Seiten

Dienstag, 26. August 2025

Fürbitten 27.8.2025 Die Tränen der Mütter

 


27.8.2025 Hl Monika Lk.7.11 Jüngling von Nain  

 Heute ist der Gedenktag der heiligen Monika. Sie gehört wohl zu den berühmtesten Müttern der Geschichte. Ihr Sohn Augustinus berichtet in seinen Bekenntnissen von ihrer starken, unerschütterlichen Liebe und von den Sorgen, die sie seinetwegen hatte. Monika war eine gebildete Christin aus Tagaste in Nordafrika, sie war mit einem Nicht Christen verheiratet und hatte drei Kinder. Eines davon, Augustinus machte ihr lange Jahre wegen seiner unbekümmerten Art zu leben Sorge. Er war ein Intellektueller, hatte kein Interesse am Christentum, war nicht verheiratet und hatte einen Sohn. Ein Bischof soll Monika mit den Worten getröstet haben „Ein Sohn solcher mütterlichen Tränen geht nicht verloren“.  Monika erlebt tatsächlich die radikale Wandlung ihres Sohnes, er wird letztlich einer der bedeutendsten Theologen des Christentums und lehrt in Rom und Mailand. Seine Mutter begleitete ihn, ehe sie 387 in Ostia starb.  Auch in der heutigen Evangeliums Geschichte vom “Jüngling von Nain“ gibt es sozusagen ein „happy end“. Hier bekommt eine verzweifelte Mutter ihren toten Sohn wieder lebend zurück.  Aber wir wissen nur zu gut, wie viel Trauriges im Leben, gerade oft für Frauen und Mütter ungetröstet bleibt. Bitten wir heute

für alle Mütter und Frauen in Kriegsgebieten, für die unzähligen Mütter, die mit ihren Babys, mit ihren Kleinkindern oder oft auch hochschwanger auf der Flucht sind -  für all die Mütter, die ihre Kinder unbegleitet auf den Weg in die Fremde gehen lassen müssen –

für alle Mütter, die Sorge um ein krankes Kind haben, für alle, deren Kinder ein Leben lang ihre Hilfe brauchen werden, für alle Mütter, die um ein totes Kind weinen

für alle schwangeren Frauen, die mit Problemen alleingelassen sind, für Mütter, die selbst Gewalt erfahren, für all die Mütter, die es nicht schaffen, ideale Mütter zu sein

für alle Mütter, die manchmal hilflos vor der Entwicklung ihrer Kinder stehen, für alle Mütter von Kindern, die psychisch krank oder drogensüchtig sind, für alle Mütter, die den Kontakt zu ihren Kindern verloren haben

bitten wir, dass Mütter aber auch lernen, ihre Kinder nicht einzuengen, dass sie ihre Kinder nicht überfordern mit ihren eigenen Lebensvorstellungen, dass sie ihren Kindern Freiheit und Eigenständigkeit zutrauen  

Und bitten wir auch für alle, die andere Menschen mütterlich begleiten, dass sie Geduld und Vertrauen haben und auch Enttäuschungen aushalten

 

So bitten wir, du guter Gott gib uns allen Mut und Vertrauen ins Leben, mach uns wie im Evangelium den Jüngling von Nain immer wieder lebendig, besonders dann wenn manchmal die Kraft auszugehen droht. Dir vertrauen wir, Amen

Montag, 25. August 2025

Fürbitten 26.8. nicht reine Häferln - ein reines Herz braucht es

 

26.8.2025 Mt 23.23 Weh Euch ihr Pharisäer

Auf vier Tage verteilt hören wir im Evangelium in diesen Tagen die sogenannten Wehrufe Jesu über die Pharisäer. „Pharisäer“ das ist ein geflügeltes Wort geworden, ein Symbol für einen Menschen, der strenge Gesetze und Vorschriften für andre aufstellt – selbst aber nicht danach lebt. Die Pharisäer zur Zeit Jesu waren sozusagen die Laien-Theologen des Judentums, die Hüter der unzähligen Gesetze und Vorschriften des Judentums.  Jesus selbst kritisiert diese Vorschriften an sich nicht. Was er in seiner Kritik an den Pharisäern verurteilt, ist die Diskrepanz zwischen Sein und Schein. Dass einige diese „Gesetzeshüter“ selbst ganz anders leben, als sie das den Menschen predigen und von ihnen verlangen. Was Jesus einfordert, ist Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Liebe. Nicht äußerlich muss geputzt werden, sondern innerlich brauchen wir das, was wir ein „reines Herz“ nennen.  Bitten wir heute

dass wir ehrlich zu uns selbst sind, dass wir immer nach den wirklichen Motiven für unser Handeln fragen

dass wir nicht nur Gutes tun, damit wir gut dastehen

dass wir nicht von anderen verlangen, was wir selbst nicht geben können 

dass wir unsere Mitmenschen nicht mit Perfektion überfordern, aber auch uns selbst nicht

dass unser Glaube uns lebensfroh und nicht ängstlich und engstirnig macht

dass wir an Jesus erkennen, dass man immer wieder die Sinnhaftigkeit von Vorschriften und Ritualen überdenken muss

bitten wir, dass auch die Kirche in ihren Repräsentanten das lebt, was sie predigt und - dass es nicht um das Hüten und Bewahren alter Vorschriften geht, sondern darum, den Geist Gottes in den neuen Herausforderungen unserer Zeit zu  erkennen

 

So bitten wir: Gott, lass uns wahrhaftige und ehrliche und authentische Menschen sein. Dankbar für alles, was wir sind und leben dürfen. Amen

Sonntag, 24. August 2025

Fürbitten 25.8 steckt ein kleiner Pharisäer auch in mir ?

 

 25.8.2025 Mt 23.13 Weh Euch ihr Pharisäer   

 Was wir in diesen Tagen im Matthäus Evangelium hören, das ist die sogenannte Scheltrede Jesu gegen die Pharisäer. Jesus findet harte Worte für die Pharisäer. Das waren zu seiner Zeit sozusagen die Laien-Theologen des Judentums. Jesus kritisiert nicht die jüdischen Gesetze und Vorschriften Jesus wichtig waren. Jesus verurteilt vielmehr die Diskrepanz zwischen Sein und Schein. Dass einige diese „Geistlichen“ selbst ganz anders leben, als sie das den Menschen predigen und von ihnen verlangen. Aber vergessen wir nicht: auch in jedem von uns steckt wohl dann und wann ein kleiner Pharisäer. Bitten wir heute 

dass auch die Repräsentanten in unserer Kirche das leben, was sie predigen.

dass vor allem Geistliche höherer Rangstufen in der Kirche nicht eitel und luxuriös leben

dass es in der Kirche allgemein nicht um das ängstliche Hüten und Bewahren alter Vorschriften geht, sondern darum, den Menschen den Zugang zur Liebe und Barmherzigkeit Gottes zu geben

Wir alle aber sind Kirche: darum bitten wir auch für uns: Dass wir aufrichtig sind, dass auch wir nicht von anderen verlangen, was wir selbst nicht leben

dass wir nicht gar so fixe Vorstellungen davon haben, wie Andere sein sollen

dass wir nicht immer alles besser wissen und auch die Lebensform anderer gelten lassen können

 dass wir andere nicht überfordern und nicht mehr von ihnen verlangen, als sie zu geben imstande sind, 

dass wir aber auch uns selbst nicht überfordern und einem falschen Idealbild nachlaufen

 

Du guter Gott, lass uns wahrhaftige und authentische Menschen sein. Hilf, dass unser Glaube uns lebensfroh und nicht ängstlich und engstirnig macht. Wir bitten im Namen Jesu. Amen

 

 



immer wieder einen neuen Blick wagen

 


„Die Identität wird dadurch geformt, dass man es wagt, 

sich schweren Fragen gegenüber eine Haltung anzueignen“ Henning Mankell

 

"Nichts geht verloren, alles wird transformiert" der Chemiker Antoine Lavoisier

 

"Wie selten sind doch die Menschen,
die das, was sie tun,
ganz tun." Teresa von Avila

 

"Bleibe in der Begleitung von Liebenden“. Rumi,

 

„Wer nicht mehr liebt
und nicht mehr irrt,
der lasse sich begraben“ Goethe

 

"Fünf Vorsätze für jeden Tag
Ich will bei der Wahrheit bleiben
Ich will mich keiner Ungerechtigkeit beugen
Ich will frei sein von Furcht
Ich will keine Gewalt anwenden
Ich will in jedem zuerst das Gute sehen" Mahatma Gandhi

 

„Geh deinen Weg. Geh in deinen Schuhen“ Mönchsvater Johannes

 

"Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können,
muss man vor allem ein Schaf sein". Einstein

 

"Der Mensch besteht eben nicht nur aus Chemie, 

sondern auch aus ganz viel Sehnsucht" Christoph Schlingensief

 

"Die Freiheit besteht in erster Linie nicht aus Privilegien,

sondern aus Pflichten." Albert Camus

 

"Der Kern des Glücks: der Mensch sein zu wollen, der du bist"
Erasmus von Rotterdam.

 

Etwas ist daneben gegangen. Aber vielleicht ist da-neben ohnehin der richtige Ort?

 

"Man entdeckt keine neuen Erdteile,
wenn man nicht den Mut hat,
alle Küsten aus den Augen zu verlieren." Andre Gide

 

"Das Herz hat seine Vernunft, die der Verstand nicht kennt". Blaise Pascal

 

"Ich bin ICH und kein anderer"  der Schriftsteller Henning Mankell, schon schwer krebskrank, erinnert sich an diese spontane Erkenntnis als 9jähriger

 

„Wenn dein Alltag dir arm erscheint, klage ihn nicht an, - klage dich an, dass du nicht stark genug bist, seine Reichtümer zu rufen“. Rainer Maria Rilke

 

"Mögen wir, wenn wir alt sind, Zeit haben 

und das Lächeln üben". Gernot Candolini





Samstag, 23. August 2025

Fürbitten Sonntag 24.8. die Ersten werden die Letzten sein ...

 

24.8.2025 Lk 13.22 ich kenne euch nicht ????

Das Evangelium heute, ausgerechnet an einem Spätsommer Sonntag im August, klingt verstörend? Jemand fragt Jesus: Werden nur wenige gerettet? Und Jesus gibt keine tröstliche Antwort, ganz im Gegenteil, er sagt: „Ihr klopft an die Tür und ruft Herr, Herr – aber ER wird euch antworten, ich weiß nicht wer ihr seid“ Dahinter steht die Mahnung Jesu: Ihr, die ihr glaubt gute Juden zu sein, ihr werdet vielleicht gar nicht unter denen sein, die ins Reich Gottes kommen. Ganz andere werden diese Plätze einnehmen und manche von den Letzten werden die Ersten sein und manche von den Ersten, die Letzten.“ Müssen wir uns also fürchten?  Müssen wir unsicher sein? Ist Gott einer, der uns abweisen wird? Ganz sicher nicht, aber bitten wir heute:   

dass wir uns wieder das allzu gemütliche fromme Dahinschlurfen abgewöhnen, dass wir nicht aus Bequemlichkeit an leeren Formeln und Ritualen festhalten

dass wir nicht glauben, der Himmel stünde uns automatisch zu, weil wir ohnehin „eingetragene Christen“ sind

dass wir nichts „Frommes“ tun, nur weil es „Pflicht“ ist, sondern dass wir immer wieder neu denken und neu entscheiden

dass wir nicht glauben, wir hätten die Wahrheit für uns gepachtet, dass wir niemand den „wahren“ Glauben absprechen, sondern es Gott überlassen, auf welchen Wegen ER Menschen begegnen will 

dass wir nicht hängenbleiben an äußeren Bildern und Geschichten, sondern dass wir immer mehr „Christus in uns“ suchen

vor allem aber bitten wir, dass Gott nicht als Angst und Drohung über unserem Leben schwebt, sondern in uns Zuversicht, Vertrauen, Freiheit und Freude möglich macht


Du guter Gott. WIR haben die Wahrheit nicht „gepachtet“ – erst in DIR werden wir sie finden. Aber Du nimmst uns an, so wie wir sind. Mit all unserem Suchen, mit allen Zweifeln. Du wirst uns die Tür nicht verschließen, weil wir dich mit unserem Herzen suchen. So schenk uns Glauben, Hoffnung und Liebe, lass das unser Weg sein, mit Jesus, Amen.  

Freitag, 22. August 2025

Fürbitten 23.8. SCHEIN - heilig?? ICH ??

 


23.8.2025 Mt.23.1  gegen die Scheinheiligkeit  

 Um eine besondere Form der Heiligkeit geht es heute im Evangelium. Um die Schein – Heiligkeit. An sich hören wir eine Scheltrede Jesu gegen einige Schriftgelehrte und Pharisäer: Ihnen wirft Jesus vor, die Menschen mit unzähligen Geboten, Gesetzen und Vorschriften zu belasten – während sie selbst ganz anders leben. Nach außen hin seien sie fromm, sie fühlten sich auch als etwas viel Besseres als die anderen Leute – aber alles ist nur Getue und Gerede. Für Jesus ist diese nach außen hin strenge Wohlanständigkeit ein Gräuel – aber trifft sein Vorwurf nur die Pharisäer seiner Zeit? Alle Bibelstellen sollten wir immer so lesen, als würde Jesus letztlich auch zu uns sprechen, ja ZU MIR!   Bitten wir heute – ganz bewusst in der ICH FORM

Jesus hilf mir, dass ich mich nach außen hin nicht anders gebe, als ich in Wirklichkeit bin

hilf mir, mich selbst zu durchschauen, dass ich meine wirklichen Absichten und Motive immer wieder hinterfrage

lass mich kritisch prüfen, ob ich es wirklich GUT mit jemand meine, oder mich nur wichtig machen will

dass ich nicht mit doppeltem Maß messe, dass ich nicht von anderen verlange, was ich selbst nicht tue

lass, dass ich mich nicht selbst mit religiösen Idealen überfordere, dass ich mir selbst nichts aufzwinge, was für mich keinen Sinn macht

bewahre mich davor, mich wichtig zu machen und Gutes zu tun, nur um dafür gelobt zu werden

hilf mir, dass ich nicht verdrossen und missgünstig bin, sondern lebensfroh, gütig und zuversichtlich

bitten wir, dass auch all die Menschen, die eine Funktion in der Kirche haben, nicht mit einer doppelten Moral leben oder leben müssen

dass kirchliche Vorschriften Menschen nicht niederdrücken sondern ihnen vielmehr Mut und Trost fürs Leben geben

 

Du guter Gott, lass uns wahrhaftige und authentische und vor allem gütige und barmherzige Menschen sein. Darum bitten wir im Namen Jesu  Amen

Donnerstag, 21. August 2025

Fürbitten 22.8. mit MARIA "Ja" sagen

 


22.8.2025 Maria Königin Lk.1.26

Heute gibt es wieder ein schönes Marienfest – es ist der Gedenktag "Maria Königin". Erst 1954 ist dieses Marienfest eingeführt worden – 7 Tage nach dem viel älteren Fest Maria Himmelfahrt. Fast in allen Religionen gibt es mütterliche Gottheiten – keine Gottes Idee kommt ohne eine weibliche, eine mütterliche Gottheit aus. Im Katholischen ist Maria aber keine Gottheit, keine Göttin. Auch als gedachte „Maria Königin“ ist sie ein Mensch, ein Mädchen aus einem Volk, das auf einen Messias gewartet hat. Im Evangelium heute hören wir die Geschichte von diesem ahnungslosen jungen Mädchen, das durch einen Engel vor eine riesige Entscheidung gestellt wird. Ist sie bereit, ein Kind zu bekommen, in dem Gott selbst als Mensch geboren wird? Ganz nüchtern fragt Maria: „Wie soll das geschehen?“ Dann aber ist sie bereit, sich einfach auf das einzulassen, was auf sie zukommt. „Mir geschehe, was du gesagt hast“ – antwortet Maria dem Engel. Auch wir stehen immer wieder vor Situationen, die uns unbegreiflich sind. Bitten wir heute ganz persönlich:

 

Lass, dass ich im richtigen Moment auf meine innere Stimme höre

Dass ich im richtigen Moment spüre, woran ich mich orientieren soll

dass ich im richtigen Moment, den Mut zu einer klaren Entscheidung habe

dass ich im richtigen Moment erkenne, ob und wem ich vertrauen darf,

dass ich im richtigen Moment stark genug bin, „Ja“ zu sagen, wenn es gut und richtig ist.

dass ich im richtigen Moment aber auch stark genug bin, „Nein“ zu sagen, wenn es nötig ist

dass ich im richtigen Moment annehmen kann, was sich nicht ändern lässt

und dass ich heute und jeden Tag wieder, und in jedem Moment alles in Gottes Hand lege, voll Vertrauen und Zuversicht

 

 

Gott im Himmel, mit unserem Blick auf Maria bitten wir heute ganz besonders für unsere Kinder, unsere Familien, unsere Freunde und für die Menschen überall in der Welt. Um deinen Frieden bitten wir – mach du möglich, wozu wir Menschen scheinbar nicht imstande sind. Im Namen Jesu bitten wir, Amen

Mittwoch, 20. August 2025

Fürbitten 21.8. In den Krisen unserer Zeit

 


21.8.2025     Gedenktag Papst Pius X - alles in Christus erneuern

Heute feiert die Kirche den Gedenktag für Papst Pius X. Sein bürgerlicher Name war Giuseppe Sarto. 1835 in Italien geboren, wurde er 1903 zum Papst gewählt. Es war eine Zeit großer Umbrüche, ähnlich unserer, und als Pius X am 20 August 1914 starb, da hatte der verheerende 1.Weltkrieg gerade begonnen. Leo X ging es um eine tiefe spirituelle Reform der Kirche, sein Wahlspruch war: „Alles in Christus erneuern“.  Er ist ein Papst, der uns ganz deutlich vor Augen stellt, was die Christen auch heute brauchen: einen lebendigen, lebensbejahenden Glauben, in großer Hoffnung und Zuversicht. Offen für das Neue. Und doch behutsam das Alte wahren. Bitten wir heute besonders auch für Leo XIV, und die Aufgaben, die vor ihm liegen

Bitten wir, dass die Kirche eine Stimme bleibt für die Armen, die Heimatlosen, die Opfer von Gewalt und Ausbeutung und auch eine Stimme für die Bewahrung der Schöpfung

Bitten wir, dass dem Papst, all seinen Mitarbeitern und letztlich auch uns das Brückenbauen gelingen möge, in den oft widerstreitenden Ansichten und Konflikten

bitten wir um Offenheit des neuen Papstes für die Ökumene, für einen neuen Blick auf das Zölibat, für die Anliegen der Frauen in der Kirche, für die wiederverheirateten Geschiedenen, für die gleichgeschlechtlichen Paare

bitten wir, dass der Papst kompromisslos und offen gegen Missbrauchsfälle in der Kirche vorgeht und vor allem auch ein offenes Ohr für die Opfer hat

bitten wir um einen guten Dialog mit anderen Glaubensgemeinschaften, vor allem mit Judentum und Islam

Bitten wir, dass sein immer wieder vorgetragener  Appell um Friedens eine Chance hat – bitten wir für die so leidgeprüften Menschen in Gaza und in der Ukraine, aber auch für alle, von deren Leid wir gar nichts wissen

und bitten wir für uns selbst, dass auch wir immer wieder diese „Erneuerung in Christus“ wagen Dass wir annehmen können, was Gott auch in unserem Leben neu macht und dass wir uns voll Freude und Vertrauen darauf lassen können

 

So bitten wir im Namen Jesu von dem wir glauben, dass er mitten unter uns ist. Amen

Dienstag, 19. August 2025

Fürbitten 20.8. GÖNNE DICH DIR SELBST

 

20.8.2025 Bernhard von Clairvaux 1091 – 1153  Zisterzienserabt

 Belastungen und Stress bis zum burn out, das ist kein Phänomen nur unserer Zeit. Schon vor 1.000 Jahren schreibt ein Mann an einen anderen einen sehr klugen und mahnenden Brief. Der Schreiber ist Bernhard von Clairvaux, einer der bedeutendsten Mönche des Hoch Mittelalters – und der Adressat des Briefes ist ein Papst, Papst Eugen III. Dieser war ehemals auch Zisterziensermönch wie Bernhard, nun hält er einen Brief in Händen, der ihn unmissverständlich zu einer Änderung seines Lebensstils aufruft. Bernhard von Clairvaux war ein scharfer Kritiker innerer Zustände der Kirche und er weist in seinem Brief den Papst darauf hin, dass Eugen in zu viele Aktivitäten verwickelt sei und sein Herz und seine Seele bereits zu kurz kommen. „Gönne dich dir selbst“, schrieb Bernhard und das ist wohl ein sehr aktueller Ratschlag. Bitten wir mit Gedanken aus diesem Brief

 

Bernhard mahnt: Du vergeudest Zeit - Du verausgabst Dich in sinnloser Mühe, die nur das Herz aushöhlt. Ich fürchte, sage ich, dass Du dich, eingekeilt in Deine zahlreichen Beschäftigungen verhärtest; dass Du nach und nach das Gespür für ein durchaus richtiges und heilsames Selbsterkennen verlierst“ 

So bitten wir: Gott lass auch uns zur Ruhe kommen, - wir bitten dich erhöre uns

Bernhard mahnt: Wenn Du Dein ganzes Leben und Erleben völlig ins Tätigsein verlegst und keinen Raum mehr für die Besinnung vorsiehst, wie kannst Du voll und echt Mensch sein, wenn Du Dich selbst verloren hast?  Wie lange noch schenkst Du allen andern Deine Aufmerksamkeit, nur nicht Dir selber?

Gott, lass auch uns zur Ruhe kommen

Bernhard mahnt: Ja, wer mit sich selbst schlecht umgeht, wem kann der gut sein? Denk also daran: Gönne Dich Dir selbst. Ich sage nicht: tu das immer, ich sage nicht: tu das oft, aber ich sage: tu es immer wieder einmal. Sei wie für alle anderen auch für Dich selbst da, oder jedenfalls sei es nach allen anderen.

Gott lass auch uns zur Ruhe kommen

Bernhard mahnt: Es ist viel klüger, Du entziehst Dich von Zeit zu Zeit Deinen Beschäftigungen, als dass sie Dich ziehen und Dich nach und nach an einen Punkt führen, an dem Du nicht landen willst. Du fragst, an welchen Punkt? An den Punkt, wo das Herz hart wird. Wenn Du jetzt nicht erschrickst, ist Dein Herz schon so weit.

Gott, lass auch uns zur Ruhe kommen

Bernhard mahnt: Fange damit an, dass Du über Dich selbst nachdenkst, damit Du Dich nicht selbstvergessen nach anderem ausstreckst. Keiner ist weise, der nicht über sich selbst Bescheid weiß.  Fang also damit an, über Dich selbst nachzudenken, und nicht nur dies: Sei Du für Dich der erste und der letzte Gegenstand des Nachdenkens.

Gott, lass auch uns zur Ruhe kommen

Du guter Gott, so bitten wir in diesen letzten Sommertagen, dass wir auch dann zur Ruhe finden, wenn uns der Alltag wieder voll in Beschlag nimmt. Lass uns immer wieder Ruhe und auch Selbsterkennen finden - in Dir. Amen

 


Bernhard von Clairvaux war einer der bedeutendsten Mönche des Hoch Mittelalters. In einer Zeit großer Wirren und Zerrissenheit reformierte er den Zisterzienserorden und konnte in einem Papst-Schisma vermitteln. Allerdings mobilisierte Bernhard auch Massen für einen Kreuzzug, in dem es vor allem um machtpolitische Ansprüche ging. Am Ende seines Lebens soll Bernhard dieses Engagement bedauert haben. 

 

 

 

Montag, 18. August 2025

Fürbitten 19.8. Solidarität braucht es

 

19.8.2025 Mt.19.23 Kamel und Nadelöhr 

„Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Himmelreich kommt“ – dieser Satz heute aus dem Evangelium ist sprichwörtlich geworden. Und ob wir es wollen oder nicht, irgendwie gehören wohl die meisten von uns eher zu den Reichen dieser Welt – verglichen mit der unfassbaren Armut, die es gibt. Es nützt nichts, wenn wir mit dem Finger auf die noch viel Reicheren zeigen. UNS meint Jesus! MICH meint Jesus. Wie können wir helfen, mit dem, was wir haben. Wie kann ICH helfen …. Vor allem das Herz darf nicht hart werden. Bitten wir heute

 

dass Gott uns Wege zeigt, damit wir als Staat Österreich die richtigen Entscheidungen treffen, wenn es um Hilfe und Solidarität geht,

dass auch die europäischen Staaten auf Humanität und nicht auf Ausgrenzung setzen

dass wir erkennen, dass die Einschränkungen, die wir zu spüren bekommen, auch eine Chance zum Umdenken sein können

dass Gott mir selbst zeigt, wie ich Schwester oder Bruder für die sein kann, die in Not sind

dass ich auch erkenne, dass es nicht nur um Geld geht, sondern auch um Zeit und Aufmerksamkeit und Zuwendung, für die, die mich brauchen

 

Gott , mach uns, mach mich frei von der Angst, Andere könnten uns etwas wegnehmen

         mach uns, mach mich frei von der Angst, es wäre nicht genug für Alle da

         Mach uns, mach mich frei von der Angst, andere könnten uns nur ausnützen

 

So schau auf unseren guten Willen, Gott – und hilf uns HELFEN. Amen

Sonntag, 17. August 2025

Fürbitten 18.8. jeden Tag: ein kleines Stück loslassen

 

18.8.2025 Mt.19.16  Wenn du vollkommen sein willst, geh und verkauf deinen Besitz

„Was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen“, fragt ein junger Mann Jesus heute im Evangelium. Und die Antwort ist eigentlich tröstlich. Sei einfach ein anständiger Mensch. Halte dich an die wichtigsten Gebote für ein gutes Miteinander. Verhaltensregeln, die festgeschrieben sind in den uralten 10 Geboten.  Aber der junge Mann fragt weiter: „was soll ich außerdem noch tun“?Willst du vollkommen“ sein, sagt Jesus, „geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen“. Der junge Mann geht betrübt weg, auf ALLES verzichten, das kann er wohl nicht. Wohl auch nur Wenige von uns schaffen das.  Aber ein wenig können wir uns einüben ins los-lassen  – jeden Tag immer wieder ein kleines  „Loslassen“ versuchen? Wäre es einen Versuch wert? - Heute, am Beginn einer neuen Woche? So bitten wir

Lass uns loslassen, was uns ängstlich und unfrei macht

Lass uns loslassen, was uns nicht mehr guttut

Lass uns loslassen, wenn wir glauben alles selbst machen zu müssen

Lass uns loslassen, wenn wir uns in eine fixe Idee verbeißen

Lass uns loslassen, wenn wir krank sind und unsere Gesundheit in andere Hände legen müssen

Lass uns loslassen, damit auch andere eine Chance bekommen sich zu bewähren

Lass uns loslassen, und uns darüber freuen, wenn andere unsere Arbeit fortsetzen

Lass uns loslassen, was wir an uns selbst an Wichtigkeit und Bedeutung liebgewonnen haben

lass uns all die fixen Vorstellungen loslassen, wie das Leben und die Anderen sein sollten

lass uns auch alte liebgewordene Gottes Bilder loslassen,

lass uns alte Rituale loslassen, damit wir dir immer wieder neu begegnen


Du guter Gott, so lass uns auch immer weniger Angst haben vor dem letzten Los-lassen – lass uns vertrauen, dass du es bist, der uns auffängt und hält: Heute und morgen und in alle Ewigkeit. Amen

 

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Seit es Menschen gibt, haben sich die Menschen zu wenig Freude gegönnt. 

Das allein ist unsere Erbsünde". Henry Matisse

 

"Die meisten von uns vermeiden oder verdrängen die Spannung in einer Beziehung und bevorzugen die Leichtigkeit und Bequemlichkeit einer befriedigenden Abhängigkeit." Krishnarmurti

 

An Ärger festhalten ist
wie wenn du ein glühendes Stück Kohle festhältst mit der Absicht,
es nach jemandem zu werfen -
derjenige, der sich dabei verbrennt, bist du selbst." Buddha

 

„Wo du JETZT
gebraucht wirst,
da bleibe stehen“ Hermann Hesse

 

„Man will Sicherheiten und keine Zweifel,
man will Resultate und keine Experimente,
ohne darauf zu sehen, dass nur durch Zweifel Sicherheiten
und nur durch Experimente Resultate entstehen können.“ C.G.Jung

  

"Das Große ist nicht, dass einer dies oder jenes ist, sondern dass er es selbst ist; und das kann jeder Mensch sein, wenn er will".   Sören Kierkegaard

 

Was für ein herrliches Leben hatte ich!
Ich wünschte nur, ich hätte es früher bemerkt." Colette

 

" Verschiebe nicht auf morgen, was genau so gut
auf übermorgen verschoben werden kann." Mark Twain

 

"Was du noch nicht warst, wirst du einmal sein.
Nichts bleibt dir erspart im unendlichen Wandel.
Sei was du jetzt bist: ein Mensch." Rose Ausländer

 

"Kopf hoch, es kommt noch schlimmer" Graffiti

 

"So ist das Leben und so muss man es nehmen,
tapfer, unverzagt und lächelnd - trotz alledem." Rosa Luxemburg

 

"Wir müssen immerfort Deiche des Mutes bauen
gegen die Flut der Furcht" Martin Luther King

 

"das Leben...scheitern, scheitern, immer perfekter scheitern" George Tabori

 

"Aber die größte Begabung ist doch die,
auf der Welt sein zu können und es auszuhalten,
mit einem gewissen Frohsinn." Ilse Aichinger

 

FREUDE ist das Äußerste, was der Mensch in seiner Macht hat.

FREUDE ist die gute Jahreszeit über der Seele" Rilke




Samstag, 16. August 2025

Fürbitten Sonntag 17.8. manchmal braucht es Feuer - und auch den Feuerlöscher

 

17.8. 2025 Lk.12.49 bin nicht gekommen, um Frieden zu bringen   20.SJK

Nicht immer ist es leicht mit den Worten Jesu. Heute spricht er von Feuer, Spaltung und Streit. Von harten Entscheidungen, die anstehen können, wenn man sich sozusagen auf seine Seite schlägt. Ja, sogar im eigenen Haus, in der eigenen Familie kann es deshalb Mord und Totschlag geben. „Ich bin gekommen, um Feuer auf die Erde zu werfen, und wie froh wäre ich, wenn es schon brennen würde“, hören wir Jesus heute im Evangelium.  Ist das derselbe Jesus, der an anderer Stelle verlangt, dass wir sanftmütig sind, friedfertig, tausendmal verzeihen, immer wieder die „andere“ Backe hinhalten?  Das ist wohl das Komplizierte im Leben: immer wieder muss man eine neue Entscheidung treffen. Was in der einen Situation richtig ist, kann wenig später falsch sein. So wie es ein Feuer der Begeisterung gibt, so gibt es auch ein Feuer der Zerstörung. Bitten wir, dass es uns gelingt im richtigen Moment, das Richtige zu tun. Ja  manchmal braucht es Feuer - oft noch mehr den Feuerlöscher. Bitten wir


dass wir uns vor Konflikten und inhaltlichen Auseinandersetzungen nicht drücken –

dass wir aber auch nicht "zündeln" sondern lieber nach Kompromissen suchen

 

dass wir wissen, was wir wollen, dass wir unbeirrbar unseren Weg gehen –

dass wir aber auch nicht stur und uneinsichtig sind

 

dass die Menschen wissen, woran sie bei uns sind –

dass wir uns und anderen aber nicht das Leben mit starren Regeln schwermachen

 

dass wir das leben, woran wir glauben –

dass wir Gott aber nicht missbrauchen für unsere eigenen Rechthabereien

 

dass wir ein Feuer der Begeisterung in uns tragen

dass wir auch immer wieder „zündende Ideen“ haben –

dass wir unsere Umgebung damit aber nicht überfordern, sondern Geduld haben

 

bitten wir, dass es uns aber auch gelingt in angespannten Situationen zu vermitteln

ein Feuerlöscher zu sein

bitten wir in der großen Politik und in den großen Krisen um Menschen, die vermitteln können

 

und bitten wir für all die Menschen, die auf der Suche nach Sicherheit und einem Leben in Frieden sind –  bitten wir, dass sie Hilfe bekommen, auch von uns, so gut wir das können

 

Du guter Gott, immer wieder müssen wir auf neue Probleme neue Antworten finden. Immer wieder müssen wir uns neu entscheiden: hilf uns, das Richtige zu tun, hilf uns das richtige Maß in allem zu finden, darum bitten wir durch Jesus unseren Bruder. Amen


Freitag, 15. August 2025

Fürbitten 16.8 zu viele Kinder leben im Elend

 

16.8.2025  Mt.19.13 den Kindern gehört das Himmelreich

Um die Kinder geht es auch heute im Evangelium. Erst vor wenigen Tagen haben wir gehört, wie Jesus zu seinen Jüngern sagte: „Wenn ihr nicht umkehrt und wie die Kinder werdet, könnt ihr nicht in das Himmelreich gelangen.“  Immer wieder bringt man Kinder zu Jesus, damit er sie segnet. Die Jünger aber nervt das, sie wollen die Leute abweisen. Doch auch heute hören wir, wie Jesus sagt: „Lasst die Kinder, hindert sie nicht daran, zu mir zu kommen! Denn Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich“. Jesus segnet die Kinder ehe er weiter zieht. Tun auch wir das, jeden Tag wieder. Bitten wir für sie

 

Bitten wir für alle Kinder, die keine behütete Kindheit haben

Für all die Kinder, die Hunger leiden, denen das Notwendigste fehlt

für die unzähligen Kinder in den Kriegs- und Krisengebieten der Erde

für die Kinder, die nur schwer Zugang zu Bildung und Integration haben

Bitten wir für alle Kinder, die mit schweren Krankheiten leben müssen

Bitten wir für die Kinder, die oft sogar ihre Eltern pflegen und unterstützen müssen

Bitten wir für all die Kinder, die schwierig sind, mit denen sich die Gesellschaft schwertut

Bitten wir für unsere eigenen Kinder, dass sie mutig ihre eigenen Wege ins Leben finden

 

So bitten wir, Jesus segne all die Kinder dieser Welt, auch wenn es uns schwerfällt das Elend zu sehen, in dem Kinder leben müssen. Hilf uns zu helfen, wo immer wir es können. amen

Donnerstag, 14. August 2025

Fürbitten 15.8. mit Maria auf dem Weg

 


15.8.2022 Maria Himmelfahrt Lk.1.39

Es ist sicher eines der schönsten, der beliebtesten Marien-Feste im Jahr. Maria Himmelfahrt. Wir müssen uns theologisch nicht lange den Kopf zerbrechen – wir müssen uns auch „Himmelfahrt“ nicht kompliziert vorstellen. Wer Maria liebt, weiß sie einfach im Himmel – und wir leben in der Hoffnung, dass uns selbst auch, in unbestimmter Zeit,  eine solche „Himmelfahrt“ bevorsteht.  Eines ist aber auch ganz klar: ehe es in den Himmel geht – haben wir hier noch viele Wege vor uns. So wie Maria ihren Lebensweg gegangen ist. Einen Weg mit vielen offenen Fragen, einen Weg mit vielen Momenten von Schmerz und nicht begreifen können: aber Maria war bereit, sich ganz auf Gott einzulassen, GANZ zu vertrauen. Das heutige Fest will uns so auch den eigenen Weg zeigen. Wir schauen auf Maria, weil auch wir uns jeden Tag wieder „auf den Weg“ machen sollen (wie wir das im Evangelium hören) – immer wieder müssen wir uns „auf den Weg machen“, auch hinein ins Ungewisse.  Bitten wir

 

Dass wir uns – mit Maria – auf den Weg machen

Wenn Zeit und Umstände Neues, vielleicht Unbequemes, von uns fordern

dass wir nicht eigenen Ideen hinterherlaufen, sondern, wie Maria, 

dorthin gehen, wo Gott uns haben will

 

Dass wir uns – mit Maria – auf den Weg machen

Auch dann, wenn wir manchmal schon lustlos und müde sind

wenn die Begeisterung für eine Sache schon nachgelassen hat –

wenn es schwer ist, aus der Routine herauszufinden 

 

Dass wir uns – mit Maria – auf den Weg machen

wenn wir auf Andere zugehen sollen

wenn Hilfe und Verständnis gebraucht wird

wenn wir Fremde in unserer Mitte aufnehmen

 

Dass wir uns – mit Maria – auf den Weg machen

Dass uns jeder Tag dabei dankbar macht

Dass wir Freude in unsere Familien, Gemeinschaften und Partnerschaften bringen

Dass von uns selbst Zuversicht und Hoffnung ausstrahlt

 

Dass wir uns – mit Maria – auf den Weg machen

Dass wir in unserem Herzen die nicht vergessen, die besonders schwere Wege haben

Mütter in den Kriegsgebieten, Mütter kranker Kinder

Frauen auf der Flucht, Frauen so oft auch missbraucht im Leben

 

Dass wir uns – heute und morgen und immer wieder - mit Maria auf den Weg machen

Denn sie ist nicht fromm und beschaulich zu Hause geblieben

Lass uns wie Maria JA zum Leben sagen, was immer es bringt

Lass uns vertrauen auch auf unsere Himmelfahrt und die aller Menschen

an allen Orten und zu allen Zeiten

Heute Abend (21.30MESZ) unserer Zeit werden in Anchorage in Alaska der amerikanische und der russische Präsident zusammenkommen. Bitten wir an diesem besonderen Marien Feiertag um die Chance, dass es der Anstoß zu einer friedlichen Entwicklung rund um die Ukraine sein könnte.  und wir bitten auch um Frieden für alle Menschen in all den anderen leidvoll heimgesuchten Kriegs und Krisengebieten der Erde. 


So bitten wir Gott, behüte und segne unsere Wege, wohin sie uns auch führen.  - Lass uns aber vor allem dort nicht allein, wo der Weg zum KREUZWEG wird - das erbitten wir – mit dem Blick auf Maria - Amen


Fürbitten 14.8. für einen anderen in den Tod

 


Maximilian Kolbe (1894-1941) 

auf einer undatierten Zeichnung eines Mithäftlings im KZ Auschwitz.

 14.8.2025 Maximilian Kolbe 

Maximilian Kolbe, ein polnische Franziskanerpater, hat etwas getan, was man kaum nachvollziehen kann. Selbst inhaftiert im Nazi Vernichtungslager Auschwitz, ist er freiwillig, an Stelle eines anderen Gefangenen, in den Hungerbunker gegangen, und damit in den Tod. Kolbe hat es für einen Familienvater getan, der als Geisel für einen entsprungenen Häftling mit neun anderen Polen hätte sterben müssen.  Ein schrecklicher Tod: Verhungern im Strafbunker. Wie schafft ein Mensch freiwillig so etwas auf sich zu nehmen?  Nach 14 Tagen war Kolbe immer noch bei Bewusstsein und am Leben, da vergifteten ihn die Nazis am 14.August 1941 mit einer Phenolspritze. Es war wohl eine Erlösung: und es war ein Tod am Vorabend von Maria Himmelfahrt – Maximilian Kolbe war ein glühender Marien-Verehrer. 1982 wurde Maximilian Kolbe heiliggesprochen. Bitten wir heute für alle, die in einer Extremsituation leben müssen   - Verlass uns nicht

 

Herr, sei ein schützender Gott:

für alle, die verfolgt und bedroht werden

für alle, die in großer Gefahr, schutzlos und hilflos sind

für alle, deren Leben anderen nichts Wert ist

Verlass uns Menschen nicht, Herr unser Gott

 

Herr sei ein Gott der Zuflucht:

für alle, die vor Krieg und Gewalt fliehen

für alle, die einen Ausweg aus unerträglichen Lebensbedingungen suchen

für alle, für die wir hier in Österreich mitverantwortlich sind

Verlass uns Menschen nicht, Herr unser Gott

 

Herr sei ein Gott der Hoffnung:

in den unlösbar scheinenden Konflikten der großen Welt

in all den Kriegen, Gewalttaten und Machtansprüchen

überall dort, wo auch religiöser Fanatismus Menschen bedroht

Verlass uns Menschen nicht, Herr unser Gott

 

 

Herr sei der Gott der offenen Arme:

bleib an unserer Seite auch in den Krisen unseres Lebens

dort, wo wir nicht wissen, wie es weitergeht, wo wir Entscheidungen treffen müssen

dort wo wir glauben, versagt zu haben, 

dort, wo wir darum ringen, das Richtige zu tun

Verlass uns Menschen nicht Herr unser Gott

 

Herr und Gott, unsere Welt ist voll von Tragödien und Hilflosigkeit, jedes WARUM scheint ohne Antwort zu bleiben. Lass uns Maximilian Kolbe ein Beispiel dafür sein, was die Liebe und der Glaube vermag. Für sein Leben und Beispiel danken wir. Amen


Das ist Franciszek Gajowniczek, der Mann, den Maximilian Kolbe vor dem Hungertod rettete. Gajowniczek, 1901 geboren, war als Sergeant der polnischen Armee inhaftiert worden und sollte in einer Vergeltungsaktion der Nazis am 29.Juli 1941 für den Todesbunker in Auschwitz selektiert werden. Verzweifelt brach der verzweifelte Familienvater, er hatte zwei Söhne, in Schluchzen aus – da verhandelte Kolbe mit dem Lagerkommandanten, dass er, der Franziskanerpater, anstelle des Mannes in den Bunker gehen kann

 Mithäftlinge machten Gajowniczek für den Tod Pater Kolbes verantwortlich und schikanierten ihn. Im Oktober 1944 wurde er von Auschwitz in das KZ Sachsenhausen gebracht, wo  Gajowniczek 1945 von den Alliierten befreit wurde. Seine Söhne sah er nie mehr wieder, sie wurden bei einer sowjetischen Bombardierung 1945 getötet. 1982 nahm Gajowniczek an der Heiligsprechungszeremonie Pater Kolbes teil. Er reiste durch Europa und die USA und berichtete über das Wirken des Paters. Franciszek Gajowniczek wurde 93 Jahre alt und starb 1995 im polnischen Brzeg.