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Dienstag, 15. Oktober 2024

Fürbitten 16.10 sich selbst nix vormachen

 

16.10.2024 Lk.11.42  Weh euch 

Radikal und hart ist heute im Evangelium die Kritik Jesu an den Pharisäern und den Gesetzeslehrern, den Theologen seiner Zeit. Sie waren es, die über die Einhaltung der vielen strengen Vorschriften im Judentum geachtet haben.  „Weh euch!“ aber sagt Jesus: „Ihr ladet den Menschen Lasten auf, die sie kaum tragen können, selbst aber rührt ihr keinen Finger“ Ihr selbst lebt ganz anders, als ihr es den Menschen vorschreibt. Man muss nicht lange nachdenken, um zu verstehen, dass sich diese Kritik eins zu eins auch in unsere Zeit, in unsere Kirche übertragen lässt. Aber auch wir selbst sind vielleicht manchmal gar nicht ganz so ehrlich mit dem, wie wir reden und leben. So bitten wir heute

 

bitten wir für uns selbst, dass wir nicht mit zweierlei Maß messen. Dass wir nicht über andere urteilen, während wir selbst genug falsch machen.  

 

dass wir anderen nicht die Last aufbürden, nach unseren Vorstellungen und Gewohnheiten leben zu müssen. Dass wir niemand unter Druck setzen mit unserer Vorstellung vom Leben

 

dass wir Anderen kein schlechtes Gewissen machen, wenn sie andere Entscheidungen treffen, als wir das tun würden. Dass wir immer Respekt haben vor der Lebensentscheidung Anderer

 

dass wir in unserem privaten Leben nicht an Äußerlichkeiten hängen bleiben, sondern immer wieder nach dem Sinn von Ritualen und Vorschriften fragen

 

und bitten wir für unsere Kirche: dass auch hier nicht stur alte Gesetze und Vorschriften im Mittelpunkt stehen, sondern die Menschen, die um eigne gute Entscheidungen für ihr Leben ringen

 

bitten wir für alle Priester und Ordensleute: dass sie mit überzogenen Idealen nicht unter Druck gesetzt werden, dass sie wahrhaftig leben können, dass sie sich nicht verbiegen müssen 

 

und bitten wir grundsätzlich um Anstand und Glaubwürdigkeit gerade auch in höheren Hierarchien der Kirche, nicht grundlos kritisiert hier auch Papst Franziskus immer wieder manchen Luxus und Eitelkeit der Kleriker.

 

Barmherziger Gott, so bitten wir, hilf uns aufrechte und ehrliche Menschen zu sein, hilf, dass wir den Menschen, die mit uns leben, das Leben leichter machen. So, wie auch du uns annimmst, wie wir sind. amen.

 

 

 

 

Fürbitten 15.10 Gebet eines älter werdenden Menschen

 

15.10.2024  Theresa von Avila   gebet fürs älter und alt werden

 Heute ist der Gedenktag der heiligen Theresa von Avila. Sie war eine eine der ungewöhnlichsten und bedeutendsten Frauen des späten Mittelalters. Klosterfrau und Klosterreformatorin, Mystikerin und Schriftstellerin. 1515 in Avila geboren hat sie selbst über ihr Leben und ihr Reformwerk mehrere Bücher in klassischem Spanisch verfasst. Theresa war eine außergewöhnliche Frau, mit psychologischem Durchblick, einer klaren Intuition, einer nüchternen Selbsterkenntnis und mit einem erstaunlichen Organisationstalent vor allem auch für ihren Karmeliter-Orden. Sie starb 1582. Papst Paul VI. hat sie 1970 zusammen mit Katharina von Siena zur Kirchenlehrerin erhoben. Bitten wir heute mit einem Gebet von Theresa von Avila, sie selbst nennt es „Das Gebet eines älter werdenden Menschen“ – es ist von zeitloser Gültigkeit und war ein Lieblingsgebet von Kardinal König

 

Guter Gott, lass uns in Geduld akzeptieren, dass wir von Tag zu Tag älter und eines Tages alt sein werden. Lass uns nicht trübselig werden, wenn Krankheiten und Beschwerden zunehmen. Schenke Geduld, wenn auch die Anderen langsamer und vergesslicher werden  

Erlöse uns von der Leidenschaft, die Angelegenheiten anderer ordnen zu wollen und  bewahre uns vor der Einbildung, bei jeder Gelegenheit und zu jedem Thema etwas sagen zu müssen.

Lehre uns, nachdenklich, aber nicht grüblerisch, hilfreich, aber nicht aufdringlich zu sein. Lehre uns die wunderbare Weisheit, dass wir uns auch irren können. 

Lass, dass unsere Bescheidenheit zunimmt und das Besserwissen abnimmt                                       Schenke uns die Fähigkeit, Gutes zu entdecken, auch dort, wo wir es nicht erwarten. 

Lass uns dankbar sein, für die vielfältigen Begabungen auch anderer Menschen und gib uns, o Herr, die Gnade, all das Gute auch zu erwähnen und dafür dankbar zu sein

Erhalte uns so liebenswert wie möglich. Denn ein grantiger missmutiger Mensch wäre das Krönungswerk des Teufels

Du guter Gott, lass uns jeden Tag mehr erkennen, wie es auch Theresa erkannte: dass uns nichts verwirren und nichts ängstigen muss – wir dürfen im Vertrauen auf dich leben. Denn DU, Gott, allein genügst: „solo dios basta“  Amen   

Sonntag, 13. Oktober 2024

Fürbitten 14.10 UMKEHR heißt auch, nach vorne schauen

 

14.10.2024 Lk. 11.29  Kehrt um

Immer wieder haben die Menschen zur Zeit Jesu von ihm ein Zeichen verlangt, eine Art Wegweiser, woran sie sich nun wirklich orientieren sollen. Im Evangelium heute bezieht sich Jesus auf die Geschichte des Propheten Jona. Dessen Warnung hat die Stadt Ninive vor dem Untergang bewahrt, denn die Menschen dort haben auf Gott gehört und ihr Leben radikal geändert. Sie sind sozusagen „umgekehrt“ vom falschen Weg. Um diese UMKEHR, eine Umkehr der Herzen geht es Jesu. So bitten wir

  

Umkehr heißt nicht, wieder so zu werden wie man gestern schon war.

lass uns erkennen, dass uns oft nur ein neuer Weg vorwärtsbringt

dass wir nicht im Alten erstarren dürfen

dass wir gerade in der Umkehr nach vorne schauen müssen.

 

Lass uns in der Umkehr die neuen Herausforderungen und auch Chancen erkennen,

gerade in Zeiten von Krisen und Mutlosigkeit.

Lass dass wir immer besser lernen 

Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden

  

Umkehr, das heißt

den Blick wieder frei machen, erkennen was gerade JETZT wichtig ist.

Lass, dass wir uns neu FÜR etwas engagieren

Lass uns wieder etwas für eine gute Sache riskieren

 

 

Lass uns loslassen, was uns schon längst zur Last geworden ist.

Lass uns loslassen, was uns einengt, was uns die Freude nimmt

Lass uns unbeschwert auf alles zugehen

was uns jeder Tag und jede Begegnung an neuen Impulsen bringt

 

So bitten wir guter Gott, lass uns immer wieder offen für Neues sein. Schärfe unsere Sinne und Empfindungen und die Dankbarkeit für das Gute und Einmalige rund um uns und in uns selbst. Lass uns auch all das als "Umkehr" wahrnehmen. Und hilf, dass auch in der großen Welt eine Umkehr möglich ist, hin zu Frieden und Gemeinsamkeit. Amen 

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und
dem Zauber des Anfangs zu vertrauen." Meister Eckhart


 „Ein Chatbot? – leicht erklärt, was das ist.                                                                                                Die digitale Version des Salzamts….oder wienerisch:                                                                           “Red’s in ein Sackerl und häng’s mir an die Tür.                                                                                   Genau so funktioniert ein Chatbot“  Timo Völker, Presse

 

"Was ihr nicht tut mit Lust, gedeiht euch nicht." Shakespeare


„In all den Jahren habe ich gelernt, dass das ganze Leben aus Gipfeln und Tälern besteht  ..                und falls es mir einmal schlecht geht, dann weiß ich, dass dieses Tief mir bei meiner persönlichen Entwicklung hilft.“ Halle Berry

 

"Verschiebe die Dankbarkeit nie."  Albert Schweitzer


"Deine Verabredung mit dem Leben findet im gegenwärtigen Augenblick statt

und der Treffpunkt ist genau da, wo Du dich gerade befindest." Buddha

 

"Fehler
sind die Pforten zur Entdeckung."James Joyce

 

"Was die Raupe das Ende der Welt nennt, das nennt der Rest der Welt

einen wunderschönen Schmetterling." Lao Tse

  

"Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen:

Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen." Kant

 

"Erfahrung heißt gar nichts.

Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen."  Kurt Tucholsky

  

"Ob ich viel habe oder wenig, immer habe ich alles. 

Das ganze Leben." Anne Frank

 

"…doch die Zunge, dieses ruhelose Übel,  voll von tödlichem Gift...

sie zu bezähmen heißt,  ein wildes Pferd zähmen"  aus dem Jakobusbrief




 




Samstag, 12. Oktober 2024

Fürbitten Sonntag 13.10 WEISHEIT - dringend gesucht !

 


13.10.2024 Weish.7.7 Mk.10.17 was muss ich tun 

Gleich in der 1.Lesung im heutigen Sonntagsgottesdienst hören wir ein Loblied auf die WEISHEIT. Der unbekannte Verfasser weiß Macht, Reichtum, Gesundheit und Schönheit zu schätzen: aber ohne die Weisheit habe das alles hat keinen Bestand und sei auch sinnlos. Der Autor, er schreibt griechisch und verwendet Ausdrücke aus der griechischen Philosophie, zählt im Ganzen 21 Eigenschaften der Weisheit auf, das war für die Zahlenmystik der damaligen Zeit eine vollkommene Zahl: 3 mal 7. Natürlich ist von der göttlichen Weisheit die Rede – und natürlich sind auch wir damit angesprochen. Im Evangelium etwa fragt ein junger Mann Jesus: „Was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen?“, Auch das ist eine Frage um WEISHEIT für die richtigen Entscheidungen im Leben. Bitten wir heute um diese „Weisheit“ auch für uns

Wir bitten um die WEISHEIT,   - dass wir uns auch als Einzelne verantwortlich fühlen für unsere Umwelt und das gesellschaftliche Klima

Wir bitten um die WEISHEIT,   - dass wir uns nicht von Populisten, Schwarzmalern und Pessimisten anstecken lassen, bitten wir um Vertrauen auch in unsere eigene Kraft

Wir bitten um die WEISHEIT,   - dass wir in Gemeinsamkeit und Solidarität einander und vor allem die Schwächsten in unserer Gemeinschaft stützen können

Wir bitten um die WEISHEIT,  - dass auf nationaler und internationaler Ebene die richtigen Entscheidungen in dieser Zeit getroffen werden, Entscheidungen, die Frieden möglich machen

Wir bitten für jeden von uns um die Weisheit – Dass wir das Richtige vom Falschen unterscheiden können, dass wir das richtige Maß in allem finden

Bitten wir auch um die WEISHEIT der Dankbarkeit, - weil es die Dankbarkeit ist, die unsere Tage froh macht und die uns auch in schwierigen Situationen hilft, weiter zu vertrauen

Du guter Gott, immer wieder müssen wir auf neue Probleme neue Antworten finden. Immer wieder müssen wir uns neu entscheiden: hilf uns, das Richtige zu tun, hilf uns in WEISHEIT das richtige Maß in allem zu finden, darum bitten wir im Namen Jesu. Amen


Das Buch der Weisheit,
auch bekannt als „Weisheit Salomos“, ist ein Buch des Alten Testaments der Bibel, das im Judentum aber nie den Status einer heiligen Schrift hatte, es wurde nicht in den jüdischen Tanach aufgenommen. Das Buch der Weisheit findet sich auch nicht in allen christlichen Bibeln . Es gehört zu den Deuterokanonischen Schriften, die von einigen christlichen Konfessionen, wie der römisch-katholischen und der orthodoxen Kirche, anerkannt werden, aber nicht von allen protestantischen Kirchen. Die Schrift möchte zu einem Leben in Weisheit und Gottesfurcht anleiten.

Verfasser der Schrift, die in griechischer Sprache abgefasst ist, ist auch nicht König Salomon. Der Text ist viel später entstanden, vermutlich um die Jahrhundertwende vor Christi Geburt – vermutlich in Alexandria.

Die Besonderheit des Textes besteht eben darin, dass er einerseits von einem hellenistisch geprägten Juden verfasst wurde, andererseits aber im Judentum nie den Status einer heiligen Schrift hatte. Seine Wirkungsgeschichte entfaltete es nur im Christentum

Freitag, 11. Oktober 2024

Fürbitten 12.10 Worauf es ankommt - immer wieder eine neue Perspektive

 


12.10.2024  Lk.11.27  nicht die Herkunft ist wichtig

Im Evangelium heute wirkt Jesus hart und abweisend. Als eine Zuhörerin meint: „Wie selig muss eine Mutter sein, die ein solches Kind wie dich zur Welt gebracht hat“ – da meint Jesus schroff: „nicht die Mutter ist wichtig, wichtig ist nur eines: „das Wort Gottes hören und es befolgen“. Es geht nicht um Familienzugehörigkeit, um Nationalität, um Herkommen und es geht wohl auch nicht einmal um „Religion an sich“: Letztlich zählt nur eines: das Bemühen, Gott zu suchen, auf Gott selbst zu hören. Tun wir das? Oder ruhen wir uns darauf aus: „römisch katholisch“ zu sein. Bitten wir heute

Dass wir nicht aufhören, Gott immer wieder neu zu suchen – damit wir nicht stecken bleiben in unseren alten Gedanken und Neigungen

Dass wir nicht aufhören, Gott immer wieder neu zu suchen – damit wir uns auch ohne Angst auf ganz Neues einlassen können und auch neues Denken und neues Erkennen möglich sind

Dass wir nicht aufhören, Gott immer wieder neu zu suchen – dass wir bereit sind, uns immer wieder zu ändern, gerade dann, wenn wir glauben, „ICH bin halt wie ICH bin, und da kann man auch nichts mehr machen“

Dass wir nicht aufhören, Gott immer wieder neu zu suchen - dass wir immer besser erkennen, dass es im Mit-einander nicht auf Nationalität und Herkunft und auch nicht auf gemeinsame Religion ankommt. Sondern dass GOTT uns alle umfängt

Dass wir nicht aufhören, Gott immer wieder neu zu suchen – damit ER uns immer wieder neu begegnen kann, auch heute wieder

Und dass wir auch nicht aufhören, Gott immer wieder neu zu vertrauen, in dieser friedlosen Zeit wie jetzt

So bitten wir im Namen Jesu Amen

Donnerstag, 10. Oktober 2024

Fürbitten 11.10 Wenigstens NUR HEUTE ...

 

 11.10.2024 Hl Papst Johannes XXIII   Konzil 11.10 1962

Heute ist der Gedenktag von Papst Johannes dem XXIII. Am 27 April 2014 ist dieser Reformpapst heiliggesprochen worden – der erste Papst des 20.Jahrhunderts, der für die Menschen wie zum Angreifen und menschennahe war. Mit dem 2.Vatikanischen Konzil, es ist genau heute vor 62 Jahren eröffnet worden -  mit diesem Konzil wollte Johannes - im übertragenem Sinn - die Fenster und Türen der Kirche weit öffnen. Das hat auch viele Ängste ausgelöst und sehr bald ist die Aufbruchstimmung dieser Zeit in der katholischen Kirche gebremst worden. Johannes XXIII lebte eine neue Form des Papstamtes – Er wollte kein großer Redner, Diplomat, Wissenschaftler oder Organisator sein, sondern ein guter Hirte, so wie es heute auch Papst Franziskus lebt. Von Johannes XXIII stammt unter anderem der Dekalog der Gelassenheit. 10 Gebote, die helfen sollen, wenigstens NUR HEUTE ganz in der Gegenwart Gottes zu leben. Verwenden wir sie als Fürbitten in seinem Sinn

 

Lass, dass es mir gelingt, NUR HEUTE ganz im Vertrauen zu leben, ohne die Probleme meines Lebens alle auf einmal lösen zu wollen NUR HEUTE soll es mir gelingen, dass ich an diesem Tag und in diesem Leben glücklich bin und ich nicht glaube, das Glück warte erst im anderen Leben auf mich

NUR HEUTE hilf mir, dass ich mich den Umständen dieses Tages anpassen kann, den Bedürfnissen der Menschen, ohne zu verlangen, die sie sich mir anpassen. NUR HEUTE lass, dass ich niemanden kritisiere, dass ich niemand verbessern will, außer mich selbst

NUR HEUTE soll es mir gelingen, dass ich eine gute Tat vollbringe, und es niemanden erzähle.  NUR HEUTE hilf mir etwas zu tun, was mich gar nicht freut und ich werde meine Grantigkeit niemand spüren lassen

NUR HEUTE lass mich ohne Angst leben. Lass mich an allem freuen, was schön ist – lass mich an die Güte glauben. NUR HEUTE lass mich fest glauben - selbst wenn die Umstände das Gegenteil zeigen sollten - , dass deine gütige Vorsehung sich um mich kümmert, als gäbe es sonst niemanden auf der Welt.

NUR HEUTE lass mich zehn Minuten meiner Zeit einer guten Lektüre widmen; wie die Nahrung für das Leben des Leibes notwendig ist, ist eine gute Lektüre notwendig für das Leben der Seele. NUR  HEUTE lass mich ein genaues Programm aufstellen. Vielleicht halte ich mich nicht genau daran, aber ich werde es aufsetzen - und ich werde mich vor zwei Übeln hüten: der Hetze und der Unentschlossenheit.

Wenigstens NUR HEUTE so bitten wir guter Gott, lass uns auch darauf vertrauen, dass die Wunden dieser Welt geheilt werden können. Wir bitten für alle Menschen, die in großer Verzweiflung und Angst und Not leben. Wir bitten um Frieden, Amen

 

Du guter Gott, NUR für HEUTE lass uns wenigstens einen einzigen Punkt davon versuchen. Diese Arbeitswoche geht zu Ende, lass uns die Tage segnen und dankbar sein. Amen

Mittwoch, 9. Oktober 2024

Fürbitten 10.10 bei Gott erlaubt: betteln und Hausieren

 


10.10.2024 Lk.11.5  Bittet dann wird euch gegeben  bei Gott: ruhig betteln und Hausieren

 Eine regelrechte Gebrauchsanweisung in Sachen Beten gibt Jesus seinen Jüngern. Auf der einen Seite lehrt er sie das „Vater unser“ – aber eindringlich fügt er auch hinzu: Gebt nicht gleich mit dem Beten auf, wenn ihr keinen Erfolg seht. Macht es wie ein Mann, der bei einem Freund noch um Mitternacht unablässig an der Tür klopft, weil er etwas Dringendes braucht. Irgendwann wird der Freund aufmachen, und wenn nur deshalb, weil ihm das Anklopfen lästig ist. So nachdrücklich sollt ihr beten. Vielleicht sind wir doch immer wieder zu skeptisch, wenn wir beten und bitten. So oft und inständig haben wir um Frieden gebeten, und alles rund um uns scheint noch schlimmer zu werden. Auch im kleinen privaten Bereich sind sicher viele Bitten unerhört geblieben.  Versuchen wir nicht zu resignieren. Lassen wir unsere Fürbitten heute in das Gebet des indischen Dichters Rabindranath Tagore einfließen


Du guter Gott, Lass mich nicht bitten,

vor Gefahr bewahrt zu werden,

aber lass mich dich bitten, dass ich den schwierigen Situationen meines Lebens

furchtlos begegne

 

 

Du guter Gott, lass mich nicht das Ende meiner Schmerzen erflehn,

aber ich bitte dich um ein starkes Herz,

das auch den Schmerz und die Angst besiegt.

 

 

Du guter Gott, Lass mich in den Schwierigkeiten des Lebens nicht verzweifeln

weil ich glaube, keine Hilfe zu finden

aber lass mich dich bitten,

dass ich meine eigene Stärke und Kraft entdecke

 

 

Du guter Gott, lass mich nicht in Sorge und Furcht nach Rettung rufen,

sondern lass mich im Vertrauen auf Dich um die Freiheit ringen

schenke mir die Gnade nicht zu versagen und kein Feigling zu sein

 

Du guter Gott, lass mich nicht ein Mensch sein

dem nur der Erfolg Sicherheit im Leben gibt 

Du guter Gott, was immer mit mir geschieht,

um das eine bitte ich Dich

lass mich immer den Halt deiner Hand fühlen,

gerade dann, wenn ich versage und ganz klein bin.

 

So bitte ich und so bitten wir voll Vertrauen. Amen

 

 

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


„Wir haben Angst davon, getröstet zu werden - denn getröstet kann nur einer werden, der die eigene Trostlosigkeit erkennt und der aufgehört hat, sich die eigene Leere zu verschleiern“                               die feministische Theologin Dorothee Sölle


Das Herz hat seine Gründe, die der Verstand nicht kennt"  Blaise Pascal


"Bedenke, dass die beste Beziehung die ist,

in der jeder Partner den anderen mehr liebt als braucht." Dalai Lama

 

“Der Umgang mit den Nächten war ihr mittlerweile tröstlich und vertraut geworden.                            Ich habe die Nacht erlernt, dachte sie, ich wiege mich in ihr.”                                                             Erike Pluhar  (Als gehörte eins zum anderen)

 

"Drei Dinge muss der Mensch wissen, um in dieser Welt zu überleben:
Was für ihn zu viel,
was für ihn zu wenig,
und was genau richtig ist." Suaheli Sprichwort

  

"Zweifel sind Verräter,
sie rauben uns,
was wir gewinnen könnten,
wenn wir nur einen Versuch wagten." Shakespeare

  

„Du brauchst aus deinem Leben kein Programm zu machen. Du bist wandelbar. Sieh das Jetzt und das Heute. Überlasse Gott, was du nicht ändern kannst.“ Der Theologe Ludger Schulte

 

„Glaube ist die Heiterkeit, die von Gott kommt.“ Papst Johannes XXIII

 · 

"Vergessen sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit" - Rilke, er schreibt das an eine Freundin, als er selbst schon ziemlich krank ist


"Wahrheiten muss man erproben.Wenn Apfelsinenbäume in diesem Boden und nicht in jenem gut anwurzeln und reichlich Früchte tragen, dann ist dieser Boden ihre Wahrheit. Wenn eine Kultur, ein Glaube, ein Wertmaßstab, ein Arbeitsplan im Menschen jene Erfüllung, von der wir hier sprechen, auszulösen vermögen, dann ist eben dieser Wertmaßstab, diese Kultur, dieser Arbeitsplan, dieser Glaube die Wahrheit des Menschen".  Antoine de Saint-Exupéry aus 'Wind, Sand und Sterne'

 

„Wirf das Missvergnügen über dein Wesen ab! Verzeihe dir dein eigenes Ich“ Nietzsche

 

"Ich möchte leben wie ein Fluss fließt:
getragen von der Überraschung seiner eigenen Entfaltung." John O'Donohue


HEUTE:  

der erste Tag vom Rest meines Lebens




Dienstag, 8. Oktober 2024

Fürbitten 9.10 immer wieder: "Vater und Mutter unser"

 


9.10.2024  Lk.11.1 Vater unser

Im Evangelium heute bitten die Jünger Jesus: „Zeig uns, wie wir beten sollen – Herr lehre uns beten.“ Wie viele Menschen sagen doch auch heutzutage :“ ich weiß gar nicht, wie ich beten soll.“ Jesus lehrt uns das: „Vater unser“.  Bitten wir mit seinen Worten

 

Vater dein Name werde geheiligt:  hilf uns auszuhalten, dass es so vieles im Leben gibt an Ungerechtigkeit, Schmerz, Verzweiflung – hilf uns anzunehmen, worauf wir keine Antwort finden.  

 

Dein Reich komme: Lass uns erkennen, was wir gerade HIER und JETZT tun sollen -  hilf uns, immer wieder die richtigen Entscheidungen in unserem Alltag zu treffen

  

Gib uns täglich das Brot, das wir brauchen: Hilf in dieser Krise, dass alles getan wird, um denen zu helfen, die um „das tägliche Brot“ bangen. Lass uns bereit sein, auch Einschränkungen auf uns zu nehmen. Aber gib uns auch, was wir alle an Zuwendung, Anerkennung und Liebe brauchen – wie ein Stückl Brot. 

 

vergib uns unsere Sünden, hilf uns heraus aus allem, womit wir uns selbst das Leben schwer machen, vergib uns alle Unfreundlichkeit, Trägheit und Gleichgültigkeit – vergib uns, was wir uns selbst oft nicht vergeben können

 

denn auch wir vergeben jedem, der in unserer Schuld steht:  lass uns Menschen sein, die anderen das Leben leichter und erträglich machen, dass wir Gutsein und Vertrauen in unsere Familien und Gemeinschaften bringen, dass wir verzeihen können und Konflikte entschärfen

 

und führe uns nicht in Versuchung: sei bei uns dort, wo wir IN der Versuchung sind: wo wir gekränkt, verbittert, nachtragend, mutlos sind.  Bewahre uns vor Neid und Eifersucht und vor jeder Lieblosigkeit

 

um all das bitten wir dich mit den Worten Jesu und Tag für Tag bitten wir um Frieden, um ein Ende von Krieg und Gewalt, um Hilfe für alle Menschen in Gefahr. Hilf du guter Gott.Amen

 

(bei Lukas wird die kürzere Version des Gebetes überliefert, im Gegensatz zu Mt.6-9)

 

Montag, 7. Oktober 2024

Fürbitten 8.10 sich gönnen, was einem gut tut

 

8.10.2024  Lk.10.38  Marta und Maria   

Im Lukasevangelium geht es heute um ein Gefühl und ein Verhalten, das offenbar uralt ist, obwohl wir es ganz modern benennen: um World Life Balance geht es. Da kommt Jesus in das Haus zweier Frauen, gute Freundinnen: beide freuen sich. Und während die eine gleich beginnt herumzuschurln um alles für den Gast perfekt zu machen – setzt sich die andere einfach zu Jesus und genießt es, ihm einfach nur zuzuhören. Sie, Maria, hat sich entschieden den Augenblick zu genießen – ihre Schwester Marta ärgert sich, für sie ist die Arbeit wichtiger und sie beschwert sich auch bei Jesus über ihre faule Schwester. Jesus aber sagt: „Marta du machst dir zu viele Sorgen und Umstände. Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere erwählt“. Viele von uns Frauen verstehen aber Marta nur zu gut! Denn wenn sich alle nur hinsetzen und zuhören, funktioniert die Gastfreundschaft auch nicht. Und doch wissen wir selbst nur zu gut: so oft wäre „WENIGER“ - -„ MEHR“   Wie wichtig ist es, die Balance zu finden, die „World Life Balance“ zwischen der geschäftigen Martha in uns -  und der Maria, die sich alle Zeit der Welt für das nimmt, was ihr wesentlich ist. so bitten wir


dass wir immer besser zwischen Wichtig und Unwichtig unterscheiden lernen

dass wir unsere Tage nicht zumüllen mit Pflichten und Terminen

dass wir uns in aller Ruhe beschenken lassen können und nicht glauben, alles immer nur selbst “MACHEN“ zu müssen

dass wir alles liegen und stehen lassen können, für eine Sache, die uns am Herzen liegt

dass wir uns über Unvorhergesehenes freuen, über alles, was unsere Routine unterbricht

dass wir lernen, ganz DA-zu SEIN für das, was gerade wirklich gut und wichtig für uns ist

dass wir aber auch bereit sind, immer wieder anderen hilfreich zu sein

dass wir ganz Ohr sein können, für das, was Gott uns sagen will – auch durch viele Begegnungen und gute Gespräche

 

So bitten wir, Du guter Gott, hilf, dass wir wieder das „ruhig-sein“ und auch das „hin-hören“ lernen. Dass wir uns Zeit gönnen, dass wir uns immer wieder auch im Trubel des Alltags eine Oase der Ruhe schaffen. Lass uns Zeit mit dir genießen. Amen

Sonntag, 6. Oktober 2024

Fürbitten 7. OKTOBER das Trauma des Massakers - wir bitten und beten

 

Foto APA Georg Hochmuth

7.10.2024   unsere Bitten zum Rosenkranzfest 

 Wir Christen feiern heute ein Muttergottesfest, das Rosenkranzfest – es erinnert an eine der verheerendsten Seeschlachten des Mittelalters. Die Seeschlacht von Lepanto, 40.000 Männer sind da an einem einzigen Tag ums Leben gekommen. Der 7.Oktober geht aber nun wohl seit dem Vorjahr als Trauma unserer Tage in die Geschichte ein. Vor einem Jahr geschah das unsägliche Massaker im Süden von Israel – ein unvorstellbares Morden, das die jüdischen Menschen selbst wie eine zweite Shoah empfinden. Die Vernichtung jüdischen Lebens – dazu das nicht nachvollziehbare Leid all der Menschen die verschleppt worden sind und von denen an die 100 noch immer als Geiseln gehalten werden. Wir fühlen uns bei all unseren Bitten auch hilflos

 

Wir bitten für alle Menschen, die sich noch immer in der Gefangenschaft der Terrororganisation Hamas befinden. Wir bitten mit allen Israelis: „Bringt die Menschen heim“

Wir bitten um einen Ausweg aus der fast täglichen weiteren Eskalation in diesem Nahostkonflikt

Wir bitten für alle Menschen guten Willens, dass es zu einer Friedenslösung kommen kann

Wir bitten für die jüdischen Menschen in aller Welt, die seit diesem vergangenen 7.Oktober vermehrt mit einer antisemitischen Stimmung konfrontiert sind

Wir bitten, dass wir als Christen eine kräftige Gegenstimme gegen alle Versuche sind, Menschen gegeneinander aufzubringen und Panik zu schüren

Wir bitten, dass wir nicht aufhören um Frieden zu bitten – so hilflos wir uns dabei auch vorkommen. Nehmen wir einen Rosenkranz zur Hand und bitten wir auch damit.

Bitten wir mit den Worten des lateinischen Patriarchen von Jerusalem und von "Kirche in Not"

Herr Jesus Christus, Wir blicken mit Entsetzen auf das Meer von Gewalt, Hass und Tod im Heiligen Land. Nimm die Toten auf bei Dir. Tröste die Menschen, die trauern, verwundet oder auf der Flucht sind. Lass die entführten Menschen wieder sicher zu ihren Familien zurückkehren. 

Sei allen nahe, die voller Angst und Verzweiflung sind.

Herr, schau auf das Land, das Dir irdische Heimat war, und erbarme Dich. Setze der Spirale aus Gewalt und Hass endlich ein Ende. Lass Frieden und Gerechtigkeit aufblühen an den heiligen Stätten. Lass die Menschen geborgen sein in Deinen Mauern. Herr, gib Frieden im Heiligen Land und im ganzen Nahen Osten! Du bist unsere Zuflucht. Erbarme Dich unser und unserer Zeit.

Amen.


https://www.kirche-in-not.de/allgemein/aktuelles/gebet-um-frieden-im-heiligen-land/

Samstag, 5. Oktober 2024

Fürbitten 6.10 Freude am "Mensch-sein"

 


6.10.2024 Gen.2.18 als Mann und Frau schuf er sie  Mk.10.2  Ehescheidung

In der ersten Lesung hören wir heute einen Ausschnitt aus der poetischen Schöpfungsgeschichte. Sie findet ihren Höhepunkt dort, wo Gott den Menschen erschafft. „Als sein Spiegelbild“ formt Gott den Menschen, so heißt es im Buch Genesis -  und Gott gibt diesem ersten Menschen, Adam, eine Gefährtin zur Seite. Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm ebenbürtig ist“ heißt es heute in der Lesung. Mann und Frau sollen sie sein. Wir wissen, das ist kein wissenschaftlicher Bericht über die Entstehung der Arten: wir wissen heute auch, dass geschlechtliche Identität verschieden gelebt werden kann – bitten wir um Freude an unserem Mensch-sein:

 

Bitten wir, dass Frauen und Männer in allen Gesellschaften ein gleichwertiges und selbst bestimmtes Leben führen können 

Bitten wir für Frauen und Männer in der Kirche, dass auch hier endlich Grenzen und Ängste überwunden werden und Frauen auch als Priesterinnen denkbar sind 

bitten wir grundsätzlich für alle Menschen, dass sie in der von ihnen empfundenen Geschlechtlichkeit akzeptiert und respektiert werden

Wir bitten auch für alle, die keinen fixen Partner haben, dass sie dennoch in einem beglückenden  Miteinander mit anderen leben können

Im Evangelium wird Jesus auf das Problem der Ehescheidung angesprochen.  Bitten wir für alle Paare, die aus Problemen in ihrem Zusammenleben nur den Ausweg der Scheidung sehen: dass sie eine Trennung ohne Verbitterung und Zorn schaffen

Bitten wir für alle Kinder, dass sie mit dieser Situation und auch mit einer eventuellen Trennung gut fertig werden

Und bitten wir für alle Geschiedenen, die einen neuen Partner gefunden haben, dass ihr Neuanfang glückt und sie sich auch in der Kirche angenommen wissen

Bitten wir jeden Tag um Dankbarkeit für unser Leben – und um Gelassenheit, wenn es zu Ende geht.

Das alles bitten wir Dich, Gott, den wir in aller Schöpfung suchen. Amen

 

In der Bibel gibt es zwei Schöpfungserzählungen. 

Wer sie verfasst hat, ist heute unbekannt. Aber über lange Zeit hat jede Generation sie an die nächste weitererzählt. Dabei hat es immer wieder kleine Veränderungen gegeben. Erst zwischen 700 und 500 vor unserer Zeitrechnung wurde die Schöpfungserzählung in zwei Versionen aufgeschrieben. Wir hören heute den älteren Text, Gen.2.18 -  und in dem gibt es – auch was das Menschenpaar betrifft – einen gravierenden Unterschied zum Kapitel 1 der Genesis. Hier schafft Gott Mann und Frau nicht in einem einzigen kreativen Akt, am Ende der Schöpfung. Vielmehr hören wir in Gen 2, wie Gott den Menschen gleich zu Beginn der Schöpfung schuf, und zwar aus Erde. Dann aber sieht Gott, Es ist nicht gut, dass der Mensch allein ist. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm ebenbürtig ist“. Aus der Rippe des Menschen „Adamah“ (was aber eigentlich Erde bedeutet) formt Gott nun die Frau .  „Gott, der Herr, baute aus der Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine Frau und führte sie dem Menschen zu.Und der Mensch sprach:Das endlich ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch. Frau soll sie genannt werden; denn vom Mann ist sie genommen. Darum verlässt der Mann Vater und Mutter und hängt seiner Frau an und sie werden ein Fleisch sein“.


Die erste Schöpfungserzählung (sie ist aber jünger!)  steht in Gen.1.
Das ist die Erzählung wie Gott in sieben Tag die Welt erschafft – nach jedem Tag und jedem Akt der Schöpfung wird immer wieder der Satz wiederholt: "Und Gott sah, dass es gut war". Nach dieser Erzählung wird der Mensch erst am Ende der Schöpfung geschaffen. Das Besondere in dieser Fassung: „Die Menschen werden als Ebenbilder Gottes bezeichnet. Das ist normalerweise ein Titel der nur Königen vorbehalten ist – eine Demokratisierung der Königsidee. Es ist die Menschheit insgesamt , die den Schöpfergott gegenüber der übrigen Schöpfung verritt. Es ist dies ein ziemlich revolutionärer Text, denn er stellt Frau und Mann auf dieselbe Stufe“ Thomas Römer, Prof f AT Lausanne

 

Die biblische Paradiesgeschichte mit den zwei Hauptakteuren Adam und Eva, als erstes Menschenpaar, spielt in allen drei großen monotheistischen Religionen Christentum, Judentum und Islam eine besondere Rolle. Die „Schöpfungsgeschichte zählt wohl zu den bekanntesten Texte der Weltliteratur.

 

Freitag, 4. Oktober 2024

Fürbitten 5.10 am Ende einer Woche

 


5.10.2024  WARUM? wir fragen es immer wieder

Wenn es einen Gott gibt, und wenn es ein gütiger Gott ist, der die Menschen liebt - warum lässt ein gütiger Gott so unendlich viel Leid in der Welt zu. Nicht erst wir heute stellen uns diese Frage, die Frage der Theodizee, - es ist wohl eine der uralten Fragen der Menschheit. Keine Religion kann dieser Frage ausweichen. In dieser Woche ist in den katholischen Kirchen aus dem berühmten hebräischen Buch HIOB gelesen worden – fast 2.500 Jahre alt ist diese Schrift, in der um die Antwort auf die Frage gerungen wird: Warum lässt Gott Leid zu. Die Geschichte handelt nicht von einer realen Person, sie  ist eine Lehrerzählung. Hiob ist sozusagen „der Mensch“. Hiob, das bin auch ich und du, immer dann, wann wir nach dem WARUM fragen. Bitten wir heute am Ende dieser Woche

Dass wir dankbar sind für alles, was uns gut getan hat

Dass wir auch ertragen können, was uns Angst und Sorge macht

Dass wir uns nicht mit „WARUM Fragen zerfleischen,

Dass wir um Vertrauen bitten und beten

Dass wir auch anderen helfen, ihre Sorgen und offenen Fragen auszuhalten

Dass wir aber auch aufhören, uns mit anderen zu vergleichen, auch das macht oft unglücklich

 

Du guter Gott, immer wieder müssen wir auch deine Unbegreiflichkeit aushalten. Gib uns genau dann Mut und Unerschrockenheit und Ausdauer – lass uns aus allen Krisen stärker herausgehen, lass uns nicht das Vertrauen verlieren, darum bitten wir. Amen

 

 

 

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


 

„Das Glück entzieht sich uns genau und gerade in dem Maße,

wie wir es erzwingen wollen.“ Viktor Frankl

 

“Ich habe immer gesagt, die Österreicher sind ein sehr begabtes Volk. Aber auch begabt zur Infamie”. Klaus Bachler

 

„In Österreich ist nicht der der Nestbeschmutzer, der ins Nest scheißt, sondern der, der sagt: Pfui, da stinkts!" Helmut Qualtinger

 

"Das Leben ist eine nicht beantwortete Frage -
aber lass uns immer an die Würde und Bedeutung dieser Frage glauben." Tennessee Williams


"Die meisten Menschen scheitern nicht an ihren Fehlern,

sondern an der Unfähigkeit, sie wieder gut zu machen".   Albert Schweitzer

 

"So ist das Leben und so muss man es nehmen,
tapfer, unverzagt und lächelnd -
trotz alledem." Rosa Luxemburg


"das Leben...scheitern, scheitern, immer perfekter scheitern" George Tabori


"Kein Vormarsch ist so schwer
wie der, zurück zur Vernunft." Bert Brecht

  

"gewöhn dich nicht.
du darfst dich nicht gewöhnen....." Hilde Domin

 

"Die Grundformel aller Sünde ist: Verfehlte oder versäumte Liebe." Franz Werfel

 

"Wer sich Lust verbietet, dem stößt das Leben sauer auf"

Benediktinerpater Anselm Grün

 

„Bedenke, dass Schweigen manchmal die beste Antwort ist."   Dalai Lama

 

"Binde deinen Karren an einen Stern." Leonardo da Vinci

 

„Manche Leute wollen Gott mit den Augen ansehen, mit denen sie eine Kuh ansehen.

Aber so sehen sie ihn nicht. „Meister Eckhart