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Sonntag, 18. August 2024

Fürbitten 19.8. FESTHALTEN oder LOSLASSEN ?

 


19.8.2024 Mt.19.16  Loslassen

 „Was muss ich Gutes tun, um das ewige Leben zu gewinnen“, fragt ein junger Mann Jesus heute im Evangelium. Und die Antwort ist eigentlich tröstlich. Sei einfach ein anständiger Mensch. Halte dich an die wichtigsten Gebote für ein gutes Miteinander. Verhaltensregeln, die festgeschrieben sind in den uralten 10 Geboten.  Aber der junge Mann fragt weiter: „was soll ich außerdem noch tun“?Willst du vollkommen“ sein, sagt Jesus, „geh, verkauf deinen Besitz und gib das Geld den Armen“. Der junge Mann geht betrübt weg, auf ALLES verzichten, das kann er wohl nicht. Wohl auch nur Wenige von uns schaffen das.  Aber ein wenig können wir uns einüben ins los-lassen  – jeden Tag immer wieder ein kleines  „Loslassen“ versuchen? Wäre es einen Versuch wert? - Heute, am Beginn einer neuen Woche? So bitten wir

 

Lass uns loslassen, was uns nicht mehr guttut

Lass uns loslassen, was uns ängstlich und unfrei macht

Lass uns loslassen, wenn wir glauben alles selbst machen zu müssen

Lass uns loslassen, wenn wir uns in eine fixe Idee verbeißen

Lass uns loslassen, wenn wir krank sind und unsere Gesundheit in andere Hände legen müssen

Lass uns loslassen, damit auch andere eine Chance bekommen sich zu bewähren

Lass uns loslassen, und uns darüber freuen, wenn andere unsere Arbeit fortsetzen

Lass uns loslassen, was wir an uns selbst an Wichtigkeit und Bedeutung liebgewonnen haben

Lass uns all die fixen Vorstellungen loslassen, wie das Leben und die Anderen sein sollten

Lass uns auch alte liebgewordene Gottes Bilder loslassen, lass uns alte Rituale loslassen, damit wir dir immer wieder neu begegnen

 

Du guter Gott, so lass uns auch immer weniger Angst haben vor dem letzten Los-lassen – lass uns vertrauen, dass du es bist, der uns auffängt und hält: Heute und morgen und in alle Ewigkeit. Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


 

"Mit den Jahren runzelt die Haut. 
Die Seele aber runzelt mit dem Verzicht auf Begeisterung." Albert Schweizer

 

"Den Himmel gibt es nicht allein" Martin Buber. 

Konfuzius hat schon vor 2.500 Jahren gewusst:                                                                                             "Wer auf Rache aus ist, der grabe zwei Gräber."

 

"Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte ...würde ich nicht so perfekt sein wollen, 
ich würde mich mehr entspannen. Ich wäre ein bisschen verrückter.., 
ich würde viel weniger Dinge so ernst nehmen. 
Wenn ich noch einmal anfangen könnte, 
würde ich versuchen, viel mehr gute Augenblicke zu haben...
   ...Vergiss nicht den jetzigen" Jorge Luis Borges

 

" Denke nicht so oft an das, was dir fehlt, 
sondern an das, was du hast..." Marc Aurel


Lass keine Stunde ungenützt vorübergehen. Nimm den heutigen Tag voll in Beschlag;                         dann wirst du weniger von dem Folgenden abhängen."... 
omnes horas conplectere….  Seneca

 

‎"Der Kern des Glücks:
der Mensch sein zu wollen,
der du bist"  Erasmus von Rotterdam


‎" Gewohnheit bedeutet, 
einen bestimmten Platz für jede Sache zu haben, 
und sie niemals dort aufzubewahren." Mark Twain

 

‎" Wenn die Sonne der (Polit)Kultur niedrig steht, 
werfen Zwerge einen langen Schatten.“ 
Karl Kraus

 

"Wohin denn gehen wir? Immer nach Hause" Novalis


"Wer das Leben fragte 1000 Jahre lang: "Warum lebst du"- 
es spräche nichts anderes als:
"Ich lebe, darum dass ich lebe".  Meister Eckhart

 

"Je älter ich werde, desto größer 
wird das Geheimnis in allem.
Aber auch etwas anderes geschieht:
Das Geheimnis wird bewohnbar" Romano Guardini

 

‎" Du kannst nicht die eine Hälfte eines Huhnes zum Kochen

und die andere zum Eierlegen nehmen." (Orientalische Weisheit)


"Ich bin ein Clown. Ich sammle Augenblicke" Heinrich Böll




Samstag, 17. August 2024

Fürbitten Sonntag 18.8. Bitte um WEISHEIT

 


18.8.2024  Sprichwörter 9.1   die Weisheit baut ihr Haus 

Von der WEISHEIT hören wir heute in der ersten Lesung aus der hebräischen Bibel. Der Text, in dem die Weisheit als Frau dargestellt wird,  stammt aus dem sogenannten Buch der Sprichwörter. Das ist eine uralte Sammlung jüdischer Weisheitssprüche, beginnend vielleicht schon ab dem 7.Jahrhundert vor Christus. Wir würden heute sagen, es ist eine Anleitung klug und verantwortungsvoll zu leben. In der Bibel meint das natürlich in erster Linie ein Leben ganz auf Gott ausgerichtet – wir heute meinen damit auch ein Leben, das auf Nachhaltigkeit ausgerichtet ist. Dass wir nicht nur für den Moment leben – sondern auch Verantwortung für alle haben, die nach uns kommen.  

 

So bitten wir heute, dass wir uns auch als Einzelne verantwortlich fühlen für unsere Umwelt und das gesellschaftliche Klima

 

Wir bitten um Gemeinsamkeit und Solidarität, dass wir einander und vor allem die Schwächsten in unserer Gemeinschaft stützen können

 

Wir bitten auf nationaler und internationaler Ebene um kluge und weise Entscheidungen in dieser Zeit, die wir als Krise erleben, nicht zuletzt wegen all der Kriege und Gewalttaten und Ungerechtigkeiten

 

Wir bitten für jeden von uns um die Weisheit – das Richtige vom Falschen unterscheiden zu können, dass wir das richtige Maß in allem finden

 

um Gelassenheit und darum, dass wir uns nicht von Schwarzmalern und Pessimisten anstecken lassen, bitten wir um Vertrauen auch in unsere eigene Kraft

 

Bitten wir um die Weisheit der Freude, weil sie auch in schwierigen Situationen immer wieder zu finden ist, und dass wir uns auch Leichtigkeit und Humor nicht nehmen lassen

 

So bitten wir um diese Weisheit, die uns immer besser hilft, das Gute im Leben zu erkennen. amen

Freitag, 16. August 2024

Fürbitten 17.8. von den Kindern lernen?

 


17.8.2024  Mt.19.13 den Kindern gehört das Himmelreich

 Um die Kinder geht es heute im Evangelium – und darum, was wir von ihnen lernen sollten. Man bringt Kinder zu Jesus, damit er sie segnet. Die Jünger nervt das, sie wollen die Leute abweisen. Aber Jesus sagt: „Lasst die Kinder zu mir kommen – Menschen wie ihnen gehört das Himmelreich“. Was soll das heißen? Auch Kinder sind keine kleine Engelchen - man braucht sich nur auf Spielplätzen umzusehen. Jesus war kein Romantiker, ihm ging es ganz sicher nicht um „brave Kinder“. Was aber könnten und sollten wir uns von den Kindern abschauen?   Bitten wir  

dass wir wie Kinder ganz im Augenblick leben können –

dass wir offen für Neues sind und neugierig bleiben

 

dass wir über einer Sache alles vergessen können –

dass wir in Allem die Freude suchen

 

dass wir weinen können, wenn wir traurig sind

dass wir uns aber auch trösten lassen

 

dass wir uns über Nähe und Berührung freuen

dass wir auch selbst umarmen und zärtlich sein können

 

dass wir keine Angst haben vor allem, was eventuell schief gehen kann

dass wir wie Kinder hinfallen und immer wieder unverdrossen aufstehen

  

dass wir keine großen Pläne für den Tag brauchen

dass wir jeden Tag in tiefem Vertrauen leben

 

Gott, lass uns nicht erstarren als würdevolle Erwachsene. Lass, dass wir innerlich nicht alt werden. Lass uns jeden Tag etwas tun, was uns selber Freude macht, bewahre uns vor Grant und Trübsinnigkeit – darum bitten wir an der Seite Jesu. Amen

Donnerstag, 15. August 2024

Fürbitten 16.8. nicht immer gelingt das Ideal

 

16.8.2024  Mt. 19.3 Wie ist das mit der Ehescheidung

Ein ganz aktuelles Problem wird heute im Evangelium angeschnitten. Wie ist das mit der Ehescheidung?, wird Jesus von Pharisäern gefragt. „Darf man seine Frau aus jedem beliebigen Grund wegschicken?“ Nach jüdischem Gesetz gibt es die Möglichkeit einer Scheidung – Jesus aber spricht in seiner Antwort den Idealfall an: „was Gott verbunden hat, soll der Mensch nicht trennen“. Und doch dürfen wir immer davon ausgehen, dass Jesus letztlich immer die Barmherzigkeit über das Gesetz stellt. Bitten wir heute

für alle Paare, die aus einer schwierigen Situation in ihrem Zusammenleben noch keinen Ausweg sehen

für alle Paare, die sich letztlich zu einer Trennung entschlossen haben

für alle, die nach einer Trennung aus Verbitterung und Zorn nicht herausfinden

für alle Kinder, deren Eltern miteinander Probleme haben, dass sie mit dieser Situation und auch mit einer eventuellen Trennung gut fertig werden

für alle Geschiedenen, die einen neuen Partner gefunden haben, dass ihr Neuanfang glückt und sie sich auch in der Kirche angenommen wissen

für alle, die nie eine Partnerschaft eingegangen sind, dass sie es nicht als Verlust in ihrem Leben sehen

für alle Ordensleute und Priester, dass sie sich in ihren Lebensentscheidungen treu bleiben können,

 

so bitten wir im Namen Jesu und sind dankbar für alle Menschen, die sich aufrichtig umeinander bemühen. Amen


Mittwoch, 14. August 2024

Fürbitten 15.8. Das MAGNIFICAT der Maria - Gott erhöht die Niedrigen

    

15.8.2024 Maria Himmelfahrt Lk.1.39

 Die Kirche feiert heute das Fest Maria Himmelfahrt. Es ist sicher eines der beliebtesten Marien-Feste im Jahr, es ist mit viel Brauchtum verbunden und hat eine ganz leichte und heitere Grundstimmung. Über die Himmelfahrt, die „leibliche Aufnahme Mariens in den Himmel“ müssen wir uns theologisch nicht lange den Kopf zerbrechen – wir dürfen einfach darauf vertrauen, dass es auch für uns „Himmelfahrt“ gibt – und das nicht nur dann, wenn das Leben zu Ende ist. „Himmelfahrt“, sich fühlen wie im Himmel, auch wie im 7.Himmel, das darf es jetzt schon geben – ja, das muss es sogar geben, denn der Himmel ist immer auch schon JETZT. JETZT auf unseren vielen Lebenswegen - so wie auch Maria ihren Lebensweg gegangen ist. Im Evangelium hören wir heute, wie Maria das große Loblied auf den unbegreiflichen Gott anstimmt, das Magnificat. Darauf vertraut sie: Gott ist es, der alle Ungerechtigkeit auf dieser Erde umkehren wird. „Die Mächtigen wird er entmachten, die Hungernden werden satt, die Reichen gehen leer aus“.   So bitten wir

 

Dass die Arroganten und Mächtigen, die Kriegstreiber und die Menschen-Verachter, dass alle, die andere ausbeuten, die unsere Umwelt durch ihre Profitsucht gefährden, dass all die, die anderen das Leben schwer machen – dass all die nicht das letzte Wort haben

 

Dass die Niedrigen, die Kleinen, die jeden Tag um ihr Leben laufen müssen, für die alles mühsam und beschwerlich und oft auch hoffnungslos ist – dass die Geringgeschätzten und Unbedeutenden dieser Welt endlich ohne Not und Betteln bekommen, was ihnen zusteht und was sie zum Leben brauchen

 

Dass die Hungernden satt werden, dass die, die eine neue Heimat suchen, Sicherheit finden, dass Menschen sich aus erbärmlichen Lebensumständen befreien können -  dass die Reichen endlich verstehen, dass von ihnen nicht Almosen sondern soziale Gerechtigkeit verlangt wird

 

Wir bitten aber auch, dass Gott auf unser „Klein-sein“ schaut, auf all das, was uns nicht gelingt im Leben, dass Gott hinschaut auf unsere große Sehnsucht nach Leben und Liebe, nach Versöhnung und Frieden, wir bitten um Kraft, um Hoffnung, um Zuversicht für alle Aufgaben, die vor uns liegen

 

So bitten wir guter Gott, Lass uns wie Maria JA zum Leben sagen, voll Vertrauen und voll Hoffnungsei bei allen Neugeborenen und sei bei allen Sterbenden -  hilf uns, dich zu loben und dir zu danken. Heute und alle Tage unseres Lebens. Amen

 

 Aus dem Evangelium nach Lukas – das Magnifikat

 

„…..Da sagte Maria:
Meine Seele preist die Größe des Herrn
und mein Geist jubelt über Gott, meinen Retter.
Denn auf die Niedrigkeit seiner Magd hat er geschaut.
Siehe, von nun an preisen mich selig alle Geschlechter.

Denn der Mächtige hat Großes an mir getan
und sein Name ist heilig.
Er erbarmt sich von Geschlecht zu Geschlecht
über alle, die ihn fürchten.
Er vollbringt mit seinem Arm machtvolle Taten:
Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind;
er stürzt die Mächtigen vom Thron
und erhöht die Niedrigen.
Die Hungernden beschenkt er mit seinen Gaben
und lässt die Reichen leer ausgehen.
Er nimmt sich seines Knechtes Israel an
und denkt an sein Erbarmen,
das er unsern Vätern verheißen hat,
Abraham und seinen Nachkommen auf ewig“.

Dienstag, 13. August 2024

Fürbitten 14.8. in Auschwitz für einen anderen in den Tod

 

Maximilian Kolbe (1894-1941) 

auf einer undatierten Zeichnung eines Mithäftlings im KZ Auschwitz.

14.8.2024 der Priester Maximilian Kolbe 

Maximilian Kolbe, ein polnische Franziskanerpater, hat etwas getan, was man kaum nachvollziehen kann. Selbst inhaftiert im Nazi Vernichtungslager Auschwitz, ist er freiwillig, an Stelle eines anderen Gefangenen, in den Hungerbunker gegangen, und damit in den Tod. Kolbe hat es für einen Familienvater getan, der als Geisel für einen entsprungenen Häftling mit neun anderen Polen hätte sterben müssen.  Ein schrecklicher Tod: Verhungern im Strafbunker. Wie schafft ein Mensch freiwillig so etwas auf sich zu nehmen?  Nach 14 Tagen war Kolbe immer noch bei Bewusstsein und am Leben, da vergifteten ihn die Nazis am 14.August 1941 mit einer Phenolspritze. Es war wohl eine Erlösung: und es war ein Tod am Vorabend von Maria Himmelfahrt – Maximilian Kolbe war ein glühender Marien-Verehrer. 1982 wurde Maximilian Kolbe heiliggesprochen. Bitten wir heute für alle, die in einer Extremsituation leben müssen   

 

Herr, sei ein schützender Gott:

für alle, die verfolgt und bedroht werden

für alle, die in großer Gefahr, schutzlos und hilflos sind

für alle, deren Leben anderen nichts Wert ist

Verlass uns Menschen nicht, Herr unser Gott

 

Herr sei ein Gott der Zuflucht:

für alle, die vor Krieg und Gewalt fliehen

für alle, die einen Ausweg aus unerträglichen Lebensbedingungen suchen

für alle, für die wir hier in Österreich mitverantwortlich sind

Verlass uns Menschen nicht, Herr unser Gott

 

Herr sei ein Gott der Hoffnung:

in den unlösbar scheinenden Konflikten der großen Welt

in all den Kriegen, Gewalttaten und Machtansprüchen

überall dort, wo auch religiöser Fanatismus Menschen bedroht

Verlass uns Menschen nicht, Herr unser Gott

 

 

Herr sei der Gott der offenen Arme:

bleib an unserer Seite auch in den Krisen unseres Lebens

dort, wo wir nicht wissen, wie es weitergeht, wo wir Entscheidungen treffen müssen

dort wo wir glauben, versagt zu haben, 

dort, wo wir darum ringen, das Richtige zu tun

Verlass uns Menschen nicht Herr unser Gott

 

Herr und Gott, unsere Welt ist voll von Tragödien und Hilflosigkeit, jedes WARUM scheint ohne Antwort zu bleiben. Lass uns Maximilian Kolbe ein Beispiel dafür sein, was die Liebe und der Glaube vermag. Für sein Leben und Beispiel danken wir. Amen



Das ist Franciszek Gajowniczek, der Mann, den Maximilian Kolbe vor dem Hungertod retteteGajowniczek, 1901 geboren, war als Sergeant der polnischen Armee inhaftiert worden und sollte in einer Vergeltungsaktion der Nazis am 29.Juli 1941 für den Todesbunker in Auschwitz selektiert werden. Verzweifelt brach der verzweifelte Familienvater, er hatte zwei Söhne, in Schluchzen aus – da verhandelte Kolbe mit dem Lagerkommandanten, dass er, der Franziskanerpater Kolbe, anstelle des Mannes in den Bunker gehen kann.

Mithäftlinge machten Gajowniczek für den Tod Pater Kolbes verantwortlich und schikanierten ihn. Im Oktober 1944 wurde er von Auschwitz in das KZ Sachsenhausen gebracht, wo  Gajowniczek 1945 von den Alliierten befreit wurde. Seine Söhne sah er nie mehr wieder, sie wurden bei einer sowjetischen Bombardierung 1945 getötet. 1982 nahm Gajowniczek an der Heiligsprechungszeremonie Pater Kolbes teil. Er reiste durch Europa und die USA und berichtete über das Wirken des Paters. Franciszek Gajowniczek wurde 93 Jahre alt und starb 1995 im polnischen Brzeg.

 

 

Montag, 12. August 2024

Fürbitten 13.8. Danke für den Widerstand !!! wir dürfen euch nicht vergessen

 

13.8.2024  Jakob Gapp ein Priester im NS Widerstand

Bild: eldiario.es

Heute und morgen denken wir an Priester, die während des Nationalsozialismus für ihren Glauben das Leben gelassen haben. Morgen ist es der polnische Priester Maximilian Kolbe, heute der Tiroler Geistliche Jakob Gapp. Geboren 1897 in Wattens begann er seine Priesterzeit unter dem NS Regime. 1938, nach einer regimekritischen Predigt, musste Jakob Gapp über Wien nach Frankreich und dann weiter nach Spanien fliehen. Ein Regimespitzel überredete Gapp 1942 zur Rückkehr, wobei er sofort inhaftiert und letztlich am 13.August 1943 in Berlin Plötzensee hingerichtet wurde. Am 24.November 1996 ist Jakob Gapp seliggesprochen worden. Bitten wir heute

dass wir die Menschen nicht vergessen, die im Unrechts -Regime des Nationalsozialismus den Mut hatten, diese Ideologie abzulehnen und die dafür mit ihrem Leben bezahlt haben

dass wir auch heute hellhörig und aufmerksam sind für alle Strömungen, in denen Menschen auf Grund ihrer Hautfarbe oder ihrer Herkunft diskriminiert werden

dass wir unsere Gesellschaft und unsere Demokratie nicht krank jammern, sondern dankbar wahrnehmen, wie frei und ungefährdet wir leben können

bitten wir, dass auch wir aufrechte Menschen sind, die zu dem stehen, wovon sie überzeugt sind

dass wir Verantwortung für uns und andere übernehmen

dass wir den Mut haben, wenn es notwendig ist, auch gegen den Strom zu schwimmen

Und dass wir uns immer darum bemühen, unser eigenes Gewissen so zu bilden, dass wir zwischen falsch und richtig entscheiden können

Du guter Gott, so gib uns den Mut, Ungerechtigkeit beim Namen zu nennen und uns für all die einzusetzen, die niemand haben, der auf ihrer Seite steht. Sei an der Seite aller Menschen, die auf Grund ihrer religiösen oder politischen Überzeugung verfolgt werden. Segne die Arbeit aller Organisationen, die sich für den Schutz der Menschen, für Gerechtigkeit und Menschenrechte einsetzen. So bitten wir im Namen Jesu Amen


P. Jakob Gapp SM, geboren in Wattens in Tirol 1897, Priesterweihe 1930 . Von 1931 bis 1934 war er Katechet und Seelsorger in Lanzenkirchen (NÖ), dann ging er nach Graz . Ab Herbst 1938 war er Kaplan in Breitenwang bei Reutte in Tirol . Wegen einer regimekritischen Predigt im Dezember 1938 in Wattens, die von den Gläubigen mit spontaner Begeisterung aufgenommen wurde, musste er über Wien nach Frankreich und dann weiter nach Spanien fliehen. 1942 von Agenten zur Rückkehr veranlasst, wurde Jakob Gapp an der spanisch-französischen Grenze verhaftet und unter der Anschuldigung der Ablehnung des Regimes und dessen Ideologie zum Tod verurteilt und am 13. August 1943 in Berlin-Plötzensee hingerichtet. Am 24. November 1996 sprach ihn Papst Johannes Paul II. selig

Sonntag, 11. August 2024

Fürbitten 12.8. Lässt sich Gott „spüren“?

 

12.8.2024  Anfang der Woche  

Seitdem Menschen wo immer und wann immer darüber nachgedacht haben, ob es einen Gott oder Götter gibt, seitdem haben sich in Religionen viele Gottesbilder heraus gebildet. Für uns immer wieder bewegend sind die Erfahrungen, die die alten Propheten in der jüdischen Bibel gemacht haben. Wo ist Gott? So hat der Prophet Elia gefragt. Und ihn dann letztendlich nicht in gewaltigen Naturereignissen wahrgenommen sondern im leisen Säuseln des Windes. Heute lesen wir von einer Vision, die der Prophet Ezechiel gehabt hat: da ist Gott ein überwältigend gewaltiges Ereignis, Sturmwind, flackerndes Feuer, Goldglanz und unheimliche Wesen umgeben einen Thorn, auf dem einer sitzt, der wie ein Mensch erschien, so beschreibt es Ezechiel "und er fällt nieder auf sein Angesicht", heißt es. Trauen wir uns zu, dass auch wir heute in all unserem Alltag einen Hauch Gottes spüren können.  Bitten wir


Für alle, die sich über diesen neuen Tag freuen

Und noch mehr für die, die heute mit einem schweren Herz aufgestanden sind

 

Für alle, die sich noch auf freie Tage und einen Urlaub freuen

Aber auch für alle, für die der normale Alltag einfach weiter geht

  

für alle, die krank sind, und die sich Sorgen um die Zukunft machen

für alle, die nur schwer mit diesem Wetter und der Hitze zurecht kommen

 

wir bitten für die Menschen in Krieg und Krisensituationen

für alle, die scheinbar keinen Ausweg aus ausweglosen Situationen sehen

 

wir bitten für all die kleinen Menschen, die heute geboren werden

wir bitten für alle, für die heute der letzte Tag ihres Lebens ist

 

und wir bitten für uns selbst, dass wir nicht nach den großen Erlebnissen Ausschau halten, sondern dankbar sind für die vielen Momente, in denen wir im Alltag inne halten dürfen – denn in ihnen dürfen wir immer wieder Gott spüren.

 

Ja darauf vertrauen wir und dafür danken wir dir ­– im Namen Jesu, in dem du uns so nahe bist. Amen

Samstag, 10. August 2024

Fürbitten Sonntag 11.8. Was brauche ich wie ein "Stückl Brot"?

 

11.8.2024  Joh.6.41 

„Ich bin das Brot des Lebens, sagt Jesus heute im Evangelium, wer zu mir kommt, wird nie mehr hungern.“ Von der Aussage dürfen wir uns durchaus provozieren lassen. Denn noch immer gibt es den Hunger in der Welt, auch bei Menschen, die Christen sind und an Jesus glauben. Was mögen sie bei diesen Worten empfinden? Und wir selbst? Kaum jemand von uns kennt körperlichen Hunger - – aber wir kennen durchaus einen anderen Hunger, den nach Anerkennung, nach Verständnis, nach Liebe. Wie schwer oft ist die innere Sehnsucht zu stillen, die wie ein Hunger unserer Seele ist. Denken wir da an Jesus?  Bitten wir heute

 

Bitten wir zuallererst für all die Menschen auf der Welt, für die Hunger eine wortwörtliche Katastrophe ist, eine existentielle Bedrohung. Bitten wir, dass ihnen nachhaltig von der Gesellschaft und von uns allen geholfen wird- Dass wir uns als reiche Länder vom Hunger in der Welt betroffen fühlen


Bitten wir, dass wir auch in unserem Land aufmerksam sind für das, was anderen abgeht und wo wir „Hunger“ stillen können

 

wie ausgehungert nach Leben fühlen sich erst Alte und Kranke, sie spüren das angewiesen-sein auf andere, Schwäche, Angst und Unsicherheit - gib ihnen Menschen an die Seite, die ihnen wieder Kraft geben

 

Jesus hilf, dass wir selbst den Weg finden, der unseren Hunger nach Liebe, nach Gemeinschaft, nach einem sinnvollen Leben stillt

 

dass wir nicht so oft  Angst davor haben, zu kurz zu kommen - dass wir nicht missgünstig und neidisch darauf schauen, ob andere ein größeres Stück vom Kuchen haben

 

lass uns offen und aufmerksam sein für das, was uns Tag für Tag und gerade auch heute, als "Brot fürs Leben" geschenkt wird, als Freude, die unser Leben reich macht

 

bitten wir auch darum, dass die Verantwortlichen in den christlichen Kirchen endlich so weit kommen, dass ein gemeinsames Brot-Brechen mit allen möglich ist, die an Christus glauben.

 

Du guter Gott, in der Eucharistie teilen wir dich als Brot für unser Leben. Lass, dass diese Gemeinschaft weiter wirkt in unseren Alltag, an die Arbeitsplätze,  in unsere Beziehungen und Freundschaften , dass die Menschen mit uns ihre Freude und ihre Sorgen  teilen können. Darum bitten wir im Namen Jesu. Amen

 

 

 


Freitag, 9. August 2024

Fürbitten 10.8. Wege aus der Armut finden - und keine Neiddebatten

 

10.8.2024  Hl.Laurentius,. Armut 

Es ist das Jahr 258 nach Christus: „Rück euren Gemeindeschatz heraus“ sagt Kaiser Valerian zum Finanzverantwortlichen der jungen christlichen Gemeinde in Rom. Es ist der Diakon Laurentius – dieser weiß, dass es jetzt um Leben oder Tod geht. Und Laurentius erscheint, wie befohlen, wieder vor dem Kaiser: aber nein, nicht mit Gold und Geld. Laurentius bringt die Armen seiner Gemeinde mit: Kranke, Verkrüppelte, Blinde, Lepröse, Witwen und Waisen „Sie sind unser wirklicher Schatz“ sagt Laurentius dem Kaiser – das ist das Todesurteil für den jungen Diakon, er wird auf einem glühenden Rost zu Tode gefoltert. Sein Leben ist keine Legende. Laurentius gilt als Patron der Armen. Bitten wir, dass er uns hilft, Armut zu bekämpfen, so gut wir es persönlich können und dass es uns gelingt, verantwortungsvoll und solidarisch zu leben.  So bitten wir

 

selbst in Österreich sind immer mehr Menschen von Armut gefährdet, besonders betrifft es Kinder, Alleinerziehende, alte Frauen und chronisch Kranke. Bitten wir, dass alle Verantwortlichen gemeinsam an guten Lösungen arbeiten und sie finden

 

Heftige Diskussionen gibt es in diesen Tagen um  soziale Unterstützungen und die Mindestsicherung – bitten wir, dass es eine gerechte und solidarische Zuteilung gibt und dass wir uns nicht in eine Neiddebatte hineinziehen lassen

 

Bitten wir, dass wir selbst uns großherzig an Spendenaktionen beteiligen, dass wir die Augen offenhalten für Not in unserer eigenen Umgebung

 

dass es uns selbst immer besser gelingt, genügsamer und bewusster zu leben und immer wieder mit leichtem Herzen von dem herzugeben, was wir zu viel haben

 

dass wir aber nicht nur Geld und Materielles teilen, sondern vor allem auch Zeit und Zuwendung füreinander

 

Bitten wir auch für unsere Kirche und alle Ordensgemeinschaften, dass sie vorleben, wie ein gemeinschaftliches einfaches, solidarisches Leben aussehen kann.


Bitten wir für die europäische Gemeinschaft, für unsere Gesellschaften in Europa, dass es wirklich Solidarität und Unterstützung für die gibt, die man zynisch „Wohlstandsverlierer“ nennt

 

Herr und Gott, öffne uns Herz und Augen, dass wir rund um uns die Not der Menschen wahrnehmen. Mach uns fähig zum Mitfühlen und Teilen, und lass die verantwortlichen Politiker die richtigen Wege zu einer solidarischen Gesellschaft finden und gehen. so bitten wir auf die Fürsprache des hl.Laurentius.  Amen

Fürbitten 9.8. Edith Stein: , Philosophin, Jüdin, Christin, eines der Millionen Naziopfer

 


9.8.2024 Edith Stein   (* 12. Oktober 1891 in Breslau;                        † 9. August 1942 im KZ Auschwitz-Birkenau)

HL. THERESIA BENEDICTA VOM KREUZ  1891 -  1942

Edith Stein ist eine der großen Frauen des 20.Jahrhhunderts: in ihrem Schicksal spiegelt sich der Wahnsinn der Zeit des Nationalsozialismus – aber auch das Versagen der christlichen Kirchen in dieser Zeit. Edith Stein war Jüdin, sie war eine bedeutende, zunächst nicht religiöse Philosophin. 1922 ist sie zum Christentum konvertiert und 10

Jahre später sogar in die strenge Ordensgemeinschaft des Karmel in Köln eingetreten. Wegen der Judenverfolgung in Deutschland ging Edith Stein dann in ein Ordenshaus in die Niederlande, aber letztlich schlugen auch dort die Nazi zu. Am 7.August 1942 wurde Edith Stein, gemeinsam mit ihrer Schwester Rosa und 987 anderer jüdischer Menschen  in das Konzentrationslager Auschwitz transportiert wo sie am 9.August 1942 in der Gaskammer ermordet wurde. So teilt sie – als konvertierte Christin - damit das Schicksal von Millionen Juden. 1998 ist Edith Stein heiliggesprochen worden, als Karmelitin trug sie den Namen Teresia Benedicta vom Kreuz – bitten wir heute auf ihre Fürsprache

 

Edith Stein, sie sind Mitpatronin Europas, sie haben den Wahnsinn von Krieg und Verfolgung, von Mord und Genozid erlebt, wir bitten in ihrem Namen um Frieden, um ein Ende all der Gräuel die Menschen einander antun, die sie oft gezwungen sind, einander anzutun

Sie sind selbst aus der Sicherheit ihres Lebens gerissen worden, sie kennen Verfolgung und Schutzlosigkeit – wir bitten für alle Menschen, die in Europa neue Zukunftschancen suchen. Wir bitten für uns selbst, dass wir die richtigen Antworten auf alle Probleme finden  

Sie waren eine bedeutende Philosophin, sie haben um die Wahrheit gerungen und sie haben sie schließlich im christlichen Glauben gefunden. Helfen sie auch uns auf dem Weg, Gott zu suchen und in großem Vertrauen zu finden

Sie waren Jüdin und haben sich dennoch, trotz aller Probleme in ihrer Familie, für den christlichen Glauben entschieden.  Wir bitten für alle Menschen, die vor wichtigen Entscheidungen stehen, die Sorge haben, andere damit zu verletzen

Wir bitten heute auch darum, dass wir als Christen immer besser verstehen, wie untrennbar eng unser Glaube mit dem des Judentums verbunden ist, dass wir diese Wurzel unseres Glaubens mit Dankbarkeit und großem Respekt bewahren

Nicht zuletzt bitten wir darum, dass wir als Christen immer wieder entschieden gegen jede Menschenverachtung, gegen Antisemitismus und Rassismus auftreten. Dass wir sensibel und hellhörig bleiben für politische Entwicklungen, die die Gesellschaft spalten und Menschen gegeneinander ausspielen

Du guter Gott,so  lass, dass das Schicksal und der Leidensweg von Edith Stein nicht vergebens waren. Herr wir bitten Dich für uns und unsere Welt um FRIEDEN, SHALOM und SALAM    amen

Edith Steins – unbeantworteter – Hilfeschrei und Appell an den Papst                          Info Wikipedia,  https://de.wikipedia.org/wiki/Edith_Stein

Nach der Machtergreifung im Januar 1933 gipfelten die immer häufigeren Ausschreitungen der Nationalsozialisten gegen die Juden am 1. April 1933 im Aufruf zum „Judenboykott“ und der dadurch erzeugten Pogromstimmung in Deutschland. Mitte April schrieb Edith Stein einen Brief an den damaligen Papst Pius XI., mit der Bitte, öffentlich gegen die Judenverfolgung zu protestieren: „… Alles, was geschehen ist, und noch täglich geschieht, geht von einer Regierung aus, die sich ‚christlich‘ nennt. Seit Wochen warten und hoffen nicht nur die Juden, sondern Tausende treuer Katholiken in Deutschland – und ich denke, in der ganzen Welt – darauf, daß die Kirche Christi ihre Stimme erhebe, um diesem Mißbrauch des Namens Christi Einhalt zu tun. (…) Wir alle, die treue Kinder der Kirche sind und die Verhältnisse in Deutschland mit offenen Augen betrachten, fürchten das Schlimmste für das Ansehen der Kirche, wenn das Schweigen noch länger anhält.“

Eine Antwort aus dem Vatikan erhielt Edith Stein zwar nicht, aber der Kardinalstaatssekretär Eugenio Pacelli (der spätere Papst Pius XII.) schrieb dem Erzabt Walzer, dass der Brief pflichtgemäß dem Papst vorgelegt worden sei. Die Hoffnungen Edith Steins auf eine öffentliche Stellungnahme seitens des Vatikans wurden enttäuscht. Nur wenige Tage zuvor hatten die Verhandlungen über das Reichskonkordat begonnen, das von Hitler zwar später laufend gebrochen wurde, Hitlers Vorgehen gegen die Kirche in Deutschland jedoch auch bis zu einem gewissen Grad wirksam einschränken konnte.[11][13]

 

Edith Stein 

(* 12. Oktober 1891 in Breslau; † 9. August 1942 im KZ Auschwitz-Birkenau)


Gebet Edith Stein:

"Ohne Vorbehalt und ohne Sorgen

Leg ich meinen Tag in Deine Hand.

Sei mein Heute, sei mein Morgen,

Sei mein Gestern, das ich überwand.

 

Frag mich nicht nach meinen Sehnsuchtswegen,

Bin aus Deinem Mosaik ein Stein.

Wirst mich an die rechte Stelle legen,

Deinen Händen bette ich mich ein.

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Lass blind mich, Herr, die Wege gehen, die deine sind.

Will deine Führung nicht verstehen, bin ja dein Kind.

Bist, Vater der Weisheit, auch Vater mir.

Führst durch Nacht mich auch, führst doch zu dir.

 

Herr, lass gescheh’n, was du willst, ich bin bereit.

Auch wenn du nie mein Sehnen stillst in dieser Zeit.

Bist ja du der Herr der Zeit, das Wann ist dein.

Das ew’ge Jetzt, einst wird es mein.

 

Mach alles wahr, wie du es planst in deinem Rat.

Wenn still du dann zum Opfer mahnst, hilf auch zur Tat.

Lass überseh’n mich ganz mein kleines Ich,

dass ich, mir selber tot, nur leb’ für dich".

Mittwoch, 7. August 2024

Fürbitten 8.8. Die beste Predigt?? Lebe es vor !


und natürlich auch: DOMINIKANERINNEN seit 1220

8.8.2024 Hl.Dominikus   

Heute ist der Gedenktag des hl.Dominikus – Er wurde 1175 in Kastilien geboren und war ein Zeitgenosse von Franz von Assisi. Von beiden Orden gingen große Erneuerungskräfte für die Kirche aus. Die Dominikaner verstanden sich als Predigerorden gegen das, was die katholische Kirche als Irrglauben bezeichnete, wobei sie in der Inquisition aus heutiger Sicht eine schlimme Rolle spielten.  Dominikaner beteiligten sich auch an den Anfängen der Hexenverfolgung, ein Dominikaner war Autor des berüchtigten Hexenhammers um 1500. Aber selbst Mitglieder des Ordens wurden Opfer dieser Verfolgungen durch Dominikaner, wie etwa der Dominikaner-Mönch Giordano Bruno. Der Priester Dichter Philosoph und Astronom wurde 1600 in Rom am Scheiterhaufen verbrannt. Mit dieser Geschichte setzen sich heute die Dominikaner selbst kritisch auseinander. Es gibt Männer und Frauenorden, seit 1220.

Schauen und betrachten das war der Leitspruch des heiligen Dominikus – wobei es im zweiten Teil des Satzes heißt: und das daraus Empfangene weitergeben und lebendig werden lassen  bitten wir heute

 

dass wir schauen und betrachten – lange Zeit - noch ehe wir urteilen

dass wir schauen und betrachten –  gerade dann, wenn wir glauben „für so etwas“ keine Zeit zu haben

dass wir schauen und betrachten – um immer zuerst das Gute in Allen und in Allem herauszufinden

dass wir das Empfangene weitergeben – dass wir solidarisch leben, dass Menschen bei uns Aufnahme und Ruhe finden

dass wir das Empfangene weitergeben  -  dass wir in unser Beten die kleinen und die großen Anliegen der Welt hineinnehmen

dass wir das Empfangene weitergeben und lebendig werden lassen –  dass unsere Art zu leben unsere Predigt ist. Mehr braucht es nicht

bitten wir heute ganz besonders darum, dass immer mehr Frauen Wort Gottes verkünden: in Kirchen, in Schulen und Universitäten, in vielen Projekten und auch als „nur-Hausfrauen“, Mütter und Großmütter.

 

So bitten wir, du guter Gott, lass unser Leben unsere "Predigt" sein, dass wir überall und mit Allem und in Allem dich loben und preisen, in Freude und Dankbarkeit. 


Begegnung Dominikus und Franz von Assisi