Seiten

Freitag, 16. Mai 2025

Fürbitten 17.5. Ja, einen laaaaangen Atem braucht es oft

 


17.5.2025  Apg. 13.44 Geduld und sich nicht entmutigen lassen

 „Erfolg ist keiner der Namen Gottes“ – das hat der große jüdische Religionsphilosoph Martin Buber gesagt und gerade auch die Apostelgeschichte unterstreicht das immer wieder. Auch heute ist hier wieder vom Scheitern die Rede. Die große Predigt des Paulus in Antiochia bringt eigentlich nicht den erhofften Erfolg. Zwar interessieren sich zunächst viele Nicht-Juden für die Botschaft Jesu, zuletzt aber werden Paulus und Barnabas aus der Stadt vertrieben. Die beiden Männer aber ziehen unverdrossen weiter: „sie schüttelten gegen sie den Staub von ihren Füßen“ heißt es wörtlich. Auch wir kennen doch solche Erfahrungen: man hat sich bemüht, man hat sein Bestes gegeben und dann ist doch alles vergeblich. Brauchen nicht auch wir immer wieder Geduld und einen langen Atem? Bitten wir heute

dass wir auch nach Rückschlägen immer wieder unverdrossen einen neuen Anlauf nehmen

dass wir für eine gute Sache etwas riskieren, auch wenn der Erfolg nicht garantiert ist

dass wir Gedanken und Projekte und auch Menschen reifen lassen können

Dass wir darauf vertrauen, dass auch ohne unser eigenes Zutun manches gelingt

dass wir aber auch nichts mit Macht und um jeden Preis durchsetzen müssen 

dass wir Menschen und Situationen um uns akzeptieren, so wie sie eben sind

und dass wir nicht zuletzt auch uns selbst akzeptieren, so wie wir sind: ob im Erfolg oder bisweilen auch im Misserfolg

 

Du guter Gott: in deiner Hand liegt alles, was wir tun. Nicht immer gedeiht uns alles zum Guten, nicht immer sehen, „säen“ wir Erfolg. Dir aber dürfen wir vertrauen und mit Jesus den Weg unseres Lebens gehen. Amen.

Donnerstag, 15. Mai 2025

Fürbitten 16.5. dem Herzen vertrauen

 

16.5.2025 Joh.14.1 Euer Herz lasse sich nicht verwirren    Gedenktag hl.Nepomuk

Was für einen schönen, zärtlichen Satz hören wir heute gleich am Anfang des Evangeliums: „Euer Herz lasse sich nicht verwirren“, sagt Jesus zu seinen Jüngern. Wie gut kennen wir doch diese Gefühle von „verwirrt“, von verunsichert sein: Da gibt es doch Momente, wo das Hirn dezidiert NEIN sagt. Das Herz aber sagt JA, das Herz glaubt, es besser zu wissen. WANN ist es gut, dem Verstand zu folgen, nüchtern und pragmatisch zu bleiben? – WANN soll man gegen jede Vernunft hoffen oder lieben, ein Projekt angehen oder an einen Menschen glauben? Bitten wir heute

dass wir immer wieder diese Balance suchen und finden zwischen Herz und Hirn,  zwischen Gefühl und Verstand

dass wir uns Urteile zutrauen, die nicht mit denen der Mehrheit übereinstimmen

dass wir uns nicht verunsichern lassen, wenn wir von einer Sache wirklich überzeugt sind

dass wir Geduld mit uns selbst haben, dass wir uns zutrauen, das Richtige zu tun

dass wir nicht gleich an Menschen zweifeln, nur weil sie nicht 100prozentig so sind, wie wir es uns vorstellen

dass wir den Dingen und Entscheidungen ihre Zeit lassen und dass wir – wie Maria – im Herzen bewahren, was wir nicht sofort verstehen und annehmen können

dass wir uns trauen, große Ziele ins Auge zu fassen, dass wir aber auch akzeptieren, dass selten etwas 100 prozentig funktionieren wird

und nicht zuletzt bitten wir darum, dass wir mit einem Herz voll Vertrauen leben dürfen

 

Ein so großes, feder-leichtes Herz erbitten wir von dir, guter Gott, dass uns Enttäuschungen nicht bitter machen und wir immer an der Zuversicht und an der Freude festhalten.  AMEN

Mittwoch, 14. Mai 2025

Fürbitten 15.5. Einander DIEN - lich sein,

 


15.5.2025  Joh.13.16 , int, Tag der Familie

Nachdem Jesus seinen Jüngern die Füße gewaschen hatte“.. so beginnt heute das Evangelium. Der Text bezieht sich auf das sogenannte „Letzte Abendmahl“, den Abend vor dem Tod Jesu -  aber heute denken wir nicht an Gründonnerstag sondern bekommen gesagt: Schaut hin, so macht es Jesus. DENN WIR, WIR sind da ein bissl anders. Wie oft müsste es da am Ende eines Tages heißen „Nachdem ICH den anderen wieder einmal gründlich den Kopf gewaschen habe…“ Denn dazu fühlen wir uns ja so oft verpflichtet: Dinge richtig stellen, - den Anderen auf die Sprünge helfen - mal sagen, wie es wirklich geht,- sich nicht für dumm verkaufen lassen – sich durchsetzen –Diese zärtliche Demut Jesu, sich klein zu machen für seine Freunde - noch dazu auch für einen, der einen bald verraten wird.... werden wir jemals zu so etwas fähig sein? Üben wir es heute wenigstens mit Güte und Geduld. So bitten wir

Dass wir uns klein machen können, um anderen gut zu tun

dass wir den Menschen, die mit uns leben, das Leben leichter machen

dass wir uns umschauen, wo andere Nähe und Zärtlichkeit brauchen

dass wir nicht von oben herab mit anderen umgehen, sondern wenigstens auf Augenhöhe

dass wir uns selbst nicht so wichtig nehmen und auch „niedere“ Arbeiten annehmen

 dass wir aufhören in „oben“ und „unten“ zu denken, dass wir uns selbst in anderen sehen

dass wir aber auch bereit sind, von anderen Nähe und Zärtlichkeit anzunnehmen

Heute ist auch der internationale Tag der Familie, wie gut passt es da dazu, wenn wir auch hier bereit sind liebevoll, geduldig  und auch humorvoll „der Schani für andere zu sein.

Du guter Gott, Nein, wir sollen uns nicht ausnützen lassen, (das tu nämlich auch den Anderen nicht gut)  wir müssen nichts tun, was über unsere Kräfte geht, aber hilf uns, einander gut zu sein und füreinander da zu sein, mit Güte und Geduld.  Amen

Dienstag, 13. Mai 2025

Fürbitten 14.5. KIRCHE !! Quo vadis ??

 


14.5.2025 Apg.12.24   Das Wort des Herrn aber wuchs ...Kann ich etwas für "die Kirche" tun?

Täglich hören wir in den Wochen nach Ostern die Berichte aus der Apostelgeschichte. Wir hören, wie die ersten Christengemeinden entstanden sind, wie aus einem kleinen Kreis von Freunden Jesu eine immer größere Bewegung wird.  Mehr als 2000 Jahre sind seither vergangen. Bei uns und in Europa scheint es dagegen mehr Austritte aus -  als Eintritte in die Kirche zu geben. Ja, Gemeinden müssen zusammen gelegt werden, vielerorts werden katholische Kirchengebäude schon weiter gegeben, weil die Katholiken in der Kirche fehlen. Was können wir tun, um für unsere Kirche zu werben?

Bitten wir,  dass man uns selbst die Freude ansieht, an dem, was wir glauben und leben

Dass wir uns engagieren und mitarbeiten

dass wir ohne Vorurteile auf andere zugehen,

dass wir niemand ängstlich ausgrenzen

dass wir uns füreinander verantwortlich fühlen, dass Gemeinschaft spürbar ist

dass wir immer danach fragen, „was tut dem Menschen gut“ und nicht: „was steht im Katechismus“ und „was werden die Leute sagen“

Dass wir den jungen Leuten Raum geben für ihre Vorstellungen

dass wir keine Angst vor Veränderung haben, dass wir vom heiligen Geist nicht nur reden sondern ihm vertrauen

Bitten wir um eine zukunftsfrohe Führung für die Kirche unter Papst Leo. Um Signale die Mut machen.

 

So bitten wir guter Gott, lass uns durch die Dankbarkeit und Freude an unserem Leben von der Liebe zu Dir sprechen. Eine Liebe,  die unser Leben hell und gut macht, im Licht der Auferstehung Jesu, unseres Bruders. amen 

 

 


meine MARIA im Mai

 

Ein Mariengedenktag ist heute, der „Gedenktag unserer lieben Frau von Fatima“. Vor mehr als 100 Jahren, genau am 13.Mai 1917, waren drei Hirtenkinder in der portugiesischen Stadt Fatima davon überzeugt, dass ihnen die Muttergottes erschienen wäre. Im sogenannten Tal des Friedens über einer Steineiche. „Strahlender als die Sonne“ sei Maria gewesen, sagten die Kinder. Von Mai bis zum Oktober 2017, an genau jedem 13. des Monats soll es diese Begegnungen gegeben haben. Der Mai gilt in der katholischen Kirche ja ganz besonders als „Marien-Monat“. Bitten wir heute mit unserem Blick auf Maria

 

dass es Versöhnung und Frieden geben möge in den Krisengebieten der Welt und überall da wo Menschen einander Grauenhaftes antun

wir bitten für die Staaten Europas, um soziale Solidarität und Frieden, dass es auch in der Politik um vertrauenswolle Beziehungen, um Fairness und Loyalität gerungen wird

wir bitten für Österreich: hier ist seit den 50er Jahren die Botschaft von Fatima - besonders das Gebet um Frieden – im "Rosenkranz-Sühnekreuzzug für den Frieden der Welt" weiter- getragen worden. Bitten wir um inneren Frieden, gerade in einer Zeit, in der viele Menschen besonderen Belastungen und Spannungen ausgesetzt sind.

bitten wir heute auch ganz besonders für alle kranken Menschen, für alle, die auf die Hilfe anderer angewiesen sind, dass es unserem Sozialsystem gelingt, für eine gute Pflege alter Menschen zu sorgen

und  bitten wir an diesem Mutter Gottes Gedenktag auch für uns selbst, dass wir mit Vertrauen und Zuversicht leben können, bringen wir in einer kurzen Stille unsere persönlichen Anliegen zu Maria

so bitten wir heute am Fatima Gedenktag - im Namen Jesu.  Amen


In Fatima, einem der größten Marienwallfahrtsorte der katholischen Kirche, hat Papst Franziskus am 13.5.2017  bei einem großen Gottesdienst zwei der drei Hirtenkinder heiliggesprochen, denen, nach eigenen Angaben, vor genau 100 Jahren, am 13.Mai 1917, die Mutter Gottes erschienen ist. Die Kinder Francisco und Jacinta sind schon sehr früh gestorben, 1919 und 1920, mit 11 und 10 Jahren. Das dritte Mädchen Lucia, erst 2005, im Alter von 98 Jahren.




In der kleinen Krone der Muttergottes Statue von Fatima steckt seit einigen Jahren eine kunstvoll verarbeitete Pistolenkugel. Es ist eine der Kugeln, mit denen am 13.Mai 1981 der türkische Rechtsextremist Ali Aksa am Petersplatz auf Papst Johannes Paul II geschossen hatte. Der Papst hat für sein Überleben der Mutter Gottes von Fatima gedankt, und diese eine Pistolenkugel sozusagen „gespendet“ – seinem Attentäter hat der Papst bei einer persönlichen Begegnung verziehen

 

 

Montag, 12. Mai 2025

Fürbitten 13.5. Job Beschreibung : Christ sein

 

13.5.2025  Apg. 11.19  zum ersten Mal Christen     

 In der Apostelgeschichte erfahren wir heute, WO und WANN man die Anhänger des Jesus von Nazareth zum ersten Mal „Christen“ nannte. Es war in Antiochia, der damals drittgrößten Stadt des Römischen Reiches. Die Stadt war Sitz des Legaten von Syrien, dem zu dieser Zeit auch Palästina unterstand. Diese erste so genannte Gemeinde der „Christen“ bestand sowohl aus Juden, die nun Anhänger Jesu waren, wie auch aus Nicht-Juden, Heiden, wie man sie nannte, die auch in die Gemeinschaft aufgenommen wurden. Das war zunächst noch ein umstrittener Prozess gewesen.  Wir Christen HEUTE sind ganz selbstverständlich „Christen“ ohne viel darüber nachzudenken – WORAN man UNS wohl erkennt? Der Philosoph Friedrich Nietzsche hat sich gewünscht, dass die Christen "erlöster aussehen"  Bitten wir heute

Dass man uns das Christ-sein anmerkt – weil wir wie Jesus, Vertrauen in das Leben haben und uns nicht von Panikmache anstecken lassen

Dass man uns das Christ-sein anmerkt – weil wir wie Jesus, offen und ohne Vorurteile auf andere Menschen zugehen

Dass man uns das Christ-sein anmerkt – weil wir wie Jesus Andere aufrichten und ermuntern können

Dass man uns das Christ-sein anmerkt – weil wir wie Jesus, den Mut haben, unseren eigenen Weg zu suchen und zu gehen

Dass man uns das Christ-sein anmerkt – weil wir wie Jesus bereit sind, zu teilen und uns auch  einzuschränken, wenn es für andere wichtig ist

Dass man uns das Christ-sein anmerkt – weil wir wie Jesus Freude am Leben haben und wir das Leben annehmen, was auch immer jeder Tag mit sich bringt

Heute ist auch der Gedenktag der Muttergottes von Fatima. Bitten wir an diesem Tag – auch im Sinne von Papst Leo - ganz besonders um Frieden weltweit. Um ein Ende von Krieg und Gewalt, wo immer Menschen darunter leiden. Und dass wir diesen Frieden auch in unsere eigenen kleinen Gemeinschaften hinein tragen

 

So bitten wir, die wir den Namen „Christen“ tragen, im Namen Jesu. Amen  

Sonntag, 11. Mai 2025

Fürbitten 12.5. Wohin will uns Gott führen?

 

12.45.2025 Apg.11.1  Mut für neue Wege  

Die Apostelgeschichte berichtet heute von einem neuen großen Abschnitt in der jungen Jesus Gemeinde. Zum ersten Mal werden Nicht Juden in die Gemeinschaft aufgenommen, ohne dass sie zuvor durch Beschneidung zu Juden gemacht werden. Auch müssen die neu Getauften nicht mehr die jüdischen Reinheits- und Speisevorschriften einhalten. Eine Stimme vom Himmel habe Petrus in einer Vision gesagt: „Was Gott für rein erklärt hat, nenne du nicht unrein“ . So erkennt Petrus bei der Taufe des nicht jüdischen Hauptmanns Kornelius: "....dass Gott nicht auf die Person sieht, sondern dass ihm in jedem Volk willkommen ist, wer ihn fürchtet und tut, was recht ist" Für die junge Jesus Kirche ist das ein gewaltiger Einschnitt. Es kann uns heute aber auch sagen: Gott teilt sich ALLEN Menschen mit – Gott gehört nicht einer einzigen Religionsgemeinschaft. Gott braucht keine Rituale, keine Paragrafen, keine fixen Bräuche. Der Geist Gottes kommt auf ALLE, überall dorthin, wo Menschen Gott suchen. Für Gott scheint das das einzig Wichtige zu sein: dass wir IHN voll Sehnsucht suchen. So bitten wir heute

dass wir nicht glauben, nur wir als Christen hätten GOTT für UNS gepachtet. Dass wir nicht glauben, Gott wäre nur in unserer Religionsgemeinschaft DAHEIM

dass wir niemand den „wahren“ Glauben absprechen, sondern Respekt haben vor jedem, der aufrichtig und tolerant anderen gegenüber nach Gott in seinem Leben sucht

dass wir nicht hängen bleiben an alten Bildern und Geschichten, sondern dass wir den Mut haben, jenseits der eigenen religiösen Erziehung immer mehr eine eigene, ganz persönliche Beziehung zu Gott suchen

dass wir keine Angst davor haben, dass auch unsere Beziehungs-Geschichte mit Jesus eine eigene Entwicklung nehmen wird, so wie sich jede Beziehung weiterentwickelt

dass wir offen dafür sind, wohin auch uns der Geist Gottes führen wird, dass wir immer wieder alte Wege verlassen werden müssen

bitten wir, dass Gott niemals eine Verbotstafel in unserem Leben ist, sondern ein Hinweisschild für Hoffnung und Freude, dass Gott ein Weg in die Freiheit ist

und bitten wir, dass auch die Kirche mit Papst Leo den Mut hat, neue Wege einzuschlagen und neues Denken zuzulassen, im Vertrauen auf den heiligen Geist

Du guter Gott. Um wie viel größer bist du, als wir es uns vorstellen können. Bewahre uns vor der Anmaßung, dass wir dich nur für uns vereinnahmen – lass uns für die vielen Wege dankbar sein, die zu Dir führen. Wir dürfen unseren Weg im Namen Jesu gehen, dafür danken wir dir. Amen

Samstag, 10. Mai 2025

Fürbitten Sonntag 11.5. Gute Hirten, gute Hirtinnen braucht die Welt


Julien Dupre: Hirtin mit ihren Schafen. Kunstdruck, Leinwandbild, Glasbild

11.6.2025 Joh 10.11 Jesus der Gute Hirte 

In unserem bürgerlichen Leben feiern an diesem Sonntag ganz viele Menschen Muttertag –und  in der Kirche hören wir gerade an diesem 4.Sonntag nach Ostern  die Stelle im Johannesevangelium, in der sich Jesus selbst als „der gute Hirte“ bezeichnet. Ein „Guter Hirte“, der alle seine Schafe kennt, ein guter Hirte, der alle seine ihm anvertrauten Schäflein bewahren will. Gleichzeitig ist dieser Sonntag auch immer der Weltgebetstag für Geistliche Berufe. Seit drei Tagen haben wir nun auch einen neuen Papst, der wohl auch ein „guter Hirte“ für die ihm anvertraute Kirche sein will.  Letztlich aber soll  jeder und Jede von uns solch ein „guter Hirte, eine gute Hirtin“ sein, verantwortlich für Andere.  Bitten wir heute

an diesem Muttertag besonders für alle Mütter, damit sie ihre Kinder, die kleinen und die großen, mit Freude und Dankbarkeit durchs Leben begleiten können - aber auch für alle Mütter, die Probleme und Sorgen mit ihren Kindern haben, oder die sich schwer damit tun, dass ihre Kinder ihr eigenes Leben leben wollen

für alle Frauen, die sich nicht darüber freuen können, schwanger zu sein, dass sie doch eine gute Lösung finden und für all die Frauen, deren Kinderwunsch nicht in Erfüllung geht, dass sie ihre Mütterlichkeit in vielen anderen Aufgaben erkennen können

bitten wir, dass unsere Familien und Gemeinden Orte sind, wo junge Menschen die Freude an Gott erfahren können und dass wir sie auch ermutigen, sich auf eine besondere Lebensform in der Nachfolge Jesu einzulassen

bitten wir für gute Priester und Ordensleute, dass sie aber auch nicht mit Idealvorstellungen überfordert werden, bitten wir, dass die Kirche unter Leo XIV einen Weg findet für eine gute Lösung rund um den Zölibat.

Bitten wir für Leo XIV, dass er ein offenes Ohr hat für die vielen verschiedenen Probleme und Anliegen in der Weltkirche, dass er auch den Frauen Gehör schenkt, auch jenen, die sich ein Priesteramt für Frauen wünschen – und bitten wir, dass Leo XIV eine starke Stimme für den Weltfrieden sein kann

Bitten wir nicht zuletzt für uns selbst, dass wir in unserem Alltag „Gute Hirten und  gute Hirtinnen sind“, dass wir behüten, begleiten und bewahren können, was Gott uns anvertraut hast.

 

So bitten wir im Namen Jesu – und wir bitten ganz besonders für all die Menschen, die heimatlos und voll Sorgen und Ängsten unterwegs sind, dass sie gute Hirten finden, die ihnen wieder Ruhe und Sicherheit verschaffen können. Vielleicht auch mit unserer Hilfe. Amen              

Freitag, 9. Mai 2025

Fürbitten 10.5. Leo XIV - er braucht auch UNS

 

10.5.2025 Robert Francis Prevost als neuer Papst Leo XIV. 

Noch stehen wir alle unter dem Eindruck der so schnell geglückten Papstwahl. Der  Nordamerikaner Robert Francis Prevost wird als Leo XIV die Kirche führen – und in den überwiegend erfreuten Kommentaren traut man ihm zu, als Brückenbauer innerhalb der Weltkirche wirken zu können – und als eine ernst zu nehmende moralische Stimme weltweit. 

Gestern, in seiner ersten Predigt als Papst vor den Kardinälen in der Sixtinischen Kapelle zog Leo eine sehr nüchterne Bilanz über den Glauben heute: „Auch heute wird der christliche Glaube in nicht wenigen Fällen als etwas Absurdes angesehen, als etwas für schwache und wenig intelligente Menschen; vielfach werden andere Sicherheiten wie Technologie, Geld, Erfolg, Macht und Vergnügen bevorzugt“, so der Papst. Die begeisterten Massen am Petersplatz dürfen nicht darüber hinwegtäuschen, wie die Wirklichkeit aussieht. „Es handelt sich um Umfelder, in denen es nicht leicht ist, das Evangelium zu bezeugen und zu verkünden, und in denen Gläubige verspottet, bekämpft, verachtet oder bestenfalls geduldet und bemitleidet werden“, sagte Leo XIV.

Bitten wir heute,

dass wir keine Angst davor haben, für das einzutreten, woran wir glauben

dass wir selbst dazu beitragen können, etwas von der Freude an unserem Glauben weiter zu geben

dass wir für das eintreten, was wir für richtig halten

dass wir an dem festhalten, was wir behüten sollen

dass wir aber auch bereit sind für Veränderungen

dass wir selbst Brückenbauer sein wollen – in unserem kleinen Alltag

dass wir auch in unserem kirchlichen Umfeld Verantwortung übernehmen

dass wir unsere Zeit und unsere Kirche nicht krank jammern, dass wir an das Gute glauben wie es Leo XIV in seinen ersten Worte nach der Wahl gesagt hat. „Das Böse wird nicht siegen“

 

in diesem Vertrauen guter Gott lass uns diese abgelaufene Woche in deine Hände legen und lass uns mit Freude und Mut auf das zugehen, was jeder Tag neu bringt. Im Namen Jesu amen.

 

 

 

 

meine Maria im Mai

 

»Madonna del Magnificat    

Bernardo Daddi 

die Schriftstellerin Antje S.Naegli dichtet  das "Magnificat" der Maria  so


  Meine Seele ruht in Dir.

Du, Gott, nimmst mich wahr

in meiner innersten Bedürftigkeit.

 Meine Seele ruht in Dir.

 

Du heilst das Versehrte,

du schützt das Gefährdete,

du wärmst das Erstarrte;

was gebeugt ist in mir, richtest Du auf.

 

Du befriedest das Erschreckte,

du birgst das Verängstigte,

du durchlichtest das Verfinsterte;

was darbt in mir, nährst du.

 

Du tröstest das Bestürzte,

du belebst das Verkümmerte,

du löst das Verkrampfte;

was zur Reife kommen will, behütest Du.

Mein Seele ruht in Dir 


mit einem "Gegrüßet seist du Maria..." 

hat Leo XIV gestern auch seine erste Ansprache am Petersplatz beendet

Donnerstag, 8. Mai 2025

Fürbitten 9.5. HABEMUS PAPAM LEO XIV

 



9.5.2025  neuer Papst  Habemus Papam

 

Kurz nach 18 Uhr gestern war es so weit: weißer Rauch aus der sixtinischen Kapelle zeigte es an: es ist ein neuer Papst gewählt worden. Die Entscheidung im Konklave ist auf den Nord Amerikaner Robert Francis Prevost gefallen. Der aus Chicago stammende Prevost ist 69 Jahre alt und war jahrelang als Missionar in Peru tätig.  Prevost ist ein Ordensmann, Mitglied des Agustinerordens. Nun ist er das 267. Oberhaupt der katholischen Kirche seit dem heiligen Petrus. Er entschied sich für den Papstnamen Leo XIV. In seiner ersten Ansprache rief er dazu auf, durch Dialog „Brücken zu bauen“. Leo XIV richtete einen „Appell des Friedens“ an „alle Völker“ und er sprach in bewegenden Worten von Papst Franziskus. „Gott liebt uns, Gott liebt euch alle. Das Böse wird nicht siegen, wir sind alle in den Händen Gottes“, sagte Papst Leo XIV. in Gedanken an seinen Vorgänger.

 

Bitten wir heute um Gottes Kraft und Beistand für die gewaltige Aufgabe, die vor dem neuen Papst liegt

Bitten wir, dass ihm das Brückenbauen gelingen möge 

Bitten wir, dass sein Appell des Friedens eine Chance hat

Bitten wir, dass die Kirche auch mit Leo XIV eine Stimme bleibt für die Armen, die Heimatlosen, die Opfer von Gewalt und Ausbeutung - und auch eine Stimme für die Bewahrung der Schöpfung

bitten wir, dass der Papst kompromisslos und offen gegen Missbrauchsfälle in der Kirche vorgeht und vor allem auch ein offenes Ohr für die Opfer hat

bitten wir um Offenheit des neuen Papstes für die Ökumene, für einen neuen Blick auf das Zölibat, für die Anliegen der Frauen in der Kirche, für die wiederverheirateten Geschiedenen, für die gleichgeschlechtlichen Paare

bitten wir um einen guten Dialog mit anderen Glaubensgemeinschaften, vor allem mit Judentum und Islam

und für uns selbst bitten wir, dass wir diesen Neuanfang in der Kirche vielleicht auch für uns als einen Neuanfang sehen können. Dass wir annehmen können, was Gott auch in unserem Leben neu macht und dass wir uns voll Freude und Vertrauen darauf lassen können

 

So bitten wir im Namen Jesu von dem wir glauben, dass er mitten unter uns ist. Amen


Meine Maria - im Mai

 

Unter deinen Schutz und Schirm

 auch ein Danke 

für das Ende des zweiten Weltkrieges in Europa - 

vor 80 Jahren


Unter deinen Schutz und Schirm 

fliehen wir,

o heilige Gottesmutter,

verschmähe nicht unser Gebet in unseren Nöten,

sondern erlöse uns jederzeit von allen Gefahren.

O du glorreiche und gebenedeite Jungfrau,

unsere Frau, unsere Mittlerin, unsere Fürsprecherin,

versöhne uns mit deinem Sohne,

empfiehl uns deinem Sohne,

stelle uns vor deinem Sohne.

 Amen 

 

Dieses Gebet ist eines der ältesten Mariengebete und eine marianische Antiphon.  Schon im dritten Jahrhundert finden sich in einem griechischen Papyrusfragment aus Oberägypten Belege für das Gebet.

 

Mittwoch, 7. Mai 2025

Fürbitten 8.5 EIN FEST DER FREUDE

 

8.5.2025  Kriegsende in Europa

 Ein besonderer Tag ist das heute für ganz Europa. Heute, am 8. Mai feiern wir das Ende des zweiten Weltkrieges in Europa. Das Ende des mörderischen und verbrecherischen NS Regimes, das Ende der Angriffs - und Vernichtungskriege der Nazi. Es jährt sich zum 80. Mal die bedingungslose Kapitulation der Deutschen Wehrmacht.

Jahrzehntelang hat Österreich diesen Tag fast als Trauerspiel begangen: mit Totengedenken und Trauer über einen "verlorenen Krieg". Erst seit 13 Jahren wird dieser Tag als Tag der Freude begangen. Es ist eine Initiative des Mauthausen Komitees Österreich. So wird am Wiener Heldenplatz heute Abend ganz besonders gefeiert. - Ja, dieser 8 Mai ist kein kirchlicher Feiertag, aber wir haben allen Grund Danke Danke Danke zu sagen. Bitten wir heute

Dass wir nicht aufhören, dankbar zu sein, für den Frieden, in dem wir nun schon so lange behütet leben dürfen.

Dass wir all denen dankbar sind, die aus den verschiedenen Ländern militärisch zur Befreiung Europas beigetragen haben, dass wir aber vor allem auch all jenen dankbar sind, die dem NS Regime Widerstand geleistet haben, unter Einsatz ihres Lebens

Bitten wir, dass wir selbst zur Zivilcourage und tätigen Mitmenschlichkeit fähig sind, dass wir uns heute für all die einsetzen, die Hilfe und Schutz brauchen

Bitten wir, dass wir es mit dem „nie wieder“ ernst nehmen, dass wir gerade als Christen allem entgegentreten, was menschenfeindlich und rassistisch ist, dass wir allem entgegentreten, was unsere Demokratie untergräbt.

Bitten wir auch um den sozialen Frieden in Österreich, dass es uns gelingt, ein Klima des Miteinander zu bewahren. Bitten wir, dass Europa seinen Zusammenhalt wahrt

Und wir wollen nicht aufhören um Frieden zu bitten. Frieden für die Ukraine, Frieden für den Nahen Osten, Frieden für alle Länder, die mit schweren Konflikten leben und in denen wie immer vor allem die einzelnen Menschen die Opfer und Notleidenden sind

Und bitten wir um HEIMAT – Heimat, für alle, die entwurzelt als Flüchtlinge unterwegs sind. Heimat auch für alle, die in sich selbst ruhelos sind. Heimat auch in unseren Kirchen, dass sie einen guten Weg in ihre eigene Freiheit finden  -  wir bitten für die Beratungen im Konklave.

 

Guter Gott, wir danken für unser Leben im Frieden, schenke diesen Frieden auch Allen, die ihn so dringend benötigen. Amen



Dienstag, 6. Mai 2025

Fürbitten 7.5. Eine "österliche Kirche" - das wünschen wir uns

 

Bild: DiePresse.com

 7.5.2025  Beginn Konklave

Mit großer Spannung sehen nicht nur Katholiken ab heute nach Rom, wo am Nachmittag mit einem feierlichen Gottesdienst das Konklave der Kardinäle zur Wahl eines neuen Papstes beginnt. Seit Tagen schon sind die Spekulationen über mögliche Nachfolger im Gang, in Kirchen und christlichen Gemeinschaften weltweit wird seit 9 Tagen in einer Novene darum gebetet, der Heilige Geist möge bei der Wahl des richtigen würdigen Kandidaten helfen. Was erwarten wir uns von dieser nahen Zukunft unserer Kirche? 

Vom verstorbenen Wiener Kardinal Franz König gibt es Meditation über eine solche „österliche Kirche“. Bitten wir mit seinen Gedanken

 

Die Kirche Christi sei:

Eine einladende Kirche.

Eine Kirche der offenen Türen.

Eine wärmende, mütterliche Kirche.

Eine Kirche der Generationen.

 

Die Kirche Christi sei:

Eine Kirche des Verstehens und Mitfühlens,

des Mitfreuens und Mitleidens.

Eine Kirche, die mit den Menschen lacht

und mit den Menschen weint.

Eine Kirche, der nichts fremd ist

 

Die Kirche Christi sei:

Eine Kirche, die die Menschen

dort aufsucht, wo sie sind:

bei der Arbeit und beim Vergnügen,

beim Fabriktor und auf dem Fußballplatz,

in den vier Wänden des Hauses.

Eine Kirche der festlichen Tage

und eine Kirche des täglichen Kleinkrams.

 

Die Kirche Christi sei:

Eine Kirche, die nicht Bedingungen stellt

oder Vorleistungen verlangt.

Eine Kirche, die nicht politisiert.

Eine Kirche, die nicht moralisiert.

Eine Kirche, die nicht Wohlverhaltenszeugnisse verlangt

oder ausstellt.

 

Die Kirche Christi sei:

 Eine Kirche der Kleinen,

der Armen und Erfolglosen,

Mühseligen und Beladenen,

der Scheiternden und Gescheiterten

im Leben, im Beruf, in der Ehe.

Eine Kirche der Würdigen,

aber auch der Unwürdigen,

der Heiligen, aber auch der Sünder.

 

Die Kirche Christi sei:

Eine Kirche derer,

die im Schatten stehen,

der Weinenden,

der Trauernden.

Eine Kirche -

nicht der frommen Sprüche,

sondern der stillen helfenden Tat.

Eine Kirche des Volkes.

 

Ja, so bitten wir in diesen Tagen .Amen

 

Montag, 5. Mai 2025

Fürbitten 6.5. in aller Not - den Himmel offen sehen ....

 Bild: hl. Stephanus Dommuseum Mainz


6.5.2025 Apg. 7.51  Stephanus Steinigung  Di 3.OW

Wer ernst macht mit Jesus, – für den kann es sehr schnell todernst werden. Schon drei Wochen nach Ostern hören wir die Geschichte von jenem jungen Mann, der schon ganz am Beginn der kleinen Christengemeinden für seine Überzeugung den Tod findet. Es ist der Diakon Stephanus, der wegen seines Glaubens an Jesus gesteinigt wird. An Jesus glauben kann Konsequenzen haben – „Wirkungen und Nebenwirkungen“ wie wir es auf den Medikamentenpackungen lesen. Wir dürfen uns da nichts vormachen. Bitten wir heute:

 

Du, Gott mit uns:

sei ein schützender Gott für Alle, die Gewalt und Unterdrückung erfahren, für alle, die wegen ihres Glaubens oder ihrer Überzeugung verfolgt werden und leiden

 

Du, Gott mit uns:

sei ein Gott der Zuflucht für alle, die als Flüchtlinge und Hilfesuchende unterwegs sind, für all die Menschen auch „neben uns“, die auf Hilfe warten

 

Du, Gott mit uns:

sei ein Gott voll Liebe und Nähe für alle, die glauben, im Leben zu kurz zu kommen, für alle, deren Tag mehr Mühe als Freude hat

 

Du, Gott mit uns:

sei ein Gott des Lebens für alle, die krank, hilflos und auf andere angewiesen sind, für alle, die sich dem Ende ihres Lebens nähern

 

Du, Gott mit uns:

sei ein Gott der Versöhnung in den unlösbar scheinenden Konflikten dieser Welt, mach Du den Frieden möglich, der so unmöglich scheint

 

Du Gott mit uns

sei ein Gott der Neues schafft, - schaffe das Neue auch in mir

 

Du guter Gott, sei uns ganz nahe mit deinem heiligen Geist: begleite uns auf den Wegen unseres Lebens, damit wir uns in guten und in schweren Tagen in Dir geborgen wissen, in unserem Leben mit Jesus . Amen

 

 

 

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Nicht was wir gelebt haben, ist das Leben,

sondern das,  was wir erinnern

und wie wir es erinnern, um davon zu erzählen."     Gabriel García Márquez

 

„Wer sein Schicksal für besiegelt hält, ist außerstande, es zu besiegen.“ Viktor Frankl

 

"alles. - es ist alles zum letzten Mal,

wenn wir das einsehen würden, ginge uns die Liebe auf." Ilse Aichinger

 

„Die Werte, an die wir uns halten,

die halten uns“   Elisabeth Lukas, Psychotherapeutin

 

„Laufen, Lernen, Lieben, Lachen – sie helfen beim älter werden“  Otfried Höffe, dt Philosoph

 

„Erfahrung ist nicht das, was dir zustößt. Erfahrung ist,

was du aus dem machst, das dir zustößt“ Aldous Huxley

 

„Befreie dich von allem, was Ballast, Anhalt und Kummer bedeuten kann.“ Heinrich Seuse  14.Jh


„Die höchste Lebenskunst des alten Menschen besteht darin, sich und andere nicht zu langweilen.“ Elisabeth Lukas, Psychotherapeutin

 

„Ich lasse gerne einen breiten Rand an meinem Leben.“ (dh nicht alles verplanen) HD Thoreau 


Reif ist, wer auf sich selbst nicht mehr hereinfällt.  Heimito von Doderer


"So ist das Leben und so muss man es nehmen,
tapfer, unverzagt und lächelnd - trotz alledem." Rosa Luxemburg


„Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben,

sondern zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.“ Seneca

 

„Ein untrügliches Zeugnis von Intelligenz ist zu wissen, was man besser nicht macht.“

Markus Hinterhäuser Intendant Salzburger Festspiele


"Es ist nie zu spät
für eine glückliche Kindheit" Erich Kästner





Sonntag, 4. Mai 2025

Fürbitten 5.5. kann man "österlich" sehen?

 


5.5.2025  eine neue Woche 

 Eine neue Woche liegt vor uns. Drei Wochen sind seit dem Ostersonntag vergangen. Spüren wir noch etwas von diesem Tag, der mit so viel Hoffnung einhergeht. Hat uns dieser Ostersonntag nicht die Chance gegeben, wie neu zu sehen? Bitten wir heute


dass wir mit österlichen Augen hinsehen können, auf die Wirklichkeit in unserem Leben. Auf das Gute und das weniger Gute. dass wir uns nichts vormachen, dass wir uns einfach sehen wie wir sind

dass wir uns umsehen können, dass wir nicht auf uns selbst bezogen bleiben, dass wir aufmerksam und mitfühlend sind und merken, wenn wir gebraucht werden

dass wir gut sehen wollen, all die Menschen um uns, dass wir das Einmalige und Gute an Menschen und Situationen wahrnehmen können

dass wir einsehen können, wenn wir uns falsch verhalten haben, dass wir einsehen können, wenn es an der Zeit ist, etwas zu verändern

dass wir nachsehen können, immer dann wenn wir glauben, gekränkt worden zu sein. dass wir aber auch uns selbst Fehler und Versagen nachsehen können

dass wir im Licht von Ostern immer aufsehen können, gerade dann, wenn uns Sorgen und Unsicherheiten niederdrücken, wenn wir manchmal selbst nicht mehr weiterwissen,

bitten wir auch um einen klaren Blick für Gesellschaft und Kirche, dass es in allen Bereichen Mut für Aufbruch und Veränderung gibt. Bitten wir um einen guten Verlauf des Konklave und dass auch dort die Verantwortlichen den Blick auf das haben, was den Menschen gut tut

So hilf uns, guter Gott, dass wir GUT und gütig sehen können, und dass wir immer einen dankbaren Blick auf die Schönheit der Natur und auf unser Leben haben dürfen.  amen

 

 

 

Samstag, 3. Mai 2025

Fürbitten Sonntag 4.5. AUFERSTEHEN aus aller Mutlosigkeit

 


4.5.2025 Joh.21.1  das Grab ist offen ...                                                         Neues ist möglich   

Die nachösterliche Geschichte, die heute im Evangelium erzählt wird, passt eigentlich perfekt in die Zeit, die wir jetzt erleben. Berichtet wird von der dritten Begegnung, die die Jünger Jesu mit dem Auferstandenen haben. Es sind Begegnungen „der anderen Art“, wir können das ruhig so sagen. Jesus ist DA, die Männer erkennen ihn und doch ist alles auch wieder ganz anders. Am See von Tiberias erleiden die Fischer eben wieder eine Schlappe: wieder einmal haben sie nichts gefangen. Da fordert Jesus, der völlig unvermutet auftaucht, sie auf: weiterzumachen – aber nun sollen sie die Netze auf der anderen Seite des Bootes auswerfen. Vielleicht ist das auch die Botschaft an uns: In allen Schwierigkeiten WEITERMACHEN – und doch ETWAS ÄNDERN. Es braucht in der Krise einen Wechsel der Perspektive. Das sind wohl auch Gedanken, die wir vor Beginn des Konklave haben. Bitten wir heute

Dass wir erkennen, wo uns alte Rezepte nicht mehr weiterhelfen

Dass wir es schaffen, uns von alten Gewohnheiten zu trennen,

 

dass wir erkennen, was uns nicht mehr guttut

Dass wir bereit sind, neu dazu zu lernen

 

Dass wir erkennen, wo die Sackgassen in unserem Leben sind

Dass wir die Kraft haben, die Richtung zu ändern

 

Dass wir erkennen, was uns in der persönlichen Entwicklung behindert

Dass wir die Einsicht bekommen, was wir an uns selbst ändern müssen 

 

Dass wir erkennen, wo wir vielleicht auch andere in ihrem Leben behindern

Dass wir auch anderen dabei helfen, neu durchzustarten

 

Dass wir unseren Politikern gute Lösungen zutrauen

Dass wir unserer Kirche Veränderung zutrauen

Dass wir uns getrauen, an den Frieden zu glauben

 

So bitten wir, lass, dass wir DICH in allen Phasen unseres Lebens erkennen, so wie die Jünger dich erkannt haben und voll Mut neu durchstarten konnten. So hilf auch uns zu erkennen, was in aller Krise sein Gutes hat und uns weiterbringen wird. Amen

Freitag, 2. Mai 2025

Fürbitten 3.5. mit MUT und dem heiligen Geist - auch ins Konklave

 

3.5.2025 Fest der Apostel Philippus und Jakobus 

Die Kirche feiert heute das Fest der Apostel Philippus und Jakobus. Wenige Tage vor dem Beginn des Konklave in Rom, also vor dem Beginn der Wahl eines neuen Papstes,  kommt diesem Fest heute sicher eine besondere Bedeutung zu. Beide, Philippus und Jakobus waren enge Vertraute von Jesus. PHILIPPUS gehörte zum Kreis um Johannes den Täufer und wurde einer der ersten Jünger Jesu. JAKOBUS war ebenfalls einer der zwölf Apostel und hat in der Kirche von Jerusalem und vor allem auch beim sog. Apostelkonzil eine führende Rolle gespielt. Bei dieser Versammlung ging es um eine ganz wesentliche kontroverse Frage: müssen Nicht-Juden, die Christen werden wollen, zuerst doch die jüdischen Gesetze annehmen, das heißt, müssen sie beschnitten werden. Das Apostelkonzil sprach sich nach heftigen Debatten dagegen aus und hatte damit den Mut, einen neuen Weg in der Geschichte der Jesus Bewegung einzuschlagen. Das hat es dem Christentum sehr schnell ermöglicht, eine internationale Bewegung zu werden.  Um ein solches mutiges neues Denken bitten wir auch heute:

Dass auch heute in den Gremien der Weltkirche heikle offene Fragen mit mehr Vertrauen zueinander diskutiert werden können

Dass keine Seite der anderen von vornherein das Recht abspricht, neue Wege anzudenken

Dass es in der Versammlung der Kardinäle auch wirklich Vertrauen in den heiligen Geist gibt, dass die Kirche mit einem neuen Papst ehrlich und offen auf die Bedürfnisse der Menschen eingehen kann – und dass dieser Papst ein Brückenbauer ist in den divergierenden Bedürfnissen unserer Zeit

Bitten wir, dass wir Christen selbst bereit sind, in offenen Fragen unserem Gewissen nachzuspüren, dass wir nicht nur auf Richtlinien von oben warten

Dass wir in unserem ganzen Leben offen bleiben für neues Denken, für neue Entscheidungen, dass wir den Mut haben, uns den eigenen Weg zuzutrauen

dass aber auch wir Anderen keine Lasten und Verpflichtungen auferlegen, die vielleicht für unser Leben passen, aber nicht für das der Anderen

bitten wir für alle Menschen, die aus der Kirche ausgetreten sind, für alle, die „mit Kirche“ nichts anfangen können, für alle, die das Gefühl haben, mit ihren Lebensproblemen, wie etwa Scheidung und Wiederverheiratung, Homosexualität oder Empfängnisverhütung kein Verständnis zu finden

bitten wir für unsere Gesellschaft in dieser Zeit der Krise, dass auf den verschiedenen Ebenen die richtigen Entscheidungen getroffen werden, dass wir als Einzelne in Allem die Verantwortung füreinander im Auge behalten

 

So bitten wir guter Gott um deinen heiligen Geist – steh uns bei in all den Entscheidungen, die wir treffen müssen. den großen und den kleinen Entscheidungen. Dass wir alles voll Vertrauen in deine Hand legen, darum bitten wir im Namen Jesu . amen

Donnerstag, 1. Mai 2025

Fürbitten 2.5. einen Weg aus Konflikten finden

 

2.5.2025  Apg.5.34 Gamaliel   besonnen ausgleichend

Im Bericht der Apostelgeschichte stoßen wir heute auf einen Pharisäer, der als nachdenklich, besonnen und ausgleichend beschrieben wird. Nicht alle Pharisäer standen in Konfrontation zu Jesus. So haben wir von Nikodemus gehört, einem Ratsherren, der des öfteren das theologische Gespräch mit Jesus suchte. Nach dem Tod Jesu war es Josef von Arimathea, der ein eigenes Grab für den am Kreuz ermordeten bereitstellte. Heute in der Lesung geht es um den Pharisäer Gamaliel. Ihm gelingt es, dass die vom Hohen Rat bedrohten, gequälten und festgenommenen Apostel doch wieder freigelassen werden. Gamaliel findet die richtigen Worte in einer aufgeheizten Situation – ja, wie oft würde man diese Fähigkeit zur "Konflitklösung"  brauchen. Bitten wir heute

 

Dass es uns immer wieder gelingt, Beruhigung in einen Konflikt hineinzubringen

Dass wir alles tun, um Konflikte zu vermeiden oder wenigstens zu entschärfen

Dass wir alles vermeiden, was Konflikte anheizen kann, dass wir nicht Öl ins Feuer gießen

Dass wir in einem Konflikt auch die Position des Anderen mitbedenken können

Dass wir, wo immer es nur geht, Ungerechtigkeit und Leid verhindern wollen

Bitten wir um die Konflikte in unserem eigenen Land, dass es auch hier Menschen gibt, die vermitteln und de-eskalieren können

Bitten wir um die großen gefährlichen Konflikte in der Welt: dass sich immer wieder Stimmen der Vernunft und des Ausgleichs finden und auch durchsetzen.

Bitten wir für alle, die unter Repression und Verfolgung leiden – für all die Menschen in diktatorischen Systemen, dass es auch für sie Zeichen der Hoffnung gibt

 

So bitten wir im Namen Jesu amen