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Montag, 1. Dezember 2025

Fürbitten 2.12 DANN ......ja DANN ....diese Sehnsucht nach FRIEDEN

 

2.12.2025 Jes.11.1 dann wohnt der Wolf beim Lamm 

Es ist eine so wunderbare Friedensvision, die der Prophet Jesaia – 740 Jahre vor Christus – verkündet hat und die wir heute hören. Es wird eine Zeit geben, in der nichts Böses mehr geschieht. Der Wolf wohnt beim Lamm, Kalb und Löwe weiden zusammen, der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Schlange. Die Schöpfung und alle Kreatur sind im Frieden vereint. Jesaia lebte selbst in einer Zeit kriegerischer Konflikte – und heute, fast 3000 Jahre später drückt dieser jüdische Prophet wohl auch all unsere Sehnsucht aus. 

Ja, die liturgischen Texte im Advent sind voll Hoffnung und voll Sehnsucht nach Frieden. ABER: Wie absurd sind solche Visionen? Rund um uns sieht die Welt doch auch heute noch ganz anders aus. Weit und breit kein Frieden. Wie hilflos fühlen wir uns oft – hören wir wenigstens nicht auf zu bitten und zu beten

 

Wir bitten um Frieden, um Shalom- Für alle Regionen dieser Erde, wo Menschen einander verfolgen, quälen und töten, wo Menschen hungern, wo Menschen unter Katastrophen und Epidemien leiden. Wo vermeintliche „Macht“haber über Leben und Tod von Menschen verfügen.

Wir bitten um Frieden, um Shalom - Für alle Regionen dieser Erde, die heute schon unter dem Klimawandel leiden und abhängig davon sind, was die Politiker der großen Staaten zu tun bereit sind

Wir bitten um Frieden, um Shalom - Für alle Regionen dieser Erde, wo menschliche Arbeitskraft, vor allem auch die von Kindern und Frauen ausgebeutet und für Rendite und Profit missbraucht wird

Wir bitten um Frieden, um Shalom - Auch für unsere kleinen Welt, dass wir einander Zeit zum Leben lassen und einander nicht hetzen - dass wir füreinander DA sind, in unseren Gemeinschaften und Freundschaften,

Wir bitten um Frieden, um Shalom - für unsere Herzen, damit wir Kränkungen und Bitterkeit ablegen, damit wir in jedem Tag Freude und Dankbarkeit entdecken, dass wir nur ein wenig von dem, was wir uns für uns selbst erwünschen, anderen geben

Du guter Gott, so sehr warten wir auf eine Welt, die im Frieden leben kann. Lass uns nicht aufhören darum zu beten und dir zu vertrauen. Amen.

 

Ausschnitt aus dem Text aus dem Buch Jesaja   Kap.11.1

Aus dem Baumstumpf Isais wächst ein Reis hervor, ein junger Trieb aus seinen Wurzeln bringt Frucht. Der Geist des Herrn lässt sich nieder auf ihm: der Geist der Weisheit und der Einsicht, der Geist des Rates und der Stärke, der Geist der Erkenntnis und der Gottesfurcht (...) Dann wohnt der Wolf beim Lamm, der Panther liegt beim Böcklein. Kalb und Löwe weiden zusammen, ein kleiner Knabe kann sie hüten. Kuh und Bärin freunden sich an, ihre Jungen liegen beieinander. Der Löwe frisst Stroh wie das Rind. Der Säugling spielt vor dem Schlupfloch der Natter, das Kind streckt seine Hand in die Höhle der Schlange. Man tut nichts Böses mehr und begeht kein Verbrechen auf meinem ganzen heiligen Berg; denn das Land ist erfüllt von der Erkenntnis des Herrn, so wie das Meer mit Wasser gefüllt ist. (Jes 11, 12, 69)