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Mittwoch, 6. August 2025

Fürbitten 7.8. Die JESUS - Frage: Wer bin ich für DICH ?

 

7.8.2025 Mt. 16.13   KIRCHE - Du bist Petrus

Der heutige Evangeliumstext ist sozusagen die Grundlage, auf der die Idee und die Struktur der römisch-katholischen Kirche beruhen. Aus diesem Text leiten die Theologen den Willen Jesu ab, eine Kirche zu gründen. Und Oberhaupt dieser Kirche ist Petrus – beziehungsweise in der Folge der Jahre und Jahrhunderte, der jeweilige Papst. Das ist nicht unwidersprochen geblieben, die Abspaltung durch Luther zeigt das deutlich aber es gibt auch den Gedanken, dass es Jesus letztlich um eine radikale Reform der persönlichen und auf den Nächsten ausgerichteten Gottesbeziehung ging, und nicht um die Gründung einer neuen Kirche, einer neuen Religion. Aber bleiben wir bei der zentralen Frage dieses Textes, Jesus selbst stellt sie: „Für wen halten mich die Menschen – und wer, wer bin ich für EUCH.“ Letztlich ist das die Frage, die wir selbst beantworten müssen. So bitten wir

dass wir immer wieder auch den Menschen Jesus ansehen, dass wir ihn als einen von uns spüren, und ihn nicht nur verklärt sehen

 

dass wir viel öfter das Ungewöhnliche, das Provokante, das so ganz Andere an Jesus wahrnehmen und es mit unseren eingefahrenen Gewohnheiten vergleichen

 

dass wir auch „Anstoß“ an Jesus nehmen, einen An-Stoss, der uns hilft, Festgefahrenes in unserem Leben um-zustoßen

 

dass wir nie aufhören, uns um eine persönliche Jesus und Gottesbeziehung zu bemühen

 

Dass nicht nur Kirchen sondern auch unsere Wohnungen, unsere Familien und Gemeinschaften offene Orte der Begegnung mit Jesus sind

 

bitten wir, dass die Kirche, wie sie heute ist, für die Menschen wieder wahrhaftig und glaubwürdig wird. Dass es gelingt, Schuld und viele tiefe Wunden und Verletzungen der Vergangenheit so gut es geht wieder gut zu machen

 

Bitten wir zuletzt für alle, die aus der Kirche ausgetreten sind – dass sie dennoch einen guten Weg in einer persönlichen Gottes - Beziehung gehen können.

 

So bitten wir im Namen Jesu. Amen

 

 

Einladung zum Leben


Wenn Gott
sein Zelt
unter den Menschen
aufschlägt

dann kann man
fast sicher sein
dass er kein
Haus wollte

dann kann man
fast sicher sein
dass der Weg
durch Wüsten geht

dann kann man
fast sicher sein
dass das Leben
zum Abenteuer wird

dann kann man
fast sicher sein
dass Leben in Fülle
gemeint ist

Er wartet
auf Antwort

Andrea Schwarz

Dienstag, 5. August 2025

Fürbitten 6.8. wenn alles "wie verklärt" scheint

 


6.8.2025 Lk, 9.28 Verklärung Jesu   

Von der „Verklärung Jesu“ berichtet heute das Evangelium. Jesus nimmt drei seiner Jünger mit auf einen Berg, um dort zu beten. Dort sehen sie Jesus plötzlich wie verwandelt und in einem strahlenden Licht, sie sehen auch Moses und den Propheten Elija. Die Jünger sind tief betroffen von diesem „verklärten Moment“ – sie wollen, dass diese Situation anhält, sie wollen, wie sie sagen, an diesem Ort drei Hütten bauen, damit alles so bleibt, wie sie es eben gesehen und erfahren haben. Aber Jesus geht mit ihnen zurück in den Alltag, herunter vom Berg der Verklärung. Kennen wir nicht Ähnliches. Man erlebt einen Menschen oder eine bestimmte Situation plötzlich, durch bestimmte Umstände, in einem ganz anderen Licht, man erkennt das Besondere, das Außergewöhnliche. Ist man etwa verliebt – sieht man da nicht auch alles „wie verklärt“. Und trotzdem muss man wieder zurück in den Alltag – wie kann man sich etwas bewahren von dem „neuen sehen“, in dem alles so wunderbar „verklärt“ erscheint. bitten wir heute

 

Dass wir all die Augenblick erkennen, die auch unser Leben verklären und für die wir dankbar sein dürfen

Dass wir aus diesen besonderen Augenblicken immer wieder Kraft für unseren Alltag schöpfen

Dass wir lernen, liebevoll und nachsichtig zu sehen - das verklärt jeden Augenblick

Dass wir die Freundlichkeit und Güte auch in den Anderen erkennen - das verklärt jeden Augenblick

Dass wir das Leben und uns selbst leichter nehmen -  das verklärt jeden Augenblick

Dass wir uns und anderen gute, erholsame Stunden gönnen – das verklärt jeden Augenblick

Und dass wir die Freude aufspüren, die in jedem neuen Tag steckt, auch im heutigen  - das verklärt jeden Augenblick

 

Du guter Gott, schenke sie uns, diese Stunden der Verklärung. Diese Momente, wo alles leicht wird, wo uns Begeisterung und Liebe tragen, wo wir alle Freude und Sinn im Leben erkennen.  Lass uns dann als „verklärte Menschen“ auch in unseren Alltag und in das Leben Anderer wirken. darum bitten wir im Namen Jesus .Amen

Montag, 4. August 2025

Fürbitten 5.8. Santa Maria Maggiore

 


5.8.2025  Offenb.21.1 Jede Träne werde ich aus ihren Augen wischen

Heute hören wir eine der schönsten prophetischen Lesungen aus dem Neuen Testament. Der Text stammt aus dem sogenannten Buch der Offenbarung des Johannes. Manche sprechen vom Buch der Apokalypse Es ist das einzige prophetische Buch des Neuen Testaments, in einer Sprache und mit Metaphern und Andeutungen, die wir heute kaum verstehen. Johannes musste in der Zeit der Christenverfolgung im Römischen Reich sozusagen verklausuliert schreiben. Dieser Text war für die unterdrückten und verfolgten Christen seiner Zeit eine Hoffnungs-und Trostschrift. Denn am Ende aller Untergangs-und Schreckvisionen der Gegenwart steht die Zusicherung auf eine neue Welt, auf eine neue Schöpfung. „Ich, Johannes“ – heißt es da „sah einen neuen Himmel und eine neue Erde“. Gott selbst wird mit seinem Volk sein „ER wird jede Träne aus ihren Augen wischen, der Tod wird nicht mehr sein, nicht Trauer noch Klage, noch Mühsal. ..Neu mache ich alles“ verspricht Gott. Können wir daran glauben? In der Liturgie ist heute der Gedenktag der Kirchweihe von Santa Maria Maggiore in Rom, sie ist die bedeutendste und älteste Marienkirche des Abendlandes, erbaut 432  - Papst Franziskus ist auf seinen Wunsch dort begraben. Bitten wir heute mit unserem Blick auf Maria

 

Wisch die Tränen ab, Gott - mach Frieden dort, wo Krieg, Verfolgung und Morden ist,

dort, wo das Leid und die Verzweiflung der Menschen schon unerträglich ist

 

Wisch die Tränen ab, Gott – gib Heimat

 allen die vertrieben werden, allen die verfolgt sind, allen, die neue Lebenschancen suchen

 

Wisch die Tränen ab, Gott – schenk Hoffnung denen unter uns,

die im Leben immer zu kurz kommen, die oft nicht mehr Schritt halten können

 

Wisch die Tränen ab, Gott  – bring die Menschen zur Einsicht

damit unsere Gier und Oberflächlichkeit die Erde nicht zerstört

 

Wisch die Tränen ab, Gott  – dass die Gesellschaft gerechter wird dass die Benachteiligten zu ihrem

 Recht kommen, dass es ein Ende gibt von Ausbeutung, Armut und Hunger

   

Wisch die Tränen ab, - überall dort, wo Menschen kraftlos, mutlos und verzweifelt sind, hilf den

 Kranken, steh den Sterbenden bei, nimm alle Angst.

 

Wisch die Tränen ab, Gott - Gott wisch die Tränen ab und hilf UNS
dass wir selbst Helfende sind, dass wir nicht versagen vor der Not der Anderen, dass auch wir  Tränen trocknen und Mut zusprechen – und wir auch selbst immer wieder Trost finden

 

 

So bitten wir guter Gott – wisch alle Tränen ab, mach alles neu  – mach uns neu, mach mich neu

dass wir alle – dort wo wir sind - das Angesicht der Erde erneuern Amen


 

Sonntag, 3. August 2025

Fürbitten 4.8. PRIESTER HEUTE ????

 

er lebte in erschüttender Armut, Johannes Maria Vianney, der Pfarrer von Ars  1786 - 1859

4.8.2025 der Pfarrer von Ars

Heute ist der Gedenktag des französischen Priesters Johannes Vianney, besser bekannt als Pfarrer von Ars. Seit 1929 gilt er als Patron der Seelsorger. Vianeney, 1786 geboren, war ein Bauernknecht, der inständig Priester werden wollte. Beim theologischen Studium hat er sich schwer getan, aber letztlich, als Priester, opferte er sich förmlich für seine Gemeinde und seine Pfarre auf. Er lebte in fast erschreckender Armut, stundenlang saß er auch im Beichtstuhl.  Papst Benedikt hat ihn 2009 als Leitfigur für das Jahr des Priesters genommen. Schon damals gab es viele Stimmen die davor warnten, man dürfe das Priesterbild nicht unrealistisch überhöhen. Der Priester sei ein Mensch wie jeder andere – ein Mensch, der einen Auftrag Gottes hat, wie jede und jeder von uns. Ein Priester hat nicht eine höhere, sondern eine andere Berufung. Erst vor wenigen Tagen hat auch Papst Leo gefordert, in der Priesterausbildung darauf zu achten, dass die Kleriker sich nicht dem gewöhnlichen Kirchenvolk überlegen fühlen sollten. Priester müssten lernen, nicht als "einsame Anführer" zu agieren und das Weiheamt nicht mit einem "Gefühl der Überlegenheit" auszuüben. Sie müssten deshalb immer mehr in enger Verbindung mit dem Gottesvolk ausgebildet werden – "mit dem Beitrag aller seiner Glieder: Priester, Laien und Gottgeweihte, Männer und Frauen"

bitten wir heute für die Männer, die erst vor kurzem zum Priester geweiht worden sind, dass ihr Engagement und ihre Hingabe sie auch in schwierigen Situationen tragen kann

bitten wir für alle Priester, die heute gerade in den neuen Großraumpfarren oft bis zum Äußersten gefordert sind – und auch für Menschen in diesen Pfarren, die sich nach kleineren Strukturen zurücksehnen

bitten wir für all die Priester, die ihr Amt zurücklegen mussten weil sie keine Kompromisse eingegangen sind in ihrer Liebe zu einem anderen Menschen – und die doch innerlich Priester sind und Priester bleiben wollen

bitten wir, dass priesterliche Berufungen nicht an der Frage des Zölibates scheitern müssen, dass es hier ehrliche und mutige Lösungen gibt, die ja nicht für alle gelten müssen .

bitten wir für die Zukunft der Frauen in der Kirche, dass auch bei Katholiken möglich ist, was in der evangelischen Kirche und bei den Altkatholiken schon lange Realität ist die Frau auch als Priesterin. Ja auch als Bischöfin

 bitten wir einmal mehr um Vergebung für alle Missbrauchsfälle in der Kirche,  - bitten wir um Heilung für die Opfer und um Einsicht und Heilung für die Täter,  und nicht zuletzt um radikale Schuldeinsicht und Ehrlichkeit in der Kirche

und bitten wir nicht zuletzt, dass auch wir alle unseren priesterlichen und prophetischen Auftrag wahrnehmen, von dem der Petrusbrief (1 Petr.2) spricht - dass wir uns getrauen auf Unrecht hinzuweisen, und dass wir Menschen sind, die andere begleiten, ermuntern und trösten

 

Du guter Gott, wir alle sollen Menschen sein, die sich ganz von dir in den Dienst nehmen lassen. Wir alle sollen Menschen sein, die auch ganz für andere da sind. Hilf uns dazu, und lass uns auch eine Hilfe für die Priester unserer Gemeinden sein, dass sie Gemeinschaft erfahren. so bitten wir Namen Jesu, .Amen

 

 

Samstag, 2. August 2025

Fürbitten Sonntag 3.8. WINDHAUCH, WINDHAUCH ist alles

 

 

3.8.2025 Koh.1.2 - Lk.12.13

Einen unglaublich modernen Text hören wir heute in der ersten Lesung – der unbekannte Verfasser stellt die drängenden Fragen unserer Zeit. Was ist der Mensch? Wozu lebt er? Gibt es Sinn im Leben. Was nützt alles, was nützen alles Wissen und auch aller Reichtum, wenn am Ende des Lebens doch nur der Tod steht? 

Nur ein Windhauch, ein Windhauch ist alles – das hören wir heute im Buch Kohelet, einer Weisheitsschrift der hebräischen Bibel aus dem 3.Jahrhundert vor Christus. Und gleich danach, im Evangelium, sagt es auch Jesus in einem Gleichnis über einen reichen Gutsbesitzer überdeutlich: „Nimm dir vor was du willst, du Narr, noch in dieser Nacht kann alles vorbei sein.“  Was können uns diese Texte sagen? Soll uns die Vergänglichkeit und Hinfälligkeit von Allem depressiv machen, mutlos. Bitten wir heute

Dass wir einen nüchternen Blick auf das Leben haben

Dass wir aber auch zutiefst genießen was gut ist und uns guttut

 

dass wir aber nicht so viel Angst davor haben, im Leben zu kurz zu kommen

dass wir aufhören uns mit denen zu vergleichen, von denen wir glauben, sie hätten mehr

 

bitten wir, dass wir erkennen, was und wovon wir loslassen müssen

dass wir nicht alles doppelt und dreifach haben müssen

 

dass wir nicht glauben, wir könnten jedes Risiko im Leben absichern

dass wir Vertrauen haben in das, was ohne unser Zutun geschieht

 

dass wir aber auch aufhören, uns zu sehr an liebe Gewohnheiten zu binden

dass wir mit viel Vertrauen offen bleiben für immer Neues

 

bitten wir, dass wir nie aufhören, die Not anderer zu sehen

dass wir auch durch Spenden helfen, wo immer wir es können

 

 

Du guter Gott so hilf uns loszulassen, was uns nicht guttut – mach uns frei von allem, was uns unfrei macht. Aber lass uns dennoch, wo und wie immer wir es können, gegen Armut, Unrecht und Menschenverachtung kämpfen - denn das ist nicht flüchtiger "Windhauch", das ist dein Auftrag an uns. Im Namen Jesu amen

 

Einheitsübersetzung, Kohelet 1,2; 2,21-23

"Windhauch, Windhauch, sagte Kohelet, Windhauch, Windhauch, das ist alles Windhauch. Denn es kommt vor, dass ein Mensch, dessen Besitz durch Wissen, Können und Erfolg erworben wurde, ihn einem andern, der sich nicht dafür angestrengt hat, als dessen Anteil überlassen muss. Auch das ist Windhauch und etwas Schlimmes, das häufig vorkommt.
Was erhält der Mensch dann durch seinen ganzen Besitz und durch das Gespinst seines Geistes, für die er sich unter der Sonne anstrengt? Alle Tage besteht sein Geschäft nur aus Sorge und Ärger, und selbst in der Nacht kommt sein Geist nicht zur Ruhe. Auch das ist Windhauch.


Evangelium nach Lukas  12.13

In jener Zeit bat einer aus der Volksmenge Jesus: Meister, sag meinem Bruder, er soll das Erbe mit mir teilen! Jesus erwiderte ihm: Mensch, wer hat mich zum Richter oder Erbteiler bei euch eingesetzt?

Dann sagte er zu den Leuten: Gebt Acht, hütet euch vor jeder Art von Habgier! Denn das Leben eines Menschen besteht nicht darin, dass einer im Überfluss seines Besitzes lebt.

Und er erzählte ihnen folgendes Gleichnis:

Auf den Feldern eines reichen Mannes stand eine gute Ernte. Da überlegte er bei sich selbst: Was soll ich tun? Ich habe keinen Platz, wo ich meine Ernte unterbringen könnte. Schließlich   er: So will ich es machen: Ich werde meine Scheunen abreißen und größere bauen; dort werde ich mein ganzes Getreide und meine Vorräte unterbringen. Dann werde ich zu meiner Seele sagen: Seele, nun hast du einen großen Vorrat, der für viele Jahre reicht. Ruh dich aus, iss und trink und freue dich!

Da sprach Gott zu ihm: Du Narr! Noch in dieser Nacht wird man dein Leben von dir zurückfordern.

Wem wird dann das gehören, was du angehäuft hast?

So geht es einem, der nur für sich selbst Schätze sammelt, aber bei Gott nicht reich ist.

Freitag, 1. August 2025

Fürbitten 2.8. PROPHETEN auch heute

 

2.8. 2025 Mt.14.1 die Enthauptung von Johannes dem Täufer

Das Evangelium heute erzählt eine dramatische Geschichte. Die Geschichte von der Enthauptung  Johannes des Täufers. Es ist ein aufwühlender Stoff für Literatur und Musik und darstellende Kunst. Da ist ein großer Prophet, beliebt beim Volk, der sich nicht scheut unangnehme Wahrheiten auszusprechen. Das bringt ihn ins Gefängnis. Und als er damit auch der Frau des Königs Herodes in die Quere kommt, ist sein Schicksal besiegelt. Der Tanz der schönen Salome, Tochter der Königin, wird Herodes dazu bringen, etwas zu tun, was er gar nicht tun wollte. Er lässt Johannes enthaupten -  „Man brachte den Kopf auf einer Schale“heißt es im Evangelium, ein schreckliches Bild. Was sagt uns die Geschichte? Ganz sicher auch eines. Propheten werden nicht gerne gehört. Mit der Wahrheit, die sie verkünden, riskieren sie nicht selten sogar auch ihr Leben. Bitten wir heute

 

Für die Propheten unserer Tage, die immer wieder in vielen Staaten der Erde gegen Menschenrechtsverletzungen, Willkür und Unrecht auftreten

Für alle, die wegen ihres Engagements mit dem Leben bedroht sind, die in Gefängnissen und unter Folter leiden

Bitten wir für alle, die auch in unserem eigenen Land Unrecht aufzeigen und auch unermüdlich vor den Folgen der Umweltzerstörung warnen

Für die vielen, vor allem auch jungen Menschen, die sich seit Jahren ehrenamtlich für Flüchtlinge und asylsuchende Menschen einsetzen

Für Alle, die sich für die Rechte und die Würde der Tiere und jeder Kreatur einsetzen

Für die Arbeit der vielen Nicht-Regierungsorganisationen, die soziale Gerechtigkeit und das Recht auf Menschenwürde für alle einfordern

Für alle, die ihre Leben im Einsatz gegen gefährliche Krankheiten und Epidemien aufs Spiel setzen

Für die Journalisten und Meinungsmacher, dass sie sich ihrer Verantwortung für unser gesellschaftliches Klima bewusst sind

Und bitten wir für uns selbst, für jeden von uns: dass auch wir den Mut zu einer klaren Haltung und zu klaren Worten haben 

 

Du guter Gott, schenke auch unserer Zeit weise und kluge Menschen, Frauen und Männer, Junge und Alte und schenke auch unserer Kirche immer wieder Propheten und Prophetinnen, Amen

 

Donnerstag, 31. Juli 2025

Fürbitten 1.8. WORAUF es ankommt? auf DICH und MICH !!!!

 

1.8.2025 Mt.5.13 ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt    

Die Kirche erinnert in ihrer Liturgie heute an den Gründer des Redemptoristen-Ordens, an Alfons Maria von Liguori. Er lebte im 18.Jh, und war zunächst Rechtsanwalt in Neapel, ehe er Priester und dann auch Ordensgründer wurde. Einen engagierten Menschen wie ihn meint heute wohl auch das Evangelium Jesus spricht seine Jünger an: „Ihr seid das Salz der Erde, ihr seid das Licht der Welt“. Und das meint wohl auch uns – nicht „Schnittlauch auf allen Suppen“ sollen wir sein, sondern in die Tiefe gehen, das Eigentliche suchen. Auf uns kommt es an!!  Heute, morgen, jeden Tag. Bitten wir also

 

dass wir uns wieder engagieren, uns einmischen - dass wir eine Meinung haben, uns nicht um Probleme herumdrücken - dass wir Mut zu Entscheidungen haben

dass wir ganz DA sind, dass wir uns einbringen - dass wir Misstrauen und Gleichgültigkeit ablegen in unseren Gemeinschaften, in der Familie, am Arbeitsplatz - verträglich sollen wir sein, zum Frieden beitragen

dass wir die Sorgen der Menschen, mit denen wir leben, wahrnehmen - dass wir uns nicht vor Aufgaben drücken - dass wir Verantwortung übernehmen und verlässlich sind

dass wir so im guten Sinn „Salz der Erde“ sein können, aber niemandem mit unserer Art das Leben versalzen - dass wir nicht stur und rechthaberisch sind - dass wir niemand entmutigen, niemanden das Herz schwer machen

 

auch Licht der Welt sollen wir sein - nicht obergescheit, nicht uns für etwas Besseres halten - Freude sollen wir in den Tag bringen - Vertrauen und Hoffnung schenken


so hilf uns, dass wir uns jeden Tag wieder heraustrauen aus dem alten Trott - dass wir uns immer wieder Neues zutrauen, denn mit der Zu-Mutung wächst auch der Mut - gib uns Mut und Freude

 

so bitten wir für heute und für alle unsere Tage: dass wir im Vertrauen auf Dich leben dürfen,

als Kinder Gottes  -miteinander und füreinander. Amen

Mittwoch, 30. Juli 2025

Fürbitten 31.7. sich immer besser selbst erkennen

 

31.7.2025 Ignatius  von Loyola      1491-1556

Heute ist der Gedenktag von Ignatius von Loyola, er ist der Gründer des Jesuitenordens – und da denken wir wohl auch noch an Papst Franziskus, der Jesuit war. Sein Anliegen war es,  dass die „Freude des Evangeliums“ unser ganzes Leben durchdringen und verwandeln soll.  Ähnlich hat es Ignatius von Loyola gesagt: „Alles zur größeren Ehre Gottes“ das war sein Leitspruch. Und das heißt in unsere Zeit hineingesprochen: Alles tun, in Freude und Dankbarkeit. Aber eines ist Ignatius auch ganz wichtig: wer glaubt, muss auch immer besser lernen, sich selbst zu erkennen. Bitten wir heute mit Worten und Gedanken des Ordensgründers 

 

Ignatius hat schon im 15.Jahrhundert erkannt, wie wichtig die Selbsterkenntnis ist, er nennt es "Unterscheidung der Geister" - bitten wir, dass wir ehrlich und offen mit uns selbst umgehen und bitten wir für die so wichtige Arbeit aller Psychotherapeuten und Psychologen.

dass wir im Sinne von Ignatius Gemeinsamkeit statt Spaltung suchen, Versöhnung statt Streit, Verständnis statt Besserwisserei 

dass wir Ungeduld und Hochmut ablegen, dass wir uns selbst zurücknehmen , dass wir anderen den Vortritt lassen,

dass wir nie Gutes, sei es noch so klein, aufschieben, nur weil wir glauben, später könnten wir Besseres leisten 

dass wir Gespräch und Begegnung mit Menschen suchen, von denen wir lernen können,  auch und gerade dann, wenn es uns nicht leichtfällt    

dass wir erst gar nicht damit anfangen wollen, Andere zu bessern, ehe wir nicht damit bei uns selbst begonnen haben. 

dass wir gelassen bleiben in Erfolg oder Misserfolg, gleichmütig in allen Stimmungslagen, frei von Unruhe und Verwirrung 

und dass wir Gott für alles danken, was auch dieser Tag wieder bringt - auch für das, was wir – momentan noch – als Zumutung empfinden. Dass wir leben und lieben „zur größeren Ehre Gottes“ – und vor allem auch: uns selbst zur Freude

  

So bitten wir, wie es Ignatius getan hat: „Herr, lehre uns wahre Großmut! Lehre uns dir zu dienen, so wie du es verdienst: Geben, ohne zu zählen, arbeiten, ohne Ruhe zu suchen,  uns aufopfern, ohne einen anderen Lohn zu erwarten als das Bewusstsein, deinen heiligen Willen zu erfüllen.“  Amen

Dienstag, 29. Juli 2025

Fürbitten 30.7. geh bis an deiner Sehnsucht Rand

 

30.7.2025 Mt 13.44 Schatz im Acker, kostbare Perle  

Wie ist das mit dem Himmel, so haben die Menschen Jesus vor mehr als 2000 Jahren gefragt, und eigentlich fragen wir uns genau das doch auch heute: Was soll ich mir unter einem Himmel vorstellen? Wie so oft antwortet Jesus mit Gleichnissen: der Himmel ist …. wie etwas unglaublich Kostbares, dass du plötzlich findest und dafür gibst du dann alles, keine Anstrengung ist dafür zu groß. Jesus nennt als Beispiele einen Schatz im Acker oder eine kostbare Perle, für die ein Kaufmann alles, was er besitzt, verkauft, nur um sie zu erwerben.  Haben wir so etwas Begehrenswertes schon gefunden? Etwas, wofür wir „ALLES“ geben würden, unser „letztes Hemd“? Bitten wir heute

dass wir erkennen, wofür es sich lohnt, Zeit, Geld, Nerven und vor allem unser Leben und unsere ganze Liebe einzusetzen

dass wir mehr Fantasie und Mut haben, uns „den Himmel auf Erden“ zu wünschen

dass wir nichts auf MORGEN verschieben, was HEUTE für uns gut ist und uns glücklich macht

dass wir aber doch auch kurzfristig auf etwas verzichten können, um später die größere Freude zu haben

dass wir uns nicht mit kleinen Lösungen abgeben, wenn wir eigentlich eine viel größere Sehnsucht haben

dass wir die Sehnsucht nie aufgeben, ganz gleich wie alt wir sind, weil nur sie uns immer weiterführt

dass wir auch unsere Krisen und Schwierigkeiten als „Schatz im Acker und als kostbare Perle“ entdecken können, weil letztlich auch sie uns dorthin führen können, wo der Himmel ist

 

Guter Gott: lass uns den Schatz erkennen, die Kostbarkeit, die in jedem einzelnen Tag verborgen ist und lass uns alles daran geben, diesen Schatz ans Licht zu bringen. Inständig bitten wir auch um den "Schatz des Friedens" - Amen  

 

Von Rainer Maria Rilke gibt es ein wunderbares Gedicht, das uns ermuntert, diesen Schatz im Acker zu suchen "Geh bis an deiner Sehnsucht Rand"

Gott spricht zu jedem nur, eh er ihn macht,

dann geht er schweigend mit ihm aus der Nacht..... 

Von deinen Sinnen hinausgesandt,

geh bis an deiner Sehnsucht Rand; ....

Lass dir Alles geschehn: Schönheit und Schrecken.

Man muss nur gehn: Kein Gefühl ist das fernste.

Lass dich von mir nicht trennen.

Nah ist das Land,

das sie das Leben nennen.

Du wirst es erkennen

an seinem Ernste.

Gib mir die Hand.      

Rainer Maria Rilke, 4.10.1899, Berlin-Schmargendorf

 

 

 


Montag, 28. Juli 2025

Fürbitten 29.5. Marta von Bethanien

 


29.7.2025  Marta Maria Lazarus   Joh.11.19 Lk.10.38 

In früheren Jahren war der heutige Tag liturgisch allein der heiligen Marta gewidmet. Nun gedenkt man auch ihrer Geschwister Maria und Lazarus. Wir kennen die drei aus den Evangelien, sie sind enge Freunde Jesu. Marta, Maria, und Lazarus hatten ein gastfreundliches Haus, in das offenbar auch Jesus regelmäßig zu Besuch kam. In der Liturgie kann man heute sogar zwischen zwei verschiedenen Evangelien wählen, die von der Freundschaft der Vier berichten. Bei Johannes ist es dramatisch. Er schildert den Umstand, dass Lazarus im Sterben liegt, Jesus aber, obwohl er davon hört, nicht sofort zur Hilfe kommt, sondern erst 4 Tage später, als Lazarus bereits im Grab liegt. Beide Schwestern weinen bitterlich „wärest du hier gewesen…“ sagt Marta fast vorwurfsvoll, bekräftigt aber dann ihren unerschütterlichen Glauben an Jesus an, an Jesus den Messias, an Jesus den Sohn Gottes. Und Jesus sagt: „Ich bin die Auferstehung und das Leben“ und er macht das Wunder möglich. Lazarus wird noch einmal leben, wird aus dem Grab herauskommen. – ein Zeichen für das, was nach Jesu Tod geschehen wird. Bitten wir heute

Dass auch uns solch ein unerschütterliche Glaube an Jesus möglich ist

Dass auch wir in sehr schweren Situationen in unserem Glauben Halt finden

Bitten wir, dass wir immer wieder aus unseren eigenen kleinen Krisen und Sorgen herausfinden, dass wir immer wieder Licht am Ende des Tunnels sehen

Bitten wir für all das, worauf wir keinen Einfluss haben: bitten wir dass es aus den weltweiten Krisen und Kriegen, dass es aus Hass und Gewalt ein Entrinnen gibt, damit Menschen ihr kleines Leben in Frieden leben können

Dass es gut weitergeht mit unserem Land, dass wir Spaltungen überwinden können, dass es uns gelingt, die richtigen Antworten auf drängende Probleme zu finden

Bitten wir, dass gerade diese Urlaubstage uns allen wieder Kraft und Zuversicht geben. Dass wir mit Optimismus in die Zukunft schauen, denn die „Zukunft ist ein guter Ort“, so hat es Bundespräsident Van der Bellen formuliert. 

So bitten wir am Beginn dieser neuen Woche: guter Gott, lass uns vertrauen und hab Geduld mit uns – wie wir auch geduldig mit all dem umgehen wollen, was uns nicht leicht fällt und was wir oft auch noch nicht richtig verstehen. Sei du bei uns. amen

 

Das Lukas Evangelium berichtet von einem Treffen im Haus dieser Freunde zu einem früheren Zeitpunkt, Lazarus lebt noch, Jesu ist wieder einmal auf Besuch – aber diesmal bricht zwischen den Schwestern Unmut aus. Die Jüngere, Maria, sitzt nur neben Jesu und lauscht seinen Worten – Marta, die Ältere, wuselt als Gastgeberin herum, um es allen gemütlich zu machen. Schließlich beschwert sich Marta bei Jesus „siehst du nicht, dass Maria alle Arbeit mir überlässt“ – und Jesus, wir könnten sagen typisch Mann, sagt Marta, du machst dir viele Sorgen und Mühen.

Aber nur eines ist notwendig. Maria hat das Bessere gewählt, das soll ihr nicht genommen werden“. (Soll heißen: sich Zeit für Jesus nehmen ist wichtiger als alles andere) Viele von uns Frauen verstehen Marta nur zu gut! Denn wenn sich alle nur hinsetzen und zuhören, funktioniert die Gastfreundschaft und vieles andere auch nicht. Und doch wissen wir selbst nur zu gut: so oft wäre „WENIGER“ - -„ MEHR“   Wie wichtig ist es, die Balance zu finden, zwischen der geschäftigen Martha in uns - und der Maria, die alle Zeit der Welt zu haben scheint.. so bitten wir

dass wir immer besser zwischen Wichtig und Unwichtig unterscheiden lernen

dass wir alles liegen und stehen lassen können, für eine Sache die uns am Herzen liegt

 

dass wir unsere Tage nicht zumüllen mit Pflichten und Terminen

dass wir uns über Unvorhergesehenes freuen, über alles, was unsere Routine unterbricht

 

dass wir lernen, ganz DA-zu SEIN für diejenigen, die uns gerade brauchen,

dass wir nicht so vieles „nebenbei“ erledigen

 

dass wir aber auch auf unsere eigenen Bedürfnisse hören und den Mut haben, NEIN zu sagen

dass wir uns beschenken lassen können und nicht glauben, alles immer nur selbst “MACHEN“ zu müssen

 

dass wir uns aber jeden Tag Zeit nehmen, um „ganz Ohr zu sein“, für das, was Gott uns sagen will – durch so viele Kleinigkeiten, die jeder Tag mit sich bringt, auch der heutige.

 

 

Du guter Gott, so hilf, dass wir immer wieder zur Ruhe kommen. Lass uns darauf vertrauen, dass letztlich DU es bist, der vollendet was wir begonnen haben.  Dass wir auch heute alles im Namen Jesu beginnen dürfen, dafür danken wir dir. Amen

Sonntag, 27. Juli 2025

Fürbitten 28.7. und welches Gottesbild habe ich ?

 

 28.7.2025 Ex.32.15  der Tanz um das goldene Kalb

Der Glaube an einen einzigen Gott, der Monotheismus, setzt sich in der Geschichte der Religionen nur langsam durch. Auch bei den Israeliten hat es trotz aller Gottes-Offenbarungen durch Propheten wie Moses immer wieder Zweifel und Abirrungen gegeben. 

Heute wird in der Lesung aus dem Buch Exodus erzählt, wie Moses mit den beiden Gesetzestafeln vom Berg Sinai herabsteigt – und unten, im Lager der Israeliten erkennen muss, dass die Menschen um ein goldenes Kalb tanzen. Jahwe scheint vergessen. Im Zorn zerschmettert Moses die Gesetzestafeln, lässt sich aber dann erweichen, bei Gott Fürsprache für sein Volk einzulegen, das sich zur Gottes-Verehrung ein goldenes Kalb zugelegt hat. Die Israeliten sind um das goldene Kalb getanzt – sie wollten einen Gott haben, wie auch viele andere Völker. Fragen auch wir uns immer wieder, wie wir uns Gott denken und  bitten wir heute mit den Worten von Huub Oosterhuis aus der Litanei von der Gegenwart Gottes

 

Licht unseres Lebens - Sei hier zugegen,  in unserer Mitte

Lös unsere Blindheit, dass wir dich sehen

 

Mach unsere Sinne wach für dein Kommen

Zeig deine Nähe, dass wir dich spüren

 

Komm und befreie uns damit wir leben

Komm uns zu retten, wie Licht in der Frühe

 

Gott für uns alle heute und morgen

Gib deinen Namen uns, ein Zeichen des Lebens

 

Sei unsere Zukunft, sei unser Vater

Sei hier zugegen lass uns nicht sterben

 

Tu deine Hand auf, so sind wir gesättigt

Send deinen Geist aus, neu uns zu schaffen

 

Für unsere Kinder sei du die Zukunft

Auf dich vertrauen wir auf den Lebendigen

In dieser Stunde, Gott sei uns nahe

 

Ja, um das bitten wir: Auch wenn wir dich nicht greifen können - Gott sei uns nahe. So nahe, dass wir kein Bild brauchen, um ganz in Dir zu sein. Amen

Samstag, 26. Juli 2025

Fürbitten Sonntag 27.7. Freude am Alter weitergeben !! Ja, trotz allem

 


27.7.2025   4. Sonntag im Juli: ein Tag der älteren Menschen und der Großeltern

Diesen Sonntag begeht die Kirche - heuer zum 5. Mal - auch als Welttag der Großeltern und als Tag aller älteren Menschen.  „In der Geschichte der Menschheit waren wir noch nie so zahlreich wie jetzt, aber wir wissen nicht recht, wie wir diesen neuen Lebensabschnitt leben sollen“, sagte Papst Franziskus zu diesem Tag. Für das Alter gebe es „zahlreiche Pflegepläne, aber wenig Lebensprojekte“.  Wie er selbst das Alter sieht? Ältere Menschen hätten „oft eine besondere Sensibilität für Fürsorge, Nachdenken und Zuneigung“ meint Franziskus, „Wir sind oder können Meister der Zärtlichkeit werden“  Die Welt, die an den Krieg gewöhnt ist, brauche „eine echte Revolution der Zärtlichkeit“, und in diesem Punkt hätten die älteren Menschen viel Verantwortung gegenüber den Jüngeren. So bitten wir heute 

Bitten wir für alle Großeltern, dass sie ihren Enkelkindern gute Wegbegleiter sein können. Dass sie ihre Lebenserfahrung nicht aufdrängen, sondern einfach da sind, wenn man sie braucht, und dass das Leben der Älteren den Jungen Mut und Zuversicht geben kann

Bitten wir um ein gutes Verhältnis zwischen Eltern und Großeltern, dass jede Seite Respekt für die Lebensweise und die Entscheidung der Anderen hat.

bitten wir für die älteren und Altgewordenen, dass sie immer wieder einen neuen Sinn und Froh- Sinn in ihrem Leben entdecken, auch trotz mancher Einschränkungen. Dass sie es genießen können, Verantwortung abzugeben

bitten wir vor allem auch um eine gute liebevolle Behandlung alter Menschen, wenn sie auf die Hilfe der Gesellschaft angewiesen sind, bitten wir für alle, die sich um pflegebedürftige Menschen kümmern und sich ihrer annehmen

In den Texten der Lesungen heute geht es um das Beten. Abraham bittet für die Stadt Ninive, dass Gott sie vor Vergeltung bewahren möge. Hören auch wir nicht auf, Tag für Tag um Frieden zu bitten – dass wir nicht resignieren, wenn vieles so hoffnungslos scheint

Im Evangelium heute hören wir wie Jesus seine Jünger das „Vater unser“ lehrt. Bitten wir in diesem Moment besonders für unsere Freunde, unsere Familien und Kinder, bitten wir aber auch für all die, mit denen es uns das Zusammenleben schwerfällt –

und bitten wir darum, dass wir uns nicht zum Beten zwingen müssen, weil es eine Pflichterfüllung ist – sondern dass wir Beten, weil es ein Gespräch mit Gott ist, das uns Freude machen soll

 

So bitten wir wie Jesus: Vater unser im Himmel, geheiligt werde dein Name, dein Reich komme – ein Stück auch jetzt und heute schon, und auch durch uns Amen

 


Freitag, 25. Juli 2025

Fürbitten 26.7. OMA - OPA - unverzichtbar, auch für den kleinen Jesus

 

Bild: Die Hl. Anna mit dem Hl. Joachim unterrichtet die kleine Hl.Maria  Austrian School, 17th Century

26.7.2025 Joachim u Anna, die Großeltern Jesu 

hl Anna Patronin d Mütter und Eheleute, der Witwen und Armen

Von der Volksfrömmigkeit werden sie seit Jahrhunderten verehrt: die Eltern der heiligen Maria. Also sozusagen: Oma und Opa von Jesus. Im Umfeld dieser frommen jüdischen Menschen ist Jesus Kind gewesen und erwachsen geworden. Großeltern, Eltern, sie haben seinen Glauben geprägt. Getrauen wir uns das so profan zu denken? Was alles verdankt Jesus diesen Menschen?  Was verdanken wir unseren Eltern und Großeltern. Papst Franziskus hat ja auch den 4.Sonntag im Juli zum Großelterntag erklärt, das war letzter Sonntag. Bitten wir heute

 

Für alle Großeltern, dass sie ihren Enkelkindern gute Wegbegleiter sein können - dass sie ihre Lebenserfahrung nicht aufdrängen, sondern einfach da sind, wenn man sie braucht

 

Für unsere Familien, dass sie Orte von Geborgenheit und Liebe sind - dass sie auch Orte sind, wo über Gott gesprochen und Glauben gelebt wird

 

für die Kinder und Jugendlichen, dass sie – behütet - ihren eigenen Weg finden dürfen und dass wir als Gesellschaft auch Wege finden, schwierige Kinder aufzufangen

 

für die Eheleute, dass sie sich aufeinander verlassen können, dass sie einander vertrauen und Krisen durchstehen können und für die vielen Patchwork Familien, dass es untereinander Respekt gibt und die Kinder sich auch dort geborgen fühlen

 

bitten wir für alle Alleinstehenden, dass auch sie Familie im weiteren Sinn finden und anderen Menschen hilfreich sein können

 

bitten wir für alle älteren Menschen und Altgewordenen, dass sie immer wieder einen neuen Sinn in ihrem Leben entdecken und auch trotz mancher Einschränkungen immer wieder neue Lebensfreude.

 

Du guter Gott, im Blick auf die Großeltern Jesu, im Blick auf die Familie, in der Jesu groß geworden ist, vertrauen wir dir heute ganz besonders die Kinder und die jungen Menschen an. Vor allem auch jene, die als Flüchtlinge wieder in ein geordnetes Leben finden sollen -  und hilf uns zum Frieden. Amen

Donnerstag, 24. Juli 2025

Fürbitten 25.7. Für den Himmel? Da muss man sich ganz hinten anstellen

 

Bild: Fresko in der Kathedrale von Le Puy

25.7.2025 Mt.20.20   Fest Apostel Jakobus 

Die Kirche feiert heute das Fest des hl. Jakob. Auch wer sich nicht so gut mit Kirche und Aposteln auskennt, dem fällt vielleicht der Jakobsweg ein, der berühmte Pilgerweg zu Ehren des hl Jakob nach Santiago di Compostela. Jakobus war einer der ersten der 12 Apostel – sein Bruder war Johannes. Beide müssen ein heftiges Temperament gehabt haben, denn Jesus nennt sie „Donnersöhne“, Das Evangelium erzählt von diesem Jakob und seinem Bruder eine Geschichte, die sehr realistisch wirkt. Die Mutter der beiden Brüder kommt nämlich eines Tages zu Jesus und verlangt, dass ihre „Buam“- später im Himmel - die besten Plätze neben Jesus bekommen. Sie findet, das muss dann schon „drinnen“ sein, wenn die Beiden schon jetzt so viel für Jesus tun. Typisch Mama.  Die anderen Jünger ärgern sich über diese „Unverschämtheit“ - aber Jesus sagt sehr nüchtern, wie das für den Himmel funktioniert: Wer dort „Erster“ sein will, der muss sich zuerst ganz hinten anstellen....so bitten wir heute

 

dass wir nicht glauben, der Himmel hätte etwas mit Lohn und Belohnung zu tun, - dass wir nicht glauben, der Himmel „stünde uns zu“, weil wir ohnehin so brave Christen sind

 

dass wir uns auch im Alltag nicht um die besten Plätze vordrängen - dass wir uns keine besonderen Belobigungen für das erwarten, was wir tun

 

dass wir fähig zur Teamarbeit sind, und uns selbst zurücknehmen können - dass wir Andere loben, motivieren und ermutigen – weil wir wissen, wie gut uns das selbst tut

 

dass wir immer besser verstehen, was wir in der ersten Lesung gehört haben, wenn Paulus schreibt, dass das Übermaß der Kraft von Gott und nicht von uns selbst kommt – und dass wir auf unserem „Pilgerweg“ im Alltag immer darauf vertrauen

 

bitten wir für alle, die auf dem Jakobsweg unterwegs sind nach Santiago de Compostela wo heute ganz besonders gefeiert wird – bitten wir, dass all die Menschen nach der großen Anstrengung dem näher gekommen sind, was sie suchen

bitten wir für alle Menschen, die im Urlaub unterwegs sind, dass sie auch wirklich Erholung finden, für Körper und Seele, und gesund zurückkommen und Freude in ihrem Alltag finden

und bitten wir vor allem um Frieden, um Frieden untereinander und um Frieden in dieser wunden Welt

 Um 15 Uhr werden heute in ganz Österreich die Kirchenglocken 5 Minuten lang läuten. Es soll ein Zeichen sein gegen den Skandal, dass weltweit Millionen Menschen hungern und nicht zuletzt Kinder auch immer noch an Hunger sterben. Bitten wir, dass wir selbst helfen, wo und wie wir können und dass wir auch mit unserer eigenen Nahrungsmitteln verantwortungsvoll umgehen .

Du guter Gott, auch unser -Leben ist ein Pilgerweg, Tag für Tag. hilf uns, dass wir mit unseren Begabungen, mit unseren besonderen Fähigkeiten, mit unserem Leben den anderen Menschen  „dienen“ , so gut wir können. Lass es uns tun in Freude und Dankbarkeit. Amen


Jakobus war der Sohn des Fischers Zebedäus und der Salome und der ältere Bruder des Apostels und Evangelisten Johannes. Jakobus erlitt der Tradition nach als erster Apostel unter Herodes Agrippa um Ostern 44 den Martertod. Die Legende, er habe in Spanien gepredigt und sei dort begraben, ist heute allgemein aufgegeben, doch ist es nicht unwahrscheinlich, dass sein Leib nach Santiago de Compostela gebracht worden ist. Die Wallfahrt zu seinem Grab war jahrhundertelang weltberühmt. Jakobus war zeitweilig der volkstümlichste Apostel. Er wurde Schutzheiliger im Kampf gegen die Mauren, Patron Spaniens und besonders der Pilger.

Der heilige Jakob  wird dargestellt mit Buch, Pilgermuschel, Pilgerstab und Schwert.

Mittwoch, 23. Juli 2025

Fürbitten 24.7. TRAGEN - mittragen - beitragen - und manchmal auch ertragen

 

Fresko von Massaccio um 1420 

24.7.2025  Hl.Christophorus  

 

Heute ist der Gedenktag des heiligen Christophorus. Vielen ist er wohl auch deswegen ein Begriff, weil rund um seinen Gedenktag Autos und Fahrzeuge gesegnet werden und man um eine gute und sichere Fahrt bittet. Der Legende nach soll Christophorus, ohne es zu wissen, in einem kleinen Kind Christus selbst durch einen Fluss von einem Ufer zum anderen Ufer getragen haben. Seit Jahrhunderten wird Christophorus deshalb von vielen Menschen als jemand verehrt, der zum Dienst an Anderen bereit ist, der auch bereit ist, eine Last auf sich zu nehmen. So bitten wir heute

 

dass wir tragen und er-tragen können: all das, was oft sein muss und mühsam ist – aber auch das, was uns von anderen „angehängt und umgehängt und manchmal auch aufgelastet“ wird, dass wir es in Güte er- tragen und dass wir in Geduld auch uns selbst er-tragen können


dass wir tragen und mit-tragen - dort wo Andere ihre Arbeit selbst nicht mehr gut schaffen, dort wo anderen das Leben schwer ist, dass wir Sorgen aber auch Freude in unseren Freundschaften und Gemeinschaften mittragen

 

dass wir tragen und auch bei-tragen - dass wir zu einer guten Atmosphäre in unserer Umgebung beitragen, dass wir mit Humor und Freundlichkeit Anderen und uns selbst das Leben leichter machen. dass wir etwas dazu bei-tragen, dass der Alltag auch in dieser Hitze erträglich bleibt

 

bitten wir an diesem Gedenktag des hl. Christopheros um eine gute Heimkehr für Alle, die beruflich oder privat unterwegs sind, bitten wir besonders für all die Menschen, die sich aus anderen Ländern auf den Weg gemacht haben, um eine neue Lebensperspektive zu finden

bitten wir nicht zuletzt für alle, die an heißen Tagen im Freien arbeiten müssen, dass auch sie abends wieder gut und gesund nach Hause kommen - aber wir bitten auch für uns selbst, dass wir jeden Tag wieder für ein gutes nach Hausekommen danken können

 in diesen Tagen bittet die MIVA, die Missions-Verkehrs-Arbeitsgesellschaft um Spenden für verschiedenste Transportmittel die in Entwicklungsländern dringend gebraucht werden. Vom Traktor über Boote bis zum Lastwagen. Bitten wir vor allem auch für die Menschen, die unsere Hilfe brauchen und für alle, die sich in diesen Ländern für bessere Lebensbedingungen für Andere engagieren.

So bitten wir guter Gott, dass wir auch heute bereit sind, auf uns zu nehmen, was auch dieser Tag wieder bringen wird – und lass uns darauf vertrauen, dass letztlich wir selbst getragen werden. Amen

 

 MIVA-Spendenkonto:

  • Sparkasse OÖ 
    IBAN: AT07 2032 0321 0060 0000
    BIC: ASPKAT2LXXX