Seiten

Sonntag, 19. Februar 2023

Fürbitten 20.2. an den GLAUBEN glauben ?

 


20.2.2023  Mk. 9.14   Alles kann, wer glaubt - ist das so?

Im Evangelium bittet heute ein Vater Jesus verzweifelt, seinen Sohn von schweren Anfällen zu heilen. Jünger Jesu , die der Vater zuvor darum gebeten hatte, darum sie hatten es nicht gekonnt. Nun fleht der Vater „Wenn DU es kannst, heile ihn!!“ Und Jesus antwortet sinngemäß: Was soll das heißen: „wenn du es kannst“ - „Alles kann, wer glaubt“ - und so fleht der Vater des kranken Knaben in seiner Verzweiflung:ich glaube, aber hilf meinem Unglauben“. Ist das nicht genau auch unsere Situation. Ja wir glauben …und doch …wir kennen auch die Zweifel. Bitten wir heute

 

dass wir dankbar sind für alle Momente, in denen wir mit großer Sicherheit und Vertrauen glauben können

 

dass wir nicht mutlos und unsicher werden im Glauben, wenn Gebete und Wünsche nicht erfüllt werden

 

dass wir darüber sprechen können, woran wir selbst glauben und warum wir glauben und warum unser dieser Glaube froh macht 

 

dass wir aber keine Angst davor haben, wenn uns das Glauben-Können auch einmal abhanden kommt, dass wir dann spüren dürfen, dass Gott uns dennoch nie verlässt

 

dass wir es uns mit dem Glauben aber nicht zu einfach machen, dass wir kritisch bleiben und dass wir uns religiös weiterbilden 

 

lass uns auch erfahren, dass man nicht un-gläubig ist, nur wenn man manches hinterfragt

 

und bitten wir auch, dass wir Anderen, die „anders“ glauben, nicht den „wahren“ Glauben absprechen, sondern Respekt haben vor jedem, der aufrichtig nach Sinn und Liebe im Leben sucht

 

So bitten wir dich guter Gott: halte unseren Glauben lebendig, lass uns keine Angst davor haben, wir könnten ihn verlieren – und lass uns nicht aufhören um Frieden und Versöhnung und Gerechtigkeit in der Welt zu bitten.   Amen

Samstag, 18. Februar 2023

Fürbitten Sonntag 19.2. wie finden wir zum Frieden ?

 


19.2.2023 Mt.5.38 die andere Wange hinhalten

Wir stecken in einem tiefen Dilemma. Die Welt scheint immer gewalttätiger zu werden. Eine Spirale der Gewalt, der wir als Einzelne hilflos gegenüberstehen. In wenigen Tagen jährt sich der unfassbare Überfall auf die Ukraine, und es ist nicht der einzige Gewalt Herd in dieser Welt. Gewalt, Brutalität, Aggression – eine Unfähigkeit zum Mitgefühl und Mitleiden, das scheint auch immer mehr im eigenen nahen Umfeld zum Thema zu werden. Was ist los mit Jugendlichen, die andere zusammenschlagen, die sich noch in sozialen Medien mit dem brüsten, was sie anderen antun? Oft können die Täter gar nicht ausdrücken, weshalb sie gewalttätig geworden sind, manchmal bis zum Mord. Wut und Frust werden brutal ausagiert. Wie verloren scheinen da heute die Wortes des Evangeliums.Leistet dem, der euch Böses antut, keinen Widerstand ", sagt Jesus und:   „Wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin.“  Ja, wir stecken in einem tiefen Dilemma: da das-sich-wehren und der Kampf gegen Gewalt – dort die Forderung nach absoluter Gewaltlosigkeit. Ringen wir um Frieden und Versöhnung wenigstens in unserem eigenen Herzen und bitten wir:

 

Dass wir uns im Alltag um ein ausgleichendes versöhnliches Verhalten bemühen

 

Dass wir uns bemühen, Feindbilder abzubauen – wir haben solche wohl auch in unserem eigenen Umfeld

 

Dass wir innerlich Aggressionen abbauen, dass wir nicht in Zorn und Wut handeln

 

Dass wir uns nicht in Gedanken hineinsteigern, die nur zur Eskalation führen

 

Dass wir auf Vergeltung verzichten und ganz bewusst Versöhnung suchen

 

Dass wir auch bereit sind, als erste in einem Konflikt nachzugeben

 

Dass wir anderen in Konflikten die Chance geben, einzulenken und ihr Gesicht zu wahren

 

Du guter Gott, du weißt wie begrenzt unsere Liebe ist – hilf uns, wenigstens hin und wieder über unseren Schatten zu springen, hilf uns in Konfliktsituationen ANDERS zu denken, ANDERS zu fühlen, ANDERS zu reagieren als wir es spontan tun würden. Krempel du uns um, denn wenn wir um Sanftmut bitten, dann brauchen wir deinen heiligen Geist. Amen

Freitag, 17. Februar 2023

Fürbitten 18.2. Glauben heißt nix wissen ????



18.2.2023 Was heißt „Glauben Hebr.11.1 – Mk.9.2 Verklärung Jesu

Was bedeutet es, wenn man sagt „ich glaube“. „Glauben heißt nix wissen,“ sagt der Volksmund – und eigentlich geben beide Lesungen heute im Gottesdienst dem recht. Ja, GLAUBEN bedeutet nicht, etwas sicher zu wissen, heißt nicht, es nachweisen zu können. Das Evangelium berichtet von den drei Jüngern die plötzlich am Berg Tabor Jesus in einer verwandelten Gestalt sehen, strahlend weiß, und umgeben von zwei alten Propheten, Moses und Elija. Die Jünger „sind von Furcht ganz benommen“, heißt es wörtlich, aber letztlich verstehen sie weiterhin vieles nicht von dem Jesus, was Jesus ihnen sagen will. Die erste Lesung aus em sogenannten Hebräerbrief gibt eine sehr kluge Definition von dem, was GLAUBEN heißt: Glauben heißt feststehen in dem, was man erhofft-   Überzeugtsein von Dingen, die man nicht sieht.“ So geht es wohl letztlich jedem, der glaubt – und der auch immer wieder die Erfahrung machen wird, dass es auch „un-gläubige“ Momente gibt. Bitten wir heute

 

für alle, die nicht von Kleinauf Zugang zum Glauben haben - für alle, die in persönlichen Krisen oder auch nach Naturkatastrophen ihren Glauben verlieren

für alle, die nicht mehr viel darüber nachdenken, WORAN sie eigentlich glauben - für alle, deren Glauben erstarrt und ängstlich ist 

für alle, die anderen einen Weg zum Glauben zeigen wollen - aber auch für die, die Anderen den Weg zum Glauben schwermachen oder versperren

für alle, die in anderen Religionen gläubig sind oder auf vielen unterschiedlichen Wegen Gott suchen und bitten wir für alle, die für ihren Glauben und ihre Überzeugung verfolgt werden

und nicht zuletzt bitten wir für uns selbst, dass wir es uns nicht billig machen mit unserem Glauben, dass wir uns immer wieder neu auf ihn einlassen. Dass wir offen und empfänglich sind für alle Worte und alle Situationen, in denen Gott uns begegnen kann. Glauben erwirbt man nicht nur in der Kirche


So bitten wir um einen lebendigen Glauben, der unsere Hoffnung stark macht, der uns lebensfroh und dankbar sein lässt. Wir bitten um den heiligen Geist, der uns hilft, dich Gott immer wieder auf neuen Wegen und in neuen Bildern zu suchen. Im Namen Jesu. Amen 

Donnerstag, 16. Februar 2023

Fürbitten 17.2. small is beautiful - aber man darf auch höher hinaus

 

Pieter Bruegel d Ältere, Turmbau zu Babel 

17.2.2023 Gen.11.1 der Turmbau zu Babel

 Die Furcht vor strafenden Göttern ist eine Urangst des Menschen. Sie findet sich in allen Religionen. In einem solchen religiösen Weltbild werden alle Ereignisse, auch wenn sie Naturgesetzen folgen, auf göttliche Handlungen zurückgeführt. Und immer wieder folgt auch die Warnung vor der Überheblichkeit des Menschen, der in seinem Denken und Leben immer nach Höherem strebt – und damit auch den Neid der Götter hervorruft. Das Buch Genesis, mehrere hundert Jahre vor Christi Geburt von verschiedenen Autoren verfasst, erzählt vom Turmbau zu Babel – von einer riesigen Stadt, deren Menschen stolz darauf sind, etwas Außergewöhnliches zu leisten, eben den Bau des riesigen Turmes.  Gott aber wird zornig, er ist eifersüchtig auf die schöpferischen Menschen und so verwirrt er die Sprachen der Völker und zerstreut die Menschen über die ganze Erde. So dichtet das Buch Genesis. 

Wir heute glauben nicht an einen eifersüchtigen Gott, wir sind auch nicht Technik -und Fortschrittsfeindlich, weil das nicht im Sinne Gottes sein könnte – aber wir wissen auch, dass der Mensch selbst in Anmaßung und Überheblichkeit vieles zerstört. Ja, wir sind dabei, selbst unser Klima für kommende Generationen schwer zu schädigen. So bitten wir heute

 

 

Für alle, die sich für den Klimaschutz engagieren, vor allem für die jungen Menschen, deren Zukunft tatsächlich auf dem Spiel steht

Lass uns dankbar sein, wenn es Menschen gibt, die nicht aufhören auf alle Umweltgefahren hinzuweisen und die neue Wege vorschlagen

Lass uns selbst bereit sein, konkrete Einschränkungen auf uns zu nehmen, wenn es dem Klima und der Umwelt nützt

Bitten wir um Anstand und weniger Egoismus und Gier in Politik und Gesellschaft, gerade bei den Menschen „ganz oben“, die ein Vorbild sein sollten

 

Bitten wir für die in unser Land zugewanderten Menschen. Dass wir die vielfältigen Sprachen und Kulturen als Bereicherung sehen und dass wir bei Problemen auch bereit sind, gute Lösungen zu suchen

 

bitten wir für uns selbst: dass wir keine Angst haben, nach "Höherem" zu streben, aber dass wir uns in unserem kleinen Umfeld um Gerechtigkeit und Ausgleich bemühen

 

und bitten wir darum, dass wir niemals die Angst haben, dass es Gott ist, der uns persönlich straft, sondern bitten wir um die Einsicht, zu erkennen, woran wir oft selbst mit schlechtem Verhalten mit-Verantwortung an Problemen tragen

 

Du guter Gott, lass uns nicht ängstlich und fortschrittsfeindlich sein, lass uns dankbar sein für das vielfältige und bunte Leben rund um uns – aber lass uns immer danach trachten, füreinander Sorge zu tragen – darum bitten wir im Namen Jesu. amen

Mittwoch, 15. Februar 2023

Fürbitten 16.2. an den Neu-Anfang glauben

 


16.2.2023 Gen.9.1  Gott schließt einen Bund mit dem Menschen

Noah und die Geschöpfe seiner Arche sind gerettet, das erzählt heute das Buch Genesis. Nach der Sintflut schließt Gott nun ganz feierlich einen Bund mit den Menschen. „alles vergebe ich euch…seid fruchtbar, vermehrt euch und bevölkert die Erde“ Flappsig könnte man sagen: Gott meint: „Schwamm drüber, fangen wir ganz neu an“. Das ist das Wunderbare an unserer Beziehung zu Gott: Immer und aus jeder Sackgasse und aus jedem Versagen heraus, kann es einen Neu- Anfang geben. Kein Versagen, kein Scheitern ist endgültig. Darum dürfen wir  Gott bitten

 

dass Du bei uns bist, auch auf den Um-und Irrwegen unseres Lebens - dass wir keine Angst haben müssen, wenn wir glauben, das Falsche gemacht oder versagt zu haben

 

dass aber auch wir anderen immer wieder eine neue Chance geben - dass wir niemand „abschreiben“ ,niemand als „hoffnungslosen Fall“ aufgeben

 

dass Du uns Geduld gibst, das auszuhalten was im Moment nur schwer erträglich ist - dass wir bereit sind, dort loszulassen, wo du Anderes für uns vorhast

  

dass wir Freude daran haben, uns immer wieder zu ganz neuen Ufern aufzumachen - dass wir immer mehr hineinwachsen, in den „Bund“ mit dir, in die Tiefe unseres Lebens

 

dass wir die Verantwortung spüren und wahrnehmen, die du uns für die ganze Schöpfung aufträgst. Dass wir bescheiden und nachhaltig leben, voll Mitgefühl mit allem Geschaffenen

 

vor allem aber bitten wir für die schwer heimgesuchten Menschen im Erdbebengebiet, dass es auch für sie aus aller  Not Trauer und Verzweiflung einen Neu-Anfang gibt – so wie für die Menschen im Krieg, die so verzweifelt auf Frieden hoffen

 

So bitten wir guter Gott, gib uns Vertrauen auf den Wegen unseres Lebens, lass uns immer wieder eine Hilfe für Andere sein. Amen

Dienstag, 14. Februar 2023

Fürbitten 15.2. nach uns die Sintflut ?

 


15.2.2023  nach der Sintflut  Gen.8.6

Das alte Buch Genesis, aus dem momentan in der Kirche gelesen wird, erzählt von einer Sintflut, die alles Leben auf der Welt hinwegrafft. Nur ein rechtschaffener Mensch, Noah und seine Familie,  werden nach dem Willen Gottes überleben. In seine Arche darf Noah zum Überleben auch eine bunte Schar von Tieren mitnehmen, reine und unreine, wie es Gott formuliert. In der heutigen Lesung ist die Sintflut vorbei, Noah und die Tiere gerettet – aber es geschieht etwas ganz Neues: Gott lässt sich durch Noah mit den künftigen Menschen versöhnen. Zwar erkennt Jahwe nüchtern:  „das Trachten des Menschen ist böse von Jugend an“. Und dennoch beschließt Gott: nie mehr wieder will ich künftig alles Lebendige vernichten. Es ist ein ganz neues Bild von Gott, das in dieser Erzählung durchscheint. -  Im Evangelium heilt Jesus einen Blinden, auch er kann nun die Welt neu sehen. Wie tröstlich könnte das alles sein, hätten wir nicht eine ganz andere Realität vor Augen.

„Nach mir die Sintflut“, scheint heute für viele Menschen das Motto zu sein und diese flapsige Redewendung meint: „Für mich ist alles noch in Ordnung, und was nach mir kommt, ist mir egal.“ Wir wissen nur zu gut um die tiefen Schäden an Klima und Umwelt, wir wissen um deren verheerende Auswirkungen, wir spüren es doch bereits im eigenen Leben – und trotzdem scheint nach wie vor nur eine Minderheit bereit zu sein, für eine radikale Wende.  Bitten wir heute:

 

Für alle, die sich für den Klimaschutz engagieren, vor allem für die jungen Menschen, deren Zukunft tatsächlich auf dem Spiel steht

Lass uns dankbar sein, wenn es Menschen gibt, die nicht aufhören auf alle Umweltgefahren hinzuweisen und die neue Wege vorschlagen

Lass uns selbst bereit sein, konkrete Einschränkungen auf uns zu nehmen, wenn es dem Klima und der Umwelt nützt

Lass uns mit unserem eigenen Einkaufs -und Konsumverhalten dazu beitragen, dass wir achtsam und verantwortungsvoll mit allem umgehen

Hilf uns wenigstens Mitleid und Verständnis zu haben für all die Menschen, die neue Lebenschancen suchen

Hilf uns zu helfen, wo immer wir helfen können – jeder von uns ist eine Arche Noah, in der er anderen Schutz und neue Lebensperspektiven geben kann

 

So bitten wir, dass alles Bemühen und alles Engagement für Klima und Umwelt nicht vergeblich ist, dass wir noch die Chancen nützen, die uns gegeben sind. Du guter Gott, bewahre deine Schöpfung. Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Die Erfahrung lehrt uns, 
dass Liebe nicht darin besteht, 
dass man einander unentwegt ansieht, 
sondern dass man gemeinsam 
in gleicher Richtung blickt."    Antoine de Saint-Exupéry

  

"Als ich mich selbst zu lieben begann, habe ich aufgehört, immer recht haben zu wollen,

so habe ich mich weniger geirrt.

Heute habe ich erkannt: das nennt man DEMUT." Chaplin

 

„Das Ziel allen Lebens soll sein, dass der Mensch von der Gebundenheit

zur Verbundenheit komme.“ Martin Buber 

 

"Gut sein ist die Hauptsache! Einfach und schlicht gut sein,

das löst und bindet alles und ist besser als Klugheit und Rechthaberei." Rosa Luxemburg

 

„Geduld ist das Schwerste und das Einzige, was lernen sich lohnt.

Alle Natur, alles Wachstum, ...aller Friede, alles Gedeihen und 

Schöne in der Welt beruht auf Geduld, braucht Zeit, braucht Stille,

braucht Vertrauen" Hermann Hesse


„Wenn ich dein bin,
bin ich erst ganz mein“.
Michelangelo Buonarroti

 

"Bedenke, dass die beste Beziehung die ist,
in der jeder Partner den anderen
mehr liebt als braucht." Dalai Lama

 

"Vertrauen und Achtung
das sind die beiden unzertrennlichen Grundpfeiler der Liebe
Denn ohne Achtung hat Liebe keinen Wert
und ohne Vertrauen hat Liebe keine Freude" Kleist


„Liebe ist's :

wenn‘s größer ist als Freiheit“

Aus dem bezaubernden bayerischen coming out Film „Beste Zeit“

 

Die Liebe ist wie das Leben selbst, kein bequemer und ruhiger Zustand, sondern ein großes, ein wunderbares Abenteuer. Liebe heißt zum anderen sagen: Du wirst nicht untergehen.
Gabriel Marcel

 

"Du fragst nach einer Rose - lauf vor den Dornen nicht davon.

Du fragst nach dem Geliebten - lauf vor dir selbst nicht davon."    Rumi, Das Lied der Liebe

 

„Liebe ist wie der
Mond: Wenn sie nicht
zunimmt, nimmt sie ab“ Konfuzius





 

Montag, 13. Februar 2023

Fürbitten 14.2. Ein extra Lächeln an diesem Tag ?

 


14.2.2023  Valentinstag  

 Valentinstag ist heute! Ein Heiliger aus dem 3.Jahrhundert sorgt an diesem 14.Februar für Rekordumsätze bei Blumenhändlern und anderen Geschäften. Freuen wir uns mit über die Freude, die heute vielen gemacht wird und die viele selbst machen und weiter geben. Auch in der Kirche ist der Valentinstag ja schon seit längerem „angekommen“.  An vielen Orten, so auch im Stephansdom, werden heute Liebespaare gesegnet. Und nicht nur verheiratete Paare,  sondern auch Menschen, die in anderen Formen der Partnerschaft miteinander leben und füreinander da sein wollen. Aber auch Single dürfen sich ihren Segen holen. In jedem von uns lebt die Sehnsucht nach Nähe und Liebe. Schenken wir einander an diesem Tag ein extra Lächeln:

 

lass uns lächeln, und uns Menschen zuneigen, die heute vielleicht besonders unter Alleinsein leiden,   wie Alte, Kranke und Pflegebedürftige

 

lass uns lächeln, wenn wir die Liebe anderer sehen, dass wir tolerant sind für viele Formen der Nähe und Zärtlichkeit

 

lass uns lächeln, und jeden Tag erfahren, dass die Liebe unser Leben weit und groß macht und ihm immer Sinn gibt

 

lass uns lächeln, und das nicht nur heute und lass uns immer wieder alles tun, um andere zu ermutigen und ihnen Freude ins Leben zu bringen

 

lass uns lächeln Gott, weil wir auch in dich verliebt sein wollen und nicht nur hier sind, um eine Pflicht zu erfüllen

 

Besonders bitten wir aber für die schwer betroffenen Menschen in der Türkei, in Syrien und in der Ukraine: lass uns heute vielleicht auch für sie an Stelle von Blumen Geld spenden, wenn wir schon sonst hilflos sind.

 

Der heilige Valentin soll nicht nur frisch getrauten Paaren Blumen aus seinem Garten geschenkt haben – er soll auch römischen Männern dazu geraten haben, lieber bei ihrer Frau zu bleiben als in den Krieg zu ziehen. Bitten wir um eine große Friedensbewegung, die Friedensverhandlungen in Gang setzen kann.

 

Du guter Gott, lass uns Freude in diesen Tag bringen, und lass, dass wir auch Freude an uns selbst haben, weil DU uns so unendlich liebst Amen

Heute ist auch der Gedenktag für die großen Slawen Missionare Cyrill und Method. Sie wirkten im neunten Jahrhundert und sind nun Schutzpatrone Europas. Auch auf ihre Fürsprache hin bitten wir um ein Ende des Ukraine Krieges, wir bitten um Frieden in Europa – und Frieden weltweit. Amen

Sonntag, 12. Februar 2023

Fürbitten 13.2. ...... bin ich der Hüter meines Bruders ?

 

Marc Chagall  Kain und Abel  1911

13.2.2023 Gen.4.1  Kain und Abel bin ich der Hüter meines Bruders 

Was das Buch Genesis in der alten jüdischen Bibel erzählt, das sind keine Tatsachenberichte und keine Reportagen. Die Erschaffung der Welt, das erste Menschenpaar, der Sündenfall, die Vertreibung aus dem Paradies: das sind mythologische Geschichten, Geschichten mit denen sich die Menschen, im Verweis auf einen Gott, die Welt und ihr Leben erklären. Heute hören wir die dramatische Schilderung vom ersten Brudermord der Geschichte. Kain, er ist der älteste Sohn von Adam und Eva, erschlägt aus Verdruss, Neid und Wut seinen jüngeren Bruder Abel. Wieder erscheint Gott auf der Bildfläche - leider nicht, indem er Abel rettet - sondern Gott verlangt von Kain Rechenschaft „Wo ist dein Bruder?“ Und Kain antwortet, so wie es Menschen über Jahrtausende hinweg vermutlich gemacht haben und machen: „Bin ich der Hüter meines Bruders?“               Was geht mich schon das Schicksal eines Anderen an?                                                                          Klar, wir selbst sind natürlich keine Mörder, wir müssen uns von der Kain Geschichte nicht betroffen fühlen (denken wir) – ABER: wie viele bittere Gedanken tragen wir doch immer wieder in uns. Neid, Eifersucht, Ablehnung und Zorn, sie sind uns nicht fremd.  Bitten wir heute


Bitten wir zu aller erst für alle Menschen, die an anderen schuldig geworden sind - Bitten wir für alle, die glauben, gekränkte Gefühle und Konflikte nur mit Gewalt lösen zu können


Bitten wir vor allem für aggressive Jugendliche, die oft nichts anderen erfahren und gelernt haben, als Gewalt und Brutalität


Bitten wir vor allem aber auch um ein Ende aller Kriege, wo, sozusagen, vom Staat abgesegnet, Mord und Totschlag nicht einmal mehr Verbrechen sind


Und bitten wir für uns selbst: Dass wir achtsam auf unsere Gedanken und Gefühle achten, dass wir Wut und Hass und Zorn erst gar nicht in uns selbst hochkommen lassen


Dass wir Eifersucht und Neid und Missgunst in uns erkennen - Dass wir uns nicht in falscher Konkurrenz mit anderen messen


Dass wir uns für uns für das Wohlergehen Anderer verantwortlich fühlen - Dass wir auch anderen Gutes und Erfolge gönnen

Du guter Gott, besc

hütze und bewahre uns vor dem „Kain“ in uns selbst, lass uns in Respekt und Frieden miteinander leben. Lass uns Konflikte aushalten und immer zur Versöhnung bereit sein. Amen

 


Samstag, 11. Februar 2023

Fürbitten Sonntag 12.2. euer JA sei ein JA, euer NEIN ein NEIN

 


12.2. 2023 Mt.5.17  radikal ehrlich sein

An kaum einer anderen Stelle in den Evangelien wird einem so sehr bewusst, dass auch zweitauend Jahre Christentum Jesus nicht aus seinem jüdischen Umfeld lösen können.  Jesus ist der Sohn einer jüdischen Mutter, er ist als Jude geboren– und  Jesus stirbt am Kreuz mit jüdischen Psalmworten auf den Lippen. Im heutigen Text bei Matthäus bekräftigt Jesus, dass er in keinem Punkt das jüdische Gesetz aufhebt, ganz im Gegenteil: Jesus verlangt im heutigen Abschnitt der Bergpredigt ein radikales Befolgen von Treue, Gerechtigkeit und Anstand.  Genau so wie es in der Thora in vielen Einzelheiten festgelegt ist. Jesus geht dabei noch weiter: Auch wenn wir uns nach außen hin korrekt und brav geben - entscheidend ist letztlich die innere Haltung. Man muss nicht erst etwas Böses tun, das Böse geschieht schon vorher, im Kopf, im Denken, im Schauen, in der Phantasie. Oder dort, wo wir uns selbst etwas vormachen. Ja, letztlich werden wir immer daran scheitern, TOTAL, in-und auswendig,  GUT zu sein – aber  Jesus geht es auch darum, dass wir ehrliche klare Entscheidungen treffen. Euer Ja sei ein Ja, euer Nein sei ein Nein. Bitten wir heute

 

dass wir nicht nur äußerlich korrekt sind, sondern auch in dem, was wir uns insgeheim denken

 

dass wir immer wieder hinterfragen, von welchen Motiven wir uns leiten lassen, auch dann, wenn wir „Gutes“ tun

 

dass wir uns nicht einreden etwas „gut zu meinen“, wenn es für einen anderen gar nicht gut ist

 

dass wir nicht nur brav nach Vorschrift handeln, sondern den eigentlichen Sinn in allem erfüllen

 

dass wir ehrlich unser Gewissen schärfen, auch wenn wir nie 100prozentig gut sein können

 

dass wir immer mehr den Mut haben, in der Freiheit der Kinder Gottes zu leben und selbstbestimmt zu handeln und zu entscheiden

 

dass wir zu unseren Entscheidungen stehen

 

und bitten wir nicht zuletzt: dass wir zuallererst UNS selbst ändern wollen, ehe wir es von den Anderen verlangen

 

 

So bitten wir, guter Gott, dass wir ehrlich auf unser Leben schauen, dass wir uns um das Gute und Richtige bemühen, auch wenn es nicht immer gelingen wird – alles liegt in deiner Hand. Mach du gut, was uns selbst nicht gelingt. Wir bitten im Namen Jesu amen

 

 


Freitag, 10. Februar 2023

Fürbitten 11.2 Welttag der Kranken



11.2.2023  Lourdes, Unsere liebe Frau von Lourdes,

Lourdes, der kleine Ort in Südwest-Frankreich, ist weltweit ein Synonym geworden für Wunder und Heilung. Im Jahr 1858, von Februar bis Juli, hatte das 14jährige Hirtenmädchen Bernadette Soubirous in einer Felsenhöhle bei Lourdes achtzehnmal die Erscheinung einer geheimnisvollen, unbekannten Dame. Für Bernadette war es eine Erscheinung der  Gottesmutter Maria. In die Grotte von Massabielle pilgern seither unzählige Menschen aus aller Welt mit ihren Sorgen und Anliegen. Immer wieder gibt es Berichte von wunderbaren Heilungen. Heute, am Gedenktag der Mutter Gottes von Lourdes, ist auch der Welttag der Kranken,  

 

bitten wir heute mit unserem Blick auf Maria zu aller erst auf all die Menschen, die unvorstellbar schwer von dem verheerenden Erdbeben Anfang dieser Woche getroffen worden sind. Wir bitten für die, die überlebt haben, wir bitten für die tausenden Toten, wir bitten für alle Helfer und alle Familien, die betroffen sind

 

immer wieder hat man in all dem Leid von Betroffenen die unter Tränen vorgebrachte Bitte gehört: „Beten sie für uns“. Bitten wir, dass gläubige Menschen angesichts solcher Katastrophen nicht aufhören, zu glauben und zu vertrauen

 

Bitten wir für alle, die krank und pflegebedürftig sind, für alle, die auf Hilfe und Zuwendung anderer angewiesen sind und für die Vielen,  die ihr eigenes Leben zurückstellen um zu helfen

 

an diesem Muttergottes Gedenktage bitten wir auch für alle Frauen und Mütter, die oft in schwierigen Situationen alleingelassen und überfordert sind - wir bitten  für unsere Kinder und Jugendlichen, dass Gott ihre suchenden Wege ins Leben begleitet und segnet

 

wir denken an alle, die mit ihren Krankheiten und Sorgen nach Lourdes kommen oder an anderen Orten vertrauensvoll Hilfe suchen  - wir bitten, dass sie Heilung und Trost finden und wir bitten für alle, die Anderen in schweren Lebenssituationen treue Wegbegleiter sind

 

ganz besonders bitten wir für alle Menschen, die wissen, dass sie den Tod vor Augen haben                 für alle, die den Tod als Erlösung herbeisehnen - und für alle, die schon gestorben sind

 

so bitten wir mit unserem Blick auf Maria, die auch im Islam als Mutter Jesu verehrt wird. amen


 

Über 100 Stellen im Koran beziehen sich auf Jesus, der dort "Isa ibn Maryam" (Jesus, Sohn der Maria) heißt. Er wird im heiligen Buch des Islam häufiger mit Namen genannt als Mohammed, trägt den Ehrentitel "Messias" und wird sogar als "Wort Gottes" bezeichnet.

Im Koran heißt Jesus "Isa" und wird unter diesem Namen an die zwanzig Mal erwähnt. Damit kommt er sogar häufiger namentlich vor als Mohammed, der im Koran nur vier Mal mit Namen angesprochen wird. Auch wenn Jesus im Islam "nur" ein Mensch ist, kommt ihm als einem der wichtigsten Propheten trotzdem eine herausragende Bedeutung zu. So wird Jesus gemeinsam mit Moses, Mohammed und nur wenigen anderen Figuren des Koran als "Rasul", als Gesandter gewürdigt. Dieser Ehrentitel, mit dem stellenweise auch die Engel Gottes bezeichnet werden, bringt die Nähe Jesu zu Gott zum Ausdruck und hebt seine besondere Stellung gegenüber den übrigen Propheten hervor, die im Koran für gewöhnlich "Nabi" heißen.Weitere ehrenvolle Bezeichnungen für Jesus im Koran sind "Geist -", "Zeichen -" und "Wort Gottes", von denen die letzte ausschließlich für ihn verwendet wird und stark an die Formulierung am Anfang des Johannesevangeliums erinnert: "Das Wort ist Fleisch geworden."

https://www.katholisch.de/artikel/29787-jesus-und-maria-ungeahnte-verbindungen-zwischen-christentum-und-islam


Donnerstag, 9. Februar 2023

Fürbitten 10.2. Danke Eva !

 


10.2.2023  Gen.3.1 „Sündenfall“  Mk.7.31 Öffne dich - Taubstummer

Zwei Lesungen hören wir heute, die sehr berühren. Im Buch Genesis, der mythologischen Erzählung vom Beginn der Schöpfung, kommt es heute – nach der Erschaffung der Welt und nach der Erschaffung der Menschen - zum „Sündenfall“. Adam und Eva, sie leben im Paradies,  essen eine Frucht vom Baum der Erkenntnis – Gott hatte es verboten – und nun werden sie aus dem Paradies vertrieben. Man könnte sagen „sie haben sich der Sünde, dem Verbot geöffnet – darum werden sie bestraft“. Man kann aber auch sagen: „Adam und Eva haben sich der Erkenntnis geöffnet – das ist immer ein Risiko. Trotzdem sollte man es tun!

Im Evangelium ist es Jesus, der sagt „Öffne Dich“:  „Effata! Er sagt es zu einem Mann, der taubstumm ist  – und tatsächlich, die Stummheit weicht, es öffnen sich Ohren und Zunge. sofort kann der Mann wieder hören und reden.  „Öffne dich“ – ganz sicher sagt es Jesus auch zu uns. Immer wieder neu können und dürfen wir OFFEN sein, ohne Angst.  So bitten wir heute

 

Dass wir uns öffnen

Für neue Gedanken, für neue Ideen, für neue Menschen

 

Dass wir uns öffnen

für alle Gefühle in uns selbst, dass wir die Sehnsucht an uns heranlassen und auch

die Leere zulassen

 

 

dass wir uns öffnen

dass wir Herz und auch Hände weit aufmachen, für die Not und die Sorgen Anderer

 

Dass wir uns öffnen

dass wir uns für unsere Gesellschaft, für unsere Umwelt interessieren, dass wir Stellung beziehen, dass wir uns engagieren

 

Dass wir uns öffnen

In einem Streit, in einer Verstimmung, überall dort, wo es Mißverständnisse gibt und wir uns lieber zurückziehen wollen

 

 

Dass wir uns öffnen

Für neue Erkenntnisse auch in Theologie und Bibelwissenschaft, dass wir unserem eigenen Gottesweg nachspüren

 

 

Und dass wir uns öffnen

Für all die Freude und die Dankbarkeit, die immer wieder in jedem neuen Tag stecken

 

Du guter Gott, öffne unsere Augen, öffne unsere Ohren, öffne unseren Mund, öffne unser Herz: damit wir voll Dankbarkeit das Leben spüren, heute und jeden Tag wieder – auch in allen Schwierigkeiten. Du bist mit uns, in diesem Vertrauen leben wir und danken wir dir. Amen

Mittwoch, 8. Februar 2023

Fürbitten 9.2. MENSCH SEIN

 


9.2.2023 Gen.2.18   als Mann und Frau schuf er sie

„Gott, der Herr, sprach: Es ist nicht gut, dass der Mensch allein bleibt. Ich will ihm eine Hilfe machen, die ihm entspricht“. Diese Worte hören wir heute in der ersten Lesung aus dem sogenannten Buch Genesis der hebräischen Bibel. Zweimal wird in der Bibel, unabhängig voneinander, über die Schöpfung der Welt berichtet. Heute hören wir den älteren Text und in dem gibt es – auch was das Menschenpaar betrifft – einen gravierenden Unterschied zum Kapitel 1 der Genesis. Heute hören wir Genesis 2.18 und hier schafft Gott Mann und Frau nicht in einem einzigen kreativen Akt. Vielmehr hören wir, wie Gott aus der Rippe des Menschen „Adamah“ (was aber eigentlich Erde bedeutet) die Frau formt.   Gott, der Herr, baute aus der Rippe, die er vom Menschen genommen hatte, eine Frau und führte sie dem Menschen zu. Und der Mensch sprach: Das endlich ist Bein von meinem Bein und Fleisch von meinem Fleisch. Frau soll sie heißen; denn vom Mann ist sie genommen. ….Beide, Adam und seine Frau, waren nackt, aber sie schämten sich nicht voreinander“.  Wir wissen längst, das ist kein wissenschaftlicher Bericht über die Entstehung der Arten: und wir wissen heute auch, dass geschlechtliche Identität verschieden gelebt werden kann – bitten wir um Freude an unserem Mensch-sein:

 

Bitten wir dass die gesellschaftlichen Diskriminierungen zwischen Männern und Frauen überwunden werden

 

Bitten wir, dass auch in unserer Kirche ein neues Denken möglich ist, was Frauen als Priesterinnen betrifft

 

Bitten wir, dass es Toleranz gibt, in Gesellschaft und vor allem der Kirche, für verschiedene Formen, wie Menschen ihre geschlechtliche Identität leben wollen und leben  können

 

Bitten wir, dass wir mitfühlende solidarische Menschen sind, dass wir uns auch für all die verantwortlich fühlen,  die jetzt von der verheerenden Erdbebenkatastrophe betroffen sind

 

Bitten wir für alle, die unter Depressionen leiden und denen das Mensch-sein oft nur sehr schwerfällt

 

Bitten wir um Dankbarkeit für unser Leben – und um Gelassenheit, wenn es zu Ende geht.

 

So bitten wir, im Vertrauen auf Dich, Gott, den wir in aller Schöpfung suchen. Amen

 

Die biblische Paradiesgeschichte mit den zwei Hauptakteuren Adam und Eva, als erstes Menschenpaar, spielt in allen drei großen monotheistischen Religionen Christentum, Judentum und Islam eine besondere Rolle. Die „Schöpfungsgeschichte zählt wohl zu den bekanntesten Texte der Weltliteratur.

 Nach der jüdischen Lehre deckt das Buch Genesis den Zeitraum von der Erschaffung der Welt im ersten Jahr bis zu Josefs Tod im Jahr 2309 ab (1452 v. Chr.). Mose gilt als Autor dieses Buches, obwohl er laut dem 2. Buch Mose erst nach Josefs Tod geboren wurde).

Dienstag, 7. Februar 2023

Fürbitten 8.2. Josephine Bakhita, ein Opfer von Sklaverei und Menschenhandel

 


8.2.2023 internationaler Tag gegen Menschenhandel 

Heute ist der internationale Weltgebets- und Aktionstag zur Verhinderung von Verbrechen gegen die Menschlichkeit. Vor sechs Jahren hat Papst Franziskus diesen Tag initiiert. Nicht zufällig ist der 8.Februar für die weltweite Initiative ausgesucht worden. Es ist der Gedenk-Tag der erst im Jahr 2000 heilig gesprochenen Josephine Bakhita. Einer Frau aus dem Sudan, 1869 geboren, die als 7jährige von Sklavenhändeln verschleppt und jahrelang auf Märkten zum Verkauf angeboten wurde. Auf Umwegen gelangte die junge Frau nach Italien und in ein Kloster, wo sie, schließlich getauft und Christin  geworden, als Ordensfrau bis zu ihrem Tod 1947 lebte. Denken wir an sie, als Schutzheilige für all die Menschen, die HEUTE Opfer von Menschenhandels sind

Nicht zuletzt Migranten und Flüchtlinge sind Opfer einer neuen Form der Sklaverei. Mehr als 10.000 unbegleitete Flüchtlinge unter 18 Jahren sind nach Schätzung von Europol in Europa verschwunden, möglicherweise viele ein Opfer von Menschenhändlern. Man schätzt, dass mehr als 20 Millionen Menschen JETZT und HEUTE wie Sklaven gehandelt werden. 60 Prozent der Betroffenen sind Frauen und Kinder. Sie leiden unter schwerem Missbrauch und unsäglicher Gewalt. Für Menschenhändler und Zuhälter ist es ein Milliarden Dollar Geschäft – und spielt sich auch vor unseren Augen ab, vor allem in den Großstädten, wie Wien. Wie viel unfassbares Leid und Verzweiflung steht hinter jedem einzelnen Schicksal.   

                                                                                                                                                       FÜRBITTEN  (nach einem Gebet  des PEACE & JUSTICE CENTER, Seattle, angepasst und übersetzt von Sr. Angela Cöppicus SDS.)

80% der Opfer von Menschenhandel sind Frauen, wir bitten um Schutz für sie und um Änderungen in den gesellschaftlichen Strukturen, für Gleichheit und Würde aller Frauen.

 

für alle, die in den Kriegsdienst gezwungen werden, besonders für die Kinder.

 

für alle, die in Schuldknechtschaft leben, in der Landwirtschaft, in Bergwerken, Fabriken, auf dem Bau, in Restaurants, Privathäusern - oder irgendwo im Hintergrund, wo sie außer Sichtweite sind.

 

Wir beten für junge Mädchen und Frauen, ausgebeutet und in Zwangsehen und im Sexgewerbe zu Dingen gemacht.

 

für alle Frauen, die wegen des Stigmas der Prostitution, wegen Krankheit oder Scham nicht nach Hause zurückkehren können, dass sie Trost, Heilung und die notwendige Unterstützung erhalten.

 

Für diejenigen, die entführt, verkauft oder "adoptiert" wurden, um ihnen Organe zu entnehmen.

 

Für die Bekehrung und Umkehr der Täter, Hintermänner und Händler, die vom Übel des Menschenhandels profitieren

 

Für die Regierenden, Konzernleiter, Verantwortliche in der Strafverfolgung und alle diejenigen, die im öffentlichen Dienst sind, dass sie die Strukturen aufklären und benennen, die den Menschenhandel ermöglichen

 

Für die Opfer von Menschenhandel in unserem eigenen Land und unserer Stadt. Gib uns Augen, um zu sehen und zu handeln, um unser Land und unsere Stadt sklavenfrei zu machen

 

Und bitten wir weiter um Segen und Erfolg für das in Wien von 6 Ordensgemeinschaften gegründete Zufluchtshaus für Frauen, die Opfer von Kriminellen und Menschenhändlern geworden sind Es bietet diesen Frauen und ihren Kindern die Chance für einen Neuanfang.

 

Ganz besonders bitten wir auch um Hilfe und Beistand für die Opfer der jüngsten Erdbebenkatastrophe in der Türkei und Syrien. So bitten wir im Namen Jesu Amen