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Montag, 17. Juni 2024

Fürbitten 18.8. Feindesliebe ?

 


18.6.2024 11.Jk Mt.43-48 liebt eure Feinde

 Vermutlich haben wir uns schon sehr daran gewöhnt, manche Jesus Worte nicht mehr so ganz ernst zu nehmen. Eigentlich müssten wir das heutige Evangelium für eine pure Provokation halten. „Liebt eure Feinde, betet für die, die euch verfolgen, sagt Jesus – ABER:  wie soll man seine Feinde lieben? Wer mag für die beten, die gemein sind, die einem schaden? Geschweige denn wenn wir auf die großen Verursacher von so viel Leid und Gewalt in der Welt schauen. Wer will Diktatoren, Kriegsverursacher, Menschenhändler, Betrüger oder Mörder lieben? Was bietet Jesus als Rezept? „Seid vollkommen, wie es auch euer himmlischer Vater ist“.  Kann das eine Gebrauchsanleitung für den Alltag sein?  Legen wir Gott heute all das hin, was für uns unbegreiflich ist – möge ER es verwandeln.  Halten wir bei jedem Gedanken Stille

 

Gott schau hin auf die Grausamkeit und Sinnlosigkeit der Gewalt - Wie sollte man die Verursacher und Verantwortlichen für Krieg und Terror lieben

 

Gott schau hin auf all das, was Menschen einander antun - Wie kann man denen verzeihen, die andere quälen, töten, benützen, ausbeuten,

 

Gott schau hin auf die Aggressivität und Gewalt im Alltag, Überfälle, Brutalität, Hass, Morde - Wie sollen wir umgehen mit den Tätern, mit oft ganz jungen Tätern

 

Gott schau hin, auf so viel soziale Ungerechtigkeit, schau hin, auf die Satten und auf die Übersatten – wie sollte man die lieben, die ungerührt auf Kosten anderer leben

 

Gott schau hin auf das, was mir persönlich weh tut, auf meine Kränkungen, Verletzungen

Gott schau hin, wie ich mich plage, zu verstehen was Feindesliebe meint

 

Gott schau hin: auf unsere Hilflosigkeit, auf unsere Zerrissenheit, auf unsere Unfähigkeit. WIR selbst, WIR aus uns selbst heraus können unsere Feinde nicht lieben – aber LIEBE DU IN UNS, lass Christus in uns wachsen, dass wir aus seiner Kraft das Unmögliche wenigstens versuchen, heute und morgen. Wir danken dir dafür Amen

 

Martin Luther King Jr., der amerikanische Bürgerrechtskämpfer, der 1968 letztlich selbst Opfer eines rassistischen Attentates geworden ist – er schrieb einmal:

  • "Unsere Leidenskraft ist ebenso groß wie eure Macht, uns Leiden zuzufügen. Tut mit uns, was ihr wollt, wir werden euch trotzdem lieben. (…) Werft uns ins Gefängnis, wir werden euch trotzdem lieben. Werft Bomben in unsere Häuser, bedroht unsere Kinder, wir werden euch trotzdem lieben." 
  • und er schrieb auch: „Das Gebot der Feindesliebe ist eine absolute Notwendigkeit, wenn wir überleben wollen. Liebe gegenüber dem Feind ist der Schlüssel zur Lösung der Probleme unserer Welt. Jesus wusste darum, dass jede echte Liebe nur aus beständiger und vollständiger Hingabe an Gott erwächst.“ 

Zitat 1: Die Kraft zum Lieben. Konstanz, 1964. Übersetzer: Hans-Georg Noack

Zitat 2 Schott Messbuch 1976  S.1175

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


„Was geschehen ist, ist geschehen. Das Wasser
Das du in den Wein gossest, kannst du
Nicht mehr herausschütten, aber
Alles wandelt sich. Neu beginnen
Kannst du mit dem letzten Atemzug." Brecht

 

„Die Menschen kommen durch nichts den Göttern näher,

als wenn sie Menschen glücklich machen.“ Cicero

 

„Bevor man die Welt verändert, wäre es vielleicht wichtiger

sie nicht zugrunde zu richten.“  Paul Claudel

 

"Die
Konjugation hat Recht:
ohne Ich kein Du,
kein Er, kein Sie ...Nichts ist, wo
nicht Ichs sind." Kurt Marti



„…vertrau der Tränenspur
und lerne leben." Paul Celan

 

 

"Freiheit wird uns von niemandem gegeben
wir müssen sie selbst erschaffen.
Sie eine tägliche Übung." Thich Nhat Hanh

 

 

"Beurteile deinen Tag nicht nach dem,
was du ernten konntest,
sondern nach dem, was du gesät hast." Robert Louis Stevenson

 

 

"Es ist gut,
wenn die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint,
das uns verbraucht,
sondern als etwas, das uns vollendet."  Antoine de Saint-Exupéry

 

 

"In dir ein edler Sklave ist,
dem du die Freiheit schuldig bist." Matthias Claudius

 

 

"Fürchte dich nicht,
langsam zu gehen.
Fürchte dich nur, stehen zu bleiben." Lao Tse

 

"Schön ist eigentlich alles, was man mit Liebe betrachtet." Christian Morgenstern

 

"Trag einen grünen Zweig im Herzen,
dann wird sich ein Vogel darauf niederlassen." Chinesisches Sprichwort

 

"Jeder intelligente Narr kann Dinge grösser machen,
komplexer und gewalttätiger.
Man muss den Geist eines Genies spüren - und viel Mut haben -
um in die andere Richtung zu gehen." Albert Einstein

  

„ ….meine Seele sei weit, sei weit,
dass dir das Leben gelinge,
breite dich wie ein Feierkleid
über die sinnenden Dinge" Rilke

 

"das kleine Ich muss großzügiger werden
bis an die Grenze der Verrücktheit." Peter Schellenbaum

 

Du siehst die Welt, wie DU bist. (Talmud)




Sonntag, 16. Juni 2024

Fürbitten 17.6. immer wieder eine neue Perspektive suchen

 


17.6.2024  Mt.5.38 GEWALTFREI - die pure Illusion? 

 Gewalt, Brutalität, Aggression – kein Erbarmen, kein Innehalten, kein Mitgefühl: das scheint immer mehr zum Thema unserer Gesellschaft zu werden. Was ist los mit Jugendlichen, die andere zusammenschlagen, die sich noch in sozialen Medien mit dem brüsten, was sie anderen antun? Oft können die Täter gar nicht ausdrücken, weshalb sie gewalttätig geworden sind, manchmal bis zum Mord. Wut und Frust werden brutal ausagiert. Und da reden wir noch gar nicht davon, was ganzen Volksgruppen und Völkern angetan wird. So viel unfassbare Gewalt in der Welt. Was kann man da mit Aussagen heute im Evangelium anfangen. „Wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin,“ sagt Jesus und: „Leistet dem, der euch Böses antut, keinen Widerstand ". Wie soll das funktionieren?  Probieren wir es wenigstens im ganz kleinen Umfeld, jeden Tag wieder!   Darum bitten wir heute aus ganzem Herzen:

Dass wir selbst innerlich Aggressionen abbauen

Dass wir nicht in Zorn und Wut handeln

Dass wir auf Vergeltung verzichten

Dass wir uns nicht in Gedanken hineinsteigern, die nur zur Eskalation führen

Dass wir die Luft anhalten, ehe wir Beleidigendes sagen

Dass wir nicht nach Strafe rufen, sondern selbst mithelfen, wo immer es geht ein mitmenschlichen Klima zu schaffen

Dass wir uns bemühen, Feindbilder abzubauen und nicht immer wieder neue aufbauen

Dass wir anderen in Konflikten die Chance geben, einzulenken

Bitten wir für alle, die mit ihren Aggressionen nicht zu Rande kommen, die vielleicht selbst nichts anderes erlebt haben als Gewalt zur Lösung von Problemen


 Du guter Gott, du weißt wie begrenzt unsere Liebe ist – hilf uns heute, wenigstens einmal oder zweimal über unseren Schatten zu springen, und ANDERS zu denken, ANDERS zu fühlen, ANDERS zu reagieren als wir es von uns selbst gewöhnt sind. Krempel du uns um, wir brauchen deinen heiligen Geist.  Amen

 

Samstag, 15. Juni 2024

Fürbitten 16.6. Der HIMMEL muss wachsen - IN UNS

 


16.6.2024 Mk.4.26  Das Gleichnis vom Senfkorn   11.SJK

Wie ist das mit dem Himmel, wie soll man sich den Himmel vorstellen? Immer wieder gibt Jesus dafür Bilder und Gleichnisse. Das Reich Gottes gleicht einem Senfkorn, sagt Jesus heute – und das Senfkorn ist etwas Winziges, etwas, das erst wachsen muss – ehe es eine ganz mächtige Pflanze wird. Der Himmel, so können wir uns vorstellen, ist also keine fixe Größe – der Himmel will größer und größer werden - in uns und mit uns. Und so wächst auch Gott mit uns und in uns. - bitten wir heute


Lass deinen Himmel immer größer werden in uns, Gott

Dass wir nicht aufhören zu suchen und zu staunen und dankbar zu sein

 

Lass deinen Himmel immer größer werden in uns, Gott

Dass wir dich immer besser in allem erkennen, in dem, was ist und was an uns geschieht

 

Lass deinen Himmel immer größer werden für uns, Gott

Dass wir nicht glauben, wir allein hätten dich für uns gepachtet

 

Lass deinen Himmel immer größer werden in uns, Gott

Dass wir endlich verstehen, dass er die Heimat von uns Allen ist

 

Lass deinen Himmel immer größer werden für uns, Gott

Dass wir nicht glauben, wir wüssten schon alles über dich

 

Lass deinen Himmel immer größer werden in uns, Gott

Dass wir auch heute wieder ein Stück mehr hineinwachsen können in deine Wirklichkeit und Liebe

 

„Glaubend gehen wir unseren Weg – nicht schauend“, schreibt Paulus. So bitten wir guter Gott, lass deinen Himmel in uns wachsen wie das kleine Senfkorn, dass auch wir Anderen Schutz und Heimat und Himmel sein sein können, im Vertrauen auf dich. Und wachse DU in uns, bis wir DICH sehen dürfen, von Angesicht zu Angesicht. So bitten wir im Namen Jesu Amen

 

 

Freitag, 14. Juni 2024

Fürbitten 15.6. klare Entscheidungen

 

15.6.2024  Mt.5.33   JA sagen, NEIN sagen 

„Euer Ja sei ein Ja...euer Nein, sei ein Nein: alles andere stammt vom Bösen“, hören wir heute Jesus im Evangelium sagen.  Das wirkt hart und kompromisslos. Warum sollte man seine Meinung nicht ändern dürfen, nicht umdenken können? Fordert Jesus nicht sogar immer wieder zur Umkehr auf, auch sie braucht ein Umdenken? Aber hier geht es Jesus wohl darum, dass wir als Menschen klare Verantwortung übernehmen – dass wir nicht im Namen Gottes herumreden und sogar schwören.  Lasst Gott in Ruhe und tut selbst das, was richtig ist, scheint Jesus zu sagen so bitten wir

 

Lass uns bei den Entscheidungen in unserem Leben eine klare Linie finden, ohne stur zu sein

gib uns den Mut herauszufinden, was nach unserem eigenen Gewissen falsch oder richtig ist.

lass uns Menschen sein, die Verantwortung für sich und andere übernehmen, lass dass andere sich auf uns verlassen können

hilf uns aber auch, klar und deutlich NEIN zu sagen, wenn wir uns überfordert fühlen

zeige uns, wo in unserem Leben Entscheidungen anstehen, die wir treffen müssen, auch wenn das anderen vielleicht weh tun

gib uns die Kraft, wenn notwendig , auch gegen den Strom zu schwimmen

gib uns immer aber auch die Fähigkeit, umzudenken, auf andere Argumente einzugehen, auch eine andere Perspektive zu sehen

 

Du guter Gott, jeden Tag wieder müssen wir Entscheidungen treffen, brauchen wir Mut und Klugheit, um das Richtige zu tun. Hilf auch Papst Franziskus mit den notwendigen Reformen in der Kurie und in der Kirche.  Sei du an unserer Seite, so bitten wir im Namen Jesu   Amen

Fürbitten 14.6. Mein Treffpunkt mit Gott ?? ?

 


14.6.2024 Wie begegnet uns Gott? 1.Kön.19

Wie und Wo begegnet uns Gott? Nein, es sind keine Kirchen und fromme Versammlungen, von denen wir heute hören. In der hebräischen Bibel wartet der Prophet Elija auf dem Berg Horeb auf Jahwe. Der Prophet ist überzeugt, dass er Gott in einem überwältigenden mächtigen Ereignis erfahren wird. In Naturgewalten etwa: ein Sturm kommt auf, ein Erdbeben erschüttert den Berg, Feuer bricht aus. Aber in all diesen Ereignissen zeigt sich Gott nicht. – aber dann plötzlich, in einem sanften Säuseln des Windes, erkennt der Prophet die Gegenwart Jahwes. So poetisch berichtet das jüdische „Buch der Könige“ über die Gottes-Suche des Propheten Elija. Es darf natürlich nicht als Reportage gelesen werden - aber fast 3000 Jahre später stellen wir uns oft wohl dieselbe Frage: WO, WORIN werden wir Gott erkennen. Auch bei uns werden es heute vielleicht die ganz kleinen Dinge sein, in denen wir Gott ahnen. Bitten wir heute, dass Jesus uns mitnimmt auf seinem Weg zum „Vater“

 

sei uns ein Gott, ganz nahe in allen Stunden dieses Tages

sei uns ein Gott, ganz nahe in den Menschen

sei uns ein Gott, der uns das Leben weit und ohne Angst macht 

sei uns ein Gott, vor dem wir sein dürfen, wie wir sind

sei uns ein Gott, der das Fremd-sein zwischen uns aufhebt

sei uns ein Gott, der Wunden heilt und Versöhnung möglich macht

sei uns ein Gott, der uns in der Versuchung führt und nicht in die Versuchung

sei uns ein Gott, der auch dann da ist, wenn wir ihn in Dunkel und Zweifel nicht sehen  

sei uns ein Gott, JETZT und HEUTE leben, denn hier beginnt die Ewigkeit

 

So bitten wir, sei Gott MIT UNS, in allen unseren Tagen   Amen

 

 

 


Donnerstag, 13. Juni 2024

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Die wahre Liebe:
ein Gewebe von Bindungen, das einen WERDEN lässt"     Antoine de Saint-Exupery

 

„Halt an! Wo läufst du hin?   Der Himmel ist in dir!

Und suchst du ihn nicht dort, du fehlst ihn für und für.“  Angelus Silesius *1624

 

Das Leben besteht aus vielen kleinen Münzen, und

wer sie aufzuheben weiß, hat ein Vermögen.“  Jean Anouilh

 

„Wer recht erkennen will, muss zuvor in richtiger Weise gezweifelt haben.“  Aristoteles

 

„Der kennt Gott besser, der ihn nicht zu kennen bekennt.“  Kirchenlehrer Augustinus *354

 

„Mensch, es wohnen dir zwei Seelen in der Brust!

Such nicht eine auszuwählen, da du beide haben musst.“  Brecht

 

„Wir sind alle Darsteller von Nebenrollen,

ohne all zu viel vom Stück zu wissen.“  Max Brod

 

„Die gefährlichsten Herzkrankheiten sind immer noch:

Hass, Neid, und Geiz.“  Pearl S. Buck

 

„Es gibt kein Land dieser Erde ohne Menschen guten Willens. Es ist mein Traum, diese Menschen zusammenzuführen.“  Der brasilianische Erzbischof Dom Helder Camara + 1999

 

„Geduld ist ein Pflaster für alle Wunden.“ Cervantes

  

„Auch die Pause gehört zur Musik „ Stefan Zweig

 

"Fehler
sind die Pforten zur Entdeckung." James Joyce

  

"Man
entdeckt keine neuen Erdteile,
wenn man nicht den Mut hat,
alle Küsten aus den Augen zu verlieren." André Gide





Mittwoch, 12. Juni 2024

Fürbitten 13.6. Hilf uns finden, was wir suchen

 

hl. Antonius Mannersdorf am Leithagebirge

so von Gott reden, dass man nicht den Glauben verliert

Antonius von Padua, der Heilige des heutigen ‚Tages, war im 12.Jahrhundert ein ganz großartiger Prediger. Franz von Assisi hat ihn persönlich damit beauftragt, vor allem den armen und ungebildeten Leuten zu predigen. Franz hat dabei Antonius sinngemäß den Auftrag gegeben: „Aber rede und predige so, dass es nicht abschreckend ist"! Dahinter steht viel Weisheit: Nur theologisieren und hochgestochen predigen, das allein führt Menschen nicht zu Gott. Andererseits braucht man aber auch eine wissenschaftlich fundierte Theologie und die Bereitschaft, sich immer wieder neu mit der Bibel auseinanderzusetzen

So bitten wir heute für alle, die predigen, die unterrichten, die versuchen, das Wort Gottes den Menschen nahezubringen. Dass sie eine Sprache finden, die die Lebensprobleme der Menschen aufgreift und verstanden wird

 

Bitten wir, dass wir selbst für unseren eigenen Glauben immer wieder die richtigen Worte finden, dass wir die Bibel nicht als Antiquität hüten, sondern dass wir mit ihr in die Freiheit der Kinder Gottes hineinwachsen können.

 

Lassen wir uns immer wieder zu neuen Ufern führen, dass wir dankbar sind für kritisches Denken und vor allem auch offen für die Lebensentscheidung und den Glaubensweg anderer.

 

Der heilige Antonius wird auch als Patron der Armen verehrt. Es gibt die Tradition des Antonius Brotes. Bitten wir um ein offenes Herz, damit auch wir geben, wo immer wir geben können,

 

Antonius wird auch von vielen angerufen, wenn Verlorenes wiedergefunden werden soll. Ein liebevoller Spitzname ist „Schlampertoni“ . Manchmal suchen wir nicht nur verzweifelt nach etwas, sondern fühlen uns selbst wie verloren. Bitten wir, dass wir uns auch dann immer wieder auf einem guten Weg finden

 

Seit einiger Zeit gibt es Single Reisen nach Padua, wenn Frauen oder Männer einen Lebenspartner suchen. Auch darum wird der heilige Antonius gebeten. Man soll darüber nicht lächeln.  Bitten wir für alle, die gerne in einer guten verlässlichen Partnerschaft leben möchten

 

So bitten wir - Im Namen Jesu. Amen

Dienstag, 11. Juni 2024

Fürbitten 12.6. eine FRAU für die Rechte der FRAUEN



HILDEGARD  BURJAN 

Heute ist der Gedenktag einer Frau, die sich schon vor 100 Jahren als Politikerin in Österreich ganz konkret für die Rechte und die Lebensumstände der Frauen damals eingesetzt hat.  Es ist Hildegard Burjan, die Gründerin der Caritas socialis.

Burjan war eine ganz außergewöhnliche Frau. Geboren wurde sie 1883 als Kind einer jüdisch liberalen Familie. Sie hatte ein Doktorrat in Literatur und Philosophie und studierte dann auch noch Sozialwissenschaften. Alles andere als ein üblicher Frauenweg zu dieser Zeit. Nach einer schweren Krankheit, wo sie von Klosterschwestern betreut wurde, konvertierte Hildgard Burjan aus tiefer Dankbarkeit und übersiedelte mit ihrem Mann nach Wien. 1912 gründete sie hier den „Verband der christlichen Heimarbeiterinnen“, um diese ausgebeuteten und besonders rechtlosen Frauen zu unterstützen.

Als Abgeordnete im Parlament setzte sich Burjan in den 1920er Jahren für die Gleichbehandlung der Frauen ein, vor allem auch für gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Hildegard Burian forderte zB auch Frauen zum Boykott von Waren auf, die von Firmen stammen, die Frauen ausbeuten. Hildegard Burjan hat die Bahnhofsmission mitgegründet und in Wien, im 9.Bezirk in der Pramergasse zunächst ein Heim für Mütter mit ledigen Kindern sowie eine Ausgabestelle für kostenlose Kleidung eingerichtet. 1919 gründete Hildegard Burjan, obwohl verheiratet, die religiöse Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis  CS, die bis heute richtungsweisende soziale  Arbeit leistet, nicht zuletzt im Hospizbereich.  1933 starb Hildegard Burjan im Alter von nur 5o Jahren. Vor 12 Jahren ist sie in Wien seliggesprochen worden.  Das waren die Fürbitten am Tag ihrer Seligsprechung im Wiener Stephansdom

 Anliegen: Du hast Hildegard Burjan die Sehnsucht ins Herz gelegt, dich aufrichtig zu suchen. Schenke auch heute Menschen den Mut, dich zu suchen und ihr Leben auf dich zu  bauen. Christus höre uns …...

 

Du hast sie ihren Platz in der Kirche finden lassen. Ermutige durch ihr Vorbild auch  uns zu einem Leben aus der Taufe, das deine Sendung in die Welt erkennt.

 

Von deiner Liebe gedrängt, begeisterte sie andere für soziales Engagement

und  entwickelte neue Formen des Miteinanders in der Kirche. Mache uns wach und  aufmerksam für das Wehen deines Geistes heute in Kirche und Gesellschaft.

 

Als Frau ist Hildegard Burian  ihrer Berufung gefolgt und hat sich in Männer dominierte Bereiche vor gewagt. Stärke alle Bemühungen für die Gleichberechtigung von Frauen und

Männern in unserer Gesellschaft.

 

In deiner Liebe verwurzelt konnte sie neue Wege der Hilfe gehen und ist für

die  Würde des Menschen und für soziale Gerechtigkeit eingetreten. Schenke uns

Menschen mit einem wachen Blick für gesellschaftliche Entwicklungen.

 

Aus der Verbundenheit mit dir und in Treue zu ihrem Gewissen vermochte

sie über  Parteigrenzen hinweg das Verbindende zu suchen. Wir bitten dich um  Verantwortliche in Politik und Wirtschaft, die  wie Hildegard Burjan sozial sensibel  sind.

 

Als Ehefrau, Mutter und berufstätige sozial engagierte Frau stellte sich Hildegard

Burjan den Spannungen ihres Lebens und fand immer wieder zurück zur Ruhe in dir

und mit dir. Gib auch uns Halt und Orientierung in dir, damit wir unsere Aufgabe in

Kirche und Gesellschaft, Familie und Beruf treu erfüllen.

 

Hildegard Burjan war aufgrund ihrer jüdischen Abstammung  auch Anfeindungen ausgesetzt. Damals wie heute ist das Miteinander  unterschiedlicher Kulturen in unserer Stadt gefährdet. Stärke durch ihr  Lebenszeugnis den Respekt vor der Würde jedes Menschen.


Abschließendes Gebet: (auch aus der Seligsprechungs-Liturgie)

Herr unser Gott, wir suchen Orientierung in den vielen Fragen und Meinungen unserer Zeit.

Wir folgen deinen Spuren dorthin, wo wir dich nicht mehr vermutet hätten -

und du überraschst uns gerade dort mit deiner Gegenwart.

Im Leisen bist du zu finden »unten drunter« unter dem vielen »Wichtigen« unserer Tage.

Mach uns vertraut mit deiner leisen Stimme in uns.

Präge unsere Entscheidungen. Nimm uns immer mehr in deine Liebe hinein

und erfülle uns mit deinem Heiligen Geist.

Darum bitten wir dich, durch Christus unseren Herrn. Amen




Montag, 10. Juni 2024

Fürbitten 11.6 TUN, was zu TUN ist

 


11.6.2024  hl.Barnabas  Mt.10.7

 Wir feiern heute den Gedenktag des hl.Barnabas. Seine Person führt uns in die spannende Urgeschichte des Christentums. Barnabas gehörte nicht zum Kreis der ursprünglichen 12 Apostel. Er war ein griechisch sprechender Jude aus Zypern, (er wird als  „Hellenist“bezeichnet) der sich erst nach dem Tod Jesu der neuen Bewegung anschloss. Barnabas wirkte in Antiochia, einer Stadt im antiken Syrien, die heute zur Türkei gehört und Antakia heißt. Barnabas war es, dem es gelang, Paulus in die Missionsarbeit einzuschalten, später hatte er Meinungsverschiedenheiten mit ihm.   Im Evangelium hören wir heute Jesus mit einem klaren Auftrag: „Verkündet, das Himmelreich ist nahe.“ Es ist ein Auftrag nicht nur für die Apostel DAMALS, sondern auch für uns: HEUTE und JETZT .  so bitten wir

 

Dass wir in jedem Lebensabschnitt immer wieder neu erkennen, was die ganz besondere Aufgabe ist, die auf uns wartet und die gerade wir, jeder Einzelne von uns, auf seine Art und Weise ausfüllen soll

Dass wir keine Angst davor haben uns auf Neues einzulassen – dass wir auch nicht zu träge sind, uns von alten Mustern zu verabschieden

Dass wir uns nicht ängstlich in Ausreden flüchten, wenn neue Herausforderungen auf uns zukommen, dass wir darauf vertrauen, dass Gott uns die Kraft für das Richtige und Erforderliche geben wird

Dass wir auch anderen helfen, ihre Berufung zu finden, dass wir niemandem Steine in den Weg legen, niemanden entmutigen, seinen eigenen Weg zu gehen

Bitten wir um Männer und Frauen, die ganz speziell in der Kirche Wege der Berufung gehen können, in vielfältiger Weise

Bitten wir für all die Menschen, die in Politik und Gesellschaft zu wichtigen Ämtern berufen sind, dass sie ihren Aufgaben gewachsen sind und sie im Dienst Aller ausüben

 

So bitten wir im Namen Jesu. Amen

Sonntag, 9. Juni 2024

Fürbitten 10.6. EINANDER selig machen – es wenigstens versuchen

 


10.6.2024  die Bergpredigt Mt.5.1  Die acht Seligpreisungen

Die sogenannten Seligpreisungen im heutigen Evangelium gehören zu den bekanntesten Texten des Neuen Testaments und sie sind vielleicht sogar so etwas, wie ein Stück Weltliteratur. Man glaubt sie schon durch und durch zu kennen, und vielleicht erreichen einen dann die einzelnen Sätze gar nicht mehr in ihrer tiefen Bedeutung. Frère Roger Schutz, der Gründer der Gemeinschaft von Taizé hat einmal gesagt: "Lebe das Evangelium – lebe, was Du verstanden hast – und sei es auch nur ein einziger Satz!" Fragen wir uns: Von welchem Satz fühle ich mich heute berührt?


Selig die arm sind vor Gott, sagt Jesus:                                                                                            bitten wir, dass wir die Freude daran erleben, dass Gott uns in aller Arm-seligkeit annimmt wie wir sind  

Selig die Trauernden, sagt Jesus                                                                                                          lass, dass wir selbst immer wieder Trost erfahren – und dass wir im Mitfühlen und Mitleiden anderen Sorgen und Ängste abnehmen können


Selig, die keine Gewalt anwenden, sagt Jesus                                                                                     Hilf uns, dass wir selbst ein Klima schaffen, in dem sich Menschen ohne Angst und Druck entfalten können. Mach uns auch innerlich frei von Aggression und jeder Vergeltungssucht 


Selig, die hungern und dürsten nach Gerechtigkeit, sagt Jesus                                                         lass uns mithelfen, dass die Schwächeren nicht unter die Räder kommen, dass es genug Zuwendung für Behinderte, Kranke und Alte gibt, - und dass wir selbst ohne Eifersucht und Neid Anderen Erfolg und Gutes gönnen.  

                                                                                        

Selig die Barmherzigen, sagt Jesus                                                                                                       lass uns wohlwollend und mitfühlend sein, großzügig, und nicht nachtragend. Lass uns aber auch barmherzig sein mit uns selbst, wenn wir immer wieder an unseren eigenen Ansprüchen  scheitern                                                  

 

Selig, die ein reines Herz haben, sagt Jesus                                                                                          hilf uns gut von Anderen zu denken, hilf uns Vorurteile ablegen, hilf, dass wir Menschen wohl-wollend immer wieder eine neue Chance geben

 

Selig, die Frieden stiften, sagt Jesus                                                                                                          hilf uns, dass wir aufrichtig, friedlich und versöhnlich miteinander umgehen, dass wir einander nicht mit Ungeduld und Rechthabereien das Leben schwer machen. Dass wir das Gemeinsame und nicht das Trennende suchen.

 

Du guter Gott, so hilf, dass wir im Geiste Jesu die Welt anders denken als sie ist. Dass wir den Mut haben, Stück für Stück, und sei es noch so klein, unser eigenes Verhalten zu ändern. Denn du willst, dass der Himmel HEUTE beginnt. Heute, Jetzt und in alle Ewigkeit. Amen  

 

Samstag, 8. Juni 2024

Fürbitten 9.6. Für eine gute Zukunft der europäischen Union

 


9.6.2024  EU Wahlen

360 Millionen Menschen können in diesen Stunden darüber abstimmen, wie es mit der Zukunft Europas weiter gehen soll. Menschen in 27 Ländern der EU sind wahlberechtigt, Menschen mit unterschiedlichen Sprachen, unterschiedlicher Kultur unterschiedlichen politischen Meinungen. Die Demokratie ist ein kostbares Gut, das gerade wir Christen hüten sollen. Darum bitten wir heute

Um die Bereitschaft in ganz Europa, dass Demokratie und Freiheit und die Menschenwürde aller bewahrt und gestärkt werden

Wir bitten um das Wohl aller, vor allem der Schwächsten in jeder Gesellschaft, dass Ungerechtigkeiten bekämpft werden und Solidarität gelebt wird

Wir bitten für die nächsten fünf Jahre in der Europäischen Union, dass sie eine Zeit sind, in der der gegenseitige Respekt und das Zuhören zunehmen – sowohl in der politischen Debatte als auch in der Gesellschaft als Ganzes

Dass jeder Mitgliedsstaat der EU bereit ist, sein Bestes für die ganze Union zu geben, dass kluge Entscheidungen getroffen werden können, um die zahlreichen wirtschaftlichen, technologischen, ökologischen, sozialen und sicherheitspolitischen Herausforderungen zu bewältigen, vor denen Europa steht

Als Christen bitten wir besonders für ein gutes und respektvolles Zusammenleben aller Religionen und Weltanschauungen, wir bitten dass es uns gelingt, mit Hass und Gewalt in unseren Gesellschaften richtig umzugehen

Heute ist auch Vatertag und so bitten wir für die Männer in unserer Gesellschaft, dass sie ihre Verantwortung gerne wahrnehmen, in all den Bereichen, wo sie gefordert sind

 

Um all das bitten wir heute, im Vertrauen, dass es uns selbst gelingt mit Gottes Hilfe das Beste zu tun. Amen

 

Die Gedanken der Fürbitten sind angeregt von der homepage der evangelischen Allianz - https://www.evangelischeallianz.at/fileadmin/Downloads/Aktuelles/Leitfaden_zur_Europawahl_2024.pdf

Freitag, 7. Juni 2024

Fürbitten 8.6. Das Herz der Mütter

 

8.6.2024 Unbeflecktes Herz Mariä 

Gestern haben wir das große Herz Jesus Fest gefeiert – heute das Fest „Unbeflecktes Herz Mariä“ Was fängt man in unserer Zeit mit einem solchen Fest an? Was soll man unter einem „unbefleckten“ Herzen verstehen?  Maria ist quasi das Sinnbild für die Mütterlichkeit Gottes. Gott ist nicht männlich und nicht weiblich. Aber so stellen wir uns eine Liebe vor, in der man ohne Angst, ohne Verstellung geborgen sein kann. Das Evangelium (Lk..2.41) gibt eine Ahnung davon: Bei einer Wallfahrt mit seinen Eltern zum Tempel in Jerusalem ist der 12 jährige Jesus plötzlich verschollen. Erst nach 3tägigem verzweifelten Suchen findet man ihn wieder – im Tempel, mit den Gelehrten in theologische Diskussionen vertieft. Dieser Bub Jesus – und später der Mann Jesus -  ist sich der Liebe seiner Mutter sicher. So kann er seinen eigenen Weg gehen. Ja, und es wird sogar eine Zeit der Entfremdung zwischen Beiden geben – auch das erleben Mütter immer wieder.  Und dennoch trägt die Liebe  

 

Bitten wir für alle Mütter, dass sie es, wie Maria, im Vertrauen aushalten, dass ihre Kinder eigene Wege gehen werden 

dass Mütter die Kraft haben, auch in schwierigen Situationen zu ihren Kindern zu stehen

bitten wir für alle Mütter in Sorge um ein krankes Kind, für alle, die ein Kind verloren haben und es zu Grabe tragen mussten

bitten wir für all die Frauen mit unerfülltem Kinderwunsch aber auch für die, für die eine Schwangerschaft ein Problem ist

bitten wir auch, dass unsere eigene Liebe, wie die von Maria, einen langen Atem hat, dass sie geduldig und fürsorglich ist

dass wir in der Liebe nicht unseren eigenen Vorteil suchen, dass wir niemand von uns abhängig machen, dass wir großzügig sind, nicht eifersüchtig, nicht Besitz ergreifend 

dass wir anderen ihren eigenen Weg, ihre eigenen Vorstellungen vom Leben lassen

dass wir Kränkungen und Missverständnisse aushalten können, dass wir verstehen und verzeihen können,

 

Du guter Gott, Maria hat es uns vorgelebt. Im Vertrauen auf dich hat sie auch Jesus seinen Weg gehen lassen, den sie vermutlich nicht immer verstanden hat. Maria hat das Fremd-sein ihres Kindes ausgehalten, wie auch wir mit dem Anders-Sein der Menschen um uns leben müssen. Hilf uns, dass wir es geduldig und liebevoll tun – im Vertrauen auf Jesus und Maria. amen

 


Donnerstag, 6. Juni 2024

Fürbitten 7.6. Ein HERZ MIT FLÜGEL - wie schön wäre das

 


7.6.2024 Herz Jesu Fest  

Heute wird das große „Herz Jesu Fest“ begangen – liturgisch immer am Freitag nach dem 2.Sonntag nach Pfingsten. Vermutlich können heute nicht mehr viele Menschen etwas mit „Herz Jesu“ Bildern und Darstellungen anfangen. Aber „Herz“, als Symbol für das Leben, „Herz“, als Symbol für Liebe, das ist allen verständlich. Und wir alle wissen, was es heißt, ein schweres oder ein leichtes Herz zu haben. Gerade jetzt in dieser Zeit, die wir immer mehr als Krisen-Zeit begreifen.  Bitten wir heute

 

für alle, die ein schweres Herz haben, die aus einer schwierigen Lebenssituation keinen Ausweg sehen

 

für alle, die krank sind, die Angst vor einer Diagnose haben, Angst vor der Zukunft, Angst, Schmerzen nicht mehr länger ertragen zu können

 

bitten wir für alle, die sich selbst eine Last sind, die Depressionen haben, die sich überfordert fühlen, denen alles zu schnell geht    

 

bitten wir für die hilflosen Opfer von Hunger, Krieg, Katastrophen, Gewalt und Heimatlosigkeit. Bitten wir für alle, die helfen sollen und helfen wollen: dass es nicht über ihre eigene Kraft geht

 

bitten wir für uns selbst: um ein leichtes Herz um ein Herz, das nicht zerrissen ist: dass wir uns das Leben nicht schwer machen mit unnötigen Grübeleien, quälerischen Selbstgesprächen und Skrupeln

 

bitten wir um ein weites und ein großes  Herz – dass wir uns an der Freude anderer mitfreuen können, dass wir teilen und solidarisch leben können

 

bitten wir um ein Herz, das nicht bitter ist: dass wir Altes hinter uns lassen können und bitten wir vor allem auch um ein lebendiges Herz, ein Herz „mit Flügeln“ - voll Dankbarkeit und Freude über diesen heutigen Tag,

 

So bitten wir heute, am Herz Jesu Fest: Jesus, lass uns leben, Herz an Herz mit dir, damit wir auch die Herzen der Menschen um uns spüren, ihre Sehnsüchte und Nöte, dass wir einander gut sind, so gut wir es können, darum bitten wir heute, Amen

Mittwoch, 5. Juni 2024

Fürbitten 6.6. den NÄCHSTEN kann man sich nicht aussuchen

 


6.6.2024 Mk 12.28 Das wichtigste Gebot   Gottesliebe Nächstenliebe  

„Welches Gebot ist das Erste, das Wichtigste, von allen?“, wird Jesus heute im Evangelium von einem Schriftgelehrten gefragt. Für die frommen Juden zur Zeit Jesu ist das religiöse Leben kompliziert. Theoretisch musste man 613 Gesetze und Vorschriften einhalten. Aber auch wir kennen dieses skrupulöse, ängstliche Einhalten von Vorschriften und Geboten. Auch in unserer Kirche sieht man oft vor lauter Bäumen den Wald nicht mehr. Das heißt, man sieht vor lauter Paragrafen nicht, worum es einzig und allein geht: Jesus formuliert es ganz einfach: „Du sollst Gott mit deinem ganzen Herzen lieben - und aus dieser Gottesliebe heraus, sollst du deinen Nächsten lieben, du sollst ihn lieben wie dich selbst“   Wie einfach könnte das sein: NUR zwei Gebote. Dabei wissen wir, wie sehr es sich schon oft bei der Nächstenliebe „spießt“ Bitten wir heute:

dass wir uns als „Nächsten“ nicht den auszusuchen, der uns am Angenehmsten wäre

dass es uns vielmehr gelingt, den Menschen annehmen, der uns gerade heute als „unser Nächster“ über den Weg läuft und den uns Gott ans Herz legt

dass wir als Christen ein Klima schaffen, in dem auch in der Gesellschaft jeder Mensch als „unser Nächster“ gesehen wird

dass wir die Anderen, dass wir „unsere Nächsten“, grundsätzlich respektieren, wie sie sind

dass wir uns bemühen, immer zuallererst das Gute im „Nächsten“ zu sehen

dass wir aber auch daran denken, dass auch wir uns selbst „der Nächste“ sind, dass wir uns selbst Gutes tun dürfen und dabei kein schlechtes Gewissen haben müssen

bitten wir auch um eine Gottes-Liebe, in der wir uns nicht verbiegen und nicht krampfhaft „Opfer“ bringen müssen, sondern eine Liebe, die uns frei von Zwängen und lebensfroh macht

Bitten wir ganz besonders für all die, die in diesen Tagen durch das verheerende Hochwasser belastet sind – für alle, die Hilfe und Solidarität brauchen.

Du guter Gott, nicht zuletzt gilt unsere Bitte den Menschen in den Kriegs -und Krisengebieten. Behüte und begleite sie ganz besonders: Amen