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Samstag, 23. März 2024

Fürbitten 24.3. PALMSONNTAG




24.4.2024 Palmsonntag   Leidensgeschichte  Mk,14

Die Liturgie des heutigen Tages beginnt mit dem Einzug Jesu in Jerusalem. Hosanna Rufe und Jubel der Menge stehen am Anfang der Geschichte – am Ende aber Folter und Schmerz und das qualvolle Sterben Jesu.  Der Palmsonntag spiegelt so die ganze Bandbreite des Lebens. Freude, Aufbruch, Begeisterung – und so schnell ist alles wie verflogen. So schnell ist das Scheitern da. Jesus erlebt die Hurra Rufe der Masse – wenig später wird eine Menschenmenge rufen „Kreuzigt ihn“. Bleiben wir in unseren Fürbitten noch bei diesem Einzug in Jerusalem. Bitten wir an diesem Palmsonntag, dass wir den Weg finden, den je eigenen Weg, den wir mit Jesus gehen dürfen, an seiner Seite. Auch wenn sich dann auch unser Weg an manchen Tagen wie ein Weg zum Kreuz anfühlt.

Lass mich an deiner Seite bleiben Jesus - auch wenn wir oft den Sinn nicht erkennen können in so vielem, was passiert 

Lass mich an deiner Seite bleiben Jesus – auch wenn wir uns immer wieder fragen: WO ist Gott in all dem Leid rundum

Lass mich an deiner Seite bleiben Jesus – auch wenn wir dem Schmerz ausweichen wollen und auch der Sehnsucht, die so oft unerfüllt bleibt

Lass mich an deiner Seite bleiben Jesus – auch wenn Misserfolge und Rückschläge immer wieder müde machen

Lass mich an deiner Seite bleiben Jesus – auch wenn wir oft die einfachere Lösung suchen, weil die Routine weniger Angst macht

Lass mich an deiner Seite bleiben Jesus – auch wenn uns die tägliche Freude abhandenkommt

Lass mich an deiner Seite bleiben Jesus – auch wenn wir immer wieder Angst davor haben zu beten: „Dein Wille geschehe“

So bitten wir: Jesus hilf uns den Weg anzunehmen, den wir gehen sollen. Hilf uns JA sagen, wie Du Ja gesagt hast und hilf uns in allem deine Liebe zu erkennen. amen

 

Evangelium Mk 11, 1–10   (zum "Einzug in Jerusalem)

Aus dem Evangelium nach Markus.

„Es war einige Tage vor dem Paschafest. Als sie in die Nähe von Jerusalem kamen, nach Bétfage und Betánien am Ölberg, schickte Jesus zwei seiner Jünger aus.

Er sagte zu ihnen: Geht in das Dorf, das vor euch liegt;
gleich wenn ihr hineinkommt, werdet ihr einen jungen Esel angebunden finden,
auf dem noch nie ein Mensch gesessen hat.
Bindet das Fohlen los und bringt es her!
Und wenn jemand zu euch sagt: Was tut ihr da? 
dann antwortet:                                                            Der Herr braucht es; er  lässt es bald wieder zurückbringen.

Da machten sie sich auf den Weg und fanden außen an einer Tür an der Straße
ein Fohlen angebunden und sie banden es los.
Einige, die dabeistanden, sagten zu ihnen: Wie kommt ihr dazu, das Fohlen loszubinden?
Sie gaben ihnen zur Antwort, was Jesus gesagt hatte, und man ließ sie gewähren.
Sie brachten das Fohlen zu Jesus,
legten ihre Kleider auf das Tier und er setzte sich darauf.


Und viele breiteten ihre Kleider auf den Weg aus,
andere aber Büschel, die sie von den Feldern abgerissen hatten.
Die Leute, die vor ihm hergingen und die ihm nachfolgten, riefen:
Hosanna! Gesegnet sei er, der kommt im Namen des Herrn!
Gesegnet sei das Reich unseres Vaters David,
das nun kommt.
Hosanna in der Höhe!“

https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-03-24


Passion    Mk 14, 1 – 15, 47 

Das Leiden unseres Herrn Jesus Christus nach Markus.

Es war zwei Tage vor dem Pascha und dem Fest der Ungesäuerten Brote. Die Hohepriester und die Schriftgelehrten suchten nach einer Möglichkeit, Jesus mit List in ihre Gewalt zu bringen, um ihn zu töten. Sie sagten aber: Ja nicht am Fest, damit es im Volk keinen Aufruhr gibt!

Als Jesus in Betánien im Haus Simons des Aussätzigen zu Tisch war,
kam eine Frau mit einem Alabastergefäß voll echtem, kostbarem Nardenöl, zerbrach es und goss das Öl über sein Haupt. Einige aber wurden unwillig und sagten zueinander: Wozu diese Verschwendung? Man hätte das Öl um mehr als dreihundert Denáre verkaufen und das Geld den Armen geben können. Und sie fuhren die Frau heftig an. Jesus aber sagte:  Hört auf! Warum lasst ihr sie nicht in Ruhe?

Sie hat ein gutes Werk an mir getan. Denn die Armen habt ihr immer bei euch
und ihr könnt ihnen Gutes tun, sooft ihr wollt; mich aber habt ihr nicht immer.
Sie hat getan, was sie konnte. Sie hat im Voraus meinen Leib für das Begräbnis gesalbt.
Amen, ich sage euch: Auf der ganzen Welt, wo das Evangelium verkündet wird, wird man auch erzählen, was sie getan hat, zu ihrem Gedächtnis. 

Judas Iskáriot, einer der Zwölf, ging zu den Hohepriestern. Er wollte Jesus an sie ausliefern. Als sie das hörten, freuten sie sich und versprachen, ihm Geld dafür zu geben. Von da an suchte er nach einer günstigen Gelegenheit, ihn auszuliefern.


Am ersten Tag des Festes der Ungesäuerten Brote, an dem man das Paschalamm zu schlachten pflegte, sagten die Jünger zu Jesus: Wo sollen wir das Paschamahl für dich vorbereiten?
Da schickte er zwei seiner Jünger voraus und sagte zu ihnen:
Geht in die Stadt; dort wird euch ein Mensch begegnen, der einen Wasserkrug trägt.
Folgt ihm, bis er in ein Haus hineingeht; dann sagt zu dem Herrn des Hauses: Der Meister lässt dich fragen: Wo ist der Raum, in dem ich mit meinen Jüngern das Paschalamm essen kann? Und der Hausherr wird euch einen großen Raum im Obergeschoss zeigen, der schon für das Festmahl hergerichtet und mit Polstern ausgestattet ist. Dort bereitet alles für uns vor!

Die Jünger machten sich auf den Weg und kamen in die Stadt. Sie fanden alles so, wie er es ihnen gesagt hatte, und bereiteten das Paschamahl vor.

Als es Abend wurde, kam Jesus mit den Zwölf. Während sie nun zu Tisch waren und aßen, sagte Jesus: Amen, ich sage euch: Einer von euch wird mich ausliefern, einer, der mit mir isst.

Da wurden sie traurig und einer nach dem andern fragte ihn:
Doch nicht etwa ich? Er sagte zu ihnen: Einer von euch Zwölf, der mit mir in dieselbe Schüssel eintunkt Der Menschensohn muss zwar seinen Weg gehen, wie die Schrift über ihn sagt. Doch weh dem Menschen, durch den der Menschensohn ausgeliefert wird! Für ihn wäre es besser, wenn er nie geboren wäre.

Während des Mahls nahm er das Brot und sprach den Lobpreis;
dann brach er das Brot, reichte es ihnen und sagte: Nehmt, das ist mein Leib.
Dann nahm er den Kelch, sprach das Dankgebet, gab ihn den Jüngern
und sie tranken alle daraus.
Und er sagte zu ihnen: Das ist mein Blut des Bundes, das für viele vergossen wird. Amen, ich sage euch: Ich werde nicht mehr von der Frucht des Weinstocks trinken bis zu dem Tag, an dem ich von Neuem davon trinke im Reich Gottes.

Nach dem Lobgesang gingen sie zum Ölberg hinaus. Da sagte Jesus zu ihnen: Ihr werdet alle Anstoß nehmen; denn in der Schrift steht: Ich werde den Hirten erschlagen, dann werden sich die Schafe zerstreuen. Aber nach meiner Auferstehung werde ich euch nach Galiläa vorausgehen.

Da sagte Petrus zu ihm: Auch wenn alle Anstoß nehmen – ich nicht!

Jesus sagte ihm: Amen, ich sage dir:
Heute, in dieser Nacht, ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen.

Petrus aber beteuerte: Und wenn ich mit dir sterben müsste – ich werde dich nie verleugnen. Das Gleiche sagten auch alle anderen.

Sie kamen zu einem Grundstück, das Getsémani heißt, und er sagte zu seinen Jüngern:
Setzt euch hier, während ich bete!

Und er nahm Petrus, Jakobus und Johannes mit sich.
Da ergriff ihn Furcht und Angst und er sagte zu ihnen:
Meine Seele ist zu Tode betrübt. Bleibt hier und wacht!
Und er ging ein Stück weiter, warf sich auf die Erde nieder
und betete, dass die Stunde, wenn möglich, an ihm vorübergehe.
Er sprach: Abba, Vater, alles ist dir möglich.
Nimm diesen Kelch von mir!
Aber nicht, was ich will, sondern was du willst.

Und er ging zurück und fand sie schlafend. Da sagte er zu Petrus: Simon, du schläfst? Konntest du nicht einmal eine Stunde wach bleiben? Wacht und betet, damit ihr nicht in Versuchung geratet! Der Geist ist willig, aber das Fleisch ist schwach.

Und er ging wieder weg und betete mit den gleichen Worten. Als er zurückkam, fand er sie wieder schlafend, denn die Augen waren ihnen zugefallen; und sie wussten nicht, was sie ihm antworten sollten. Und er kam zum dritten Mal und sagte zu ihnen: Schlaft ihr immer noch und ruht euch aus?

Es ist genug. Die Stunde ist gekommen; siehe, jetzt wird der Menschensohn in die Hände der Sünder ausgeliefert. Steht auf, wir wollen gehen!
Siehe, der mich ausliefert, ist da.

Noch während er redete, kam Judas, einer der Zwölf, mit einer Schar von Männern, die mit Schwertern und Knüppeln bewaffnet waren; sie waren von den Hohepriestern, den Schriftgelehrten und den Ältesten geschickt worden. Der ihn auslieferte, hatte mit ihnen ein Zeichen vereinbart und gesagt:

Der, den ich küssen werde, der ist es. Nehmt ihn fest, führt ihn sicher ab!
Und als er kam, ging er sogleich auf Jesus zu und sagte: Rabbi!
Und er küsste ihn.
Da legten sie Hand an ihn und nahmen ihn fest.

Einer von denen, die dabeistanden, zog das Schwert, schlug auf den Diener des Hohepriesters ein und hieb ihm das Ohr ab.
Da sagte Jesus zu ihnen: Wie gegen einen Räuber seid ihr mit Schwertern und Knüppeln ausgezogen, um mich festzunehmen. Tag für Tag war ich bei euch im Tempel und lehrte und ihr habt mich nicht verhaftet; aber so mussten die Schriften erfüllt werden.
Da verließen ihn alle und flohen.

Ein junger Mann aber, der nur mit einem leinenen Tuch bekleidet war, wollte ihm nachfolgen. Da packten sie ihn; er aber ließ das Tuch fallen und lief nackt davon.

Darauf führten sie Jesus zum Hohepriester und es versammelten sich alle Hohepriester und Ältesten und Schriftgelehrten. Petrus aber war Jesus von Weitem bis in den Hof des Hohepriesters gefolgt; nun saß er dort bei den Dienern und wärmte sich am Feuer.

Die Hohepriester und der ganze Hohe Rat bemühten sich um Zeugenaussagen gegen Jesus, um ihn zum Tod verurteilen zu können; sie fanden aber nichts.
Viele machten zwar falsche Aussagen gegen ihn, aber die Aussagen stimmten nicht überein. Einige der falschen Zeugen, die gegen ihn auftraten, behaupteten:
Wir haben ihn sagen hören: Ich werde diesen von Menschenhand gemachten Tempel niederreißen und in drei Tagen einen anderen aufbauen, der nicht von Menschenhand gemacht ist. Aber auch in diesem Fall stimmten die Aussagen nicht überein.


Da stand der Hohepriester auf, trat in die Mitte und fragte Jesus:
Willst du denn nichts sagen zu dem, was diese Leute gegen dich vorbringen?

Er aber schwieg und gab keine Antwort.

Da wandte sich der Hohepriester nochmals an ihn und fragte:
Bist du der Christus, der Sohn des Hochgelobten?
Jesus sagte: Ich bin es.
Und ihr werdet den Menschensohn zur Rechten der Macht sitzen
und mit den Wolken des Himmels kommen sehen.

Da zerriss der Hohepriester sein Gewand
und rief: Wozu brauchen wir noch Zeugen? Ihr habt die Gotteslästerung gehört.
Was ist eure Meinung?
Und sie fällten einstimmig das Urteil: Er ist des Todes schuldig.
Und einige spuckten ihn an, verhüllten sein Gesicht, schlugen ihn und riefen:
Zeig, dass du ein Prophet bist!
Auch die Diener schlugen ihn ins Gesicht.

Als Petrus unten im Hof war, kam eine von den Mägden des Hohepriesters. Sie sah, wie Petrus sich wärmte, blickte ihn an und sagte: Auch du warst mit diesem Jesus aus Nazaret zusammen. Doch er leugnete und sagte: Ich weiß nicht und verstehe nicht, wovon du redest.

Dann ging er in den Vorhof hinaus. Als die Magd ihn dort bemerkte, sagte sie zu denen, die dabeistanden, noch einmal: Der gehört zu ihnen. Er aber leugnete wieder.

Wenig später sagten die Leute, die dort standen, von Neuem zu Petrus: Du gehörst wirklich zu ihnen; du bist doch auch ein Galiläer. Da fing er an zu fluchen und zu schwören:

Ich kenne diesen Menschen nicht, von dem ihr redet.
Gleich darauf krähte der Hahn zum zweiten Mal
und Petrus erinnerte sich an das Wort, das Jesus zu ihm gesagt hatte: Ehe der Hahn zweimal kräht, wirst du mich dreimal verleugnen. Und er begann zu weinen.

Gleich in der Frühe fassten die Hohepriester, die Ältesten und die Schriftgelehrten,
also der ganze Hohe Rat, über Jesus einen Beschluss. Sie ließen ihn fesseln und abführen und lieferten ihn Pilatus aus.

Pilatus fragte ihn: Bist du der König der Juden?

Er antwortete ihm: Du sagst es.
Die Hohepriester brachten viele Anklagen gegen ihn vor.
Da wandte sich Pilatus wieder an ihn und fragte:
Willst du denn nichts dazu sagen? Sieh doch, wie viele Anklagen sie gegen dich vorbringen.
Jesus aber gab keine Antwort mehr, sodass Pilatus sich wunderte.


Jeweils zum Fest ließ Pilatus einen Gefangenen frei, den sie sich ausbitten durften.
Damals saß gerade ein Mann namens Bárabbas im Gefängnis, zusammen mit anderen Aufrührern, die bei einem Aufstand einen Mord begangen hatten. Die Volksmenge zog zu Pilatus hinauf und verlangte, ihnen die gleiche Gunst zu gewähren wie sonst.
Pilatus fragte sie:
Wollt ihr, dass ich euch den König der Juden freilasse?
Er merkte nämlich, dass die Hohepriester Jesus nur aus Neid an ihn ausgeliefert hatten.

Die Hohepriester aber wiegelten die Menge auf, lieber die Freilassung des Bárabbas zu fordern. Pilatus wandte sich von Neuem an sie und fragte:
Was soll ich dann mit dem tun, den ihr den König der Juden nennt?

Da schrien sie:  Kreuzige ihn!
Pilatus entgegnete:
Was hat er denn für ein Verbrechen begangen?
Sie aber schrien noch lauter: Kreuzige ihn!
Darauf ließ Pilatus, um die Menge zufriedenzustellen, Bárabbas frei.

Jesus lieferte er, nachdem er ihn hatte geißeln lassen,
zur Kreuzigung aus.

Die Soldaten führten ihn ab, in den Hof hinein, der Prätórium heißt,

und riefen die ganze Kohórte zusammen.
Dann legten sie ihm einen Purpurmantel um und flochten einen Dornenkranz;
den setzten sie ihm auf und grüßten ihn:
Sei gegrüßt, König der Juden!
Sie schlugen ihm mit einem Stock auf den Kopf und spuckten ihn an,
beugten die Knie und huldigten ihm.
Nachdem sie so ihren Spott mit ihm getrieben hatten, nahmen sie ihm den Purpurmantel ab und zogen ihm seine eigenen Kleider wieder an.

Dann führten sie Jesus hinaus, um ihn zu kreuzigen.

Einen Mann, der gerade vom Feld kam, Simon von Kyréne,
den Vater des Alexander und des Rufus, zwangen sie, sein Kreuz zu tragen.

Und sie brachten Jesus an einen Ort namens Gólgota, das heißt übersetzt: Schädelhöhe.
Dort reichten sie ihm Wein, der mit Myrrhe gewürzt war; er aber nahm ihn nicht.


Dann kreuzigten sie ihn.

Sie verteilten seine Kleider, indem sie das Los über sie warfen, wer was bekommen sollte. Es war die dritte Stunde, als sie ihn kreuzigten.
Und eine Aufschrift gab seine Schuld an: Der König der Juden.
Zusammen mit ihm kreuzigten sie zwei Räuber, den einen rechts von ihm, den andern links. Die Leute, die vorbeikamen, verhöhnten ihn, schüttelten den Kopf und riefen:
Ach, du willst den Tempel niederreißen und in drei Tagen wieder aufbauen?
Rette dich selbst und steig herab vom Kreuz!
Ebenso verhöhnten ihn auch die Hohepriester und die Schriftgelehrten
und sagten untereinander: Andere hat er gerettet, sich selbst kann er nicht retten.
Der Christus, der König von Israel!
Er soll jetzt vom Kreuz herabsteigen, damit wir sehen und glauben.

Auch die beiden Männer, die mit ihm zusammen gekreuzigt wurden,
beschimpften ihn.

Als die sechste Stunde kam, brach eine Finsternis über das ganze Land herein – bis zur neunten Stunde. Und in der neunten Stunde schrie Jesus mit lauter Stimme:
Éloï, Éloï, lema sabachtáni?
das heißt übersetzt:
Mein Gott, mein Gott,
warum hast du mich verlassen?


Einige von denen, die dabeistanden und es hörten, sagten: Hört, er ruft nach Elíja!
Einer lief hin, tauchte einen Schwamm in Essig, steckte ihn auf ein Rohr und gab Jesus zu trinken.
Dabei sagte er: Lasst, wir wollen sehen, ob Elíja kommt und ihn herabnimmt.


Jesus aber schrie mit lauter Stimme.
Dann hauchte er den Geist aus.

Da riss der Vorhang im Tempel in zwei Teile von oben bis unten. Als der Hauptmann, der Jesus gegenüberstand, ihn auf diese Weise sterben sah, sagte er: Wahrhaftig, dieser Mensch war Gottes Sohn. 

Auch einige Frauen sahen von Weitem zu, darunter Maria aus Mágdala, Maria, die Mutter von Jakobus dem Kleinen und Joses, sowie Sálome; sie waren Jesus schon in Galiläa nachgefolgt und hatten ihm gedient. Noch viele andere Frauen waren dabei, die mit ihm nach Jerusalem hinaufgezogen waren.

Da es Rüsttag war, der Tag vor dem Sabbat, und es schon Abend wurde, ging Josef von Arimathäa, ein vornehmes Mitglied des Hohen Rats, der auch auf das Reich Gottes wartete, zu Pilatus und wagte es, um den Leichnam Jesu zu bitten. Pilatus war überrascht, als er hörte, dass Jesus schon tot sei. Er ließ den Hauptmann kommen und fragte ihn, ob Jesus bereits gestorben sei. Als er es vom Hauptmann erfahren hatte, überließ er Josef den Leichnam.

Josef kaufte ein Leinentuch, nahm Jesus vom Kreuz, wickelte ihn in das Tuch und legte ihn in ein Grab, das in einen Felsen gehauen war. Dann wälzte er einen Stein vor den Eingang des Grabes.

Maria aus Mágdala aber und Maria, die Mutter des Joses, beobachteten, wohin er gelegt wurde".

Tagesimpuls - Erzabtei Beuron (erzabtei-beuron.de)

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Freitag, 22. März 2024

Fürbitten 23.3. Der Tod Jesu ist beschlossene Sache

 


23.3. 2024  Joh.11.45  „Wenn jemand weiß, wo er sich aufhält, soll er es melden“

In der Erzählung des Johannes Evangeliums zieht sich die Schlinge um Jesus zu. Er ist de facto zur Verhaftung ausgeschrieben. Sein Tod ist beschlossene Sache. Offiziell wirft man Jesus von Nazareth Blasphemie vor, Gotteslästerung - aber dahinter steht nicht nur die Rache eines religiösen Establishments, das sich von dem Glauben und dem Gottesbild Jesu provoziert und verunsichert fühlt. Es gibt für den Hohen Rat der Juden aber auch ein politisches Argument. Wenn Jesus den Anspruch erhebt, der Messias zu sein, kann das für das ganze jüdische Volk zu einer Gefahr werden. Die römische Besatzung könnte mit drakonischen Maßnahmen reagieren. So sagt Kajafas, der Hohepriester den berühmt gewordenen Satz „Es ist besser für euch, wenn ein Mensch für das Volk stirbt und nicht das ganze Volk zugrunde geht.“  Das Schicksal Jesu ist damit besiegelt. Denken wir heute an alle Menschen in großer Gefahr und  bitten wir mit den Worten  des indischen Dichters und Nobelpreisträgers Rabindranath Tagore 


Du guter Gott, Lass uns nicht bitten,

vor Gefahr bewahrt zu werden,

aber lass uns dich bitten, dass wir den schwierigen Situationen unseres Lebens

furchtlos begegnen

  

Du guter Gott, lass uns nicht das Ende der Schmerzen erflehen,

aber wir bitten dich um ein starkes Herz,

das auch den Schmerz und die Angst besiegt.

  

Du guter Gott, Lass uns in den Schwierigkeiten des Lebens nicht verzweifeln

weil wir glauben, keine Hilfe zu finden

aber lass uns dich bitten,

dass wir unsere eigene Stärke und Kraft entdecken

  

Du guter Gott, lass uns nicht Menschen sein

denen nur der Erfolg Sicherheit im Leben gibt 

aber schenke uns die Gnade nicht zu versagen und auf dich zu hoffen,

  

Du guter Gott, was immer mit uns geschieht,

um das eine bitten wir Dich

lass uns immer den Halt deiner Hand fühlen,

gerade dann, wenn wir versagen und ganz klein sind.

 

So bitten wir im Namen Jesu - den du durch den Tod zum neuen Leben geführt hast. Führe auch uns zur Auferstehung aus allem, was uns am Leben hindert. Amen

 

EVANGELIUM

Joh 11, 45-57

Aus dem Evangelium nach Johannes

„In jener Zeit kamen viele der Juden, die zu Maria, der Schwester des Lazarus, gekommen waren und gesehen hatten, was Jesus getan hatte, zum Glauben an ihn. Aber einige von ihnen gingen zu den Pharisäern und berichteten ihnen, was er getan hatte.

Da beriefen die Hohenpriester und die Pharisäer eine Versammlung des Hohen Rates ein. Sie sagten: Was sollen wir tun? Dieser Mensch tut viele Zeichen. Wenn wir ihn gewähren lassen, werden alle an ihn glauben. Dann werden die Römer kommen und uns die heilige Stätte und das Volk nehmen.

Einer von ihnen, Kajaphas, der Hohepriester jenes Jahres, sagte zu ihnen: Ihr versteht überhaupt nichts. Ihr bedenkt nicht, dass es besser für euch ist, wenn ein einziger Mensch für das Volk stirbt, als wenn das ganze Volk zugrunde geht.

Das sagte er nicht aus sich selbst; sondern weil er der Hohepriester jenes Jahres war, sagte er aus prophetischer Eingebung, dass Jesus für das Volk sterben werde. Aber er sollte nicht nur für das Volk sterben, sondern auch, um die versprengten Kinder Gottes wieder zu sammeln.

Von diesem Tag an waren sie entschlossen, ihn zu töten.

Jesus bewegte sich von nun an nicht mehr öffentlich unter den Juden, sondern zog sich von dort in die Gegend nahe der Wüste zurück, an einen Ort namens Efraim. Dort blieb er mit seinen Jüngern.

Das Paschafest der Juden war nahe, und viele zogen schon vor dem Paschafest aus dem ganzen Land nach Jerusalem hinauf, um sich zu heiligen. Sie fragten nach Jesus und sagten    zueinander, während sie im Tempel zusammenstanden: Was meint ihr? Er wird wohl kaum zum Fest kommen.

Die Hohenpriester und die Pharisäer hatten nämlich, um ihn festnehmen zu können, angeordnet: Wenn jemand weiß, wo er sich aufhält, soll er es melden“.

https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-03-23

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Donnerstag, 21. März 2024

Fürbitten 22.3. ZWEIFEL erlaubt - ja vielleicht sogar erwünscht

 


22.3.2024  Joh.10.31 nicht glauben - glauben

Immer gibt es Menschen, die glauben können, und solche, die es nicht können. Im Evangelium heute hören wir, wie eine empörte Menschenmenge Jesus sogar steinigen will. Sein Anspruch, „Sohn Gottes“ zu sein, ist für diele, vor allem für die Religionslehrer, eine Gotteslästerung. In letzter Minute entzieht sich Jesus dem wütenden Mob und einer drohenden Festnahme.  An einem anderen Ort, so hören wir, findet Jesus dagegen Menschen, die, so heißt es wörtlich „zum Glauben an ihn“ kamen. Wir Christen heute, viele von uns, sind in unseren Glauben so gut wie hineingeboren. Aber vielleicht wäre es sogar gut, wenn wir hin und wieder hinterfragen, warum wir glauben und woran wir wirklich glauben. Zweifel sind nicht verboten, sagt auch Papst Franziskus Bitten wir heute: 

für alle, die nicht von klein auf Zugang zum Glauben finden

für alle, die glauben wollen und doch immer wieder zweifeln

für alle, die nicht mehr viel darüber nachdenken, WAS sie eigentlich glauben

für alle, die Anderen den Weg zum Glauben schwer machen oder versperren

für alle, deren Glauben erstarrt und ängstlich ist

für alle, die in Krisen an der Liebe Gottes zweifeln

für alle, die für ihren Glauben und ihre Überzeugung verfolgt werden

für alle, die aus Überzeugung nicht glauben und deshalb auch nicht „Verlorene“ sind

und bitten wir für uns selbst, dass wir uns immer wieder auch neu Fragen stellen und nicht nur bei alten Antworten bleiben 

So bitten wir um einen lebendigen Glauben, der sich nicht davor scheut, dich Gott immer wieder auf neuen Wegen und in neuen Bildern zu suchen. Im Namen Jesu. Amen 

 

 

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Mittwoch, 20. März 2024

Fürbitten 21.3. VERTRAUEN - oft fällt es nicht leicht

 


21.3.2024 Gen 17.3. Gott schließt einen Bund mit Abraham  

Es scheint eine naive Geschichte zu sein, die wir heute in der ersten Lesung aus der jüdischen Bibel hören. Gott schließt einen Bund mit Abraham: "Dir und deinen Nachkommen werde ich Gott sein" – wieviel Vertrauen und Geduld braucht es, um abzuwarten, ob sich dieses Versprechen erfüllt. Und doch ist gerade im Leid und in der Unfassbarkeit für viele Gott Zuversicht und Hoffnung. Bitten wir

  

Lass uns vertrauen, dennoch

In einer Zeit, in der wir so viel Leid und Elend sehen

Wo so viele Menschen durch Krieg und Gewalt bedroht sind

 

Lass uns vertrauen, dennoch

wenn uns das Leben beginnt Angst zu machen

wenn wir Sicherheit suchen und nur Ratlosigkeit empfinden

 

Lass uns vertrauen, dennoch

wenn uns unsere Hilflosigkeit mutlos macht

wenn wir selbst nicht mehr genug für andere tun können

 

Lass uns vertrauen, dennoch

wenn wir immer wieder auch resignieren und aufgeben wollen

wenn uns auch privat Rückschläge, Krisen, Krankheit zermürben

 

Lass uns vertrauen, dennoch

wenn wir den Weg, den wir gehen sollen

oft nicht sehen können oder manchmal auch nicht sehen wollen.

 

Lass uns vertrauen und hab Geduld mit uns

Ja, guter Gott hab Geduld mit uns

weil wir immer wieder zu wenig Geduld mit dir und deiner Verheißung haben

 

Du guter Gott, Tröste all die Menschen, die schreckliches Leid erfahren und verzweifelt nach einem WARUM fragen. Sei bei uns, auch in unserer Sprachlosigkeit:  Heute und  morgen und bis in deine Ewigkeit. So bitten wir im Namen Jesu Amen

   

ERSTE LESUNG

Gen 17, 1a.3-9

 

Lesung aus dem Buch Genesis

„In jenen Tagen erschien der Herr dem Abram. Abram fiel auf sein Gesicht nieder; Gott redete mit ihm und sprach: Das ist mein Bund mit dir: Du wirst Stammvater einer Menge von Völkern.

Man wird dich nicht mehr Abram nennen. Abraham - Vater der Menge - wirst du heißen; denn zum Stammvater einer Menge von Völkern habe ich dich bestimmt. Ich mache dich sehr fruchtbar und lasse Völker aus dir entstehen; Könige werden von dir abstammen.

Ich schließe meinen Bund zwischen mir und dir samt deinen Nachkommen, Generation um Generation, einen ewigen Bund: Dir und deinen Nachkommen werde ich Gott sein.

Dir und deinen Nachkommen gebe ich ganz Kanaan, das Land, in dem du als Fremder weilst, für immer zu Eigen, und ich will ihnen Gott sein. Und Gott sprach zu Abraham: Du aber halte meinen Bund, du und deine Nachkommen, Generation um Generation“.

 

https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-03-21

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Dienstag, 19. März 2024

Fürbitten 20.3. Mut zur Wahrheit - aber was ist "Wahrheit"?

 


20.3.2024  Joh 8.31  die Wahrheit wird euch frei machen + Jünglinge im Feuerofen Dan 3

Von der verstorbenen Kärntner Schriftstellerin Ingeborg Bachmann gibt es den Satz „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“ Schon mehr als 2000 Jahre zuvor sagte Jesus von Nazareth: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen“. Aber: „Was ist Wahrheit“?  Auch der römische Statthalter Pilatus wird das Jesus fragen: und dann seine Hände in Unschuld waschen, wenn er Jesus, einen Schuldlosen, zum Tod verurteilt. In der 1. Lesung aus der hebräischen Bibel haben wir die legendäre Geschichte von den „Drei Jünglingen im Feuerofen“ gehört. Drei junge Juden, die in der Gefangenschaft in Babylon bereit sind für ihren Glauben einen furchtbaren Tod auf sich zu nehmen. Gott wird sie retten. Bitten wir darum, dass wir – gerade in Zeiten wie diesen - nach der Wahrheit und der Wahrhaftigkeit in unserm eigenen Leben suchen:

 

Bitten wir zuallererst für all die Menschen, die auch heute für ihren Glauben und ihre Überzeugung verfolgt werden und nur zu oft ihr Leben aufs Spiel setzen. 

Bitten wir für uns als Gesellschaft, dass wir in dieser Zeit der „Zeitenwende“ die richtigen Antworten und das richtige Handeln finden

Dass wir persönlich uns nicht aus der Verantwortung stehlen, wenn klare Standpunkte gefragt sind, dass wir uns zu Wort melden, wenn Unrecht beim Namen genannt werden muss

dass wir uns die Wahrheit nicht zurechtbiegen, um einen falschen Kompromiss zu finden

dass wir uns getrauen, einen Kurs zu ändern, wenn wir ihn als falsch erkennen

dass wir die Motive und Absichten unseres Handelns immer wieder hinterfragen

bitten wir aber auch, dass wir aber keine Wahrheitsfanatiker und Fundamentalisten werden: sondern immer wieder um neue Blickpunkte und Perspektiven ringen

 so bitten wir im Namen Jesu, Amen

 

ERSTE LESUNG

Dan 3, 14-21.49.91-92.95

 

Lesung aus dem Buch Daniel

"In jenen Tagen sprach König Nebukadnezzar: Ist es wahr, Schadrach, Meschach und Abed-Nego: Ihr verehrt meine Götter nicht und betet das goldene Standbild nicht an, das ich errichtet habe? Nun, wenn ihr bereit seid, sobald ihr den Klang der Hörner, Pfeifen und Zithern, der Harfen, Lauten und Sackpfeifen und aller anderen Instrumente hört, sofort niederzufallen und das Standbild anzubeten, das ich habe machen lassen, ist es gut; betet ihr es aber nicht an, dann werdet ihr noch zur selben Stunde in den glühenden Feuerofen geworfen. Welcher Gott kann euch dann aus meiner Gewalt erretten?

Schadrach, Meschach und Abed-Nego erwiderten dem König Nebukadnezzar: Wir haben es nicht nötig, dir darauf zu antworten: Wenn überhaupt jemand, so kann nur unser Gott, den wir verehren, uns erretten; auch aus dem glühenden Feuerofen und aus deiner Hand, König, kann er uns retten. Tut er es aber nicht, so sollst du, König, wissen: Auch dann verehren wir deine Götter nicht und beten das goldene Standbild nicht an, das du errichtet hast.

Da wurde Nebukadnezzar wütend; sein Gesicht verzerrte sich vor Zorn über Schadrach, Meschach und Abed-Nego. Er ließ den Ofen siebenmal stärker heizen, als man ihn gewöhnlich heizte. Dann befahl er, einige der stärksten Männer aus seinem Heer sollten Schadrach, Meschach und Abed-Nego fesseln und in den glühenden Feuerofen werfen.

Da wurden die Männer, wie sie waren - in ihren Mänteln, Röcken und Mützen und den übrigen Kleidungsstücken - gefesselt und in den glühenden Feuerofen geworfen.

Aber der Engel des Herrn war zusammen mit Asarja und seinen Gefährten in den Ofen hinabgestiegen. Er trieb die Flammen des Feuers aus dem Ofen hinaus

Da erschrak der König Nebukadnezzar; er sprang auf und fragte seine Räte: Haben wir nicht drei Männer gefesselt ins Feuer geworfen? Sie gaben dem König zur Antwort: Gewiss, König! Er erwiderte: Ich sehe aber vier Männer frei im Feuer umhergehen. Sie sind unversehrt, und der vierte sieht aus wie ein Göttersohn.

Da rief Nebukadnezzar aus: Gepriesen sei der Gott Schadrachs, Meschachs und Abed-Negos. Denn er hat seinen Engel gesandt und seine Diener gerettet. Im Vertrauen auf ihn haben sie lieber den Befehl des Königs missachtet und ihr Leben dahingegeben, als dass sie irgendeinen anderen als ihren eigenen Gott verehrten und anbeteten.“

 

https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-03-20

 

immer wieder einen neuen Blick wagen

 

 

„Man muss aufhören, ehe man alles gesagt hat.
Manche haben alles gesagt, bevor sie beginnen“.  Elias Canetti

 

„Der wahre Weg geht über ein Seil, das nicht in der Höhe gespannt ist, sondern knapp über dem Boden. Es scheint mehr bestimmt stolpern zu machen, als begangen zu werden.“ Franz Kafka

 

"DU
sei wie DU,
immer." Paul Celan

 

„Ich suche nach dem Beitrag zur Welt,
den nur ich leisten kann.
Ein Unruhe in mir
lässt mich suchen.
Ein Wissen,
dass es mehr geben muss,
hält mich unterwegs" Ulrich Schaffer


"..es bleibt nichts wie es ist
es wandelt sich
und mich" Rose Ausländer

 

„Auch heute viel zu tun,
ich bereite meinen nächsten Irrtum vor.“ Brecht

 

"Sieh zu, dass dich nichts unterkriegt!
Die Erfüllung deiner früheren Wünsche erlass den Göttern,
äußere die richtigen jetzt neu..."  Seneca

 

LAUF´ NICHT, GEH´ LANGSAM:
Du musst nur auf dich zugehn!
Geh´ langsam, lauf´ nicht,
denn das Kind deines Ich, das ewig
neugeborene,
kann dir nicht folgen!" Juan Ramóm Jiménez

 

"Brich, Herz, die Fesseln, brich sie auf,
des Lebens Bestimmung erfülle! ..
So viel zu sagen, so viel zu singen, so viel Kraft hab ich!
So groß ist mein Glück, so tief die Lust,
verzückt vom Leben bin ich.
Mein Leben ist heute erwacht, ich weiß nicht warum;…
Rabindranath Tagore


"..es bleibt nichts wie es ist
es wandelt sich
und mich" Rose Ausländer




FASTEN ??

 


Montag, 18. März 2024

Fürbitten 19.3. Hl. Josef - Verantwortung übernehmen

 


19.3.2024 Hl.Josef  Auf den Engel hören  

Heute wird das Fest des hl. Josef gefeiert. Historisch wissen wir von ihm so gut wie nichts. Er war in der Erzählung der Evangelien der Mann von Maria und der Vater Jesu. Wie alle Buben wird auch dieser Jesus Junge zu seinem Papa aufgesehen haben, war dieser Mann ganz wichtig für sein eigenes Mann-sein. Josef gilt als ein Mann, der Verantwortung für seine Familie getragen hat, er hat seine Frau nicht im Stich gelassen, sondern in einer Krise auf eine innere Stimme gehört, der er vertraut hat. Nach der Erzählung von der Pilgerfahrt des 12jährigen Jesus mit seinen Eltern in den Tempel nach Jerusalem  hören wir von Josef nichts mehr in den Evangelien.  Bitten wir heute für die Männer in unserer Gesellschaft

dass sie Verantwortung tragen können – sich nicht überfordert fühlen

dass sie gut mit ihren Gefühlen umgehen können – ohne Angst, als unmännlich dazustehen

dass sie liebevoll und empfindsam sein dürfen – und sich nicht scheuen, auch selbst Schwächen zuzugeben

dass sie gute Partner sein können – und sich nicht vor Bindung fürchten

dass sie gute Väter sind - die ihren Kindern helfen, den eigenen Weg zu finden

bitten wir ganz besonders für alle Männer, die in einem Kriegsgebiet kämpfen müssen, bitten wir für alle Burschen und Männer, die im Alltag oft mit ihren Aggressionen schweres Leid verursachen

im Evangelium hören wir, wie Josef vor einer großen Entscheidung in einem Traum auf die Stimme eines Engels hört - bitten wir, dass auch wir immer wieder der inneren Stimme in uns vertrauen können

bitten wir, dass Gott uns führt, gerade dann, wenn wir ratlos und verunsichert sind, dass wir voll Vertrauen Entscheidungen treffen können

So bitten wir auf die Fürsprache des heiligen Josef . Amen

 

EvangeliumMt 1, 16.18–21.24a

 

Aus dem Evangelium nach Matthäus.

 

„Jakob zeugte den Josef, den Mann Marias;
von ihr wurde Jesus geboren, der der Christus genannt wird.
Mit der Geburt Jesu Christi war es so:
Maria, seine Mutter, war mit Josef verlobt;
noch bevor sie zusammengekommen waren, zeigte sich, dass sie ein Kind erwartete –
durch das Wirken des Heiligen Geistes.
Josef, ihr Mann, der gerecht war und sie nicht bloßstellen wollte,
beschloss, sich in aller Stille von ihr zu trennen.
Während er noch darüber nachdachte,

siehe, da erschien ihm ein Engel des Herrn im Traum
und sagte: Josef, Sohn Davids,
fürchte dich nicht, Maria als deine Frau zu dir zu nehmen;
denn das Kind, das sie erwartet, ist vom Heiligen Geist.
Sie wird einen Sohn gebären;
ihm sollst du den Namen Jesus geben;
denn er wird sein Volk von seinen Sünden erlösen.
Als Josef erwachte,
tat er, was der Engel des Herrn ihm befohlen hatte“.

 

 

https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-03-19

FASTEN ??

 


Sonntag, 17. März 2024

Fürbitten 18.3. mobben, verleumden, fertigmachen

 


18.3.2024 Daniel 13.1  Susanna im Bade    Joh.8.1  die Ehebrecherin

Geschichten sind das heute wie in der U Bahn Zeitung. Schnell gäbe es dort auch die passenden Fotos dazu. In der 1.Lesung aus der jüdischen Bibel hören wir die berühmte Geschichte der                  "Susanna im Bade". Eine junge Frau, sie badet nackt in ihrem Garten, wird von geilen Männern überfallen, die sie zum Sex zwingen wollen. Die junge Frau wehrt sich, die Männer in der Überzahl aber wollen sie nun öffentlich fertigmachen, so dass sie zu Tod gesteinigt wird.  – denken wir nur an unsere sozialen Netzwerke, wie schnell hier das mobbing funktioniert. „Nackte Schlampe...“ Verzweifelt ruft Susanna zu Gott – und er hilft tatsächlich Wörtlich heißt es in der Geschichte „da erweckte Gott den heiligen Geist in einem jungen Mann namens Daniel“ Und diesem Daniel gelingt es, die Schuldlosigkeit Susannes zu beweisen, nun werden ihre Ankläger hingerichtet. 

Im Evangelium wiederum schleppen die Frommen eine Frau zu Jesus, die man beim Ehebruch ertappt hat. Typisch auch heute noch: in erster Linie wird die Frau schuldig gesprochen, wo ist der dazu gehörende „Ehebrecher“? Die Frau soll gesteinigt werden, die Frommen reiben sich die Hände: „wie wird sich wohl der gute Rabbi Jesus aus der Affaire ziehen?“ Was Jesus sagt, ist großartig – kein Psychologe und Mediator könnte besser reagieren. Den Sachverhalt selbst spricht er gar nicht an. Jesus fragt nicht nach Schuld oder nicht Schuld.  Jesus richtet sich an die Ankläger: „Wer von euch ohne Sünde ist, der soll den ersten Stein werfen“ – und mit der Steinigung beginnen. Immerhin spricht es für die Pharisäer und Schriftgelehrten, dass sie sich, einer nach dem Anderen, kleinlaut aus dem Staub machen. Schmähstad, wie wir in Wien sagen.

Was aber heißt das für uns. Natürlich wirft auch keiner von uns „den ersten Stein“. Aber den „Zeigefinger“, den benützen wir vielleicht manchmal doch. Hinzeigen – was in unseren Augen falsch ist … so bitten wir heute


Für alle, denen tiefes Unrecht geschieht, für alle, oft junge Menschen, die heute Opfer von mobbing sind – dass ihnen tatkräftig und entschieden geholfen wird

dass Gott auch in uns seinen heiligen Geist erweckt, damit wir für andere eintreten - dass wir immer wieder den Mut haben, gegen Unrecht und Verleumdungen aufzustehen

dass wir andere in Schutz nehmen und uns an keinem abfälligen Getratsche beteiligen, an keinen abwertenden Aktionen

dass wir gegen Vorurteile und Vorverurteilungen ankämpfen, auch solche, die wir in uns selbst wahrnehmen

dass wir uns kein Urteil über andere anmaßen, wenn wir uns nicht selbst von einer Sache überzeugt haben 

dass wir uns selbst an keinem Getratsche beteiligen - dass wir niemand öffentlich bloßstellen

dass wir nicht gar so selbstsicher in unseren Urteilen sind - dass wir nicht immer besser wissen, was für andere gut oder schlecht ist

dass wir gerade als Christen offen gegen jede Form von Diskriminierung in unserer Gesellschaft auftreten

dass wir protestieren und unsere Meinung sagen, wenn Angst vor Menschen und ganzen Menschengruppen geschürt wird

 

So bitten wir dich guter Gott, lass uns zu denen gehören, die Andere nicht verurteilen. Wie Jesus lass uns die Menschen in Liebe „freigeben“ - führe DU uns Alle den Weg, den wir gehen sollen - Christus entgegen. Amen

 

EVANGELIUM

Joh 8, 1-11

Aus dem Evangelium nach Johannes

"In jener Zeit ging Jesus zum Ölberg. Am frühen Morgen begab er sich wieder in den Tempel. Alles Volk kam zu ihm. Er setzte sich und lehrte es. Da brachten die Schriftgelehrten und die Pharisäer eine Frau, die beim Ehebruch ertappt worden war. Sie stellten sie in die Mitte und sagten zu ihm:

Meister, diese Frau wurde beim Ehebruch auf frischer Tat ertappt. Mose hat uns im Gesetz vorgeschrieben, solche Frauen zu steinigen. Nun, was sagst du?

Mit dieser Frage wollten sie ihn auf die Probe stellen, um einen Grund zu haben, ihn zu verklagen.

Jesus aber bückte sich und schrieb mit dem Finger auf die Erde.

Als sie hartnäckig weiterfragten, richtete er sich auf und sagte zu ihnen: Wer von euch ohne Sünde ist, werfe als Erster einen Stein auf sie.

Und er bückte sich wieder und schrieb auf die Erde.

Als sie seine Antwort gehört hatten, ging einer nach dem Anderen fort, zuerst die Ältesten. Jesus blieb allein zurück mit der Frau, die noch in der Mitte stand. Er richtete sich auf und sagte zu ihr: Frau, wo sind sie geblieben? Hat dich keiner verurteilt?

Sie antwortete: Keiner, Herr. Da sagte Jesus zu ihr: Auch ich verurteile dich nicht. Geh und sündige von jetzt an nicht mehr“!


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