Dienstag, 20. Februar 2024
Montag, 19. Februar 2024
Fürbitten 20.2. UNSER Vater im Himmel
20.2.2024 Mt.6.7 Vater unser
Wie alle gläubigen Menschen hat auch Jesus gebetet – die Gebete seiner jüdischen Glaubensgemeinschaft, nicht zuletzt die Psalmen, die auch uns heute noch ganz nahe sind. Und dennoch lehrt Jesus seine Jünger ein neues Gebet. Ein Gebet, zu „unserem Vater im Himmel“. Vertrauen wir und bitten wir mit den Worten Jesu
UNSER Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt - Lass uns immer mehr erkennen, dass DU UNSER ALLER Vater bist, hilf uns, Menschen nicht auszugrenzen, lass uns erfahren, dass wir unterschiedslos ALLE Deine Kinder sind
Dein Reich komme - hilf uns spüren, was wir gerade heute und Jetzt tun sollen - lass uns nicht aufhören, in unserem kleinen Alltag ein Stück Himmel zu leben: in Solidarität und Mitgefühl
dein Wille geschehe - Lass uns immer wieder JA sagen zu vielem, was wir in unserem persönlichen Leben nicht verstehen können, was uns unerträglich und sinnlos erscheint. Hilf uns anzunehmen, worauf wir keine Antwort finden. Lass uns vertrauen und die richtigen Entscheidungen treffen
Gib uns heute das Brot, das wir brauchen - hole unsere Gesellschaft heraus aus der Oberflächlichkeit und Hartherzigkeit, aus Gier und Geiz und Korruption. Lass uns selbst Menschen sein, die Not sehen und helfen - aber gib uns auch all das, was wir selbst an Zuwendung, Anerkennung und Liebe brauchen – wie ein Stück Brot.
erlass uns unsere Schuld - hilf uns heraus aus allem, womit wir anderen und uns selbst das Leben schwermachen, vergib uns Trägheit und Gleichgültigkeit - bitten wir auch, dass ehrlich um Frieden gerungen wird, um Anständigkeit in Politik und Wirtschaft
denn auch wir vergeben jedem, der in unserer Schuld steht - lass uns Menschen sein, die verzeihen können und Konflikte entschärfen, die anderen das Leben leichter und erträglich machen, hilf, dass wir Gutsein und Vertrauen in unsere Familien und Gemeinschaften bringen,
und hilf uns IN all unseren Versuchungen - bewahre uns davor mutlos zu sein, gekränkt, verbittert, nachtragend. Bewahre uns vor Neid und Eifersucht und vor jeder Lieblosigkeit. Bewahre uns vor Resignation, Pessimismus und Hoffnungslosigkeit.
um all das bitten wir mit den Worten Jesu – und vor allem auch um Frieden, um Hilfe für alle Menschen in Krankheit, Gefahr, in der Verfolgung und auf der Flucht. „Vater unser“: Hilf DU und lass UNS helfen .Amen
Das Vaterunser
ist an zwei Stellen des Neuen Testaments überliefert: Mt 6,9-13 und Lk 11,2-5.
Die kürzere Form (Lukas) ist vermutlich die ursprünglichere. Alle Bestandteile
dieses Gebets lassen sich von der alttestamentlichen und jüdischen
Gebetsüberlieferung herleiten, und doch hat Jesus daraus etwas völlig Neues
gemacht.
https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-02-20
EVANGELIUM |
Mt
6, 7-15 |
Wenn ihr betet, sollt ihr nicht plappern wie die Heiden,
die meinen, sie werden nur erhört, wenn sie viele Worte machen. Macht es nicht
wie sie; denn euer Vater weiß, was ihr braucht, noch ehe ihr ihn bittet.
So sollt ihr beten: Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt,
dein Reich komme, dein Wille geschehe wie im Himmel, so
auf der Erde.
Gib uns heute das Brot, das wir brauchen.
Und erlass uns unsere Schulden, wie auch wir sie unseren
Schuldnern erlassen haben.
Und führe uns nicht in Versuchung, sondern rette uns vor
dem Bösen.
Denn wenn ihr den Menschen ihre Verfehlungen vergebt, dann wird euer himmlischer Vater auch euch vergeben. Wenn ihr aber den Menschen nicht vergebt, dann wird euch euer Vater eure Verfehlungen auch nicht vergeben".
ERSTE LESUNG |
Jes. 55, 10-11 |
" So spricht der Herr: Wie der Regen und der Schnee vom Himmel fällt und nicht dorthin zurückkehrt, sondern die Erde tränkt und sie zum Keimen und Sprossen bringt, wie er dem Sämann Samen gibt und Brot zum Essen, so ist es auch mit dem Wort, das meinen Mund verlässt: Es kehrt nicht leer zu mir zurück, sondern bewirkt, was ich will, und erreicht all das, wozu ich es ausgesandt habe".
Lesungen: https://www.erzabtei-beuron.de/schott/schott_anz/index.html?datum=2024-02-20
immer wieder einen neuen Blick wagen
„Wir leben
in einer Unkultur öffentlicher Beschämung, die Existenzen vernichten kann.“
Gerichtspsychiater Reinhard Haller
„Der Mensch
wird, was er denkt“ Mönchsvater Cassian
„Je öfter
wir dasselbe denken, desto mehr verfestigt sich dieser Gedanke. Wenn ir also
immer auf derselben negativen Denkspirale unterwegs sind, gewinnt diese immer
mehr an Macht und Stärke. Wie kommen wir wieder aus dieser Spirale? Am besten,
indem wir unsere negativen Gedanken aushungern.“ Matthias Beck, Mitglied der
Bioethik-Kommission
„Spiritualität
ist keine Addition sondern eine Subtraktion. Es muss nichts hinzugefügt, aber
vieles weggelassen werden.“ Nach Meister Eckhart
"Glücklich
sein heißt, ohne Schrecken
seiner selbst innewerden können." Walter Benjamin
„Ein Flirt
ohne Absicht
ist so sinnvoll wie
ein Fahrplan ohne Bahn“ Jean Gabin
„In
notwendigen Dingen Einheit,
in zweifelhaften Freiheit, in
allen aber Liebe“ Goethe
"Glück ist selbst genügsam. Es braucht keinen Kommentar. Es kann in sich eingerollt schlafen wie ein Igel" Robert Walser
„Um sich selbst zu erkennen, muss
man handeln.“ Albert Camus
"Wenn die Macht der Liebe, die Liebe zur Macht überwindet,
erst
dann wird es Frieden geben." Jimi Hendrix
"Was
passt, das muss sich ründen,
Was sich versteht, sich finden,
Was gut ist, sich verbinden,
Was liebt, zusammen sein.
Was hindert, muss entweichen,
Was krumm ist, muss sich gleichen,
Was fern ist, sich erreichen,
Was keimt, das muss gedeihn“. Novalis
„Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint
das uns verbraucht oder zerstört
sondern als etwas, das uns vollendet." Antoine de Saint-Exupery
Zu sagen
hier herrscht Freiheit
ist immer ein Irrtum
oder eine Lüge:
Freiheit
herrscht nicht" Erich Fried
„Das Ziel ist im Weg“ Die Kabarettisten BlöZinger (Robert Blöchl und Roland Penzinger)
Fürbitten 19.2. WORAUF es ankommt - ein MENSCH zu sein
19.2.2024 Lev. 19.1. Mt.25.31 hinschauen, mitfühlen, tun
Das heutige Evangelium und die Lesung aus der jüdischen Bibel, aus dem Buch Levitikus, bringen auf den Punkt, was wir schon zu Beginn der Fastenzeit gehört haben. Frommes Herumgetue gibt Gott gar nichts. Und wenn wir auch hundertmal auf unsere Schokolade und auf Zigaretten und das Glaserl Wein verzichten: das ist nicht das, was Jesus meint, wenn er aufzählt, WORAUF es - vor allem auch am Ende des Lebens - letztlich ankommt. DANN, wenn sozusagen Bilanz gezogen wird. RICHTIG LEBEN das heißt: Da-sein für andere - auch auf Kosten der eigenen Bequemlichkeit und der eigenen Bedürfnisse. Und genau dafür „üben“ wir sozusagen in der Fastenzeit. Bitten wir heute mit den Gedanken aus dem Matthäus Evangelium
dass wir den Hungrigen zu essen geben – dass wir Hilfsaktionen unterstützen, dass wir Wege zum solidarischen Leben finden, dass wir aber auch dort Hunger stillen, wo Menschen seelisch Nahrung brauchen
dass wir helfen, Durst zu stillen – dass wir die Bedürfnisse und die Sehnsucht der anderen wahrnehmen, so oft braucht es nicht mehr als ein bißchen Zuwendung und aufmunternde Worte
dass wir Obdachlose aufnehmen, wenigstens im übertragenen Sinn. Dass wir, so gut wir es können, Organisationen unterstützen, die sich um Flüchtlinge und Wohlstandsverlierer annehmen. Dass wir auch selbst Menschen Heimat geben können, die den Boden unter den Füßen verloren haben
dass wir Nackte kleiden. Dass wir niemand blamieren, sozusagen nackt dastehen lassen, dass wir die Blößen, die sich andere geben, nicht ausnutzen. Dass wir eine schützende Hand für die haben, die nicht so gut im Leben zurechtkommen
dass wir uns um Kranke kümmern. Dass wir keine Phrasen anbieten sondern einfach zuhören können. Dass wir auch Verständnis haben für alle die, denen es psychisch nicht so gut geht. Dass wir den Rhythmus der Menschen verstehen, denen das Leben nicht so leicht von der Hand geht
dass wir auch ins Gefängnis gehen, um Hilfe anzubieten. Ganz konkret wird das zumeist nicht möglich sein. Aber wie viele Arten von „Gefängnis“ gibt es, in das sich Menschen zurückziehen, einmauern, verschanzen. Dass wir ihnen mit Geduld nahekommen und bei ihnen ausharren
Du guter Gott, wir sehnen uns danach GUT zu sein und GUTES zu tun. Lass uns erkennen, was wir jeden Tag an vielen kleinen Zuwendungen geben können. Dass wir heilsam und heilend sein können, wie es Jesus war. Amen
Aber auch im Buch Levitikus können wir uns im heute gelesenen Abschnitt Zeile um Zeile ganz konkrete Anregungen holen !
Levitikusrolle in althebräischer Schrift (11QpaleoLeva, Schrein des Buches im Israel-Museum, Jerusalem) Wikipedia
Der Kern der hebräischen Bibel ist die Tora, der Pentateuch, das sind die sogenannten 5 Bücher Mose. Levitikus ist das dritte „Buch“, es besteht aus 27 Kapiteln. (Alle Bücher sind aber nicht Bücher in unserem Sinn, sondern langen Schriftrollen). Levitikus enthält detaillierte Anleitungen für die Priester und den Gottesdienst Kult – aber auch klare Anweisungen für das israelitische Volk, worin Frömmigkeit und ein sittliches Leben bestehen. Die Kernaussage: Israel soll heilig sein – heilig wie JHWH selbst.
ERSTE LESUNG |
Lev
19, 1-2.11-18 |
"Der Herr sprach zu Mose: Rede zur ganzen Gemeinde der Israeliten, und sag zu ihnen: Seid heilig, denn ich, der Herr, euer Gott, bin heilig.
Ihr sollt nicht stehlen, nicht täuschen und einander
nicht betrügen.
Ihr sollt nicht falsch bei meinem Namen schwören; du
würdest sonst den Namen deines Gottes entweihen. Ich bin der Herr.
Du sollst deinen Nächsten nicht ausbeuten und ihn nicht
um das Seine bringen. Der Lohn des Tagelöhners soll nicht über Nacht bis zum
Morgen bei dir bleiben.
Du sollst einen Tauben nicht verfluchen und einem Blinden
kein Hindernis in den Weg stellen; vielmehr sollst du deinen Gott fürchten. Ich
bin der Herr.
Ihr sollt in der Rechtsprechung kein Unrecht tun. Du
sollst weder für einen Geringen noch für einen Großen Partei nehmen; gerecht
sollst du deinen Stammesgenossen richten.
Du sollst deinen Stammesgenossen nicht verleumden und
dich nicht hinstellen und das Leben deines Nächsten fordern. Ich bin der Herr.
Du sollst in deinem Herzen keinen Hass gegen deinen
Bruder tragen. Weise deinen Stammesgenossen zurecht, so wirst du seinetwegen
keine Schuld auf dich laden.
An den Kindern deines Volkes sollst du dich nicht rächen
und ihnen nichts nachtragen. Du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst.
Ich bin der Herr."
EVANGELIUM |
Mt
25, 31-46 |
"In jener Zeit sprach Jesus zu seinen Jüngern: Wenn der Menschensohn in seiner Herrlichkeit kommt und alle Engel mit ihm, dann wird er sich auf den Thron seiner Herrlichkeit setzen. Und alle Völker werden vor ihm zusammengerufen werden, und er wird sie voneinander scheiden, wie der Hirt die Schafe von den Böcken scheidet.
Er wird die Schafe zu seiner Rechten versammeln, die
Böcke aber zur Linken. Dann wird der König denen auf der rechten Seite sagen:
Kommt her, die ihr von meinem Vater gesegnet seid, nehmt das Reich in Besitz,
das seit der Erschaffung der Welt für euch bestimmt ist.
Denn ich war hungrig, und ihr habt mir zu essen gegeben;
ich war durstig, und ihr habt mir zu trinken gegeben; ich war fremd und
obdachlos, und ihr habt mich aufgenommen;
ich war nackt, und ihr habt mir Kleidung gegeben; ich war
krank, und ihr habt mich besucht; ich war im Gefängnis, und ihr seid zu mir
gekommen.
Dann werden ihm die Gerechten antworten: Herr, wann haben
wir dich hungrig gesehen und dir zu essen gegeben, oder durstig und dir zu
trinken gegeben? Und wann haben wir dich fremd und obdachlos gesehen und
aufgenommen, oder nackt und dir Kleidung gegeben? Und wann haben wir
dich krank oder im Gefängnis gesehen und sind zu dir gekommen? Darauf
wird der König ihnen antworten: Amen, ich sage euch:
Was ihr für einen meiner geringsten Brüder getan habt, das habt ihr mir getan.
Dann wird er sich auch an die auf der linken Seite wenden
und zu ihnen sagen: Weg von mir, ihr Verfluchten, in das ewige Feuer, das für
den Teufel und seine Engel bestimmt ist! Denn ich war hungrig, und ihr
habt mir nichts zu essen gegeben; ich war durstig, und ihr habt mir nichts zu
trinken gegeben; ich war fremd und obdachlos, und ihr habt mich nicht
aufgenommen; ich war nackt, und ihr habt mir keine Kleidung gegeben; ich war
krank und im Gefängnis, und ihr habt mich nicht besucht.
Dann werden auch sie antworten: Herr, wann haben wir dich
hungrig oder durstig oder obdachlos oder nackt oder krank oder im Gefängnis
gesehen und haben dir nicht geholfen?
Darauf wird er ihnen antworten: Amen, ich sage euch: Was
ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt, das habt ihr auch mir nicht
getan. Und sie werden weggehen und die ewige Strafe erhalten, die
Gerechten aber das ewige Leben".
Samstag, 17. Februar 2024
Fürbitten 18.2. an den Regenbogen glauben, die Wüste aushalten
18.2.2024 1.Fastensonntag Gen.9,8 nach der Sintflut der Regenbogen, Mk.1.12 der Geist trieb Jesus in die Wüste
Was sind die Versprechungen Gottes wert, könnten wir heute nach der 1.Lesung fragen. „NIE MEHR WIEDER“ sagt Gott im Buch Genesis zu Noah, „nie mehr wieder“, wird das Wasser zur Flut werden und Menschen vernichten. Der Regenbogen soll ein Zeichen dafür sein, dass Gott an sein Versprechen denkt. Was aber ist mit den Tsunamis, die wir erlebt haben, mit Erdbeben, Wirbelstürmen und anderen Naturkatastrophen? Ja, auch an die Kriege dieser Tage denken wir. Was ist mit allem Leid und Elend in der Welt, den sozialen Ungerechtigkeiten? Ist Gott schwächer als das Böse? - Vielleicht waren das auch Fragen, die Jesus in den 40 Tagen in der Wüste gequält haben. Das Markus Evangelium erzählt vom Beginn der Sendung Jesu, als er sich nach seiner Taufe am Jordan 40 Tage in die Wüste zurückzieht. Von der Versuchung durch den „Satan“ berichtet das Evangelium , wir können es uns vielleicht als innere Zerrissenheit und als viele quälende Fragen vorstellen. Aber das lange Ringen Jesu in der Wüste endet in der Gewissheit: Das Reich Gotts ist nahe. Bekehrt euch, glaubt! Bitten wir heute – nach jedem Gedanken einfach ein kurzes Schweigen
Um die Zuversicht bitten wir, - dass wir auch hinter allem Unbegreiflichem und allem Leid immer wieder den Regenbogen des Vertrauens und der Hoffnung sehen
Um die Zuversicht bitten wir, - dass wir immer wieder aus all unseren zwiespältigen Gedanken, unseren Glaubenszweifeln und oft auch der Ratlosigkeit herausfinden
Um die Zuversicht bitten wir, - dass wir es aushalten, wenn es auf viele „WARUM“ Fragen in unserem Leben keine Antwort gibt, wenn wir immer wieder auch ratlos um Worte des Trostes für andere ringen
Um die Zuversicht bitten wir, - dass wir auch in „unseren Wüstentagen“ Traurigkeit und Schmerz aushalten, dass wir nicht billige Tröstungen suchen sondern zu einem großen Vertrauen finden
und bitten wir um den Mut, das Leben auszuhalten, wie es ist – so wie Jesus sich der Wüste ausgesetzt hat – mit all den „wilden Tieren, dem Teufel und den Engeln“
Ja, um all das bitten wir, in den vielen Ratlosigkeiten unseres Lebens. Wir wissen, dass wir Suchende bleiben werden, ein Leben lang Suchende. Sei du mit uns, Jesus, lass uns immer wieder den Regenbogen der Zuversicht und Freude sehen. Amen
TEXTE vom 1.FASTENSONNTAG Lesejahr B
Erste Lesung Gen 9, 8–15
„Gott sprach zu Noach und seinen Söhnen, die bei ihm waren:
Ich bin es. Siehe, ich richte meinen Bund auf mit euch und mit euren Nachkommen
nach euch und mit allen Lebewesen bei euch, mit den Vögeln, dem Vieh und allen
Wildtieren der Erde bei euch, mit allen, die aus der Arche gekommen sind, mit
allen Wildtieren der Erde überhaupt.
Ich richte meinen Bund mit euch auf: Nie wieder sollen alle Wesen aus
Fleisch vom Wasser der Flut ausgerottet werden; nie wieder soll eine Flut
kommen und die Erde verderben.
Und Gott sprach: Das ist das Zeichen des Bundes, den ich stifte zwischen mir
und euch
und den lebendigen Wesen bei euch für alle kommenden Generationen:
Meinen Bogen setze ich in die Wolken; er soll das Zeichen des Bundes werden
zwischen mir und der Erde…..zwischen mir und euch
und allen Lebewesen, allen Wesen aus Fleisch,
und das Wasser wird nie wieder zur Flut werden,
die alle Wesen aus Fleisch verdirbt“.
Evangelium Mk 1, 12–1
„In jener Zeit trieb der Geist Jesus in die Wüste.
Jesus blieb vierzig Tage in der Wüste und wurde vom Satan in Versuchung
geführt.
Er lebte bei den wilden Tieren und die Engel dienten ihm.
Nachdem Johannes ausgeliefert worden war, ging Jesus nach Galiläa;
er verkündete das Evangelium Gottes und sprach:
Die Zeit ist erfüllt, das Reich Gottes ist nahe.
Kehrt um und glaubt an das Evangelium!“
LESUNGEN: https://www.erzabtei-beuron.de/schott/
Freitag, 16. Februar 2024
Fürbitten 17.2. Wer heilt die Wunden dieser Welt ?
Foto: stern
17.2.2024 Jes 58,9 die Ruinen wieder bewohnbar machen - Lk.5.27 das Kranke heil machen
Wir bitten, dass politische Entscheidungen möglich werden, die zu einem Frieden, oder wenigstens zu einem Waffenstillstand führen. Wir bitten um glaubwürdige Vermittler, wir bitten um eine Freilassung der gewaltsam festgehaltenen Menschen
Bitten wir auch um Frieden in unserem eigenen kleinen Umfeld - dass in der Gesellschaft nicht Konflikte geschürt werden - dass öffentlich verantwortungsvoll und behutsam mit Worten umgegangen wird - dass Menschen nicht gemobbt und gedemütigt werden
Bitten wir für uns selbst um ein Gesund-werden von allem,was in unserer Seele, in unserem Herzen in unseren Gedanken und Gefühlen noch nicht ganz heil ist. - dass wir uns selbst nicht so wichtig nehmen dass wir nicht fasten, um uns selbst etwas zu beweisen, sondern dass uns Fasten frei macht für einfaches "gut-sein"
So bitten wir guter Gott um diesen Frieden der Ruinen wieder bewohnbar macht. Schenke DEINEN Frieden in der großen Welt und schenk DEINEN Frieden auch unseren Herzen, So bitten wir im Namen Jesu. Amen
17.2. 2024 TEXTE heute Jes.58 und Lk.5.27
Auch heute werden Auszüge aus dem Buch Jesaja gelesen. Es das längste
Buch der Propheten in der Bibel. Jesaja lebte vor mehr als 700 Jahren vor
Christi Geburt. Er stammte aus einer
vornehmen Familie in Juda und genoss eine gute Ausbildung. Er war verheiratet
und hatte mindestens zwei Söhne. Der Name Jesaja bedeutet „Hilfe ist JHWH / Geholfen hat JHWH“. 740/739 v. Chr. begann die prophetische
Tätigkeit von Jesaja – gestorben ist er ca. 690/700 vor Christus. Das Buch Jesaja
überliefert seine Prophetie in den Kapiteln 1–39. Diese bezeichnet man (seit
1892) als Protojesaja.
Im Unterschied dazu werden fast von der gesamten biblischen Wissenschaft die weiter hinten stehenden Buchteile als Deuterojesaja (Jes 40–55) und Tritojesaja (Jes 56–66) auf andere Schreiber in der Tradition des Jesaja zurück geführt. So auch der heutige Text, in dem es aber auch ganz typisch um das richtige Verhalten des jüdischen Volkes und jedes Einzelnen geht. Heute konkret wieder um die Frage: Wie fastet man richtig
ERSTE LESUNG eine Kurzfassung |
Jes
58, 9b-14 |
Wenn du dem Hungrigen dein Brot reichst, dann geht im
Dunkel dein Licht auf
„So spricht der Herr: Wenn du der Unterdrückung bei dir ein
Ende machst, auf keinen mit dem Finger zeigst und niemand verleumdest, wenn du dem
Hungrigen dein Brot reichst und den Darbenden satt machst, wenn du am Sabbat …an meinem heiligen Tag
keine Geschäfte machst, wenn du keine Verhandlungen führst und den Sabbat ehrst
… dann geht im Dunkel dein Licht auf, und deine Finsternis wird hell wie der
Mittag.
Der Herr wird dich immer führen, auch im dürren Land macht
er dich satt - Du gleichst einem bewässerten Garten, einer Quelle, deren Wasser
niemals versiegt. Deine Leute bauen die uralten Trümmerstätten wieder auf,
die Grundmauern aus der Zeit vergangener Generationen stellst du wieder her.
Man nennt dich den Maurer, der die Risse ausbessert, den, der die Ruinen wieder
bewohnbar macht“.
Im Evangelium hören wir, wie Jesus ausgerechnet einen
Zöllner auffordert, sich ihm anzuschließen. Die jüdischen Zollbeamten standen
im Dienst der verhassten römischen Besatzungsmacht. Die geldeintreibenden Zöllner
galten den Juden als verabscheuungswürdig. Ausgerechnet mit dem Zöllner Levi
lässt sich Jesus ein – er lässt sich in dessen Haus zu einem Festessen
einladen, wo sicher noch einige andere umstrittene Gäste waren. Die Pharisäer,
die frommen Juden, werfen Jesus diesen Umgang mit „Sündern“ vor – die Antwort
Jesu: „Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken“. Flapsig gesagt: wer eh schon soo fromm ist,
der braucht ja eh nichts mehr
EVANGELIUM | Lk 5, 27-32 |
Ich bin gekommen, um die Sünder zur Umkehr zu rufen, nicht die Gerechten
„In jener Zeit sah Jesus einen Zöllner namens Levi am Zoll sitzen und sagte zu ihm: Folge mir nach! Da stand Levi auf, verließ alles und folgte ihm. Und er gab für Jesus in seinem Haus ein großes Festmahl. Viele Zöllner und andere Gäste waren mit ihnen bei Tisch. Da sagten die Pharisäer und ihre Schriftgelehrten voll Unwillen zu seinen Jüngern: Wie könnt ihr zusammen mit Zöllnern und Sündern essen und trinken? Jesus antwortete ihnen: Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, um die Sünder zur Umkehr zu rufen, nicht die Gerechten".
Donnerstag, 15. Februar 2024
Fürbitten 16.2. FASTEN ? - nicht nur für sich selbst !!!
16.2.2024 Jes,58.1 RICHTIG fasten
Dritter Tag unserer Fastenzeit. 40 Tage wird sie dauern. Aber: Worin besteht richtiges fasten?Wenn wir auf die Waage steigen und sagen: „Da müssen zehn Kilogramm runter“! - dann ist das zwar eine löbliche Absicht, die unserer Gesundheit gut tun wird. Aber wem sonst soll es nützen? Dem Propheten Jesaia, der heute im Bibeltext zitiert wird, geht es um die gesellschaftliche Dimension dessen, was wir tun sollen und was „fasten“ bedeutet. „Nur für mich allein fromm sein“ - das ist gut und doch zu wenig. Jesaia aber gibt eine klare Gebrauchsanweisung für „richtiges „fasten“. Orientieren wir uns an seinen Worten und bitten wir:
...dass wir Fesseln des Unrechts lösen, - dass wir erkennen, wo wir selbst Anderen Unrecht tun, - dass wir Schluss machen mit Tratschereien, mit Vorurteilen, mit schlechten Nachreden - dass wir aber auch mit uns selbst gerecht und barmherzig umgehen
dass wir die Stricke des Jochs entfernen - dass wir niemand von uns abhängig machen, - dass wir Menschen aufrichten und ermutigen - dass wir uns aber auch selbst frei machen von dem Zwang, Anderen alles Recht machen zu müssen - dass wir auch selbst aus Abhängigkeiten herausfinden
dass wir die Versklavten freilassen - dass wir aufhören, anderen – so oft auch unseren Kindern - unsere Ansichten aufzuzwingen, - dass wir niemand unter Druck setzen, aus welchen Gründen auch immer - dass wir Niemand abwerten und klein machen, um uns selbst besser zu fühlen
dass wir an die Hungrigen unser Brot austeilen, dass wir die obdachlosen Armen ins Haus aufnehmen, dass wir Nackte bekleiden - dass wir mit Spenden großzügig sind, gerade jetzt, wo Hilfe so dringend gebraucht wird - dass wir entschieden auftreten, wenn gegen Flüchtlinge und Migranten Stimmung gemacht wird - dass wir auch unsere ZEIT TEILEN, und auch Zeit für uns selbst nehmen, uns Gutes gönnen
und noch eines fordert Jesaia: „entziehe dich nicht deinen Verwandten“ - wie oft es viel leichter, sich um „Andere“ zu kümmern, dafür gibt es auch Lob und Anerkennung. Viel schwerer ist oft, in der eigenen Familie oft unbedankt DA zu sein. Herr hilf uns, dass wir uns liebevoll und geduldig Zeit und Auszeit füreinander nehmen - in unseren Familien, in unseren Freundschaften, Partnerschaften, am Arbeitsplatz
So bitten wir im Namen Jesu Amen
16.2.2024 TEXTE
Raffael - der Prophet Jesaja
Jesaja ist ein bedeutender Prophet sowohl für jüdische als auch christliche Gläubige. Von ihm stammt das längste Buch der Propheten in der Bibel. Jesaja lebte vor mehr als 700 Jahren vor Christi Geburt. Er sagte nicht nur viele Ereignisse voraus, darunter die Zerstörung Israels durch die Assyrer. Jesaja kritisierte vor allem auch das Verhalten seines eigenen Volkes: vor allem Habgier, Anbetung fremder Götter, und maßloses Verhalten bei Sex, Trinken und Alkohol. Vor allem aber geht es immer wieder um soziale Ungerechtigkeit um verlogenes Verhalten des Einzelnen aber auch um Scheinheiligkeit bei Gottesdienst und Kult.
Wie auch im heutigen Text (der allerdings bereits von Jesaja Schülern verfasst worden ist) Jesaja teilt seinem Volk eine Antwort Gottes auf die vielen Klagen mit, dass es ihnen, den Menschen, nicht gut geht. JAHWE richtet den Israeliten aus: Rein körperliches Fasten („den Kopf hängen lassen wie eine Binse“) interessiert Gott nicht. Das Fasten bringt vor allem auch dann nichts Gutes ein, wenn gleichzeitig mit brutaler Gewalt Geschäfte betrieben und andere ausgenützt werden. Richtiges Fasten wird dann ganz klar beschrieben:
ERSTE LESUNG aus dem "Alten Testament" |
Jes 58, 1-9a |
"Seht, an euren Fasttagen macht ihr Geschäfte und treibt alle eure Arbeiter zur Arbeit an. Obwohl ihr fastet, gibt es Streit und Zank, und ihr schlagt zu mit roher Gewalt. So wie ihr jetzt fastet, verschafft ihr eurer Stimme droben kein Gehör. Ist das ein Fasten …: wenn man den Kopf hängen lässt, so wie eine Binse sich neigt, wenn man sich mit Sack und Asche bedeckt? Nennst du das ein Fasten und einen Tag, der dem Herrn gefällt?
Nein, das ist ein Fasten, wie ich es liebe: die Fesseln des Unrechts zu lösen, die Stricke des Jochs zu entfernen, die Versklavten freizulassen, jedes Joch zu zerbrechen, an die Hungrigen dein Brot auszuteilen, die obdachlosen Armen ins Haus aufzunehmen, wenn du einen Nackten siehst, ihn zu bekleiden und dich deinen Verwandten nicht zu entziehen.
Dann wird dein Licht hervorbrechen wie die Morgenröte, und deine Wunden werden schnell vernarben…Wenn du dann rufst, wird der Herr dir Antwort geben, und wenn du um Hilfe schreist, wird er sagen: Hier bin ich".
EVANGELIUM |
Mt 9, 14-15 |
Hier wird Jesus gefragt, warum sich seine Jünger, seine Anhänger, nicht an die allgemeinen jüdischen Fastenregeln halten, zumindest nicht immer. Jesus antwortet sehr selbstbewusst und wir könnten sagen, fast flapsig: Solange ICH da bin, herrscht die Freude vor. Es werden andere Tage kommen, und hier ist vom Evangelisten schon der Karfreitag mitgedacht, da ist es Zeit zum Trauern. Es ist auch wie in unserem eigenen Leben: Es gibt gute, frohe Tage, und die dürfen wir auch in der Fastenzeit haben – die „anderen“ Tage kommen ganz sicher auch wieder. Dann werden wir sie so gut wie möglich bewältigen
„In jener Zeit kamen die Jünger Johannes‘ des Täufers zu Jesus und sagten: Warum fasten deine Jünger nicht, während wir und die Pharisäer fasten? Jesus antwortete ihnen: Können denn die Hochzeitsgäste trauern, solange der Bräutigam bei ihnen ist? Es werden aber Tage kommen, da wird ihnen der Bräutigam genommen sein; dann werden sie fasten“.
immer wieder einen neuen Blick wagen
"Was nicht IN uns ist,
das regt uns auch nicht auf"
Hermann Hesse
"Die Freiheit besteht in erster Linie nicht aus Privilegien, sondern aus Pflichten." Albert Camus
FREUDE
ist das Äußerste, was der Mensch in seiner Macht hat.
FREUDE
ist die gute Jahreszeit über der Seele" Rilke
„Seine
eigenen Erfahrungen bedauern,
heißt die eigene Entwicklung aufhalten“ Oscar Wilde
An Ärger festhalten ist, wie wenn du ein
glühendes Stück Kohle festhältst mit der Absicht, es nach jemandem zu werfen -
derjenige, der sich dabei verbrennt, bist du selbst." Buddha
Du kannst nicht die eine Hälfte eines Huhnes zum Kochen und die andere zum Eierlegen nehmen. (Orientalische Weisheit)
" Dürfen darf man alles, man muss es nur können." Kurt Tucholsky
" Bildung ist etwas, was man ganz ohne Beeinträchtigung durch den Schulunterricht erwerben muss." Mark Twain
„Wäre
„DANKE“ das einzige Gebet, das du dein Leben lang sprichst,
es wäre genug.“ Meister Eckhart
„Wenn die alten Worte auf der Zunge absterben, entspringen dem Herzen neue Melodien.“ Rabindranath Tagore (trifft leider nicht auf Aschermittwoch Reden zu)
„Das Himmelreich ist ein seelischer Zustand, der durch eine völlige Freiheit von Affekten charakterisiert wird und mit dem die wahre Erkenntnis des Seienden einhergeht.“ Evagrius Ponticus frühchristlicher Mönch
"In jede
Gesellschaft gehört ein Idiot,
der die naiven
Fragen stellt,
vor denen man
selbst zurückschreckt." Mark Twain
Mittwoch, 14. Februar 2024
Fürbitten 15.2. es geht um ALLES - auch HEUTE
15.2.2024 Dtn. 30.15 Leben u Tod lege ich dir vor
In den Lesungen heute wird „Klartext“ gesprochen. „Leben oder Tod“ – was wählt ihr?“ fragt Moses sein Volk, die Israeliten - und im Evangelium sagt Jesus: „Was nützt es dir, wenn du die ganze Welt gewinnst, dabei aber dich selbst verlierst und Schaden nimmst“ Was aber heißt das „Wähle das Leben“? Gehen wir es bescheiden an, wie es Papst Johannes XXIII in einem Gebet getan hat – wenigstens HEUTE, immer nur Tag für Tag wollen wir es versuchen so bitten wir
NUR HEUTE lass mich ganz im Vertrauen auf Dich leben, ohne die Probleme meines Lebens alle auf einmal lösen zu wollen
NUR HEUTE lass mich etwas tun, wozu ich eigentlich keine Lust habe
NUR HEUTE soll es mir gelingen, nicht die anderen zu kritisieren oder zu verbessern - lass mich nur an mir selbst arbeiten.
NUR HEUTE will ich ganz bewusst für jemand anderen etwas Gutes tun, ohne selbst etwas davon zu haben und ohne es an die große Glocke zu hängen
NUR HEUTE will ich mich bemühen, den Tag dankbar anzunehmen, ganz gleich, welche Probleme es gibt und welche Sorgen ich habe
NUR HEUTE will ich mich ohne Murren den Gegebenheiten des Tages anpassen, ohne zu verlangen, dass sich die Gegebenheiten an meine Wünsche anpassen.
NUR HEUTE wenigstens werde ich versuchen, mich vor zwei Übeln
hüten: Vor der Hetze und der Unentschlossenheit.
Ja, dieser Tag, HEUTE, ist uns wieder geschenkt. Du guter Gott: Lass uns JA zum Leben sagen. Und behüte all die Menschen, die in den Kriegs und Krisen - Gebieten dieser Welt in großer Gefahr sind – wir um Frieden für Europa und die Welt. Amen
Michelangelo - MOSES
In den meisten Bibelübersetzungen wird das Deuteronomium als Fünftes Buch Mose bezeichnet. (es gibt die Bücher: Genesis, Exodus, Leviticus, Numeri und Deuteronomium). Der Inhalt des Buches ist der letzte Tag im Leben seiner Hauptperson Moses. Mose verbringt diesen Tag mit Reden an das versammelte Volk Israel, das sich auf die Überquerung des Jordan und die Eroberung des von seinem Gott JHWH verheißenen Landes vorbereitet. Mose wird daran nicht mehr beteiligt sein, seine Reden sind quasi sein das Testament an das Volk Israel. Am Ende des Deuteronomiums stirbt Mose.
Bis in die Zeit der Aufklärung galt Mose als Verfasser der fünf Bücher des Pentateuchs. Das wird von der heutigen Bibelwissenschaft ausgeschlossen. Die 5 Bücher haben sicherlich mehrere Verfasser. Umstritten ist auch, ob Mose überhaupt als einzelne historische Persönlichkeit zu betrachten ist. Auf jeden Fall aber ist Moses - neben Abraham – ein Gemeinsames aller drei monotheistischen Religionen: Judentum, Christentum,und Islam.
Deuteronomium30.15
Mose sagte zum Volk: Hiermit lege ich dir heute das Leben und das Glück, den Tod und das Unglück vor. Wenn du auf die Gebote des Herrn, deines Gottes, auf die ich dich heute verpflichte, hörst, indem du den Herrn, deinen Gott, liebst, auf seinen Wegen gehst und auf seine Gebote, Gesetze und Rechtsvorschriften achtest, dann wirst du leben und zahlreich werden, und der Herr, dein Gott, wird dich in dem Land, in das du hineinziehst, um es in Besitz zu nehmen, segnen. Wenn du aber dein Herz abwendest und nicht hörst, wenn du dich verführen lässt, dich vor anderen Göttern niederwirfst und ihnen dienst - dann .....
Evangelium Lukas 9.22
In jener Zeit sprach Jesus: ...Wer mein Jünger sein will, der verleugne sich selbst, nehme täglich sein Kreuz auf sich und folge mir nach. Denn wer sein Leben retten will, wird es verlieren; wer aber sein Leben um meinetwillen verliert, der wird es retten. Was nützt es einem Menschen, wenn er die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert und Schaden nimmt?
Dienstag, 13. Februar 2024
Fürbitten 14.2. ASCHERMITTWOCH - sich Veränderung zutrauen
14.2.2024 Aschermittwoch Joel 2.12 kehrt um zu mir Hütet euch
Mt.6.1
Braucht man in Zeiten wie diesen noch extra einen Aschermittwoch begehen? Ist das Weltgeschehen rund um uns nicht ohnehin bedrückend. Erst vor 2 Jahren haben wir die große Pandemie hinter uns gebracht, vor fast genau 2 Jahren ist der Krieg in der Ukraine ausgebrochen – und Tag für Tag bedrücken uns die Nachrichten aus dem Nahen Osten, scheint keine Friedenslösung für Palästina und Israel in Sicht. Und wenn wir in die Geschichte zurückschauen: so hat genau um diese Zeit vor 90 Jahren ein schrecklicher Bürgerkrieg die Demokratie in Österreich beendet. Und trotzdem soll gerade die Fastenzeit Mut machen und aufrichten. Ein wenig haben wir selbst in der Hand, wie wir das Leben unmittelbar um uns gestalten und mit-gestalten - In der ersten Lesung heute, hunderte Jahre vor Jesus, ist es der Prophet Joel der in einer großen Krisensituation seine Mitmenschen beschwört: überdenkt euer Leben, kehrt um, fangt w - wieder neu und gut an. Und im Evangelium zeigt Jesus dazu den direkten Weg: nicht auf äußere Frömmigkeit kommt es an, sondern auf die Bereitschaft sein Leben auf Gott auszurichten und auf die Mitmenschen. Auch dass der heutige Aschermittwoch gleichzeitig Valentinstag ist, kann ein guter Wegweiser sein. So bitten wir heute
Dass wir uns in dieser Fastenzeit nicht sinnlose Einschränkungen auferlegen, sondern uns vielleicht einfach um ein extra Lächeln jeden Tag bemühen
Dass wir Tag für Tag das gelassener auf uns nehmen wollen, was ungeplant kommt und nicht so angenehm ist
Dass wir uns aber gerade auch in der Fastenzeit nicht mehr aufbürden lassen, als für uns gut ist, dass wir freundlich und bestimmt „Nein sagen“ lernen
Dass wir sachlich und nüchtern mit Schwierigkeiten umgehen, dass wir mit Optimismus und Vertrauen anderen eine Hilfe sein können
Dass wir auch immer besser lernen „Unvollkommenheit“ und eigenes „scheitern“ gelassen anzunehmen
und bitten wir, dass wir in allem, was wir gerade in der Fastenzeit tun oder lassen, Freude und Dankbarkeit empfinden dürfen
Du guter Gott: lass und mit Liebe und Freude in diese Fastenzeit gehen. Wir müssen uns nicht abquälen, wir müssen uns nicht krampfhaft Schweres auferlegen: behüte uns vor dem traurigen Gesicht, vor der inneren Trostlosigkeit, vor allem frommen Leistungsdenken. Lass uns einfach hilfreich und gut sein für die Menschen in unserem Leben. Darum bitten wir im Namen Jesu. Amen
Ps heute ist übrigens auch „Equal pay day“ – und auch das passt gut zum Aschermittwoch. Denn immer wieder werden wir in den liturgischen Texten von der Unabdingbarkeit sozialer Gerechtigkeit hören. Der Equal pay day weist auf die massive Ungerechtigkeit hin, dass Frauen heute noch immer schlechter bezahlt werden als Männer, sogar wenn sie gleich qualifiziert sind. Equal pay day heißt: bis zum heutigen Tag haben Frauen in diesem Jahr sozusagen gratis gearbeitet, ehe sie wieder zu den Männerlöhnen aufschließen.
DIE liturgischen TEXTE ZUM TAG
Evangelium Matthäus 6.1
Hütet euch, eure Gerechtigkeit vor den Menschen zu tun,
um von ihnen gesehen zu werden;
sonst habt ihr keinen Lohn von eurem Vater im Himmel zu erwarten.
Wenn du Almosen gibst, posaune es nicht vor dir her,
wie es die Heuchler in den Synagogen und auf den Gassen tun,
um von den Leuten gelobt zu werden!
Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
Wenn du Almosen gibst, soll deine linke Hand nicht wissen, was deine rechte
tut,
damit dein Almosen im Verborgenen bleibt;
und dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Wenn ihr betet, macht es nicht wie die Heuchler!
Sie stellen sich beim Gebet gern in die Synagogen und an die Straßenecken,
damit sie von den Leuten gesehen werden.
Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
aber, wenn du betest, geh in deine Kammer, schließ die Tür zu;
dann bete zu deinem Vater, der im Verborgenen ist!
Dein Vater, der auch das Verborgene sieht, wird es dir vergelten.
Wenn ihr fastet, macht kein finsteres
Gesicht wie die Heuchler!
Sie geben sich ein trübseliges Aussehen, damit die Leute merken, dass sie
fasten.
Amen, ich sage euch: Sie haben ihren Lohn bereits erhalten.
Du aber, wenn du fastest, salbe dein Haupt und wasche dein Gesicht,
damit die Leute nicht merken, dass du fastest,
sondern nur dein Vater, der im Verborgenen ist;
und dein Vater, der das Verborgene sieht,
wird es dir vergelten.
Die 1. Lesung aus dem AT, aus dem Buch Joël.
Kehrt um zu mir von ganzem Herzen
mit Fasten, Weinen und Klagen!
zerreißt eure Herzen, nicht eure Kleider,
und kehrt um zum Herrn, eurem Gott!
Denn er ist gnädig und barmherzig,
langmütig und reich an Huld
und es reut ihn das Unheil.
Montag, 12. Februar 2024
Fürbitten 13.2. ACHTSAM und DANKBAR
13.2.2024 Mk.8.14 versteht ihr noch immer nicht
Manche Szenen, die im Evangelium beschrieben werden, sieht man direkt plastisch vor sich. Heute etwa, da platzt Jesus der Kragen. Er will den Jüngern, mit denen er gerade im Boot unterwegs ist, etwas Wichtiges sagen – und dann merkt er, dass die mit ihren Gedanken ganz wo anders sind. Jesus will vor dem „Sauerteig der Pharisäer“ warnen, die Jünger aber denken in dem Moment bloß: „Du meine Güte, wir haben zu wenig Brot mitgenommen.“ „Begreift und versteht ihr überhaupt nichts...“ sagt Jesus, vielleicht schüttelt er dabei auch den Kopf. Auch mit uns wird es ihm wohl manchmal so gehen...Wie oft sind auch wir mit unseren Gedanken „anderswo“. Danken wir ihm für seine Geduld und bitten wir:
Dass wir uns bemühen, bewusst aufmerksam zu sein – dass es uns immer besser gelingt, im Hier und Jetzt zu leben
Dass wir uns bemühen, anderen zuzuhören, ohne gleich eigene Gedanken einzuwerfen
Dass wir uns nicht immer wieder oft unbegründete Sorgen für eine nahe Zukunft machen, sondern in einem größeren Vertrauen leben können
Bitten wir aber auch um Geduld und Nachsicht mit uns selbst, weil wir nie ganz so sein können, wie wir es gern hätten
um Geduld und Kraft, dass wir es aushalten, wenn die Dinge nicht so sind, wie wir glauben, dass sie sein müssen
und bitten wir um Geduld und Humor, dass wir mit unseren eigenen und den Fehlern der anderen leichter umgehen können
Heute vor 90 Jahren ist Österreich in eine Katastrophe geschlittert. Der nur 3 Tage dauernde Bürgerkrieg in Österreich hat das Ende der 1.Republik und das Ende der Demokratie in Österreich eingeleitet. Bitten wir um den Zusammenhalt in unserem Land, bitten wir, dass Politiker ihre Worte verantwortungsvoll wählen, bitten wir, dass unsere Gesellschaft nicht gespalten wird. Bitten wir um weitere friedliche Entwicklung in Österreich
Du guter Gott, lass uns dankbar sein für den Frieden in dem wir leben – lass uns bewusst alles Gute wahrnehmen, hilf uns Menschen zu sein, die sich füreinander verantwortlich fühlen. Amen
Sonntag, 11. Februar 2024
Fürbitten 12.2. "Rosenmontag" - wie viele Masken haben wir?
12.2.2024 Faschingsmontag 2021
Erinnern wir uns noch? Vor 3 Jahren um diese Zeit da haben wir alle Maske getragen. Nein, keine Faschingsmaske – wie wir das am heutigen Tag, am Faschingsmontag vielleicht unbefangen und fröhlich tun. Wie dankbar dürfen wir sein, dass es nun keine FFP2 Maske mehr ist, dass der Schrecken der Epidemie hinter uns liegt. Wer HEUTE Maske tragen will, soll es gerne tun. Für viele ist es die Freude und der Spaß daran, einmal „wer anderer“ zu sein …So wie Kinder in Fantasie Kostüme schlüpfen. Masken, können einem helfen, die eigenen Träume auszuleben. Aber es gibt es auch die „Masken“ im übertragenen Sinn, dann, wenn wir uns nach außen hin anders geben als wir wirklich sind. Wie sollen uns die anderen sehen – und wie sehen wir selbst uns? Bitten wir heute:
dass wir uns selbst nichts vormachen,
dass wir die Masken ablegen, die wir oft vor anderen aufsetzen
um
„wichtig“ oder „unentbehrlich“ zu sein
dass es uns immer besser gelingt, so zu sein, wie wir wirklich sind
Viele
verschiedene Masken haben wir im Schrank
Auch
„immer freundlich und beherrscht sein“, ist so eine Maske
Gott,
lass uns zugeben, wenn uns Belastungen zu viel werden
Lass
uns keine Angst vor unseren Schwächen haben
Auch
die Schiarchperchten gehören nicht nur zum Fasching
Habe
ich nicht selbst so eine im Kasten?
Hilf
uns Gott die Maske so mancher Grantigkeit und Launenhaftigkeit abzulegen
mit
der wir anderen und uns selbst die Lebensfreude nehmen
Wir
tragen aber nicht nur unsere eigenen Masken
wir
haben auch Masken für die anderen bereit.
Wie
oft stülpen wir Menschen unsere
Vorstellungen, unsere Bedürfnisse
über.
Bewahre
uns vor Vorurteilen und davor, andere abzustempeln
wer
redet an frohen Tagen schon gern von den Todesmasken?
Berühmten
Leuten hat man sie früher abgenommen.
Mach
uns bewusst, dass wir diese Maske, dieses unser Gesicht im Tod
schon
JETZT mit uns tragen und hilf uns,
dass
es DANN ein gutes und ein mit dem Leben versöhntes Gesicht ist.
nicht
zuletzt bitten wir heute aber,
dass
wir auch ohne jede Maske den Mut haben
immer
wieder dem nachzugehen, was eigentlich unser Traum wäre,
dass
wir uns unsere Sehnsüchte und Visionen bewahren
Du unser guter Gott, vor dir dürfen wir sein, wie wir
sind. Du bist es, der hinter alle Masken sieht und in DIR erkennen wir uns und
in Dir leben wir. Inständig bitten wir auch, dass wir in absehbarer Zeit vor
allem die Masken der Pandemie hinter uns lassen können. Amen