1.7.2025 Gen.19.15 Sodom und Gomorra Mt.8.23 Warum habt ihr solche Angst
Von Sodom und Gomorra hören wir heute in der Lesung aus dem Alten Testament. Es sind zwei Städte, die in der jüdischen Erzählung als Orte ausschweifenden und gottlosen Lebens beschrieben werden. Ja, die Menschen in diesen Städten sind in den Augen des alttestamentarischen Gottes so verdorben, dass er sie alle vernichten will. Nur Lot, der Neffe des gerechten Abraham und seine Familie – sie leben in Sodom – sollen gerettet werden. Engel Gottes führen sie aus der Stadt. Allerdings: eine Bedingung gibt es. Niemand darf mehr zurückschauen. Lots Frau aber tut es dennoch – und sie erstarrt in diesem Moment zur Salzsäule. Eine verstörende Geschichte, die uns sicher auch sagen will: „Schau nicht zurück, überlass Gott alles, was Vergangen ist, richte dich aus auf die Zukunft“. Lots Frau hat so letztlich sprichwörtliche Berühmtheit erlangt.
Im Evangelium ist es Jesus, der
seinen Jüngern die Angst nehmen will, als ihr Boot in einen Sturm kommt. Nicht
zurückschauen – und vor dem, was ist und kommt keine Angst haben, so wäre es
gut leben zu können. Bitten wir heute
Dass wir uns nicht mit alten Belastungen aus
der Vergangenheit herumquälen
Dass wir nach vorne schauen und nun das gut
machen, was wir gut machen können
dass wir der Verzeihung Gottes vertrauen, für das, was wir selbst nicht gut gemacht haben
dass wir selbst im selben Maß aber auch großzügig mit alten Kränkungen umgehen
Bitten wir, dass wir nicht aus Neugier, wie Lots Frau, auf das Elend Anderer schauen
dass wir vielmehr darauf achten, wo Hilfe hier und jetzt gebraucht wird
bitten wir, dass auch Jesus uns die Angst vor so vielem nimmt, - nimm uns die Angst, mit schwierigen Situationen nicht fertig zu werden - nimm uns die Angst zu kurz zu kommen - nimm uns die Angst es nicht allen recht machen zu können - nimm uns die Angst vor Krankheit und Einschränkungen nimm uns die Angst, nicht mehr wichtig und gefragt zu sein