er lebte in erschüttender Armut, Johannes Maria Vianney, der Pfarrer von Ars 1786 - 1859
4.8.2025 der Pfarrer von Ars
Heute ist der Gedenktag des französischen Priesters Johannes Vianney, besser bekannt als Pfarrer von Ars. Seit 1929 gilt er als Patron der Seelsorger. Vianeney, 1786 geboren, war ein Bauernknecht, der inständig Priester werden wollte. Beim theologischen Studium hat er sich schwer getan, aber letztlich, als Priester, opferte er sich förmlich für seine Gemeinde und seine Pfarre auf. Er lebte in fast erschreckender Armut, stundenlang saß er auch im Beichtstuhl. Papst Benedikt hat ihn 2009 als Leitfigur für das Jahr des Priesters genommen. Schon damals gab es viele Stimmen die davor warnten, man dürfe das Priesterbild nicht unrealistisch überhöhen. Der Priester sei ein Mensch wie jeder andere – ein Mensch, der einen Auftrag Gottes hat, wie jede und jeder von uns. Ein Priester hat nicht eine höhere, sondern eine andere Berufung. Erst vor wenigen Tagen hat auch Papst Leo gefordert, in der Priesterausbildung darauf zu achten, dass die Kleriker sich nicht dem gewöhnlichen Kirchenvolk überlegen fühlen sollten. Priester müssten lernen, nicht als "einsame Anführer" zu agieren und das Weiheamt nicht mit einem "Gefühl der Überlegenheit" auszuüben. Sie müssten deshalb immer mehr in enger Verbindung mit dem Gottesvolk ausgebildet werden – "mit dem Beitrag aller seiner Glieder: Priester, Laien und Gottgeweihte, Männer und Frauen"
bitten wir heute für die Männer, die erst vor kurzem zum Priester geweiht worden sind, dass ihr Engagement und ihre Hingabe sie auch in schwierigen Situationen tragen kann
bitten wir für alle Priester, die heute gerade in den neuen Großraumpfarren oft bis zum Äußersten gefordert sind – und auch für Menschen in diesen Pfarren, die sich nach kleineren Strukturen zurücksehnen
bitten wir für all die Priester, die ihr Amt zurücklegen mussten weil sie keine Kompromisse eingegangen sind in ihrer Liebe zu einem anderen Menschen – und die doch innerlich Priester sind und Priester bleiben wollen
bitten wir, dass priesterliche Berufungen nicht an der Frage des Zölibates scheitern müssen, dass es hier ehrliche und mutige Lösungen gibt, die ja nicht für alle gelten müssen .
bitten wir für die Zukunft der Frauen in der Kirche, dass auch bei Katholiken möglich ist, was in der evangelischen Kirche und bei den Altkatholiken schon lange Realität ist die Frau auch als Priesterin. Ja auch als Bischöfin
bitten wir einmal mehr um Vergebung für alle Missbrauchsfälle in der Kirche, - bitten wir um Heilung für die Opfer und um Einsicht und Heilung für die Täter, und nicht zuletzt um radikale Schuldeinsicht und Ehrlichkeit in der Kirche
und bitten wir nicht zuletzt, dass auch wir alle unseren priesterlichen und prophetischen Auftrag wahrnehmen, von dem der Petrusbrief (1 Petr.2) spricht - dass wir uns getrauen auf Unrecht hinzuweisen, und dass wir Menschen sind, die andere begleiten, ermuntern und trösten
Du guter Gott, wir alle sollen Menschen sein, die sich ganz von dir in den Dienst nehmen lassen. Wir alle sollen Menschen sein, die auch ganz für andere da sind. Hilf uns dazu, und lass uns auch eine Hilfe für die Priester unserer Gemeinden sein, dass sie Gemeinschaft erfahren. so bitten wir Namen Jesu, .Amen