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Samstag, 11. Januar 2025

Fürbitten 12.1 Sonntag eintauchen in das Geheimnis des Lebens

 


12.1.2025 Taufe Jesu Lk.3.15 

Mit dem heutigen Fest der „Taufe Jesu“ endet in der Liturgie offiziell die Weihnachtszeit. Das Evangelium berichtet von Jesus, der sich etwa im Alter von 30 Jahren am Jordan vom Wüstenprediger Johannes taufen lässt. Gemeinsam mit vielen anderen Menschen taucht Jesus tief unter ins Wasser des Jordan. „Und während er betete“ – heißt es – öffnete sich der Himmel…und eine Stimme sprach: „Du bist mein geliebter Sohn. Dich habe ich erwählt“. Es ist der entscheidende Moment, in dem Jesus seine Berufung erfährt.  Auch für uns, und nicht nur in der Taufe, reißt immer wieder der Himmel auf, auch uns wird gesagt: „Du bist geliebt, dich habe ich erwählt“.  Aber vielleicht, ehe wir die Stimme unserer Berufung hören - müssen auch wir untergetaucht werden wie im Fluss Jordan, müssen wir manchmal zuvor den Boden unter den Füßen verlieren. Müssen wir so manche Sicherheit und Selbstgewissheit verlieren. So bitten wir heute

 

Gott, unser Vater, reiß auch für uns den Himmel auf,

Lass uns wissen, dass auch wir geliebt und gewollt, gerufen und erwählt sind

lass uns deine Stimme auch mitten in unserem Alltag immer wieder hören

  

lass uns immer wieder Orte finden wo wir eintauchen und Kraft holen können

Orte und Menschen, wo wir das Besondere in unserem Leben erspüren

wo wir unseren ganz eigenen Auftrag, unsere Bestimmung erkennen

 

gib uns den Mut, unterzutauchen, einzutauchen in das Geheimnis unseres Lebens

dass wir unter die Oberfläche so mancher Ratlosigkeit und Krise gehen,

und dass wir doch immer wieder festen Grund finden

bewahre uns vor Bitterkeit und allen geschürten Ängsten


Lass uns da sein für die Sorgen und die Bedürfnisse der Menschen um uns,

lass uns Menschen sein, die anderen ein Stück Himmel aufreißen

lass uns immer besser verstehen, dass wir Leben nur gewinnen,

wenn wir teilen und uns hergeben

 

Behüte uns alle, die wir uns Christen nennen -  geeint durch die eine Taufe - lass uns Einheit ersehnen - und doch dankbar und offen sein für die Vielfalt. Lass uns vertrauen, dass jedes Leben  zu dir führt, jenseits aller Religionen

 

So bitten wir, öffne deinen Himmel über uns, lebendiger Gott, sende uns deinen heiligen Geist. Mach uns zu Menschen die fähig sind für Versöhnung und Frieden. Amen

 

Beten und bitten wir mit Worten der Dichterin Hilde Domin

So Tauche uns ein
wasche uns mit dem Wasser der Sintflut 
durchnässe uns
bis auf die Herzhaut.

Denn . Der Wunsch nach der Landschaft diesseits der Tränengrenze
taugt nicht,
der Wunsch, den Blütenfrühling zu halten,
der Wunsch, verschont zu bleiben,
er taugt nicht.

Es taugt nur die Bitte,
dass bei Sonnenaufgang die Taube den Zweig vom Ölbaum bringe,
…dass wir aus der Flut,
dass wir aus der Löwengrube und dem feurigen Ofen
immer versehrter und immer heiler
stets von neuem zu uns selbst entlassen werden.
                                                        

 

 

 

Freitag, 10. Januar 2025

Fürbitten 11.1. Sehnsucht nach Berührung

 


11.1.2025  Lk.5.12 Aussätziger  „er berührte ihn....“

Im Evangelium heute heilt Jesus einen Aussätzigen. An Jesus fällt auf, dass er keine Angst vor Berührung hat. Wenn er Menschen begegnet berührt er sie, auch die, die als gefährlich ansteckend galten und von der Gesellschaft ausgesondert blieben. Wie halten wir es mit „Berührung“, sind wir nicht manchmal sogar oft stolz auf die Distanz, die wir halten?   so bitten wir

gib uns den Mut zur Nähe, dass wir Menschen an uns heranlassen, dass wir uns für sie interessieren,  dass wir uns von ihrem Leben berühren lassen

gib uns den Mut zur Nähe, dass wir uns auf unsere eigenen Gefühle einlassen, dass wir uns die eigene Sehnsucht nach Nähe und Berührung eingestehen.

gib uns den Mut zur Nähe, dass wir auch um Nähe bitten, dass wir dem anderen die Chance geben, uns zu berühren, dass wir nicht unnahbar bleiben und abweisend

gib uns den Mut zur Nähe, dass wir den Arm um eine Schulter legen, dass wir Menschen zu umarmen, dass wir die Hand eines Anderen halten – vor allem Alte und Kranke sehnen sich so oft nach Berührung

gib uns den Mut zur Nähe, dass wir keine Scheu haben, auf all die Menschen zuzugehen, die nichts gelten in unserer Gesellschaft. Die Sandler, die Bettler, die Süchtigen, die Untüchtigen, die Fremden – all die Aussätzigen unserer Zeit

Gib uns den Mut, dass wir uns von DIR berühren lassen. Dass wir DIR zutrauen, dass DU uns mit unserer Sehnsucht ernst nimmst.

 

Guter Gott, segne unsere Hände, dass sie behutsam und heilsam sind, dass sie halten können, ohne festzuhalten , dass sie geben können ohne Berechnung, dass sie die Kraft haben zu trösten und zu segnen. Segne uns, dass wir einander berühren können in der Tiefe unserer Seele. So bitten wir im Namen Jesu, amen  

Donnerstag, 9. Januar 2025

Fürbitten 10.1. Diese magischen Momente

 

10.1.2025 Du Gott der Anfänge Lk.4.14

 Es gibt magische Momente im Leben. Ein kleines Erlebnis, ein Wort, ein Satz, sie „treffen“ einen, sie sind wie ein Wink aus einer anderen Welt. Vielleicht war es auch für Jesus wie ein Erweckungserlebnis: beim Besuch in der Synagoge bekommt er die Thorarolle gereicht, er schlägt sie, (wie es Brauch ist,) an irgendeiner Stelle auf und Jesus liest: „Der Geist des Herrn ruht auf mir...“ Auch wir kennen solche Momente: in einer Hundertstel Sekunde kann uns etwas vor Augen treten oder ins Herz fallen, was wie eine „Erleuchtung“ ist. Ein Moment, in dem ganz Neues beginnen kann.  So bitten wir heute

 

dass wir erkennen: wenn die Zeit reif geworden ist, für eine Entscheidung, einen Entschluss ein neues Denken

 

dass wir erkennen: was bleiben soll – und was sich ändern muss

 

dass wir erkennen: was HINTER vielem steht, was wir denken und tun

 

dass wir erkennen: wie uns alte Muster prägen – dass wir uns Neues zutrauen

 

dass wir erkennen: ob wir ehrlich zu uns sind – oder ob wir uns etwas vormachen

 

dass wir erkennen: dass uns nicht nur das, was gelingt, vorwärts bringt, sondern auch alle Schwierigkeiten und auch die Rückschläge

 

dass wir erkennen: was wir wirklich tun sollen – und nicht nur, was wir selbst wollen

 

dass wir erkennen: dass wir zur Freude berufen sind – und das Gute für uns suchen dürfen

 

dass wir erkennen: dass es keine schnelle Antwort gibt auf das unbegreifliche Leid in der Welt – nur unsere tägliche kleine Liebe

 

 

du Gott der Anfänge – jeder Tag ist NEU, jeder Tag ein Schritt in Unbekanntes.

Im Vertrauen auf Jesus gehen wir auch heute und dafür danken wir dir.Amen

Mittwoch, 8. Januar 2025

Fürbitten 9.1. immer wieder muss man tiefer sehen

 


9.1.2025  Mk.6.45  vom Sehen und doch nicht sehen

Das Evangelium erzählt heute von einem weiteren Wunder Jesu. Kurz zuvor erst war von der wunderbaren Brotvermehrung die Rede – nun erscheint Jesus den Jüngern, indem er am See über das Wasser geht. Es ist spät am Abend, die Jünger mühen sich beim Rudern mit Gegenwind, da erschrecken sie zu Tode, weil sie glauben, ein Gespenst zu sehen. In den letzten Zeilen der Erzählung heißt es: Sie waren bestürzt und außer sich Denn noch hatten sie nicht wirklich etwas von Jesus und seinem Wirken verstanden. Geht es uns nicht auch oft so. Wir sehen etwas – und erkennen den tiefsten Kern doch nicht. So bitten wir

 

Dass wir uns die Ruhe nehmen, Dingen auf den Grund zu gehen

Dass wir lieber zweimal hinsehen, auf Menschen oder Situationen, ehe wir uns ein Urteil erlauben

Dass wir uns die Zeit nehmen, Menschen in ihrem inneren Wesen wahr zu nehmen und zu verstehen

Dass wir auch uns selbst immer wieder hinterfragen, unsere wirklichen Motive und Beweggründe

Dass wir es uns auch mit dem Glauben nicht zu einfach machen, sondern immer wieder dem nachspüren, was wir in verschiedenen Lebenssituationen erfahren

Dass wir die Person Jesu nicht so schnell auf das festlegen, was man uns einmal vorgegeben hat – dass wir immer wieder neu und anders die Spur Jesu suchen, der wir nachgehen können

 

So bitten wir, dass unser inneres Erkennen immer tiefer wird, dass wir keine Scheu davor haben, immer wieder neu zu denken und neu zu sehen. Amen

 

 

Dienstag, 7. Januar 2025

Fürbitten 8.1. immer wieder: gehen, aufbrechen

 

8.1.2025  Hl. Severin   - unterwegs sein

ER war sein Leben lang „unterwegs“: der hl.Severin, dessen Gedenktag heute ist. In der Mitte des 5.Jahrhnderts, war dieser Mönch auf einem für unsere heutigen Verhältnisse unvorstellbar langen, mühsamen und gefährlichen Weg unterwegs. Bis heute weiß man nicht, ob er Römer oder Germane war. Auf jeden Fall kam er vom Westen des römischen Reiches bis in die Nähe Wiens. Severin ist der erste namentlich bezeugte Glaubensbote auf dem Boden des heutigen Österreich. Severin gründete Klöster ua bei Passau und Mautern, wo er auch 482 friedlich starb. Er war zu seiner Zeit - zur Zeit des Zerfalls des Römischen Weltreiches - Brückenbauer und Ratgeber, der bei Germanen und Romanen, Arianern wie Katholiken großes Ansehen genoss. Gerühmt wird seine karitative Tätigkeit: während einer Hungersnot kümmerte er sich um die Verteilung von Lebensmitteln und Kleidung. Früher war Severin sogar zweiter Patron der Erzdiözese Wien Unsere Wege sind wohl weniger aufregend, und doch kann jeder kleine Schritt im Alltag Grenzen überschreiten.  So bitten wir auch für unsere inneren Wege in diesem Jahr

 

Lass uns aufbrechen – in ein Jahr, das so viele Fragezeichen hat

überschattet von Sorgen und Krisen

lass uns offen sein für das, was uns begegnet

lass, dass uns die Dankbarkeit trägt und das „miteinander“

  

Lass uns aufbrechen – 

lass, dass wir uns Zeit nehmen auf dem Weg

lass uns nüchtern und beharrlich sein

gib uns einen klaren Blick für das, was nottut

 

Lass uns aufbrechen - und keine Sorge haben wir könnten uns verlaufen

Lass uns Menschen sein,

die Verantwortung für sich und andere übernehmen

 

Lass uns aufbrechen und -  wenn es sein muss  -                                                                                    auch gegen den Strom schwimmen                                                                                                        Lass uns Ungerechtigkeit beim Namen nennen                                                                                     und dass wir uns für all die einsetzen, die niemand haben, der auf ihrer Seite steht.

 

Lass uns aufbrechen – lass uns schweres Gepäck zurücklassen

lass uns zurücklassen, was uns im vergangenen Jahr

mutlos, ängstlich, unsicher gemacht hat

hilf uns klare Entscheidungen zu treffen,

 

 Lass uns aufbrechen und gehen,

 wieder und wieder, Tag für Tag  so wie heute

nicht immer werden wir erreichen, was wir uns vorgenommen haben

aber immer wird es der Weg sein, auf dem Du uns –-  in den Menschen mit uns - begegnest

 

Du guter Gott, zeig uns den Weg, der uns hinausführt aus der Enge und Begrenztheit unserer Gefühle, zeig uns den Weg, der uns offen macht für die Begegnung mit Dir. Dass wir dich erkennen können in den Menschen, die mit uns auf dem Weg sind. Darum bitten wir im Namen Jesu.Amen

 

Montag, 6. Januar 2025

Fürbitten 7.1. Wie uns der Himmel näher kommt

 

7.1.2025  Mt.4.12 Kehrt um Denn das Himmelreich ist nahe“

Nahtlos gehen im Matthäus Evangelium nun die Weihnachtserzählungen vom Kind Jesus in den Beginn seines öffentlichen Lebens über. Johannes der Täufer ist im Gefängnis – nun ist es Jesus der umherzieht, und verkündet: „Kehrt um! Denn das Himmelreich ist nahe“ Jesus beginnt aber auch, Menschen zu heilen. Von überall her bringt man ihm Kranke berichtet heute das Evangelium. Was für ein Trost muss von Jesus ausgegangen sein. Aber auch wir können einander guttun. Bitten wir heute 

dass wir hinsehen und nicht wegschauen, wenn wir helfen können

dass wir Menschen liebevoll aushalten, auch wenn sie mühsam sind

dass wir uns Zeit nehmen, um bei Kranken und Alten zu sitzen

dass wir einfach auch nur DA sind, selbst wenn Worte fehlen, um zu trösten

dass wir uns bemühen von dem zu sprechen, was uns selbst Kraft gibt und hilft

dass wir aber auch selbst um Hilfe bitten, wenn wir Trost brauchen

dass wir auch anderen zutrauen, dass sie helfen können und einem gut tun

 

Du guter Gott, hilf, dass wir spüren, wenn Menschen Trost und Nähe suchen . Hilf uns, dass auch wir heilsam für andere sind – und dass auch wir nicht nur auf uns allein gestellt sind, gerade in dieser Zeit der Pandemie, die schon wieder neue Sorgen bringt. Wir bitten um Hilfe für alle, Amen

6.1.2025 Ein besonderer Tag

 


Drei Könige im Anmarsch ?

Regierungsauftrag für Herbert KICKL 




Sonntag, 5. Januar 2025

Fürbitten 6.1. wenn sich die Sehnsucht auf den Weg macht

 

6.1.2025  Dreikönigstag

Alles beginnt mit der SEHNSUCHT, schreibt die Schriftstellering Nelly Sachs - und von genau dieser Sehnsucht spricht auch das heutige Dreikönigsfest. Das Matthäus Evangelium erzählt von drei Magiern, die sich von weither auf den Weg nach Bethlehem gemacht haben – sie folgen einem Stern, der sie zu einem neugeborenen König führen soll.  „..der Stern, den sie hatten aufgehen sehen, zog vor Ihnen her, bis er über dem Ort stehen blieb, wo das Kind war“ heißt es in der Geschichte. Von großer Freude ist dann de Rede, die drei Weisen huldigen dem geheimnisvollen Kind – aber sie bleiben nicht an diesem Ort, wo sich ihre Sehnsucht erfüllt hat – die Männer machen sich wieder auf den Weg heim in ihr Land. Wunderbar poetisch wird da etwas beschrieben, was auch mit unserem Leben zu tun hat. Mit unserer Sehnsucht, mit dem -Stern, dem wir immer wieder folgen dürfen – und der uns letztlich doch wieder zurück in unseren Alltag führt. bitten wir heute

Dass wir den Stern sehen –  dass wir der Sehnsucht vertrauen

Dass wir immer wieder aufbrechen aus dem Vertrauten und Gewohnten

 

dass wir der Sehnsucht vertrauen –

dass wir uns auf ganz Neues einlassen, dass wir uns keine Angst vor dem Risiko einreden lassen

 

dass wir der Sehnsucht vertrauen –

dass wir einen langen Atem haben, dass wir uns Zeit geben und nichts erzwingen

 

dass wir der Sehnsucht vertrauen –

dass uns Enttäuschungen und Rückschläge nicht resignieren lassen, dass wir uns immer wieder neu auf den Weg machen

 

dass wir der Sehnsucht vertrauen -

dass wir das Besondere, (den Stern über die Krippe) dann auch im ganz Kleinen und Unscheinbaren erkennen

 

dass wir der Sehnsucht vertrauen -

dass sie uns stark macht, immer wieder in unseren Alltag zurückzukehren und geduldig

unsere Aufgaben zu erfüllen

 

dass wir der Sehnsucht vertrauen und - dass wir die Sehnsucht wachhalten

weil wir einander in Liebe suchen und begegnen

 

 So bitten wir, dass wir DICH finden Gott, auf UNSEREM Weg zur Krippe und zum neugeborenen Kind. Dass Du unsere Sorgen, unsere Ängste und alles was wir falsch machen, verwandelst, in „Gold, Weihrauch und Myrrhe“, die wir dankbar niederlegen, als die Schätze unseres Lebens. Lass uns gemeinsam unterwegs sein: auch in der immerwährenden Bitte um Frieden. Frieden und Heil für das große Leid in dieser Welt. Im Namen Jesu Amen

 SEHNSUCHT  Rainer Maria Rilke hat es 1899 so gedichtet

Geh bis an deiner Sehnsucht Rand

Gott spricht zu jedem nur, eh er ihn macht,
dann geht er schweigend mit ihm aus der Nacht.
Aber die Worte, eh jeder beginnt,
diese wolkigen Worte, sind:

Von deinen Sinnen hinausgesandt,
geh bis an deiner Sehnsucht Rand;
gieb mir Gewand.
Hinter den Dingen wachse als Brand,
dass ihre Schatten, ausgespannt,
immer mich ganz bedecken.

Lass dir Alles geschehn: Schönheit und Schrecken.
Man muss nur gehn: Kein Gefühl ist das fernste.
Lass dich von mir nicht trennen.
Nah ist das Land,
das sie das Leben nennen.

Du wirst es erkennen
an seinem Ernste.

Gib mir die Hand.

 

Die Mädchen und Buben der Sternsinger sammeln heuer besonders für Nepal. Jeder zweite Mensch in diesem Land im Himalaya lebt in bitterer Armut. Es fehlen Jobs und somit auch Einkommen für die Familien. Mangelernährung verursacht Krankheiten, die Klimakrise verschlimmert die Versorgung mit Nahrung. Medizinische Betreuung ist nicht leistbar. Kinder und Jugendliche leiden besonders daran. Viele sind zur Arbeit gezwungen, z.B. bei der Ziegelproduktion, auf Baustellen, in Hotels und Tanzbars. Ohne Schulbesuch und Ausbildung bleiben sie im Kreislauf der Armut gefangen.

Spendenkonto

BAWAG
Empfänger: Dreikönigsaktion
IBAN: AT23 6000 0000 9300 0330
BIC: BAWAATWW


Samstag, 4. Januar 2025

Fürbitten Sonntag 5.1. und jedem ANFANG wohnt ein Zauber inne

 


5.1.2025 Am Anfang war das Wort  Joh.1.1.  

Es gibt magische Momente im Leben. Der Wechsel vom alten in ein neues Jahr ist ein solcher – und das Evangelium heute am 2.Sonntag nach Weihnachten führt uns wieder zu einem solchen Anfang. „Am Anfang war das Wort“, so beginnt das Johannesevangelium und es macht uns bewusst, dass jeder Tag, ja, jede Stunde ein neuer Anfang sein kann. Vom Logos spricht Johannes, vom göttlichen Wort, aus dem alles seinen Anfang nimmt – bleiben wir beim Wort – mit dem auch wir Gutes in die Welt bringen können. So bitten wir

Du Gott des Anfangs - segne unsere Worte

Damit wir Worte für DICH finden

 

Du Gott des Anfangs - segne unsere Worte

Damit wir die richtigen Worte für andere finden

 

Du Gott des Anfangs - segne unsere Worte

Damit sie helfen, einander besser zu verstehen und anzunehmen

 

Du Gott des Anfangs - segne unsere Worte

Damit sie von Freude und Dankbarkeit sprechen

 

Du Gott des Anfangs - segne unsere Worte

Damit wir mit ihnen Offenheit und Frieden und schenken

 

Du Gott des Anfangs  - segne unsere Worte

Damit wir uns in deinem Wort wieder finden

 

So bitten wir im Namen Jesu,

der dein Wort ist, das du in unsere Welt gesprochen hast. Amen


Achte auf deine Gedanken, denn sie werden Worte.
Achte auf deine Worte, denn sie werden Handlungen.
Achte auf deine Handlungen, denn sie werden Gewohnheit.
Achte auf deine Gewohnheiten, denn sie werden dein Charakter.
Achte auf deinen Charakter, denn er wird dein Schicksal.

aus dem Talmud

 

Freitag, 3. Januar 2025

Fürbitten 4.1. dorthin, WO GOTT WOHNT ?

 


4.1.2025  Joh.1.35 Herr, wo wohnst du

 Das Johannesevangelium, das in diesen Tagen gelesen wird, führt uns bereits weit weg von der Krippe hin zu dem jungen Mann Jesu, der durch die Dörfer Galiläas zieht und vom Reich Gottes spricht. Heute wird berichtet, wie ihm die ersten zwei Männer folgen. Sie sind eigentlich Jünger des Johannes, der sie auf Jesus aufmerksam macht. Ihn fragen sie nun „Rabbi, wo wohnst du“. Und Jesus, so heißt es, nimmt sie mit zu sich,  – und so heißt es wörtlich: „ sie blieben den Rest des Tages bei ihm. Gehen auch wir heute wieder diesem Jesus nach – lassen wir uns von ihm mitnehmen, dorthin wo er wohnt. So bitten wir

dass wir immer besser erkennen, dass „Gott dort wohnt“  - dort wo wir unseren Mitmenschen begegnen 

dass wir aber auch erkennen, dass Gott ganz in uns wohnt, wenn wir uns ehrlich für ihn öffnen

dass wir es auf dem Weg mit Jesus riskieren, aus Alltag und Routine auszubrechen

dass wir offen und neugierig bleiben für viele Impulse, die uns auf diesem Weg  geschenkt werden

dass wir im Vertrauen leben können, ganz gleich, was jeder Tag an Herausforderung mit sich bringt

dass wir aber auch Situationen hinter uns lassen können, die uns nicht mehr guttun

bitten wir heute auch besonders um das, was wir „geistliche Berufungen“ nennen -  hilf Männern und Frauen einen besonderen Lebensweg in der Nachfolge Jesu zu suchen und zu finden 

 

So bitten wir: guter Gott, lass uns immer wieder neu aufbrechen auf dem Weg mit dir und zu dir. Gemeinsam mit all den Menschen, die du uns anvertraut hast.  Amen

Donnerstag, 2. Januar 2025

Fürbitten 3.1. Meinen Weg, meine Aufgabe finden

 


3.1.2024 Fest „Namen Jesu“  „ich sah, dass der Geist vom Himmel herabkam, und auf ihm blieb.“ Joh.1.29

 „Der Name Jesu“ steht heute im Mittelpunkt der Liturgie, die noch immer eine Liturgie der Weihnachtszeit ist.  In den Krippen in den Kirchen liegt noch das neugeborene Jesus Kind, noch stehen in vielen Wohnungen die Christbäume. Im Evangelium heute aber sind wir schon viele Jahre weiter. Aus dem jüdischen Baby Jesus ist inzwischen ein Mann geworden. Wie viele andere Juden ist er beeindruckt von den Bekehrungspredigten des Johannes, und auch Jesus lässt sich nun am Fluss Jordan taufen, ungefähr 30 Jahre alt ist er in diesem Augenblick, so glaubt man.   In diesem Akt der besonderen Hinwendung zu Jahwe erfährt Jesus offenbar seine eigene besondere BERUFUNG. Der Geist Gottes lässt sich auf Jesus nieder, so bezeugt es der Täufer Johannes in dieser heutigen Evangeliumsgeschichte. Wir selbst sind letztlich aber nicht nur Zuschauer dieses Geschehens, auch wir sind Kinder Gottes, wie es in der Lesung heißt, auch auf uns ruht der Geist Gottes, auch wir sind ganz persönlich von Gott ge-rufen zu unserer je eigenen Be-rufung.  so bitten wir heute im NAMEN Jesu

 

Dass wir gerade am Anfang dieses neuen Jahres sehen können, wo und wozu wir gebraucht werden, wo der Platz im Leben ist, den gerade wir ausfüllen sollen

Dass wir immer besser spüren, was es bedeutet, dass der „Geist Gottes“ auch auf uns ruht, dass der Geiste Gottes auch in uns wirkt, dass wir den Mut haben dürfen, unseren Sehnsüchten und Visionen nachzuspüren

so bitten wir um einen langen Atem und um Geduld für alles, was auf uns zukommt -  denn immer wieder wird uns vieles  auch unklar und verworren vorkommen

um Gelassenheit und Großzügigkeit bitten wir, damit wir auch Misserfolge und persönliche Kränkungen wegstecken können,

um genug Zähigkeit bitten wir, dass wir an einer Sache dranbleiben, wenn wir von ihrer Sinnhaftigkeit überzeugt sind

lass uns erkennen, was wirklich wichtig ist und wofür es sich lohnt, alle Kraft einzusetzen hilf uns aber auch, dass wir loslassen können und Anderen Verantwortung übertragen

Vor allem aber bitten wir um Freude, Freude, Freude: Freude an allem was wir tun, - lass es uns im Namen Jesu tun.

Amen



 Seit dem 17.Jahrhundert wird immer wieder –  an verschiedenen Tagen im liturgischen Kalender – ein Fest des Namen Jesu gefeiert. 

Seit 2002 hat man sich nun auf den ersten Freitag im Jänner geeinigt. 


Mittwoch, 1. Januar 2025

Fürbitten 2.1. 2025 wenigstens NUR HEUTE

 


2.1.2024 neu anfangen

Der 2.Jänner ist ein eigenartiger Tag.  JETZT ist es wirklich DA, das Neue Jahr, aber noch ist es so ungewohnt, dass es auf Anhieb schwer fällt, das richtige Datum zu schreiben.  Noch fühlt man sich nicht heimisch im Neuen und vielleicht stockt auch schon der große Schwung der mit Elan gefassten Neujahrsvorsätze: soll man wirklich HEUTE schon anfangen, mit all dem, was man sich so großspurig vorgenommen hat? Nehmen wir uns Anleihe beim Konzilspapst Johannes XXIII: und seinen Gebetsbitten. „Nur heute“, so bittet er und so wollen auch wir bitten

 

NUR HEUTE - lass mich den Tag ohne Einschränkung dankbar annehmen, trotz aller Probleme und offenen Fragen

 

NUR HEUTE – lass, dass ich mich den Umständen dieses Tages anpassen kann, den Bedürfnissen der Menschen, ohne zu verlangen, die sie sich mir anpassen

 

NUR HEUTE - lass mich etwas tun, wozu ich eigentlich keine Lust habe und lass, dass ich  meine Grantigkeit dabei niemand spüren lasse 

 

NUR HEUTE - lass mich eine gute Tat vollbringen, und es niemanden erzähle

 

NUR HEUTE - lass mich ganz bewusst für jemand anderen etwas tun, ohne dass ich selbst etwas davon habe

 

NUR HEUTE - lass mich so leben, dass ich niemanden kritisiere, dass ich niemand verbessern will, außer mich selbst

 

NUR HEUTE - lass, dass ich mich vor zwei Übeln hüte: der Hetze und der Unentschlossenheit.

 

Du guter Gott, nur für HEUTE, lass uns all das versuchen. Denn nur Heute ist es uns gegeben, das Gute an diesem einen Tag zu wirken. So bitten wir im Namen Jesu. Amen

Neujahr - ein paar Tipps ?

 


 

"Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen." Meister Eckhart

 

start where you are.
use what you have.
do what you can." Arthur Ashe

 

„Wer nicht mehr liebt
und nicht mehr irrt,
der lasse sich begraben“ Goethe

 

“Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis,
vielleicht ist ja keines da.”(Franz Kafka)

 

"Schwerer werden. Leichter sein" Paul Celan

 

"Wenn die Sterne zu fern sind,
heb den Kieselstein zu deinen Füßen auf
und lerne alles von ihm." Margaret Fuller

 

"Wer eine Veränderung der Verhältnisse für Unmöglich erklärt, trägt selbst dazu bei, sie unmöglich zu machen." Simone de Beauvoir

 

„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen. Wir müssen uns Sisyphus als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
Albert Camus

 

"es geht nicht darum herauszufinden, wer man ist, sondern wer man wird"
Michel Foucault

 

"Wer nicht an sich arbeitet, bleibt banal"

Komponist u Trompeter Franz Kogelmann

 

"the secret to getting ahead is getting started" Mark Twain

 

"Gut sein ist die Hauptsache! Einfach und schlicht gut sein,
das löst und bindet alles und ist besser als Klugheit und Rechthaberei."
Rosa Luxemburg

 

"Wer sich selbst im Weg steht,
kann nicht vorwärts gehen" Lothar Zenetti

 

und von Mama Goethe noch ein feines Gericht:
"Man nehme 12 Monate, putze sie sauber von Neid, Bitterkeit, Geiz, Pedanterie und zerlege sie in 30 oder 31 Teile, so dass der Vorrat für ein Jahr reicht.
Jeder Tag
wird einzeln angereichtet aus 1 Teil Arbeit und 2 Teilen Frohsinn und Humor.
Man füge 3 gehäufte Esslöffel Optimismus hinzu, 1 Teelöffel Toleranz,
1 Körnchen Ironie und 1 Prise Takt.
Dann wird die Masse mit sehr viel Liebe übergossen.
Das fertige Gericht schmücke man mit Sträußchen
kleiner Aufmerksamkeiten und serviere es täglich mit Heiterkeit."
Katharina Elisabeth Goethe 1731-1808





NEUJAHRS GEBET 1883

 


vom Pfarrer von St. Lamberti zu Münster aus dem Jahre 1883

"Herr, setze dem Überfluss Grenzen

und lasse die Grenzen überflüssig werden.

Lasse die Leute kein falsches Geld machen

und auch das Geld keine falschen Leute.

Schenke unseren Freunden mehr Wahrheit

und der Wahrheit mehr Freunde.

Bessere solche Beamte, Geschäfts-und Arbeitsleute,

die wohl tätig,

aber nicht wohltätig sind.

Gib den Regierenden gute Deutsche

und den Deutschen eine gute Regierung.

Herr, sorge dafür, dass wir alle

in den Himmel kommen

aber nicht sofort"