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Samstag, 31. Mai 2025

Fürbitten 7.Ostersonntag Sich als EINS erfahren

 

1.6.2025  Joh.17.20 Alle sollen eins sein 

„Alle sollen eins sein“ immer wieder formuliert Jesus diese Bitte in seiner großen Abschiedsrede, die wir im Johannes Evangelium lesen. Meist beziehen wir dieses        „alle mögen eins sein“ – auf die Einheit der christlichen Kirchen, auf die Zusammengehörigkeit unter uns Christen – aber steht dahinter nicht auch die grundsätzliche Sehnsucht, dass wir als Menschen einander nicht fremd und verständnislos gegenüberstehen sollen. Heute ist auch der Welttag der sozialen Kommunikationsmittel. Bitten wir um den heiligen Geist, dass wir dieses Eins-sein spüren dürfen und es uns immer besser gelingt

Dass wir das Zueinander gehören spüren - auch wenn wir verschiedenen Religionen oder keiner angehören - auch wenn wir einander durch Herkunft und Sprache fremd sind - auch wenn es äußerlich soziale oder kulturelle Unterschiede gibt - dass wir uns miteinander EINs-fühlen im Mensch-sein

Komm heiliger Geist

 

Dass wir das Zueinander gehören spüren - gerade auch in unserem kleinen Alltag, wo es Menschen gibt, denen wir manchmal lieber aus dem Weg gehen würden - dass wir Geduld und Verständnis füreinander aufbringen - dass wir das Gemeinsame und Verbindende sehen

 

Dass wir das Zueinander gehören spüren - auch dort, wo uns politische Vorstellungen trennen. Wo es oft große Unterschiede im Denken und Fühlen gibt - Dass uns aber immer der Respekt füreinander eint

 

Dass wir das Zueinander gehören spüren - auch als Männer und Frauen, oder wie immer sich Menschen in ihrer geschlechtlichen Identität empfinden. Dass wir das Zueinander gehören spüren, so unterschiedlich wir auch in unserer Lebensorientierung sind

 

dass wir das „eins-sein“ erfahren auch in uns selbst, wo wir immer wieder zerrissen sind zwischen Gefühl und Verstand, dass wir uns in allen einander widersprechenden Gefühlen EINS fühlen mit uns selbst - und in Gott

 

dass wir das „eins-sein“ erfahren - auch im Umgang mit aller Natur und Schöpfung - dass wir bewusst und verantwortlich mit all dem umgehen, was uns nur anvertraut ist - für alle die, die nach uns kommen

 

So bitten wir um diesen heiligen Geist, der uns zur Einheit führt, zum EINS-SEIN mit den Menschen um uns und nicht zuletzt zum EINS SEIN mit uns selbst Wir bitten im Namen Jesu. amen

Freitag, 30. Mai 2025

Fürbitten 31.5. HAUSKIRCHE

 


31.5.2025 Apg.18.23     Priscilla und Aquila

Die heutige Lesung in der Apostelgeschichte zeigt uns deutlich, wie frühchristliche Gemeinden funktioniert haben. Es waren HAUSKIRCHEN: Christen kamen in ihren Häusern und Wohnungen zusammen. Man hat gebetet, man hat miteinander gegessen – und man hat auf diese Weise die Erinnerung an Jesus und seine Botschaft wach gehalten. Ekklesia heißt diese Art von Versammlung auf griechisch … die Hauskirchen waren der ursprüngliche Begegnungsort der Christen. Uns Christen hat die Corona Pandemie wieder zu den Wurzeln zurückgeführt. In der heutigen Lesung ist aber auch die Rede von einem Ehepaar, das eine wichtige Rolle für die Christengemeinde in Ephesus spielte. Die Frau Priszilla und ihr Mann Aquila. Sechsmal werden sie in der Bibel erwähnt, so wichtig war ihr Einfluss. Bitten wir heute

Dass auch unsere Wohnungen, unsere Familien und Gemeinschaften offene Orte der Begegnung mit Jesus sind – komm heiliger Geist

Dass wir immer Jesus in unserer Mitte wissen, auch wenn wir uns nicht in einer Kirche versammeln

Dass Jesus zu unserem Alltag gehört und keine Sonntagsangelegenheit ist

Dass gerade auch Frauen ein spirituelles Zentrum dieser Hauskirche sind

Dass wir unkompliziert, in unserer Alltagssprache, von dem sprechen, was unsere Freude am Glauben ist

Dass wir keine leeren Rituale leben, weil es „Pflicht“ ist, sondern dass wir mit unserem Leben und unserer ganzen Liebe dahinterstehen

bitten wir, dass wir Kirche in Freude und Freiheit, in Verantwortung und Solidarität leben

Du guter Gott, WIR alle sind Kirche, Jeder und Jede von uns, und WIR, Frauen und Männer, Junge und Alte suchen Dich und den Weg. der zu Dir führt. Unseren Weg, den wir mit Jesus gehen wollen, zusammen mit allen Menschen und in Ehrfurcht vor der ganzen Schöpfung. Amen

 

Aquila war ein in Pontos in Kleinasien geborener Jude, der sich mit seiner Frau in ihrem Beruf als Zeltmacher als selbständige Handwerker in Rom niedergelassen hatte. Priska (Priszilla bzw. Priscilla ist ein Diminutiv des römischen Namens Prisca) stammte vielleicht sogar aus der Stadt. Ihre römischen Namen lassen als wahrscheinlich erscheinen, dass sie frei geboren waren und das römische Bürgerrecht besaßen. Vermutlich kamen sie bereits in Rom zum Glauben an Jesus Christus.

Als Kaiser Claudius im Jahr 49 wegen Auseinandersetzungen um einen gewissen „Chrestus“ alle Juden aus Rom auswies– zogen Priska und Aquila nach Korinth. Während seiner zweiten Missionsreise wohnte der Apostel Paulus dort bei ihnen und arbeitete mit ihnen zusammen.

Von Korinth aus begleiteten Priska und Aquila Paulus nach Ephesos und blieben dort, während Paulus weiterzog. Hier wirkten sie selbständig als Missionare und nahmen unter anderem Apollos aus Alexandrien, einen späteren Mitarbeiter des Paulus, in ihrem Haus auf. Da Apollos zwar ein glühender Anhänger Jesu Christi, Kenner des Tanachs und Prediger war, aber bisher erst die Taufe des Johannes kannte, unterrichteten sie ihn vermutlich darüber, dass die Taufe auf den Namen Jesu Christi über die Sündenvergebung hinaus auch den Empfang des Heiligen Geistes bedeutet. Im aus Ephesos geschriebenen 1. Brief des Paulus an die Korinther sandten auch sie ihre Grüße (1. Kor. 16, 19).

In Röm 16,3–4 EU bezeichnet Paulus sie nicht nur als seine Mitarbeiter, sondern auch diejenigen, die „für mein Leben ihren Hals hingehalten haben“. Dabei bezieht er sich vermutlich auf die in 2 Kor 1,8–10 EU geschilderte Bedrohung, vielleicht die Auseinandersetzung mit Demetrios, dem Devotionalienhändler am Artemistempel bei seinem späteren Besuch in Ephesos (Apg 19,23–40 EU). Priska und Aquila unterstützten Paulus also während einer Verfolgung und eines Gefängnisaufenthaltes und brachten sich damit auch selbst in Gefahr. Nach dem Tod des Kaisers Claudius im Jahr 54 kehrten sie nach Rom zurück. Dort wurde ihr Haus, wie schon vorher in Korinth und Ephesus, Versammlungsort einer Hausgemeinde, die Paulus im Römerbrief grüßen lässt (Röm. 16,3–4).

 

Priszilla und Aquila – Wikipedia

Donnerstag, 29. Mai 2025

Fürbitten 30.5. man hat mehr Ängste, als man glaubt

 

30.5.2025  Apg.18.9  Fürchte dich nicht Fr nach Christi Himmelfahrt 

„Hab keine Angst, fürchte dich nicht – ich bin mit dir“.   Paulus, der auf seinen Missionsreisen immer wieder in Schwierigkeiten kommt, hört diese Zusage Jesu in einer nächtlichen Vision. Paulus vertraut der Stimme und bleibt deshalb sogar über ein Jahr bei der jungen Jesus Gemeinde in Korinth. Auch wir kennen Momente und Situationen, in denen wir unsicher sind und auf ein Wort der Ermutigung warten. Vertrauen wir Jesus und bitten wir gerade in diesen Tagen nach Christi Himmelfahrt mit den Worten „Komm heiliger Geist“

 

nimm uns die Angst, mit einer schwierigen Situation nicht fertig zu werden

nimm uns die Angst eine falsche Entscheidung zu treffen

nimm uns die Angst vor Krankheit und Einschränkungen

nimm uns die Angst, einen Verlust nicht zu verkraften

nimm uns die Angst, es nicht allen recht machen zu können

nimm uns die Angst, zu kurz zu kommen

nimm uns die Angst, nicht mehr wichtig und gefragt zu sein

nimm uns die Angst vor all dem, was wir nicht steuern können, was nicht in unserer Hand liegt

 Ja nimm uns die Angst und sende uns deinen heiligen Geist guter Gott, dass wir voll Freude und Dankbarkeit und voll Vertrauen leben können. Wir bitten im Namen Jesu  Amen

Mittwoch, 28. Mai 2025

Fürbitten 29 5. CHRISTI HIMMELFAHRT - mit anderen Augen sehen

 


29.5.2025  Christi Himmelfahrt C  Apg.1.1 Eph.1.17, Lk.24,46

"Christi Himmelfahrt" feiern wir heute. Das ist keine spektakuläre Reportage von einem übersinnlichen Ereignis vor mehr als 2000 Jahren. Da ist keiner von der Erde in den Himmel gedüst – aber Menschen berichten von einer tiefen Erfahrung, die sie gemacht haben. Dieser Jesus, der für sie ein Wegweiser zu Gott war, der ist nun wieder in diese Einheit mit seinem Vater und Gott zurückgekehrt – nach aller Erfahrung des Todes. So wie es auch unser Lebensweg und unser Lebensziel ist.  Wobei das Ende, von dem wir heute hören – am ANFANG steht. Am Anfang der Apostelgeschichte nämlich. Dort wo es nun die Apostel sind, die die Botschaft Jesu weitertragen. Und so sollen auch wir uns nicht vor dem Abschiednehmen und dem Ende mancher Dinge fürchten, sondern mit Jesus immer wieder den Neuanfang wagen. In der zweiten Lesung haben wir im Brief an die Epheser gehört, was uns nun bestärken soll „Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid“  Die „Himmelfahrt Jesu“ soll uns einen neuen Blick auf das Leben schenken. so bitten wir

 

Erleuchte die Augen unseres Herzens

damit wir gut sehen können die Menschen um uns, dass unser Blick sie verwandelt und ihnen gut tut, dass wir das Einmalige an Menschen und Situationen wahrnehmen können

 

Erleuchte die Augen unseres Herzens

damit wir uns neu umsehen, dass wir nicht auf uns selbst bezogen bleiben, dass wir aufmerksam und mitfühlend sind und erkennen, wann und wo wir gebraucht werden

 

Erleuchte die Augen unseres Herzens

damit wir einsehen können, wenn wir uns falsch verhalten haben, damit wir einsehen können, wenn wir anderen etwas schuldig geblieben sind, damit wir uns in der Einsicht selbst „wandeln“ können

 

Erleuchte die Augen unseres Herzens

damit wir immer wieder nachsehen können, wenn wir glauben, gekränkt worden zu sein.  -                    damit wir auch uns selbst nachsehen können, weil wir niemals perfekt sein werden

 

Erleuchte die Augen unseres Herzens

damit wir im Aufsehen Hoffnung schöpfen, dann, wenn uns Ängste und Sorgen belasten -                   damit wir aufsehen können, und immer wieder einen Neu-Anfang wagen

 

Erleuchte die Augen unseres Herzens - dass wir mit dem Herzen sehen können

auch unsere Gemeinschaften, auch unsere Kirche, Dass wir sie trotz aller Fehler mit Liebe sehen, einer Liebe die auch uns hinein verwandelt in die Liebe Jesu, ein Stück Himmelfahrt

 Amen

 

 

 

Dienstag, 27. Mai 2025

Fürbitten 28.5. GOTT? WIE wir ihn denken?

 

28.5.2025  Apg.17.15 einem unbekannten Gott  Joh.16.12  

Wie sollen wir uns Gott denken? Wer ist Gott? Darum geht es heute in der Apostelgeschichte. Paulus predigt am Areopag in Athen und verweist auf einen Altar, den er dort sieht und der „einem unbekannten Gott“ gewidmet ist. „Was ihr verehrt, ohne es zu kennen, das verkündige ich euch“ - so spricht Paulus nun zu den Athenern, die sich neugierig versammelt haben.  Im Evangelium, heute einen Tag vor Christi Himmelfahrt,  spricht Jesus vom Geist der Wahrheit, der uns in die ganze Wahrheit führen wird.  Was ist Wahrheit und welchen Gott suchen wir? Bitten wir heute

sei uns ein Gott der Liebe, und nicht ein Gott der Bücher und Lehrmeinungen


sei uns ein Gott, der uns das Leben weit und ohne Angst macht

sei uns ein Gott, vor dem wir sein dürfen, wie wir sind

sei uns ein Gott, der uns zum Miteinander führt

sei uns ein Gott, der Wunden heilt und Versöhnung möglich macht

sei uns ein Gott, der uns in der Versuchung führt und nicht in die Versuchung

sei uns ein Gott, mit dem wir JETZT und HEUTE leben, denn hier beginnt die Ewigkeit

sei uns ein Gott der Liebe, weil wir dich niemals fürchten dürfen, sondern nur von Herzen lieb haben

Denn Du bist „Gott mit uns“, Gott mit ALLEN Menschen, die dich suchen. Wir gehen den Weg mit Jesus – aber alle Wege führen zu Dir, dem Gott für uns alle. Gott, der mit uns lebt und liebt - heute und alle Tage amen.

 

 

Fürbitten 27.5. immer wieder: wir müssen vertrauen !

 

27.5.2025   Apg 16.22     Dienstag v X Himmelfahrt  

„Glaubt an Jesus - und Gott wird euch auch aus den widrigsten Umständen befreien“,   das kann uns die heutige Lesung aus der Apostelgeschichte sagen. Wieder einmal sind Paulus und sein Begleiter während ihrer Reise zu den einzelnen Jesus Gemeinden in großen Schwierigkeiten. Man hat sie ins Gefängnis geworfen - aber durch ein Erdbeben werden sie auf wunderbare Weise befreit und bringen sogar den Gefängnis-Aufseher zum Glauben an Jesus.   Natürlich wissen wir aus unserer täglichen Erfahrung, dass nicht wirklich immer alles „gut ausgeht“. Und doch wollen wir auch heute wieder mit genug „Vertrauen ins Leben“ starten. So bitten wir  

Um das tiefe Vertrauen - dass es aus all den Krisen und Kriegen, dass es aus Machtanspruch und Gewalt ein Entrinnen gibt

Um das tiefe Vertrauen bitten wir - dass Menschen überall auf der Welt ihr kleines Leben in Frieden leben können

Um das tiefe Vertrauen bitten wir - dass es Zusammenhalt und Solidarität in unserem Land gibt, dass Regierung und Wirtschaft die richtigen Maßnahmen gegen die zunehmende Verarmung vieler Menschen setzen

Um das tiefe Vertrauen bitten wir - dass gerade die jungen Menschen mit mehr Vertrauen ihre Zukunft planen können

Um das tiefe Vertrauen bitten wir - dass auch auf Umwelt – und Klimaschützer gehört wird, dass die Politik hier mutig Maßnahmen setzt und unterstützt

Um das tiefe Vertrauen bitten wir auch - dass wir aus unseren eigenen kleinen Krisen und Sorgen herausfinden, dass wir immer wieder Licht am Ende des Tunnels sehen, dass wir dem Leben und jedem neuen Tag vertrauen können

 

So bitten wir im Namen Jesu Amen

Montag, 26. Mai 2025

meine MARIA im Mai - sie hat viele Schwestern

 

ISIS, die ägyptische Muttergöttin  – sie stillt ihren Sohn Horus

Louvre, Paris

Der Isis-Kult, der im römischen Reich starke Verbreitung fand, steht wahrscheinlich auch in enger Verbindung mit der Marienverehrung, die mit ihrem beim Konzil von Ephesos 431 zuerkannten Status der Gottesgebärerin (Theotokos) einsetzte.

Das Gebet an die Göttin Isis stammt aus der Antike und ist durch Apuleius (ca. 125 - ca 195 n. Chr. ) in seinem Buch Metamorphoses (deutsch als "Der Goldene Esel") überliefert worden

 

(Göttin!) 

Du Heilige und ewige Erhalterin des Menschengeschlechts, 

den schwachen Sterblichen Schutz gewährend, 

die du dem Elenden 

die milde Zärtlichkeit einer Mutter angedeihen lässt.

 

Kein Tag keine Nacht, kein geringer Moment 

schwindet leer an deinen Wohltaten dahin, 

zu Wasser und Lande beschirmst du die Menschen 

und entfernst von ihnen jede Lebensgefahr 

und reichest ihnen deine hilfreiche Rechte,

mit welcher du 

das verworrene Geflecht des Schicksals entwirrst 

und Unglückstürme besänftigst 

und der Sterne schädlichen Lauf einhaltest….

 

Dein göttliches Angesicht soll ewig sein 

und dein höchst heiliger Name 

soll im Herzen, 

als mein innerstes Heiligtum, 

immer verehrt existieren.

  

 

Sonntag, 25. Mai 2025

Fürbitten 26.5. wenn man sich von Altem verabschieden muss

 


26.5.2025  Joh 15.26 Abschied  

In wenigen Tagen feiern wir das Fest „Christi Himmelfahrt“ . Schon seit einiger Zeit hören wir in den Texten des Evangeliums die Abschiedsworte Jesu an seine Jünger. Er spricht ihnen Mut zu, er ermuntert sie zur Freude, er fordert sie auf, Gott ganz zu vertrauen. Der Geist Gottes wird sie begleiten. Jesus macht aber auch kein Hehl daraus, dass auch seine Anhänger mit dem rechnen müssen, was ihm selbst geschehen ist: Ablehnung, Verfolgung Gewalt und Tod. Auch wenn wir in unserem kleinen Alltag nicht von so schlimmen Szenarien ausgehen müssen: das EINE aber kennen wir: Immer wieder spüren wir, wie Altes zu Ende geht, - wie aber wird es weitergehen? Gerade jetzt, denken wir an Gaza, denken wir an die Ukraine, erleben wir es hautnah. So manche sprechen von einer Zeitenwende. Rundum ist von Aufrüstung statt von Frieden die Rede. Bitten wir heute um den Geist von Mut und Zuversicht

 

 

wenn wir uns neuen Herausforderungen stellen müssen   Hilf, heiliger Geist

 

wenn es mit liebgewordenen Gewohnheiten nicht weiter geht   

 

wenn wir gerne Sicherheit hätten und liebe Gewohnheiten

 

wenn Vieles immer wieder anders kommt als geplant       

 

wenn wir unter Pläne und Projekte einen Schlußstrich ziehen müssen

 

wenn wir in Ungeduld Dinge erzwingen möchten

 

wenn wir von Anderen abhängig sind und nur mehr vertrauen können

 

wenn wir Menschen, die uns lieb sind, gehen lassen müssen

 

wenn uns die Welt rund um uns Angst macht und wir außer beten nichts tun können

    

 

Ja komm heiliger Geist, kommt Geist Gottes und sei bei uns an den Weg-Kreuzungen unseres Lebens. „Halt uns, wo wir haltlos gehen, rate, wo wir ratlos stehn, sprich du, wo wir sprachlos flehen“  Amen

 

wenn wir gerne Sicherheit hätten und Veränderung Angst macht

Samstag, 24. Mai 2025

Fürbitten Sonntag 25.5 SEHNSUCHT SEHNSUCHT nach FRIEDEN

 

25.5.2025  Joh 14.23 Frieden hinterlasse ich euch 

„Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch“ sagt Jesus heute im Evangelium. Und er setzt hinzu: „Habt keine Angst“. Frieden vertreibt die Angst, die Unsicherheit. Wir, in diesen Tagen, wissen nur zu gut, wie aussichtslos jedes Ringen um Frieden zu sein scheint, denken wir nur an Gaza, denken wir an die Ukraine. „Der Krieg ist der Vater aller Dinge“ sagt man so leichthin (ein Zitat von Heraklit) aber Kardinal Schönborn setzt dem entgegen: Dann ist die Sehnsucht nach Frieden die Mutter aller Dinge. Ein schönes Bild, Hören wir also nicht auf, darum zu bitten

 

um Frieden bitten wir - Gott, hol uns heraus aus der Friedlosigkeit dieser Welt, aus all den Kriegen, Krisen und Konflikten, aus den großen Ungerechtigkeiten in dieser Welt, aus den Grausamkeiten, die Menschen einander antun

 

um Frieden bitten wir  - dass wir heraus finden aus der eigenen Friedlosigkeit, aus dem unzufrieden sein, aus allem Streit und aller Unversöhnlichkeit mit Menschen oder einer Lebenssituation

 

um Frieden bitten wir  - dass wir herausfinden - in unserer Gesellschaft, aus der Hartherzigkeit, dem Egoismus, der Gier, der Angst zu kurz zu kommen, der Angst vor dem Fremden und Neuen

 

um Frieden bitten wir  - für die vielen Menschen, die zurecht Angst vor jedem neuen Tag haben, Angst und Sorge, weil sie Arbeit suchen, weil sie arm sind, weil sie krank sind, weil sie allein sind, weil sie auf der Flucht und ohne Heimat sind

 

Und wir bitten um Frieden – Frieden auch für unser Land, für Österreich, wir bitten angesichts vieler offener Fragen um eine gute Zukunft und eine gute Lösung anstehender Probleme. Wir bitten um Solidarität und Zusammenhalt, denn sie machen Frieden möglich

 

 So bitten wir, du guter Gott, hilf uns Wunden zu heilen und schenke uns deinen Frieden, einen Frieden, der heilsam für alle ist. Amen

meine Maria im Mai - Asien

 

 Angelo da Fonseca


Mutter, du bist …

wie das Rad meiner Wiedergeburt

wie der Weg meiner Schmerzen

wie die Hütte meiner Armut

wie das Schweigen der Millionen

wie die Klage der Verhungerten

wie die Frage einer leeren Hand

wie der Regen auf ein verdorrtes Land

 

wie ein Tor zur großen Erfahrung

wie ein Anfang meiner Erleuchtung

wie ein Schritt ins Ungewisse

wie eine Lotosblume im Sonnenlicht

wie ein Rhythmus im Tanz

wie ein Seidenfaden an meinem Webstuhl

wie ein zeitloses Gewand unserer Frauen

 

Du Alles-Bewahrende

Du In-sich-Ruhende

Du widerspruchslose und würdige Mutter,

wir grüßen dich

aus: Marienlob der Völker missio

 

Es ist schwer eine asatische Darstellung einer Mutter Gottes zu finden. Das Bild stammt von         Angelo da Fonseca ,1902 in Goa geboren. Er studierte zunächst Medizin, später "Kunst", wollte dann aber dem erdrückenden europäisch/britischen Einfluss entgehen und ging zum Studium nach Kalkutta zum großen Weisen, Dichter  und Philosophen Rabindranath Tagore.

Als Angelo da Fonseca später nach Goa zurückkehrte, wurde er vom damaligen Regime (in Portugal der Faschist Salazar)wegen seiner nicht-europäischen Heiligen Darstellungen verurteilt und musste ins Exil. Angelo da Fonseca starb 1967 an Meningitis in Indien.

 

Heute ist auch der Tag des Gebetes für die Kirche in China, für die Christen in China. 

Noch immer leiden viele unter Diskriminierung und Verfolgung - die Kirche selbst ist aufgespalten in eine staatliche geduldete und gelenkte katholische Kirche und eine im Untergrund wirkende. Am 24.Mai feiern die chinesischen Christen auch einen besonderen Mariengedenktag - im Marienheiligtum von She-Shan in Shanghai, wo Maria  als „Hilfe der Christen“ verehrt wird.  Siehe Bild








Freitag, 23. Mai 2025

Fürbitten 24.5. Doch, VISIONEN könnten wir gut brauchen

 


24.5.2025 Apg.16.1  in der Nacht hatte Paulus eine Vision 5.OW Sa

„Wer Visionen hat, gehört zum Arzt“.  Vor einigen Jahren sagte das ein ranghoher Politiker bei uns, und er meinte es durchaus zynisch. Ohne Visionen aber sähe unsere Welt traurig aus. In der Apostelgeschichte wird heute erzählt: „Paulus hatte in der Nacht eine Vision“ – Ein Mann wie Paulus ist kein Träumer, dennoch folgt er dieser Eingebung und fährt daraufhin nach Mazedonien, um auch dort das Evangelium zu verkünden. Es war letztlich eine richtige Entscheidung.  Bitten auch wir um den Mut, Visionen zu haben und ihnen auch zu folgen

 

dass wir unserer inneren Stimme vertrauen und dass wir auch andere ermutigen, auf ihre innere Stimme zu hören

 

Dass wir uns nicht entmutigen lassen und an einer Sache dranbleiben, wenn wir sie für richtig halten und sie uns wichtig ist

 

Dass wir auch gegen den Strom schwimmen, wenn wir von unseren „Visionen“ überzeugt sind, damit Dinge in Bewegung kommen

 

Dass wir uns getrauen, umstrittene Dinge anzusprechen und uns für Ideen und Menschen einzusetzen

 

Dass wir Zeit und Kraft investieren, um uns in verschiedenen Projekten zu engagieren

 

Dass wir uns ganz bewusst auch  immer wieder im Gebet Impulse und „Visionen“ holen

 

Der heutige Tag, der 24 . Mai ist auch ein Tag des Gebetes für die Kirche in China. Bitten wir für die Christen in China, die auch heute oft noch nur unter schwierigen Bedingungen ihren Glauben leben können

 

So bitten wir für Gesellschaft und Politik, dass es über die Tagespolitik hinaus die Vision einer gerechten und solidarischen Welt für alle gibt. Wir bitten im Namen Jesu. amen

Donnerstag, 22. Mai 2025

Fürbitten 23.5. LIEBE - klingt so einfach und oft so schwer

 


23.5.2025  Joh.15.12  Liebt einander  

Immer wieder beschwört Jesus in den Worten an seine Jünger diesen einen Gedanken „Liebt einander, bleibt in meiner Liebe“. Der Sinn unseres Lebens wird am Maß unserer Liebe gemessen. So bitten wir heute

dass unsere Liebe einen langen Atem hat, dass sie großzügig und fürsorglich ist

dass wir im Umgang mit anderen geduldig sind, dass wir die anderen akzeptieren können, wie sie sind

dass wir Kränkungen und auch Böses nicht nachtragen, dass wir verzeihen können

dass unsere Liebe immer mehr auch die umfasst, mit denen es uns im Alltag oft schwer fällt zusammen zu leben und auszukommen

dass unsere Liebe vieles aushalten kann, auch unser eigenes Versagen, all das, was wir nicht selbst an „gut-sein“ schaffen

wir erleben derzeit Gewalt, Vernichtung und Kriege, angesichts derer wir uns hilflos fühlen. Was kann das Wort von der Liebe da ausrichten. Hören wir dennoch nicht auf zu bitten und zu hoffen, dass Frieden und Versöhnung irgendwann einmal möglich

 

Du guter Gott. Zu Dir dürfen wir Vater sagen und Du bist uns auch Mutter. Zu Dir tragen wir unsere Bitten, unsere Wünsche, auch unsere Dankbarkeit. Nimm alles an im Namen Jesu und auch auf die Fürsprache seiner Mutter Maria. Amen

meine Maria im Mai

 


Maria 2.0 

ist eine Protestbewegung katholischer Frauen in Deutschland. Sie fordern eine geschlechtergerechte Kirche und haben mit dem Anschlag ihrer Thesen an über 1.000 Dom- und Kirchentüren auf die eklatanten Missstände in der katholischen Kirche hingewiesen und damit auf ihre Forderungen nach Reformen hin zu einer zukunftsfähigen Kirche auch für die  Frauen. Schon viele Jahre zuvor hat die protestantische feministische Theologin Dorothee Sölle  ein  Magnificat der Frauen gedichtet

 

"Es steht geschrieben dass Maria sagte

meine Seele preist die Größe des Herrn

und mein Geist jubelt über Gott meinen Retter

 Heute sagen wir das so

 

Meine Seele sucht das Land der Freiheit

mein Geist wird aus der Verängstigung herauskommen

und die leeren Gesichter der Frauen werden mit Leben erfüllt.

Barmherzigkeit wird geübt werden, wenn die Abhängigen

das vertane Leben aufgeben können

und lernen selber zu leben.

 

Die Herrschaft der Männer über die Frauen wird ein Ende nehmen

aus Objekten werden Subjekte werden

sie gewinnen ihr eigenes besseres Recht

 

Frauen werden zum Mond fliegen und in den Parlamenten entscheiden.

Ihre Wünsche nach Selbstbestimmung werden in Erfüllung gehen

und die Sucht nach Herrschaft wird leer bleiben.

Ihre Ängste werden gegenstandslos werden

und die Ausbeutung wird ein Ende haben.

 

Die große Veränderung, die an uns und durch uns geschieht,

sie wird mit allen geschehen – oder sie bleibt aus"

 

 Die Thesen der Reformbewegung Maria 2.0:   https://www.mariazweipunktnull-medien.de/wp-content/uploads/2021/02/2021-02-16_Thesen-Maria-2.0.pdf

 

 


Mittwoch, 21. Mai 2025

Fürbitten 22.5. Keine Lasten auferlegen ....

 


 22.5.2025 Apg.15.7 Mut zum Neuen

In der Geschichte der ersten Christengemeinden gibt es von allem Anfang an eine starke Spannung zwischen dem Neuen und dem Alten. Alt, das ist das jüdische Gesetz – Jesus war Jude, alle Apostel waren Juden – aber NEU, das sind die Lebensumstände der Menschen, die nun für Jesus gewonnen werden. Viele sind keine Juden – nun stellt sich die Frage: müssen sie vor ihrer Taufe zuerst Juden werden, das heißt, müssen sie beschnitten werden, müssen sie auch die jüdischen Riten und Gesetze übernehmen? Diese Frage wird fast zur Zerreißprobe für die jungen Gemeinden – die Apostel berufen eine eigene Streitschlichtungs-Versammlung ein und auf diesem 1.Apostelkonzil in Jerusalem wird letztlich entschieden: „Nein, den Nicht-Juden, die sich zu Gott bekehren, sollen keine alten Gesetze aufgebürdet werden“ Eine mutige Entscheidung, ohne sie wären die Jesus Gemeinden vermutlich Sekten geblieben. Und um ein solch mutiges neues Denken bitten wir auch heute:

Bitten wir für unsere Kirche, dass es mehr Mut gibt, wirklich neue Wege zu gehen. Bitten wir um ehrliche Diskussionen über den Zölibat

Bitten wir für die Frauen in der Kirche, dass es endlich Diakoninnen gibt und letztendlich auch Priesterinnen selbstverständlich werden.

Bitten wir, dass die Kirche mit ihren Gesetzen den Menschen nicht Lasten und Verpflichtungen auferlegt, die heute gar nicht mehr zeitgemäß sind und niemand guttun

Die Corona Krise hat in der Kirche neue Impulse, mehr Eigenverantwortung der einzelnen Christen gebracht. Die Gemeinschaft der Hauskirche ist wieder entdeckt worden.  Bitten wir, dass die Basis in der Kirche nicht nur auf Richtlinien von oben wartet

Bitten wir für uns selbst:  dass auch wir offen bleiben für neues Denken, für neue Entscheidungen, dass wir den Mut haben, uns den eigenen Weg zuzutrauen

Bitten wir Tag für Tag um einen klaren Blick für das, was wirklich getan werden muss. Bitten wir um Kraft und Zuversicht, es auch wirklich zu tun

So bitten wir guter Gott um deinen heiligen Geist – steh uns bei in all den Entscheidungen, den großen und den kleinen, die wir auch heute wieder treffen müssen. Dass wir alles voll Vertrauen in deine Hand legen, darum bitten wir im Namen Jesus . amen

 

 

 

Dienstag, 20. Mai 2025

Fürbitten 21.5. Wenn WIDERSTAND zur PFLICHT wird

 


21.5.2025  Franz Jägerstätter

 Heute ist der Gedenktag von Franz Jägerstätter. Der junge Bauer aus Oberösterreich  ist am 9.August 1943 in Berlin von den Nazis hingerichtet worden. Ermordet,weil er sich als Christ geweigert hat, für das Hitlerregime zu kämpfen. 2007 ist Jägerstätter selig gesprochen worden, aber jahrzehntelang war selbst in der Kirche sein Widerstandskampf umstritten. In den Monaten im Gefängnis, in den Monaten vor seiner Hinrichtung hat Jägerstätter von seiner Kirche, der katholischen Kirche, keinerlei moralische Unterstützung bekommen. Ganz im Gegenteil: man warf ihm vor ein Sturschädel zu sein, er solle auf Kompromisse mit dem Regime eingehen. Seiner Familie zuliebe. Auch seine Frau Franziska wurde noch lange nach dem Krieg kritisiert, weil sie die Entscheidung ihres Mannes verstanden und ihn nicht überredet hat, seinen Widerstand aufzugeben. Heute dürfen wir Franz Jägerstätter selig nennen – bitten wir Gott, dass auch wir klare Entscheidungen im Leben treffen können: 

gib uns Fähigkeit und Mut herauszufinden, was nach unserem eigenen Gewissen falsch oder richtig ist.

Lass uns aufrechte Menschen sein, dass wir zu dem stehen, wovon wir überzeugt sind,                  

Hilf uns zu unterscheiden zwischen Sturheit und Uneinsichtigkeit – und der Notwendigkeit, das Richtige im richtigen Moment zu tun   

Hilf uns zu erkennen, wo auch in unserem Leben Entscheidungen anstehen, die wir treffen müssen, auch wenn sie uns und anderen weh tun.

Lass uns Menschen sein, die Verantwortung für sich und andere übernehmen können.

Gib uns die Kraft, wenn es notwendig ist, auch gegen den Strom zu schwimmen

Gib uns den Mut, Ungerechtigkeit beim Namen zu nennen und uns für all die einzusetzen, die niemand haben, der auf ihrer Seite steht.

Lass uns in diesem Sinn, in der eigenen Umgebung. gegen Ausländerhetze, Rassismus, Religionsfeindlichkeit und Diskriminierung Andersdenkender auftreten

Sei an der Seite aller Menschen, die auf Grund ihrer religiösen oder politischen Überzeugung verfolgt werden. Vor allem bitten wir aber auch für alle Menschen, die in Kriegshandlungen verstrickt sind und die Befehlen gehorchen müssen

so bitten wir im Namen Jesu. Amen


Der Gedenktag von Franz Jägerstätter ist sein Tauftag

Montag, 19. Mai 2025

Fürbitten 20.5. Das Leben kann so unerträglich schwer sein

 

20.5.2025 Apg.14.19 durch viele Drangsale hindurch

Abgesehen von ihrem religiösen Inhalt ist die Apostelgeschichte, die momentan in der Liturgie gelesen wird, ein spannendes Zeitdokument. Sie gibt vor allem auch Aufschluss, wie sich erste kleine Jesus Gemeinschaften zu großen Gemeinden zusammenfinden und organisieren. Diese Arbeit übernimmt vornehmlich Paulus, der in der heutigen Geschichte, auf seiner ersten Missionsreise, fast zu Tode gesteinigt wird – aber unbeirrt weiter macht.  „Durch viele Drangsale müssen wir in das Reich Gottes gelangen“, so lapidar berichtet die Apostelgeschichte über die Gefährdung und die Mühsal der ersten Christen. Wir selbst können unseren Glauben völlig ungefährdet leben – aber weltweit sind heute 360 Millionen Christen intensiver Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt.   Bitten wir

 

Für alle, die wegen ihrer religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen in Lebensgefahr geraten

Für alle, die in verschiedenen Lebenssituationen ihrem Gewissen folgen und dabei Schwierigkeiten und Nachteile auf sich nehmen

Für alle in unserer Gesellschaft, die unverdrossen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit eintreten, für alle, die Einschränkungen auf sich nehmen für den Klimaschutz und die Bewahrung der Schöpfung

Für alle auch in der Kirche, die sich für neue Entwicklungen einsetzen – und sich dabei unbeliebt machen

Für alle, die in Kriege und Konfliktsituationen verwickelt sind, ganz gleich, auf welcher Seite sie stehen - Für die unzähligen jungen Männer, die im Krieg unweigerlich in schwere Gewissenskonflikte geraten und extrem anders handeln müssen als in Friedenszeiten

Denken wir besonders an die Menschen in Gaza, an die furchtbaren Lebensbedingungen und die unerträgliche Not bei der Versorgung mit dem Allernötigsten an Nahrung. Die Not der Menschen schreit zum Himmel  

bitten wir für alle, die in ihrem Alltag mit großen Sorgen kämpfen und die am eigenen Leib spüren, was „Drangsal“ heißt

Und bitten wir für uns selbst und  unsere eigenen „Drangsale“,  mögen sie auch verschwindend klein sein: bitten wir kurz in Stille ….

 

So bitten wir im Namen Jesu,  amen

Sonntag, 18. Mai 2025

Fürbitten 19.5. wir alle, Menschen von gleicher Art

 

19.5.2025   Apg  14.5  auch wir sind nur Menschen Mo 5.OW 

Zu allen Zeiten haben Menschen Gott gesucht. So viele Bilder, so viele Vorstellungen gibt es von Gott. Die Apostelgeschichte erzählt davon, wie es dem Apostel Paulus gelingt, einen Gelähmten zu heilen, ihn wieder auf die Beine zu bringen. Daraufhin werden Paulus und sein Gefährte Barnabas von einer Menschenmenge umringt, man will sie als Götter in Menschengestalt verehren, selbst die Priester des Zeus kommen, und wollen den beiden Männern opfern. Paulus weist all das entsetzt von sich: „auch wir sind nur Menschen, von gleicher Art wie ihr…“ Hier knüpft Paulus nun mit seiner Predigt von Jesus an. Aber würde es nicht auch heute so manchem, auch in der Kirche gut anstehen, sich bewusst zu machen, dass wir nur alle Menschen von gleicher Art sind. So bitten wir heute

 

Dass es Demut und sich bescheiden in den kirchlichen Hierarchen gibt, dass niemand nur aus seinem Amt das Bewusstsein ableitet, er wäre „höher“ gestellt

dass auch wir uns in keiner Situation als „etwas Besseres“ fühlen

dass wir uns in unserem kleinen Alltag – aus innerer Überzeugung - immer wieder hinten anstellen - dass wir nicht nur bescheiden „tun“, sondern es innerlich auch sind

 dass es für uns keine Menschen zweiter Klasse gibt

dass es für uns keine sozialen Hierarchien und Rangleitern gibt, sondern dass wir allen Menschen den gleichen Respekt zollen

dass wir auch als Christen nicht arrogant glauben, der Himmel „stünde UNS zu“, weil wir im Besitz der richtigen Religion sind

 

bitten wir heute für alle Männer und Frauen, die in unserer Stadt, die in unserem Land der Öffentlichkeit dienen, - für die, die Straßen kehren, die den Müll entsorgen,

die Öffis lenken, die mit den Krankenwagen fahren

die in Spitälern und Altersheimen arbeiten

bitten wir für Priester und Ordensleute 

für alle, die sich ehrenamtlich engagieren

bitten wir für die Lehrer und nicht zuletzt für die Verantwortlichen in der Politik

 Herr segne ihre Arbeit für uns

 

Amen

Samstag, 17. Mai 2025

Fürbitten 18.5. feierliche Amtseinführung von LEO XIV - 5.Ostersonntag

 


18.5.2025   Offb.21.1  ein neuer Himmel, eine neue Erde

Heute wird er offiziell und feierlich in sein Amt eingeführt: Papst Leo XIV.  Erst vor 10 Tagen gewählt, scheint er uns schon überraschend vertraut. Er wirkt herzerfrischend „normal“ und liebenswürdig, er wirkt bescheiden und doch bestimmt, man sieht ihm an, dass er Humor hat und ein leidenschaftlicher Tennisspieler ist er auch noch. Beeindruckend ist sein Lebensweg. Ein US Amerikaner aus der Mittelschicht in Chicago, er wird Ordensmann, Augustiner, geht als solcher als Missionar nach Peru und lebt dort unter den Armen. Papst Franziskus hat ihn schätzen gelernt und zum Kardinal ernannt und in führende Position nach Rom geholt. Jetzt leitet dieser Mann, Robert Francis Prevost , als Leo XIV eine Weltkirche, in seiner Obhut 1,4 Milliarden Katholiken. Die erste Lesung heute im Gottesdienst des 5. Sonntag in der Osterzeit ist fast prophetisch. Gott selbst wird in der Mitte seines Volkes wohnen, es wird keinen Tod mehr geben, keine Trauer, keine Mühsal. „ER wird jede Träne aus ihren Augen wischen, der Tod wird nicht mehr sein, nicht Trauer, noch Klage, noch Mühsal“ heißt es in diesem Abschnitt im Buch der Offenbarung. So bitten wir an diesem Tag mit großer Hoffnung und Zuversicht für unseren Papst, für unsere Kirche aber letztlich für die ganze Welt.  

 

Bitten wir, dass die inständigen Appelle des Papstes für Frieden weltweit eine Chance haben – bitten wir besonders für die Situation in und um Gaza und in der Ukraine

Bitten wir, dass die Großen dieser Welt und auch wir, die Kleinen, die Mahnung ernst nehmen, dass es auch eine Abrüstung der Worte braucht, dass wir alle zu einem behutsamen Umgang miteinander aufgerufen sind

Bitten wir, dass in diesem Sinne auch das Brückenbauen gelingen möge – innerhalb der Kirche, innerhalb der Nationen und nicht zuletzt innerhalb unserer Gemeinschaften

Bitten wir, dass die Kirche mit Leo XIV eine unüberhörbare Stimme bleibt für die Armen, für die Heimatlosen, für die Opfer von Gewalt und Ausbeutung – und nicht zuletzt auch eine starke Stimme zur Bewahrung der Schöpfung

bitten wir um gute Fortschritte in der Ökumene, für die Anliegen der Frauen in der Kirche, für einen neuen Blick auf das Zölibat, - bitten wir, dass alle Missbrauchs Fälle in der Kirche kompromisslos aufgearbeitet werden und es vor allem auch ein offenes Ohr für die Opfer gibt  

bitten wir um einen guten Dialog mit anderen Glaubensgemeinschaften, vor allem mit Judentum und Islam

und für uns selbst bitten wir, dass wir diesen Neuanfang in der Kirche vielleicht auch für uns als einen Neuanfang sehen können. Dass wir annehmen können, was Gott auch in unserem Leben neu macht und dass wir uns voll Freude und Vertrauen darauf lassen können

 

So bitten wir im Namen Jesu, der uns nur das eine aufträgt: Liebt einander, wie ich euch geliebt habe. Amen

Freitag, 16. Mai 2025

Fürbitten 17.5. Ja, einen laaaaangen Atem braucht es oft

 


17.5.2025  Apg. 13.44 Geduld und sich nicht entmutigen lassen

 „Erfolg ist keiner der Namen Gottes“ – das hat der große jüdische Religionsphilosoph Martin Buber gesagt und gerade auch die Apostelgeschichte unterstreicht das immer wieder. Auch heute ist hier wieder vom Scheitern die Rede. Die große Predigt des Paulus in Antiochia bringt eigentlich nicht den erhofften Erfolg. Zwar interessieren sich zunächst viele Nicht-Juden für die Botschaft Jesu, zuletzt aber werden Paulus und Barnabas aus der Stadt vertrieben. Die beiden Männer aber ziehen unverdrossen weiter: „sie schüttelten gegen sie den Staub von ihren Füßen“ heißt es wörtlich. Auch wir kennen doch solche Erfahrungen: man hat sich bemüht, man hat sein Bestes gegeben und dann ist doch alles vergeblich. Brauchen nicht auch wir immer wieder Geduld und einen langen Atem? Bitten wir heute

dass wir auch nach Rückschlägen immer wieder unverdrossen einen neuen Anlauf nehmen

dass wir für eine gute Sache etwas riskieren, auch wenn der Erfolg nicht garantiert ist

dass wir Gedanken und Projekte und auch Menschen reifen lassen können

Dass wir darauf vertrauen, dass auch ohne unser eigenes Zutun manches gelingt

dass wir aber auch nichts mit Macht und um jeden Preis durchsetzen müssen 

dass wir Menschen und Situationen um uns akzeptieren, so wie sie eben sind

und dass wir nicht zuletzt auch uns selbst akzeptieren, so wie wir sind: ob im Erfolg oder bisweilen auch im Misserfolg

 

Du guter Gott: in deiner Hand liegt alles, was wir tun. Nicht immer gedeiht uns alles zum Guten, nicht immer sehen, „säen“ wir Erfolg. Dir aber dürfen wir vertrauen und mit Jesus den Weg unseres Lebens gehen. Amen.

Donnerstag, 15. Mai 2025

Fürbitten 16.5. dem Herzen vertrauen

 

16.5.2025 Joh.14.1 Euer Herz lasse sich nicht verwirren    Gedenktag hl.Nepomuk

Was für einen schönen, zärtlichen Satz hören wir heute gleich am Anfang des Evangeliums: „Euer Herz lasse sich nicht verwirren“, sagt Jesus zu seinen Jüngern. Wie gut kennen wir doch diese Gefühle von „verwirrt“, von verunsichert sein: Da gibt es doch Momente, wo das Hirn dezidiert NEIN sagt. Das Herz aber sagt JA, das Herz glaubt, es besser zu wissen. WANN ist es gut, dem Verstand zu folgen, nüchtern und pragmatisch zu bleiben? – WANN soll man gegen jede Vernunft hoffen oder lieben, ein Projekt angehen oder an einen Menschen glauben? Bitten wir heute

dass wir immer wieder diese Balance suchen und finden zwischen Herz und Hirn,  zwischen Gefühl und Verstand

dass wir uns Urteile zutrauen, die nicht mit denen der Mehrheit übereinstimmen

dass wir uns nicht verunsichern lassen, wenn wir von einer Sache wirklich überzeugt sind

dass wir Geduld mit uns selbst haben, dass wir uns zutrauen, das Richtige zu tun

dass wir nicht gleich an Menschen zweifeln, nur weil sie nicht 100prozentig so sind, wie wir es uns vorstellen

dass wir den Dingen und Entscheidungen ihre Zeit lassen und dass wir – wie Maria – im Herzen bewahren, was wir nicht sofort verstehen und annehmen können

dass wir uns trauen, große Ziele ins Auge zu fassen, dass wir aber auch akzeptieren, dass selten etwas 100 prozentig funktionieren wird

und nicht zuletzt bitten wir darum, dass wir mit einem Herz voll Vertrauen leben dürfen

 

Ein so großes, feder-leichtes Herz erbitten wir von dir, guter Gott, dass uns Enttäuschungen nicht bitter machen und wir immer an der Zuversicht und an der Freude festhalten.  AMEN

Mittwoch, 14. Mai 2025

Fürbitten 15.5. Einander DIEN - lich sein,

 


15.5.2025  Joh.13.16 , int, Tag der Familie

Nachdem Jesus seinen Jüngern die Füße gewaschen hatte“.. so beginnt heute das Evangelium. Der Text bezieht sich auf das sogenannte „Letzte Abendmahl“, den Abend vor dem Tod Jesu -  aber heute denken wir nicht an Gründonnerstag sondern bekommen gesagt: Schaut hin, so macht es Jesus. DENN WIR, WIR sind da ein bissl anders. Wie oft müsste es da am Ende eines Tages heißen „Nachdem ICH den anderen wieder einmal gründlich den Kopf gewaschen habe…“ Denn dazu fühlen wir uns ja so oft verpflichtet: Dinge richtig stellen, - den Anderen auf die Sprünge helfen - mal sagen, wie es wirklich geht,- sich nicht für dumm verkaufen lassen – sich durchsetzen –Diese zärtliche Demut Jesu, sich klein zu machen für seine Freunde - noch dazu auch für einen, der einen bald verraten wird.... werden wir jemals zu so etwas fähig sein? Üben wir es heute wenigstens mit Güte und Geduld. So bitten wir

Dass wir uns klein machen können, um anderen gut zu tun

dass wir den Menschen, die mit uns leben, das Leben leichter machen

dass wir uns umschauen, wo andere Nähe und Zärtlichkeit brauchen

dass wir nicht von oben herab mit anderen umgehen, sondern wenigstens auf Augenhöhe

dass wir uns selbst nicht so wichtig nehmen und auch „niedere“ Arbeiten annehmen

 dass wir aufhören in „oben“ und „unten“ zu denken, dass wir uns selbst in anderen sehen

dass wir aber auch bereit sind, von anderen Nähe und Zärtlichkeit anzunnehmen

Heute ist auch der internationale Tag der Familie, wie gut passt es da dazu, wenn wir auch hier bereit sind liebevoll, geduldig  und auch humorvoll „der Schani für andere zu sein.

Du guter Gott, Nein, wir sollen uns nicht ausnützen lassen, (das tu nämlich auch den Anderen nicht gut)  wir müssen nichts tun, was über unsere Kräfte geht, aber hilf uns, einander gut zu sein und füreinander da zu sein, mit Güte und Geduld.  Amen