn mit unseren Bitten zu löchern, umso besser, wenn wir auch für andere bitten. Hunderte Jahre später wird Jesus seinen Jüngern dasselbe empfehlen: Bittet und bettelt ohne Unterlass.   So bitten wir heute

Wir bitten für alle, die niemand haben, der in ihrem Namen bittet und betet

Wir bitten für unsere Freunde und auch für die, denen wir oft lieber aus dem Weg gehen

Wir bitten gerade in diesen entsetzlich heißen Tagen für alle Kranken und für alle, die sich vor der Hitze nicht schützen können

Wir bitten, dass es endlich eine ernsthafte radikale Wende in der Klimapolitik gibt

Wir bitten um Frieden und Entspannung weltweit, um eine Zukunft für alle, die in unerträglichen Verhältnissen leben

Wir bitten für uns selbst, wir dürfen ernst nehmen was uns am Herzen liegt, halten wir kurz Stille

So sei uns ein naher Gott, sei wie Vater und Mutter, sei für uns der Ort, wo wir Frieden finden und in Zuversicht leben können. Wir bitten im Namen Jesu Amen

BUBEN 4 da passt kein Blattl dazwischen

puh, seufzt die Moa - und das nicht nur
wegen der Hitze:
"Wo anfangen, wo aufhören"
Drei Wochen lang war die Moa krank,
und hat doch, dank Whats App, die beiden
Burschen Tag für Tag begleiten können.
Du meine Güte, wie viele Momente hat es da
gegeben, wo die Moa - ganz absurd, allein für sich selbst - gellend gerufen hat:
"Achtung, passt auf. Bitte aufpassen!"
Denn was diese beiden Burschen treiben, das geht
"auf keine Kuhhaut" - so hat man halt früher gesagt, wenn man
total sprachlos war .....Diese BEIDEN:
Der Knucki doch gerade erst 9 Monate alt und der große
Bruder Arthur, sie sind ein Herz und eine Seele.
Ein Buben-Herz und eine Buben-Seele.
Und wenn zwei solche Burschen sich verbünden, da kann
es einem schon den Atem verschlagen. Abend für Abend
das Ritual "schlimme Buben" - "wilde Buben". Ein Jauchzen,
Lachen und Kreischen - Arthur benützt das Bett als Trampolin,
haarscharf springt er am Knucki vorbei, der vor Vergnügen
gluckst und versucht, mitzumischen und sich wenigstens auch an der Bett-Wand entlang zu hangeln. Schon aber packt ihn der Arthur und schmeißt den Knucki im wilden Sprung um - der

kann nicht genug von dieser Balgerei bekommen -
und je mehr die Mama nun ruft "Schluss jetzt,
jetzt bitte ist wirklich Schluss" - umso ausgelassener treiben es die beiden weiter. "Mama zähl," ruft der Arthur
"zähl bis 30" ...aber auch dann wollen sie zu keinem
Ende finden ....der kleine Knucki ein ebenbürtiger
Partner in der Balgerei. Kurzes Weinen nur, Arthur legt die Hand um Knuckis Scnhulter: "Aber du bist doch ein Held. Helden weinen nicht!" Versteht es der Knucki wirklich?
Er hört sofort auf und weiter geht die wilde Jagd und Arthur ruft : "Knucka-Bär du bist ein echter Held"
"Ich liebe meinen Bruder, ich liebe meinen Bruder" Wie oft am Tag sagt das der Arthur?
Knucki ist für ihn nicht "der Kleine", den man halt so irgendwie
mitlaufen lässt - Knucki ist Bruder und Partner, der in alles
miteinbezogen wird. Bei all den Kinder-Festen, zu denen Arthur als großer Kindergartenbub natürlich immer wieder eingeladen wird - bei all den Festen ist Knucki dabei. Nicht nur DABEI, weil ihn halt die Mama mitschleppen muss - nein, der Knucki
darf mitmischen, darf mitspielen, wird vom Arthur miteinbezogen: "MEIN BRUDER".
Der kleine Bruder kein lästiges Anhängsel - Knucki wie ein
Teil vom Arthur selbst. Knucka-Bär nennt ihn der Arthur,
"Knucka-Bär komm her", sagt Arthur er macht seine Arme weit auf - und er will den Knucki umarmen, obwohl der Arthur selbst in diesem Moment doch grad am großen Clo sitzt und Knucki nur unten zu seinen Füßen thront. Oh ist die Moa

dankbar für all die Momente, wo sie als
Whats App Zuseherin mit lachen kann .....
Selbst bei seinen "großen"Spielen lässt der Arthur
den Knucki mit dabei sein, versucht ihm zu erklären:
"Knucka Bär immer nur EIN Auto nehmen ...."
NUR einen heiklen Moment gibt es ja dann doch:
wenn sich der Arthur mit dem Papa zu den täglichen

Schachrunden zusammen setzt:
zu gerne würde da der Knucki auch mitmischen ....ganz groß macht er sich,
damit er mit den Händchen bis zum kleinen Tisch hinauf kommt, wenigstens EINE, eine Schachfigur hätte er gerne .... ojeoje, nur selten gelingt es ....Beim Schach ist der Arthur doch ganz der "große Bruder", der dem Kleinen sagt
"DAS ist noch nichts für Dich" -
na ja, überzeugen tut es den Knucki nicht ....aber nie weint und raunzt er....wenn er auch beharrlich und unerschütterlich

immer wieder versucht, auch im Schach Paradies mitmischen zu können.
Ach ist das fies!!!!
Manchmal spielen Arthur und Papa sogar
Handy-Schach,
ja, da wird es extrem schwer, irgendetwas in die
Finger zu bekommen ....
Doch wie gesagt, Knucki ist NIE nachtragend,
wird nicht lästig - und Arthur packt schon wenig
später wieder seinen Knucka Bären
und knuddelt, umarmt und küsst ihn.
"Du schmeckst sooo gut Knucki" - hört die Moa den
Arthur sagen .... "du schmeckst so gut"? denkt sich
die Moa, der Arthur meint doch sicher: Du riechst so
gut, Knucki". Nein, nein die Moa hat schon richtig gehört ... denn schon ergänzt der Arthur seinen Satz
"Du schmeckst so gut Knucki, du schmeckst nach
süßem Brei! " Hat er ihn doch ganz echt geküsst, den
Knucki! Der aber in einem Punkt auch seine GRENZEN
setzt: ESSEN, richtiges ESSEN würde er doch nicht so schnell mit dem Arthur teilen
Denn beim ESSEN, beim ESSEN
kennt der Knucki keinen Spaß -
da wird es noch dauern, bis er hier auch dem
großen Bruder etwas abgibt ....
Aber was für ein Glück, der Arthur ist ja ohnehin
ein FAST-NICHT Esser, mehr als eine kleine
Gurkenscheibe und ein Salatblatt
nimmt er dem Knucki doch eh nicht weg.
Was die Moa sonst noch versäumt hat?
Der Knucki hat inzwischen schon
ZWEI Zähne bekommen
und der Arthur hat inzwischen schon, wie ein
ganz großer Bub, einen richtigen Ganztages Ausflug
mit seinen Kindergarten Freunden erlebt -
Ja, und dann gabs etwas, das haben wir leider alle versäumt:
Die kleine Clara ist geboren worden 
nun hat auch Cousine Hannah eine kleine Schwester
und wenn wir endlich alle, alle ganz gesund sind:
kein Husten, keine Rotzinasen
DANN 
werden wir die Clara besuchen dürfen und
unser neues Familienmitglied hoch leben lassen, 
ganz ganz hoch!!












Samstag, 29. Juni 2019

Fürbitten Sonntag 30.6. FREIHEIT ernst nehmen




30.6.2019 Lk.9.51 lass die Toten ihre Toten begraben

Es gibt Momente im Leben, da muss man radikale Entscheidungen treffen. Das Evangelium erzählt von der Begegnung Jesu mit zumindest zwei Männern, die gerne mit ihm ziehen wollen, aber der eine bittet: lass mich vorher noch meinen Vater begraben – der andere möchte noch Abschied von seiner Familie nehmen. Die Antwort von Jesus ist radikal und scheint auf den ersten Blick unmenschlich: Lass die Toten ihre Toten begraben …und: wer seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, der taugt nichts…..Noch vor dem Evangelium haben wir in der zweiten Lesung gehört: Ihr seid zur Freiheit berufen…bleibt fest, lasst euch nicht wieder das Joch der Knechtschaft auferlegen …… Freiheit heißt, sich zuzutrauen, im entscheidenden Moment das für mich Richtige zu tun. Das betrifft auch unseren ganz kleinen Alltag. So bitten wir heute

Dass wir den Mut haben, unserer inneren Stimme und unserer Sehnsucht zu folgen, wenn es Dinge gibt, die wir in unserem Leben realisieren wollen

Dass wir uns im Zusammenleben mit Familie und anderen Formen der Gemeinschaft die Freiheit bewahren, das zu tun, was uns gut tut

Dass wir uns kein schlechtes Gewissen machen lassen, dass wir uns nicht anderen zuliebe verbiegen und einschränken

Dass wir nicht egoistisch und rücksichtslos in unseren Entscheidungen sind, dass wir aber in für uns wichtigen Dingen unseren eigenen Weg gehen

Dass wir auch anderen Menschen die Freiheit ihrer Lebensentscheidungen zugestehen

Dass wir auch in unserem Glauben den Mut haben, uns im Denken und Fühlen immer wieder
frei auf Neues einzulassen

Bitten wir für die Journalisten und Meinungsmacher: dass sie sich in aller Freiheit, ohne Druck von irgendeiner Seite, um faire Berichterstattung bemühen können

Bitten wir für unsere Kirche, dass sie die „Freiheit der Kinder Gottes“ ernst nimmt und
dankbar ist auch für kritische Wortmeldungen


So bitten wir guter Gott. Zeig uns den richtigen Weg mit unserer Freiheit umzugehen,
befreie uns von alten Ängsten, lass uns in  Zuversicht, in Freude und Dankbarkeit leben. Amen

Freitag, 28. Juni 2019

Fürbitten 29.6. Fest Peter und Paul: Kirche sind wir alle



29.6.2019 Hochfest der Apostel Petrus und Paulus  - gemeinsam Kirche

Die Apostel Petrus und Paulus werden häufig in einem Atemzug genannt, obwohl sie ganz unterschiedliche Persönlichkeiten sind. Beide sind Juden, doch während Petrus als einfacher Fischer im Kernland Israels lebt, stammt Paulus aus gebildeter Schicht in der jüdischen Diaspora, er ist römischer Bürger und griechisch gebildet.   Petrus gilt als der Erste der Apostel, Paulus ist gewissermaßen der Letzte, da er erst in der nachösterlichen Zeit zur Jesus Gemeinde stößt. Beide so unterschiedlichen Männer können uns aber auch Mut machen. 
Nichts an ihnen ist perfekt.  Petrus führt gern das große Wort, aber er versagt im entscheidenden Moment. So leugnet er, Jesus zu kennen, als dieser gefangen genommen wird. Petrus ist ängstlich und feig -  und Paulus ein Fanatiker, der mitgeholfen hat, die ersten Jesus Anhänger zu verfolgen. Selbst als beide Männer nach Jesu Tod schon wichtig für die Kirchenführung sind, streiten sie, sind durchaus nicht ein Herz und eine Seele. Und doch geben beide ihr Leben für ihren Jesus und für das, was er wollte. So bitten wir heute

dass Gott auch heute aus all den Krisen und Spannungen, und auch aus dem Versagen der Kirche dennoch immer wieder Gutes entstehen lassen kann

Dass die Kirche unter Papst Franziskus die richtigen Antworten und Reformen für die Probleme unserer Zeit findet – 

dass aber nicht nur „die Oben“ Richtlinien für die Kirche vorgeben – sondern dass auch die Menschen an der Basis die Veränderung vorantreiben

dass unsere Kirchen Orte sind, wo Menschen verschnaufen können, wo man angenommen wird, so wie man ist 

Petrus, der als erster Führer der Kirche gilt, war verheiratet, hatte Familie. Bitten wir um ein Umdenken in der Kirche, was die Verpflichtung zum Zölibat, zur Ehelosigkeit für Priester betrifft

bitten wir für alle, die in diesen Tagen zu Priestern geweiht worden sind. Auch für alle Ordensleute:  dass die Freude ihrer Berufung sie auch in den unausweichlichen Krisen trägt. bitten wir, dass die beamtete Kirche ihre unbegreifliche Angst vor Frauen in priesterlichem Dienst verliert

bitten wir für uns selbst, dass unser Glaube keine Pflichtübung ist, sondern dass wir ihn mit Liebe und in großem Vertrauen leben. Hilf uns erkennen, worin unsere Sendung, worin unser Auftrag besteht. Wozu DU uns brauchst und berufst

um all das bitten wir im Namen Jesu , der jede und jeden von uns braucht, damit wir seinen Weg der Geschwisterlichkeit und der Solidarität in Liebe gehen können. Amen 

Gefeiert wird heute übrigens nicht ein gemeinsamer Todestag der beiden Apostel, sondern die vermutliche Übertragung ihrer Reliquien in die Katakombe an der Via Appia.

Donnerstag, 27. Juni 2019

Fürbitten 28.6. ein Herz mit Flügeln



28.6.2019 Herz Jesu Fest

Heute wird das „Herz Jesu Fest“ begangen – wie jedes Jahr am Freitag nach dem 2.Sonntag nach Pfingsten. Nicht viele können heute vielleicht mit den „Herz Jesu“ Bildern und Darstellungen etwas anfangen, aber das Herz als Symbol für das Leben als Ganzes ist allen verständlich. Und wir alle wissen, was es heißt, ein schweres oder ein leichtes Herz zu haben. Bitten wir heute –

um ein leichtes Herz dass unser Vertrauen immer größer ist als unsere Ängste und Sorgen

bitten wir um ein weites Herz – dass wir uns an der Freude anderer mitfreuen können

um ein großes Herz – dass wir tolerant sind, dass wir Anderen nicht unsere Lebensform aufzwingen, dass wir darauf verzichten, zu allem und jedem unser Urteil, unseren Senf abzugeben

bitten wir um ein Herz, das nicht bitter ist: dass wir nicht angerührt und nachtragend sind,dass wir mit Kränkungen besser fertig werden und dass wir, was uns verletzt hat, letztlich abschließen und segnen können

bitten wir um ein Herz, das nicht zerrissen ist: dass wir uns das Leben nicht schwer machen mit unnötigen Grübeleien, quälerischen Selbstgesprächen und Skrupeln

es gibt auch ein zerbrochenes Herz, wir wissen es: bitten wir für alle, die Schweres durchmachen, die verzweifelt sind, wo eine Partnerschaft zerbrochen ist oder jemand glaubt, über den Verlust eines Menschen nicht hinwegkommen zu können

bitten wir für alle, die ein schweres Herz haben. Dass sie Menschen finden, die ihnen helfen, ihre Sorgen mitzutragen und leichter zu machen

bitten wir vor allem auch um ein lebendiges Herz, ein Herz "mit Flügel", voll Dankbarkeit und Freude über diesen heutigen Tag, ganz gleich, was er bringt. Ein Herz, das sich auch über Schweres erheben kann Ein Herz, in dem vieles, ja letztlich Alles Platz hat


So geben wir unser Herz in deine Hand, guter Gott. Unsere guten und unsere schlechten Tage. Mit Jesus dürfen wir unseren Weg gehen. Dafür danken wir dir, durch IHN, Christus unseren Herren und Bruder. Amen

Mittwoch, 26. Juni 2019

Fürbitten 27.6. das Fundament muss tragen - dann hält man vieles aus



27.6.2019 Mt.7.21  auf festen Grund bauen  

Wir sollen unser Leben auf festen Grund bauen, sagt Jesus heute im Evangelium. Das Fundament muss tragen, damit im Krisenfall nicht vieles wie ein Kartenhaus in sich zusammenstürzt. Worauf aber bauen wir unser Leben, worauf vertrauen wir, was hält uns, wenn es Probleme und Krisen gibt? Jesus sagt: felsen-fest muss das sein, worauf ihr in schwierigen Zeiten zurückgreifen könnt. So bitten wir heute

lass uns darauf bauen: dass du hinausführt aus der Enge unsere eigenen Vorstellungen

lass uns darauf bauen: dass Du uns begleitest, auf den Um-und Irrwegen unseres Lebens

lass uns darauf bauen: dass Du uns ertragen lässt, was oft unerträglich scheint

lass uns darauf bauen: dass Du uns hoffen lässt, was oft gegen jede Vernunft ist

lass uns darauf bauen: dass Du uns loslassen lässt, was nicht mehr gehalten werden soll

lass uns darauf bauen: dass wir Dein „bei uns sein“ spüren, gerade dort, wo wir es am wenigsten erwarten

Du guter Gott, so bitten wir heute besonders auch für alle Menschen, die das Gefühl haben, den Boden unter den Füßen verloren zu haben: für die Menschen in den Kriegs und Krisengebieten, für die Opfer von Katastrophen, für alle Opfer von Gewalt und Missbrauch, für die Kranken, denen eine Diagnose Angst macht und wir bitten für alle, die heute sterben werden.

Du guter Gott, so sei Du der Grund, auf den wir im Leben und im Tod bauen – so bitten wir im Namen Jesu Amen

Dienstag, 25. Juni 2019

Fürbitten 26.6. FAKE NEWS - kennen wir nur zu gut



26.6.2019 Mt 7.15  Hütet euch vor den falschen Propheten
  An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen

Was Jesus heute im Evangelium sagt, ist von beklemmender Aktualität. „Hütet euch vor den falschen Propheten - an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“ Wir sprechen heute von  Fake news , von gefälschten irrleitenden Informationen, zum großen Teil absichtlich in die Welt gesetzt, um Meinungen zu manipulieren, um Stimmung zu machen: meist geht es dabei um Stimmung GEGEN Andere. So bitten wir heute

Falsche Propheten haben wir heute an allen Ecken und Ende. Lass, dass wir immer wieder darum ringen, uns eine eigene Meinung, ein eigenes Urteil zu bilden.

Lass uns kritisch bleiben gegenüber dem, was Werbung, Wirtschaft und Medien, aber auch gegenüber dem, was Politiker an einfachen Lösungen versprechen.

Gib uns einen unbestechlichen und nüchternen Blick auf unser Leben. Dass wir uns nichts vormachen lassen und uns auch selbst nichts vormachen: dass wir es aushalten, so zu sein wie wir sind, ohne Neid auf andere, ohne Überheblichkeit und Besserwisserei

bitten wir vor allem für die jungen Menschen, dass sie nicht im Gruppenzwang ihr Gefühl für Recht und Unrecht aufgeben, dass sie nicht Mitläufer werden, sondern ihren eigenen Weg im Leben finden.

Bewahre uns vor den Weltuntergangspropheten. Lass, dass sie uns nicht anstecken mit
mut-los machendem Pessismismus, sondern dass wir lieber engagiert alles tun, was hilft, um Gesellschaft, Umwelt und Klima zu verbessern

bewahre uns aber auch vor den Glückpropheten, vor denen, die uns weismachen wollen, dass es einfache Programme für schnelles Glück, für schnellen Erfolg und für absolutes Wohlbefinden gibt. Gib uns Vertrauen und Gelassenheit, dass wir auch in schlechten Zeiten nicht mutlos und deprimiert werden.

„An ihren Früchten sollt ihr sie erkennen“, haben wir gehört. Gott hilf uns, dass wir am Ende jeden Tages ein bißchen etwas von dem geschafft haben, was wir dein Reich nennen: dass wir Freundlichkeit, Frieden Geduld, Barmherzigkeit und Freude gelebt und geteilt haben


so bitten wir dich guter Gott, lass uns alles tun, womit wir für die Menschen um uns hilfreich und gut sind, lass uns geduldig die vielen Fragen des Lebens in deine Hand ns in deineHig die vielen Fd  achen,dabei um Stimmung GEGEN Andere. So bitten wir heutelegen. Deiner Güte und der Liebe Jesu vertrauen wir. amen

Montag, 24. Juni 2019

Fürbitten 25.6. wieder ein neuer Tag ....



25.6.2019  Gen ab 12.1 …. neu anfangen

Um ein radikales Neu-Anfangen geht es in den ersten Lesungen dieser Woche. Erzählt wird im alten Buch Genesis die Geschichte von Abraham, mit dem Gott ein neues Kapitel in der Heilsgeschichte schreiben will. Abraham, schon alt, soll Gott radikal vertrauen und mit seiner Familie und seinen Herden in ein neues Land aufbrechen – Abraham soll alles hinter sich lassen und sich zu dem Ort führen lassen, den Gott für ihn bestimmt hat. Eigentlich ist es auch unsere Situation, jeden Tag wieder. Wohin wird uns auch dieser neue Tag führen …wohin die neue Arbeitswoche …was werden Urlaub und Ferien bringen, worauf können wir uns einlassen. Bitten wir heute   

dass wir mit Freude und Dankbarkeit und mit Vertrauen diesen neuen Tag beginnen

dass wir uns selbst nicht überfordern und auch von anderen nicht mehr verlangen, als sie geben können

dass wir offen sind für Anregungen und neue Herausforderungen

dass wir es als Chance begreifen, wenn nicht alles so läuft, wie wir es gerne hätten

dass wir dort, wo wir sind, in unserer Familie, am Arbeitsplatz, in unseren Beziehungen für Freundlichkeit, Gelassenheit, Versöhnlichkeit sorgen

dass wir uns gern umeinander kümmern und hinschauen, was der andere wirklich braucht

dass wir uns genug Zeit nehmen für das, was uns gut tut

dass wir geben was wir geben können, dass wir aber auch erkennen, wann wir uns zurückziehen und auf uns selber achten müssen


Du guter Gott, lass uns wie Abraham immer wieder neu aufbrechen aus aller Gewohnheit und Routine: gib uns Freude am Neuen und gib uns Selbstvertrauen. Wir bitten im Namen Jesu
Amen

Sonntag, 23. Juni 2019

Fürbitten 24.6. WEGBEREITER sein

Foto Eva Felice


24.6.2019  Geburt Johannes der Täufer   
  
Heute steht das „Hochfest der Geburt von Johannes dem Täufer“ im kirchlichen Kalender. Johannes ist außer Maria der einzige Heilige, dessen leibliche Geburt in der Liturgie gefeiert wird. Noch vor Jesus ruft er als kraftvoller Wanderprediger die Menschen zur radikalen Umkehr auf. Johannes tauft die Menschen, die dazu bereit sind, im Jordan. Auch Jesus lässt sich von Johannes taufen – und erfährt in diesem Moment seine eigene Berufung. Schon in der ersten Lesung heute hören wir, wie Gott Menschen beruft „Schon als ich noch im Leib meiner Mutter war, hat der Herr mich erwählt und in seinen Dienst gerufen“,sagt der Prophet Jesaja schon vor fast 3.000 Jahren. Johannes der Täufer gilt als Wegbereiter für Jesu –
aber auch wir sollen und können das sein. So bitten wir

wenn wir hinhören auf das, was du auch heute wieder von uns willst
wenn wir nicht unseren eigenen Ideen hinterherlaufen, sondern dort sind, wo man uns
braucht

dass wir dir den Weg bereiten
wenn wir uns immer wieder auf Neues einlassen und Vertrauen haben
wenn wir Tag für Tag auch das viele Unangenehme: Sorgen Enttäuschungen Krankheit Schmerzen geduldig aushalten wollen

dass wir dir den Weg bereiten
wenn wir Streit schlichten und Menschen zusammenführen
wenn wir verzeihen und nachgeben können

dass wir dir den Weg bereiten
wenn wir großzügig sind mit dem, was wir teilen 
wenn wir großzügig sind mit der Zeit, die wir einander schenken
 
dass wir dir den Weg bereiten 
wenn wir achtsam sind mit unserer Umwelt und mitfühlend mit allem was du geschaffen hast
wenn wir unsere Freude und Dankbarkeit, unseren Glauben und unsere Hingabe in jeden einzelnen Tag stecken – damit wir auch heute hören, was Gott uns sagen will

Du guter Gott, so bitten wir Dich, lass uns hinsehen auf die Freuden und Nöte der Menschen um uns, dass wir ihnen Weggefährten sein können auf dem Weg, den Jesus für uns gegangen ist. Amen

Samstag, 22. Juni 2019

Fürbitten Sonntag 23.6. NUR FÜR HEUTE



23.6.2019 Lk.9.18 wer mir nachfolgen will… nehme täglich sein Kreuz auf sich

 Wer ist eigentlich dieser Jesus? „Wer bin ich für euch, für wen haltet ihr mich“ – fragt Jesus heute selber im Evangelium. Petrus antwortet mit dem Bekenntnis: du bist der Messias Gottes – wie antworten wir? Jesus selbst nennt sich „den Menschensohn“ – und er sagt offen, was sein Programm ist. „Wer mir nachfolgen will – der nehme täglich sein Kreuz auf sich“
Das kann abschreckend klingen und ist doch realistisch. Jeder Tag, jedes HEUTE verlangt von uns, dass wir es annehmen. Zum „Kreuz tragen“ braucht man sich nichts extra Schweres aufbürden. Vom Papst des II Vatikanischen Konzils,  Johannes XXIII, gibt es dazu ein schönes Gebet,  NUR FÜR HEUTE: es meint wir sollen uns nicht überfordern, es genügt wenn wir HEUTE tun ,was wir tun können,  bitten wir in diesem Sinn

Nur für heute will ich mich bemühen, einfach den Tag zu erleben – ohne alle Probleme meines Lebens auf einmal lösen zu wollen.  Nur für heute will ich mich an die Umstände anpassen, ohne zu verlangen, dass die Umstände sich an meine Wünsche anpassen.    Christus höre uns ....

Nur für heute will ich niemanden kritisieren; ja ich werde nicht danach streben, die anderen zu korrigieren oder zu verbessern... nur mich selbst. Nur für heute werde ich eine gute Tat vollbringen – und ich werde es niemandem erzählen.

Nur für heute will ich etwas tun, wozu ich keine Lust habe. Sollte ich mich in meinen Gedanken beleidigt fühlen, werde ich dafür sorgen, dass niemand es merkt. Nur für heute will ich in der Gewissheit glücklich sein, dass ich für das Glück geschaffen bin ... nicht nur für die andere Welt, sondern auch für diese

Nur für heute will ich zehn Minuten meiner Zeit einer guten Lektüre widmen. Wie die Nahrung für das Leben des Leibes notwendig ist, ist die gute Lektüre notwendig für das Leben der Seele.   Nur für heute will ich ein genaues Programm aufstellen. Vielleicht halte ich mich nicht genau daran, aber ich werde es aufsetzen. Und ich werde mich vor zwei Übeln hüten: vor der Hetze und vor der Unentschlossenheit.

Nur für heute werde ich keine Angst haben. Ganz besonders werde ich keine Angst haben, mich an allem zu freuen, was schön ist. Und ich werde an die Güte glauben. Nur für heute werde ich fest daran glauben – selbst wenn die Umstände das Gegenteil zeigen sollten –, dass die gütige Vorsehung Gottes sich um mich kümmert, als gäbe es sonst niemanden auf der Welt.

Denn Heute ist es mir gegeben, das Gute  zu tun. Und mein Kreuz auf mich zu nehmen, dort wo es sein muss. So bitten wir dich um das EINE  guter Gott: lass uns nicht aufhören daran zu glauben, dass du für jeden einzelnen von uns da bist, als gäbe es sonst niemand auf der Welt.  Amen

Freitag, 21. Juni 2019

Fürbitten 22.6. SORGT euch nicht um morgen? Wenn das so einfach wäre!



22.6.2019 Mt. 6.24  sorgt euch nicht um morgen

Wenn wir nur all das glauben könnten, was wir in unseren Gottesdiensten hören:
mit welch leichtem Herzen könnten wir leben.  Im Evangelium sagt Jesus heute: „Sorgt euch nicht um den nächsten Tag – sorgt euch nicht, was sollen wir essen, was sollen wir anziehen – sorgt euch nicht um morgen …der morgige Tag wird für sich selbst sorgen“ Die Realität dieser Welt sieht aber doch anders aus: verhungernde Kinder, Tote im Bürgerkrieg, Millionen Menschen auf der Flucht, die weltweite Klimakrise …und auch unsere eigenen kleinen Sorgen haben wir – hilft Gottvertrauen???   

Sorgen haben wir um die gefährliche Entwicklung rund um den Iran, möge es keinen Angriff der Amerikaner und einen Krieg geben
Herr wir bringen unsere Sorgen zu dir

Die Uneinigkeit auch der Europäer in der Klimafrage macht uns Sorge. Was kann endlich zu einem Umdenken und radikalem Handeln führen
Herr wir bringen unsere Sorgen zu dir

Da sind unsere Sorgen um die Kriegs- und Terrorgebiete weltweit. Wo gibt es eine Chance für Frieden, wo gibt es einen Ansatz für Verständigung.
Herr wir bringen unsere Sorgen zu dir

Die Sorge um 60 Millionen Menschen, die weltweit auf der Flucht sind –
Die Sorge um Hunger und Unterernährung, die Sorge um mangelnde Bildung und Lebenschancen so vieler Kinder weltweit  
Herr wir bringen unsere Sorgen zu dir

Und jede und jeder von uns ist mit seinen eigenen Sorgen da. Du kennst uns und du weißt, was uns am Herzen brennt     Kurze Stille
Herr wir bringen unsere Sorgen zu dir

So hilf, dass wir Geduld haben, wenn vieles nicht geplant und perfekt verläuft
dass wir Vertrauen haben können vor Neuem, vor Veränderungen
dass wir unsere Zeit und unsere Tage nicht ängstlich absichern
dass wir in tiefem Gott-Vertrauen leben können
Herr wir bringen unsere Sorgen zu dir

 Amen

Donnerstag, 20. Juni 2019

Fürbitten 21.6. nicht "raffen" - lieber Freude schaffen



21.6.2019 Mt 6.19, sammelt euch nicht Schätze hier auf der Erden

 "Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz“ sagt Jesus heute im Evangelium. Aber was sind unsere Schätze, was ist das, was uns ALLES oder zumindest ganz VIEL bedeutet? 
So bitten wir:

dass wir immer besser zwischen Wichtig und Unwichtig unterscheiden lernen. Dass wir erkennen, wofür es sich lohnt, Zeit und Kraft zu investieren.

dass wir alles liegen und stehen lassen können, für eine Sache die uns am Herzen liegt
dass wir uns aber auch auf Unvorhergesehenes einstellen können und Positives darin entdecken.

Dass wir immer etwas in unserem Leben haben, wofür wir uns begeistern, was uns über den Alltag hinausträgt, was uns mit anderen Menschen verbindet.

dass wir uns auch selbst Freude bereiten, uns selbst etwas Gutes gönnen

Dass wir uns auch Ruhe gönnen, für das was uns gut tut, dass wir uns kein schlechtes Gewissen machen lassen

dass wir wieder lernen, ganz DA-zu SEIN für die, die uns gerade brauchen, dass wir nicht so vieles „nebenbei“und mit halber Aufmerksamkeit erledigen.

dass wir „Schätze für den Himmel“ sammeln, vor allem Freude, Freude, Freude - und nicht so viel Klumpert für jeden Tag. Dass wir uns von manchem „Sammel-Tick“ befreien können

so bitten wir , dass wir immer besser die wahren Schätze im Leben und gerade auch wieder heute erkennen. amen



Mittwoch, 19. Juni 2019

Fürbitten FRONLEICHNAM 20.6.

Pfarre Ober St.Veit

20.6.2019 Fronleichnam  den Weg gehen Lk.9.11

Wir feiern Fronleichnam. Wir bekennen uns zu dem, woran wir glauben - und wir tun das in aller Öffentlichkeit, in unseren Fronleichnamsumzügen. Wir GEHEN unseren Weg mit Jesus. Und ER verspricht, dass er ganz bei uns ist: Im Evangelium haben wir heute die Geschichte der wunderbaren Brotvermehrung gehört: vertrauen wir, dass es immer genug Stärkung auf unseren Wegen gibt

Auf den Wegen der täglichen Routine
und auf den oft kräfteraubenden Umwegen in unserem Leben,
Jesus da wir brauchen dich - wie ein Stück Brot: Jesus, geh mit uns

Auf den Irrwegen und den Abwegen, ob wir sie absichtlich oder unabsichtlich gehen..
Auch auf unseren Schleichwegen, wenn wir uns das Leben manchmal ein bißchen leichter machen wollen...
Jesus da wir brauchen dich - wie ein Stück Brot: Jesus, geh mit uns

Auf den Rückwegen in unserem Leben, die uns oft enttäuscht und mutlos machen...
An den Kreuzwegen, denen wir gerne ausweichen würden
Jesus da wir brauchen dich - wie ein Stück Brot: Jesus, geh mit uns

An all den Weggabelungen, die uns neue Wege zeigen wollen
Und auch dort, wo die Wegweiser fehlen
Jesus da wir brauchen dich - wie ein Stück Brot: Jesus, geh mit uns

Aber auch da brauchen wir dich: für unsere tiefe Freude und Dankbarkeit:
auf all unseren Höhenwegen, wenn wir Herausforderungen hinter uns gelassen haben und
aufatmen und verweilen können
Jesus da wir brauchen dich - wie ein Stück Brot: Jesus, geh mit uns


Jesus geh mit uns, Jesus sei uns Brot auf dem Weg
Jesus, lass, dass dich im Brot teilen – heute und morgen und alle Tage unseres Lebens
Amen

Sonntag, 16. Juni 2019

Fürbitten 17.6. GEWALTFREIHEIT?



 17.6.2019  Mt.5.38 Leistet dem, der euch Böses antut, keinen Widerstand
          
Gewalt, Brutalität, Aggression – eine Unfähigkeit zum Mitgefühl und Mitleiden, das scheint immer mehr zum Thema unserer Gesellschaft zu werden. Was ist los mit Jugendlichen, die andere zusammenschlagen, die sich noch in sozialen Medien mit dem brüsten, was sie anderen antun? Oft können die Täter gar nicht ausdrücken, weshalb sie gewalttätig geworden sind, manchmal bis zum Mord. Wut und Frust werden brutal ausagiert. Und da reden wir noch gar nicht davon, was ganzen Volksgruppen angetan wird. Die Welt schein immer gewalttätiger zu werden. Was kann man da mit Aussagen heute im Evangelium anfangen. „Wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin,“ sagt Jesus und: „Leistet dem, der euch Böses antut, keinen Widerstand ". Wie soll das funktionieren. Können wir es wenigstens im ganz kleinen Umfeld, jeden Tag wieder, probieren.  Darum bitten wir heute aus ganzem Herzen:

Dass wir selbst innerlich Aggressionen abbauen

Dass wir nicht in Zorn und Wut handeln

Dass wir auf Vergeltung verzichten

Dass wir uns nicht in Gedanken hineinsteigern, die nur zur Eskalation führen

Dass wir die Luft anhalten, ehe wir Beleidigendes sagen

Dass wir nicht nach Strafe rufen, sondern selbst mithelfen, ein mitmenschlichen
Klima zu schaffen

Dass wir uns bemühen, Feindbilder abzubauen und nicht immer wieder neue aufbauen

Dass wir anderen in Konflikten die Chance geben, einzulenken



Du guter Gott, du weißt wie begrenzt unsere Liebe ist – hilf uns heute, wenigstens einmal oder zweimal über unseren Schatten zu springen, und ANDERS zu denken, ANDERS zu fühlen, ANDERS zu reagieren als wir es von uns selbst gewöhnt sind. Krempel du uns um, wir brauchen deinen heiligen Geist.Amen

Samstag, 15. Juni 2019

Fürbitten DREIFALTIGKEITSSONNTAG Reicht EIN Gott nicht?

Dreifaltigkeitdsfresko aus Urschalling -   

Teil einer figurenreichen Wand- und Deckenbemalung aus dem 14. Jahrhundert - es lässt sich auf vielerlei Weise deuten. Die mittlere Gestalt gleicht einer Frau, das weibliche Prinzip Gottes, entsprechend dem hebräischen Wort für Geist: "ruach" - weiblich "die Geistin". Die göttliche allumfassende Liebe ist für uns Menschen ohne "weibliches" Prinzip eigentlich undenkbar  


16.6.2019 Dreifaltigkeitssonntag
Weil wir Menschen sind, brauchen wir Bilder und Worte, um uns mitzuteilen. Wir machen uns auch ein Bild von Gott, weil wir über ihn sprechen wollen. Sicher ist es eine Hilfe wenn Jesus sagt, „wie du Vater in mir bist und ich in dir bin – so sollen auch sie in uns sein“ Das heißt, auch wir sind in diese Göttlichkeit miteinbezogen. In uns selbst können wir ein winziges Stück dieser Göttlichkeit erspüren. Gerade das heutige Fest will aber wohl auch das EINE sagen: Gott ist ganz ANDERS.
So bitten wir an diesem heutigen Festtag

im Namen des Vaters
dass wir nicht stecken bleiben in Äußerlichkeiten, in leeren Formeln und Ritualen
dass wir nicht hängen bleiben an alten Bildern und Geschichten -
komm  Geist Gottes komm 

im Namen des Sohnes
dass wir uns vom „Glauben“ nicht die schnelle Lösung unserer Probleme erwarten
dass wir nicht nur „brav und fromm“ sind, weil es „Pflicht“ ist

im Namen des Heiligen Geistes
dass wir mit immer mehr Liebe und Sehnsucht Gott suchen
dass wir immer mehr in Gottes ANDERS-sein hineinwachsen dürfen   

So bitten wir im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes:
dass wir auch in die Tiefen unserer eigenen Person hineinwachsen, 
dass wir auch unser eigenes Anders-sein annehmen 
dass wir in allen anderen Menschen deren „anders sein“ respektieren und achten, 
als einen Widerschein des dreifaltigen Gottes,
der uns Vater und Mutter und Lebens-Geist ist, 
der und täglich neu lebendig macht

AMEN