Seiten

Sonntag, 22. Januar 2023

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn..." Rilke, Stundenbuch

 

„Jeder, der dich ärgert
besiegt dich“ Rabbi Charles Klein 


„Wirf das Missvergnügen über dein Wesen ab!

Verzeihe dir dein eigenes Ich“ Nietzsche

 

"Kein Mensch weiß, was in ihm schlummert und zutage kommt,                                                         wenn sein Schicksal anfängt, ihm über den Kopf zu wachsen".    Marie von Ebner Eschenbach

 

"Verschiebe die Dankbarkeit nie." Albert Schweitzer


„Wer glaubt, etwas zu sein, hört auf, etwas zu werden“ .    Antoine de Saint Exupery

 

"Sei liebevoll, denn jeder, den du triffst, kämpft einen großen Kampf."    Philo von Alexandrien

 

"Der Mensch baut zu viele Mauern
und zu wenige Brücken" Isaak Newton

 

"Glück ist der Stuhl, der plötzlich dasteht,

wenn man sich zwischen zwei andere setzen wollte".  George Bernard Shaw

 

„Bedenke: Nicht zu bekommen, was man will,
ist manchmal ein großer Glücksfall.“ Dalai Lama

 

"Wegweiser                                                                                                                                           können eine Straße in ein Labyrinth verwandeln". Stanislaw Jerzy Lec

 

Die Welt ist aus dem Stoff,
der Betrachtung verlangt“  Ilse Aichinger

 

"Das kleine ICH muss großzügiger werden
bis an die Grenze der Verrücktheit." Peter Schellenbaum

 

„Auch die Pause gehört zur Musik“  Stefan Zweig

 

 


 

Samstag, 21. Januar 2023

Fürbitten Sonntag 22.1. die Bibel ? sie kann viel vom Menschen erzählen

 


22.1.2023  3. Sonntag JK   Bibelsonntag      

In den katholischen Kirchen wird heute der Bibelsonntag gefeiert. Es war vor drei Jahren eine Anregung von Papst Franziskus. Immer, am sogenannten 3.Sonntag im Jahreskreis, also in der Zeit ab Weihnachten, soll ein „Sonntag des Wortes Gottes“ begangen werden.  Dieser Sonntag fällt auch immer in die Gebetswoche zur Einheit der Christenheit und die BIBEL ist ja etwas ganz Verbindendes für alle Christen.  "Christen sollen sich vom Wort Gottes begeistern lassen, weil es die bevorzugte Weise ist, wie sich Gottes Geist den Menschen mitteilt." So formulierte es Papst Franziskus und wir wollen heute in diesem Sinn bitten:

 

Dass wir uns ganz bewusst und aktiv selbst mit der Bibel beschäftigen, mit der jüdischen Bibel ebenso wie mit den Schriften ab der Zeit Jesu

dass wir uns religiös weiterbilden,  dass wir uns für neue Bibelforschung interessieren und nicht steckenbleiben in einem Kinderglauben

dass wir keine Scheu davor haben, auf manche Bilder und Geschichten in der Bibel eine neue Sicht zu bekommen

dass uns das Lesen in der Bibel hilft, leere Formeln und ängstliche Rituale zu überwinden

dass die Verantwortlichen in der Kirche so von Gott sprechen können, dass es das konkrete Leben der Menschen betrifft. Dass aber auch wir selbst von dem sprechen können, was uns Gott bedeutet

dass wir im Wissen um unsere Bibel auch das Gespräch mit Menschen anderer Religionen führen können

dass wir uns immer wieder von einem Wort oder einem Satz in der Bibel ganz persönlich ansprechen lassen und diese Worte mit in unseren Alltag nehmen

dass wir aber auch offen sind, für all die Impulse in Natur und Kunst, in Literatur, Musik und Malerei, in denen Gott uns ebenfalls begegnet

Du guter Gott. Lass uns erkennen, dass wir DICH in Allem finden, wenn wir nur auf Deine Stimme hören und deine Spuren in unserem Leben suchen. Darum bitten wir und dafür danken wir, im Namen Jesu   amen

Freitag, 20. Januar 2023

Fürbitten 21.1 Ja, man darf "ANDERS SEIN"

 


21.1.2023 Mk.3.20  Er ist von Sinnen    Jesus, nein, nicht ganz normal

„Der ist ja nicht mehr ganz normal, der spinnt, der ist verrückt“ – vielleicht haben auch wir das schon das eine oder andere Mal über jemand gesagt.  Selbst Jesus hat das erlebt – und es sind sogar seine eigenen Angehörigen, die ihn eines Tages aus der Öffentlichkeit nach Hause zurück bringen wollen. Sie sagen: „Er ist von Sinnen“. Niemand geringerer als Markus erzählt das heute in seinem Evangelium. Es klingt sehr realistisch, denn eines sollten wir nie vergessen: der 30 jährige Jesus galt weder seiner Familie noch seinen Zeitgenossen als „der liebe Heiland“. Jesus war ein normaler Mann, ein normaler Mensch. Auch seine Mutter und seine Verwandten haben ihn wohl so gesehen. So jemanden in der Familie zu haben, der seltsame Dinge tut und Aufsehen erregt, das ist nicht einfach. Ja, es kann peinlich sein, einen Angehörigen zu haben, der „anders“ ist. Denken wir nur, wie ausgegrenzt bis vor kurzem noch homosexuelle oder quere Menschen waren - bitten wir heute

 

 

dass wir uns um Verständnis für Menschen bemühen, die aus dem Rahmen fallen, die nicht angepasst sind, die ihren eigenen Weg gehen und oft anecken - vielleicht lernen wir dabei Wichtiges und Neues

 

dass wir respektvoll auch mit solchen Menschen umgehen, deren Verhalten wir nicht nachvollziehen können - dass wir niemanden als „nicht normal“ bezeichnen und ausgrenzen, der anders denkt und lebt

 

dass vor allem auch in der Kirche Platz für alle Menschen ist, die hier einen Platz suchen, auch wenn sie oft nicht der „kirchlichen Norm“ entsprechen

 

bitten wir für alle Eltern, denen es oft auch schwer fällt, ihre Kinder zu verstehen und in ihrem anders-sein zu akzeptieren

 

bitten wir im Religiösen: dass wir selbst Jesus nicht nur verklärt sehen, sondern uns durchaus von seiner Person und dem, was er sagt, provozieren lassen - dass wir auch „Anstoß“ an ihm nehmen, dass wir Widersprüche, die wir empfinden, nicht nur fromm „weg beten“

 

dass wir uns aus dem Leben der Familie von Jesus auch Geduld abschauen, Toleranz, einen langen Atem für alles, was wir nicht gleich verstehen

 

und bitten wir, dass es uns selbst nichts ausmacht, wenn für andere – auf Grund unseres Glaubens – eigenartig und weltfremd wirken.

 

So bitten wir im Namen Jesu, amen

Donnerstag, 19. Januar 2023

Fürbitten 20.1. die Freude des Evangeliums ?

 


20.1.2023 Mk.3.13  Evangelium gaudii ...und er setzte zwölf ein 

Heute berichtet das Markus Evangelium, wie Jesus 12 Männer aus seinem engsten Kreis aussucht. Er will, dass sie in seinem Namen predigen, dass sie die frohe und freimachende Botschaft vom Reich Gottes verkünden und dass sie auch in seinem Namen heilen, den Menschen Gutes tun, das Böse vertreiben. Aber das ist nicht nur ein Bericht aus grauer Vorzeit, letztlich sollen ja auch wir diese „Frohen Botschaft“ unter die Leute bringen.  „Evangelii gaudium“ hat Papst Franziskus im November 2013 sein erstes Apostolisches Schreiben genannt. „die Freude des Evangeliums“. Von dieser Freude sollten wohl auch wir etwas weiter geben .   so bitten wir heute

 

dass wir die Freude am Evangelium verkünden - weil es uns selbst auch in dieser Zeit der Krise      Angst nimmt und Hoffnung gibt

 

dass wir die Freude am Evangelium verkünden - weil es uns hilft, dass wir uns nicht von Fremdenfeindlichkeit und Zukunftspanik anstecken lassen

 

dass wir die Freude am Evangelium verkünden- weil wir damit freier und froher und liebevoller           in unseren Gemeinschaften leben

 

dass wir die Freude am Evangelium verkünden - weil wir zum Frieden beitragen wollen,                      zu Versöhnung und Mitfühlen und Mitmenschlichkeit

 

dass wir die Freude am Evangelium verkünden - weil wir sagen können, warum es uns selbst guttut   und jeden Tag wieder hilft

 

Du guter Gott, wir alle sind auf besondere Weise von dir gerufen. Hilf, dass wir unsere Begabungen einsetzen können und gib uns immer wieder Mut, Kraft und genug Liebe für die Menschen mit uns auf dem Weg. Darum bitten wir im Namen Jesu . Amen

Mittwoch, 18. Januar 2023

Fürbitten 19.1 für sich selbst Ruhe suchen

 


19.1.2023 Mk.3.7  In jener Zeit zog sich Jesus mit seinen Jüngern an den See zurück

Immer wieder hören wir im Markus Evangelium, dass Jesus regelrecht vor den Menschen flieht, die teilweise in Massen zu ihm strömen. So viele wollen geheilt werden, viele sind wohl nur neugierig, manche wollen vielleicht nur ausprobieren: „was kann der wirklich“. Aber Menschen können einen auch müde machen und auspowern. Jesus empfindet das genauso. Auch für Helfer heute ist das ein Problem. Und auch wir selbst müssen lernen, Grenzen zu ziehen. So bitten wir

 

Für alle, die sich in vielen unterschiedlichen Hilfsprojekten für andere engagieren, dass sie doch immer wieder auch auf ihre eigene Kraft achten

 

Für alle, die in sozialen Berufen, aber auch als Seelsorger oder Psychologen anderen seelisch zur Seite stehen – dass sie selbst Menschen finden, die ihnen zuhören und Probleme abnehmen

 

Für die Pädagoginnen und Pädagogen bitten wir, die in Kindergärten und Schulen oft auch mit schwierigen Kindern zu tun haben – dass sie mit sich selbst Geduld haben, wenn sie an ihre Grenzen stoßen

 

Bitten wir für alle Eltern und ganz besonders für die Alleinerziehenden, die immer wieder ihre eigenen Bedürfnisse zugunsten der Kinder zurückstellen müssen.

 

Bitten wir für uns selbst – auch wir geraten immer wieder an die Grenzen unserer Belastbarkeit, dass wir dann den Mut haben, Verpflichtungen abzugeben und leiser zu treten.

 

Hilf uns, Grenzen zu ziehen - in aller Liebe. Und hilf uns, dass wir ganz bewusst jeden Tag Momente der Ruhe suchen und sie für uns einfordern

 

So bitten wir im Namen Jesu,Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Wer lebt
muss immer bereit sein sich zu ändern". Goethe


"Jeder, der sich die Fähigkeit erhält, Schönes zu erkennen,

wird nie alt werden". Franz Kafka

 

"Viele Menschen sind so gut erzogen, dass sie nicht mit vollem Mund sprechen,                  aber sie haben keine Bedenken, es mit leerem Kopf zu tun". Orson Welles

 

"Wer kämpft, kann verlieren.
Wer nicht kämpft, hat schon verloren". Bertolt Brecht

 

„Ich habe mich so gefreut!" sagst du vorwurfsvoll, wenn dir eine Hoffnung zerstört wurde.     Du hast dich gefreut - ist das nichts?" Marie von Ebner-Eschenbach


"Auf die Irritation kommt es an. Wir sind nicht dazu da

Den Leuten eine Gefälligkeit zu erweisen." Thomas Bernhard

 

"Die größte Entscheidung deines Lebens liegt darin, dass du dein Leben ändern kannst,

indem du deine Geisteshaltung änderst". Albert Schweitzer

 

 

"Ein Pessimist ist ein Mensch, der sich über schlechte Erfahrung freut,

weil sie ihm recht gibt". Heinz Rühmann

 

„Du bist mit einem kleinen Funken Wahnsinn gesegnet.

Du darfst ihn nicht verlieren“ Robin Williams

 

"In den Beziehungen zwischen Menschen gibt es ebenso wenig einen Stillstand                     wie im Leben des Einzelnen". Arthur Schnitzler

 


"Bitte nicht um eine leichte Bürde - bitte um einen starken Rücken". Franklin Roosevelt

 

"Ich möchte leben wie ein Fluss fließt:
getragen von der Überraschung seiner eigenen Entfaltung." John O'Donohue

 

"Mit dummen Fragen beginnt jede Revolution" Joseph Beuys




 

 

 

Dienstag, 17. Januar 2023

Fürbitten 18.1. sich ENTSCHEIDEN - manchmal auch gegen die REGEL

 


18.1.2023 Mk.3.1 was darf man, was darf man nicht 

Auch heute geht es im Evangelium um starre Vorschriften. Das religiöse Establishment wartet nur darauf, dass Jesus wieder heilige Gesetze bricht. Und er tut es. Jesus heilt am Sabbat. Ein Mann mit einem verkrüppelten Arm wird wieder gesund. Seinen Kritikern  antwortet Jesus mit einer Frage: „Ist es am Sabbat erlaubt, Gutes zu tun statt Böses, ein Leben zu retten statt es zu vernichten?“ Ja, es gibt Regeln – auch in unserer Gesellschaft, auch in der Kirche -  und doch gibt es Situationen, in denen man Regeln und Vorschriften brechen darf oder sogar brechen muss.  Bitten wir: 

Lass uns herausfinden, was nach unserem eigenen Gewissen falsch oder richtig ist.

Lass uns Menschen sein, die Verantwortung für das eigene Handeln übernehmen.

Lass uns erkennen, wo auch in unserem Leben Entscheidungen anstehen, die wir treffen müssen, auch wenn sie vielleicht nahen Menschen weh tun

Gib uns die Kraft, wenn notwendig, auch gegen den Strom zu schwimmen, auch gegen herrschende Meinungen aufzutreten

Zeige uns, wo wir auch in unseren Gemeinschaften, in unseren Freundschaften, in unserer Partnerschaft kritisch unseren eigenen Weg gehen müssen

Hilf uns aber, dass wir nicht stur und uneinsichtig sind, gib uns die Fähigkeit, auch umzudenken und neue Erkenntnisse zuzulassen

Lass uns heikle Themen offen ansprechen und hinterfragen, auch und gerade in unserer Kirche. Heute beginnt die Gebetswoche für die Einheit der Christen: bitten wir dass die Kirchenführungen, dass „die OBEN“ mutiger nachvollziehen, was schon längst an der Basis und in der Praxis der Kirchen gelebt wird

 

Du guter Gott, jeden Tag müssen wir Entscheidungen treffen, brauchen wir Mut und Klugheit, um das Richtige zu tun. Wir tun es im Vertrauen auf dich, weil Du auch dort an unserer Seite bist, wo wir irren und fehlen. Hilf uns in allen Zweifeln, darum bitten wir durch Jesus, der den Weg mit uns geht, amen

Montag, 16. Januar 2023

Fürbitten 17.1. Tag des JUDENTUMS

 


17.1.2022 ohne Judentum - kein Christentum

Die christlichen Kirchen in Österreich feiern auch heuer am 17. Jänner den "Tag des Judentums". Ganz bewusst wird an die Wurzeln erinnert, die alle christlichen Kirchen gemeinsam im Judentum haben. Wie Paulus sagt: "Nicht DU trägst die Wurzel, sondern DIE WURZEL trägt dich“. (Röm.11.18) Ohne Judentum gibt es kein Christentum.                            Jesus war bis zu seinem Tod Jude, das dürfen wir nie vergessen. So bitten wir heute:


für unsere Kirche und für alle christlichen Kirchen, dass sie sich immer auf die jüdischen Wurzeln, aus denen sie gewachsen sind besinnen und mit Dankbarkeit und großem Respekt bewahren und verkündigen

bitten wir immer wieder um Verzeihung für das, was christlicher Antisemitismus über Jahrhunderte hinweg bis in unsere Gegenwart an Verbrechen möglich gemacht hat.

bitten wir für die jüdischen Mitbürger in unserem Land und für jüdische Menschen überall auf der Welt, dass sie – wo immer sie sind -  in Frieden leben können, respektiert in ihrem Glauben –

bitten wir ganz besonders für die Menschen in Israel und Palästina: bitten wir um eine Politik, die nicht Konfrontationen verschärft sondern die helfen kann, Frieden zu stifften

bitten wir nicht nur für Christen und Juden sondern auch für die Muslime, auch sie glauben an den einen Gott Abrahams: lass dass alle Menschen guten Willens so auch in ihren Herzen zueinander finden könne

bitten wir für uns selbst, dass wir uns darum bemühen, immer besser zu verstehen, wie eng unser Glaube mit dem des Judentums verbunden ist und dass wir als Christen gegen alle Formen von Antisemitismus, Rassismus und Diskriminierung Anderer auftreten.

 

Du guter Gott, so lass uns heute auch in das tägliche Gebet der frommen Juden einstimmen  Schemá Jisraél Adonaj Elohejnu Adonaj Echad.  : „Höre, Israel: Der Herr ist dein einziger Gott. Und du sollst deinen Gott lieben, von ganzem Herzen, mit ganzer Seele und allen deinen Kräften -   Und deinen Nächsten wie Dich selbst.“ Herr, Bewahre uns alle in der Liebe, in der wir dich suchen.  Lass uns zueinander – und gemeinsam zu DIR finden. Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Das Jahr ist klein und liegt noch in der Wiege.

Der Weihnachtsmann ging heim in seinen Wald.

Doch riecht es noch nach Krapfen auf der Stiege.

Das Jahr ist klein und liegt noch in der Wiege.

Man steht am Fenster und wird langsam alt".    Erich Kästner

 

"Bewahrt möchte ich sein
vor dem naiven Glauben, es müsse im Leben alles glatt gehen.
Die nüchterne Erkenntnis möchte ich haben,
dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge, Rückschläge
eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind,
durch die wir wachsen und reifen." Antoine de Saint-Exupéry


"Ich bin ein Clown.
Ich sammle Augenblicke" Heinrich Böll


"Das Übel gedeiht nirgends besser, als wenn ein Ideal davor steht" Karl Kraus

 

"Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben -
aber es hat nur ganz genau so viel Sinn,
als wir selber ihm zu geben imstande sind." Hermann Hesse


„Kleine Schritte sind besser als keine Schritte“ Willy Brandt

 

"Bedenke, dass die beste Beziehung die ist, in der jeder Partner den anderen mehr liebt                        als braucht."  Dalai Lama

 

"Das Wunder, auf das ich so lange gewartet habe,                                                                                   bin ich selbst". Selma Lagerlöf


"was vorüber ist, ist nicht vorüber.
es wächst weiter in deinen Zellen
ein Baum aus Tränen
oder vergangenem Glück." Rose Ausländer

 

"Der Glaube, dass die eigene Sicht der Wirklichkeit die Wirklichkeit schlechthin bedeute,

ist eine gefährliche Wahnidee". Paul Watzlawick

 

"Wir spielen immer,
wer es weiß, ist klug". Arthur Schnitzler


„Man will Sicherheiten und keine Zweifel, man will Resultate und keine Experimente,

ohne darauf zu sehen, dass nur durch Zweifel Sicherheiten

und nur durch Experimente Resultate entstehen können.“   C.G.Jung



immer brems - bereit ?

 

 

 

 

 

Sonntag, 15. Januar 2023

Fürbitten 16.1. einfach ein bissl was ändern ...

 


16.1.2023 Mk.2.18  Neuer Wein gehört in neue Schläuche 

"Neuer Wein gehört in neue Schläuche", sagt Jesus heute im Evangelium. Es ist seine Antwort auf die Frage der Leute: „warum machst du so vieles anders als die Anderen?“ Die Jünger des Johannes etwa fasten, die Jünger Jesu fasten nicht. Alles hat seine Zeit, meint Jesus. Nichts muss bleiben, wie es ist, immer kann manches NEU werden, können wir selbst NEU denken. Es muss ja kein persönlicher Umsturz sein – bitten wir heute

 

Hilf uns, Dass wir uns von alten Gewohnheiten trennen, wenn sie uns schon lange nicht mehr guttun

 

Dass wir Eigenheiten ablegen, wenn wir merken, dass sie für uns und unsere Mitmenschen anstrengend sind

 

Dass wir bewusst anfangen, etwas Neu zu denken und Neu zu lernen, auch wenn das anfangs nicht leichtfällt

 

Dass wir auch anderen zutrauen, sich zu verändern , dass wir anderen dabei helfen, sich Neues zuzutrauen

 

dass wir uns auch in dieser Zeit der Krise nicht von Pessimismus und Resignation anstecken lassen  dass wir uns bemühen, auch positiv mit Schwierigkeiten umzugehen

 

Dass wir auch unseren Politikern gute Lösungen zutrauen - Dass wir unserer Kirche Veränderung zutrauen - Dass wir uns getrauen, an den Frieden zu glauben

 

Und bitten wir nicht zuletzt, dass wir gut auf uns selbst achten - Dass wir uns jeden Tag zumindest einmal bewusst selbst etwas Gutes gönnen

 

So bitten wir dich guter Gott, gib uns immer wieder Kraft und Mut, Neues zu denken, Neues zu beginnen, dir immer wieder neu zu vertrauen. Krempel uns um, mach uns lebendig, auch wenn es manchmal weh tut. Im Vertrauen auf Jesus suchen wir unseren Weg und deinen Willen. Amen

 

 

Samstag, 14. Januar 2023

Fürbitten Sonntag 15.1. 2023 Berufen zu Freude und Dankbarkeit

 


15.1.2023  Joh.1.29  Taufe und Berufung Jesu 

Im Evangelium treffen wir heute auf den schon ungefähr 30 Jahre alten Jesus, der bei einem religiösen Ritual seine eigene Berufung erfährt. Jesus lässt sich wie viele andere Menschen auch am Fluss Jordan durch den Prediger Johannes taufen – dabei erhält dieser selbst die Gewissheit, dass dieser Jesus der Erwählte Gottes ist. Er habe, so sagt Johannes, den Geist Gottes über Jesus wie eine Taube vom Himmel herabschweben sehen. „Seht das Lamm Gottes“ sagt Johannes.      Wir selbst sind durch diese Erzählung nicht nur Zuschauer dieses Geschehens, wir selbst sind Erwählte Gottes, auch wir sind „berufen als Heilige“, wie es Paulus im Brief an die Korinther schreibt: so bitten wir heute

 

Dass wir gerade zu Beginn dieses neuen Jahres wieder erkennen, wozu du auch jeden Einzelnen, jede Einzelne von uns berufst, und „berufen“ heißt, dass du UNS brauchst, dass DU gerade mich brauchst

 

lass uns immer besser spüren, dass auch in unserem kleinen Alltag der „Geist Gottes“ auf uns ruht, dass wir in diesem Geist handeln dürfen 

 

gib uns in diesem Vertrauen einen langen Atem und Geduld für alles, was wir tun sollen, auch wenn uns manches immer wieder verworren vorkommt

 

mach unsere Gedanken und unser Herz weit, dass wir uns auch an Visionen, an Ungewöhnliches herantrauen

 

schenk uns genug Begeisterung, Ausdauer, Humor und Zähigkeit, dass wir an einer Sache dranbleiben, wenn wir von ihr überzeugt sind

 

hilf uns ernst zu machen, mit dem was wir „heilig“ nennen: lass uns Menschen sein, die sich darum bemühen, anderen gut zu tun – und lass uns Menschen sein, die immer dankbar dafür sind, dass sie selbst so viel Gutes erfahren

 

Du guter Gott, nicht zuletzt bitten wir um Freude, Freude, Freude. Freude an allem was wir tun. Denn nichts ist schlimmer, als nur Durchhalten, Pflicht erfüllen und die Dinge „hinter sich bringen“. Hilf uns mit deinem Geist zu leben. amen

Freitag, 13. Januar 2023

Fürbitten 14.1. 2023 Kann ich mein Leben ändern?

 


14.1.2023 Mk. 2.13  nicht die Gesunden brauchen den Arzt

Von den Pharisäern seiner Zeit, wird Jesus auch deshalb kritisiert, weil er sich mit „Sündern“, wie sie es nennen, einlässt. Jesus verkehrt unter anderem mit Zollbeamten. Die haben einen besonders schlechten Ruf, man sah in ihnen Ausbeuter, Betrüger, Blutsauger. Sie arbeiteten mit der römischen Besatzungsmacht zusammen und verdienten ihr Geld als deren Steuereintreiber. Zöllner waren zutiefst verachtet und gemieden, ja regelrecht verhasst. Jesus aber lässt sich von diesen Leuten sogar in deren Haus zum Essen einladen. Ja, in der heutigen Evangeliums Geschichte lädt Jesus sogar einen Zöllner ein, sich ihm anzuschließen. Levi heißt der Mann, er lässt von einem Moment auf den anderen alles liegen und stehen. Gibt sein früheres Leben auf. Was mag in diesem Mann vorgegangen sein?  Seinen Kritikern entgegnet Jesus kurz und bündig: „nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken“ . Vergleichen wir uns heute ein wenig mit diesem Levi,  und bitten wir

Dass wir den Moment oder die Momente in unserem Leben wahrnehmen, wo etwas Besonderes geschieht

Dass wir offen sind für neue Begegnungen, für neue Impulse

Dass auch wir uns immer wieder aus der Routine unseres Alltags reißen lassen

Dass wir erkennen dürfen, wo sich etwas auch in unserem – wohlgeordneten – Leben ändern sollte

Dass wir darauf vertrauen, dass man immer wieder einen neuen Anfang setzen kann

Dass wir auch anderen zutrauen, dass sie sich ändern können, wo es notwendig ist

„Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer“, auch das sagt Jesus heute im Evangelium. Hilf, dass wir auch das immer besser verstehen und leben können. amen

Donnerstag, 12. Januar 2023

Fürbitten 13.1.2023 FREUNDSCHAFT

 


13.1.2023  Mk 2.1  WAHRE FREUNDE  Vier Männer brachten einen Gelähmten zu ihm

Jesus wird von den Menschen seiner Umgebung im wahrsten Sinn des Wortes die Türe eingerannt. Immer mehr Kranke bringt man zu ihm – in der heutigen Evangeliums-Geschichte hören wir, dass in einem Haus sogar ein Teil des Daches abgetragen wird, um einen gelähmten Mann auf einer Bahre direkt vor den Füßen Jesu abzuladen. Dieser Gelähmte hat offensichtlich außergewöhnlich gute Freunde, die sich so für ihn einsetzen. Freunde, denen sozusagen nichts „zu blöd“ ist, um dem Freund zu helfen. Wie sieht es mit unserer Fähigkeit zur Freundschaft aus? Bitten wir heute

 

dass es uns gelingt Freunde zu sein, auf die man sich verlassen kann

 

dass wir Freunde sind, vor denen man sich nicht verstellen muss

 

dass wir Freunde sind, mit denen man Sorgen und ein schweres Herz teilen kann

 

dass wir Freunde sind, die hinsehen und zuhören, die auf Schwächen Rücksicht nehmen,

 

dass wir Freunde sind, die nicht kritisieren und alles besser wissen, sondern die nach Lösungen suchen

 

dass wir Freunde sind, die Fehler wirklich von Herzen vergeben und vergessen

 

 

dass wir Freunde sind, die für ihre Freunde beten

 

dass wir Freunde sind, die auch einen Weg zu Jesus zeigen, dorthin, wo wir uns selbst Kraft holen

 

bitten wir für unsere Kinder, dass sie gute und treue Freunde finden und selbst fähig zu einer verlässlichen Freundschaft sind

 

„Freundschaft“ das ist ein alter internationaler Gruß der Sozialisten und Sozialdemokraten - bitten wir, dass es für all die Menschen, die sich in unerträglichen Situationen befinden, in Terrorgefahr, im Krieg, in Armut und Abhängigkeiten, auf der Flucht und in großer Unsicherheit, dass es auch für sie Solidarität gibt und Menschen, die Freunde sind. Auch hier in Österreich!  Um all das bitten wir im Namen Jesu. Amen

Mittwoch, 11. Januar 2023

Fürbitten 12.1.2023 wie gut tut BERÜHRUNG

 


12.1.2023 Mk 1.40   Jesus heilt einen Aussätzigen 

An Jesus fällt auf, dass er keine Angst vor Nähe und Berührung hat. Wenn er Menschen begegnet, berührt er sie, oder lässt sich von ihnen berühren - auch von solchen, die als gefährlich ansteckend galten und von der Gesellschaft ausgesondert bleiben sollten. In der heutigen Evangeliums Erzählung von Markus bittet ein Aussätziger Jesus um Hilfe, einer, sich nach damaligen Normen eigentlich gar nicht gesunden Menschen nähern durfte. Und Jesus berührt ihn und heilt ihn, wenn auch mit dem Auftrag, niemandem davon zu berichten. (woran sich der Mann nicht halten wird) Wir aber können uns fragen:  Wie halten wir eigentlich es mit Nähe und Berührung?   so bitten wir:

 

gib uns den Mut zur Nähe, - dass wir uns Menschen und ihre Schicksale nicht vom Hals halten

dass wir uns nicht Angst vor Fremden einreden lassen

dass wir bereit sind, Meschen an uns heranzulassen, dass wir uns auf sie einlassen

 

 

gib uns den Mut zur Nähe, - dass wir unkompliziert Hilfe anbieten,

dass wir keine Angst davor haben, belästigt und ausgenützt zu werden,

dass wir uns auch dann aufs Helfen einlassen, wenn es zunächst sinnlos scheint

  

gib uns den Mut zur Nähe, - dass wir uns auf unsere eigenen Gefühle einlassen,

dass wir uns das eigene Bedürfnis nach Nähe und Berührung eingestehen,

dass wir anderen überhaupt die Möglichkeit geben, liebevoll zu uns zu sein

 

 

Jesus, gib uns den Mut zur Nähe, - dass wir uns auch von DIR berühren lassen.

Dass DU nicht eine theologische Floskel für uns bist, ein frommes Programm

Lass uns alle Liebe und Nähe in dir und durch Dich erfahren

 

Guter Gott, segne unsere Hände, dass sie behutsam sind, dass sie halten können,
ohne festzuhalten, dass sie geben können ohne Berechnung, dass sie die Kraft haben zu trösten und zu segnen. Segne uns, dass wir einander berühren können, auch in der Tiefe unserer Seele –  amen
 

Dienstag, 10. Januar 2023

Fürbitten 11.1. 2023 EINANDER einfach gut tun

 


11.1.2023 Mk.1.29 Jesus heilt die Schwiegermutter des Petrus

Warum gibt es so viel Leid auf der Welt? Warum durchlebt man selbst so viel Schweres? Wie kann ein guter Gott das alles zu lassen? Spricht nicht alles Leid dieser Welt gegen Gott? Auf das WARUM gibt es letztlich keine Antwort - Das Evangelium zeigt uns aber im Verhalten Jesu, was WIR letztlich TUN können, auch wenn es oft nur ein Tropfen auf den heißen Stein ist.  Jesus kümmert sich um die Menschen, die rund um ihn sind - Jesus hilft und heilt, wo immer er kann. Wer Jesus begegnet, kann danach wieder aufstehen, wie zum Beispiel die kranke Schwiegermutter des Petrus, von der heute im Evangelium erzählt wird. Menschen werden getröstet, bekommen Kraft zum Weitermachen. Wie werden wir einander heute begegnen? bitten wir :

 

auch wenn wir das große Leid und Unrecht in der Welt persönlich nicht ändern können

hilf uns, dass wir in unserem kleinen Alltag und Umfeld nicht wegschauen,

wenn wir helfen oder wenigstens trösten können

dass Menschen auch von uns getröstet weggehen

 

dass wir gute Worte füreinander haben

dass wir andere ermutigen und aufbauen

dass wir Schwächen anderer nicht ausnützen

dass wir niemand „klein“ machen 

 

dass wir die Menschen um uns annehmen können, wie sie sind

dass wir nicht alles nach unseren Vorstellungen zurechtbiegen wollen

dass wir die Stärken Anderer dankbar wahrnehmen,

dass wir anderen Erfolg und Freude nicht neiden

 

dass wir aber auch uns selbst annehmen, wie wir sind

dass wir uns selbst „gut“ tun und uns

auch um unser eigenes WOHL-befinden kümmern

dass wir erkennen, wann wir auf uns selber achten müssen

 

bitten wir, dass wir trotz aller Probleme unsere Gegenwart nicht krank reden,

dass wir keine Pessimisten sind, dass wir uns keine Ängste einreden lassen

dass wir Hilfsprojekte unterstützen und

unsere Stimme gegen Unrecht erheben, wenigstens in Petitionen

dass wir einfach selbst dort anpacken, wo immer wir hilfreich sein können

 

Guter Gott, lass uns füreinander "heilsam" sein. amen