Bild: DiePresse.com 7.5.2025 Beginn
Konklave
Mit großer Spannung sehen nicht nur Katholiken ab heute nach
Rom, wo am Nachmittag mit einem feierlichen Gottesdienst das Konklave der
Kardinäle zur Wahl eines neuen Papstes beginnt. Seit Tagen schon sind die
Spekulationen über mögliche Nachfolger im Gang, in Kirchen und christlichen
Gemeinschaften weltweit wird seit 9 Tagen in einer Novene darum gebetet, der Heilige Geist möge bei der Wahl
des richtigen würdigen Kandidaten helfen. Was erwarten wir uns von dieser nahen
Zukunft unserer Kirche?
Vom verstorbenen Wiener Kardinal Franz König gibt es
Meditation über eine solche „österliche Kirche“. Bitten wir mit seinen Gedanken
Die Kirche Christi sei:
Eine einladende Kirche.
Eine Kirche der offenen Türen.
Eine wärmende, mütterliche Kirche.
Eine Kirche der Generationen.
Die Kirche Christi sei:
Eine Kirche des Verstehens und Mitfühlens,
des Mitfreuens und Mitleidens.
Eine Kirche, die mit den Menschen lacht
und mit den Menschen weint.
Eine Kirche, der nichts fremd ist
Die Kirche Christi sei:
Eine Kirche, die die Menschen
dort aufsucht, wo sie sind:
bei der Arbeit und beim Vergnügen,
beim Fabriktor und auf dem Fußballplatz,
in den vier Wänden des Hauses.
Eine Kirche der festlichen Tage
und eine Kirche des täglichen Kleinkrams.
Die Kirche Christi sei:
Eine Kirche, die nicht Bedingungen stellt
oder Vorleistungen verlangt.
Eine Kirche, die nicht politisiert.
Eine Kirche, die nicht moralisiert.
Eine Kirche, die nicht Wohlverhaltenszeugnisse verlangt
oder ausstellt.
Die Kirche Christi sei:
Eine Kirche der Kleinen,
der Armen und Erfolglosen,
Mühseligen und Beladenen,
der Scheiternden und Gescheiterten
im Leben, im Beruf, in der Ehe.
Eine Kirche der Würdigen,
aber auch der Unwürdigen,
der Heiligen, aber auch der Sünder.
Die Kirche Christi sei:
Eine Kirche derer,
die im Schatten stehen,
der Weinenden,
der Trauernden.
Eine Kirche -
nicht der frommen Sprüche,
sondern der stillen helfenden Tat.
Eine Kirche des Volkes.
Ja, so bitten wir in diesen Tagen .Amen