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Montag, 13. Mai 2024

Fürbitten 14.5. ABSCHIED - Viele Arten gibt es

 


14.5.2024 Apg 20.17 Abschied nehmen 

Vom Abschied-nehmen ist heute in den Lesungen die Rede. Nach der Himmelfahrt Jesu empfinden seine Jünger und Freunde ganz gewiss eine große Leere. Und wohl auch Ratlosigkeit. In der Apostelgeschichte wird von einem anderen Abschied berichtet. Paulus auf seinen Missionsreisen ahnt, dass Schlimmes auf ihn zukommen wird: „nur das bezeugt mir der Heilige Geist ...dass Fesseln und Drangsale auf mich warten“. Mit diesen Worten verabschiedet sich der Apostel jedenfalls von der Gemeinde in Ephesus. ABSCHIED: auch wir kennen diese Unruhe, diese Verstörung, wenn man spürt, dass Altes vorbei ist und man noch nicht weiß, was neu auf einen zukommen wird. Wie etwa werden wir, wird unsere Gesellschaft  aus all den Krisen dieser Tage herausfinden?   Bitten wir umso mehr: Komm heiliger Geist

wenn uns die Umstände zwingen, neue Wege anzudenken - dann lass uns rufen: Komm heiliger Geist

wenn immer wieder Vieles anders kommt als geplant

wenn wir liebgewordene Gewohnheiten aufgeben sollen

wenn wir unter Pläne, unter ein Projekt einen Schlußstrich ziehen müssen

wenn wir Angst davor haben, uns auf ganz Neues einzustellen

wenn wir auch an Menschen festhalten wollen und nicht loslassen können

wenn wir an einen Punkt kommen, wo wir Selbstständigkeit verlieren

wenn wir keinen Ausweg und keinen Frieden sehen aus Gewalt und Krieg

wenn oft nur noch das Vertrauen bleibt

 

Du guter Gott, wie schwer fällt es uns immer wieder, zu akzeptieren, dass nicht Alles machbar, nicht alles planbar ist. Dass nicht alles in unserer Hand liegt. Hilf uns loslassen und lass uns vertrauen. So bitten wir im Namen Jesu, Amen

Sonntag, 12. Mai 2024

Fürbitten 13.5. unter dem Schutz von Maria

 


13.5.2024   Fatima

Ein Mariengedenktag ist heute, der „Gedenktag unserer lieben Frau von Fatima“. Vor mehr als 100 Jahren, genau am 13.Mai 1917, waren drei Hirtenkinder in der portugiesischen Stadt Fatima davon überzeugt, dass ihnen die Muttergottes erschienen wäre. Im sogenannten Tal des Friedens über einer Steineiche. „Strahlender als die Sonne“ sei Maria gewesen, sagten die Kinder. Von Mai bis zum Oktober 2017, an genau jedem 13. des Monats soll es diese Begegnungen gegeben haben. Der Mai gilt in der katholischen Kirche ja ganz besonders als „Marien-Monat“. Bitten wir heute mit unserem Blick auf Maria

 

dass es Versöhnung und Frieden geben möge in den Krisengebieten der Welt und überall da wo Menschen einander Grauenhaftes antun


wir bitten für die Staaten Europas, um soziale Solidarität und Frieden, dass es auch in der Politik um vertrauenswolle Beziehungen, um Fairness und Loyalität gerungen wird

 

wir bitten für Österreich: hier ist seit den 50er Jahren die Botschaft von Fatima - besonders das Gebet um Frieden – im "Rosenkranz-Sühnekreuzzug für den Frieden der Welt" weiter- getragen worden. Bitten wir um inneren Frieden, gerade in einer Zeit, in der viele Menschen besonderen Belastungen und Spannungen ausgesetzt sind.


bitten wir heute auch ganz besonders für alle kranken Menschen, für alle, die auf die Hilfe anderer angewiesen sind, dass es unserem Sozialsystem gelingt, für eine gute Pflege alter Menschen zu sorgen


und  bitten wir an diesem Mutter Gottes Gedenktag auch für uns selbst, dass wir mit Vertrauen und Zuversicht leben können, bringen wir in einer kurzen Stille unsere persönlichen Anliegen zu Maria

 

so bitten wir heute am Fatima Gedenktag - im Namen Jesu.  Amen

 


In Fatima, einem der größten Marienwallfahrtsorte der katholischen Kirche, hat Papst Franziskus am 13.5.2017  bei einem großen Gottesdienst zwei der drei Hirtenkinder heiliggesprochen, denen, nach eigenen Angaben, vor genau 100 Jahren, am 13.Mai, die Mutter Gottes erschienen ist. Die Kinder Francisco und Jacinta sind schon sehr früh gestorben, 1919 und 1920, mit 11 und 10 Jahren. Das dritte Mädchen Lucia, erst 2005, im Alter von 98 Jahren.



In der kleinen Krone der Muttergottes Statue von Fatima steckt seit einigen Jahren eine kunstvoll verarbeitete Pistolenkugel.Es ist eine der Kugeln, mit denen am 13.Mai 1981 der türkische Rechtsextremist Ali Aksa am Petersplatz auf Papst Johannes Paul II geschossen hatte. Der Papst hat für sein Überleben der Mutter Gottes von Fatima gedankt, und diese eine Pistolenkugel sozusagen „gespendet“ – seinem Attentäter hat der Papst bei einer persönlichen Begegnung verziehen

Samstag, 11. Mai 2024

Fürbitten 12.5. BITTE WARTEN

 


12.5.2024 Joh.17.1 Die Stunde ist gekommen 7.Sonntag nach Ostern 

Eine fast wehmütige Stimmung spüren wir seit Christi Himmelfahrt in den Texten der Liturgie. Etwas ist zu Ende gegangen, aber was jetzt? In der Apostelgeschichte hören wir, wie die Freunde Jesu, Männer und Frauen, zurückkehren in ihren Alltag nach Jerusalem. Jesus hat ihnen den Heiligen Geist versprochen, den Tröster, den Helfer, den Beistand, den Ratgeber. Er wird sie ihren Weg weiterführen. Noch warten sie, noch bleibt nur das Vertrauen – und auch wir müssen immer wieder das WARTEN aushalten. so bitten wir heute schon mit dem Blick auf Pfingsten, mit der Sehnsucht nach dem heiligen Geist

Hilf uns warten – wenn wir Altes aufgeben sollen und das Neue noch nicht sehen

Hilf uns warten – wenn es Zeit für ein Umdenken ist, aber uns noch der Mut fehlt

Hilf uns warten – wenn wir uns in der Routine des Alltags verfangen und träge werden

Hilf uns warten – wenn die Ungeduld groß ist, aber wir nichts erzwingen sollen

Hilf uns warten – wenn wir Verantwortung abgeben sollen, aber wir anderen zu wenig zutrauen

Hilf uns warten – auch in Gesellschaft und Kirche, wenn wir den Fortschritt nicht sehen

Hilf uns warten - in unserer großen Sehnsucht nach Frieden

Hilf uns warten – wenn wir immer noch dieselben sind und doch schon so lange um deinen heiligen Geist gebetet haben

 

Ja, hilf uns warten und komm heiliger Geist, komm Geist Gottes und sei bei uns an diesen Weg-Kreuzungen unseres Lebens. „Halt uns, wo wir haltlos gehen, rate, wo wir ratlos stehn, sprich du, wo wir sprachlos flehen“  Amen

 

In einem Kommentar zum heutigen Sonntag heißt es: „Jesus ist nicht gekommen, um alle Probleme dieser Welt zu lösen. Im Grunde gibt es nur ein Problem: dass der Mensch Mensch bleibt oder, dass er es wird. Dadurch wird Gott geehrt. Jesus hat den Weg gezeigt; er selbst ist der Weg: der Weg Gottes zum Menschen und der Weg des Menschen zu Gott. Gott ist für uns sichtbar geworden in der Person des Menschen Jesu: sein Gesicht ist das Gesicht Gottes. Aber wo sehen wir Jesus? Er will, dass wir ihn in den Menschen erkennen, denen wir jeden Tag begegnen.  Es gibt kein Gottsuchen, kein Gottfinden, das am Menschen vorbeigeht.“

Freitag, 10. Mai 2024

Fürbitten 11.5. einfach und immer wieder "Bitte" sagen

 

Foto: der Standard


11.5.2024 Joh.16.23  bittet und ihr werdet empfangen

Immer wieder sagt Jesus in seiner großen Abschiedsrede bei Johannes „Bittet den Vater und ihr werdet empfangen - Was immer ihr vom Vater erbitten werdet, das wird er euch in meinem Namen geben“ ….. Auf Anhieb würden wohl jedem von uns mindestens 10 Dinge einfallen, um die wir erst kürzlich schon ganz dringend gebeten haben – und die wir nicht bekommen haben. Noch gar nicht zu reden vom Ende aller Kriege, vom Weltfrieden, von einem guten Leben für alle. Sind die Jesus Worte billige Vertröstungen? Bitten wir heute – ehrlich und immer wieder auch ratlos und wir wollen nach den einzelnen Gedanken Stille halten

um Versöhnung und Frieden  - auch ins uns selbst        

um Geduld und Vertrauen, im Großen und im Kleinen ….

Um Gelassenheit und Zuversicht, auch in schwierigen Momenten

um Güte und Barmherzigkeit, auch für uns selbst und unser Versagen

 

und wir bitten:  komm heiliger Geist

dass wir unsere Schwäche und Bedürftigkeit ertragen

dass wir uns auf Neues und auch Unsicherheit einlassen

dass wir die Sehnsucht wachhalten  

dass wir nicht aufhören, dich in allem zu suchen

 

Ja, komm heiliger Geist ….Im Vertrauen auf Jesus warten wir auf dich.Amen

 

EVANGELIUM

Joh 16, 23b-28

 

Aus dem Evangelium nach Johannes

„In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Amen, amen, ich sage euch: Was ihr vom Vater erbitten werdet, das wird er euch in meinem Namen geben. Bis jetzt habt ihr noch nichts in meinem Namen erbeten. Bittet, und ihr werdet empfangen, damit eure Freude vollkommen ist. 

Dies habe ich in verhüllter Rede zu euch gesagt; es kommt die Stunde, in der ich nicht mehr in verhüllter Rede zu euch spreche, sondern euch offen den Vater verkünden werde. An jenem Tag werdet ihr in meinem Namen bitten, und ich sage nicht, dass ich den Vater für euch bitten werde; denn der Vater selbst liebt euch, weil ihr mich geliebt und weil ihr geglaubt habt, dass ich von Gott ausgegangen bin. Vom Vater bin ich ausgegangen und in die Welt gekommen; ich verlasse die Welt wieder und gehe zum Vater“.

Samstag der 6. Osterwoche + Schott-Messbuch (erzabtei-beuron.de)

Donnerstag, 9. Mai 2024

Fürbitten 10.5. bitten um den Geist der ZUVERSICHT

 



10.5.2024 Joh.16.20 dann wird euer Herz sich freuen

Es ist der Tag nach Christi Himmelfahrt. Wie wird es weiter gehen? In der Apostelgeschichte hört Paulus nachts in einer Vision, wie Jesus zu ihm sagt: „Fürchte dich nicht, ich bin bei dir.“ Im Evangelium hören wir Jesus, der in seinen Abschiedsworten sagt: „Euer Kummer wird sich in Freude verwandeln….“ Jesus vergleicht die Anspannung dieser Zeit mit einer Frau, die vor der Geburt steht. Ja, wir werden Geduld brauchen, Geduld und Ausdauer, ja, wir werden Ängste überwinden müssen - bitten wir einen Tag nach Christi Himmelfahrt und in diesen Tagen vor Pfingsten ganz besonders um diesen „Geist der Freude und der Zuversicht“, der uns zugesagt ist


um so viel Zuversicht bitten wir, dass wir daran glauben können, dass auch diese Zeit der Krisen und der unbegreiflichen Gewalt an so vielen Orten der Welt ein Ende finden wird

um so viel Zuversicht bitten wir, dass wir auch gut mit unseren eigenen Sorgen und Unsicherheiten fertig werden können

 um so viel Zuversicht bitten wir, dass Enttäuschung und Resignation keine Chance haben

 um so viel Zuversicht bitten wir, dass wir loslassen können, was uns nicht mehr guttut

 um so viel Zuversicht bitten wir, dass wir immer wieder offen für alles Neue sind

 um so viel Zuversicht bitten wir, dass wir hilfreich sind, wenn wir gebraucht werden

 um so viel Zuversicht bitten wir, dass wir dankbar sein können für jeden neuen Tag

 

so bitten wir dich guter Gott um diesen Geist der Zuversicht und der Freude, weil er allein uns dankbar macht für jeden Moment unseres Lebens. Und so  hören wir auch nicht auf zu bitten: Komm heiliger Geist


EVANGELIUM

Joh 16, 20-23a

Aus dem Evangelium nach Johannes

„In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Amen, amen, ich sage euch: Ihr werdet weinen und klagen, aber die Welt wird sich freuen; ihr werdet bekümmert sein, aber euer Kummer wird sich in Freude verwandeln.

Wenn die Frau gebären soll, ist sie bekümmert, weil ihre Stunde da ist; aber wenn sie das Kind geboren hat, denkt sie nicht mehr an ihre Not über der Freude, dass ein Mensch zur Welt gekommen ist.

So seid auch ihr jetzt bekümmert, aber ich werde euch wieder sehen; dann wird euer Herz sich freuen, und niemand nimmt euch eure Freude. An jenem Tag werdet ihr mich nichts mehr fragen“.

meine Maria im Mai - meine Maria "im LEO"

 

Man muss vermutlich Generation 1945 sein, um noch zu verstehen was das heißt:   

„ im LEO sein“.  

Beim "Fangerl"-spielen,  wenn wir Kinder einen bestimmten Baum erreicht haben, dann schrie man „Leo“ - dann war man unantastbar, dann konnte man von keinem mehr „abgeschlagen“ werden.

 Meine erste Maria – 

war Maria „im Leo“

und das kam so: als ich 6 Jahre alt war, sind meine Eltern von einer größeren Stadt „aufs Land“ gezogen, berufshalber. Für mich hat die Schule begonnen und ganz plötzlich bin ich ein „wildes“ Kind geworden. Das lag sicher an den „Land“buben, die nichts ausgelassen haben, um die Mädels zu ärgern. Ich habe mit Leidenschaft gerauft, vor der Schule, nach der Schule, in der Pause – meine Mutter war verzweifelt weil so viel Gwand kaputt ging. Aber größere Sorgen machte man sich als Eltern damals nicht. Wir Kinder waren den ganzen Tag „unterwegs“, auf der Gstättn oder sonst wo...

Anders als die meisten anderen Kinder konnte ich Rad fahren .. und wenn mir die Raufereien zu blöd wurden, wenn ich auch zornig und traurig war und vielleicht auch, wenn ich weinen wollte, ohne dass es jemand sieht - da bin ich einfach losgeradelt. Und entdeckte eines Tages …. am Ortsrand,  eine kleine Kirche.

Maria Moos Kirche, Zistersdorf Foto Elisabeth Vavra

Von daheim war mir "Kirche" allerdings kein Begriff, erst mit dem Religionsunterricht hab ich all das kennen gelernt.

In dieser kleinen Kirche jedenfalls war eine kleine Kapelle, sie war mit Eisengittern abgesperrt, heraußen brannten Kerzen und drinnen sah man eine eigentlich schreckliche Statue – eine Pieta`, (mir natürlich auch kein Begriff, ich hatte bis dahin auch noch von keiner „Mutter Gottes“ gehört) –aber irgendwie hat mich diese seltsame Statue der verzweifelten Frau mit dem toten Mann am Schoss getröstet. 

DORT, bei den Beiden, war es einfach still und schön. Die Kerzen gefielen mir, es hat nach Weihrauch gerochen (dass das so hieß, wusste ich aber auch erst später) und manchmal lehnten viele bunte Fahnen an der Wand (Wallfahrer-Fahnen, verstand ich auch erst später)

Dort also stand ich vor dem Gitter – ich ganz allein – mein Rad angelehnt, und alles war wunderschön. „Mein“ Geheimnis, kein anderes Kind verirrte sich in der Freizeit dorthin -

Die Maria im Moos, sie war „mein LEO“

 Zistersdorf, Bründlkapelle, Pieta 1672

Ja, eigentlich SO „ein Ort“ ist Maria für mich immer geblieben – auch heute noch ….


 

Fürbitten 9.5. für die HIMMELFAHRT braucht es neue Augen

 


9.5.2024 X Himmelfahrt Mk.16.15   Apg.1.1 Eph.1.17

"Christi Himmelfahrt" feiern wir heute. Das ist keine spektakuläre Reportage von einem übersinnlichen Ereignis vor mehr als 2000 Jahren. Da ist keiner von der Erde in den Himmel gedüst – aber Menschen berichten von einer tiefen Erfahrung, die sie gemacht haben. Dieser Jesus, der für sie ein Wegweiser zu Gott war, der ist nun wieder in diese Einheit mit seinem Vater und Gott zurückgekehrt – nach aller Erfahrung des Todes. So wie es auch unser Lebensziel ist.  Wobei das Ende der Anfang ist. Denn der Bericht von der Himmelfahrt Jesu, den wir heute hören, dieser Bericht steht nämlich ganz am ANFANG der Apostelgeschichte. Dort wo es nun die Apostel sind, die die Botschaft Jesu weitertragen. Und so sollen auch wir uns nicht vor dem Abschiednehmen und dem Ende mancher Dinge fürchten, sondern mit Jesus immer wieder den Neuanfang wagen. In der zweiten Lesung haben wir im Brief an die Epheser gehört, was uns nun bestärken soll „Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid“  Die „Himmelfahrt Jesu“ soll uns einen neuen Blick auf das Leben schenken. so bitten wir

 

Erleuchte die Augen unseres Herzens

damit wir gut sehen können die Menschen um uns, dass unser Blick sie verwandelt und ihnen guttut, dass wir das Einmalige an Menschen und Situationen wahrnehmen können

 

Erleuchte die Augen unseres Herzens

Damit wir immer wieder auch ganz nüchtern sehen, auf uns selbst, auf die Wirklichkeit in unserem Leben. auf das Gute und das weniger Gute. dass wir uns nichts vormachen

 

Erleuchte die Augen unseres Herzens

damit wir uns neu umsehen, dass wir nicht auf uns selbst bezogen bleiben, dass wir aufmerksam und mitfühlend sind und erkennen, wann und wo wir gebraucht werden

 

Erleuchte die Augen unseres Herzens

damit wir einsehen können, wenn wir uns falsch verhalten haben, damit wir einsehen können, wenn wir anderen etwas schuldig geblieben sind,

damit wir uns in der Einsicht selbst „wandeln“ können

 

Erleuchte die Augen unseres Herzens

damit wir immer wieder nachsehen können, wenn wir glauben, gekränkt worden zu sein.  -                    damit wir auch uns selbst nachsehen können, weil wir niemals perfekt sein werden

 

Erleuchte die Augen unseres Herzens

damit wir im Aufsehen Hoffnung schöpfen, dann, wenn uns Ängste und Sorgen belasten -                   damit wir aufsehen können, und immer wieder einen Neu-Anfang wagen

 

Erleuchte die Augen unseres Herzens - dass wir mit dem Herzen sehen können

auch unsere Gemeinschaften, auch unsere Kirche, Dass wir sie trotz aller Fehler mit Liebe sehen, einer Liebe die auch uns hinein verwandelt in die Liebe und die Himmelfahrt Jesu

Amen


Erste Lesung  Apg 1, 1–11

 „Im ersten Buch, lieber Theóphilus, habe ich über alles berichtet, was Jesus von Anfang an getan und gelehrt hat, bis zu dem Tag, an dem er in den Himmel aufgenommen wurde. Vorher hat er den Aposteln, die er sich durch den Heiligen Geist erwählt hatte, Weisung gegeben. Ihnen hat er nach seinem Leiden durch viele Beweise gezeigt, dass er lebt; vierzig Tage hindurch ist er ihnen erschienen und hat vom Reich Gottes gesprochen. Beim gemeinsamen Mahl gebot er ihnen: Geht nicht weg von Jerusalem, sondern wartet auf die Verheißung des Vaters, die ihr von mir vernommen habt! Denn Johannes hat mit Wasser getauft, ihr aber werdet schon in wenigen Tagen mit dem Heiligen Geist getauft werden.

Als sie nun beisammen waren, fragten sie ihn: Herr, stellst du in dieser Zeit das Reich für Israel wieder her? Er sagte zu ihnen: Euch steht es nicht zu, Zeiten und Fristen zu erfahren, die der Vater in seiner Macht festgesetzt hat. Aber ihr werdet Kraft empfangen, wenn der Heilige Geist auf euch herabkommen wird; und ihr werdet meine Zeugen sein in Jerusalem und in ganz Judäa und Samárien und bis an die Grenzen der Erde.


Als er das gesagt hatte, wurde er vor ihren Augen emporgehoben und eine Wolke nahm ihn auf und entzog ihn ihren Blicken.
Während sie unverwandt ihm nach zum Himmel emporschauten, siehe, da standen zwei Männer in weißen Gewändern bei ihnen und sagten: Ihr Männer von Galiläa,
was steht ihr da und schaut zum Himmel empor?
Dieser Jesus, der von euch fort in den Himmel aufgenommen wurde, wird ebenso wiederkommen,
wie ihr ihn habt zum Himmel hingehen sehen“.

Christi Himmelfahrt + Schott-Messbuch (erzabtei-beuron.de)

Dienstag, 7. Mai 2024

Fürbitten 8.5. Gott ?? wie ihn denken?

 


8.5.2024  Apg.17.15 einem unbekannten Gott  

Wie sollen wir uns Gott denken? Wer ist Gott? Darum geht es heute in der Apostelgeschichte. Paulus predigt am Areopag in Athen und verweist auf einen Altar, den er dort sieht und der „einem unbekannten Gott“ gewidmet ist. „Was ihr verehrt, ohne es zu kennen, das verkündige ich euch“ - so spricht Paulus nun zu den Athenern, die sich neugierig versammelt haben.  Im Evangelium, heute einen Tag vor Christi Himmelfahrt, spricht Jesus vom Geist der Wahrheit, der uns in die ganze Wahrheit führen wird.  Was ist Wahrheit und welchen Gott suchen wir? Bitten wir heute

 

sei uns ein Gott der Liebe, und nicht ein Gott der Bücher und Lehrmeinungen

sei uns ein Gott, der uns das Leben weit und ohne Angst macht

sei uns ein Gott, vor dem wir sein dürfen, wie wir sind

sei uns ein Gott, der uns zum Miteinander führt

sei uns ein Gott, der Wunden heilt und Versöhnung möglich macht

sei uns ein Gott, der uns in der Versuchung führt und nicht in die Versuchung

sei uns ein Gott, mit dem wir JETZT und HEUTE leben, denn hier beginnt die Ewigkeit

 sei uns ein Gott der Liebe, weil wir dich niemals fürchten dürfen, sondern nur von Herzen lieben

 

Denn Du bist „Gott mit uns“, Gott mit ALLEN Menschen, die dich suchen. Wir gehen den Weg mit Jesus – aber alle Wege führen zu Dir, dem Gott für uns alle. Gott, der mit uns lebt und liebt - heute und alle Tage amen.

Montag, 6. Mai 2024

Fürbitten 7.5.2024 immer und immer wieder: VERTRAUEN

 


7.5.2024   Apg 16.22   

„Glaubt an Jesus - und Gott wird euch auch aus den widrigsten Umständen befreien“,   das kann uns die heutige Lesung aus der Apostelgeschichte sagen. Wieder einmal sind Paulus und sein Begleiter während ihrer Reise zu den einzelnen Jesus Gemeinden in großen Schwierigkeiten. Man hat sie ins Gefängnis geworfen - aber durch ein Erdbeben werden sie auf wunderbare Weise befreit und bringen sogar den Gefängnis-Aufseher zum Glauben an Jesus.   Natürlich wissen wir aus unserer täglichen Erfahrung, dass nicht wirklich immer alles „gut ausgeht“. Und doch wollen wir auch heute wieder mit genug „Vertrauen ins Leben“ starten. So bitten wir  

Um das tiefe Vertrauen - dass es aus all den Krisen und Kriegen, dass es aus Machtanspruch und Gewalt ein Entrinnen gibt

Um das tiefe Vertrauen bitten wir - dass Menschen überall auf der Welt ihr kleines Leben in Frieden leben können

Um das tiefe Vertrauen bitten wir - dass es Zusammenhalt und Solidarität in unserem Land gibt, dass Regierung und Wirtschaft die richtigen Maßnahmen gegen die zunehmende Verarmung vieler Menschen setzen

Um das tiefe Vertrauen bitten wir - dass gerade die jungen Menschen mit mehr Vertrauen ihre Zukunft planen können

Um das tiefe Vertrauen bitten wir - dass auch auf Umwelt – und Klimaschützer gehört wird, auch wenn man nicht alle Aktionen gut finden muss

Um das tiefe Vertrauen bitten wir - Dass wir auch aus unseren eigenen kleinen Krisen und Sorgen herausfinden, dass wir immer wieder Licht am Ende des Tunnels sehen, dass wir dem Leben und jedem neuen Tag vertrauen können

So bitten wir im Namen Jesu Amen

ZUR LESUNG  In Philippi hatte Paulus eine Sklavin von dämonischer Besessenheit befreit. Ihre Herren hatten durch die Wahrsagerei ihrer Sklavin viel Geld verdient und fühlten sich durch ihre Heilung geschädigt. Es war nicht schwer, das Volk gegen die fremden Prediger aufzuhetzen. Die Erzählung von ihrer wunderbaren Befreiung trägt legendäre Züge; Damit ist aber nicht gesagt, dass die Geschichte frei erfunden ist; immer wieder erfährt Paulus die Hilfe dessen, der ihn in seinen Dienst genommen hat. Und auch wenn er gefesselt ist, bleibt das Wort Gottes frei und nimmt seinen Weg. Der Erfolg der christlichen Mission hängt ganz allein von der Kraft Gottes und vom Glaubensmut seiner Boten ab. Glaube weckt Glauben.

 

ERSTE LESUNG

Apg 16, 22-34

Lesung aus der Apostelgeschichte

"In jenen Tagen erhob sich das Volk von Philippi gegen Paulus und Silas, und die obersten Beamten ließen ihnen die Kleider vom Leib reißen und befahlen, sie mit Ruten zu schlagen. Sie ließen ihnen viele Schläge geben und sie ins Gefängnis bringen; dem Gefängniswärter befahlen sie, sie in sicherem Gewahrsam zu halten. Auf diesen Befehl hin warf er sie in das innere Gefängnis und schloss zur Sicherheit ihre Füße in den Block.

Um Mitternacht beteten Paulus und Silas und sangen Loblieder; und die Gefangenen hörten ihnen zu. Plötzlich begann ein gewaltiges Erdbeben, so dass die Grundmauern des Gefängnisses wankten. Mit einem Schlag sprangen die Türen auf, und allen fielen die Fesseln ab.

Als der Gefängniswärter aufwachte und alle Türen des Gefängnisses offen sah, zog er sein Schwert, um sich zu töten; denn er meinte, die Gefangenen seien entflohen. Da rief Paulus laut: Tu dir nichts an! Wir sind alle noch da. Jener rief nach Licht, stürzte hinein und fiel Paulus und Silas zitternd zu Füßen.

Er führte sie hinaus und sagte: Ihr Herren, was muss ich tun, um gerettet zu werden? Sie antworteten: Glaube an Jesus, den Herrn, und du wirst gerettet werden, du und dein Haus.

Und sie verkündeten ihm und allen in seinem Haus das Wort Gottes.

Er nahm sie in jener Nachtstunde bei sich auf, wusch ihre Striemen und ließ sich sogleich mit allen seinen Angehörigen taufen. Dann führte er sie in seine Wohnung hinauf, ließ ihnen den Tisch decken und war mit seinem ganzen Haus voll Freude, weil er zum Glauben an Gott gekommen war“.

 

https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-05-07

Fürbitten 6.5.2024 Joh.15.26 keine Angst

 


6.5.2024  Joh 15.26 wenn man sich von Altem verabschieden muss

In wenigen Tagen feiern wir das Fest „Christi Himmelfahrt“. Schon seit einiger Zeit hören wir in den Testen des Evangeliums die Abschiedsworte Jesu an seine Jünger. Er spricht ihnen Mut zu, er ermuntert sie zur Freude, er fordert sie auf, Gott ganz zu vertrauen. Der Geist Gottes wird sie begleiten. Bitten wir um diesen Mut-Geist, den auch wir selbst in unserem kleinen Alltag brauchen.

wenn wir uns neuen Herausforderungen stellen müssen   Hilf, heiliger Geist

wenn es mit liebgewordenen Gewohnheiten nicht weiter geht   

wenn wir gerne Sicherheit hätten und Veränderung Angst macht

wenn Vieles immer wieder anders kommt als geplant       

wenn wir unter Pläne und Projekte einen Schlußstrich ziehen müssen

wenn wir in Ungeduld Dinge erzwingen möchten

wenn wir von Anderen abhängig sind und nur mehr vertrauen können

wenn wir Menschen, die uns lieb sind, gehen lassen müssen

 

Ja komm heiliger Geist, kommt Geist Gottes und sei bei uns an den Weg-Kreuzungen unseres Lebens. „Halt uns, wo wir haltlos gehen, rate, wo wir ratlos stehn, sprich du, wo wir sprachlos flehen“  Amen



In den Tagen vor Christi Himmelfahrt wird am Ende der Gottesdienste immer wieder auch die Bitte um gutes Wetter und um ein gutes Gedeihen in der Natur ausgesprochen. Bitten wir für uns und die Menschen weltweit:

 Wettersegen

 "Gott, allmächtiger Vater, segne uns und schenke uns gedeihliches Wetter; halte Blitz, Hagel und jedes Unheil von uns fern. Segne die Felder, die Gärten und den Wald und schenke uns die Früchte der Erde. Begleite unsere Arbeit, damit wir in Dankbarkeit und Freude gebrauchen, was durch die Kräfte der Natur und die Mühe des Menschen gewachsen ist. Das gewähre uns der dreieinige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen"

Fürbitten 6.5. leben mit vielen Unsicherheiten

 


6.5.2024  Joh 15.26 wenn man sich von Altem verabschieden muss

In wenigen Tagen feiern wir das Fest „Christi Himmelfahrt“. Schon seit einiger Zeit hören wir in den Testen des Evangeliums die Abschiedsworte Jesu an seine Jünger. Er spricht ihnen Mut zu, er ermuntert sie zur Freude, er fordert sie auf, Gott ganz zu vertrauen. Der Geist Gottes wird sie begleiten. Bitten wir um diesen Mut-Geist, den auch wir selbst in unserem kleinen Alltag brauchen.

wenn wir uns neuen Herausforderungen stellen müssen   Hilf, heiliger Geist

wenn es mit liebgewordenen Gewohnheiten nicht weiter geht   

wenn wir gerne Sicherheit hätten und Veränderung Angst macht

wenn Vieles immer wieder anders kommt als geplant       

wenn wir unter Pläne und Projekte einen Schlußstrich ziehen müssen

wenn wir in Ungeduld Dinge erzwingen möchten

wenn wir von Anderen abhängig sind und nur mehr vertrauen können

wenn wir Menschen, die uns lieb sind, gehen lassen müssen

 

Ja komm heiliger Geist, kommt Geist Gottes und sei bei uns an den Weg-Kreuzungen unseres Lebens. „Halt uns, wo wir haltlos gehen, rate, wo wir ratlos stehn, sprich du, wo wir sprachlos flehen“  Amen

 


In den Tagen vor Christi Himmelfahrt wird am Ende der Gottesdienste immer wieder auch die Bitte um gutes Wetter und um ein gutes Gedeihen in der Natur ausgesprochen. Bitten wir für uns und die Menschen weltweit:

 

Wettersegen

 

"Gott, allmächtiger Vater, segne uns und schenke uns gedeihliches Wetter; halte Blitz, Hagel und jedes Unheil von uns fern. Segne die Felder, die Gärten und den Wald und schenke uns die Früchte der Erde. Begleite unsere Arbeit, damit wir in Dankbarkeit und Freude gebrauchen, was durch die Kräfte der Natur und die Mühe des Menschen gewachsen ist. Das gewähre uns der dreieinige Gott, der Vater und der Sohn und der Heilige Geist. Amen"

Sonntag, 5. Mai 2024

meine Maria im Mai

 


Viele Bilder von Maria sind im Laufe von zwei Jahrtausenden Christentum entstanden.

Der Schweizer Schriftsteller und protestantische Pfarrer Kurt Marti hat Maria einen ganzen Gedichtzyklus gewidmet. Darin zeichnet er eine Maria, die ratlos und verstört ist, als sie sieht,  was man aus ihr gemacht hat – eine Maria, die aber gegenwärtig ist in allen Frauen der Geschichte, die ihre Unterdrückung nicht akzeptieren und die sich den Zwängen der Mächtigen widersetzen .

l. und Maria sang


meine Seele erhebt den Herrn
ich juble zu Gott meinem Befreier
ich: eine unbedeutende Frau -
aber glücklich werden mich preisen
die Leute von jetzt an
denn großes hat Gott an mir getan -
sein Name ist heilig
und grenzenlos sein Erbarmen
er braucht seine Macht
um die Pläne der Machthaber fortzufegen
er stürzt die Hohen vom Sitz
und hebt die Unterdrückten empor
er macht die Hungrigen reich
und schickt die Reichen hungrig weg


5. später viel später


blickte Maria
ratlos von den Altären
auf die sie
gestellt worden war
und sie glaubte
an eine Verwechslung
als sie
- die vielfache mutter-
zur Jungfrau
hochgelobt wurde ....

am tiefsten
verstörte sie aber
der blasphemische Kniefall
von Potentaten und Schergen
gegen die sie doch einst
gesungen hatte voll Hoffnung


6. und Maria trat aus ihren Bildern


und kletterte
von ihren Altären herab

und sie wurde
das Mädchen Courage
die heilig kecke Jeanne d'arc
und sie war
Seraphina vom freien Geist
Rebellin gegen Männermacht
und Hierarchie
und sie bot
in Käthe der Kräuter Muhme
aufständischen Bauern
ein Versteck

und sie wurde
millionenfach als Hexe verbrannt

und sie war
die kleine Therese
aber Rosa Luxemburg auch

und sie war und sie ist
vielleibig vielstimmig
die subversive Hoffnung
ihres Gesangs

 

Kurt Marti

 




Samstag, 4. Mai 2024

Fürbitten 5.5. wenn uns nur das mit der Liebe gelingen würde !!!

 

5.5.2024 Joh.15.9  Bleibt in meiner Liebe

Immer wieder – auch heute im Evangelium - beschwört Jesus diesen einen Gedanken „Liebt einander, bleibt in meiner Liebe“. Der Sinn unseres Lebens wird am Maß unserer Liebe gemessen.  So ehrenwert es ist, hilfsbereit und engagiert zu sein, so ehrenwert es ist, sich immer wieder zu überwinden und Gutes zu tun: letztlich sollten wir alles, was wir tun, in Liebe, liebevoll tun -  und letztlich sollen wir Gott lieben, wie wir von ihm geliebt sind. Bitten wir heute 

 

dass wir diese Liebe Gottes zu uns auch spüren dürfen, dass sie uns auch in schwierigen Situationen hilft und trägt


dass unsere Liebe selbst einen langen Atem hat, dass sie geduldig und fürsorglich ist 

 

dass unsere Liebe gütig ist, nachsichtig, dass wir andere akzeptieren können wie sie sind

 

dass wir großzügig sind, nicht eifersüchtig, nicht Besitz ergreifend, nicht nachtragend 

 

dass wir auch liebevoll auf uns selbst schauen – nachsichtig mit all dem, was wir immer wieder nicht schaffen

 

bitten wir, dass wir auch immer wieder versuchen, liebevoll auf die Menschen zuzugehen, die uns fremd sind oder nicht angenehm

 

und bitten wir, dass die Liebe, um die wir uns täglich bemühen,  uns dankbar und froh und glücklich macht

 

So bitten wir guter Gott: schenke uns diese Liebe, die unser ganzes Leben trägt und die uns hilft, auch das Leben anderer mit zutragen: wie es uns Jesus vorgelebt hat.   Amen

 

Evangelium   Joh 15, 9–17

Aus dem Evangelium nach Johannes

 

„In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern:
Wie mich der Vater geliebt hat, so habe auch ich euch geliebt.
Bleibt in meiner Liebe!
Wenn ihr meine Gebote haltet, werdet ihr in meiner Liebe bleiben,
so wie ich die Gebote meines Vaters gehalten habe
und in seiner Liebe bleibe.

Dies habe ich euch gesagt, damit meine Freude in euch ist
und damit eure Freude vollkommen wird.

Das ist mein Gebot, dass ihr einander liebt, so wie ich euch geliebt habe.

Es gibt keine größere Liebe, als wenn einer sein Leben für seine Freunde hingibt.

Ihr seid meine Freunde, wenn ihr tut, was ich euch auftrage. Ich nenne euch nicht mehr Knechte; denn der Knecht weiß nicht, was sein Herr tut. Vielmehr habe ich euch Freunde genannt; denn ich habe euch alles mitgeteilt, was ich von meinem Vater gehört habe.

Nicht ihr habt mich erwählt, sondern ich habe euch erwählt
und dazu bestimmt, dass ihr euch aufmacht und Frucht bringt
und dass eure Frucht bleibt.
Dann wird euch der Vater alles geben, um was ihr ihn in meinem Namen bittet.


Dies trage ich euch auf, dass ihr einander liebt“.

Fürbitten 4.5. Es gibt viele "brennende" Probleme

 

4.5.2024 hl Florian    es gibt viele "brennende" Probleme

 

Heute ist Gedenktag des heiligen Florian. Er ist der erste österreichische Märtyrer und Heilige – das ist schon etwas Besonderes. Florian war ein hoher kaiserlicher Beamter und wurde umgebracht, weil er sich bei einem römischen Statthalter, der Christen verfolgte, für christliche Soldaten einsetzte. Am 4.Mai 304, wurde Florian mit einem Stein um dem Hals in der Enns ertränkt. Die 40 Christen, für die er sich eingesetzt hatte, starben im Kerker, es sind die Märtyrer von Lorch. Verfolgung, Gewalt und Mord aus religiösen Gründen gibt es nach wie vor. So hat die Intensität der Christenverfolgung auch im letzten Jahr zugenommen. Weltweit sind mehr als 360 Millionen Christen wegen ihres Glaubens intensiver Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt.

 

So bitten wir heute auch im Namen des heiligen Florian um Hilfe für alle Menschen in höchster Bedrängnis. Für alle, die wegen ihrer Religion, wegen ihrer Art zu leben oder wegen ihrer politischen Überzeugung mit dem Tod bedroht sind

 

Wir denken aber auch an die Menschen in den Kriegs -und Krisengebieten unserer Welt. Menschen, die hilflos all dem ausgesetzt sind, was Unrecht und Gewalt mit sich bringt. Wir bitten um Frieden und darum, dass sich Kräfte durchsetzen, die zum Frieden verhelfen können.

 

Denken wir aber auch an alle Menschen, die sich in der momentan angespannten wirtschaftlichen Lage auch bei uns Sorgen um das tägliche Leben machen müssen. Bitten wir für unsere Regierung, dass sie die richtigen Maßnahmen trifft

 

Bitten wir für die verschiedenen Hilfsorganisationen, für die Helfer im Blaulicht-Einsatz - und ganz besonders natürlich für die Mitglieder der Feuerwehren, ihr Schutzpatron ist ja der hl. Florian

 

Bitten wir, dass wir selbst Menschen sind, die, wie der hl. Florian, entschieden für andere eintreten, denen Unrecht geschieht. Dass wir uns für die einsetzen, die niemand haben, der auf ihrer Seite stehen.


und bitten wir um den Mut, Ungerechtigkeit beim Namen zu nennen und uns für das engagieren, wovon wir überzeugt sind  Guter Gott, lass uns Menschen sein, die sich verantwortlich für andere fühlen. Gib uns die Kraft, wenn es notwendig ist, auch gegen den Strom zu schwimmen

 

Jeden Tag wieder müssen wir Entscheidungen treffen, brauchen wir Mut und Klugheit, um das Richtige zu tun. Gott, sei du an unserer Seite und lass uns selbst hilfreich für andere sein. Das erbitten wir im Namen Jesu Amen

 

 


Donnerstag, 2. Mai 2024

Fürbitten 3.5. mehr MUT ist gefragt - auch in der Kirche

 


3.5.2024 Fest der Apostel Philippus und Jakobus

Die Kirche feiert heute das Fest der Apostel Philippus und Jakobus. PHILIPPUS gehörte zum Kreis um Johannes den Täufer und wurde einer der ersten Jünger Jesu. In den Apostelverzeichnissen steht er immer an fünfter Stelle. JAKOBUS war ebenfalls einer der zwölf Apostel und hat in der Kirche von Jerusalem und vor allem auch beim sog. Apostelkonzil eine führende Rolle gespielt. Bei dieser Versammlung ging es um eine ganz wesentliche kontroverse Frage: müssen Nicht-Juden, die Christen werden wollen, zuerst doch die jüdischen Gesetze annehmen und zb auch beschnitten werden. Das Apostelkonzil sprach sich dagegen aus und hatte damit den Mut, einen neuen Weg in der Geschichte der Jesus Bewegung einzuschlagen. Um ein solches mutiges neues Denken bitten wir auch heute:

 

Dass auch heute in den Gremien der Weltkirche heikle offene Fragen mit mehr Vertrauen zueinander diskutiert werden können

 

Dass keine Seite der anderen von vornherein das Recht abspricht, neue Wege anzudenken

 

Bitten wir, dass wir Christen selbst bereit sind, in offenen Fragen unserem Gewissen nachzuspüren, dass wir nicht nur auf Richtlinien von oben warten

 

Dass wir in unserem ganzen Leben offen bleiben für neues Denken, für neue Entscheidungen, dass wir den Mut haben, uns den eigenen Weg zuzutrauen

 

dass aber auch wir Anderen keine Lasten und Verpflichtungen auferlegen, die vielleicht für unser Leben passen, aber nicht für das der Anderen

 

bitten wir für alle Menschen, die aus der Kirche ausgetreten sind, für alle, die „mit Kirche“ nichts anfangen können, für alle, die das Gefühl haben, mit ihren Lebensproblemen, wie etwa Scheidung und Wiederverheiratung, Homosexualität oder Empfängnisverhütung kein Verständnis zu finden

 

bitten wir für unsere Gesellschaft in dieser Zeit der Krise, dass auf den verschiedenen Ebenen die richtigen Entscheidungen getroffen werden, dass wir als Einzelne in Allem die Verantwortung füreinander im Auge behalten

 

So bitten wir guter Gott um deinen heiligen Geist – steh uns bei in all den Entscheidungen, die wir treffen müssen. den großen und den kleinen Entscheidungen. Dass wir alles voll Vertrauen in deine Hand legen, darum bitten wir im Namen Jesu . amen