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Mittwoch, 26. November 2025

Fürbitten 27.11 ja manchmal scheint es un - erträglich

 

27.11.2025 Lk.21.20  sich aufrichten, auch einander

In dieser letzten Woche des alten Kirchenjahres hören wir im Evangelium die sogenannte „Endzeitrede“ Jesu. Jesus ist kein Demagoge, der die Menschen mit rosigen Zukunfts-versprechen einlullt: ganz im Gegenteil. Jesus beschwört eine Zukunft herauf, die hart und grausam sein wird, eine Apokalypse, aus der es kein Entrinnen zu geben scheint. Kriege, Hungersnöte, Gewalt und Morde …Schreckliches, Unfassbares wird geschehen, sagt Jesus. Dann aber seine Schlussfolgerung : wenn ihr all das kommen seht : dann richtet euch auf und fasst Mut, denn eure Erlösung ist nahe! Ja, wir brauchen in dieser Zeit wirklich Mut und Zuversicht. Wie sehr bräuchten die Menschen im Krieg ERLÖSUNG.  Bitten wir in aller Hilflosigkeit

Für alle Menschen im Krieg, die ihr Schicksal nicht mehr in der Hand haben

Für alle Menschen, die Umweltkatastrophen ausgesetzt sind

Für alle Menschen, die sich in scheinbar ausweglosen Situationen befinden

Für alle Menschen, die nicht wissen, wie sie ihr tägliches Leben schaffen

Für alle Menschen, die ihr zu Hause aufgeben und neue Lebensmöglichkeiten suchen

Für alle Menschen, die sich einsam und nutzlos fühlen

Für alle Menschen, die unter ihrem Alter leiden oder schwer krank sind

So bitten wir in diesen letzten Tagen vor dem Beginn der Adventzeit. Dass sie uns eine Zeit wird, in der wir immer besser lernen füreinander da zu sein und uns miteinander aufzurichten. Amen

 

 

 

Dienstag, 25. November 2025

Fürbitten 26.11 immer wieder: es braucht Mut sich treu zu sein

 


26.11.2025  Lk.21.12  bleibt standhaft   

"Bleibt standhaft und ihr werdet das Leben gewinnen" – sagt Jesus heute im Evangelium. Es ist ein Auszug aus der sogenannten Endzeit Rede Jesu. Jesus beschwört dabei ein worst case Szenario herauf: sogar Eltern und Brüder und Freunde werden zu Feinden, und Menschen in der Nachfolge Jesu wird man töten. Schon für die ersten Christen war das Christentum nicht billig zu haben, und unzählige Christen leiden auch heute unter Gewalt und Verfolgung. Für die meisten von uns ist Christ-sein mit keinerlei Gefahr und Einschränkung verbunden - ...

Umso mehr bitten wir für alle Christen, deren Leben auf Grund ihres Glaubens eingeschränkt oder sogar bedroht ist, für alle, die wegen ihres Glaubens getötet worden sind

bitten wir für alle Menschen, gleich welcher Überzeugung, die nicht in Freiheit und Selbstbestimmtheit leben können

bitten wir aber auch für uns selbst: Dass wir den Mut haben, herauszufinden, was nach unserem eigenen Gewissen falsch oder richtig ist, dass wir aus eigener innerer Überzeugung leben und handeln können.

Dass wir Verantwortung für uns selbst und für und andere übernehmen können. Dass wir notfalls auch gegen den Strom schwimmen und nicht gängigen Meinungen nachlaufen

Dass wir erkennen, wo in unserem Leben Entscheidungen anstehen, die wir treffen müssen, auch wenn sie uns und anderen vielleicht weh tun. 

dass wir uns selbst treu bleiben können. dass wir uns nicht auf halbherzige Kompromisse einlassen. Dass wir den Mut haben, zu sagen und zu leben, was wir für richtig finden – ohne stur zu sein

Dass wir immer wieder den Mut haben, Ungerechtigkeit beim Namen zu nennen und uns für all die einzusetzen, die niemand haben, der auf ihrer Seite steht.

 

So bitten wir im Namen . Amen. 

Montag, 24. November 2025

Fürbitten 25.11 " Z' Tod gfürchtet ist auch gestorben"

 

25.11.2025 Lk.21.5  NICHT FÜRCHTEN  Was gibt uns Halt

Es gibt Leute, die schauen täglich ins Horoskop. Was wird der Tag bringen? Was wird die Woche bringen? Schon sind die Zeitungen voll mit den Jahres-Horoskopen. Ist Jesus auch so einer, der uns sagt, was kommen wird? Noch dazu ein Schwarzmaler, ein Panikmacher? „Kein Stein wird auf dem anderen bleiben, alles wird niedergerissen“ sagt Jesus heute im Evangelium. Es ist ein Ausschnitt aus der so genannte Endzeit Rede Jesu, und sie könnte Angst machen - ABER !!ganz am Ende dieses Abschnittes wird Jesus sagen: Ja, es werden schlimme Zeiten kommen, aber wenn ihr all das, seht dann RICHTET euch auf, FÜRCHTET euch nicht. DAS also ist die Botschaft Jesu - AUFRICHTEN sollen wir uns und so bitten wir

dass wir uns nicht abhängig machen von Horoskopen und Voraussagen

Dass wir trotz aller Krisen und Unsicherheiten das Vertrauen nicht verlieren

Dass wir besonnen und vernünftig sind in der Aufgeregtheit dieser Tage

dass wir die Gegenwart nicht schlecht reden und uns nicht in eine rosige Vergangenheit flüchten

dass wir keine Schwarzmaler sind, dass wir Mut haben und auch Anderen Mut machen

dass wir in Schwierigkeiten nüchtern und sachlich bleiben, dass wir uns immer von Gott gehalten wissen

dass wir nach Niederlagen und Rückschlägen immer wieder neu anfangen können

Dass wir nicht aufhören zu bitten und zu beten: um Heil und Sicherheit für alle Menschen, und bitten wir, dass Gott den Frieden schafft,  den wir nicht schaffen

Auf Dich vertrauen wir, guter Gott, nie können wir tiefer fallen, als in Deine Hand. Lass uns darauf vertrauen und den Weg mit Jesus gehen. Amen

Sonntag, 23. November 2025

Fürbitten 24.11 „Der Mensch muss sich verschleißen“ (Joseph Beuys)

 

24.11.2025 Lk. 21.1 die Spende der Witwe - mich ver-aus-gaben

Es ist die letzte Woche im alten Kirchenjahr – und heute geht es im Evangelium sozusagen auch „UMS LETZTE“. Es geht um das, was unser Leben ausmachen sollte. Großherzig und großzügig sollen wir leben, immer bereit sein, sich sozusagen auch im wahrsten Sinn des Wortes bis zu letzt zu„ver-aus-gaben“. Im Evangelium hören wir heute die Geschichte  „vom Scherflein der Witwe“. Jesus beobachtet im Tempel eine arme Frau, die dort praktisch ihren letzten Cent spendet. Diese Frau hat ALLES gegeben“, sagt Jesus. Und wir spüren die Frage an uns: Sind wir bereit ALLES zu geben? Und damit ist wohl nicht nur Geld gemeint - es geht wohl nicht zuletzt auch um die Hingabe, mit der wir bereit sind, uns an jedem gewöhnlichen Tag – auch heute -  zu „ver-aus-gaben“. „Der Mensch muss sich verschleißen“ – sagt der deutsche Künstler Joseph Beuys. So bitten wir

dass wir alles geben, wenn neue Herausforderungen neue Lösungen brauchen

dass wir alles geben, wenn wir merken, dass wir etwas an uns ändern sollten

dass wir alles geben, wenn wir Pessimismus und Ängste überwinden müssen

dass wir alles geben, wenn wir Misstrauen abbauen und Vertrauen riskieren

dass wir alles geben, wenn andere unsere Unterstützung und unsere Fürsprache brauchen

dass wir alles geben, wenn die eigene Zeit knapp ist und wir sie doch verschenken sollen

dass wir alles geben, wenn wir auch in unserem kleinen Umfeld Frieden suchen 

dass wir alles geben, - und selbst erfahren, dass auch wir reich beschenkt sind

und dass wir so viel wir können geben, wenn finanzielle oder tatkräftige Hilfe für einen anderen gefordert ist

 

Du guter Gott, hilf uns immer mehr und immer besser, dass wir unser Leben hin-geben, in den vielen Dingen und Situationen, die auch heute wieder auf uns zukommen. Und hilf uns auch großzügig zu sein, wenn es um Spenden geht. So viele brauchen unsere Hilfe. amen

Samstag, 22. November 2025

Fürbitten 23.11 Es bleibt nicht beim Scheitern, darauf hoffen wir

 


23.11.2025 Lk.23.35 Christkönigs Sonntag  

Das Kirchenjahr tickt anders als das bürgerliche Jahr. Schon am nächsten Sonntag wird mit dem Advent liturgisch das neue Kirchenjahr beginnen. Den letzten Sonntag vor dem Advent begeht die Kirche immer als Christkönigs-Sonntag. Das Lukas Evangelium berichtet an diesem Sonntag aber nicht von irgendeiner königlichen Würde sondern vielmehr ausgerechnet von der Kreuzigung Jesu. Als „König der Juden“ wird er nur mehr verspottet. Erschrecken wir eigentlich noch, wenn wir Jesus am Kreuz scheitern und sterben sehen? Trösten wir es uns nicht oft zu einfach mit dem Happy End der Auferstehung? Kennen wir nicht auch im eigenen Leben die Momente, wo alles sinnlos und vergebens scheint? Bitten wir am Ende dieses Kirchenjahres, dass Gott uns immer wieder aus dem Tod, aus allem Scheitern -  zum Leben führt

wenn wir voll Sehnsucht sind nach einem Leben voll Liebe und Glück – und wenn wir doch immer wieder Enttäuschung und Verlust aushalten müssen. 

dann rufen wir          Jesus, sei an unserer Seite

wenn wir immer wieder hinter dem zurückbleiben, was wir ehrlich wollen und uns vornehmen - wenn wir das Gute wollen und es doch oft nicht schaffen

dann rufen wir          Jesus, sei an unserer Seite

wenn wir so gut wissen, was uns guttut und wenn wir doch oft nicht die Kraft haben, Anderen gut zu sein - wenn wir Anderen immer wieder die Liebe und das Verstehen schuldig bleiben

dann rufen wir        Jesus, sei an unserer Seite       

wenn unsere Sehnsucht nach Leben so groß ist und wir doch oft den Augenblick versäumen - wenn uns so oft auch Glauben und Vertrauen fehlen, ja in allem Scheitern

dann rufen wir        Jesus, sei an unserer Seite       

 

bitten wir vor allem für alle Leidgeprüften Menschen, für Frauen und Kinder, die immer wieder Opfer von Gewalt sind, bitten wir für alle, die nicht in Frieden leben können

für sie alle rufen wir    Jesus, sei an ihrer Seite  

 

und wir bitten für die Hunderttausenden Christen, die in vielen Teilen der Welt verfolgt und auch getötet werden, für alle Menschen in allen Lebensbereichen, die für ihre Überzeugung und ihren Einsatz schwere Nachteile erleiden

für sie alle rufen wir    Jesus, sei an ihrer Seite  

 

So bringen wir unser Leben vor dich , guter Gott, damit DU uns verwandelst – damit DU uns immer wieder aus allem Versagen und Tod zum Leben führst. An der Seite Jesu. Amen

 

Freitag, 21. November 2025

Fürbitten 22.11 DANKBAR für alle Freude

 

22.11.2025 Hl. Cäcilia   

Die Heilige des heutigen Tages, die hl. Cäcilia, ist die Patronin der Sänger, Musiker und Dichter, der Organisten, Orgelbauer und Instrumentenmacher. Rund um sie ranken sich viele Legenden, sie war eine vornehme Römerin, die vermutlich im 4.Jahrhundert wegen ihres Glaubens den Tod als Märtyrerin erlitt. Bitten wir heute an ihrem Gedenktag ganz besonders um alles, was unser Herz erfreut und was für unsere Sinne so wichtig ist

 

dass wir uns von Musik und Malerei, von Theater, Dichtung und Literatur inspirieren und auch tief in unserem Inneren ansprechen lassen können

 

bitten wir für Alle, die nur mehr schlecht hören und schlecht sehen oder überhaupt taub oder blind sind oder aus anderen Gründen all diese Möglichkeiten nicht haben

dass wir auch Freude im Tanz erfahren, auch im Sport Lust an Bewegung und Hingabe und Leichtigkeit

bitten wir für Alle, die in sich erstarrt sind, die sich ausgebrannt und leer fühlen

bitten wir, dass Gott unsre Sinne und Dankbarkeit schärft für alles, was uns trotz allen Krisen rundum an Schönem und Gutem umgibt

bitten wir für Alle, die das Leben zu schwer nehmen und oft nur die negativen Seiten sehen können

lass uns dankbar sein, dass wir hören, sehen, riechen, schmecken und fühlen können und lass uns vor allem mit-fühlen und auch die Freude anderer teilen

bitten wir für Alle, die sich in sich zurückziehen und unter ihrer Einsamkeit leiden

am Gedenktag der hl Cäcilia danken und bitten wir auch für alle Künstler und nicht zuletzt für die Musiker: dass ihre schöpferische Kraft die Menschen über ihren Alltag hinaushebt und uns auch deine Nähe erfahren lässt.

 

Du guter Gott, so danken wir für alles, was uns jeden Tag wieder erfreut und beglückt – trotz aller Probleme - Lass uns das Leben wie eine Symphonie hören, mit allen Tönen und Zwischentönen, bis wir das ganze Stück wahrnehmen, unser Leben in DIR. Amen

 

 

Donnerstag, 20. November 2025

Fürbitten 21.11 "... mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens..."

 


21.11.2025 Gedenktag Unsere liebe Frau in Jerusalem

Ein Marien Gedenktag wird heute wieder in den katholischen Kirchen begangen. Er führt uns an einen Ort, in eine Weltgegend, die aktueller und bedrückender nicht sein könnten. Es ist der Gedenktag „unserer lieben Frau in Jerusalem“. Der Tag erinnert an die Weihe einer Basilika zu Ehren der Gottesmutter, 543 war das, in der Nähe des Tempels in Jerusalem. Obwohl die Basilika später zerstört wurde, wurde das Fest im ganzen Orient weitergefeiert. In den römischen Kalender wurde es endgültig erst im Jahre 1585 aufgenommen.

Wir heute wollen so inständig wir es können um Frieden bitten und beten. Machen wir es mit den Worten des hl.Franz von Assisi. Er selbst ist 1219 in die von Kreuzfahrern belagerte ägyptische Hafenstadt Damiette gereist, um dort mit dem Sultan über Frieden zu sprechen 

 

Herr, mach mich zu einem Werkzeug Deines Friedens,

dass ich liebe, wo man hasst;

dass ich verzeihe, wo man beleidigt;

dass ich verbinde, wo Streit ist;

dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;

 

Herr, mach mich zu einem Werkzeug Deines Friedens,

dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;

dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;

dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;

dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.

 

Herr, mach mich zu einem Werkzeug Deines Friedens,

lass mich trachten,

nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;

nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;

nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.

 

Herr, mach mich zu einem Werkzeug Deines Friedens,

Denn wer sich hingibt, der empfängt;

wer sich selbst vergisst, der findet;

wer verzeiht, dem wird verziehen;

und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben

 

so bitten wir an diesem Gedenktag unserer lieben Frau in Jerusalem. ganz besonders um Frieden für den Nahen Osten um einen Ausweg aus dem Teufelskreis von Hass und Vergeltung - wir bitten, wir bitten um Frieden, wo immer Krieg und Gewalt herrschen, wir bitten um ein Ende des Krieges in der Ukraine- Amen

 

 

 

 

 

Mittwoch, 19. November 2025

Fürbitten 20.11 "...und Jesus weinte..."

 

20.11.2025   Lk   19.41

Von Jesus hören wir heute im Evangelium, dass er weinte, als er an das Schicksal Jerusalems und an eine mögliche bevorstehende Zerstörung des Tempels dachte. Jesus ist in dieser Erzählung auf dem Weg nach Jerusalem und es sind prophetische Worte. Denn schon knapp 40 Jahre später, im Jahr 70 nach Christus wird der Tempel tatsächlich zerstört werden. Die Zerstörung durch die Römer beendet den jahrelangen Aufstand der Juden gegen die römischen Besatzer. Das Zentrum des antiken Judentums existiert seit diesem 30.August 70 nicht mehr. Per Gesetz verbietet Rom den Juden, sich Jerusalem zu nähern. Im 7. Jahrhundert erobern die islamischen Ummayyaden Jerusalem und erbauen auf dem Tempelberg den Felsendom und die Al-Aqsa-Moschee. Erst mit der Gründung des Staates Israel 1948 kehren Juden offiziell nach Judäa zurück. Jerusalem wird Hauptstadt und der Tempelberg zum politisch hochsensiblen Ort. Fassungslos stehen wir  immer wieder vor dem Leid der Menschen im Nahen Osten. Vor 2 Jahren das Massaker an jüdischen Menschen, dann die Zerstörung von Gaza. Nun gibt es einen fragilen Frieden

 

Bitten wir heute ganz besonders für die Menschen in dieser Region, für Juden, Palästinenser, Araber, für Christen und Moslems

Bitten wir für alle Menschen die unter Kriegen und Gewalt und Unrecht leiden, Bitten wir um ein Ende der Kämpfe wenigstens in der Ukraine

bitten wir für Friedensaktivisten in aller Welt. für alle Organisationen, die sich um Flüchtlinge und Asylsuchende kümmern - und wir bitten darum, dass die Staaten Europas wieder zu einem Geist der Solidarität finden

Jesus weintw um Jerusalem, heute würde er wohl auch über unsere Umwelt weinen, über das was schon an Zerstörung geschehen ist und noch bevorsteht. Bitten wir, dass wir uns gerade als Christen für unsere Welt und Umwelt verantwortlich fühlen und uns für die richtigen Maßnahmen engagieren, wo immer es geht.

bitten wir für die vielen, vor allem auch junge Menschen, die sich auch für den Tierschutz engagieren, Segne alle, die vorausdenken und andere mit ihrer Sorge aufrütteln

und wir bitten für alle, die mit kritischem Geist ein gerechteres Wirtschaftssystem fordern - hilf uns selbst bescheiden zu leben und hilf der Kirche hier auch ein Vorbild zu sein

 

So bitten wir im Namen Jesu Amen 

 

 

 

Fürbitten 19. 11 Dankbar sein, wenn wir helfen dürfen - und es können

 

19.11.2025 Hl. Elisabeth  Heilige der Armen   

Heute ist der Gedenktag einer der liebenswertesten und bekanntesten Heiligen des Mittelalters. Es ist der Gedenktag der heiligen Elisabeth. Sie hat das gelebt, was der Schweizer Theologe und Psychoanalytiker Peter Schellenbaum als Ideal sieht: „Unser kleines Ich muss großzügiger werden, bis an die Grenze der Verrücktheit“ Elisabeth wurde 1207 als Tochter des Königs von Ungarn geboren und wurde schon mit 4 Jahren aus politischen Gründen nach Thüringen verschickt und dort mit 14 Jahren verheiratet. Die Ehe war sehr glücklich, aber schon mit 20 Jahren war Elisabeth, Mutter von 3 Kindern, Witwe, und wurde von den Verwandten ihres Mannes teilweise grausam behandelt. Sie aber kümmerte sich hingebungsvoll und teilweise unter großen Anfeindungen bis zu ihrem Tod 1231 um Arme und Bedürftige.  Elisabeth ist der Inbegriff von liebevoller Hilfe und Anteilnahme. Sie gilt auch als Beschützerin von Witwen und Waisen, Bettlern, Kranken und unschuldig Verfolgten. So bitten wir heute

Dass wir großzügig denken und handeln, wenn es darum geht unsere Lebenschancen mit anderen zu teilen: dass wir Flüchtlinge, Obdachlose, Arme und die nicht so vom Leben Begünstigte in unserem Land respektieren und unterstützen 

Dass wir großzügig denken und handeln, wenn andere unsere Zeit und Zuwendung brauchen

Dass wir großzügig denken und handeln, wenn wir anderen Geduld und Vertrauen schenken

Dass wir großzügig denken und handeln, wenn wir Arbeitskraft und Arbeitszeit in Projekte investieren, die uns nicht selbst zugutekommen

Dass wir großzügig denken und handeln, wenn wir auch uns selbst Gutes tun

Heute hat übrigens auch die Caritas Geburtstag. Sie ist 1921ganz bewusst am 19.November, dem Tag der hl Elisabeth gegründet worden. Danken wir für die Arbeit und den Einsatz dieser Organisation und bitten wir um Hilfe für alle, die in unserem wohlhabenden Land arm und auf Unterstützung angewiesen sind. In diesen Tagen bittet die Caritas auch um Spenden für Armut im Inland, seien wir großzügig

 Du guter Gott, erst am vergangenen Sonntag haben wir den "Welttag der Armen" begangen. Öffne uns Herz und Augen, dass wir rund um uns die Not der Menschen wahrnehmen. Mach uns fähig zum Mitfühlen und zum Teilen, wie es die heilige Elisabeth von Thüringen gelebt hat. Wir bitten im Namen Jesu, Amen  

Dienstag, 18. November 2025

Fürbitten 18.11 VERTRAUEN - auch bei Gegenwind

 


18.11.2025 Weihetag St.Peter u  Paul   Mt 14.22 

Seit dem 11. Jh. wird der Weihetag der Basiliken St. Peter und St. Paul am 18. November gefeiert. Die heutige St.-Peters-Basilika wurde am 18. November 1626 konsekriert. St. Paul vor den Mauern wurde am 10. Dezember 1854 geweiht.

Sozusagen ein hochrangiges „Kirchweihfest“ feiert die Kirche heute. Es ist der Weihetag der Basiliken St. Peter und St. Paul in Rom, geweiht den Aposteln Petrus und Paulus. Das Evangelium erzählt dazu eine Geschichte vom „Gegenwind“ – von den Schwierigkeiten, mit denen man immer wieder kämpfen muss. Wir hören im Evangelium wie die Apostel in der Nacht am See Genezareth mit ihren Booten unterwegs sind und in hohen Wellengang geraten: „Sie hatten Gegenwind“ heißt es lapidar. Ja, GEGENWIND!! Wie gut wir das persönlich kennen, und wie gut man das auch innerhalb der Kirche kennt. Man strudelt sich ab, man setzt sich ein, man engagiert sich: und unterm Strich hat man das Gefühl „das war ja alles für die Katz, war alles vergebens“. Aber Jesus sagt zu den Jüngern, die sogar vor Angst und Verzweiflung schreien: „Habt Vertrauen, habt keine Angst“. Darum bitten auch wir heute

 

dass auch wir „vor hohem Wellengang“: vor Unruhe, Risiko und Unbekanntem in unserem Leben nicht so viel Angst haben

dass wir realistisch sind und akzeptieren, dass es auch im privaten Leben AUF und AB gibt, dass wir gelassen bleiben, auch wenn wir nicht gleich den Erfolg unserer Bemühungen sehen

dass wir auch in der schwierigen Zeit, in der wir uns befinden, Ruhe bewahren und uns nicht gegenseitig mit Ängsten und Sorgen verrückt machen

dass wir uns nicht anstecken lassen von Schwarzmalern und Panikmachern, dass wir keinen Falschmeldungen aufsitzen, sondern uns immer mehr bemühen, Fakten zu prüfen

Dass wir besonders aufeinander achten und uns bemühen, einander beizustehen und Ängste zu nehmen

dass unsere Politiker und Verantwortlichen Parteiinteressen hintanstellen und richtige Entscheidungen für die Allgemeinheit treffen

bitten wir, dass wir auch Geduld für die Entwicklung innerhalb unserer Kirche haben, bitten wir um Mut und Vertrauen, dass immer wieder neue Wege möglich sind. Bitten wir für unseren kommenden neuen Erzbischof in Wien

und bitten wir, dass wir immer besser lernen, in allen Lebenslagen auf Jesus zu schauen und dass wir letztlich auf einen guten Ausgang unseres ganzen Lebens vertrauen


Gott, Du kennst alle unsere Ängste - hilf uns zu vertrauen. Zeig uns immer wieder, dass sich Sturm und Aufregung legen, dass es Jesus ist, der uns die Hand reicht. Und lass uns selbst Menschen sein, die auch anderen die Hand reichen, wenn deren Leben stürmisch ist. Darum bitten wir.  amen 

 

 

 

Sonntag, 16. November 2025

Fürbitten 17.11 Alles beginnt mit der Sehnsucht

 


17.11.2025   Gertrude von Helfta  

In der Liturgie der Kirche wird heute eine der großen Frauen des Mittelalters gefeiert:  Gertrude von Helfta. 1256 wird sie in Thüringen geboren, als Klosterfrau ist sie humanistisch und theologisch hochgebildet, sie ist eine der großen Mystikerinnen des Mittelalters.  Was ist Mystik? Es gibt sie in allen Religionen. Der große Konzilstheologe Karl Rahner sagte: "Der Christ der Zukunft wird Mystiker sein, oder er wird nicht mehr sein“.  Das heißt: es geht letztlich nicht darum, ein braver Kirchgänger zu sein: letztlich zählt nur das, was die Mystik ausmacht: die eigene Sehnsucht nach Gott. " "Alles beginnt mit der Sehnsucht", schreibt etwa die deutsche Lyrikerin Nelly Sachs und   Gertrud von Helfta wollte  eine solche ganz persönliche echte lebendige Beziehung zu Jesus zu finden. In ihren Visionen hat sie empfunden, wie Liebespaare empfinden: „Wir sind EINS -  es ist ein „In-einander.“ So bitten wir

dass wir unserer Sehnsucht vertrauen – dass wir Jesus und Gott ganz persönlich für uns suchen, nicht nur in unserem Katechismus Wissen

dass wir unserer Sehnsucht vertrauen - dass wir immer wieder aufbrechen aus dem Vertrauten und Gewohnten

dass wir der Sehnsucht vertrauen –  dass wir uns so auf ganz Neues einlassen können, dass wir keine Angst vor dem Risiko haben

dass wir der Sehnsucht vertrauen –  dass wir einen langen Atem haben, dass wir uns Zeit geben und nichts erzwingen

dass wir der Sehnsucht vertrauen –  dass uns Enttäuschungen und Rückschläge nicht resignieren lassen, dass wir uns immer wieder neu auf den Weg machen

dass wir der Sehnsucht vertrauen -  dass sie uns stark macht, immer wieder in den Alltag zurückzukehren und geduldig unsere Aufgaben zu erfüllen

dass wir der Sehnsucht vertrauen und - dass wir unsere Sehnsucht wachhalten  - weil wir auch einander in Liebe suchen und begegnen

 

So bitten wir, wie Gertrud von Helfta gebetet hat: "Vor dir steht die leere Schale meiner Sehnsucht", du guter Gott, geöiebterJesus, fülle du sie, diese Schale meiner Sehnsucht. Amen

 

Samstag, 15. November 2025

Fürbitten Sonntag 16.11 NEIN, WIR FÜRCHTEN UNS NICHT

 


16.11.2025 Lk.21.5  NICHT FÜRCHTEN  Was gibt uns Halt   33SJK  Welttag der Armen 

Es gibt Leute, die schauen täglich ins Horoskop. Was wird der Tag bringen? Was wird die Woche bringen? Schon sind die Zeitungen voll mit den Jahres-Horoskopen. Ist Jesus auch so einer, der uns sagt, was kommen wird? Noch dazu ein Schwarzmaler, ein Panikmacher? „Kein Stein wird auf dem anderen bleiben, alles wird niedergerissen“ sagt Jesus heute im Evangelium. Es ist ein Ausschnitt aus der so genannte Endzeit Rede Jesu, und sie könnte Angst machen - ABER !!- ganz am Ende dieses Abschnittes wird Jesus sagen: Ja, es werden schlimme Zeiten kommen, aber wenn ihr all das seht, dann RICHTET euch auf, FÜRCHTET euch nicht. DAS also ist die Botschaft Jesu - AUFRICHTEN sollen wir uns und so bitten wir

dass wir uns nicht abhängig machen von Horoskopen und Voraussagen

Dass wir trotz aller Krisen und Unsicherheiten das Vertrauen nicht verlieren

Dass wir besonnen und vernünftig sind in der Aufgeregtheit dieser Tage

dass wir die Gegenwart nicht schlecht reden und uns nicht in eine rosige Vergangenheit flüchten

dass wir keine Schwarzmaler sind, dass wir Mut haben und auch Anderen Mut machen

dass wir in Schwierigkeiten nüchtern und sachlich bleiben, dass wir uns immer von Gott gehalten wissen

dass wir nach Niederlagen und Rückschlägen immer wieder neu anfangen können

Dass wir nicht aufhören zu bitten und zu beten: um Heil und Sicherheit für alle Menschen, und bitten wir, dass Gott den Frieden schafft,  den wir nicht schaffen

Heute ist der Welttag der Armen und die Caritas bittet in ihrer Elisabethsammlung um Gelder für die Hilfe in Österreich – seien wir großzügig

Auf Dich vertrauen wir, guter Gott, nie können wir tiefer fallen, als in Deine Hand. Lass uns darauf vertrauen und den Weg mit Jesus gehen. Amen

Freitag, 14. November 2025

Fürbitten 15,11 "Leopoldi": mehr als Fasslrutschen

 

15.11.2025 hl. Leopold

Für Wien und Niederösterreich ist heute ein Landesfeiertag. Leopoldi – der hl.Leopold wird gefeiert. Nicht viele von uns werden einen konkreten Bezug zu diesem Babenberger Regenten Leopold III haben, der im 12 Jahrhundert gelebt hat. Man nannte ihn auch den Milden oder den Frommen, jedenfalls soll er das Gebiet, für das er verantwortlich war, verantwortungsvoll und gut regiert haben. Unter anderem gründete Leopold das Stift Klosterneuburg, und auch Heiligenkreuz. Heuer fällt der „Leopoldi Tag“ auf einen Samstag, zum Leidwesen der Schulkinder, denn normalerweise ist das ein freier Tag. Viele auch kommen nach Klosterneuburg zum „Faßlrutschen“. Wir wollen an diesem Tag heute nicht nur auf Wien und Niederösterreich schauen, sondern auf unser ganzes Land.

 

So bitten wir heute um Frieden und Sicherheit für unser Land –

 

wir bitten dass wir in Respekt und Toleranz leben können, ohne den unsäglichen Antisemitismus, der wieder aufflammt.  Ohne Fremdenfeindlichkeit, ohne Ausgrenzung anderer, die oft in einer Parallelwelt neben uns leben

 

Wir bitten um Anstand und Verlässlichkeit – im Großen, in Gesellschaft und Politik, aber auch im Kleinen, bei uns selbst

 

Wir bitten um Großzügigkeit und Hilfsbereitschaft – gerade in dieser Zeit, wo sich viele mit dem Leben schwertun

 

wir bitten um Solidarität mit den vielen Alleinerziehenden und Frauen und Kinder, nicht wenige oft schon am Rand der Armuts-Schwelle

 

Wir bitten für unsere Kinder und alle Heranwachsenden, dass sie gut auf die Zukunft vorbereitet werden, dass ein mit-einander leben möglich ist, gerade jetzt gibt es viele Konflikte in den Schulen

 

Wir bitten für die Politiker und Entscheidungsträger, für Wissenschaftler, Künstler, Vertreter der Kirchen und Religionen und für und alle, die sich bemühen, Antworten auf die Fragen und Herausforderungen unserer Zeit zu finden

 

Die Kriege im Nahen Osten und auch in der nahen Ukraine, sie zeigen uns, wie verwundbar unser Leben ist. Hören wir nicht auf um Frieden zu bitten, auch wenn wir uns hilflos fühlen

 

 

So bitten wir am Tag des heiligen Leopold um Hilfe und Schutz nicht nur für unser Land, aber auch für die Menschen weltweit. Nicht zuletzt für die Menschen in den Kriegs-und Krisengebieten. Nicht zuletzt für all die, die bei uns ein neues zu Hause suchen. Es braucht unser aller Mittun – helfen wir, und helfen wir einander, wo immer es geht. amen

Donnerstag, 13. November 2025

Fürbitten 14.11 Wenn die Zukunft ANGST macht

 

14.11.2025 Lk.17.26 Wer sein Leben zu retten versucht wird es verlieren

Düster sind im heutigen Evangelium die Aussagen Jesu. Der Menschheit stehe Schreckliches bevor, sagt er. Jesus nennt die Sintflut als ein Ereignis aus der Vergangenheit, aber er sieht auch für die Zukunft schreckliche Dinge über die Menschen hereinbrechen. Und die Geschichte durch die Jahrhunderte kann solche Voraussagen ja nur bestätigen. Gewalt, Kriege, Naturkatastrophen, Terror, schreckliche Krankheiten. Wie sollen wir mit der Angst unserer Tage umgehen? Bitten wir heute mit Worten des indischen Dichters Rabindranath Tagore

 

Du guter Gott, Lass uns nicht bitten,

vor Gefahr bewahrt zu werden,

aber lass uns dich bitten, dass wir den schwierigen Situationen unseres Lebens

furchtlos begegnen

 

 

Du guter Gott, lass uns nicht das Ende der Schmerzen erflehen,

aber wir bitten dich um ein starkes Herz,

das auch den Schmerz und die Angst besiegt.

 

 

Du guter Gott, Lass uns in den Schwierigkeiten des Lebens nicht verzweifeln

weil wir glauben, keine Hilfe zu finden

aber lass uns dich bitten,

dass wir unsere eigene Stärke und Kraft entdecken

 

 

Du guter Gott, lass uns nicht Menschen sein

denen nur der Erfolg Sicherheit im Leben gibt 

aber schenke uns die Gnade nicht zu versagen und auf dich zu hoffen,

 

 

Du guter Gott, was immer mit uns geschieht,

um das eine bitten wir Dich

lass uns immer den Halt deiner Hand fühlen,

gerade dann, wenn wir versagen und ganz klein sind.

 

So bitten wir im Namen Jesu Amen

 

 

Mittwoch, 12. November 2025

Fürbitten 13.11 Ja, wo ist es denn, "das Himmelreich"?

 

13.11.2025  Lk.17.20 Wo ist es das Reich Gottes 

Es könnte eine Frage sein, die man heute auch uns Christen stellt: „Also wo ist euer Reich Gottes, von dem ihr dauernd sprecht?“ Schaut euch um: so wie die Welt aussieht, sieht man jedenfalls nichts davon“. Im Evangelium wird Jesus heute eine ähnliche Frage gestellt: „Wann wird es denn kommen, das Reich Gottes“. Und Jesus sagt: „Man kann nicht sagen: hier ist es oder dort ist es: Das Reich Gottes ist vielmehr schon mitten unter euch“. AN UNS also liegt es, dass Menschen ein Stück Himmel entdecken.  Ja, das Himmelreich ist                              HEUTE  HIER  und JETZT. Bitten wir, dass wir wenigstens ein wenig von der Güte und Menschenfreundlichkeit Gottes ausstrahlen

Lass uns heute ganz bewusst aufmerksam, freundlich und geduldig sein

Lass uns heute ganz bewusst Fehler anderer nachsehen und großzügig sein

Lass uns heute ganz bewusst auch an uns selbst nicht herumnörgeln

Lass uns heute ganz bewusst Freude empfinden und sie weitergeben

Lass uns heute ganz bewusst dankbar sein, auch für Kleinigkeiten

Lass uns heute ganz bewusst gelassener mit Schwierigkeiten umgehen

Lass uns heute ganz bewusst alles ein wenig langsamer und bewusster angehen

Lass uns heute ganz bewusst auch uns selbst Freude machen

Lass uns heute ganz bewusst an ein gutes Ende auch von allem Schweren glauben, auch wenn wir nicht vorstellen können

 So bitten wir, lass uns „Reich Gottes“ immer bewusster HEUTE, Hier und Jetzt erfahren und lass uns selbst Reich Gottes leben, wenn es uns gelingt, Liebe zu geben. Amen