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Montag, 30. Juni 2025

Fürbitten 1.7. Als Lots Frau zurückblickte, wurde sie zu einer Salzsäule

 

1.7.2025 Gen.19.15 Sodom und Gomorra     Mt.8.23 Warum habt ihr solche Angst    

Von Sodom und Gomorra hören wir heute in der Lesung aus dem Alten Testament. Es sind zwei Städte, die in der jüdischen Erzählung als Orte ausschweifenden und gottlosen Lebens beschrieben werden. Ja, die Menschen in diesen Städten sind in den Augen des alttestamentarischen Gottes so verdorben, dass er sie alle vernichten will.  Nur Lot, der Neffe des gerechten Abraham und seine Familie – sie leben in Sodom – sollen gerettet werden. Engel Gottes führen sie aus der Stadt. Allerdings: eine Bedingung gibt es. Niemand darf mehr zurückschauen. Lots Frau aber tut es dennoch – und sie erstarrt in diesem Moment zur Salzsäule. Eine verstörende Geschichte, die uns sicher auch sagen will:  „Schau nicht zurück, überlass Gott alles, was Vergangen ist, richte dich aus auf die Zukunft“.  Lots Frau hat so letztlich sprichwörtliche Berühmtheit erlangt.

Im Evangelium ist es Jesus, der seinen Jüngern die Angst nehmen will, als ihr Boot in einen Sturm kommt. Nicht zurückschauen – und vor dem, was ist und kommt keine Angst haben, so wäre es gut leben zu können. Bitten wir heute

 

Dass wir uns nicht mit alten Belastungen aus der Vergangenheit herumquälen

 

Dass wir nach vorne schauen und nun das gut machen, was wir gut machen können

dass wir der Verzeihung Gottes vertrauen, für das, was wir selbst nicht gut gemacht haben

dass wir selbst im selben Maß aber auch großzügig mit alten Kränkungen umgehen

Bitten wir, dass wir nicht aus Neugier, wie Lots Frau, auf das Elend Anderer schauen

dass wir vielmehr darauf achten, wo Hilfe hier und jetzt gebraucht wird

 

bitten wir, dass auch Jesus uns die Angst vor so vielem nimmt, - nimm uns die Angst, mit schwierigen Situationen nicht fertig zu werden - nimm uns die Angst zu kurz zu kommen - nimm uns die Angst es nicht allen recht machen zu können - nimm uns die Angst vor Krankheit und Einschränkungen        nimm uns die Angst, nicht mehr wichtig und gefragt zu sein

 So bitten wir dich guter Gott: gib uns die Gnade im tiefen Vertrauen auf deine Gegenwart und deine Hilfe zu leben. Lass uns auch anderen Mut machen, nimm uns die Angst vor der Angst – lass uns dankbar im Augenblick leben. In der Gegenwart Jesu amen

Sonntag, 29. Juni 2025

Fürbitten 30.6. DAMALS - von den Löwen zerfleischt. Heute ????

 

30.6.2025 Die ersten Märtyrer der Stadt Rom

 

 Die katholische Kirche feiert heute das Gedächtnis, die Erinnerung, an die ersten Märtyrer der Stadt Rom. Das ist keine Legende, das ist Geschichte. 64 n Christus, nach dem Brand in Rom, ließ Nero hunderte Christen auf grausamste Weise umbringen. Der römische Historiker Tacitus, der selbst die Christen ablehnte, schrieb in seinen Annalen: „.und während sie zugrunde gingen, trieb man Spott mit ihnen, so dass sie, mit Tierfellen bedeckt, durch das Zerfleischen der Hunde umkamen oder ans Kreuz geschlagen und für den Flammentod bestimmt starben und, sobald der Tag zu Ende gegangen war, anstelle von einer nächtlichen Beleuchtung verbrannt wurden. Nero hatte für dieses Schauspiel seine Gärten zur Verfügung gestellt und ein Zirkusspiel veranstaltet..“ Heute, im Jahr 2025, werden mehr als 365 Millionen Christen weltweit wegen ihres Glaubens verfolgt.  Erst vor einer knappen Woche sind bei einem Terroranschlag auf eine Kirche in Damaskus 25 Menschen ums Leben gekommen

 

Nach Angaben der anerkannten internationalen Organisation open doors werden Christen derzeit am stärksten in diesen 10 Ländern verfolgt. China, Indien, Nigeria, Nicaragua, Äthiopien, Ruanda, Sudan, Burkina Faso, Niger und Angola. - bitten wir heute ganz besonders für die Christen in diesen Ländern

 

Bitten wir für die vielen Menschen, die wahllos in Kriegen, bei Gewalt und Terroranschlägen ums Leben kommen, die gar nicht nach ihrer Überzeugung und Religion gefragt werden – die einfach nur OPFER sind

 

Bitten wir für alle Menschen, denen von Staaten und Regierungen keine Meinungs-und Glaubensfreiheit zugestanden wird.

 

Bitten wir für alle, die auch heute noch aufgrund ihrer sexuellen Identität und Orientierung verfolgt werden oder mit Diskriminierung rechnen müssen

 bitten wir für uns selbst, dass wir Menschen sind, die zu dem stehen, wovon wir überzeugt sind und woran wir glauben –

bitten wir um den Mut, auch dann klare Entscheidungen zu treffen müssen, wenn sie uns Nachteile bringen. 

 Bitten wir aber auch um Mut und Zuversicht, wenn immer wieder Vieles anders kommt als geplant, wenn wir vermeintliche Sicherheiten aufgeben müssen, wenn wir uns mit Krankheit und Verlust abfinden müssen.   

Gott, wir sind so hilflos – hilf uns helfen wo immer wir es es können - stärke in Österreich, stärke in Europa wieder die Solidarität und die Barmherzigkeit mit allen Flüchtlingen und Heimatvertriebenen. Darum bitten wir ganz besonders an diesem heutigen Tag – Herr schenk Frieden. Amen


Open Doors - Home · Im Dienst der verfolgten Christen weltweit · Open Doors

Der Weltverfolgungsindex (WVI) 2024 in Zahlen:

  • Mehr als 365 Millionen Christen weltweit (1 von 7 weltweit) sind wegen ihres Glaubens mindestens in hohem Maße Verfolgung und Diskriminierung ausgesetzt.
  • 4998 Christen weltweit wurden in Zusammenhang mit der Ausübung ihres Glaubens getötet. Die Dunkelziffer dürfte deutlich höher liegen, doch zahlreiche Konflikte in den Ländern erschweren die Dokumentation.
  • Die dokumentierte Zahl der Angriffe auf Kirchen, christliche Schulen und Krankenhäuser hat sich versiebenfacht, von 2.110 (WVI 2023) auf 14.766 (WVI 2024).
  • Von physischer Gewalt oder Todesdrohungen waren 42.849 Christen betroffen (2023: 29.411).
  • Angriffe auf Häuser von Christen nahmen gegenüber 2023 um 371 Prozent zu: von 4.547 auf 21.431.
  • 278.716 Christen wurden aus ihren Häusern vertrieben oder mussten in den Untergrund gehen, mehr als doppelt so viele wie im Vorjahr mit 124.310.


Kirchliches Leben von Auslöschung bedroht: Angriffe und Schließungen in großer Zahl in China und Indien

Die Zahlen zeigen, dass Kirchen in China (geschätzte 10.000 geschlossene Kirchen) und Indien (2.228 angegriffene Kirchen) am stärksten von Schließung oder Zerstörung bedroht sind. Auf diese beiden Länder entfallen fast 83 Prozent aller Angriffe oder Schließungen von Kirchen in allen Ländern des WVI 2024.

Dagegen werden in Pakistan (# 7) und Indien (# 11) Angriffe auf Kirchen überwiegend durch gewalttätige Menschenansammlungen verübt. Im indischen Bundesstaat Manipur wurden im Mai 2023 insgesamt etwa 400 Kirchen zerstört. Mehr als 100 Christen wurden dabei ermordet, Zehntausende vertrieben. Die UN äußerte in einer Erklärung ihr Entsetzen über die Gewalt, die vielfach gegen christliche Mädchen und Frauen gerichtet ist. Die Zahl der wegen ihres Glaubens ermordeten Christen in Indien stieg von 17 im Vorjahr auf mindestens 160.

Mehr als 82 Prozent der weltweit wegen ihres Glaubens getöteten Christen lebten in Nigeria (# 6). In Subsahara-Afrika wurden weitaus mehr Morde im Zusammenhang mit dem Glauben verübt als in jeder anderen Region auf dem WVI. Das ist eine Entwicklung, die seit mehreren Jahren zu beobachten ist.

In Äthiopien (# 32) nahm die Zahl der Angriffe auf Kirchen und Schulen dramatisch zu, von 22 im Vorjahr auf 284. In Burkina Faso (# 20) und der Zentralafrikanischen Republik (# 28) stieg die Zahl der verbrannten, geplünderten oder beschlagnahmten Geschäfte in christlichem Besitz sprunghaft an.
Weiteren afrikanischen Ländern auf dem WVI droht eine ähnliche Entwicklung.

 


immer wieder einen neuen Blick wagen

 


 

"Letztendlich haben wir nur eine moralische Pflicht: in uns große Gebiete des Friedens zurück zu gewinnen, mehr und mehr Frieden, und das den anderen zu zeigen. Und je mehr Frieden in uns ist, desto mehr Frieden wird auch in unserer geschundenen Welt sein."  Etty Hillesum 1943 in Auschwitz ermordet 

"Daran Schuld sind nur die Einen - nämlich die Anderen."Asrin Aydin
stimmt doch sicher auch heute??

„Wer liebt einen denn? Am Ende? Wen wird man geliebt haben?“ Milena Michiko Flasar  („Oben Erde unten Himmel! Bezaubernde Buch“ handelt vom Leichenwaschen und versorgen -und meint das Leben

 "Der Mensch will brutto geliebt werden, nicht netto." Hebbel

 

"Erfahrungen vererben sich nicht, jeder muss sie allein machen."
Kurt Tucholsky

 

Man bleibt jung, solange man noch lernen will, neue Gewohnheiten annimmt und Widerspruch ertragen kann.“  Marie von Ebner Eschenbach

 

„Der Himmel hat den Menschen als Gegengewicht gegen die Mühseligkeit des Lebens drei Dinge gegeben: Die Hoffnung, den Schlaf und das Lachen.“  Kant

 

Lass das Heute die Vergangenheit mit Erinnerungen umarmen

und die Zukunft mit Sehnsucht.“ Khalil Gibran

 

"Es ist ein Gesetz im Leben:
Wenn sich eine Tür vor uns schließt, öffnet sich dafür eine andere.
Die Tragik jedoch ist,
dass man meist nach der geschlossenen Tür blickt
und die geöffnete nicht beachtet. " André Gide

 

"...es ist recht beruhigend, in manchem von GESTERN zu sein,
weil so mehr ZUKUNFT Platz hat" Alfred Komarek

 

„Bedenke: Nicht zu bekommen, was man will,
ist manchmal ein großer Glücksfall.“ Dalai Lama


"Glück heißt seine Grenzen kennen und sie lieben" Romain Rolland

  

"Anstatt immer nur das Beste geben zu wollen, sollten wir lieber einmal Gutes tun" Peter Ustinov

 

„Wir sehen heute viele Menschen in ihrem eigenen Labyrinth verlorengehen, weil nichts da ist, was ihre Hingabe fordert,“  Jose Ortega y Gasset




Samstag, 28. Juni 2025

Fürbitten 29.6. Der Anfang der Kirche - Kirche sind wir nur GEMEINSAM

 


29.6.2025 Hochfest der Apostel Petrus und Paulus 

Die Kirche feiert heute das Hochfest der beiden Apostel Petrus und Paulus. Gefeiert wird nicht ein gemeinsamer Todestag der beiden Apostel, sondern die vermutliche Übertragung ihrer Reliquien in die Katakombe an der Via Appia. Das heutige Fest wird übrigens zum ersten Mal im Jahr 354 im römischen Staatskalender genannt. 

Petrus und Paulus werden häufig in einem Atemzug genannt, obwohl sie ganz unterschiedliche Persönlichkeiten sind. Beide sind Juden, doch während Petrus als einfacher Fischer im Kernland Israels lebt, stammt Paulus aus gebildeter Schicht in der jüdischen Diaspora, er ist römischer Bürger und mit der griechischen Kultur vertraut  Petrus gilt als der Erste der Apostel, Paulus ist gewissermaßen der Letzte, da er erst in der nachösterlichen Zeit zur Jesus Gemeinde stößt. Beide so unterschiedlichen Männer können uns aber auch Mut machen. Nichts an ihnen ist perfekt. 

Petrus, den Jesus als einen der Ersten an seine Seite holt, führt gern das große Wort, aber er versagt im entscheidenden Moment. So leugnet er, Jesus zu kennen, als dieser gefangen genommen wird. Petrus ist ein Feigling und Paulus ein Fanatiker, der mitgeholfen hat, die ersten Jesus Anhänger zu verfolgen. Selbst als beide Männer nach Jesu Tod schon wichtig für die Kirchenführung sind, streiten sie, sie sind durchaus nicht ein Herz und eine Seele. Und doch geben beide ihr Leben für Jesus und für das, was er wollte. So bitten wir heute

 

dass Gott auch heute aus allen Krisen und Spannungen in der Kirche, ja, selbst aus dem Versagen der Kirche, dennoch immer wieder Gutes entstehen lassen kann

Dass die Kirche unter Leo XIV die richtigen Antworten und Reformen für die Probleme unserer Zeit findet – dass aber auch die einzelnen christlichen Gemeinden Mut für Veränderung haben  

dass unsere Kirchen Orte sind, wo Menschen, die dort daheim sein wollen, auch angenommen werden, so wie sie sind, ungeachtet etwa ihrer geschlechtlichen Bedürfnisse

Dass auch unsere Familien und Gemeinschaften offene Orte der Begegnung mit Jesus sind.. Dass die Idee der Hauskirche weiter lebt, so wie sie in der Zeit der Pandemie wieder neu entdeckt worden ist

Petrus, der als erster Führer der Kirche gilt, war verheiratet, hatte Familie. Bitten wir um ein Umdenken in der Kirche, was die Verpflichtung zum Zölibat, zur Ehelosigkeit für Priester betrifft

bitten wir, dass die beamtete Kirche auch ihre unbegreifliche Angst vor Frauen in priesterlichem Dienst verliert

bitten wir für alle Neupriester, dass die Freude ihrer Berufung sie auch in den unausweichlichen Krisen trägt.

Und bitten wir für uns selbst, dass unser Glaube keine Pflichtübung ist, sondern dass wir im Glauben an Jesus mit Liebe, Freude und in großem Vertrauen leben. Hilf uns erkennen, worin unsere Sendung, worin unser Auftrag besteht. Wozu DU uns brauchst und berufst

Der 29.Juni, Peter und Paul, ist jedes Jahr auch wieder ein Datum, das für alle Schulkinder und Eltern das Ende des Arbeitsjahres einläutet. Bitten wir für ALLE um erholsame Ferien und dass auch schlechte Schulnoten nicht als Versagen gesehen werden, sondern als Chance für einen Neuanfang, gleich wie er aussieht.

 

 um all das bitten wir im Namen Jesu ,  Amen 

Freitag, 27. Juni 2025

Fürbitten 28.6. Das große Herz der Mütter

 

Bild: Keith Haring  Mutter und Kind

28.6.2025 Unbeflecktes Herz Mariä 

Gestern haben wir das große Herz Jesus Fest gefeiert – heute das Fest „Unbeflecktes Herz Mariä“ Was fängt man in unserer Zeit mit einem solchen Fest an? Was soll man unter einem „unbefleckten“ Herzen verstehen?  Maria ist quasi das Sinnbild für die Mütterlichkeit Gottes. Gott ist nicht männlich und nicht weiblich. Aber diese „Mütterlichkeit“ suggeriert uns eine Liebe vor, in der man ohne Angst, ohne Verstellung geborgen sein kann. Das Evangelium (Lk..2.41) gibt eine Ahnung davon: Bei einer Wallfahrt mit seinen Eltern zum Tempel in Jerusalem ist der 12 jährige Jesus plötzlich verschollen. Erst nach 3tägigem verzweifelten Suchen findet man ihn wieder – im Tempel, mit den Gelehrten in theologische Diskussionen vertieft. Dieser Bub Jesus – und später der Mann Jesus -  er ist sich der Liebe seiner Mutter sicher. So kann Jesus seinen eigenen Weg gehen, er kann seine Berufung leben. Auch wenn es wohl eine Zeit der Entfremdung zwischen Beiden gegeben hat – Die Liebe aber trägt – über den Tod hinaus

Bitten wir heute für alle Mütter, dass sie es, wie Maria, in einem großen Vertrauen aushalten, dass ihre Kinder eigene Wege gehen werden 

Dass Mütter die Kraft haben, auch in schwierigen Situationen zu ihren Kindern zu stehen

Bitten wir für alle Mütter in Sorge um ein krankes Kind, für all die, die ein Kind verloren haben und es zu Grabe tragen mussten

bitten wir für all die Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch aber auch für die, für die eine Schwangerschaft ein Problem ist

bitten wir auch, dass unsere eigene Liebe, wie die von Maria, einen langen Atem hat, dass sie geduldig und fürsorglich ist

dass wir in der Liebe nicht unseren eigenen Vorteil suchen, dass wir niemand von uns abhängig machen, dass wir großzügig sind, nicht eifersüchtig, nicht Besitz ergreifend 

dass wir anderen ihren eigenen Weg, ihre eigenen Vorstellungen vom Leben lassen

dass wir Kränkungen und Missverständnisse aushalten können, dass wir verstehen und verzeihen können,

 

Du guter Gott, Maria hat es uns vorgelebt. Im Vertrauen auf dich hat sie auch Jesus seinen Weg gehen lassen. Maria hat auch das Fremd-sein ihres Kindes ausgehalten, wie auch wir mit dem Anders-Sein der Menschen um uns leben müssen. Hilf uns, dass wir es geduldig und liebevoll tun – im Vertrauen auf Jesus und Maria. amen

 

und immer wieder einen neuen Blick wagen

 


FERIEN!!!! und nicht nur dann:

„Man sollte alle Tage wenigstens ein schönes Lied hören,

ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen

und wenn es möglich zu machen wäre,

einige vernünftige Worte sprechen.“ Goethe


Der Himmel weiß, dass wir uns niemals unserer Tränen schämen müssen,
denn sie sind der Regen auf den blind machenden Staub der Erde,
der über unserem harten Herzen liegt.    Charles Dickens

 

" Keine Schuld ist dringender als die, - Dank zu sagen!" Cicero

 

"Nicht was wir gelebt haben, ist das Leben, sondern das,

was wir erinnern und wie wir es erinnern,

um davon zu erzählen." Gabriel García Márquez

 

"Wir verlangen,
das Leben müsse einen Sinn haben -
aber es hat nur ganz genau so viel Sinn,
als wir selber ihm zu geben imstande sind." Hermann Hesse


Es ist nie zu spät für eine glückliche Kindheit  Erich Kästner

 

"Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen." Kurt Tucholsky


"Das Geheimnis einer Veränderung ist,
all unsere Energie darauf zu lenken,
nicht das Alte zu bekämpfen sondern das Neue aufzubauen." Sokrates


„Jeder wusste, dass es unmöglich war, bis auf den Idioten, der es nicht wusste

– und es möglich machte!“ Marcel Pagnol   Lasst uns Idioten sein!!!!

 

" Verschiebe nicht auf morgen,
was genau so gut auf übermorgen verschoben werden kann." Mark Twain

 

„Sicher ist, dass ich im Leben ein paar grundlegende Dinge nicht begriffen habe, und ich weiß nicht einmal, welche.“  Sten Nadolny  Ja, ich glaube, jetzt habe ich das auch kapiert

 

„Immer die kleinen Freuden aufpicken, bis das große Glück kommt. Und wenn es nicht kommt,

dann hat man wenigstens die kleinen Glücke gehabt.“ Theodor Fontane

 

„Das Älterwerden ist wie eine Bergbesteigung: je höher man kommt desto müder und kurzatmiger wird man, aber dafür weitet sich der Blick immer mehr.“ Ingmar Bergmann

 

"Wenn die Zeit kommt
In der man KÖNNTE - ist die vorüber
In der man KANN" Marie von Ebner Eschenbach


unser liebenswertes - lebenswertes Wien !!! 

NOCH



 

 

 

 

Donnerstag, 26. Juni 2025

Fürbitten 27.6 Ein HERZ MIT FLÜGEL - wie schön wäre das

 


27.6.2025 Herz Jesu Fest 

 Heute wird das große „Herz Jesu Fest“ begangen – liturgisch immer am Freitag nach dem 2.Sonntag nach Pfingsten. Vermutlich können heute nicht mehr viele Menschen etwas mit „Herz Jesu“ Bildern und Darstellungen anfangen. Aber „Herz“, als Symbol für das Leben, „Herz“, als Symbol für Liebe, das ist allen verständlich. Und wir alle wissen, was es heißt, ein schweres oder ein leichtes Herz zu haben. Gerade jetzt in dieser Zeit, die wir immer mehr als Krisen-Zeit begreifen.  Bitten wir heute

 

für die hilflosen Opfer von Hunger, Krieg, Katastrophen, Gewalt und Heimatlosigkeit. Wir wollen besonders an die Menschen in Gaza denken, über deren verzweifeltes Schicksal wir immer weniger wissen

wir bitten für alle, die ein schweres Herz haben, die aus einer schwierigen Lebenssituation noch keinen Ausweg sehen

für alle, die krank sind, die Angst vor einer Diagnose haben, Angst vor der Zukunft, Angst, Schmerzen nicht mehr länger ertragen zu können

bitten wir für alle, die sich selbst eine Last sind, die Depressionen haben, die sich überfordert fühlen, denen alles zu schnell geht    

bitten wir für uns selbst: um ein leichtes Herz um ein Herz, das nicht zerrissen ist: dass wir uns das Leben nicht schwer machen mit unnötigen Grübeleien, quälerischen Selbstgesprächen und Skrupeln

bitten wir um ein weites und ein großes  Herz – dass wir uns an der Freude anderer mitfreuen können, dass wir teilen und solidarisch leben können

bitten wir um ein Herz, das nicht bitter ist: dass wir Altes hinter uns lassen können und bitten wir vor allem auch um ein lebendiges Herz, ein Herz „mit Flügeln“ - voll Dankbarkeit und Freude über diesen heutigen Tag,

 

So bitten wir heute, am Herz Jesu Fest: Jesus, lass uns leben, Herz an Herz mit dir, damit wir auch die Herzen der Menschen um uns spüren, ihre Sehnsüchte und Nöte, dass wir einander gut sind, so gut wir es können, darum bitten wir heute, Amen

Mittwoch, 25. Juni 2025

Fürbitten 26.6. das Fundament muss tragen

 

26.6.2025 Mt.7.21  auf festen Grund bauen 

Wir sollen unser Leben auf festen Grund bauen, sagt Jesus heute im Evangelium. Das Fundament muss tragen, damit im Krisenfall nicht vieles wie ein Kartenhaus in sich zusammenstürzt. Worauf aber bauen wir unser Leben, worauf vertrauen wir, was hält uns, wenn es Probleme und Krisen gibt? Jesus sagt: felsen-fest muss das sein, worauf ihr in schwierigen Zeiten zurückgreifen könnt. So bitten wir heute

 für alle Menschen die durch Kriege und Krisen oder Naturkatastrophen im wahrsten Sinn des Wortes den Boden unter den Füßen verloren haben. Bitten wir besonders für die Menschen in Gaza, von denen mmentan niemand mehr spricht.

für alle, die Opfer von Gewalt und Missbrauch sind und denen Vertrauen und Sicherheit im Leben verloren gegangen ist

für alle, die in diesen Tagen Angst um die nahe Zukunft haben, die glauben, keinen festen Halt mehr im Leben zu spüren

für die Politiker und die Verantwortlichen in unserer Gesellschaft, dass sie sich um Stabilität und Sicherheit bemühen und nicht Verunsicherung schüren

und für uns selbst bitten wir: lass uns darauf bauen: dass Du uns ertragen lässt, was oft unerträglich scheint  - lass uns darauf bauen: dass Du uns hoffen lässt, was oft gegen jede Vernunft ist

lass uns darauf bauen: dass Du uns loslassen lässt, was nicht mehr gehalten werden soll - lass uns darauf bauen: dass du hinausführt aus der Enge unsere eigenen Vorstellungen

lass uns darauf bauen: dass Du uns begleitest, auf den Um-und Irrwegen unseres Lebens - lass uns darauf bauen: dass wir Dein „bei uns sein spüren, gerade dann, wenn wir es am wenigsten erwarten

lass uns darauf bauen: dass Du uns hinführst zu den Menschen, die uns brauchen - und die wir brauchen lass uns darauf bauen: dass auch in den schwierigen Stationen unseres Lebens ein Sinn steckt, der zu Besserem und Neuen führen kann

 

So bitten wir, gib uns Vertrauen und Zuversicht, damit wir füreinander da sein können, wie du es für uns bist, in Jesus. Amen

Dienstag, 24. Juni 2025

Fürbitten 25.6. Hütet euch vor den falschen Propheten

 


25.6.2025 Mt 7.15  An ihren Früchten werdet ihr sie erkennen

 Was Jesus heute im Evangelium sagt, ist von beklemmender Aktualität. „Hütet euch vor den falschen Propheten - an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen“ Wir nennen „diese falschen Propheten“  heute Fake news, gefälschte irrleitende Informationen, zumeist absichtlich ausgestreut, um Meinungen zu manipulieren. Meist geht es dabei darum, Stimmung GEGEN Andere zu machen. Oft sogar um Verhetzung und bewusste Ausgrenzung.  So bitten wir heute

 

Dass wir kritisch bleiben gegenüber dem, was soziale Medien, was Werbung und diverse Meinungsmacher versprechen

dass wir auch kritisch bleiben gegenüber dem, was Politiker als einfache Lösungen anbieten.

Dass wir uns auch vor den Weltuntergangspropheten hüten. Dass wir uns nicht anstecken lassen von Aussichtslosigkeit und Pessimismus

Dass wir uns aber auch vor den Glückpropheten hüten, vor denen, die uns weismachen wollen, dass es einfache Programme für schnelles Glück, für schnellen Erfolg und für absolutes Wohlbefinden gibt.

bitten wir vor allem für die jungen Menschen, dass sie nicht im Gruppenzwang ihr Gefühl für Recht und Unrecht aufgeben, dass sie nicht Mitläufer werden, sondern dass sie ihre eigenen Werte finden und leben.

Bitten wir, dass wir engagiert alles tun, was hilft, um Gesellschaft, Umwelt und Klima zu verbessern,

und bitten wir dass wir allem Pessimismus als Christen unser Vertrauen entgegensetzen und dass man auch uns Christen an unseren „Früchten erkennt“.

 amen

Montag, 23. Juni 2025

Fürbitten 24.6. Johannes der Täufer - unsere Berufung erkennen

 

Johannes der Täufer,  Leonardo da Vinci

24.6.2025 Johannes der Täufer   Jes.49.1  schon im Mutterleib habe ich dich berufen

Es ist kurz nach der Sommer-Sonnenwende und der kirchliche Kalender feiert heute einen besonderen Mann, der uns schon hinführt auf jenes ganz besondere Fest, das wir in sechs Monaten,  kurz nach der Wintersonnenwende feiern werden. Weihnachten, die Geburt Jesu. Heute jedenfalls wird das „Hochfest der Geburt von Johannes dem Täufer“ begangen. Johannes ist außer Maria der einzige Heilige, dessen Geburt in der Liturgie gefeiert wird. Johannes war ein radikaler Wanderprediger, der die Menschen seiner Zeit aufruft, ihr Leben ganz auf Gott auszurichten. „Umkehr“ nennt Johannes das, und in diesem Sinn tauft er Menschen, er taucht sie unter im Wasser des Jordan, als Zeichen eines Neubeginns. Auch Jesus lässt sich von Johannes taufen, so berichten die Evangelien – und er erfährt in diesem Moment seine eigene Berufung.  Schon in der ersten Lesung heute hören wir, wie Gott Menschen beruft „Schon als ich noch im Leib meiner Mutter war, hat der Herr mich erwählt und in seinen Dienst gerufen“, schreibt der Prophet Jesaja vor fast 3.000 Jahren. Wie erfahren wir unsere Berufung, bitten wir heute, dass wir immer wieder neu erkennen, an welchem Platz uns Gott haben will.

 

Lass uns erkennen, worin unsere besonderen Begabungen liegen, vielleicht werden sie gerade heute besonders gebraucht

Hilf uns, auch auf Unbekanntes zuzugehen, dass wir uns wieder begeistern lassen von neuen Menschen und neuen Gedanken

Gib uns die Courage immer wieder aus Alltag und Routine auszubrechen, dass wir offen und neugierig bleiben – wer weiß, auf welche Art und Weise uns Jesus ermuntert, ihm nachzufolgen

Hilf, dass wir uns und anderen Veränderung zutrauen und dass wir Krisen und Schwierigkeiten auch als Chance sehen, dass daraus etwas Neues, Gutes entstehen kann

Lass uns jeden Tag achtsam leben, achtsam mit unserer Umwelt umgehen und mitfühlend mit allem, was du geschaffen hast

Schenke uns Vertrauen in das, was unsere Berufung ist, dass wir unsere Talente und Fähigkeiten mit Freude und Dankbarkeit leben

 

Guter Gott, so bitten wir heute, dass wir dich heraus hören können aus all den Stimmen des Alltags und dass du uns die Kraft und den Mut gibst, unseren Weg zu gehen. Amen

Sonntag, 22. Juni 2025

Fürbitten 23.6. Aufbrechen ins Neue - vertrauen

 

23.6.2025  ein Segen sollst du sein

Um ein radikales Neu-Anfangen geht es heute in der Lesung aus der hebräischen Bibel. Im Buch Genesis hören wir, wie sich ein schon ganz alter Mensch, es ist Abraham, auf ein ganz neues Leben einlässt. Alles, was er sich aufgebaut hat, verlässt Abraham, zusammen mit seiner großen Familie und seinen Herden. Es sind Nomaden, die ins Unbekannt aufbrechen: Denn Gott selbst, Jahwe, der hat Abram aufgefordert: „Zieh fort aus deinem Land, aus deiner Heimat, aus deinem Vaterhaus in das Land, das ich dir zeigen werde“. Abrahams einzige Sicherheit ist der Segen Gottes. Und auch Abraham selbst soll ein Segen sein, „Ein Segen sollst du sein“ sagt Jahweh. Bitten auch wir heute, dass wir „Veränderung“ als Segen erfahren dürfen, dass wir das Neue, das auf uns zu kommt segnen. Bitten wir

 

Dass wir dankbar sind, für neue Impulse, neue Ideen – dass wir auch Kunst, Literatur, Musik und auch andere Religionen als „segensreich“ erfahren

Dass wir uns in jeder Lebensphase, vor allem auch im Alter, nicht vor Veränderung, vor einem neuen Denken fürchten

Dass wir auch Krisen und Schwierigkeiten als Chance sehen, dass daraus etwas Neues, Gutes – ein Segen - entstehen kann

Dass wir uns auch von lieb gewordenen Gewohnheiten trennen können, wenn wir sehen, dass sie uns selbst und anderen nicht mehr gut tun, sie nicht mehr „segensreich“ sind

Dass wir auch anderen Veränderung zu trauen - Dass wir niemand dabei entmutigen, neue Wege einzuschlagen,

dass wir unseren Segen geben, wenn gerade auch unsere Kinder andere Entscheidungen treffen als wir sie geplant haben

Hören wir nicht auf zu bitten: dass wir auch in allen Krisen an einen Neuanfang durch Frieden glauben - Trotz einer Realität, die uns alle niederdrückt

Nehmen wir uns heute ganz bewusst vor, diesen Tag mit allem was er bringt zu segnen, segnen wir die Menschen, denen wir begegnen, ermutigen wir sie, wünschen wir ihnen Gutes

 

Du guter Gott, lass uns wie Abraham neu aufbrechen aus aller Gewohnheit und Routine: gib uns Freude am Neuen und gib uns Selbstvertrauen. Mit Jesus lass uns ein Stück von einem neuen Himmel und einer neuen Erde sehen. Amen

 

Samstag, 21. Juni 2025

Fürbitten Sonntag 22.6. JESUS - einer wie du und ich ?

 

22.6.2025     Lk.9.18 Für wen halten mich die Menschen 

 Erst vor 3 Tagen haben wir Fronleichnam gefeiert, haben wir sozusagen die Gegenwart Jesu in unsere Welt getragen. Eine Hostie, ein Brot, in einer goldenen Monstranz, liebevoll mit Blumen geschmückt. Jesus!!!  Im Evangelium fragt Jesus heute seine Jünger: Wer bin ich, „für wen halten mich die Menschen?“ Und er stellt diese Frage seinen Freunden dann noch einmal ganz persönlich und konkret: „Und ihr, für wen haltet ihr mich“?  Fragt er das nicht auch uns? Wer ist Jesus für uns? – Nein, ganz konkret: wer ist Jesus für mich? Sehen wir ihn nur abstrakt in der Hostie?  Bitten wir heute

 

dass wir dich sehen, Jesus:

Du selbst ein Baby, unter Schmerzen aus dem Bauch deiner Mama geschlüpft, du, ein Kind in deiner Familie, Vater, Mutter, Geschwister - neugierig bist du und auch eigenwillig

dass wir dich sehen, Jesus:

ein junger Mann, mit Beruf, tüchtig, erfolgreich, und mit einer Sehnsucht, die ihn unruhig macht und von zu Hause forttreibt

 

dass wir dich sehen, Jesus:

dort, wo du deine Berufung erfährst, dort wo du hörst, wie GOTT DICH ruft, Dich, sein Kind, dort, wo du beginnst, vom Himmelreich zu sprechen

 

dass wir dich sehen, Jesus:

wie du unter den Menschen bist. Freunde suchend, Feste feiernd - und immer wieder: voll Mitgefühl, heilend und gesund machend 

 

dass wir dich sehen, Jesus: 

wie du mehr willst als nur Frömmigkeit, die sich an Regeln und Gesetze hält - wie du bedingungslose Liebe für den Vater im Himmel einforderst, ja, Liebe für alle, für all die, die niemand liebt

 

dass wir dich sehen, Jesus:

wie du in deiner Kompromisslosigkeit scheiterst, Todesangst und Todesurteil, ob du wartest, dass Gott dich rettet? Wie ausgeliefert und einsam du bist

 

dass wir dich sehen, Jesus: 

ein Ostermorgen, ein leeres Grab - Du bist DA- und bist nicht mehr da - und doch - unsere ganze Hoffnung - Vertrauen über den Tod hinaus.

 

Jesus, ja um das bitten wir dich: lass uns dich sehen, dich auch sehen als Mensch. Ein Mensch wie wir. Dass wir dich sehen, immer wieder mit neuen Augen, mit neuer Sehnsucht und mit neuem Glauben. Amen

Freitag, 20. Juni 2025

Fürbitten 21.6. mit all meinen Schwächen leben

 

21.6.2025 2.Kor.12 wenn ich schwach bin bin ich stark  Mt. 6.24  sorgt euch nicht um morgen

Gott hört unsere Gebete – aber nicht immer ist die Antwort in unserem Sinn. So könnte man heute die Worte des Apostels Paulus in der 1.Lesung verstehen. Immer wieder hat Paulus darum gebetet von einer großen Belastung befreit zu werden – die Antwort, die er hört, heißt: „Meine Gnade genügt dir, denn sie erweist ihre Kraft in der Schwachheit“. Paulus akzeptiert sein Schicksal, er wird nicht von seiner Belastung befreit – aber er kommt zur Erkenntnis: „So will ich mich meiner Schwachheit rühmen, damit die Kraft Christi auf mich herab kommt. Deswegen bejahe ich meine Ohnmacht alle Nöte und Ängste, denn wenn ich schwach bin, dann bin ich stark.“ Im Evangelium hören wir Jesus der sagt: „Sorgt euch nicht um den nächsten Tag – Gott wird das tun“. Können wir in diesem Vertrauen leben und auch uns selbst annehmen, einfach so, wie wir sind

 

Dass wir all das annehmen können, was nicht perfekt an uns ist

Dass wir unsere Schwächen akzeptieren und vielleicht sogar das Gute darin sehen

Dass wir Einschränkungen und Belastungen akzeptieren, wenn sie nicht zu ändern sind

Dass wir unsere Kraft und Stärke nicht nur aus uns selbst heraus beziehen müssen

Dass wir darauf vertrauen, dass Gott auch auf krummen Zeilen gerade schreibt

Dass Gott auch aus unserer Unvollkommenheit und aus unseren Fehlern Gutes bewirken kann

Dass wir nicht am Beten und Bitten verzweifeln, nur weil wir nicht das Resultat sehen, das wir sehen wollen

und so bitten wir auch darum, dass wir nicht aufhören zu bitten: um Frieden, um Freiheit, um Sicherheit, um Würde für alle Menschen -  auch wenn sich nichts in der Welt zum Besseren zu ändern scheint

 

Wir bitten im Namen Jesu Amen

 

 

Donnerstag, 19. Juni 2025

Fürbitten 20.6. Wo finde ICH, was mich ganz "ausfüllt"?

 

20.6.2025 Mt 6.19  

"Wo dein Schatz ist, da ist auch dein Herz“ sagt Jesus heute im Evangelium. Aber was sind unsere Schätze, was ist das, was mir ALLES oder zumindest ganz VIEL bedeutet?

 

bitten wir, dass wir immer besser zwischen Wichtig und Unwichtig unterscheiden lernen.

Dass wir erkennen, wofür es sich lohnt, Zeit und Kraft zu investieren.

dass wir alles liegen und stehen lassen können, für eine Sache, die uns am Herzen liegt

dass wir immer besser lernen, ganz DA-zu SEIN für die Menschen oder Aufgaben, die uns gerade brauchen

dass wir aber auch ganz DA sind, für das, was uns selbst guttut und uns Freude macht

Dass wir auch die Ruhe und Entspannung als kostbaren Schatz entdecken und sie uns gönnen,

Dass wir immer etwas in unserem Leben haben, wofür wir uns begeistern, was uns über den Alltag hinausträgt

Bitten wir vor allem für die Jugendlichen, dass sie erkennen, was ihrem Leben wirklich gut tut. Dass sich die jungen Menschen nicht um ihre Träume bringen lassen und den Mut haben, ihren eigenen Weg zu gehen, „ihren“ Schatz zu finden.

 

Heute ist auch internationaler Weltflüchtlingstag – bitten wir ganz besonders für die Millionen Menschen, die aus ihrer Sicherheit vertrieben sind, vor allem jene, die gerade auch in diesen Stunden wieder Opfer von Gewalt und Krieg sind. So bitten wir im Namen Jesu. Amen

Mittwoch, 18. Juni 2025

Fürbitten 19.6. Auf all unseren Wegen ...

 


19.6.2025  FRONLEICHNAM  Lk.9.11 Brotvermehrung

Die Bezeichnung Fronleichnam leitet sich von mittelhochdeutsch vrône lîcham für ‚des Herrn Leib' ab, von vrôn, ‚was den Herrn betrifft' (siehe auch Fron) und lîcham (‚der Leib'). In der Liturgie heißt das Fest heute Sollemnitas Sanctissimi Corporis et Sanguinis Christi ‚Hochfest des Leibes und Blutes Christi'.

Wir feiern Fronleichnam. Sichtbar für alle tragen wir dabei unseren Glauben auf die Straße. In einer goldenen Monstranz trägt der Priester die Hostie – das kleine runde Brot, die Oblate,  soll die Gegenwart Jesu mitten unter uns zeigen. Mit ihm gehen wir, oder sollten wir nicht noch mehr empfinden: ER geht mit uns. Heute ist es wohl ein unbeschwerter heiterer Tag, das Brauchtum ist bunt und reichhaltig, wir sind in der Gemeinschaft vieler Gleichgesinnter. Aber dann, im Alltag wieder, sind viele unserer Wege nicht mehr so leicht beschwingt. Im Evangelium haben wir vom Wunder der Brotvermehrung gehört. Jesus will uns sagen: vertraut mir, ich weiß um das, was ihr braucht. So bitten wir heute ganz besonders: „geh mit uns“

 

Auf all den oft mühsamen und kräfteraubenden Wegen, aber auch auf all den Umwegen in unserem Leben,   Jesus, da brauchen wir dich - wie ein Stück Brot: Jesus, geh mit uns

 

Auf den Irrwegen und den Abwegen, ob wir sie absichtlich oder unabsichtlich gehen..... Jesus, da brauchen wir dich - wie ein Stück Brot: Jesus, geh mit uns 

               

Auch auf unseren Schleichwegen, wenn wir uns das Leben manchmal ein bißchen leichter machen wollen... Jesus, da brauchen wir dich - wie ein Stück Brot: Jesus, geh mit uns

 

An all den Weggabelungen, wo wir uns immer wieder neu entscheiden müssen …   Jesus, da brauchen wir dich - wie ein Stückl Brot: Jesus, geh mit uns

 

Auf den Rückwegen in unserem Leben, damit wir sie nicht mutlos antreten...  Jesus, da brauchen wir dich - wie ein Stück Brot: Jesus, geh mit uns

 

Und auf den Kreuzwegen, die uns nicht erspart bleiben...                                                                               Jesus, da brauchen wir dich, - wie ein Stück Brot Jesus, geh mit uns

 

Und ja, auch da brauchen wir dich  - für unsere tiefe Freude: auf all den Höhenwegen unseres Lebens, mit ihren Herausforderungen und der Dankbarkeit, wenn man sie bewältigt hat... Jesus immer und überall: Wir brauchen dich, - wie ein Stück Brot   Jesus, geh mit uns

 

So bitten wir: Jesus geh mit uns, Jesus sei uns Brot auf dem Weg. Lass, dass wir dich im Brot teilen – heute und morgen und alle Tage unseres Lebens. Amen


Dienstag, 17. Juni 2025

Fürbitten 18.6. EHRLICH ZU MIR SELBST

 

18.6.2025 Mt.6.1  hÜTET EUCH :::

Die Worte, die wir heute im Evangelium hören, hören wir auch jedes Jahr zu Beginn der Fastenzeit, am Aschermittwoch.  „Hütet euch“ – sagt Jesus – aber er meint damit nicht: „Hütet euch vor bösen Menschen oder unangenehmen Dingen“ Jesus sagt: „Hütet euch vor allem, was in euch selbst nicht aufrichtig und ehrlich ist.  Belügt euch nicht selbst. Passt auf, ob ihr das, was ihr tut, auch wirklich aufrichtig tut, und nicht nur, um vor anderen gut dazustehen. Ein Verhalten, das nach außen hin gut und fromm aussieht, muss gar nicht von edlen Motiven getragen sein. „Hütet euch vor falscher Frömmigkeit“ auch das sagt Jesus. Wir sollen ehrlich zu uns selbst sein. So bitten wir

Behüte uns davor - Dass wir Gutes nur tun und es so tun, dass es möglichst von vielen gesehen wird

behüte uns davor - dass wir uns nur einsetzen und engagieren, um Lob und Anerkennung einzuheimsen

behüte uns davor - dass wir uns zu wichtig nehmen und glauben, ohne uns geht es nicht

behüte uns davor - dass wir selbstgefällig, selbstverliebt und selbstgerecht sind

behüte uns davor - dass wir uns mit guten Vorsätzen und Taten verbissen und lustlos abplagen

behüte uns davor - dass wir uns nicht mit edlen Argumenten vor ungeliebten Aufgaben drücken

und behüte uns damit wir in allem, was wir tun oder lassen, die Freude und Dankbarkeit suchen: dass es uns gelingt, immer mehr aus Liebe zu tun und zu leben

 

Du guter Gott: behüte uns vor dem traurigen Gesicht, vor der inneren Trostlosigkeit, vor allem frommen Leistungsdenken, mit dem wir nur anderen imponieren wollen. Lass uns dich in aller Aufrichtigkeit und Einfachheit und vor allem in Liebe suchen und finden. Amen