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Sonntag, 14. Dezember 2025

Fürbitten 15.12 Treffe ich IHN nur in die Kirche? JESUS !!

 

15.12. 2025 Mt.21.23  wer ist Jesus für mich

„Mit welchem Recht tust du das alles“, fragen empörte Tempelpriester Jesus. Kurz zuvor hatte Jesus Händler und Käufer aus dem Tempel gejagt, „ihr macht ein Haus des Gebetes zu einer Räuberhöhle, wirft er ihnen vor. Lahme und Blinde aber, die zu ihm kommen, die heilt Jesus. Nun wird er von den Priestern gefragt: wer gibt dir das Recht so zu handeln! Sie werden keine Antwort bekommen, weil ihre Frage hinterhältig ist. Für uns aber soll diese Frage durchaus auch eine Überlegung sein: wer ist Jesus eigentlich für mich? Dann, wenn wir nicht nur auf die Romantik in der Krippe schauen (die es so ja nie gegeben hat)     Bitten wir heute

 

dass wir immer wieder auch den Menschen Jesus ansehen, dass wir ihn als einen von uns spüren, und ihn nicht nur verklärt sehen

dass wir viel öfter das Ungewöhnliche, das Provokante, das so ganz Andere an Jesus wahrnehmen und es mit unseren eingefahrenen Gewohnheiten vergleichen

dass wir auch „Anstoß“ an Jesus nehmen, einen An-Stoss, der uns hilft, Festgefahrenes in unserem Leben um-zustoßen

dass wir mit dem Blick auf Jesus Geduld und Respekt vor allen Menschen haben, die aus dem Rahmen fallen, die nicht angepasst sind, die ihren eigenen Weg gehen und damit  oft anecken

bitten wir auch, dass wir uns aus dem Leben Jesu Geduld abschauen, Toleranz, einen langen Atem für alles, was wir nicht gleich verstehen

bitten wir, dass vor allem auch unsere Kirche – mit Blick auf Jesus - niemanden ausgrenzt, der „anders“ ist

und bitten wir ganz innig, dass uns Jesus jemand wird, mit dem wir wirklich unser Leben teilen, in guten und in schlechten Tagen

 So bitten wir zu Beginn dieser dritten Adventwoche.  Amen

 

Die Lichter dürfen nicht verlöschen

 


ein gesegnetes Chanukka Fest - gesegnete Tage

allen meinen jüdischen Freundinnen und Freunden

                       In Gedanken sind wir wohl alle bei dem schrecklichen Anschlag in Sydney

10 Menschen getötet

ein frohes achttägiges Fest hätte beginnen sollen

Wir dürfen die Lichter nicht verlöschen lassen. Trotz allem !

GÜRTELROSE?? Na, bitte nicht

 

Hat nix genutzt, das „na bitte nicht“

Ich hab sie jedenfalls. Die Gürtelrose. Wer hat sich denn so einen Namen einfallen lassen

Herpes zoster ! auch nicht besser!

Ich erzähle mir selbst von „der Gürtelrose“ – vielleicht kann ich mich mit ihr versöhnen.

Hätte mich ja schon längst impfen lassen können – immer verschoben. Weil: 

ICH NICHT!!!  ICH IMMER GESUND!!!

Immunsystem: unknackpar. 80 Jahre,  flotte Oma, 

5 Enkelkinder, Moa sagen die Buben zu mir

Moa kriegt sicher nix, was wie Gürtelrose klingt.

Moa hat aber jetzt die Bescherung. 

Moa wollte sich wenigstens einreden: ist trotzdem „NIX“.

Aber ist nicht NIX. Will ich allen sagen, die sichs impfen überlegen.

Ich muss für mich schreiben, weil die Nacht grauslich war – aber solange man ES sich selbst erzählen kann, da kriegt man das besser hin

Also heute Tag 5 nach der Diagnose. Eh großes Glück gehabt, gleich Arzt Termin

Gleich das Anti Virus Mittel – haha „gleich“: das Verschriebene zunächst gar nicht lieferbar. Auch so ein Gesundheits-System Scherz.  „nicht lieferbar“ – dauert halt noch, bis ein anderes bestellt wird, gleicher Wirkstoff.

7 Tage nehmen – gestern war Tag 4.

Alles fühlt sich zunächst an wie großer Sonnenbrand, besser nirgendwo mit dem Rücken ankommen.

Dabei hab ich ja Glück im Unglück. Mir pickt der Herpes nicht im Nacken, nicht im Gesicht …

Brav verbreitet er sich um den Rumpf. GÜRTEL!!!

LIEGEN ist da eine Herausforderung – ja, und in DIESER Nacht kommt aber das dazu, was man vermutlich "Nervenschmerz" nennt …

Davon wollte ich mir erzählen, damit ich den Kampf gegen dieses Viren-Gesindel aufnehme

aber …später, jetzt reicht es grad einmal

 jetzt sitze ich mal hier….vielleicht geht’s im sitzen: einschlafen?

6.33 Sonntag GAUDETE – wenn ich das meinem frommen Herzen erzähle.

GAUDETE – FREUET  EUCH

 

 

 


ADVENT 14 die FREUDE, wir müssen sie hegen und pflegen

 


Sei einfach da

Staune über die Wunder der Schöpfung

Werde du selbst

Setze dich für Gerechtigkeit ein

Verweile im Schweigen

Wage Konflikte

Genieße das Leben mit all deinen Sinnen

Bewege dich mit Leib und Seele

Entfalte dein Mitgefühl

Erfahre Sinn im Alltäglichen

Lerne zu sterben – bleibe lebendig

Lass dich zur Liebe verwandeln


Theologe Pierre Stutz

Samstag, 13. Dezember 2025

3.Adventsonntag GAUDETE - freut euch, freut euch - können wir das?

 


14.12.2025  3.Adventsonntag  GAUDETE A  Mt.11.2  Jes.35.1  Darf man sich heute noch freuen

Freude, Freude, Freude: ja, das ist das Thema am 3.Adventsonntag. Wüste und Öde sollen sich freuen, dichtet der Prophet Jesaia „Sagt den Verzagten: Seid stark, fürchtet euch nicht! Seht, euer Gott! Er selbst kommt und wird euch retten. Dann werden die Augen der Blinden aufgetan und die Ohren der Tauben werden geöffnet. Dann springt der Lahme wie ein Hirsch“ so hören wir es wörtlich in der 1.Lesung aus der hebräischen Bibel  – und mehr als 1000 Jahre später macht es Jesus möglich:  Blinde sehen, Lahme gehen, Aussätzige werden rein, Tote sind weder lebendig …wir hören es im Evangelium.

 Natürlich, wir sehen die Welt realistisch. Gewalt und Leid und Ungerechtigkeit rundum. Viele private Sorgen, große Angst um den Weltfrieden. Darf man sich in Zeiten wie diesen einfach FREUEN? Aber wird das Elend besser, wenn wir nicht auch das Schöne und Gute in unserem Leben wahrnehmen? Vertrauen wir unserer Sehnsucht, singen wir GAUDETE und bitten wir von Herzen an diesem 3.Adventsonntag:

 

um so viel Freude bitten wir, dass wir all das Gute um uns wieder mit neuen Augen sehen können

Maranatha – Her Jesus komm

um so viel Freude bitten wir, dass Enttäuschung und Resignation keine Chance haben, dass wir zurücklassen können, was uns Angst macht und lähmt

um so viel Freude bitten wir, dass wir immer wieder neu anfangen können, wie auferweckt von den Toten

um so viel Freude bitten wir, dass wir offen für alles Neue sind, dass wir niemand wie Aussätzige ausgrenzen

um so viel Freude bitten wir, dass wir uns neidlos mit freuen können mit der Freude anderer

um so viel Freude bitten wir, dass wir jeden Tag auch Freude an uns selbst haben, weil Gott uns so unendlich liebt

 Du guter Gott, ja, auch um Freude bitten wir in diesen Tagen des Advents. Weil es die Freude ist, in die hinein Jesus geboren werden soll, auch in uns selbst. In uns willst du Mensch sein, damit wir Mensch für unsere Mit-Menschen sind. Dazu hilf uns, die Freude macht alles leichter. Schenk uns die Sehnsucht nach ihr.  Amen

 

Rainer Maria Rilke        Geh bis an deiner Sehnsucht Rand

Gott spricht zu jedem nur, eh er ihn macht,
dann geht er schweigend mit ihm aus der Nacht.
Aber die Worte, eh jeder beginnt,
diese wolkigen Worte, sind:

Von deinen Sinnen hinausgesandt,
geh bis an deiner Sehnsucht Rand;
gieb mir Gewand.
Hinter den Dingen wachse als Brand,
dass ihre Schatten, ausgespannt,
immer mich ganz bedecken.

Lass dir Alles geschehn: Schönheit und Schrecken.
Man muss nur gehn: Kein Gefühl ist das fernste.
Lass dich von mir nicht trennen.
Nah ist das Land,
das sie das Leben nennen.

Du wirst es erkennen
an seinem Ernste.

Gib mir die Hand.


ADVENT 13 sich nicht "abfinden" - dort wo das Unrecht ist

 

Hoffnung

Die Religion der Bibel ist erfüllt mit der Kraft einer 'unversöhnlichen' Hoffnung: Hoffnung, die sich nicht abfindet, sich nicht versöhnt mit den Tatsachen, aber gegen die Tatsachen an denkt und fühlt – gegen das Rechthaben und das letzte Wort der Mächtigen, Könige 'Herodes' oder wie sie heißen, bis auf den heutigen Tag, gegen die herrschende Ordnung. Soll es so bleiben, wie es ist: 'bestehende Ordnung', diese alten Welt? Das zu denken nannte Bertolt Brecht 'Zynismus'.

Die biblische Religion ist ein fortwährendes Verfahren gegen einen solchen Zynismus. Der Ankläger dieses zynischen Systems, dieser bestehenden Ordnung, und der Anwalt der Opfer ist in der Bibel Gott selbst. Er ruft: Wie lange noch? Schafft Recht den Unterdrückten, den Armen, Beraubten, Erniedrigten – rettet die, die sich nicht wehren können.

Die Stimme, die das ruft, wird in der Bibel Gott genannt.


Huub Oosterhuis


Fürbittten 13.12 ein LICHT sollen wir bringen

 
13.12.2025 Hl. Lucia

Heute ist der Gedenktag der heiligen Lucia, und viele von uns kennen die Legende vom Lichterkranz. Vor allem in Schweden wird sie gefeiert. Die heilige Lucia selbst hat im 3.Jahrhundert gelebt, sie wurde im Jahr 283 in Syrakus geboren  und ist 304 dort als Märtyrerin ums Leben gekommen. Allerdings, nicht alle Erzählungen rund um Lucias Martyrium sind historisch belegt. Unter anderem soll sie vor ihrem gewaltsamen Tod christlichen Glaubensgenossen Lebensmittel in deren Verstecke gebracht haben. Damit sie beide Hände zum Tragen der Speisen frei hatte, setzte sie sich einen Lichterkranz aufs Haupt, um in der Dunkelheit den Weg zu finden. Die Legende vom Lichterkranz wird vor allem in Schweden gefeiert. Die älteste Tochter im Hause stellt die Heilige dar, trägt am Morgen des 13. ein langes weißes Kleid und hat den Kopf mit einem grünen Kranz - oft aus Preiselbeeren - geschmückt, in den eine Reihe brennender Kerzen gesteckt sind. So geht sie morgens von Zimmer zu Zimmer, ihr Licht ist Vorbote des Weihnachtslichtes. Wie Lucia sollen wohl auch wir Licht ins Dunkle bringen - und die Hände frei haben -  so bitten wir

 

Lass unsere Hände frei sein – und segne, was wir mit ihnen tun 

Lass unsere Hände frei sein – und lege Du in sie hinein, was uns und Anderen guttut

Lass unsere Hände frei sein – und fülle sie, damit wir die Fülle des Lebens spüren

Lass unsere Hände frei sein – frei für Zärtlichkeit und einander guttun

Lass unsere Hände frei sein – dass wir sie einander reichen,

Lass unsere Hände frei sein –  damit wir sie auch immer wieder in den Schoss legen können

Lass unsere Hände frei sein, wenn wir am Ende unseres Lebens sind – dann nimm DU uns an der Hand und führe uns ins Licht

Du guter Gott, so wollen wir heute auch besonders für alle bitten, deren Patronin die heilige Lucia ist: es sind die Armen und Blinden, Prostituierte und kranke Kinder; Bauern, Glaser, Weber, Sattler, Polsterer, Schneider, Näherinnen, Elektriker, Messerschmiede, Kutscher, Schulwarte, Dienerinnen, Hausierer, Torhüter, Schreiber, Notare, Anwälte und Schriftsteller. Es ist eine lange Liste und das soll wohl auch sagen: behüte uns Alle guter Gott: im Namen Jesu Amen


13.12. | Die weibliche Nikoläusin, die Heilige Lucia

Eine Märtyrerin im frühen Christentum bringt die Kunde vom Licht und von Jesus auf Erden. In den skandinavischen Ländern, in der katholischen Kirche, in der orthodoxen Kirche, in der amerikanisch lutherischen Kirche, in der evangelischen Kirche wird sie als Heilige verehrt oder als Glaubenszeugin erinnert.

Im September war ich auf Syrakus, dem Ort, an dem die Heilige Lucia lebte. Mit dem Vermögen der Familie errichtete sie eine Armen- und Krankenstation, brachte den verfolgten Christen Lebensmittel und zog mit ihren Entscheidungen die Schmach des Verlobten und die Missgunst des damaligen Kaisers auf sich. Als Stadtheilige von Syrakus auf Sizilien und von Venedig, von Mantua, Toledo und der karibischen Insel St. Lucia ist sie als Licht- und Hoffnungsbringerin bekannt. In schwedischen Kindergärten und Schulen wird die Lucia mit dem Lichterkranz im Haar, dem weißen Gewand mit roter Schärpe, von Mädchen im Alter von 15 bis 18 Jahren anschaulich verkörpert.  Unzählige Berufsstände versichern sich des Schutzes der Lucia. Zu ihren Ehren gibt es Feierlichkeiten in Betrieben und in Vereinen, Gottesdienste an ihrem Todestag, dem 13.12., verschenkte Süßigkeiten, festliche Umzüge in Städten, in Kroatien den Luzienweizen, ein Symbol für neues Leben und Hoffnung in kalten dunklen Wintertagen.

Glaubenszeugnisse gehen von konkreten Menschen aus.

Felizitas Marx, KAB Stadtverbandsvorstand Düsseldorf

 

 

Freitag, 12. Dezember 2025

Fürbitten 13.12 Ja, Propheten brauchen wir

 


13.12.2025 Mt. 17.9 Sir.48.1  Prophetinnen und Propheten heute


Von den großen Propheten der jüdischen Bibel ist heute in den Lesungen die Rede: Von Elija und Johannes dem Täufer – bitten wir heute

Für die Propheten unserer Tage.  Für all die Menschen, die gegen Menschenrechtsverletzungen, Willkür und Unrecht auftreten – 

Für alle die unermüdlich und mit großen persönlichen Einsatz vor den Folgen von Klimawandel und Umweltzerstörungen warnen

Für die Journalisten und Meinungsmacher, dass sie sich ihrer Verantwortung für unser gesellschaftliches Klima bewusst sind

Für die vielen Menschen, die sich ehrenamtlich für Alte und Kranke engagieren.  Für alle, die gerade in diesen Tagen wieder Obdachlose betreuen und Flüchtlingen und Asylsuchenden beistehen

Für Alle, die sich für die Rechte und die Würde der Tiere und jeder Kreatur einsetzen.  Für alle, die ihre Leben im Einsatz gegen gefährliche Krankheiten und Epidemien aufs Spiel setzen

Bitten wir auch um Propheten für unsere Kirche heute, bitten wir um Worte, die uns mit der Botschaft Jesu immer wieder neu einen Weg weisen.

Und bitten wir für uns selbst, für jeden von uns: dass auch wir den Mut zu einer klaren Haltung und zu klaren Worten haben –

Und bitten wir, dass wir nicht falschen Glücks- oder Unglücks-Propheten  auf den Leim gehen

Du guter Gott, schenke auch unserer Zeit weise und kluge Menschen, Frauen und Männer, die uns ein Beispiel sein können. Schenke unserer friedlosen Zeit vor allem Propheten des Friedens. Amen

ADVENT 12 HALBZEIT

 


"Einer fragte Herrn K., ob es einen Gott gäbe. Herr K. sagte: "Ich rate dir, nachzudenken, ob dein Verhalten je nach der Antwort auf diese Frage sich ändern würde. Würde es sich nicht ändern, dann können wir die Frage fallen lassen. Würde es sich ändern, dann kann ich dir wenigstens noch so weit behilflich sein, dass ich dir sage, du hast dich schon entschieden: Du brauchst einen Gott."

- Bertolt Brecht, Die Frage, ob es einen Gott gibt


Donnerstag, 11. Dezember 2025

Fürbitten 12-12 bewahre mich davor: Grantscherm, Querulant und Besserwisser

 


12.12.2025 Mt.11.16 euch passt ja gar nichts Jes.48.17   ich führe euch den Weg

Nörgler Besserwisser Querulanten       So oder so euch passt ja gar nichts

 

Jesus war kein Romantiker, er hat die Dinge und die Menschen nicht verklärt gesehen. Im heutigen Evangeliums-Abschnitt bringt er die Dinge ungeschönt auf den Punkt: Eigentlich kann man machen, was man will, den Leuten passt einfach nichts.  Ist man asketisch, wie Johannes der Täufer, jammern die Leute, „der ist ja nicht ganz normal“. Ist man lebensfroh wie Jesus, dann sagen dieselben Leute: „so ein Fresser und Säufer“ Wie ist das bei uns? Meckern wir nicht auch oft an diesem und jenem herum – nur nicht an uns selbst? In der Lesung aus der jüdischen Bibel hören wir beim Propheten Jesaja Gottes Zusage: „Ich führe dich auf den Weg, den du gehen sollst, ich zeige dir, was für dich von Nutzen ist“ Wollen wir das überhaupt? Wissen wir nicht ohnehin meist, was für uns das Beste ist?  bitten wir, fast am Ende dieser 2.Adventwoche, um eine Kehrt-Wendung, da und dort wenigsten

 

Dass wir nicht an allem herummeckern

 

dass wir heraus kommen aus unserer Selbstzufriedenheit und unserer Selbstgewissheit

 

dass wir nicht uns selbst als das Maß der Dinge nehmen

 

dass wir Respekt vor anderen Meinungen und anderen Lebensentscheidungen haben

 

dass wir aufhören, Andere und Anderes in gut oder schlecht oder sogar böse einzuteilen

 

dass wir uns nicht als moralische Richter über unsere Nachbarn aufspielen

 

dass wir die fixen Vorstellungen davon ablegen, WIE jemand zu sein

 

dass wir immer zuerst an uns selbst ändern, was uns an anderen missfällt

 

dass wir immer zum um-kehren bereit sind, dort wo wir am falschen Weg sind – und dass wir rechtzeitig erkennen, WENN und WANN es dafür höchste Zeit ist

 

 

Du guter Gott, hilf, dass wir unsere Nörgeleien, unsere Kritiksucht und unsere Besserwisserei ablegen – dass wir in Dankbarkeit und Freude darüber leben, weil du uns ALLE liebst und erlöst hast, in Jesus Christus unserem Herrn Amen

 

 

ADVENT 11 unverdrossen realistisch bleiben

 

So viele gute Gedanken am Morgen

Lieber Gott, sieh doch meine Fortschritte
bis jetzt habe ich heute über niemanden
getratscht und mich sehr gut aufgeführt.
Ich war so freundlich und zuvorkommend.
Ich war nicht egoistisch 
ich habe niemandem etwas geneidet.
Ich habe nicht einmal gestritten.
Ich war auch nicht grantig
Da bin ich doch wirklich froh.


ABER JETZT LIEBER GOTT
 in ein paar Minuten brauche ich
dann deine Hilfe, denn JETZT stehe ich
auf, und mache mal das Frühstück.

Und dann ?????


Mittwoch, 10. Dezember 2025

Fürbitten 11.12 ANGST haben, es ist keine Schande

 


11.12.2025 Jes.41.13  Fürchte dich nicht, ich selber werde dir helfen

Das heute ist wohl eine der schönsten und tröstlichsten Stellen in der hebräischen Bibel: Beim Propheten Jesaja hören wir die Zusage Gottes: Fürchte dich nicht, ich werde dir helfen. Fürchte dich nicht du armes Würmlein, ich selbst nehme dich bei der rechten Hand...“ Angeblich kommt diese Zusage „Fürchte dich nicht“ 365 mal in verschiedenen Stellen des Neuen und des Alten Testamentes vor, für jeden Tag einmal: „Fürchte dich nicht! Jedenfalls ein tröstlicher Gedanke. Wir wissen nur zu gut, dass es Lebenssituationen gibt, in denen wir Sorge und Angst haben – ABER, dann sollen wir auch wissen: Da ist einer, der steht mir bei in meiner Angst  Bitten wir heute

 

Hilf, wenn die Angst kommt

vor dem Risiko, vor neuen Herausforderungen, vor neuen Situationen

die Angst, so vielem nicht gewachsen zu sein,

gerade jetzt in dieser Zeit der Krisen

 

Hilf, wenn die Angst kommt

mit meinem Engagement, mit meinem Einsatz allein dazustehen

wenn ich keinen Erfolg sehe

wenn ich glaube, alle Anstrengung ist eigentlich vergeblich   

 

Hilf, wenn die Angst kommt

es nicht allen recht machen zu können

mit unserer Meinung in der Minderheit zu bleiben

auch die Angst benutzt und ausgenützt zu werden

 

Hilf, wenn die Angst kommt

nicht mehr wichtig und gefragt zu sein

zu wissen, dass wir immer wieder etwas zurücklassen,

Vertrautes aufgeben müssen

 

Hilf, wenn die Angst kommt

vor dem vielen Unbekannten in uns selbst

vor allem, was uns immer wieder innerlich „wie zerreißt“

wenn wir Angst vor der eigenen Sehnsucht haben

 

Hilf, wenn die Angst kommt

Hilf den Menschen in den Kriegs- und Katastrophengebieten der Welt, den Hunderttausenden auf der Flucht in ein ungewisses Leben, hilf den kranken Menschen, den Alten, den Einsamen, den Arbeitslosen, den allein gelassenen Jugendlichen, denen, die im Gefängnis sitzen,

nimm ihnen die Angst  - und hilf mir und  uns, anderen Angst zu nehmen

 

Du guter Gott, jeden Tag wieder geben wir unser Leben in deine Hand. Kleine und große Ängste gibt es, Du allein, weißt, was uns oft plagt. Vor allem flehen wir um Frieden und Heil für die vielen, vielen Menschen die hilflos und in großer Not sind. Rette DU, wo niemand mehr Hilfe weiß. Amen

ADVENT 10 auch den Advent "blues" gibt es

 


ALLES DARF  SEINEN  PLATZ  HABEN

Dies Menschsein ist ein Gästehaus.
An jedem Morgen eine neue Ankunft.
Eine Freude, eine Melancholie, eine Niedertracht, ein kurzes Gewahrsein,
kommen als unerwarteter Besuch.
Heiß sie willkommen und nimm alle auf!
Und seien sie auch eine Horde von Sorgen,
die mit Gewalt das Haus durchfegen,
der Einrichtung berauben,
auch dann, geh redlich mit jedem Gast um.
Vielleicht räumt er Dich frei
für eine neue Wonne.
Den dunklen Gedanken, die Scham, die Tücke,
begrüße sie an der Türe, lachend,
und bitte sie herein.
Sei dankbar für jeden, der kommt,
weil jeder geschickt ist
als ein Wegweiser vom Jenseits". 

islamischer Mystiker Rumi + 1273

 

 


Dienstag, 9. Dezember 2025

Fürbitten 10.12 Sich über den Alltag erheben können

 

10.12.2025 Jes.40.25 neue Kraft  Mt 11.28 mein Joch ist sanft   Tag der Menschenrechte

 „Achtung Werbung, glauben sie nicht alles“!! So könnte man heute fast warnend vor den zwei liturgischen Texten im Advent sagen. Denn versprechen sie nicht mehr als sie halten können?   „Wer auf den Herrn vertraut bekommt neue Kraft, der wird nicht müde, der bekommt Flügel wie ein Adler“, so heißt es beim Propheten Jesaia  – klingt das nicht wie ein Werbespruch einer bekannten Marke?  und im Evangelium hören wir Jesus der sagt: „Kommt alle zu mir, ich werde euch Ruhe verschaffen“. Kraft, Ruhe!! Ist es nicht genau das, was wir brauchen. In politischen Zeiten wie diesen? Aber auch in unserem ganz kleinen Alltag. Versuchen wir zu vertrauen und bitten wir 

Ja gib uns Flügel wie ein Adler, guter Gott

Dass wir von oben in Leichtigkeit sehen,

was uns unten wie eine untragbare Last erscheint

 

Ja gib uns Flügel wie ein Adler

Dass wir uns über den vielen Kleinkram erheben

Dass wir wieder freie Luft spüren

 

Ja gib uns Flügel wie ein Adler

Dass wir uns nicht verstricken in die Vorweihnachtshektik

Dass wir uns frei machen von allen unnötigen Verpflichtungen

 

Ja gib uns Flügel wie ein Adler

Dass wir die Welt weit sehen

Und uns alle als Schwestern und Brüder

 

Ja gib uns Flügel wie ein Adler

Dass wir nicht am Boden picken

Dass wir über uns hinauswachsen

Dass uns das Leben weit wird

 

Ja gib uns Flügel wie ein Adler

Dass wir nicht gelähmt sind von täglichem Leid und Elend

Dass wir alles tun, um zu helfen, wo immer es geht

 

Heute begehen wir auch den internationalen Tag der Menschenrechte.

Inständig bitten wir für alle Menschen, deren Rechte Tag für Tag verletzt werden,

Menschen in Todesgefahr, Menschen ausgebeutet, Menschen gemobbt und an den

Rand gedrängt. Stehen du ihnen bei, wir bitten dich

 

so legen wir auch diesen neuen Tag in Deine Hand, guter Gott. Lass uns abheben, ohne abgehoben zu sein, lass uns dir entgegenfliegen, ohne auf die Schritte zu unseren Mitmenschen zu vergessen. Gib uns neue Kraft, mach leicht und hilf uns tragen, was oft unerträglich scheint. Wir gehen mit Jesus, mit ihm, der mit dir lebt und uns liebt in alle Ewigkeit Amen

ADVENT 9 Tja, Erwartungen muss man "aushalten"

 


oft fällt einem das am schwersten:

SELBST 

nicht den eigenen Erwartungen zu entsprechen


Ja, mach nur einen Plan
sei nur ein großes Licht
und mach dann noch 'nen zweiten Plan
gehn tun sie beide nicht.

Bertolt Brecht, Dreigroschenoper


Wenn du imstande bist, dem Leben ins Gesicht zu lachen, 

erhältst du Macht über die Welt 

Anthony de Mello