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Mittwoch, 4. Juni 2025

Fürbitten 5.6. HAB MUT

 


5.6.2025 Apg 22.30  Do v Pfingsten  Bonifatius Apostel Dtl + 754

Nach Jahren des Herumreisens und predigen kehrt der Apostel Paulus nach Jerusalem zurück. Er selbst ahnt, dass er dort in große Schwierigkeiten geraten wird. Und so passiert es auch. Jüdische Kontrahenten wollen ihn sogar lynchen, fordern einen Prozess gegen ihn. Paulus, der römischer Staatsbürger ist, fordert eine Anhörung und einen Prozess in Rom, was ihm auch von den römischen Behörden zugestanden wird. Vorderhand aber muss Paulus in Jerusalem ins Gefängnis - dort aber spürt er die Gegenwart Jesu.  Er hört wie Jesus sagt: „Hab Mut, du wirst auch in Rom für mich Zeugnis ablegen“ . Bitten auch wir den Heiligen Geist, um Mut für all das Unbekannte, das auch vor uns liegt:

 

gib uns Mut, damit wir zu dem stehen können, wovon wir überzeugt sind

gib uns Mut herauszufinden, was nach unserem eigenen Gewissen falsch oder richtig ist. 

gib uns Mut, dass wir klare Entscheidungen treffen können

gib uns Mut, dass wir uns nicht auf halbherzige Kompromisse einlassen.

gib uns Mut, dass wir immer wieder auch Vertrautes zurücklassen können

gib uns Mut, dass wir nicht stur sind, aber doch unbeirrt handeln

gib uns Mut, auch Fehler zu machen und auch, sie einzugestehen

 

Du guter Gott, lass dass wir es aushalten, wenn vieles nicht geplant und perfekt verläuft, Lass uns darauf vertrauen, dass dein heiliger Geist nicht nur uns führt – sondern auch in anderen Menschen handelt und wirkt. So dass wir gemeinsam den Weg zu dir gehen, mit Jesus. Amen

Dienstag, 3. Juni 2025

Fürbitten 4.6. Ehe das Neue kommt -

 



4.6.2025 Apg.20.28  loslassen Joh.17.6   

Auch heute spüren wir in allen Texten eine große Wehmut des Abschiednehmens. Bei Jesus, bei Paulus. Immer geht etwas zu Ende – so wie es auch in unserem Leben immer wieder Momente der Unsicherheit und Leere gibt, Momente des Loslassen müssen.  Genau das sind aber auch Momente, die wieder zu einer größeren Freiheit führen können. Bitten wir, dass wir sie mit dem richtigen Geist füllen

 

Komm Heiliger Geist – komm du uns entgegen, wenn wir nicht wissen „WOHIN“

 

Komm Heiliger Geist – lass uns verstehen, wenn wir nicht verstehen können oder verstehen wollen

 

Komm Heiliger Geist – brich Du uns auf, wenn wir uns nicht mehr öffnen wollen

 

Komm Heiliger Geist – beutel Du uns durch, wenn wir stur und starr sind

 

Komm Heiliger Geist – sei wie Regen in der Dürre, wenn wir wie ausgetrocknet sind

 

Komm Heiliger Geist – finde uns dort, wo wir uns selbst nicht mehr zurechtfinden

 

Komm Heiliger Geist – umhülle uns ganz zärtlich, weil wir so viel Liebe brauchen

 

Komm heiliger Geist – komm auch überall dorthin, wo Politik gemacht wird, damit es eine Politik FÜR Menschen ist. Eine Politik die Frieden schafft.

 

Für uns alle bitten wir: Komm heiliger Geist, entzünde in uns das Feuer deiner Liebe und wir werden uns selbst verändern. amen

Montag, 2. Juni 2025

Fürbitten 3.6. Viele Arten von Abschied gibt es

 


3.6.2025 Apg 20.17 Abschied nehmen Joh.17.1  Di 7.OW

Vom Abschied-nehmen ist heute in den Lesungen die Rede. Nach der Himmelfahrt Jesu empfinden seine Jünger und Freunde ganz gewiss eine große Leere. Und wohl auch Ratlosigkeit. In der Apostelgeschichte wird von einem anderen Abschied berichtet. Paulus auf seinen Missionsreisen ahnt, dass Schlimmes auf ihn zukommen wird: „nur das bezeugt mir der Heilige Geist ...dass Fesseln und Drangsale auf mich warten“. Mit diesen Worten verabschiedet sich der Apostel jedenfalls von der Gemeinde in Ephesus. ABSCHIED: auch wir kennen diese Unruhe, diese Verstörung, wenn man spürt, dass Altes vorbei ist und man noch nicht weiß, was neu auf einen zukommen wird. Wie etwa werden wir, wird unsere Gesellschaft  aus all den Krisen dieser Tage herausfinden?   Bitten wir umso mehr: Komm heiliger Geist

wenn uns die Umstände zwingen, neue Wege anzudenken, dann lass uns rufen: Komm heiliger Geist

wenn immer wieder Vieles anders kommt als geplant

wenn wir liebgewordene Gewohnheiten aufgeben sollen

wenn wir unter Pläne, unter ein Projekt einen Schlußstrich ziehen müssen

wenn wir Angst davor haben, uns auf ganz Neues einzustellen

wenn wir auch an Menschen festhalten wollen und nicht loslassen können

wenn wir an einen Punkt kommen, wo wir Selbstständigkeit verlieren

wenn wir keinen Ausweg und keinen Frieden sehen aus Gewalt und Krieg

wenn oft nur noch das Vertrauen bleibt und das schwer fällt

 

Du guter Gott, wie schwer fällt es uns immer wieder, zu akzeptieren, dass nicht Alles machbar, nicht alles planbar ist. Dass nicht alles in unserer Hand liegt. Hilf uns loslassen und lass uns vertrauen. So bitten wir im Namen Jesu, Amen

 

Sonntag, 1. Juni 2025

Fürbitten 2.6. bitten wir um "geistreiche" Tage

 


2.6.2025 Apg. 19.1  taufen und auf den hl Geist warten 

Diese Tage zwischen Christi Himmelfahrt und Pfingsten sind in der Liturgie ganz konzentriert auf das, was Jesus vor seinem Weggehen angekündigt hat. Jesus verspricht einen Geist der Wahrheit, einen Geist der Beistand ist, der Trost ist, einen Geist der Mut und Kraft gibt, einen Geist der Ratgeber und Fürsprecher ist. Der Geist Gottes selbst wird es sein, der die Kraft der Erneuerung ist. Wir brauchen dieses neu werden auch für unsere Gesellschaft. So bitten wir

Um einen neuen Geist

um ein Klima der Toleranz, der Offenheit und des Wohlwollens    ….. sende uns deinen Geist

dass nicht ausgegrenzt und diskriminiert wird

dass Differenzen und Kontroversen ruhig und sachlich ausgetragen werden

dass wir als Christen eine Stimme der Vernunft und der Mäßigung sind

dass wir solidarisch denken und solidarisch handeln

dass wir in neuen Herausforderungen neue Chancen entdecken und auch Gutes

dass sich auch die Amts Kirche mehr Geist der Erneuerung zutraut

Bitten wir für uns alle um einen Geist der Freude und Dankbarkeit - dass wir jeden Tag und auch den  heutigen . als Geschenk sehen und annehmen

 

So bitten wir: Komm heiliger Geist – mach uns lebendig, hilf uns, das Angesicht der Erde zu erneuern  - und lass uns dabei bei uns selbst beginnen. Im Namen Jesu Amen

Samstag, 31. Mai 2025

Fürbitten 7.Ostersonntag Sich als EINS erfahren

 

1.6.2025  Joh.17.20 Alle sollen eins sein 

„Alle sollen eins sein“ immer wieder formuliert Jesus diese Bitte in seiner großen Abschiedsrede, die wir im Johannes Evangelium lesen. Meist beziehen wir dieses        „alle mögen eins sein“ – auf die Einheit der christlichen Kirchen, auf die Zusammengehörigkeit unter uns Christen – aber steht dahinter nicht auch die grundsätzliche Sehnsucht, dass wir als Menschen einander nicht fremd und verständnislos gegenüberstehen sollen. Heute ist auch der Welttag der sozialen Kommunikationsmittel. Bitten wir um den heiligen Geist, dass wir dieses Eins-sein spüren dürfen und es uns immer besser gelingt

Dass wir das Zueinander gehören spüren - auch wenn wir verschiedenen Religionen oder keiner angehören - auch wenn wir einander durch Herkunft und Sprache fremd sind - auch wenn es äußerlich soziale oder kulturelle Unterschiede gibt - dass wir uns miteinander EINs-fühlen im Mensch-sein

Komm heiliger Geist

 

Dass wir das Zueinander gehören spüren - gerade auch in unserem kleinen Alltag, wo es Menschen gibt, denen wir manchmal lieber aus dem Weg gehen würden - dass wir Geduld und Verständnis füreinander aufbringen - dass wir das Gemeinsame und Verbindende sehen

 

Dass wir das Zueinander gehören spüren - auch dort, wo uns politische Vorstellungen trennen. Wo es oft große Unterschiede im Denken und Fühlen gibt - Dass uns aber immer der Respekt füreinander eint

 

Dass wir das Zueinander gehören spüren - auch als Männer und Frauen, oder wie immer sich Menschen in ihrer geschlechtlichen Identität empfinden. Dass wir das Zueinander gehören spüren, so unterschiedlich wir auch in unserer Lebensorientierung sind

 

dass wir das „eins-sein“ erfahren auch in uns selbst, wo wir immer wieder zerrissen sind zwischen Gefühl und Verstand, dass wir uns in allen einander widersprechenden Gefühlen EINS fühlen mit uns selbst - und in Gott

 

dass wir das „eins-sein“ erfahren - auch im Umgang mit aller Natur und Schöpfung - dass wir bewusst und verantwortlich mit all dem umgehen, was uns nur anvertraut ist - für alle die, die nach uns kommen

 

So bitten wir um diesen heiligen Geist, der uns zur Einheit führt, zum EINS-SEIN mit den Menschen um uns und nicht zuletzt zum EINS SEIN mit uns selbst Wir bitten im Namen Jesu. amen

Freitag, 30. Mai 2025

Fürbitten 31.5. HAUSKIRCHE

 


31.5.2025 Apg.18.23     Priscilla und Aquila

Die heutige Lesung in der Apostelgeschichte zeigt uns deutlich, wie frühchristliche Gemeinden funktioniert haben. Es waren HAUSKIRCHEN: Christen kamen in ihren Häusern und Wohnungen zusammen. Man hat gebetet, man hat miteinander gegessen – und man hat auf diese Weise die Erinnerung an Jesus und seine Botschaft wach gehalten. Ekklesia heißt diese Art von Versammlung auf griechisch … die Hauskirchen waren der ursprüngliche Begegnungsort der Christen. Uns Christen hat die Corona Pandemie wieder zu den Wurzeln zurückgeführt. In der heutigen Lesung ist aber auch die Rede von einem Ehepaar, das eine wichtige Rolle für die Christengemeinde in Ephesus spielte. Die Frau Priszilla und ihr Mann Aquila. Sechsmal werden sie in der Bibel erwähnt, so wichtig war ihr Einfluss. Bitten wir heute

Dass auch unsere Wohnungen, unsere Familien und Gemeinschaften offene Orte der Begegnung mit Jesus sind – komm heiliger Geist

Dass wir immer Jesus in unserer Mitte wissen, auch wenn wir uns nicht in einer Kirche versammeln

Dass Jesus zu unserem Alltag gehört und keine Sonntagsangelegenheit ist

Dass gerade auch Frauen ein spirituelles Zentrum dieser Hauskirche sind

Dass wir unkompliziert, in unserer Alltagssprache, von dem sprechen, was unsere Freude am Glauben ist

Dass wir keine leeren Rituale leben, weil es „Pflicht“ ist, sondern dass wir mit unserem Leben und unserer ganzen Liebe dahinterstehen

bitten wir, dass wir Kirche in Freude und Freiheit, in Verantwortung und Solidarität leben

Du guter Gott, WIR alle sind Kirche, Jeder und Jede von uns, und WIR, Frauen und Männer, Junge und Alte suchen Dich und den Weg. der zu Dir führt. Unseren Weg, den wir mit Jesus gehen wollen, zusammen mit allen Menschen und in Ehrfurcht vor der ganzen Schöpfung. Amen

 

Aquila war ein in Pontos in Kleinasien geborener Jude, der sich mit seiner Frau in ihrem Beruf als Zeltmacher als selbständige Handwerker in Rom niedergelassen hatte. Priska (Priszilla bzw. Priscilla ist ein Diminutiv des römischen Namens Prisca) stammte vielleicht sogar aus der Stadt. Ihre römischen Namen lassen als wahrscheinlich erscheinen, dass sie frei geboren waren und das römische Bürgerrecht besaßen. Vermutlich kamen sie bereits in Rom zum Glauben an Jesus Christus.

Als Kaiser Claudius im Jahr 49 wegen Auseinandersetzungen um einen gewissen „Chrestus“ alle Juden aus Rom auswies– zogen Priska und Aquila nach Korinth. Während seiner zweiten Missionsreise wohnte der Apostel Paulus dort bei ihnen und arbeitete mit ihnen zusammen.

Von Korinth aus begleiteten Priska und Aquila Paulus nach Ephesos und blieben dort, während Paulus weiterzog. Hier wirkten sie selbständig als Missionare und nahmen unter anderem Apollos aus Alexandrien, einen späteren Mitarbeiter des Paulus, in ihrem Haus auf. Da Apollos zwar ein glühender Anhänger Jesu Christi, Kenner des Tanachs und Prediger war, aber bisher erst die Taufe des Johannes kannte, unterrichteten sie ihn vermutlich darüber, dass die Taufe auf den Namen Jesu Christi über die Sündenvergebung hinaus auch den Empfang des Heiligen Geistes bedeutet. Im aus Ephesos geschriebenen 1. Brief des Paulus an die Korinther sandten auch sie ihre Grüße (1. Kor. 16, 19).

In Röm 16,3–4 EU bezeichnet Paulus sie nicht nur als seine Mitarbeiter, sondern auch diejenigen, die „für mein Leben ihren Hals hingehalten haben“. Dabei bezieht er sich vermutlich auf die in 2 Kor 1,8–10 EU geschilderte Bedrohung, vielleicht die Auseinandersetzung mit Demetrios, dem Devotionalienhändler am Artemistempel bei seinem späteren Besuch in Ephesos (Apg 19,23–40 EU). Priska und Aquila unterstützten Paulus also während einer Verfolgung und eines Gefängnisaufenthaltes und brachten sich damit auch selbst in Gefahr. Nach dem Tod des Kaisers Claudius im Jahr 54 kehrten sie nach Rom zurück. Dort wurde ihr Haus, wie schon vorher in Korinth und Ephesus, Versammlungsort einer Hausgemeinde, die Paulus im Römerbrief grüßen lässt (Röm. 16,3–4).

 

Priszilla und Aquila – Wikipedia

Donnerstag, 29. Mai 2025

Fürbitten 30.5. man hat mehr Ängste, als man glaubt

 

30.5.2025  Apg.18.9  Fürchte dich nicht Fr nach Christi Himmelfahrt 

„Hab keine Angst, fürchte dich nicht – ich bin mit dir“.   Paulus, der auf seinen Missionsreisen immer wieder in Schwierigkeiten kommt, hört diese Zusage Jesu in einer nächtlichen Vision. Paulus vertraut der Stimme und bleibt deshalb sogar über ein Jahr bei der jungen Jesus Gemeinde in Korinth. Auch wir kennen Momente und Situationen, in denen wir unsicher sind und auf ein Wort der Ermutigung warten. Vertrauen wir Jesus und bitten wir gerade in diesen Tagen nach Christi Himmelfahrt mit den Worten „Komm heiliger Geist“

 

nimm uns die Angst, mit einer schwierigen Situation nicht fertig zu werden

nimm uns die Angst eine falsche Entscheidung zu treffen

nimm uns die Angst vor Krankheit und Einschränkungen

nimm uns die Angst, einen Verlust nicht zu verkraften

nimm uns die Angst, es nicht allen recht machen zu können

nimm uns die Angst, zu kurz zu kommen

nimm uns die Angst, nicht mehr wichtig und gefragt zu sein

nimm uns die Angst vor all dem, was wir nicht steuern können, was nicht in unserer Hand liegt

 Ja nimm uns die Angst und sende uns deinen heiligen Geist guter Gott, dass wir voll Freude und Dankbarkeit und voll Vertrauen leben können. Wir bitten im Namen Jesu  Amen

Mittwoch, 28. Mai 2025

Fürbitten 29 5. CHRISTI HIMMELFAHRT - mit anderen Augen sehen

 


29.5.2025  Christi Himmelfahrt C  Apg.1.1 Eph.1.17, Lk.24,46

"Christi Himmelfahrt" feiern wir heute. Das ist keine spektakuläre Reportage von einem übersinnlichen Ereignis vor mehr als 2000 Jahren. Da ist keiner von der Erde in den Himmel gedüst – aber Menschen berichten von einer tiefen Erfahrung, die sie gemacht haben. Dieser Jesus, der für sie ein Wegweiser zu Gott war, der ist nun wieder in diese Einheit mit seinem Vater und Gott zurückgekehrt – nach aller Erfahrung des Todes. So wie es auch unser Lebensweg und unser Lebensziel ist.  Wobei das Ende, von dem wir heute hören – am ANFANG steht. Am Anfang der Apostelgeschichte nämlich. Dort wo es nun die Apostel sind, die die Botschaft Jesu weitertragen. Und so sollen auch wir uns nicht vor dem Abschiednehmen und dem Ende mancher Dinge fürchten, sondern mit Jesus immer wieder den Neuanfang wagen. In der zweiten Lesung haben wir im Brief an die Epheser gehört, was uns nun bestärken soll „Er erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr durch ihn berufen seid“  Die „Himmelfahrt Jesu“ soll uns einen neuen Blick auf das Leben schenken. so bitten wir

 

Erleuchte die Augen unseres Herzens

damit wir gut sehen können die Menschen um uns, dass unser Blick sie verwandelt und ihnen gut tut, dass wir das Einmalige an Menschen und Situationen wahrnehmen können

 

Erleuchte die Augen unseres Herzens

damit wir uns neu umsehen, dass wir nicht auf uns selbst bezogen bleiben, dass wir aufmerksam und mitfühlend sind und erkennen, wann und wo wir gebraucht werden

 

Erleuchte die Augen unseres Herzens

damit wir einsehen können, wenn wir uns falsch verhalten haben, damit wir einsehen können, wenn wir anderen etwas schuldig geblieben sind, damit wir uns in der Einsicht selbst „wandeln“ können

 

Erleuchte die Augen unseres Herzens

damit wir immer wieder nachsehen können, wenn wir glauben, gekränkt worden zu sein.  -                    damit wir auch uns selbst nachsehen können, weil wir niemals perfekt sein werden

 

Erleuchte die Augen unseres Herzens

damit wir im Aufsehen Hoffnung schöpfen, dann, wenn uns Ängste und Sorgen belasten -                   damit wir aufsehen können, und immer wieder einen Neu-Anfang wagen

 

Erleuchte die Augen unseres Herzens - dass wir mit dem Herzen sehen können

auch unsere Gemeinschaften, auch unsere Kirche, Dass wir sie trotz aller Fehler mit Liebe sehen, einer Liebe die auch uns hinein verwandelt in die Liebe Jesu, ein Stück Himmelfahrt

 Amen

 

 

 

Dienstag, 27. Mai 2025

Fürbitten 28.5. GOTT? WIE wir ihn denken?

 

28.5.2025  Apg.17.15 einem unbekannten Gott  Joh.16.12  

Wie sollen wir uns Gott denken? Wer ist Gott? Darum geht es heute in der Apostelgeschichte. Paulus predigt am Areopag in Athen und verweist auf einen Altar, den er dort sieht und der „einem unbekannten Gott“ gewidmet ist. „Was ihr verehrt, ohne es zu kennen, das verkündige ich euch“ - so spricht Paulus nun zu den Athenern, die sich neugierig versammelt haben.  Im Evangelium, heute einen Tag vor Christi Himmelfahrt,  spricht Jesus vom Geist der Wahrheit, der uns in die ganze Wahrheit führen wird.  Was ist Wahrheit und welchen Gott suchen wir? Bitten wir heute

sei uns ein Gott der Liebe, und nicht ein Gott der Bücher und Lehrmeinungen


sei uns ein Gott, der uns das Leben weit und ohne Angst macht

sei uns ein Gott, vor dem wir sein dürfen, wie wir sind

sei uns ein Gott, der uns zum Miteinander führt

sei uns ein Gott, der Wunden heilt und Versöhnung möglich macht

sei uns ein Gott, der uns in der Versuchung führt und nicht in die Versuchung

sei uns ein Gott, mit dem wir JETZT und HEUTE leben, denn hier beginnt die Ewigkeit

sei uns ein Gott der Liebe, weil wir dich niemals fürchten dürfen, sondern nur von Herzen lieb haben

Denn Du bist „Gott mit uns“, Gott mit ALLEN Menschen, die dich suchen. Wir gehen den Weg mit Jesus – aber alle Wege führen zu Dir, dem Gott für uns alle. Gott, der mit uns lebt und liebt - heute und alle Tage amen.

 

 

Fürbitten 27.5. immer wieder: wir müssen vertrauen !

 

27.5.2025   Apg 16.22     Dienstag v X Himmelfahrt  

„Glaubt an Jesus - und Gott wird euch auch aus den widrigsten Umständen befreien“,   das kann uns die heutige Lesung aus der Apostelgeschichte sagen. Wieder einmal sind Paulus und sein Begleiter während ihrer Reise zu den einzelnen Jesus Gemeinden in großen Schwierigkeiten. Man hat sie ins Gefängnis geworfen - aber durch ein Erdbeben werden sie auf wunderbare Weise befreit und bringen sogar den Gefängnis-Aufseher zum Glauben an Jesus.   Natürlich wissen wir aus unserer täglichen Erfahrung, dass nicht wirklich immer alles „gut ausgeht“. Und doch wollen wir auch heute wieder mit genug „Vertrauen ins Leben“ starten. So bitten wir  

Um das tiefe Vertrauen - dass es aus all den Krisen und Kriegen, dass es aus Machtanspruch und Gewalt ein Entrinnen gibt

Um das tiefe Vertrauen bitten wir - dass Menschen überall auf der Welt ihr kleines Leben in Frieden leben können

Um das tiefe Vertrauen bitten wir - dass es Zusammenhalt und Solidarität in unserem Land gibt, dass Regierung und Wirtschaft die richtigen Maßnahmen gegen die zunehmende Verarmung vieler Menschen setzen

Um das tiefe Vertrauen bitten wir - dass gerade die jungen Menschen mit mehr Vertrauen ihre Zukunft planen können

Um das tiefe Vertrauen bitten wir - dass auch auf Umwelt – und Klimaschützer gehört wird, dass die Politik hier mutig Maßnahmen setzt und unterstützt

Um das tiefe Vertrauen bitten wir auch - dass wir aus unseren eigenen kleinen Krisen und Sorgen herausfinden, dass wir immer wieder Licht am Ende des Tunnels sehen, dass wir dem Leben und jedem neuen Tag vertrauen können

 

So bitten wir im Namen Jesu Amen

Montag, 26. Mai 2025

meine MARIA im Mai - sie hat viele Schwestern

 

ISIS, die ägyptische Muttergöttin  – sie stillt ihren Sohn Horus

Louvre, Paris

Der Isis-Kult, der im römischen Reich starke Verbreitung fand, steht wahrscheinlich auch in enger Verbindung mit der Marienverehrung, die mit ihrem beim Konzil von Ephesos 431 zuerkannten Status der Gottesgebärerin (Theotokos) einsetzte.

Das Gebet an die Göttin Isis stammt aus der Antike und ist durch Apuleius (ca. 125 - ca 195 n. Chr. ) in seinem Buch Metamorphoses (deutsch als "Der Goldene Esel") überliefert worden

 

(Göttin!) 

Du Heilige und ewige Erhalterin des Menschengeschlechts, 

den schwachen Sterblichen Schutz gewährend, 

die du dem Elenden 

die milde Zärtlichkeit einer Mutter angedeihen lässt.

 

Kein Tag keine Nacht, kein geringer Moment 

schwindet leer an deinen Wohltaten dahin, 

zu Wasser und Lande beschirmst du die Menschen 

und entfernst von ihnen jede Lebensgefahr 

und reichest ihnen deine hilfreiche Rechte,

mit welcher du 

das verworrene Geflecht des Schicksals entwirrst 

und Unglückstürme besänftigst 

und der Sterne schädlichen Lauf einhaltest….

 

Dein göttliches Angesicht soll ewig sein 

und dein höchst heiliger Name 

soll im Herzen, 

als mein innerstes Heiligtum, 

immer verehrt existieren.

  

 

Sonntag, 25. Mai 2025

Fürbitten 26.5. wenn man sich von Altem verabschieden muss

 


26.5.2025  Joh 15.26 Abschied  

In wenigen Tagen feiern wir das Fest „Christi Himmelfahrt“ . Schon seit einiger Zeit hören wir in den Texten des Evangeliums die Abschiedsworte Jesu an seine Jünger. Er spricht ihnen Mut zu, er ermuntert sie zur Freude, er fordert sie auf, Gott ganz zu vertrauen. Der Geist Gottes wird sie begleiten. Jesus macht aber auch kein Hehl daraus, dass auch seine Anhänger mit dem rechnen müssen, was ihm selbst geschehen ist: Ablehnung, Verfolgung Gewalt und Tod. Auch wenn wir in unserem kleinen Alltag nicht von so schlimmen Szenarien ausgehen müssen: das EINE aber kennen wir: Immer wieder spüren wir, wie Altes zu Ende geht, - wie aber wird es weitergehen? Gerade jetzt, denken wir an Gaza, denken wir an die Ukraine, erleben wir es hautnah. So manche sprechen von einer Zeitenwende. Rundum ist von Aufrüstung statt von Frieden die Rede. Bitten wir heute um den Geist von Mut und Zuversicht

 

 

wenn wir uns neuen Herausforderungen stellen müssen   Hilf, heiliger Geist

 

wenn es mit liebgewordenen Gewohnheiten nicht weiter geht   

 

wenn wir gerne Sicherheit hätten und liebe Gewohnheiten

 

wenn Vieles immer wieder anders kommt als geplant       

 

wenn wir unter Pläne und Projekte einen Schlußstrich ziehen müssen

 

wenn wir in Ungeduld Dinge erzwingen möchten

 

wenn wir von Anderen abhängig sind und nur mehr vertrauen können

 

wenn wir Menschen, die uns lieb sind, gehen lassen müssen

 

wenn uns die Welt rund um uns Angst macht und wir außer beten nichts tun können

    

 

Ja komm heiliger Geist, kommt Geist Gottes und sei bei uns an den Weg-Kreuzungen unseres Lebens. „Halt uns, wo wir haltlos gehen, rate, wo wir ratlos stehn, sprich du, wo wir sprachlos flehen“  Amen

 

wenn wir gerne Sicherheit hätten und Veränderung Angst macht

Samstag, 24. Mai 2025

Fürbitten Sonntag 25.5 SEHNSUCHT SEHNSUCHT nach FRIEDEN

 

25.5.2025  Joh 14.23 Frieden hinterlasse ich euch 

„Frieden hinterlasse ich euch, meinen Frieden gebe ich euch“ sagt Jesus heute im Evangelium. Und er setzt hinzu: „Habt keine Angst“. Frieden vertreibt die Angst, die Unsicherheit. Wir, in diesen Tagen, wissen nur zu gut, wie aussichtslos jedes Ringen um Frieden zu sein scheint, denken wir nur an Gaza, denken wir an die Ukraine. „Der Krieg ist der Vater aller Dinge“ sagt man so leichthin (ein Zitat von Heraklit) aber Kardinal Schönborn setzt dem entgegen: Dann ist die Sehnsucht nach Frieden die Mutter aller Dinge. Ein schönes Bild, Hören wir also nicht auf, darum zu bitten

 

um Frieden bitten wir - Gott, hol uns heraus aus der Friedlosigkeit dieser Welt, aus all den Kriegen, Krisen und Konflikten, aus den großen Ungerechtigkeiten in dieser Welt, aus den Grausamkeiten, die Menschen einander antun

 

um Frieden bitten wir  - dass wir heraus finden aus der eigenen Friedlosigkeit, aus dem unzufrieden sein, aus allem Streit und aller Unversöhnlichkeit mit Menschen oder einer Lebenssituation

 

um Frieden bitten wir  - dass wir herausfinden - in unserer Gesellschaft, aus der Hartherzigkeit, dem Egoismus, der Gier, der Angst zu kurz zu kommen, der Angst vor dem Fremden und Neuen

 

um Frieden bitten wir  - für die vielen Menschen, die zurecht Angst vor jedem neuen Tag haben, Angst und Sorge, weil sie Arbeit suchen, weil sie arm sind, weil sie krank sind, weil sie allein sind, weil sie auf der Flucht und ohne Heimat sind

 

Und wir bitten um Frieden – Frieden auch für unser Land, für Österreich, wir bitten angesichts vieler offener Fragen um eine gute Zukunft und eine gute Lösung anstehender Probleme. Wir bitten um Solidarität und Zusammenhalt, denn sie machen Frieden möglich

 

 So bitten wir, du guter Gott, hilf uns Wunden zu heilen und schenke uns deinen Frieden, einen Frieden, der heilsam für alle ist. Amen

meine Maria im Mai - Asien

 

 Angelo da Fonseca


Mutter, du bist …

wie das Rad meiner Wiedergeburt

wie der Weg meiner Schmerzen

wie die Hütte meiner Armut

wie das Schweigen der Millionen

wie die Klage der Verhungerten

wie die Frage einer leeren Hand

wie der Regen auf ein verdorrtes Land

 

wie ein Tor zur großen Erfahrung

wie ein Anfang meiner Erleuchtung

wie ein Schritt ins Ungewisse

wie eine Lotosblume im Sonnenlicht

wie ein Rhythmus im Tanz

wie ein Seidenfaden an meinem Webstuhl

wie ein zeitloses Gewand unserer Frauen

 

Du Alles-Bewahrende

Du In-sich-Ruhende

Du widerspruchslose und würdige Mutter,

wir grüßen dich

aus: Marienlob der Völker missio

 

Es ist schwer eine asatische Darstellung einer Mutter Gottes zu finden. Das Bild stammt von         Angelo da Fonseca ,1902 in Goa geboren. Er studierte zunächst Medizin, später "Kunst", wollte dann aber dem erdrückenden europäisch/britischen Einfluss entgehen und ging zum Studium nach Kalkutta zum großen Weisen, Dichter  und Philosophen Rabindranath Tagore.

Als Angelo da Fonseca später nach Goa zurückkehrte, wurde er vom damaligen Regime (in Portugal der Faschist Salazar)wegen seiner nicht-europäischen Heiligen Darstellungen verurteilt und musste ins Exil. Angelo da Fonseca starb 1967 an Meningitis in Indien.

 

Heute ist auch der Tag des Gebetes für die Kirche in China, für die Christen in China. 

Noch immer leiden viele unter Diskriminierung und Verfolgung - die Kirche selbst ist aufgespalten in eine staatliche geduldete und gelenkte katholische Kirche und eine im Untergrund wirkende. Am 24.Mai feiern die chinesischen Christen auch einen besonderen Mariengedenktag - im Marienheiligtum von She-Shan in Shanghai, wo Maria  als „Hilfe der Christen“ verehrt wird.  Siehe Bild








Freitag, 23. Mai 2025

Fürbitten 24.5. Doch, VISIONEN könnten wir gut brauchen

 


24.5.2025 Apg.16.1  in der Nacht hatte Paulus eine Vision 5.OW Sa

„Wer Visionen hat, gehört zum Arzt“.  Vor einigen Jahren sagte das ein ranghoher Politiker bei uns, und er meinte es durchaus zynisch. Ohne Visionen aber sähe unsere Welt traurig aus. In der Apostelgeschichte wird heute erzählt: „Paulus hatte in der Nacht eine Vision“ – Ein Mann wie Paulus ist kein Träumer, dennoch folgt er dieser Eingebung und fährt daraufhin nach Mazedonien, um auch dort das Evangelium zu verkünden. Es war letztlich eine richtige Entscheidung.  Bitten auch wir um den Mut, Visionen zu haben und ihnen auch zu folgen

 

dass wir unserer inneren Stimme vertrauen und dass wir auch andere ermutigen, auf ihre innere Stimme zu hören

 

Dass wir uns nicht entmutigen lassen und an einer Sache dranbleiben, wenn wir sie für richtig halten und sie uns wichtig ist

 

Dass wir auch gegen den Strom schwimmen, wenn wir von unseren „Visionen“ überzeugt sind, damit Dinge in Bewegung kommen

 

Dass wir uns getrauen, umstrittene Dinge anzusprechen und uns für Ideen und Menschen einzusetzen

 

Dass wir Zeit und Kraft investieren, um uns in verschiedenen Projekten zu engagieren

 

Dass wir uns ganz bewusst auch  immer wieder im Gebet Impulse und „Visionen“ holen

 

Der heutige Tag, der 24 . Mai ist auch ein Tag des Gebetes für die Kirche in China. Bitten wir für die Christen in China, die auch heute oft noch nur unter schwierigen Bedingungen ihren Glauben leben können

 

So bitten wir für Gesellschaft und Politik, dass es über die Tagespolitik hinaus die Vision einer gerechten und solidarischen Welt für alle gibt. Wir bitten im Namen Jesu. amen