11.11.2023
Hl.Martin TEILEN macht Freude
Es sind die
Kindergartenkinder, die diesen Tag besonders lieben. Es ist das Fest des
heiligen Martin – und gefeiert wird es traditionell mit einem Laternenumzug. Die
Laternen sollen leuchten - wie das „leuchtende Vorbild“ des heiligen
Martin. Die Legende erzählt vom TEILEN – für einen Bettler zerreißt der
römische Offizier Martin seinen Soldatenmantel, einen großen weiten Umhang, um
diesem frierenden Mann etwas Wärmendes zu geben. Der heilige Martin ist
eine historische Persönlichkeit. Er hat ein durch und durch spannendes Leben
geführt, 25 Jahre lang als römischer Offizier, ehe er Bischof von Tours wurde und
auch als Begründer des abendländischen Mönchtums gilt. Aber bleiben wir beim
TEILEN: Im Grund hat wohl jeder von uns die Erfahrung gemacht, dass
Teilen einem selbst guttut, dass es froh macht. Und trotzdem sind wir immer
wieder knausrig. Oft weniger mit Geld als mit unserer Zuwendung. Denken wir
auch an den Satz von Erich Kästner : Es gibt nichts Gutes, außer man tut es. Bitten wir heute
Dass wir großzügig
sind – dort, wo unsere finanzielle Unterstützung gefragt ist, dort wo wir helfen können
dass
wir aber auch großzügig sind - mit der Zeit und der Zuwendung, die wir anderen
geben
Dass wir großzügig
sind - mit der Geduld, die wir immer wieder brauchen, Geduld für andere,
Geduld mit uns selbst
Dass wir großzügig
sind - mit dem Vertrauen, das wir einander schenken - dass
wir großzügig sind mit dem „einander-gut-tun“ und füreinander da sein
Dass wir großzügig
sind- mit der Kraft, die wir in unseren Alltag investieren - Dass
wir großzügig sind - mit der Freude und der Zuversicht, die wir weitergeben wollen
Dass wir großzügig sind mit dem Humor, an den Tagen,
wo manches nicht so gut läuft - Dass wir großzügig sind - mit der Liebe,
auch für uns selbst
Du guter Gott. Du
willst ALLES – und Du willst, dass wir ALLES auch von Dir erwarten. Nimm
uns die Angst, im Leben zu kurz zu kommen. Schenk uns ein weites Herz, dass wir
sehen, was andere brauchen und dass wir bereit sind, zu geben, was wir geben können.
So wie Jesus gelebt hat, unser Bruder, in seinem Namen bitten wir dich, Amen
Martin,
zu seiner Zeit Martinus, geboren 316, ist als Sohn eines römischen Militärtribuns in Pannonien im heutigen Ungarn aufgewachsen. Die Jugend verbrachte er in Pavia, der Heimat seines
Vaters in Oberitalien, wo er erstmals mit dem Christentum in Berührung kam. Im
Alter von zehn Jahren wurde Martin in die Gruppe der Taufbewerber aufgenommen.
Nur widerwillig gehorchte er seinem Vater und schlug eine Militärlaufbahn ein.
Als Sohn eines römischen Offiziers war er nach den Bestimmungen Diokletians gesetzlich zum
Militärdienst verpflichtet. Im Alter von 15 Jahren wurde Martin zur Leibwache des
Kaisers Konstantin II. nach Mailand eingezogen,
das zu der Zeit die Residenz der westlichen römischen Reichshälfte war.
Ab
334 war Martin als Soldat der Reiterei der Kaiserlichen Garde in Amiens stationiert.
Die Episode der Mantelteilung ist in dieser Zeit angesiedelt.
Die Gardisten trugen über dem Panzer die Chlamys, einen weißen Überwurf aus zwei
Teilen, der im oberen Bereich mit Schaffell gefüttert
war. In nahezu allen künstlerischen Darstellungen wird er allerdings mit einem
roten Offiziersmantel (lat.: Paludamentum) abgebildet. An einem Tag
im Winter begegnete Martin am Stadttor von Amiens einem armen, unbekleideten
Mann. Außer seinen Waffen und seinem Militärmantel trug Martin nichts bei sich.
In einer barmherzigen Tat teilte er seinen Mantel mit dem Schwert und gab eine
Hälfte dem Armen. In der folgenden Nacht sei ihm dann im Traum Christus
erschienen, bekleidet mit dem halben Mantel, den Martin dem Bettler gegeben
hatte. Im Sinne von Mt 25,35–40 „Ich bin nackt gewesen und ihr habt mich gekleidet … Was ihr getan habt einem
von diesen meinen geringsten Brüdern, das habt ihr mir getan.“ – erweist sich
Martin hier als Jünger Jesu. Erst
im Alter von 34 oder 35 Jahren – wurde Martin von Bischof Hilarius von
Poitiers getauft.
Im Jahr 356 verweigerte Martin, noch Soldat, die Teilnahme an einer Schlacht gegen die
Alemannen mit dem Hinweis, er sei von nun an nicht mehr miles Caesaris,
ein Soldat des römischen Kaisers, sondern miles Christi, Soldat Christi, und bat
um Entlassung aus dem Armeedienst. Es wurde ihm vorgeworfen, er verweigere den
Dienst aus Feigheit, nicht aus Glauben. Darauf bot Martin an, er wolle dem
Feind unbewaffnet entgegentreten. Am nächsten Tag ergaben sich die Germanen und
es kam nicht zur Schlacht, so dass Martin diese Probe erspart blieb. Er wurde
darauf aus dem Heerdienst entlassen, nach Ableistung seiner 25-jährigen
Dienstzeit im Alter von 40 Jahren.
Zunächst
lebte Martin eine Zeit lang als Einsiedler, 361 gründete er in Ligugé das
erste Kloster des Abendlandes, die Abtei de Ligugé,
14 Jahre später errichtete er in der
Nähe von Tours das Kloster
Marmoutier – monasterium maius.
Martin
verkörperte als asketischer Mönch das spätantike Ideal eines Bischofs oder Priesters. Bald galt er als Nothelfer und Wundertäter , 370 oder 371 wurde
er zum Bischof von Tours geweiht. Statt in der Stadt zu
leben, wohnte er lieber in den Holzhütten vor der Stadtmauer. Durch ihn sollen
viele Menschen Christen geworden sein
Am
8. November 397 starb Martin im Alter von 81 Jahren und er wurde am 11.
November in Tours unter großer Anteilnahme der Bevölkerung beigesetzt. Am Sterbebett wird ihm der
Satz zugeschrieben: mortem non timeo, vivere autem non recuso (den
Tod fürchte ich nicht, weiter zu leben lehne ich aber nicht ab).
nach Wikipedia