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Sonntag, 31. August 2025

Fürbitten 1.9. Welt Gebetstag zur Bewahrung der Schöpfung

 


 1.9.2025 

Heute, am 1.September, ist der Welt Gebetstag zur Bewahrung der Schöpfung. 2015 hat ihn Papst Franziskus eingeführt – das heißt, er hat die Idee des orthodoxen „Tag der Schöpfung“ übernommen und alle Christen sind aufgerufen, sich an diesem Tag ganz besonders als "Beschützer des Werkes Gottes" zu fühlen. Vom 1.September bis zum 4.Oktober gibt es in den christlichen Gemeinschaften besondere Initiativen in dieser "SchöpfungsZeit" So bitten wir heute:

Fürbitten (nach `Laudato Sii´ von Papst Franziskus )

Allmächtiger Gott, der du in der Weite des Alls gegenwärtig bist und im kleinsten deiner Geschöpfe, der du alles, was existiert, mit deiner Zärtlichkeit umschließt, 

  • Gieße uns die Kraft deiner Liebe ein, damit wir das Leben und die Schönheit hüten. Du Quelle des Lebens, A: wir bitten dich, erhöre uns.
  • Überflute uns mit Frieden, damit wir als Brüder und Schwestern leben und niemandem schaden.
  • Hilf uns, die Verlassenen und Vergessenen dieser Erde, die so wertvoll sind in deinen Augen, zu retten.
  • Heile unser Leben, damit wir Beschützer der Welt sind und nicht Räuber, damit wir Schönheit säen und nicht Verseuchung und Zerstörung.
  • Rühre die Herzen derer an, die nur Gewinn suchen auf Kosten der Armen und der Erde.
  • Lehre uns, den Wert von allen Dingen zu entdecken und voll Bewunderung zu betrachten; zu erkennen, dass wir zutiefst verbunden sind mit allen Geschöpfen auf unserem Weg zu deinem unendlichen Licht.
  • Heute beginnt auch im Osten Österreichs ein neues Schuljahr. Mehr als 500.000 Kinder und Jugendliche sind es in Wien, NÖ und dem Burgenland. Bitten wir für sie, ihre Lehrer und ihre Eltern, dass es ein guter Start mit viel Vertrauen und auch Freude wird.
  • Du guter Gott, wie sehr danken wir dir, dass du alle Tage bei uns bist. Ermutige uns in unserem Kampf für Gerechtigkeit, Liebe und Frieden. Amen

 

Diese Fürbitten sind auf der homepage der Steyler Missionare zu finden

https://www.steyler.eu/svd/seelsorge/anregung/artikel/2015/jahreskreis/schoepfung-liturgie.php

 

Fürbitten zum Beginn der Schöpfungszeit

Zu Gott, dem Schöpfer des Himmels und der Erde, wollen wir am Beginn der Schöpfungszeit um den rechten Geist für unsere Zeit beten: 

  • Bewege alle Menschen zur Bescheidenheit und zur Achtsamkeit gegenüber der Schöpfung und hilf ihnen, zu einem einfachen Lebensstil zurück zu finden. Du Herr der Schöpfung, A: wir bitten dich, erhöre uns.
  • Bestärke die Kirche darin, die Botschaft vom Brot des Lebens überall zu verkünden und Hunger und Unrecht entschieden zu bekämpfen.
  • Befähige Wissenschaftler, Techniker, Wirtschaftstreibende und Politiker dazu, nachhaltige Konzepte für die Energieversorgung und die Mobilität zu entwickeln und sie auch umzusetzen.
  • Lass nicht zu, dass Gewalt und Krieg im Vorderen Orient das letzte Wort haben. Schenke allen Verfolgten Beistand und Schutz und ebne durch Deinen Hl. Geist die Wege zur Solidarität und zum Miteinander.
  • Segne alle Menschen, die in der Natur Erholung und Ausgleich suchen. Lass sie hinfinden zu dem, was ihrem Leben Nahrung und Zuversicht geben kann.

Denn du bist ein Gott, der sich seiner Geschöpfe erbarmt. Du hast uns ein Beispiel des Dienens und der Hingabe geschenkt, Jesus Christus, unseren Bruder und Herrn. 

Amen.

Samstag, 30. August 2025

Fürbitten Sonntag 31.8. Ja, wenn Gott uns einlädt !!!

 

31.8.2025  Lk.14.15 Gleichnis vom Hochzeitsmahl  Gott: Freude oder Stress ?    22 SJK

Im Evangelium hören wir heute das Gleichnis „vom Hochzeitsmahl“. Ein Herr, damit ist Gott selbst gemeint, lädt zu einem großen Festessen – aber keiner der Eingeladenen will kommen. Jeder hat einen anderen Grund, abzusagen. Am Ende lässt der Gastgeber die Krüppel, Blinden und Lahmen von der Straße holen, damit sein Haus voll wird. Auch wir haben jeden Tag viele und sicher auch gute Gründe, warum wir nicht so viel Zeit in Gott investieren können. Vielleicht liegt das Haupt-Problem einfach darin, dass Gott uns mehr Verpflichtung und Last ist, als Freude und Entspannung. Für Letzteres fände man leichter Zeit und würde sich dabei wohlfühlen. Wer mag schon, wenn er ohnehin im Stress ist, noch eine Gottes“-Verpflichtung auf sich nehmen. Bitten wir heute darum

 

Dass Gott uns keine lästige Verpflichtung ist, sondern seine Nähe wie ein Fest, auf das wir uns freuen

Dass wir Zeit mit Gott als „gewonnene“ Zeit empfinden

Dass Gott keine Verbotstafel in unserem Leben ist, sondern ein Hinweisschild für Dankbarkeit und Freude

Dass wir Gott in allem erkennen, was unser Leben ausmacht, in den guten Zeiten und in den auch weniger guten.

Dass wir unser Leben, ausgerichtet auf Gott, vertrauensvoll leben können

Dass wir immer besser lernen, uns selbst Gutes zu tun und dass wir auch darin Gott erkennen

Dass wir letztlich einfach alles im Namen Gottes machen, dann sind wir unzertrennlich

 

So bitten wir dich guter Gott, hilf uns dich zu lieben und dich in allem zu sehen, was unser Leben gut und dankbar macht. Dass wir die Freude an dir weitergeben können, Heute und morgen und so lange wir leben. Amen

Freitag, 29. August 2025

Fürbitten 30.8. TALENTE !!!! nicht vergraben!!

 


31.8.2025  Mt.25.14  Talente

Im Evangelium hören wir heute das bekannte Gleichnis von den Talenten. Gelobt wird der, der aus seinem Geld, das man ihm anvertraut, etwas macht, der es vermehrt. Talent hieß die Währung damals. Was soll uns das sagen. Will Jesus uns womöglich als Börsen Spekulanten. Nein, um Materielles geht es nicht. Es geht um das, was jeder von uns als Talent, als Begabung besitzt. Das Gleichnis soll Mut machen. Fürchte dich nicht vor deinen Talenten, lass dich nicht einschüchtern, mach etwas draus, freu dich an deinen Talenten, versteck sie nicht.   Bitten wir heute:

Dass wir die Talente in uns, unsere Begabungen und Stärken auch wirklich entdecken können

Dass wir den Mut haben, aus diesem Talent etwas zu machen, es einzusetzen

Dass wir niemals Angst haben, uns mit einer Begabung lächerlich zu machen

Dass wir gerne teilen, was wir an Begabung haben, dass unser Talent auch anderen nützlich ist

Dass wir uns aber auch im Ehrgeiz nicht überfordern – dass ein Talent nicht zur Last im Leben wird

Dass wir Gott vertrauen, dass letztlich er es ist, der aus unseren Begabungen und Talenten das Beste macht

Und nicht zuletzt eine Bitte, wie sie Teresa von Avila in einem Gebet formuliert: Herr Lehre mich, auch an anderen Menschen unerwartete Talente zu entdecken, und verleihe mir, oh Gott, die schöne Gabe, diese auch zu erwähnen

und hören wir auch nicht auf, jeden Tag inständig um Frieden zu bitten. Mögen die Menschen endlich auch dieses Talent in sich entdecken

 

So bitten wir dich guter Gott, schenke uns die Freiheit und Freude Mensch zu sein, mit all unseren Begabungen und Talenten. Wir bitten im Namen Jesu.Amen

 


Donnerstag, 28. August 2025

Fürbitten 29.8. Wenn alles verloren scheint: worauf hoffen?

 

29.8.2025 Enthauptung Johannes der Täufer

Wir trösten uns so oft mit einem liebevollen, gütigen, rettenden Gott. Aber die Geschichte der Menschen, die sich auf IHN eingelassen haben, sieht oft ganz anders aus. Viele Propheten sind elend zugrunde gegangen, Jesus selbst wurde gekreuzigt, eine nicht überschaubare Zahl von Menschen, bis heute, wird auf Grund ihres Glaubens verfolgt und getötet. Millionen von Juden, auch tiefgläubige Juden, haben Jahwe im Holocaust nicht als Retter erfahren. An welchen Gott glauben wir? Worin besteht unsere Hoffnung? Heute etwa begehen wir den eher verstörenden Gedenktag der „Enthauptung Johannes des Täufers“. Johannes war nur wenige Monate älter als Jesus, er lebt lange Jahre als Asket in der Wüste, später ruft er die Menschen zur Bekehrung auf und tauft sie im Jordan. Auch Jesus unterzieht sich dieser Johannes Taufe, durch sie erfährt er seine Berufung. Johannes wird wenig später auf Befehl von König Herodes enthauptet – das Schreckliche wird als Stoff in Oper, Literatur und Malerei fast verharmlost. Worin also besteht unsere Hoffnung? In der Lesung hören wir, wie Jahwe zum Propheten Jeremias spricht: nichts wird dich bezwingen „ich bin mit dir, um dich zu retten“ So bitten wir

 

Für alle, die um das nackte Leben kämpfen.

Für die Menschen in den Kriegs- und Krisengebieten

Für alle, die hilflos Naturkatastrophen ausgeliefert sind

für die Flüchtlinge und die Heimatsuchenden

dass auch sie eine gute innere Stimme hören können

der sie vertrauen und die ihnen Mut zum Leben gibt

 

 

wir bitten für die Benachteiligten in unserem Land

Für alle, die verunsichert sind und ängstlich in die Zukunft schauen.

Für alle, denen die Gegenwart Angst macht

für alle Schwerkranken und alle Sterbenden

dass auch sie eine gute innere Stimme hören können

der sie vertrauen und die ihnen Mut zum Leben gibt

 

 

Für alle, die voll Unruhe und Sehnsucht auf etwas warten

Auf Liebe, auf Geborgenheit auf Sicherheit
auf einen guten Menschen, auf ein gutes Wort
für alle die auf eine Veränderung in ihrem Leben warten

dass auch sie eine gute innere Stimme hören können

der sie vertrauen und die ihnen Mut zum Leben gibt

 

 

Für alle, die eben erst dabei sind, das Leben zu lernen.
Für die Kinder und Jugendlichen, für ihre Lehrer und Lehrerinnen.
Für unsere Schulen und alle, die sich um Bildung bemühen.

für alle Menschen in einer Liebesbeziehung

dass auch sie eine gute innere Stimme hören können

der sie vertrauen und die ihnen Mut zum Leben gibt

 

du guter Gott, so bitten wir für uns alle um Mut und Vertrauen ins Leben. Sei du mit uns auf dem Weg, amen

 

 

wir können auch mit Worten des indischen Dichters Rabindranath Tagore bitten:

Du guter Gott, Lass mich nicht bitten,

vor Gefahr bewahrt zu werden,

aber lass mich dich bitten, dass ich den schwierigen Situationen meines Lebens

furchtlos begegne

 

 

Du guter Gott, lass mich nicht das Ende meiner Schmerzen erflehn,

aber ich bitte dich um ein starkes Herz,

das auch den Schmerz und die Angst  besiegt.

 

 

Du guter Gott, Lass mich in den Schwierigkeiten des Lebens nicht verzweifeln

weil ich glaube, keine Hilfe zu finden

aber lass mich dich bitten,

dass ich meine eigene Stärke und Kraft entdecke

 

 

Du guter Gott, lass mich nicht in Sorge und Furcht nach Rettung rufen,

sondern lass mich im Vertrauen auf Dich hoffen, dass ich Geduld habe,

 

 

Du guter Gott, schenke mir die Gnade nicht zu versagen und kein Feigling zu sein,

Du guter Gott, lass mich nicht ein Mensch sein

dem nur der Erfolg Sicherheit im Leben gibt 

 

 

Du guter Gott, was immer mit mir geschieht,

um das eine bitte ich Dich

lass mich immer den Halt deiner Hand fühlen,

gerade dann, wenn ich versage und ganz klein bin.

 

So bitte ich und so bitten wir voll Vertrauen. Amen

 

Rabindranath Tagore   1861 – 1941  Dichter, Philosoph, Maler, Komponist, Musiker - 1913  Nobelpreis für Literatur

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Jeder Augenblick im Leben ist ein neuer Aufbruch,
ein Ende und ein Anfang,
ein Zusammenlaufen der Fäden
und ein Auseinandergehen" Yehudi Menuhin

 

"Vertrauen Sie denen,
die nach der Wahrheit suchen,
und misstrauen Sie denen,
die sie gefunden haben." (André Gide)

 

"es geht nicht darum herauszufinden, wer man ist,
sondern wer man wird" Michel Foucault

 

"Nichts ist gefährlicher und seelenmordender als die beständige Beschäftigung mit dem eigenen Wesen und Ergehen, der eigenen einsamen Unzufriedenheit und Schwäche." Hermann Hesse

 

"Glück heißt seine Grenzen kennen und sie lieben" Romain Roland

 

"Zwei Dinge sollen Kinder von ihren Eltern bekommen:

Wurzeln und Flügel"   Goethe

 

„Auf Dauer nimmt die Seele
die Farben der Gedanken an.“ Marc Aurel

 

„Nicht alles, was man zählen kann, zählt auch,
und nicht alles, was zählt, kann man zählen.“ Albert Einstein

 

"Das Leben ist die Kunst, mehr Fragen als Antworten auszuhalten"
deutsche Philosophin Christa Runtenberg

 

„Die eigentliche Pflicht ist, den eigenen Traum zu bewahren“.   Amedeo Modigliani

 

„Ich rate, lieber mehr zu können als man macht,
als mehr zu machen als man kann.“ Brecht

 

 

 

"Neid ist die Angewohnheit,
statt der eigenen Glücksgüter
die der anderen zu zählen." Feuchtersleben

 

„Um ernst zu sein, genügt Dummheit,
während zur Heiterkeit ein großer Verstand unerlässlich ist“. William Shakespeare

 

„Das Lachen erhält uns vernünftiger als der Verdruss“. Lessing

 

 

„Ich sage euch: Man muss noch Chaos in sich haben,
um einen tanzenden Stern gebären zu können“. Friedrich Nietzsche




Mittwoch, 27. August 2025

Fürbitten 28.8. Liebe, und dann tu was du willst

 

28.8.2025 Hl Augustinus  354 – 430

Heute ist der Gedenktag des heiligen Augustinus, gestern haben wir an seine Mutter, die heilige Monika gedacht.  Sie war Christin und lange Jahre unglücklich, weil ihr hochbegabter Sohn kein Interesse an dieser Religion hatte. Auch sein Vater war Heide.  Über Augustinus selbst sind wir gut unterrichtet, vor allem durch seine von ihm selbst geschriebene, hochinteressante Biografie, die „Confessiones“. Augustinus, 354 in Tagaste, in Afrika, Numibien, geboren, war hochgebildet. Ein Philosoph, von Platon beeinflusst. Mit 30 Jahren bekam Augustinus einen Lehrstuhl für Rhetorik in Mailand, wo er dem Bischof Ambrosius begegnete, dessen Predigten ihn schließlich davon überzeugten, Christ zu werden. Augustinus war ein Mann, der leidenschaftlich lebte, der leidenschaftlich liebte, (er hatte auch einen unehelichen Sohn) und der sich letztlich leidenschaftlich Gott zuwenden konnte. Verwandeln wir Worte von ihm in unsere eigenen Bitten:

 

Liebe, und dann tu, was du willst, sagt Augustinus

und:  Denen, die Gott lieben, verwandelt ER alles in Gutes                                                                            

So lass auch uns ohne Angst die Freiheit suchen, in der wir leben sollen

Lass uns vertrauen, dass auch Irrwege und Fehler letztlich zu etwas Gutem führen können.

 

Wir müssen unseren Nächsten lieben, entweder weil er gut ist oder damit er gut werde!       Und: Ohne Schmerz liebt kein Herz sagt Augustinus

So hilf uns zu lieben, ohne Gegenleistung zu erwarten, hilf uns, Enttäuschungen auszuhalten,

hilf uns, den Anderen nicht mit unserer Liebe unfrei zu machen.

 

Es gibt zwei Arten, Gutes zu tun: geben und vergeben. und Die Seele nährt sich von dem, an dem sie sich erfreut. Sagt Augustinus - So lass uns aus Freude und eigener Dankbarkeit heraus großzügig und großherzig sein  Zeige uns immer wieder, wie wichtig es ist, uns selbst Gutes zu tun, Freude zu haben, dankbar zu sein . Bitten wir auch um die Fähigkeit wirklich verzeihen zu können

 

Gute Arbeiter sind die, in denen Gott arbeitet.                                                                                      

Und In dir muss brennen, was du in anderen entzünden willst. Sagt Augustinus                                                                      

Gib uns den Mut, uns zu engagieren, uns mit vollem Herzen für eine Sache einzusetzen und auch andere dafür zu begeistern. Lass uns dabei gelassen bleiben und darauf vertrauen, dass letztlich DU es bist, der zu einem guten Ende bringt, was wir nur beginnen können

 

Bete, als hinge alles von Gott ab. Handle, als hinge alles von dir ab.

So hilf uns, dass wir selbst TUN, was immer wir TUN können, aber dass wir dabei auch gelassen bleiben und Dir, guter Gott, vertrauen –

 

Und auch das sagte Augustinus :Gott fragt nach der Wurzel, nicht nach der Blume.

so hilf uns, weniger von der Anerkennung anderer abhängig zu sein, so dass wir gute Dinge auch im Stillen wachsen lassen können

 

 

So bitten wir im Namen Jesu, Amen

Dienstag, 26. August 2025

Fürbitten 27.8.2025 Die Tränen der Mütter

 


27.8.2025 Hl Monika Lk.7.11 Jüngling von Nain  

 Heute ist der Gedenktag der heiligen Monika. Sie gehört wohl zu den berühmtesten Müttern der Geschichte. Ihr Sohn Augustinus berichtet in seinen Bekenntnissen von ihrer starken, unerschütterlichen Liebe und von den Sorgen, die sie seinetwegen hatte. Monika war eine gebildete Christin aus Tagaste in Nordafrika, sie war mit einem Nicht Christen verheiratet und hatte drei Kinder. Eines davon, Augustinus machte ihr lange Jahre wegen seiner unbekümmerten Art zu leben Sorge. Er war ein Intellektueller, hatte kein Interesse am Christentum, war nicht verheiratet und hatte einen Sohn. Ein Bischof soll Monika mit den Worten getröstet haben „Ein Sohn solcher mütterlichen Tränen geht nicht verloren“.  Monika erlebt tatsächlich die radikale Wandlung ihres Sohnes, er wird letztlich einer der bedeutendsten Theologen des Christentums und lehrt in Rom und Mailand. Seine Mutter begleitete ihn, ehe sie 387 in Ostia starb.  Auch in der heutigen Evangeliums Geschichte vom “Jüngling von Nain“ gibt es sozusagen ein „happy end“. Hier bekommt eine verzweifelte Mutter ihren toten Sohn wieder lebend zurück.  Aber wir wissen nur zu gut, wie viel Trauriges im Leben, gerade oft für Frauen und Mütter ungetröstet bleibt. Bitten wir heute

für alle Mütter und Frauen in Kriegsgebieten, für die unzähligen Mütter, die mit ihren Babys, mit ihren Kleinkindern oder oft auch hochschwanger auf der Flucht sind -  für all die Mütter, die ihre Kinder unbegleitet auf den Weg in die Fremde gehen lassen müssen –

für alle Mütter, die Sorge um ein krankes Kind haben, für alle, deren Kinder ein Leben lang ihre Hilfe brauchen werden, für alle Mütter, die um ein totes Kind weinen

für alle schwangeren Frauen, die mit Problemen alleingelassen sind, für Mütter, die selbst Gewalt erfahren, für all die Mütter, die es nicht schaffen, ideale Mütter zu sein

für alle Mütter, die manchmal hilflos vor der Entwicklung ihrer Kinder stehen, für alle Mütter von Kindern, die psychisch krank oder drogensüchtig sind, für alle Mütter, die den Kontakt zu ihren Kindern verloren haben

bitten wir, dass Mütter aber auch lernen, ihre Kinder nicht einzuengen, dass sie ihre Kinder nicht überfordern mit ihren eigenen Lebensvorstellungen, dass sie ihren Kindern Freiheit und Eigenständigkeit zutrauen  

Und bitten wir auch für alle, die andere Menschen mütterlich begleiten, dass sie Geduld und Vertrauen haben und auch Enttäuschungen aushalten

 

So bitten wir, du guter Gott gib uns allen Mut und Vertrauen ins Leben, mach uns wie im Evangelium den Jüngling von Nain immer wieder lebendig, besonders dann wenn manchmal die Kraft auszugehen droht. Dir vertrauen wir, Amen

Montag, 25. August 2025

Fürbitten 26.8. nicht reine Häferln - ein reines Herz braucht es

 

26.8.2025 Mt 23.23 Weh Euch ihr Pharisäer

Auf vier Tage verteilt hören wir im Evangelium in diesen Tagen die sogenannten Wehrufe Jesu über die Pharisäer. „Pharisäer“ das ist ein geflügeltes Wort geworden, ein Symbol für einen Menschen, der strenge Gesetze und Vorschriften für andre aufstellt – selbst aber nicht danach lebt. Die Pharisäer zur Zeit Jesu waren sozusagen die Laien-Theologen des Judentums, die Hüter der unzähligen Gesetze und Vorschriften des Judentums.  Jesus selbst kritisiert diese Vorschriften an sich nicht. Was er in seiner Kritik an den Pharisäern verurteilt, ist die Diskrepanz zwischen Sein und Schein. Dass einige diese „Gesetzeshüter“ selbst ganz anders leben, als sie das den Menschen predigen und von ihnen verlangen. Was Jesus einfordert, ist Gerechtigkeit, Barmherzigkeit und Liebe. Nicht äußerlich muss geputzt werden, sondern innerlich brauchen wir das, was wir ein „reines Herz“ nennen.  Bitten wir heute

dass wir ehrlich zu uns selbst sind, dass wir immer nach den wirklichen Motiven für unser Handeln fragen

dass wir nicht nur Gutes tun, damit wir gut dastehen

dass wir nicht von anderen verlangen, was wir selbst nicht geben können 

dass wir unsere Mitmenschen nicht mit Perfektion überfordern, aber auch uns selbst nicht

dass unser Glaube uns lebensfroh und nicht ängstlich und engstirnig macht

dass wir an Jesus erkennen, dass man immer wieder die Sinnhaftigkeit von Vorschriften und Ritualen überdenken muss

bitten wir, dass auch die Kirche in ihren Repräsentanten das lebt, was sie predigt und - dass es nicht um das Hüten und Bewahren alter Vorschriften geht, sondern darum, den Geist Gottes in den neuen Herausforderungen unserer Zeit zu  erkennen

 

So bitten wir: Gott, lass uns wahrhaftige und ehrliche und authentische Menschen sein. Dankbar für alles, was wir sind und leben dürfen. Amen

Sonntag, 24. August 2025

Fürbitten 25.8 steckt ein kleiner Pharisäer auch in mir ?

 

 25.8.2025 Mt 23.13 Weh Euch ihr Pharisäer   

 Was wir in diesen Tagen im Matthäus Evangelium hören, das ist die sogenannte Scheltrede Jesu gegen die Pharisäer. Jesus findet harte Worte für die Pharisäer. Das waren zu seiner Zeit sozusagen die Laien-Theologen des Judentums. Jesus kritisiert nicht die jüdischen Gesetze und Vorschriften Jesus wichtig waren. Jesus verurteilt vielmehr die Diskrepanz zwischen Sein und Schein. Dass einige diese „Geistlichen“ selbst ganz anders leben, als sie das den Menschen predigen und von ihnen verlangen. Aber vergessen wir nicht: auch in jedem von uns steckt wohl dann und wann ein kleiner Pharisäer. Bitten wir heute 

dass auch die Repräsentanten in unserer Kirche das leben, was sie predigen.

dass vor allem Geistliche höherer Rangstufen in der Kirche nicht eitel und luxuriös leben

dass es in der Kirche allgemein nicht um das ängstliche Hüten und Bewahren alter Vorschriften geht, sondern darum, den Menschen den Zugang zur Liebe und Barmherzigkeit Gottes zu geben

Wir alle aber sind Kirche: darum bitten wir auch für uns: Dass wir aufrichtig sind, dass auch wir nicht von anderen verlangen, was wir selbst nicht leben

dass wir nicht gar so fixe Vorstellungen davon haben, wie Andere sein sollen

dass wir nicht immer alles besser wissen und auch die Lebensform anderer gelten lassen können

 dass wir andere nicht überfordern und nicht mehr von ihnen verlangen, als sie zu geben imstande sind, 

dass wir aber auch uns selbst nicht überfordern und einem falschen Idealbild nachlaufen

 

Du guter Gott, lass uns wahrhaftige und authentische Menschen sein. Hilf, dass unser Glaube uns lebensfroh und nicht ängstlich und engstirnig macht. Wir bitten im Namen Jesu. Amen

 

 



immer wieder einen neuen Blick wagen

 


„Die Identität wird dadurch geformt, dass man es wagt, 

sich schweren Fragen gegenüber eine Haltung anzueignen“ Henning Mankell

 

"Nichts geht verloren, alles wird transformiert" der Chemiker Antoine Lavoisier

 

"Wie selten sind doch die Menschen,
die das, was sie tun,
ganz tun." Teresa von Avila

 

"Bleibe in der Begleitung von Liebenden“. Rumi,

 

„Wer nicht mehr liebt
und nicht mehr irrt,
der lasse sich begraben“ Goethe

 

"Fünf Vorsätze für jeden Tag
Ich will bei der Wahrheit bleiben
Ich will mich keiner Ungerechtigkeit beugen
Ich will frei sein von Furcht
Ich will keine Gewalt anwenden
Ich will in jedem zuerst das Gute sehen" Mahatma Gandhi

 

„Geh deinen Weg. Geh in deinen Schuhen“ Mönchsvater Johannes

 

"Um ein tadelloses Mitglied einer Schafherde sein zu können,
muss man vor allem ein Schaf sein". Einstein

 

"Der Mensch besteht eben nicht nur aus Chemie, 

sondern auch aus ganz viel Sehnsucht" Christoph Schlingensief

 

"Die Freiheit besteht in erster Linie nicht aus Privilegien,

sondern aus Pflichten." Albert Camus

 

"Der Kern des Glücks: der Mensch sein zu wollen, der du bist"
Erasmus von Rotterdam.

 

Etwas ist daneben gegangen. Aber vielleicht ist da-neben ohnehin der richtige Ort?

 

"Man entdeckt keine neuen Erdteile,
wenn man nicht den Mut hat,
alle Küsten aus den Augen zu verlieren." Andre Gide

 

"Das Herz hat seine Vernunft, die der Verstand nicht kennt". Blaise Pascal

 

"Ich bin ICH und kein anderer"  der Schriftsteller Henning Mankell, schon schwer krebskrank, erinnert sich an diese spontane Erkenntnis als 9jähriger

 

„Wenn dein Alltag dir arm erscheint, klage ihn nicht an, - klage dich an, dass du nicht stark genug bist, seine Reichtümer zu rufen“. Rainer Maria Rilke

 

"Mögen wir, wenn wir alt sind, Zeit haben 

und das Lächeln üben". Gernot Candolini





Samstag, 23. August 2025

Fürbitten Sonntag 24.8. die Ersten werden die Letzten sein ...

 

24.8.2025 Lk 13.22 ich kenne euch nicht ????

Das Evangelium heute, ausgerechnet an einem Spätsommer Sonntag im August, klingt verstörend? Jemand fragt Jesus: Werden nur wenige gerettet? Und Jesus gibt keine tröstliche Antwort, ganz im Gegenteil, er sagt: „Ihr klopft an die Tür und ruft Herr, Herr – aber ER wird euch antworten, ich weiß nicht wer ihr seid“ Dahinter steht die Mahnung Jesu: Ihr, die ihr glaubt gute Juden zu sein, ihr werdet vielleicht gar nicht unter denen sein, die ins Reich Gottes kommen. Ganz andere werden diese Plätze einnehmen und manche von den Letzten werden die Ersten sein und manche von den Ersten, die Letzten.“ Müssen wir uns also fürchten?  Müssen wir unsicher sein? Ist Gott einer, der uns abweisen wird? Ganz sicher nicht, aber bitten wir heute:   

dass wir uns wieder das allzu gemütliche fromme Dahinschlurfen abgewöhnen, dass wir nicht aus Bequemlichkeit an leeren Formeln und Ritualen festhalten

dass wir nicht glauben, der Himmel stünde uns automatisch zu, weil wir ohnehin „eingetragene Christen“ sind

dass wir nichts „Frommes“ tun, nur weil es „Pflicht“ ist, sondern dass wir immer wieder neu denken und neu entscheiden

dass wir nicht glauben, wir hätten die Wahrheit für uns gepachtet, dass wir niemand den „wahren“ Glauben absprechen, sondern es Gott überlassen, auf welchen Wegen ER Menschen begegnen will 

dass wir nicht hängenbleiben an äußeren Bildern und Geschichten, sondern dass wir immer mehr „Christus in uns“ suchen

vor allem aber bitten wir, dass Gott nicht als Angst und Drohung über unserem Leben schwebt, sondern in uns Zuversicht, Vertrauen, Freiheit und Freude möglich macht


Du guter Gott. WIR haben die Wahrheit nicht „gepachtet“ – erst in DIR werden wir sie finden. Aber Du nimmst uns an, so wie wir sind. Mit all unserem Suchen, mit allen Zweifeln. Du wirst uns die Tür nicht verschließen, weil wir dich mit unserem Herzen suchen. So schenk uns Glauben, Hoffnung und Liebe, lass das unser Weg sein, mit Jesus, Amen.  

Freitag, 22. August 2025

Fürbitten 23.8. SCHEIN - heilig?? ICH ??

 


23.8.2025 Mt.23.1  gegen die Scheinheiligkeit  

 Um eine besondere Form der Heiligkeit geht es heute im Evangelium. Um die Schein – Heiligkeit. An sich hören wir eine Scheltrede Jesu gegen einige Schriftgelehrte und Pharisäer: Ihnen wirft Jesus vor, die Menschen mit unzähligen Geboten, Gesetzen und Vorschriften zu belasten – während sie selbst ganz anders leben. Nach außen hin seien sie fromm, sie fühlten sich auch als etwas viel Besseres als die anderen Leute – aber alles ist nur Getue und Gerede. Für Jesus ist diese nach außen hin strenge Wohlanständigkeit ein Gräuel – aber trifft sein Vorwurf nur die Pharisäer seiner Zeit? Alle Bibelstellen sollten wir immer so lesen, als würde Jesus letztlich auch zu uns sprechen, ja ZU MIR!   Bitten wir heute – ganz bewusst in der ICH FORM

Jesus hilf mir, dass ich mich nach außen hin nicht anders gebe, als ich in Wirklichkeit bin

hilf mir, mich selbst zu durchschauen, dass ich meine wirklichen Absichten und Motive immer wieder hinterfrage

lass mich kritisch prüfen, ob ich es wirklich GUT mit jemand meine, oder mich nur wichtig machen will

dass ich nicht mit doppeltem Maß messe, dass ich nicht von anderen verlange, was ich selbst nicht tue

lass, dass ich mich nicht selbst mit religiösen Idealen überfordere, dass ich mir selbst nichts aufzwinge, was für mich keinen Sinn macht

bewahre mich davor, mich wichtig zu machen und Gutes zu tun, nur um dafür gelobt zu werden

hilf mir, dass ich nicht verdrossen und missgünstig bin, sondern lebensfroh, gütig und zuversichtlich

bitten wir, dass auch all die Menschen, die eine Funktion in der Kirche haben, nicht mit einer doppelten Moral leben oder leben müssen

dass kirchliche Vorschriften Menschen nicht niederdrücken sondern ihnen vielmehr Mut und Trost fürs Leben geben

 

Du guter Gott, lass uns wahrhaftige und authentische und vor allem gütige und barmherzige Menschen sein. Darum bitten wir im Namen Jesu  Amen

Donnerstag, 21. August 2025

Fürbitten 22.8. mit MARIA "Ja" sagen

 


22.8.2025 Maria Königin Lk.1.26

Heute gibt es wieder ein schönes Marienfest – es ist der Gedenktag "Maria Königin". Erst 1954 ist dieses Marienfest eingeführt worden – 7 Tage nach dem viel älteren Fest Maria Himmelfahrt. Fast in allen Religionen gibt es mütterliche Gottheiten – keine Gottes Idee kommt ohne eine weibliche, eine mütterliche Gottheit aus. Im Katholischen ist Maria aber keine Gottheit, keine Göttin. Auch als gedachte „Maria Königin“ ist sie ein Mensch, ein Mädchen aus einem Volk, das auf einen Messias gewartet hat. Im Evangelium heute hören wir die Geschichte von diesem ahnungslosen jungen Mädchen, das durch einen Engel vor eine riesige Entscheidung gestellt wird. Ist sie bereit, ein Kind zu bekommen, in dem Gott selbst als Mensch geboren wird? Ganz nüchtern fragt Maria: „Wie soll das geschehen?“ Dann aber ist sie bereit, sich einfach auf das einzulassen, was auf sie zukommt. „Mir geschehe, was du gesagt hast“ – antwortet Maria dem Engel. Auch wir stehen immer wieder vor Situationen, die uns unbegreiflich sind. Bitten wir heute ganz persönlich:

 

Lass, dass ich im richtigen Moment auf meine innere Stimme höre

Dass ich im richtigen Moment spüre, woran ich mich orientieren soll

dass ich im richtigen Moment, den Mut zu einer klaren Entscheidung habe

dass ich im richtigen Moment erkenne, ob und wem ich vertrauen darf,

dass ich im richtigen Moment stark genug bin, „Ja“ zu sagen, wenn es gut und richtig ist.

dass ich im richtigen Moment aber auch stark genug bin, „Nein“ zu sagen, wenn es nötig ist

dass ich im richtigen Moment annehmen kann, was sich nicht ändern lässt

und dass ich heute und jeden Tag wieder, und in jedem Moment alles in Gottes Hand lege, voll Vertrauen und Zuversicht

 

 

Gott im Himmel, mit unserem Blick auf Maria bitten wir heute ganz besonders für unsere Kinder, unsere Familien, unsere Freunde und für die Menschen überall in der Welt. Um deinen Frieden bitten wir – mach du möglich, wozu wir Menschen scheinbar nicht imstande sind. Im Namen Jesu bitten wir, Amen

Mittwoch, 20. August 2025

Fürbitten 21.8. In den Krisen unserer Zeit

 


21.8.2025     Gedenktag Papst Pius X - alles in Christus erneuern

Heute feiert die Kirche den Gedenktag für Papst Pius X. Sein bürgerlicher Name war Giuseppe Sarto. 1835 in Italien geboren, wurde er 1903 zum Papst gewählt. Es war eine Zeit großer Umbrüche, ähnlich unserer, und als Pius X am 20 August 1914 starb, da hatte der verheerende 1.Weltkrieg gerade begonnen. Leo X ging es um eine tiefe spirituelle Reform der Kirche, sein Wahlspruch war: „Alles in Christus erneuern“.  Er ist ein Papst, der uns ganz deutlich vor Augen stellt, was die Christen auch heute brauchen: einen lebendigen, lebensbejahenden Glauben, in großer Hoffnung und Zuversicht. Offen für das Neue. Und doch behutsam das Alte wahren. Bitten wir heute besonders auch für Leo XIV, und die Aufgaben, die vor ihm liegen

Bitten wir, dass die Kirche eine Stimme bleibt für die Armen, die Heimatlosen, die Opfer von Gewalt und Ausbeutung und auch eine Stimme für die Bewahrung der Schöpfung

Bitten wir, dass dem Papst, all seinen Mitarbeitern und letztlich auch uns das Brückenbauen gelingen möge, in den oft widerstreitenden Ansichten und Konflikten

bitten wir um Offenheit des neuen Papstes für die Ökumene, für einen neuen Blick auf das Zölibat, für die Anliegen der Frauen in der Kirche, für die wiederverheirateten Geschiedenen, für die gleichgeschlechtlichen Paare

bitten wir, dass der Papst kompromisslos und offen gegen Missbrauchsfälle in der Kirche vorgeht und vor allem auch ein offenes Ohr für die Opfer hat

bitten wir um einen guten Dialog mit anderen Glaubensgemeinschaften, vor allem mit Judentum und Islam

Bitten wir, dass sein immer wieder vorgetragener  Appell um Friedens eine Chance hat – bitten wir für die so leidgeprüften Menschen in Gaza und in der Ukraine, aber auch für alle, von deren Leid wir gar nichts wissen

und bitten wir für uns selbst, dass auch wir immer wieder diese „Erneuerung in Christus“ wagen Dass wir annehmen können, was Gott auch in unserem Leben neu macht und dass wir uns voll Freude und Vertrauen darauf lassen können

 

So bitten wir im Namen Jesu von dem wir glauben, dass er mitten unter uns ist. Amen

Dienstag, 19. August 2025

Fürbitten 20.8. GÖNNE DICH DIR SELBST

 

20.8.2025 Bernhard von Clairvaux 1091 – 1153  Zisterzienserabt

 Belastungen und Stress bis zum burn out, das ist kein Phänomen nur unserer Zeit. Schon vor 1.000 Jahren schreibt ein Mann an einen anderen einen sehr klugen und mahnenden Brief. Der Schreiber ist Bernhard von Clairvaux, einer der bedeutendsten Mönche des Hoch Mittelalters – und der Adressat des Briefes ist ein Papst, Papst Eugen III. Dieser war ehemals auch Zisterziensermönch wie Bernhard, nun hält er einen Brief in Händen, der ihn unmissverständlich zu einer Änderung seines Lebensstils aufruft. Bernhard von Clairvaux war ein scharfer Kritiker innerer Zustände der Kirche und er weist in seinem Brief den Papst darauf hin, dass Eugen in zu viele Aktivitäten verwickelt sei und sein Herz und seine Seele bereits zu kurz kommen. „Gönne dich dir selbst“, schrieb Bernhard und das ist wohl ein sehr aktueller Ratschlag. Bitten wir mit Gedanken aus diesem Brief

 

Bernhard mahnt: Du vergeudest Zeit - Du verausgabst Dich in sinnloser Mühe, die nur das Herz aushöhlt. Ich fürchte, sage ich, dass Du dich, eingekeilt in Deine zahlreichen Beschäftigungen verhärtest; dass Du nach und nach das Gespür für ein durchaus richtiges und heilsames Selbsterkennen verlierst“ 

So bitten wir: Gott lass auch uns zur Ruhe kommen, - wir bitten dich erhöre uns

Bernhard mahnt: Wenn Du Dein ganzes Leben und Erleben völlig ins Tätigsein verlegst und keinen Raum mehr für die Besinnung vorsiehst, wie kannst Du voll und echt Mensch sein, wenn Du Dich selbst verloren hast?  Wie lange noch schenkst Du allen andern Deine Aufmerksamkeit, nur nicht Dir selber?

Gott, lass auch uns zur Ruhe kommen

Bernhard mahnt: Ja, wer mit sich selbst schlecht umgeht, wem kann der gut sein? Denk also daran: Gönne Dich Dir selbst. Ich sage nicht: tu das immer, ich sage nicht: tu das oft, aber ich sage: tu es immer wieder einmal. Sei wie für alle anderen auch für Dich selbst da, oder jedenfalls sei es nach allen anderen.

Gott lass auch uns zur Ruhe kommen

Bernhard mahnt: Es ist viel klüger, Du entziehst Dich von Zeit zu Zeit Deinen Beschäftigungen, als dass sie Dich ziehen und Dich nach und nach an einen Punkt führen, an dem Du nicht landen willst. Du fragst, an welchen Punkt? An den Punkt, wo das Herz hart wird. Wenn Du jetzt nicht erschrickst, ist Dein Herz schon so weit.

Gott, lass auch uns zur Ruhe kommen

Bernhard mahnt: Fange damit an, dass Du über Dich selbst nachdenkst, damit Du Dich nicht selbstvergessen nach anderem ausstreckst. Keiner ist weise, der nicht über sich selbst Bescheid weiß.  Fang also damit an, über Dich selbst nachzudenken, und nicht nur dies: Sei Du für Dich der erste und der letzte Gegenstand des Nachdenkens.

Gott, lass auch uns zur Ruhe kommen

Du guter Gott, so bitten wir in diesen letzten Sommertagen, dass wir auch dann zur Ruhe finden, wenn uns der Alltag wieder voll in Beschlag nimmt. Lass uns immer wieder Ruhe und auch Selbsterkennen finden - in Dir. Amen

 


Bernhard von Clairvaux war einer der bedeutendsten Mönche des Hoch Mittelalters. In einer Zeit großer Wirren und Zerrissenheit reformierte er den Zisterzienserorden und konnte in einem Papst-Schisma vermitteln. Allerdings mobilisierte Bernhard auch Massen für einen Kreuzzug, in dem es vor allem um machtpolitische Ansprüche ging. Am Ende seines Lebens soll Bernhard dieses Engagement bedauert haben.