18.7.2025 Ex.11.10 Der Weg in die Freiheit Mt.12 Barmherzigkeit will ich nicht Opfer
Dass
wir uns nicht hinter Regeln und Vorschriften verschanzen, sondern den Mut zur
eigenen Entscheidung haben
Dass
wir uns immer wieder kritisch fragen, was das eigentliche Motiv unseres
Handelns ist
dass wir auch nicht zu ängstlich und zu bequem sind,
um uns von alten Verhaltensmustern zu verabschieden
dass
wir in unserem Glauben nicht steckenbleiben in Äußerlichkeiten, in leeren
Formeln und Riten,
dass
wir nichts „Frommes“ tun, nur weil es „Pflicht“ ist
dass
wir nicht krampfhaft nach „Opfern“ suchen, sondern Tag für Tag das annehmen,
was uns aufgegeben wird
Dass
wir wie Jesus immer danach suchen, was den Menschen in der jeweiligen Situation
guttut
Bitten wir, dass auch unsere kirchlichen Vorschriften
Menschen Mut und Trost für ihr selbst gewähltes Leben geben, denn „zur Freiheit
sind wir berufen, wir sind Hausgenossen Gottes“, sagt Paulus
Und bitten wir für uns Christen, dass wir nie die
jüdischen Wurzeln unseres Glaubens vergessen
So
bitten wir guter Gott. dass wir uns nicht mit Verboten und Ängsten herumplagen,
dass DU keine Verbotstafel in unserem Leben bist, sondern ein Hinweisschild für
Freude und Freiheit und Zuversicht. Darum bitten wir im Namen Jesu. amen
"Seit der Nacht des Auszugs aus Ägypten feiert Israel jedes
Jahr das Paschafest zur Erinnerung an die entscheidende Rettungstat Jahwes für
sein Volk. Bis dahin war das Opfer des Lammes im Frühjahr ein Brauch der
Hirtenstämme gewesen, eine Art Natursakrament, ebenso das Essen der
ungesäuerten Brote, das mit der Kultur und Religion von Ackerbauern
zusammenhing. Beide Riten gehörten in den Ablauf des natürlichen Jahres, wurden
aber nun radikal umfunktioniert: etwas Neues, nicht Voraussehbares war
eingetreten, ein Ereignis, das für die weitere Geschichte des Gottesvolkes
bestimmend war. Das Blut des Lammes hat die Erstgeborenen Israels vor dem Tod
bewahrt; das gemeinsame Paschamahl, das in jener Nacht in allen Wohnungen der
Israeliten gehalten wurde, war zugleich das Zeichen der Einheit und das Signal
zum Aufbruch. Die späteren Generationen aber sollen durch die Paschafeier jedes
Jahr aufs Neue sich selbst begreifen als das Volk, das Gott in die Freiheit
gerufen hat. - Die endgültige Fassung des Abschnitts Ex 12,1-20 stammt aus
einer sehr späten Zeit, rund ein Jahrtausend nach dem Auszug aus Ägypten. Die
Überlieferung ist lebendig geblieben; Jesus selbst hat mit seinen Jüngern das
Pascha nach dem alten Brauch gefeiert, um dann selbst als das neue Paschalamm
den Sinn des alten Brauches zu enthüllen und durch sein Opfer das neue Volk
Gottes zu schaffen". (der große Wochentags-Schott Teil 2 1976 S 485)