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Mittwoch, 25. Juni 2025

Fürbitten 26.6. das Fundament muss tragen

 

26.6.2025 Mt.7.21  auf festen Grund bauen 

Wir sollen unser Leben auf festen Grund bauen, sagt Jesus heute im Evangelium. Das Fundament muss tragen, damit im Krisenfall nicht vieles wie ein Kartenhaus in sich zusammenstürzt. Worauf aber bauen wir unser Leben, worauf vertrauen wir, was hält uns, wenn es Probleme und Krisen gibt? Jesus sagt: felsen-fest muss das sein, worauf ihr in schwierigen Zeiten zurückgreifen könnt. So bitten wir heute

 für alle Menschen die durch Kriege und Krisen oder Naturkatastrophen im wahrsten Sinn des Wortes den Boden unter den Füßen verloren haben. Bitten wir besonders für die Menschen in Gaza, von denen mmentan niemand mehr spricht.

für alle, die Opfer von Gewalt und Missbrauch sind und denen Vertrauen und Sicherheit im Leben verloren gegangen ist

für alle, die in diesen Tagen Angst um die nahe Zukunft haben, die glauben, keinen festen Halt mehr im Leben zu spüren

für die Politiker und die Verantwortlichen in unserer Gesellschaft, dass sie sich um Stabilität und Sicherheit bemühen und nicht Verunsicherung schüren

und für uns selbst bitten wir: lass uns darauf bauen: dass Du uns ertragen lässt, was oft unerträglich scheint  - lass uns darauf bauen: dass Du uns hoffen lässt, was oft gegen jede Vernunft ist

lass uns darauf bauen: dass Du uns loslassen lässt, was nicht mehr gehalten werden soll - lass uns darauf bauen: dass du hinausführt aus der Enge unsere eigenen Vorstellungen

lass uns darauf bauen: dass Du uns begleitest, auf den Um-und Irrwegen unseres Lebens - lass uns darauf bauen: dass wir Dein „bei uns sein spüren, gerade dann, wenn wir es am wenigsten erwarten

lass uns darauf bauen: dass Du uns hinführst zu den Menschen, die uns brauchen - und die wir brauchen lass uns darauf bauen: dass auch in den schwierigen Stationen unseres Lebens ein Sinn steckt, der zu Besserem und Neuen führen kann

 

So bitten wir, gib uns Vertrauen und Zuversicht, damit wir füreinander da sein können, wie du es für uns bist, in Jesus. Amen

Dienstag, 24. Juni 2025

Fürbitten 25.6. Hütet euch vor den falschen Propheten

 


25.6.2025 Mt 7.15  An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen

 Was Jesus heute im Evangelium sagt, ist von beklemmender Aktualität. „Hütet euch vor den falschen Propheten - an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“ Wir nennen „diese falschen Propheten“  heute Fake news, gefälschte irrleitende Informationen, zumeist absichtlich ausgestreut, um Meinungen zu manipulieren. Meist geht es dabei darum, Stimmung GEGEN Andere zu machen. Oft sogar um Verhetzung und bewusste Ausgrenzung.  So bitten wir heute

 

Dass wir kritisch bleiben gegenüber dem, was soziale Medien, was Werbung und diverse Meinungsmacher versprechen

dass wir auch kritisch bleiben gegenüber dem, was Politiker als einfache Lösungen anbieten.

Dass wir uns auch vor den Weltuntergangspropheten hüten. Dass wir uns nicht anstecken lassen von Aussichtslosigkeit und Pessimismus

Dass wir uns aber auch vor den Glückpropheten hüten, vor denen, die uns weismachen wollen, dass es einfache Programme für schnelles Glück, für schnellen Erfolg und für absolutes Wohlbefinden gibt.

bitten wir vor allem für die jungen Menschen, dass sie nicht im Gruppenzwang ihr Gefühl für Recht und Unrecht aufgeben, dass sie nicht Mitläufer werden, sondern dass sie ihre eigenen Werte finden und leben.

Bitten wir, dass wir engagiert alles tun, was hilft, um Gesellschaft, Umwelt und Klima zu verbessern,

und bitten wir dass wir allem Pessimismus als Christen unser Vertrauen entgegensetzen und dass man auch uns Christen an unseren „Früchten erkennt“.

 amen

Montag, 23. Juni 2025

Fürbitten 24.6. Johannes der Täufer - unsere Berufung erkennen

 

Johannes der Täufer,  Leonardo da Vinci

24.6.2025 Johannes der Täufer   Jes.49.1  schon im Mutterleib habe ich dich berufen

Es ist kurz nach der Sommer-Sonnenwende und der kirchliche Kalender feiert heute einen besonderen Mann, der uns schon hinführt auf jenes ganz besondere Fest, das wir in sechs Monaten,  kurz nach der Wintersonnenwende feiern werden. Weihnachten, die Geburt Jesu. Heute jedenfalls wird das „Hochfest der Geburt von Johannes dem Täufer“ begangen. Johannes ist außer Maria der einzige Heilige, dessen Geburt in der Liturgie gefeiert wird. Johannes war ein radikaler Wanderprediger, der die Menschen seiner Zeit aufruft, ihr Leben ganz auf Gott auszurichten. „Umkehr“ nennt Johannes das, und in diesem Sinn tauft er Menschen, er taucht sie unter im Wasser des Jordan, als Zeichen eines Neubeginns. Auch Jesus lässt sich von Johannes taufen, so berichten die Evangelien – und er erfährt in diesem Moment seine eigene Berufung.  Schon in der ersten Lesung heute hören wir, wie Gott Menschen beruft „Schon als ich noch im Leib meiner Mutter war, hat der Herr mich erwählt und in seinen Dienst gerufen“, schreibt der Prophet Jesaja vor fast 3.000 Jahren. Wie erfahren wir unsere Berufung, bitten wir heute, dass wir immer wieder neu erkennen, an welchem Platz uns Gott haben will.

 

Lass uns erkennen, worin unsere besonderen Begabungen liegen, vielleicht werden sie gerade heute besonders gebraucht

Hilf uns, auch auf Unbekanntes zuzugehen, dass wir uns wieder begeistern lassen von neuen Menschen und neuen Gedanken

Gib uns die Courage immer wieder aus Alltag und Routine auszubrechen, dass wir offen und neugierig bleiben – wer weiß, auf welche Art und Weise uns Jesus ermuntert, ihm nachzufolgen

Hilf, dass wir uns und anderen Veränderung zutrauen und dass wir Krisen und Schwierigkeiten auch als Chance sehen, dass daraus etwas Neues, Gutes entstehen kann

Lass uns jeden Tag achtsam leben, achtsam mit unserer Umwelt umgehen und mitfühlend mit allem, was du geschaffen hast

Schenke uns Vertrauen in das, was unsere Berufung ist, dass wir unsere Talente und Fähigkeiten mit Freude und Dankbarkeit leben

 

Guter Gott, so bitten wir heute, dass wir dich heraus hören können aus all den Stimmen des Alltags und dass du uns die Kraft und den Mut gibst, unseren Weg zu gehen. Amen

Sonntag, 22. Juni 2025

Fürbitten 23.6. Aufbrechen ins Neue - vertrauen

 

23.6.2025  ein Segen sollst du sein

Um ein radikales Neu-Anfangen geht es heute in der Lesung aus der hebräischen Bibel. Im Buch Genesis hören wir, wie sich ein schon ganz alter Mensch, es ist Abraham, auf ein ganz neues Leben einlässt. Alles, was er sich aufgebaut hat, verlässt Abraham, zusammen mit seiner großen Familie und seinen Herden. Es sind Nomaden, die ins Unbekannt aufbrechen: Denn Gott selbst, Jahwe, der hat Abram aufgefordert: „Zieh fort aus deinem Land, aus deiner Heimat, aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde“. Abrahams einzige Sicherheit ist der Segen Gottes. Und auch Abraham selbst soll ein Segen sein, „Ein Segen sollst du sein“ sagt Jahweh. Bitten auch wir heute, dass wir „Veränderung“ als Segen erfahren dürfen, dass wir das Neue, das auf uns zu kommt segnen. Bitten wir

 

Dass wir dankbar sind, für neue Impulse, neue Ideen – dass wir auch Kunst, Literatur, Musik und auch andere Religionen als „segensreich“ erfahren

Dass wir uns in jeder Lebensphase, vor allem auch im Alter, nicht vor Veränderung, vor einem neuen Denken fürchten

Dass wir auch Krisen und Schwierigkeiten als Chance sehen, dass daraus etwas Neues, Gutes – ein Segen - entstehen kann

Dass wir uns auch von lieb gewordenen Gewohnheiten trennen können, wenn wir sehen, dass sie uns selbst und anderen nicht mehr gut tun, sie nicht mehr „segensreich“ sind

Dass wir auch anderen Veränderung zu trauen - Dass wir niemand dabei entmutigen, neue Wege einzuschlagen,

dass wir unseren Segen geben, wenn gerade auch unsere Kinder andere Entscheidungen treffen als wir sie geplant haben

Hören wir nicht auf zu bitten: dass wir auch in allen Krisen an einen Neuanfang durch Frieden glauben - Trotz einer Realität, die uns alle niederdrückt

Nehmen wir uns heute ganz bewusst vor, diesen Tag mit allem was er bringt zu segnen, segnen wir die Menschen, denen wir begegnen, ermutigen wir sie, wünschen wir ihnen Gutes

 

Du guter Gott, lass uns wie Abraham neu aufbrechen aus aller Gewohnheit und Routine: gib uns Freude am Neuen und gib uns Selbstvertrauen. Mit Jesus lass uns ein Stück von einem neuen Himmel und einer neuen Erde sehen. Amen

 

Samstag, 21. Juni 2025

Fürbitten Sonntag 22.6. JESUS - einer wie du und ich ?

 

22.6.2025     Lk.9.18 Für wen halten mich die Menschen 

 Erst vor 3 Tagen haben wir Fronleichnam gefeiert, haben wir sozusagen die Gegenwart Jesu in unsere Welt getragen. Eine Hostie, ein Brot, in einer goldenen Monstranz, liebevoll mit Blumen geschmückt. Jesus!!!  Im Evangelium fragt Jesus heute seine Jünger: Wer bin ich, „für wen halten mich die Menschen?“ Und er stellt diese Frage seinen Freunden dann noch einmal ganz persönlich und konkret: „Und ihr, für wen haltet ihr mich“?  Fragt er das nicht auch uns? Wer ist Jesus für uns? – Nein, ganz konkret: wer ist Jesus für mich? Sehen wir ihn nur abstrakt in der Hostie?  Bitten wir heute

 

dass wir dich sehen, Jesus:

Du selbst ein Baby, unter Schmerzen aus dem Bauch deiner Mama geschlüpft, du, ein Kind in deiner Familie, Vater, Mutter, Geschwister - neugierig bist du und auch eigenwillig

dass wir dich sehen, Jesus:

ein junger Mann, mit Beruf, tüchtig, erfolgreich, und mit einer Sehnsucht, die ihn unruhig macht und von zu Hause forttreibt

 

dass wir dich sehen, Jesus:

dort, wo du deine Berufung erfährst, dort wo du hörst, wie GOTT DICH ruft, Dich, sein Kind, dort, wo du beginnst, vom Himmelreich zu sprechen

 

dass wir dich sehen, Jesus:

wie du unter den Menschen bist. Freunde suchend, Feste feiernd - und immer wieder: voll Mitgefühl, heilend und gesund machend 

 

dass wir dich sehen, Jesus: 

wie du mehr willst als nur Frömmigkeit, die sich an Regeln und Gesetze hält - wie du bedingungslose Liebe für den Vater im Himmel einforderst, ja, Liebe für alle, für all die, die niemand liebt

 

dass wir dich sehen, Jesus:

wie du in deiner Kompromisslosigkeit scheiterst, Todesangst und Todesurteil, ob du wartest, dass Gott dich rettet? Wie ausgeliefert und einsam du bist

 

dass wir dich sehen, Jesus: 

ein Ostermorgen, ein leeres Grab - Du bist DA- und bist nicht mehr da - und doch - unsere ganze Hoffnung - Vertrauen über den Tod hinaus.

 

Jesus, ja um das bitten wir dich: lass uns dich sehen, dich auch sehen als Mensch. Ein Mensch wie wir. Dass wir dich sehen, immer wieder mit neuen Augen, mit neuer Sehnsucht und mit neuem Glauben. Amen

Freitag, 20. Juni 2025

Fürbitten 21.6. mit all meinen Schwächen leben

 

21.6.2025 2.Kor.12 wenn ich schwach bin bin ich stark  Mt. 6.24  sorgt euch nicht um morgen

Gott hört unsere Gebete – aber nicht immer ist die Antwort in unserem Sinn. So könnte man heute die Worte des Apostels Paulus in der 1.Lesung verstehen. Immer wieder hat Paulus darum gebetet von einer großen Belastung befreit zu werden – die Antwort, die er hört, heißt: „Meine Gnade genügt dir, denn sie erweist ihre Kraft in der Schwachheit“. Paulus akzeptiert sein Schicksal, er wird nicht von seiner Belastung befreit – aber er kommt zur Erkenntnis: „So will ich mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herab kommt. Deswegen bejahe ich meine Ohnmacht alle Nöte und Ängste, denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.“ Im Evangelium hören wir Jesus der sagt: „Sorgt euch nicht um den nächsten Tag – Gott wird das tun“. Können wir in diesem Vertrauen leben und auch uns selbst annehmen, einfach so, wie wir sind

 

Dass wir all das annehmen können, was nicht perfekt an uns ist

Dass wir unsere Schwächen akzeptieren und vielleicht sogar das Gute darin sehen

Dass wir Einschränkungen und Belastungen akzeptieren, wenn sie nicht zu ändern sind

Dass wir unsere Kraft und Stärke nicht nur aus uns selbst heraus beziehen müssen

Dass wir darauf vertrauen, dass Gott auch auf krummen Zeilen gerade schreibt

Dass Gott auch aus unserer Unvollkommenheit und aus unseren Fehlern Gutes bewirken kann

Dass wir nicht am Beten und Bitten verzweifeln, nur weil wir nicht das Resultat sehen, das wir sehen wollen

und so bitten wir auch darum, dass wir nicht aufhören zu bitten: um Frieden, um Freiheit, um Sicherheit, um Würde für alle Menschen -  auch wenn sich nichts in der Welt zum Besseren zu ändern scheint

 

Wir bitten im Namen Jesu Amen

 

 

Donnerstag, 19. Juni 2025

Fürbitten 20.6. Wo finde ICH, was mich ganz "ausfüllt"?

 

20.6.2025 Mt 6.19  

"Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz“ sagt Jesus heute im Evangelium. Aber was sind unsere Schätze, was ist das, was mir ALLES oder zumindest ganz VIEL bedeutet?

 

bitten wir, dass wir immer besser zwischen Wichtig und Unwichtig unterscheiden lernen.

Dass wir erkennen, wofür es sich lohnt, Zeit und Kraft zu investieren.

dass wir alles liegen und stehen lassen können, für eine Sache, die uns am Herzen liegt

dass wir immer besser lernen, ganz DA-zu SEIN für die Menschen oder Aufgaben, die uns gerade brauchen

dass wir aber auch ganz DA sind, für das, was uns selbst guttut und uns Freude macht

Dass wir auch die Ruhe und Entspannung als kostbaren Schatz entdecken und sie uns gönnen,

Dass wir immer etwas in unserem Leben haben, wofür wir uns begeistern, was uns über den Alltag hinausträgt

Bitten wir vor allem für die Jugendlichen, dass sie erkennen, was ihrem Leben wirklich gut tut. Dass sich die jungen Menschen nicht um ihre Träume bringen lassen und den Mut haben, ihren eigenen Weg zu gehen, „ihren“ Schatz zu finden.

 

Heute ist auch internationaler Weltflüchtlingstag – bitten wir ganz besonders für die Millionen Menschen, die aus ihrer Sicherheit vertrieben sind, vor allem jene, die gerade auch in diesen Stunden wieder Opfer von Gewalt und Krieg sind. So bitten wir im Namen Jesu. Amen

Mittwoch, 18. Juni 2025

Fürbitten 19.6. Auf all unseren Wegen ...

 


19.6.2025  FRONLEICHNAM  Lk.9.11 Brotvermehrung

Die Bezeichnung Fronleichnam leitet sich von mittelhochdeutsch vrône lîcham für ‚des Herrn Leib' ab, von vrôn, ‚was den Herrn betrifft' (siehe auch Fron) und lîcham (‚der Leib'). In der Liturgie heißt das Fest heute Sollemnitas Sanctissimi Corporis et Sanguinis Christi ‚Hochfest des Leibes und Blutes Christi'.

Wir feiern Fronleichnam. Sichtbar für alle tragen wir dabei unseren Glauben auf die Straße. In einer goldenen Monstranz trägt der Priester die Hostie – das kleine runde Brot, die Oblate,  soll die Gegenwart Jesu mitten unter uns zeigen. Mit ihm gehen wir, oder sollten wir nicht noch mehr empfinden: ER geht mit uns. Heute ist es wohl ein unbeschwerter heiterer Tag, das Brauchtum ist bunt und reichhaltig, wir sind in der Gemeinschaft vieler Gleichgesinnter. Aber dann, im Alltag wieder, sind viele unserer Wege nicht mehr so leicht beschwingt. Im Evangelium haben wir vom Wunder der Brotvermehrung gehört. Jesus will uns sagen: vertraut mir, ich weiß um das, was ihr braucht. So bitten wir heute ganz besonders: „geh mit uns“

 

Auf all den oft mühsamen und kräfteraubenden Wegen, aber auch auf all den Umwegen in unserem Leben,   Jesus, da brauchen wir dich - wie ein Stück Brot: Jesus, geh mit uns

 

Auf den Irrwegen und den Abwegen, ob wir sie absichtlich oder unabsichtlich gehen..... Jesus, da brauchen wir dich - wie ein Stück Brot: Jesus, geh mit uns 

               

Auch auf unseren Schleichwegen, wenn wir uns das Leben manchmal ein bißchen leichter machen wollen... Jesus, da brauchen wir dich - wie ein Stück Brot: Jesus, geh mit uns

 

An all den Weggabelungen, wo wir uns immer wieder neu entscheiden müssen …   Jesus, da brauchen wir dich - wie ein Stückl Brot: Jesus, geh mit uns

 

Auf den Rückwegen in unserem Leben, damit wir sie nicht mutlos antreten...  Jesus, da brauchen wir dich - wie ein Stück Brot: Jesus, geh mit uns

 

Und auf den Kreuzwegen, die uns nicht erspart bleiben...                                                                               Jesus, da brauchen wir dich, - wie ein Stück Brot Jesus, geh mit uns

 

Und ja, auch da brauchen wir dich  - für unsere tiefe Freude: auf all den Höhenwegen unseres Lebens, mit ihren Herausforderungen und der Dankbarkeit, wenn man sie bewältigt hat... Jesus immer und überall: Wir brauchen dich, - wie ein Stück Brot   Jesus, geh mit uns

 

So bitten wir: Jesus geh mit uns, Jesus sei uns Brot auf dem Weg. Lass, dass wir dich im Brot teilen – heute und morgen und alle Tage unseres Lebens. Amen


Dienstag, 17. Juni 2025

Fürbitten 18.6. EHRLICH ZU MIR SELBST

 

18.6.2025 Mt.6.1  hÜTET EUCH :::

Die Worte, die wir heute im Evangelium hören, hören wir auch jedes Jahr zu Beginn der Fastenzeit, am Aschermittwoch.  „Hütet euch“ – sagt Jesus – aber er meint damit nicht: „Hütet euch vor bösen Menschen oder unangenehmen Dingen“ Jesus sagt: „Hütet euch vor allem, was in euch selbst nicht aufrichtig und ehrlich ist.  Belügt euch nicht selbst. Passt auf, ob ihr das, was ihr tut, auch wirklich aufrichtig tut, und nicht nur, um vor anderen gut dazustehen. Ein Verhalten, das nach außen hin gut und fromm aussieht, muss gar nicht von edlen Motiven getragen sein. „Hütet euch vor falscher Frömmigkeit“ auch das sagt Jesus. Wir sollen ehrlich zu uns selbst sein. So bitten wir

Behüte uns davor - Dass wir Gutes nur tun und es so tun, dass es möglichst von vielen gesehen wird

behüte uns davor - dass wir uns nur einsetzen und engagieren, um Lob und Anerkennung einzuheimsen

behüte uns davor - dass wir uns zu wichtig nehmen und glauben, ohne uns geht es nicht

behüte uns davor - dass wir selbstgefällig, selbstverliebt und selbstgerecht sind

behüte uns davor - dass wir uns mit guten Vorsätzen und Taten verbissen und lustlos abplagen

behüte uns davor - dass wir uns nicht mit edlen Argumenten vor ungeliebten Aufgaben drücken

und behüte uns damit wir in allem, was wir tun oder lassen, die Freude und Dankbarkeit suchen: dass es uns gelingt, immer mehr aus Liebe zu tun und zu leben

 

Du guter Gott: behüte uns vor dem traurigen Gesicht, vor der inneren Trostlosigkeit, vor allem frommen Leistungsdenken, mit dem wir nur anderen imponieren wollen. Lass uns dich in aller Aufrichtigkeit und Einfachheit und vor allem in Liebe suchen und finden. Amen

Montag, 16. Juni 2025

Fürbitten 17.7. LIEBT EURE FEINDE ???????

 


17.6.2025 Mt.5 43-48 

Vermutlich haben wir uns schon sehr daran gewöhnt, manche Jesus Worte nicht mehr so ganz ernst zu nehmen. Oft rauschen sie so irgendwie am Ohr vorbei.  „Liebt eure Feinde, betet für die, die euch verfolgen", sagt Jesus heute im Evangelium. 

Noch stehen wir unter dem Eindruck des schrecklichen und unbegreiflichen Amoklaufs in Graz. Neun Jugendliche und eine Lehrerin sind tot. Verletzte liegen noch in den Spitälern. Auch der Täter ist tot. Ist er nicht der Feind, den man in die Hölle wünscht? Nein, schon beim ersten Gedenkgottesdienst wurde auch eine Kerze für diesen jungen Menschen angezündet, sie stand etwas abseits der anderen Kerzen und so war es bei jeder weiteren Gedenkfeier. Und noch um vieles eindrucksvoller waren die Worte, die überlebende Schüler selbst fanden. 

So sagte Fatlume, eine Schülerin aus der 7.Klasse der betroffenen Schule: "Wir lassen nicht zu, dass dieser Tag uns zerreißt. Was dieser Täter wollte, war Angst und Zerstörung. Er wollte, dass wir zerbrechen. Unsere Antwort muss Liebe und Zusammenhalt sein, Hass hat weder an dieser Schule, noch in Graz oder Österreich einen Platz." 

Und bei einer Gedenkfeier am Sonntag in Graz sagte Schulsprechers Ennio Resnik zu den Schülern gewandt:  er wolle - und es sei egal, ob jemand Buddhist oder Muslim oder Christ oder Jude, ob divers oder anders ist - dass jeder sehe, dass „Ihr das Licht der Welt seid“. Der Täter habe versagt: „Er wollte, dass wir Angst haben, hassen, auseinandergehen. Aber er hat versagt, weil wir lieben können und stärker sind. Wir haben schon gewonnen. Haltet zusammen. Ihr seid das Licht der Welt. Wir haben gewonnen, weil wir lieben können.“

 

Lassen wir heute diese Worte der jungen Menschen auf uns wirken –

nehmen wir in unser Gebet und unsere Bitten all die Menschen, die unter Gewalt und Unrecht leiden, all die schuldlosen Opfer in den Kriegsgebieten

die Menschen in Gaza, in Israel, im Iran, in der Ukraine

bitten für die vielen, von deren Schicksal wir gar nichts ahnen

bitten wir um diese Liebe in der Welt, nach der sich die Jungen sehnen

Wir sind es ihnen schuldig, wenigstens dafür zu beten

 

Amen

 

Sonntag, 15. Juni 2025

Fürbitten 16.6. GEWALTFREI - wie schaffen wir das

 

16.6.2025  Mt.5.38 Leistet dem, der euch Böses antut, keinen Widerstand

Gewalt, Brutalität, Aggression – kein Erbarmen, kein Innehalten, kein Mitgefühl: das scheint immer mehr zum Thema unserer Gesellschaft zu werden. Ganz abgesehen von dem unbegreiflichen Amoklauf in Graz - Was ist los mit Jugendlichen, die andere zusammenschlagen, die sich noch in sozialen Medien mit dem brüsten, was sie anderen antun? Oft können die Täter gar nicht ausdrücken, weshalb sie gewalttätig geworden sind, manchmal bis zum Mord. Wut und Frust werden brutal ausagiert. Und da reden wir noch gar nicht davon, was ganzen Volksgruppen und Völkern angetan wird. So viel unfassbare Gewalt in der Welt. Was kann man da mit Aussagen heute im Evangelium anfangen. „Wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin,“ sagt Jesus und: „Leistet dem, der euch Böses antut, keinen Widerstand ". Wie soll das funktionieren?  Probieren wir es wenigstens im ganz kleinen Umfeld, jeden Tag wieder! Darum bitten wir heute aus ganzem Herzen:

Dass wir selbst innerlich Aggressionen abbauen

Dass wir nicht in Zorn und Wut handeln

Dass wir auf Vergeltung verzichten

Dass wir uns nicht in Gedanken hineinsteigern, die nur zur Eskalation führen

Dass wir die Luft anhalten, ehe wir Beleidigendes sagen

Dass wir nicht nur nach Strafe rufen, sondern selbst mithelfen, ein mitmenschlichen Klima zu schaffen

Dass wir uns bemühen, Feindbilder abzubauen und nicht immer wieder neue aufbauen

Dass wir anderen in Konflikten die Chance geben, einzulenken

Bitten wir für alle, die mit ihren Aggressionen nicht zu Rande kommen, die vielleicht selbst nichts anderes erlebt haben als Gewalt zur Lösung von Problemen

 

Du guter Gott, du weißt wie begrenzt unsere Liebe ist – hilf uns heute, wenigstens einmal oder zweimal über unseren Schatten zu springen, und ANDERS zu denken, ANDERS zu fühlen, ANDERS zu reagieren als wir es von uns selbst gewöhnt sind. Krempel du uns um, wir brauchen deinen heiligen Geist. Amen

Samstag, 14. Juni 2025

Fürbitten 15.6. DREIFALTIGKEITS - SONNTAG, Gott, der ganz anders ist


das Dreifaltigkeitdsfresko aus Urschalling -   

es ist Teil einer figurenreichen Wand- und Deckenbemalung aus dem 14. Jahrhundert - lässt sich auf vielerlei Weise deuten. Die mittlere Gestalt gleicht einer Frau, das weibliche Prinzip Gottes, entsprechend dem hebräischen Wort für Geist: "ruach" - weiblich "die Geistin". Die göttliche allumfassende Liebe ist für uns Menschen ohne "weibliches" Prinzip eigentlich undenkbar  

Weil wir Menschen sind, brauchen wir Bilder und Worte, um uns mitzuteilen. Wir machen uns auch ein Bild von Gott, weil wir über ihn sprechen wollen. Gerade das heutige Fest will aber wohl auch das EINE sagen: Gott ist ganz ANDERS. Wir halten uns zwar an Jesus, wenn er sagt, „wie du Vater in mir bist und ich in dir bin – so sollen auch sie in uns sein“ Auch wir sind in diese Göttlichkeit miteinbezogen – aber WIE GOTT IST!!!  - wir wissen es nicht. 


So bitten wir an diesem heutigen Festtag

 im Namen des Vaters   der uns immer auch Mutter ist 

dass wir nicht steckenbleiben in Äußerlichkeiten, in leeren Formeln und Ritualen

dass wir nicht hängenbleiben an alten Bildern und Geschichten 

 

so bitten wir im Namen des Sohnes, der uns Bruder ist

dass wir im Vertrauen auf Jesus leben – 

auch wenn es oft keine schnelle Antwort auf Sorgen und Probleme gibt

dass wir im Vertrauen auf Jesus offen sein können für alle Menschen, 

die unsere Hilfe und unseren Beistand brauchen  

 

So bitten wir im Namen des Heiligen Geistes, der alles Leben in uns ist

dass wir mit immer mehr Liebe und Sehnsucht Gott suchen, und nicht aus Pflichtgefühl

dass wir immer mehr in Gottes ANDERS-sein hineinwachsen dürfen 

dass wir die Freude spüren können, die uns trägt   

 

und so bitten wir im Namen des Vaters und des Sohnes und des Heiligen Geistes:

dass wir auch in die Tiefen unserer eigenen Person hineinwachsen, 

dass wir auch unser eigenes Anders-sein annehmen 

dass wir in allen anderen Menschen deren „anders sein“ respektieren und achten, 

als einen Widerschein des dreifaltigen Gottes.

 

Du guter Gott, so wollen wir mit unserem ganzen Leben DANKE sagen für die Gemeinschaft, in der wir leben und glauben dürfen. Lass uns dem Versprechen Jesu vertrauen, der sagt: "Wenn aber jener kommt, der Geist der Wahrheit, wird er euch in der ganzen Wahrheit leiten".  amen 

 

 

Freitag, 13. Juni 2025

Fürbitten 14.6. Trotz aller Sorgen, auch weltweit

 


14.6.2025 2 Kor 5.14   Altes ist vergangen, Neues ist geworden

Hilflos erleben wir in diesen Stunden wie eine neue Eskalationsstufe im Neuen Osten erreicht ist. Krieg zwischen Israel und dem Iran, so bezeichnen jedenfalls beide Länder das, was momentan vor sich geht. Im Evangelium heute lesen wir ganz anderes: „Altes ist vergangen, Neues ist geworden“ schreibt Paulus der Christengemeinde in Korinth, denn „wenn jemand in Christus ist, dann ist er eine Neuschöpfung“. Unsere Welt scheint weit weg von diesen Gedanken zu sein – umso mehr dürfen wir nicht aufhören zu bitten und zu vertrauen.

bitten wir, dass wir an den Frieden glauben - trotz einer Realität, die uns alle niederdrückt

Dass wir Sorgen nicht verdrängen, aber dass wir uns nicht in Panik und Mutlosigkeit hineinmanövrieren lassen

Dass wir den Frieden in unserem eigenen Land umso mehr schätzen und zu einem guten Miteinander beitragen

Bitten wir in dieser Stunde besonders für die Menschen in Israel und im Iran, aber auch in den USA, wo die Konfrontationen zunehmen

Und bitten wir, dass wir trotz allem voll Vertrauen in die Zukunft schauen und dass wir dankbar sind für jeden guten Tag, den wir erleben dürfen

 

Wir bitten im Namen Jesu  Amen

 

Fürbitten 13.6. mit der Bitte um die "richtigen Worte"

 

hl. Antonius Mannersdorf am Leithagebirge

Antonius von Padua, der Heilige des heutigen ‚Tages, war im 12.Jahrhundert ein ganz großartiger Prediger. Franz von Assisi hat ihn persönlich damit beauftragt, vor allem den armen und ungebildeten Leuten zu predigen. Franz hat dabei Antonius sinngemäß den Auftrag gegeben: „Aber rede und predige so, dass es nicht abschreckend ist! Dahinter steht viel Weisheit: Nur Theologisieren und hochgestochen predigen, das allein führt Menschen nicht zu Gott, das allein kann nicht trösten, kann nicht Hoffnung geben. Gerade jetzt die Tragödie in Graz hat uns gezeigt, wie wichtig es ist die richtigen Worte zu finden. Welche Gnade es ist, einander mit den richtigen Worten beizustehen. So erleben es nun wohl auch alle Betroffenen der Flugzeugkatastrophe in Indien. So viel Leid –

Bitten wir heute für alle, die mit Worten helfen sollen, Menschen, die trösten, die predigen, die unterrichten, die an Krankenbetten stehen: Dass sie Worte finden, mit denen sie dem anderen wirklich beistehen können.

 

Bitten wir, dass wir selbst für unseren Glauben immer wieder die richtigen Worte finden, dass wir die Bibel nicht als Antiquität hüten, sondern als etwas, was uns im konkreten Leben eine Hilfe ist

 

Lassen wir uns aber auch immer wieder zu neuen Ufern führen, dass wir dankbar sind für kritisches Denken und vor allem auch offen für die Lebensentscheidung und den Glaubensweg anderer.

 

Der heilige Antonius wird auch als Patron der Armen verehrt. Es gibt die Tradition des Antonius Brotes. Bitten wir um ein offenes Herz, damit auch wir geben, wo und was immer wir geben können,

 

Antonius wird auch von vielen angerufen, wenn Verlorenes wiedergefunden werden soll. Ein liebevoller Spitzname ist „Schlampertoni“ . Manchmal suchen wir nicht nur verzweifelt nach etwas, sondern fühlen uns selbst wie verloren. Bitten wir, dass wir auch dann immer wieder auf einen guten Weg zurückfinden

 

So viele Menschen haben in diesen Tagen angesichts ihres Schmerzen fast den Boden unter ihren Füßen verloren. Bitten wir, dass Trost und Heilung auch all dieser Wunden möglich ist. Dass das Leben stärker ist als Tod und Verzweiflung

 

So wenden wir uns mit unseren Bitten auch den hl.Antonius – möge auch er uns helfen, dass wir einander beistehen können. Amen

Mittwoch, 11. Juni 2025

Fürbitten 12.6. Hildegard BURJAN : für die FRAUEN in unserer Gesellschaft

 

12.6.2025 Hildegard Burjan Seligsprechung Jänner 2012

Heute ist der Gedenktag einer Frau, die sich schon vor 100 Jahren als Christin und Politikerin in Österreich ganz konkret für die Rechte und die Lebensumstände der Frauen eingesetzt hat.  Es ist Hildegard Burjan, die Gründerin der Caritas socialis.

Burjan war eine ganz außergewöhnliche Frau. Geboren wurde sie 1883 als Kind einer jüdisch liberalen Familie. Sie hatte ein Doktorrat in Literatur und Philosophie und studierte dann auch noch Sozialwissenschaften. Alles andere als ein üblicher Frauenweg zu dieser Zeit. Nach einer schweren Krankheit, wo sie von Klosterschwestern betreut wurde, konvertierte Hildgard Burjan aus tiefer Dankbarkeit und übersiedelte mit ihrem Mann nach Wien. 1912 gründete sie hier den „Verband der christlichen Heimarbeiterinnen“, um diese ausgebeuteten und besonders rechtlosen Frauen zu unterstützen.  Als Abgeordnete im Parlament arbeitete Burjan in den 1920er Jahren für die Gleichbehandlung der Frauen, vor allem auch für gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Hildegard Burian forderte zB auch Frauen zum Boykott von Waren auf, die von Firmen stammen, die Frauen ausbeuten. Hildegard Burjan hat die Bahnhofsmission mitgegründet und in Wien, im 9.Bezirk in der Pramergasse zunächst ein Heim für Mütter mit ledigen Kindern sowie eine Ausgabestelle für kostenlose Kleidung eingerichtet.  - 1919 gründete Hildegard Burjan, obwohl verheiratet, die religiöse Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis  CS, die bis heute richtungsweisende soziale Arbeit leistet, nicht zuletzt im Hospizbereich.  1933 starb Hildegard Burjan im Alter von nur 5o Jahren. Vor 13 Jahren ist sie in Wien seliggesprochen worden.  Bitten wir heute im Gedenken an diese außergewöhnliche Frau:

bitten wir ganz im Sinn von Hildegard Burian um eine wirkliche Gleichbehandlung von Frauen in allen Arbeitsbereichen, vor allem aber auch um gleichen Lohn für gleiche Arbeit

Bitten wir für alle Frauen, auf denen heute so viel Verantwortung lastet in der Familie, im Beruf, in der Doppelbelastung mit Kindern, aber oft auch im Alleinleben und der Einsamkeit im Alter

bitten wir für alle Frauen, die sich in der Politik, in der Gesellschaft und in der Wirtschaft engagieren. Dass ihr Engagement gewürdigt wird und ihnen Wertschätzung und Respekt entgegengebracht wird

Bitten wir für die Schwestern der Gemeinschaft der caritas socialis, ohne deren Einsatz und Arbeit viele sozialen Projekte gar nicht möglich wären

schließen wir alle mit ein, die sich ehrenamtlich um Mitbürgerinnen und Mitbürger kümmern, bitten wir, dass sich immer weiter Menschen finden, die bereit sind, sich unentgeltlich für andere einzusetzen

bitten wir für alle Frauen, die in den Pfarr-Gemeinden, in der Seelsorge, in den Klöstern und in der Theologie Hoffnung für eine weibliche Zukunft der Kirche sind

 

Du guter Gott, so danken wir für die Arbeit von Hildegard Burjan und bitten um Mut für alle, die um gerechte Strukturen in unserer Gesellschaft ringen. Auch heute denken wir an die Opfer des Amoklaufs in Graz, und wir bitten um ein Miteinander und Füreinander in Mitgefühl und Solidarität. Amen


Abschluss Gebet: (aus der Seligsprechungs-Liturgie)

Herr unser Gott,

wir suchen Orientierung

in den vielen Fragen und Meinungen unserer Zeit.

Wir folgen deinen Spuren dorthin,

wo wir dich nicht mehr vermutet hätten -

und du überraschst uns gerade dort mit deiner Gegenwart.

Im Leisen bist du zu finden »unten drunter«

unter dem vielen »Wichtigen« unserer Tage.

Mach uns vertraut mit deiner leisen Stimme in uns.

Präge unsere Entscheidungen.

Nimm uns immer mehr in deine Liebe hinein

und erfülle uns mit deinem Heiligen Geist.

Darum bitten wir dich, durch Christus unseren Herrn

 

Dienstag, 10. Juni 2025

Fürbitten 11.6. So viele WARUM

Der Amoklauf an einer Grazer Schule hat uns alle zutiefst erschüttert. 10 Menschen sind durch das Schussattentat in zwei Klassenzimmern ums Leben gekommen – der Täter, 21 Jahre alt, selbst ehemals Schüler dieser Schule, hat sich danach selbst getötet. In den Spitälern liegen teilweise auch noch schwer Verletzte.  Unfassbar ist für uns der Schmerz der unmittelbar Betroffenen. Jugendliche, Lehrer, die in der früh zur Schule gehen und wenig später tot sind. Unfassbar die Beweggründe des Täters, groß aber auch die Sorge, was so eine Wahnsinnstat an Ängsten ins unseren Kindern auslöst. „Wo sind denn da die Schutzengel“ hat eines meiner Enkelkinder gefragt. Sie hat gerade erst ihre Erstkommunion gefeiert. Wieviel Vertrauen gerät da ins Wanken? Wir Erwachsenen getrauen uns wohl gar nicht mehr nach dem „WO ist denn da Gott“ zu fragen oder nach dem WARUM. WARUM? Bitten wir in aller Stille 

Für all die Eltern, Mama, Papa, die ein Kind verloren haben   Stille

Für Geschwister, die mit so einer Tragödie weiter leben müssen  Stille

für die Angehörigen der erwachsenen Toten    Stille

für die Schwerverletzten und die Verletzten in den Spitälern    Stille

für alle, die helfen und geholfen haben, teilweise mit Blutspenden  – Stille

für alle, die noch lange seelisch leiden werden und Angst haben   Stille

denken wir auch an den Attentäter und an seine Familie und seine Angehörigen

und bitten wir, dass wir selbst das „WARUM“ in unserem Leben aushalten und dennoch weiter hoffen und vertrauen und auch andere darin stärker können

 

So bitten wir heute – es ist auch der Gedenktag des heiligen Barnabas, der uns ganz in die Nähe Jesu führt. amen


„Rette mich, Gott!
Das Wasser reicht mir bis zum Hals.
Ich versinke im tiefen Schlamm;
ich habe keinen Grund mehr unter den Füssen.
Ich bin in bodenlose Tiefen geraten,
die Strömung reisst mich fort.
Ich habe mich müde geschrieen;
ich bin ganz heiser;
meine Augen versagen;
ich warte auf Gott.“ (Ps 69.2-4)

Montag, 9. Juni 2025

Fürbitten 10.6. WORAUF es ankommt? auf DICH und MICH !!!!

 

10.6.2025 Mt.5.13 ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt    

Nach dem Hoch Fest von Pfingsten, 50 Tage nach Ostern, beginnt in der Liturgie der Kirche nun wieder der normale Jahres-Alltag. Wir sind in der sogenannten 10.Woche im Jahreskreis, aber was heißt schon NORMAL. Nach Pfingsten soll es doch eigentlich ANDERS weiter gehen, VER-RÜCKTER, etwas Neues sollte möglich sein. Haben wir nicht darum gebetet, dass ein neuer Geist weht? Jesus im Evangelium sagt uns heute genau das: „Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt“: Auf uns also kommt es an!!  Auf jede und jeden einzelnen von uns. Heute, morgen, jeden Tag. Bitten wir also

 

dass wir uns wieder engagieren, uns einmischen, dass wir eine Meinung haben, uns nicht um Probleme herumdrücken, dass wir Mut zu Entscheidungen haben

dass wir ganz DA sind, dass wir uns einbringen in unseren Gemeinschaften, in der Familie, am Arbeitsplatz - verträglich wollen wir sein, Freude machen

dass wir Misstrauen und Gleichgültigkeit ablegen, dass wir die Sorgen der Menschen, mit denen wir leben, wahrnehmen - dass wir uns nicht vor Aufgaben drücken, dass wir Verantwortung übernehmen und verlässlich sind


dass wir so im guten Sinn „Salz der Erde“ sein können - aber niemandem mit unserer Art das Leben versalzen - dass wir nicht stur und rechthaberisch sind - dass wir niemand entmutigen, niemanden das Herz schwer machen

 

so hilf uns, dass wir uns jeden Tag wieder heraustrauen aus dem alten Trott - dass wir uns immer wieder Neues zutrauen - denn mit der Zu-Mutung wächst auch der Mut - gib uns Mut und Freude

 

so bitten wir für heute und für alle unsere Tage: dass wir im Vertrauen auf Dich leben dürfen, als Kinder Gottes  -miteinander und füreinander. Amen

 

 

 


Sonntag, 8. Juni 2025

Fürbitten Pfingstmontag: 1 Prise hl Geist!!! Bitte Täglich

 

9.6.2025  Pfingstmontag    die 7 Gaben des hl Geistes

 

Ganz bewusst dürfen wir heute noch einmal Pfingsten feiern. Schnell werden wir dann wieder in unseren Alltag entlassen, dorthin, an diesen Platz, wo uns dieser Geist Gottes Tag für Tag braucht. Nicht immer wird uns das leicht fallen – aber wir haben sie ja, die „sieben Gaben des Heiligen Geistes“ . Bitten wir heute: um Weisheit, Einsicht, Rat, Erkenntnis, Stärke, Frömmigkeit und Gottesliebe Bitten wir mit den Worten sende aus deinen Geist

Hauch uns deine Weisheit ein – das wir suchen Gott allein

dass wir Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden können, dass wir mit dem Herzen sehen können

darum bitten wir     sende aus deinen Geist

 

Um Verstand und Licht wir flehen – dass wir Gottes Wort verstehen

dass wir nicht hängen bleiben an alten Bildern und Geschichten - dass wir uns immer wieder offen und neu auf die Sehnsucht nach Gott einlassen 

 

Steh uns bei mit deinem Rat – dass wir gehen den rechten Pfad

dass wir den Mut zu klaren Entscheidungen haben - dass wir unserem Gewissen vertrauen und keine Mitläufer sind   

 

Mach uns stark in Leid und Streit -  salb uns mit Standhaftigkeit

dass wir Krankheit, Sorgen, Angst Behinderung Unsicherheit - in Geduld aushalten - dass wir keine falschen Kompromisse suchen und doch immer offen für Verständigung sind

 

Gib uns heilge Wissenschaft, aus dem Quell der Glaubenskraft

dass wir nicht stecken bleiben in Äußerlichkeiten, in leeren Formeln und Ritualen - dass wir uns auch in unserem Glauben weiterbilden, bereit sind für neues Denken und Erkennen

 

Uns mit deiner Lieb entzünd, dass wir ganz gottselig sind

dass wir nicht „Frommes“ tun, weil es „Pflicht“ ist - sondern dass unser Glauben uns Freiheit schenkt, Mut und Offenheit für alles, was uns immer wieder anders herausfordert, dass wir in allem in der Liebe Gottes leben dürfen

 

So bitten wir : Du guter Gott, so lass uns geist-reiche- lass uns be-geisterte Menschen sein, die auch andere  be-geistern können. Hilf uns „das Angesicht der Erde zu verändern“, unsere kleine Welt, in der wir leben und in der wir für die große Welt beten und bitten. Im Namen Jesu, der uns in seine Auferstehung hineinnimmt. Heute und Jetzt und in alle Ewigkeit. Amen

Samstag, 7. Juni 2025

Fürbitten 8.6. KOMM HEILIGER GEIST - nicht ohne Risiko!!!

 

8.6.2025 Pfingstsonntag   Achtung vor Wirkung und Nebenwirkungen

Wissen wir überhaupt, auf was wir uns einlassen, wenn wir um den „heiligen Geist“ bitten? Was wir als AUFERSTEHUNG Jesu vor 50 Tagen gefeiert haben – das führt uns nun hinein in unsere eigene AUFERSTEHUNG.  Auferstehen in einem neuen Geist. Was in der Sprache der Theologie "Heiliger Geist" heißt, das ist die Kraft der totalen Erneuerung, Es ist die Kraft, aus der heraus Um-Stürzlerisches möglich ist. Nichts muss bleiben, wie es war. Er, dieser heilige Geist, kann unser Leben auch total auf den Kopf stellen. Wollen wir es riskieren? „Achtung vor Wirkung und Nebenwirkungen“ – das darf man ruhig dazu sagen Bitten wir mit Gedanken von Anton Rotzetter, dem bekannten Schweizer Kapuzinerbruder und Schriftsteller.

  

 

Ruf in mir Heiliger Geist

Ruf in uns - nach Gott und seiner Gerechtigkeit, auch hier in unserer Welt und zeige uns, wo wir es sind, die handeln müssen

Bete in mir Heiliger Geist

Bete in uns - Um Freude und Zuversicht – dass wir uns nicht den Angstmachern ausliefern, dass wir Mut machen und aufrichten können

Schrei in mir Heiliger Geist

Schreie in uns - Nach Freiheit und Leben und Gerechtigkeit – Lass uns all die nicht vergessen, die verzweifelt auf dieser Welt Frieden suchen und Sicherheit und Heimat

Weine in mir Heiliger Geist

Weine in uns – dass wir Schmerz und Trauer mitfühlen können – weil wir so oft keine Antwort finden für die Ungerechtigkeit in dieser Welt. Weil uns auch oft die Worte fehlen, für die Bedürftigkeit der Menschen neben uns

Klage in mir Heiliger Geist

Klage in uns - Über Trennung und Tod – Dort, wo wir als Christen Gemeinsamkeit nicht schaffen, dort, wo Liebe zerbricht, dort, wo wir Menschen verloren haben, die uns nahe sind

Singe in mir Heiliger Geist

Singe in uns - Das Lied der Befreiung – Dann können wir immer wieder einen neuen Anfang wagen - im  eigenen Leben und in Kirche und Gesellschaft

Juble mit mir Heiliger Geist

Juble mit uns - Im Land der Lebendigen. Damit das kleine ICH den Weg zum WIR in DIR findet      , dass wir uns immer wieder aufrichten können voll Lebendigkeit und Freude und Dankbarkeit

 

So bitten wir: Komm heiliger Geist, entzünde in uns das Feuer deiner Liebe, dann werden wir das Gesicht unserer Erde verändern. amen