21.6.2025 2.Kor.12 wenn ich schwach bin bin ich stark Mt. 6.24 sorgt euch nicht um morgen
Gott hört unsere Gebete – aber nicht immer ist die Antwort in unserem Sinn. So könnte man heute die Worte des Apostels Paulus in der 1.Lesung verstehen. Immer wieder hat Paulus darum gebetet von einer großen Belastung befreit zu werden – die Antwort, die er hört, heißt: „Meine Gnade genügt dir, denn sie erweist ihre Kraft in der Schwachheit“. Paulus akzeptiert sein Schicksal, er wird nicht von seiner Belastung befreit – aber er kommt zur Erkenntnis: „So will ich mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herab kommt. Deswegen bejahe ich meine Ohnmacht alle Nöte und Ängste, denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.“ Im Evangelium hören wir Jesus der sagt: „Sorgt euch nicht um den nächsten Tag – Gott wird das tun“. Können wir in diesem Vertrauen leben und auch uns selbst annehmen, einfach so, wie wir sind
Dass wir all das annehmen können, was nicht perfekt an uns ist
Dass wir unsere Schwächen akzeptieren und vielleicht sogar das Gute darin sehen
Dass wir Einschränkungen und Belastungen akzeptieren, wenn sie nicht zu ändern sind
Dass wir unsere Kraft und Stärke nicht nur aus uns selbst heraus beziehen müssen
Dass wir darauf vertrauen, dass Gott auch auf krummen Zeilen gerade schreibt
Dass Gott auch aus unserer Unvollkommenheit und aus unseren Fehlern Gutes bewirken kann
Dass wir nicht am Beten und Bitten verzweifeln, nur weil wir nicht das Resultat sehen, das wir sehen wollen
und so bitten wir auch darum, dass wir nicht aufhören zu bitten: um Frieden, um Freiheit, um Sicherheit, um Würde für alle Menschen - auch wenn sich nichts in der Welt zum Besseren zu ändern scheint
Wir bitten im Namen Jesu Amen