10.10. 2025 Lk.11.14 „wer nicht für mich ist, der ist gegen mich“
Manchmal braucht es klare Standpunkte, glasklare
Aussagen. „Wer nicht für mich ist, der ist gegen mich“ – sagt Jesus heute im
Evangelium. Wir kennen zwar auch eine gegenteilige Aussage, im
Markus-Evangelium, (Mk.9.38) wo Jesus seinen Jüngern sagt: „Wer
nicht gegen uns ist, der ist für uns. Mit dieser Sichtweise sollte die
Engstirnigkeit der Jünger überwunden werden. Heute im Text aber wird Jesus von
Leuten angegriffen, die ihn selbst in Frage stellen und ihn so auch provozieren
wollen. In dieser Situation zieht
Jesus unmissverständlich eine Grenze. Auch wir müssen diese Balance immer
wieder lernen – zwischen Offenheit und unverrückbarem Standpunkt. Bitten wir
heute
dass wir uns für
die Fragen und die Probleme unserer Zeit interessieren
dass wir uns nicht vor Auseinandersetzungen drücken, wenn klaren Entscheidungen notwendig sind
dass wir keine faulen Kompromisse schließen, nur um unsere Ruhe zu haben –
dass Menschen wissen, woran sie bei uns sind - dass wir uns aber nicht selbst mit starren Regeln das Leben schwermachen
dass wir unbeirrbar unseren Weg gehen – und doch immer offenbleiben, für neue Wege und neue Überlegungen
dass wir das leben, woran wir glauben - dass wir Gott aber nicht missbrauchen für unsere eigenen Rechthabereien
dass wir ein Feuer der Begeisterung in uns tragen - dass wir aber nicht „zündeln“ oder krampfhaft Probleme schaffen, wo es gar keine gibt
Du guter Gott,
immer wieder leben wir in einem Spannungsverhältnis, immer wieder müssen wir
auf neue Probleme neue Antworten finden. Immer wieder müssen wir uns neu
entscheiden: hilf uns, das Richtige zu tun. Ganz besonders bitten wir in diesen Stunden und Tagen für den Frieden im Nahen Osten, dass die großen Hoffnungen nicht enttäuscht werden. Amen