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Freitag, 24. Oktober 2025

Fürbitten 25.10 Gibt es "die Strafe Gottes" ?

 

25.10.2025  Lk.13.1 

Sind Menschen selbst daran schuld, wenn Unglück über sie hereinbricht? Immer wieder passiert es nach Naturkatastrophen, dass sich fromme Stimmen melden, die sicher sind, dass das nur mit sündigem Leben zu tun haben kann. Weltweit waren wir zum Beispiel von der Corona Pandemie heimgesucht. War das eine Strafe Gottes? Nein, sagt Jesus heute im Evangelium, das Leid, das Menschen trifft, ist keine Strafe für ihre Sünden. Leid hat nichts mit „selber schuld“ zu tun. Die Opfer von Naturkatastrophen und Unfällen werden nicht bestraft, weil sie schlechte Menschen waren. Und es heißt nicht, dass diejenigen bessere Menschen sind, denen es gut geht.  Jesus sagt:  das wahre Unglück besteht darin, sich nicht bekehrt zu haben. Ändern müssen wir uns, immer wieder. Nicht wegen der großen Sünden – es ist vor allem die tägliche, kleine Kurskorrektur, um die es geht. Darum bitten wir

 

Dass wir in Krankheit und Leid nie glauben, Gott straft uns auf diese Weise

Dass uns Krankheit und Leid aber bei allem Schmerz dabei helfen können, neue Prioritäten im Leben zu setzen

Dass wir uns verantwortlich fühlen, wenn unser Klima verstärkt zu Naturkatastrophen führt – dass vor allem auch die Politik daraus Konsequenzen zieht

Dass wir überall versuchen zu helfen, wo Menschen in Not sind, gerade auch Drogensüchtige, Alkoholiker, Obdachlose. Dass wir uns nicht einreden, die seien einfach selbst an ihrem Elend schuld

Bitten wir, dass wir uns immer besser selbst sehen können, wie wir sind, und uns nichts vormachen - dass wir aber auch gelassener mit unseren eigenen Fehlern und denen der anderen umgehen

 dass wir immer wieder bereit sind, umzudenken und neue Wege zu gehen,  dass wir nicht zu stolz sind die Richtung zu ändern, wenn wir uns „verrannt haben

 

Im Evangelium erzählt Jesus auch vom Feigenbaum, der keine Früchte trägt und um geschnitten werden soll. Der Verwalter aber verhandelt mit seinem Herrn, „gib dem Baum noch eine Chance“, sagt er – und so bitten auch wir dich guter Gott: hab Geduld mit uns! Immer wieder wollen wir das Gute und scheitern doch. Hilf, dass auch wir Geduld mit allen anderen haben. So bitten wir im Namen Jesu.  amen