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Samstag, 24. Dezember 2022

Na klar, von ganzem Herzen: Frohe Weihnachten

 



Ihr ALLE ganz Lieben!

Ganz gleich welche Lieder wir singen!

Was ich euch und mir wünsche:

Dass ein bißchen Sehnsucht in Erfüllung geht…

Nicht nur an diesem Abend

Gesegnete Weihnachten, 

wo und was immer ihr feiert





Adventvorsatz - ein aller letzter ?



Nix Stress – 

alles schön langsam

 

„Der Mensch von heute                                                                                                                               hat nur ein einziges wirklich neues Laster erfunden:                                                                                   die Geschwindigkeit“.   Aldous Huxely

Freitag, 23. Dezember 2022

Fürbitten 24.12. Frühmesse - Rorate WARTEN

 

24.12.2022 Früh Gottesdienst  Rorate – warten

„Nur noch ein paar Stunden“ so vertröstet man die Kinder – „dann kommt das Christkind“. Aber wohl auch heuer empfinden wir vieles anders. Zwei Jahre der Pandemie liegen hinter uns – mit vielen Einschränkungen. Nun haben uns ganz andere Krisen im Griff – wieder ist vieles anders, als bisher. Trotz aller Vorfreude auf den Weihnachtsabend spüren wir Erwachsene Unruhe, Ungeduld, Unsicherheit.  Wir warten – nicht nur auf die Bescherung unter dem Christbaum - in tiefster Seele warten wir auf ein Ende dieser zermürbenden Zeit, ein Ende von Krieg und Zerstörung und Gewalt. Einfach auch Frieden im Alltag, der uns wieder ohne große Sorgen und Zukunftsängste leben lässt. Bitten wir in dieser Stunde:

Hilf uns warten, Gott: hol uns heraus aus aller inneren Zerrissenheit, aus den Ängsten, den vielen täglichen Sorgen, aus unserer Unsicherheit  

Hilf uns warten, Gott: hol uns heraus aus Unzufriedenheit, aus falschen Sehnsüchten, aus dem Gefühl oft der Perspektivlosigkeit.

Hilf uns warten, Gott: hol uns heraus aus Missgunst und Streit, aus der Unversöhnlichkeit mit Menschen oder einer Lebenssituation.

Hilf uns warten, Gott:  und hole auch unsere Gesellschaft heraus, heraus aus der Krise der Spaltung, heraus auch aus Egoismus und Hartherzigkeit, zeige uns wieder einen den Weg des guten Miteinander und Füreinander

Hilf uns warten, Gott: auf eine Zukunft in Frieden und Sicherheit für alle Menschen. Wir bitten inständig um wenigstens ein paar Tage des Friedens für die Menschen in den Kriegsgebieten. Sei Du bei allen, die in diesen Tagen krank sind, vor allem bei den Kindern.

So bitten wir in diesen Stunden vor dem „heiligen Abend“: mach DU uns selbst zu einem „Werkzeug deines Friedens, dass wir lieben, wo Lieblosigkeit ist, dass wir verzeihen, wo Streit ist, dass wir Freude bringen, wo der Kummer wohnt“ Amen

 

Gebet des hl.Franziskus von Assisi

Herr, mach mich zu einem Werkzeug deines Friedens,
dass ich liebe, wo man hasst;
dass ich verzeihe, wo man beleidigt;
dass ich verbinde, wo Streit ist;
dass ich die Wahrheit sage, wo Irrtum ist;
dass ich Glauben bringe, wo Zweifel droht;
dass ich Hoffnung wecke, wo Verzweiflung quält;
dass ich Licht entzünde, wo Finsternis regiert;
dass ich Freude bringe, wo der Kummer wohnt.
Herr, lass mich trachten,
nicht, dass ich getröstet werde, sondern dass ich tröste;
nicht, dass ich verstanden werde, sondern dass ich verstehe;
nicht, dass ich geliebt werde, sondern dass ich liebe.
Denn wer sich hingibt, der empfängt;
wer sich selbst vergisst, der findet;
wer verzeiht, dem wird verziehen;
und wer stirbt, der erwacht zum ewigen Leben.

und wie es wichtelt - Weihnachtswichtelt

 

Du meine Wichtel-Güte, 

wer ist denn da unterwegs ??

Hat sich Linneas Onkel Tomte einen lustigen Ausflug gegönnt??

Der hat`s ja faustdick hinter seiner

Wichtelmütze: denn hatte Linnea nicht

zunächst geschrieben, der Onkel sei so

 schüchtern, er würde wohl die 

meiste Zeit hoch oben auf einem

Kasten verbringen? Im Gegensatz

zu seiner Wichtel-Nichte ist der 

Onkel ja "sichtbar":

ein Wichtel-Zauber sei ihm einmal schief gegangen berichtet
Linnea, seither könne sich Onkel Tomte nicht mehr unsichtbar machen.

 Aber langsam keimt da der Verdacht auf: der Onkel will vielleicht gar nicht unsichtbar sein. Der fühlt sich 
pudel-ah pardon wichtelwohl mitten
im Leben mit den Kindern. 

Jedenfalls lässt er sich auch bei keinem Frühstück stören - und Onkel Tomte verdrückt da einiges !!!!



um so fleißiger ist Linnea - 

schon hat sie den Kindern einen kleinen Christbaum hingestellt, 

mit der Bitte ihn zu schmücken - 

und zu den von Linnea selbst zur Verfügung gestellten Glaskugeln  

- klein wie ein Daumennagel - 

gibt es nun auch noch extra "Wichtel-Schmuck"



Aber auch für Wichtel-Späße ist noch Zeit. Eines Morgens finden die Kinder die Beine ihrer
Sessel beim Wohnzimmer Tisch gut verkleidet vor - als würden sie alle gerade den Spitzentanz
üben - hat Linnea doch glatt den Stuhlbeinen die Kindersocken übergezogen !!!!


die "Revanche" der Mädchen folgt "auf dem Fuß"  
haha Sesselbeine verkleiden können sie auch
mit ihrer Haube - und Schal !!! Warum da die Mama kurz stöhnt?


mit Weihnachten wird es jetzt aber im Linnea Häuschen richtig ernst. 
Da hat sie nun 
doch glatt ihr schönstes Kleidchen zum Trocknen aufgehängt


zuvor mit der Wäscherumpel gewaschen!!!!!
Ach Linnea, die Mädchen hätten dir doch helfen können
und das Kleidchen zu ihren egenen Sachen in die Waschmaschine stecken können?


ach was: mit so Wichtel - Wäsche - Stress 
hat Onkel Tomte schon gar nix am Hut, - pardon Zipfelmütze
der sucht sich lieber ein gemütliches Plätzchen und wartet auf ganz liebe Mädchen,
die mit ihm Memory spielen -
so vergeht sie doch viel schneller, die Zeit bis zum Christkind!!






Adventvorsatz - HEUTE ?

 

ich lass mir vom Alt-sein

die Freude 

an der Zukunft nicht nehmen



Du musst das Leben nicht verstehen,
dann wird es werden wie ein Fest.
Und lass dir jeden Tag geschehen
so wie ein Kind im Weitergehen von jedem Wehen
sich viele Blüten schenken lässt.

Sie aufzusammeln und zu sparen,
das kommt dem Kind nicht in den Sinn.
Es löst sie leise aus den Haaren,
drin sie so gern gefangen waren,
und hält den lieben jungen Jahren
nach neuen seine Hände hin.

Rainer Maria Rilke

 

 

 




Donnerstag, 22. Dezember 2022

Fürbitten 23.12. Warten - ja, auch auf WUNDER

 


23.12.2022 Lk 1.57  Geburt Johannes (des Täufers)   

Gott löst seine Verheißung ein, davon berichtet heute das Evangelium So sehr hatte sich Zacharias mit seiner Frau ein Kind gewünscht. Erst als beide gar nicht mehr hoffen, geschieht das „Wunder“. Auch hier ist es ein Engel, der zuvor eine Zusage Gottes bringt. Zacharias zweifelt, ja er verstummt. Erst als er dieses von Gott versprochene Kind in den Tempel trägt, erst da erhält Zacharias seine Stimme zurück, er kann Gott loben und preisen. All diese wundersamen Geschichten sollen uns eines sagen:  Gott handelt auf eine Weise, die unsere Vorstellung übersteigt.  „Was wird aus diesem Kind werden“ fragten die Leute damals…Wir heute in dieser Zeit der Krisen fragen uns wohl: Wie wird unser Leben weitergehen? Was wird noch alles auf uns zukommen? Wann werden vor allem die Menschen mitten im Krieg von diesem Wahnsinn erlöst. Getrauen wir uns, offen für Wunder zu sein? So bitten wir in diesen Stunden des Wartens:

 

Lass du den Frieden geschehen – den wir nicht machen können

Mach du die Versöhnung möglich – zu der wir nicht bereit sind

Zeig du uns das Gute – an dem wir jeden Tag achtlos vorbei gehen

Mach du unser Herz auf – dort wo wir kleinlich und abwägend sind

Gib du die Freude – nach der wir uns gerade zu Weihnachten so sehnen

Zeig du uns den Weg der Liebe – auch zu uns selbst

Hilf du uns warten – auf DICH, der uns immer neu begegnen will


Du guter Gott, lass uns dem Wunder des Lebens vertrauen – gib uns Hoffnung und Zuversicht, lass, dass all das Schwere uns nicht niederdrück. Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


 

„Hüte dich vor Eile, vor Traurigkeit und Ängstlichkeit“  Franz von Sales

 

„Wenn dein Alltag dir arm erscheint, klage nicht ihn an, - klage dich an, dass du nicht stark genug bist, seine Reichtümer zu rufen“. Rainer Maria Rilke. 

Der Theologe Karl Rahner spricht von der „Gnade des Alltags“

 

 

"Gott sei Dank gibt es nicht was 60 bis 80 Prozent der Zeitgenossen                                                       sich unter Gott vorstellen" Karl Rahner, Konzilstheologe

 

"Ich bin bestimmt über 100 mal von Journalisten gefragt worden: welches Gottesbild haben sie eigentlich? Mal dies, mal jenes. Vater oder Mutter oder “Morgenglanz der Ewigkeit“ oder d-moll-Klavierkonzert. Kommt drauf an, wo ich Gott gerade heute treffe." Dorothee Sölle ev.Theologin

 

 

Keinen verderben lassen, auch nicht sich selber,
jeden mit Glück erfüllen,
auch sich.
Das ist gut.“ Bertolt Brecht


„Wir sehen die Dinge nicht, wie SIE sind,

sondern wie WIR sind“. Aus dem Talmud

 

"Im Abschied ist die Geburt der Erinnerung‘‘ Salvador Dali


"Liebe heißt:
zum anderen sagen,
Du wirst nicht untergehen".  Gabriel Marcel

 

Es ist gut, wenn uns die verrinnende Zeit nicht als etwas erscheint das uns verbraucht oder zerstört,  sondern als etwas, das uns vollendet."  Antoine de Saint-Exupery

 

Nichts...nichts ist gefährlicher und seelenmordender als die beständige Beschäftigung mit dem eigenen Wesen und Ergehen, - der eigenen einsamen Unzufriedenheit und Schwäche." Hermann Hesse

 

"Wir streben mehr danach,
Schmerz zu vermeiden
als Freude zu gewinnen." Sigmund Freud




Adventvorsatz - HEUTE?

 


"Zuversicht ist die gute Jahreszeit für die Seele"

(Rilke sagt es so: Freude ist die gutes Jahreszeit für die Seele" 


Die Entwicklung der Menschheit - Erich Kästner

Einst haben die Kerls auf den Bäumen gehockt,
behaart und mit böser Visage.
Dann hat man sie aus dem Urwald gelockt
und die Welt asphaltiert und aufgestockt,
bis zur dreißigsten Etage.

Da saßen sie nun, den Flöhen entflohn,
in zentralgeheizten Räumen.
Da sitzen sie nun am Telefon.
Und es herrscht noch genau derselbe Ton
wie seinerzeit auf den Bäumen.

Sie hören weit.Sie sehen fern.
Sie sind mit dem Weltall in Fühlung.
Sie putzen die Zähne.Sie atmen modern.
Die Erde ist ein gebildeter Stern
mit sehr viel Wasserspülung.

Sie schießen die Briefschaften durch ein Rohr.
Sie jagen und züchten Mikroben.
Sie versehn die Natur mit allem Komfort.
Sie fliegen steil in den Himmel empor
und bleiben zwei Wochen oben.

Was ihre Verdauung übrigläßt,
das verarbeiten sie zu Watte.
Sie spalten Atome. Sie heilen Inzest.
Und sie stellen durch Stiluntersuchungen fest,
daß Cäsar Plattfüße hatte.

So haben sie mit dem Kopf und dem Mund
den Fortschritt der Menschheit geschaffen.
Doch davon mal abgesehen und
bei Lichte betrachtet sind sie im Grund
noch immer die alten Affen.


und 

DENNOCH



 

 


Mittwoch, 21. Dezember 2022

Fürbitten 22.12 Mit MARIA vertrauen ?

 


 22.12.2022 Lk.1.46  das Magnifikat der Maria  

Im Evangelium heute hören wir das „Magnifikat“ der Maria, das große Loblied auf den unbegreiflichen Gott, der die Machtverhältnisse auf dieser Erde umkehren wird. „Die Mächtigen wird er entmachten, die Kleinen und Armen erfahren Gerechtigkeit, die Hungernden werden satt, die Reichen gehen leer aus“.   ER, der Gott Israels, kann alles auf den Kopf stellen, nichts muss bleiben, wie es ist. Auch das Leben dieser jungen Frau wird einen dramatischen Verlauf nehmen, noch ahnt sie es nicht. Aber Maria ist bereit, bedingungslos zu vertrauen! Können wir daran glauben, dass Gott auch in unsrem Leben alles zum Guten wenden wird? Bitten wir heute mit ihren Worten

Dass Gott auch auf unser „Klein-sein“ schaut, auf all das, was nicht gelingt, dass Gott hinschaut auf unsere große Sehnsucht  nach Leben und Liebe, nach Versöhnung und Frieden

 

Dass die Arroganten und Mächtigen, die Kriegstreiber und die Menschen-Verachter, dass alle, die andere ausbeuten, die unsere Umwelt durch ihre Profitsucht gefährden, dass all die, die anderen das Leben schwer machen – dass all die nicht das letzte Wort haben

 

Dass die Niedrigen, die Kleinen, die, die jeden Tag um ihr Leben laufen müssen, für die alles mühsam und beschwerlich und oft auch hoffnungslos ist – dass die Geringgeschätzten und Unbedeutenden dieser Welt endlich ohne Not und Betteln bekommen, was ihnen zusteht und was sie zum Leben brauchen

 

Dass die Hungernden satt werden, dass die, die eine neue Heimat suchen müssen, Sicherheit finden, dass Menschen sich aus erbärmlichen Lebensumständen befreien können -  dass die Reichen endlich verstehen, dass von ihnen nicht Almosen sondern soziale Gerechtigkeit verlangt wird

 

Und bitten wir für alle, die Sorgen um das tägliche Leben haben

Für alle, die erschöpft sind von den langen Monaten der Krisen

Für alle Kranken und die, die sich um sie kümmern

Bitten wir, für die Babys die in diesen kommenden Tagen geboren werden

Und für alle, deren Leben zu Ende gehen wird

 

So rufen wir mit Maria zu dir guter Gott: stell Gerechtigkeit her auf unserer Erde, schenke Frieden, schenke Versöhnung – und hilf uns, dich zu loben und dir zu danken. Heute und alle Tage unseres Lebens. Im Namen Jesu Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Wenn depressive Patientinnen in die psychiatrische Krisenambulanz oder in die geschlossene Abteilung kommen, klagen sie zuerst darüber, dass sie ihren Haushalt nicht mehr schaffen und die Familie nicht mehr versorgen können. Ich habe noch nie von einem Mann gehört, der sich für krank hält, weil er den Haushalt nicht schafft." Andrea Hüttner, deutsche Psychiaterin

 

"Und plötzlich weißt du:
Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und
dem Zauber des Anfangs zu vertrauen." (Meister Eckhart)

 

"Das ganze Leben ist ein ewiges Wiederanfangen." Hugo von Hofmannsthal


"Das Schlimmste ist nicht: Fehler haben, nicht einmal, sie nicht zu bekämpfen, ist schlimm.         Schlimm ist, sie zu verstecken". Brecht

 

"Was für ein herrliches Leben hatte ich!                                                                                                   Ich wünschte nur, ich hätte es früher bemerkt". Colette

 

„Wir verlangen manchmal so sehr, Engel zu sein,                                                                                  dass wir darüber vergessen, gute Menschen zu sein.“     Franz von Sales

 

 "Die wahre kontemplative Norm ist – keine Norm zu haben,                                                                  nur ICH selbst zu sein. Das ist es, was Gott von mir verlangt,                                                             ICH selbst zu sein." Trappistenmönch Thomas Merton

 

"VERTRAUEN ist eine Oase im Herzen,                                                                                                 die von der Karawane des Denkens nie erreicht wird."    Khalil Gibran

 

"War ich ein Falter vor meiner Geburt

ein Baum oder ein Stern

Ich habe es vergessen

Aber ich weiß dass ich war

und sein werde

Augenblicke

aus Ewigkeit" Rose Ausländer


 "Zufriedenheit und Glück kann man nicht vorsätzlich produzieren; diese Gefühle stellen sich ein, wenn man etwas, das man als sinnvoll erkannt hat und das einem Freude bereitet, praktiziert und auslebt - dann kommen Glücksgefühle sozusagen als Nebeneffekt dazu." Psychotherapeutin Elisabeth Lukas


„Je älter man wird,
desto ähnlicher wird man sich selbst.‘‘ Maurice Chevalier




Adventvorsatz - HEUTE ?

 


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Wo lernen wir leben?

Wo lernen wir?
Wo lernen wir leben
und wo lernen wir lernen
und wo vergessen um nicht nur Erlerntes zu leben?

Wo lernen wir klug genug sein 
die Fragen zu meiden 
die unsere Liebe nicht einträchtig machen

und wo lernen wir ehrlich genug sein 
trotz unserer Liebe
und unserer Liebe zuliebe 
die Fragen nicht zu meiden?

Wo lernen wir uns gegen die Wirklichkeit wehren
die uns um unsere Freiheit betrügen will
und wo lernen wir träumen
und wach sein für unsere Träume                                                                                                         damit etwas von ihnen unsere Wirklichkeit wird ?

Erich Fried


Dienstag, 20. Dezember 2022

Fürbitten 21.12 "sich auf den Weg machen" - auch wenn es einen gar nicht freut

 


21.12.2022 Lk.1.39 Maria machte sich auf den Weg

 
„Maria machte sich auf den Weg“ – das ist der erste, sehr nüchterne Satz heute im Evangelium. Erst vor ganz kurzem ist dieser jungen Frau Unbegreifliches passiert – Maria hat einem Engel vertraut, Maria hat sich ganz auf ein Wort Gottes eingelassen, Maria hat „JA“ gesagt, zu einer An-Forderung Gottes. Maria ist schwanger geworden, sie soll Mutter Gottes werden. Die Erzählung vom Besuch des Engels bei Maria ist keine Reportage – ebenso, wenn nun berichtet wird, dass Maria sich  auf den Weg zu ihrer Verwandten Elisabeth macht. Elisabeth ist eine schon alte Frau, die Frau des Zacharias, sie ist auch „wie durch ein Wunder“ schwanger, so hatte es ein Engel ihrem Mann prophezeit. Maria also macht sich zu Elisabeth auf den Weg – das klingt so einfach, aber wir wissen nur zu gut, wie schwer es oft ist, „sich auf den Weg zu machen“. So bitten wir heute

 

dass wir uns auf den Weg, machen gerade dann wenn wir eigentlich gerne – in einer Zeit wie dieser - unsere Ruhe hätten,

 

dass wir uns auf den Weg machen, gerade dann, wenn wir uns in der Routine schon so schön eingerichtet haben

 

dass wir uns auf den Weg machen, gerade dann, wenn wir uns eigentlich gar nicht mehr engagieren oder für etwas einsetzen wollen

 

dass wir uns auf den Weg machen, gerade dann, wenn wir Unbekanntes scheuen und verunsichert sind, wenn wir gar nichts Neues anfangen wollen,

 

dass wir uns auf den Weg, machen gerade dann, wenn es uns schwer fällt auf einen anderen zuzugehen, wenn Versöhnung wichtig wäre

 

dass wir uns auf den Weg machen – heute und morgen und jeden Tag. Dass wir annehmen können, was kommt, - dass wir aber auch die Freude und den Frieden finden, die wir so sehr ersehnen

 

Du guter Gott, Maria hat eine große Entscheidung getroffen, ins Ungewisse hinein. Lass, dass auch wir auf unserem Weg nicht allein sind – mit allen unseren Fragen und Sorgen und Unsicherheiten.  Sei bei uns. Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Jeder Lehrer muss lernen, mit dem Lehren aufzuhören, wenn es Zeit ist.                                          Das ist eine schwere Kunst". Brecht

 

Geh ...
... in deinen eigenen Grund!
Inwendig im Innersten der Seele:
da ist dein Leben,
und da allein lebst du." Meister Eckehart + 1328

 

"Aber die größte Begabung ist doch die, auf der Welt sein zu können und es auszuhalten,

mit einem gewissen Frohsinn." Ilse Aichinger

 

„Liebe ist wie der
Mond: Wenn sie nicht
zunimmt, nimmt sie ab“ Konfuzius

 

„Bedenke: Nicht zu bekommen, was man will,                                                                                    ist manchmal ein großer Glücksfall.“ Dalai Lama

 

"Du kannst nicht die eine Hälfte eines Huhnes zum Kochen
und die andere zum Eierlegen nehmen." persische Weisheit

  

"Die eigentliche Freude meines Lebens                                                                                             waren intensive Erwartungen". Heimito von Doderer

  

„Du fragst: Werde ich verstanden, werde ich geliebt,
werde ich loyal behandelt?
Frag HEUTE: Verstehe ich die anderen?
liebe ich? handle ich loyal gegen andere?" C.G.Jung


 „Das Festhaltenwollen, das ist etwas, das einen dauerhaft unglücklich macht. Darin liegt auch die Schönheit von Theater: dass es loslässt. Man spielt (schaut) und man weiß, das Ganze findet nur heute Abend so statt. Und dann ist es wieder vorbei.“   Lars Eidinger


“Count your age by friends, not years.

Count your life by smiles, not tears.” John Lennon




 

 


Adventvorsatz - HEUTE ?

 



KONTROLLE  

ist gut

VERTRAUEN  

noch besser

Vergnügungen

Der erste Blick aus dem Fenster am Morgen
Das wiedergefundene Buch
Der Wechsel der Jahreszeiten
Die Zeitung
Der Hund
Die Dialektik
Duschen, Schwimmen
Alte Musik
Bequeme Schuhe
Begreifen
Neue Musik
Schreiben, pflanzen
Reisen, singen
Freundlich sein.

[Bertolt Brecht]


Montag, 19. Dezember 2022

Fürbitten 20.12 so viele hilflose Fragen

 


20.12.2022 Wie soll das geschehen Lk.1.26

Die Lesungen dieser letzten Tage vor Weihnachten kreisen um ein Thema: Gott sucht sich Menschen aus, die er für sein Heilswirken in unserer Welt braucht. Heute hören wir die bekannte Stelle aus dem Lukas-Evangelium , wo Maria vom Engel Gabriel die Botschaft gebracht wird: „du wirst ein Kind empfangen….Sohn des Höchsten wird es genannt werden“.  Ehe Maria in diese Unbegreiflichkeit einwilligt, reagiert sie aber zunächst mit einer nüchternen Frage: „Wie soll das geschehen?“  Eine mehr als berechtigte Frage– und ist das nicht immer wieder in entscheidenden Momenten unseres Lebens auch unsere Frage an Gott: "Wie soll das geschehen". So fragen und bitten wir

 

 „Wie soll das geschehen?“ Gott – dass dieser Wahnsinn an Krieg vor unserer Haustüre beendet wird – aber auch all die anderen Kriege, Konflikte, Gewalttaten

  

„Wie soll das geschehen?“ Gott – dass endlich Gerechtigkeit herrscht in dieser Welt, dass es gleiche Lebenschancen für alle gibt, dass Kinder, wo immer sie leben, eine gute Zukunft haben, dass es Sicherheit und Frieden gibt

  

„Wie soll das geschehen?“ Gott – dass denen geholfen wird, die jetzt in dieser Zeit besonders leiden. Durch finanzielle Belastungen, durch Krankheit, Kälte, Mühsal, Stress. Wie soll das geschehen, dass du die Tränen derer trocknest, die jetzt um bitteren Verlust weinen

 

„Wie soll das geschehen?“ Gott,  Auch in unserem eigenen Leben, Dass wir mit den vielen Herausforderungen fertig werden, mit den kleinen Niederlagen, mit Enttäuschungen, Kränkungen,     mit dem Alleinsein?

 

„Wie soll das geschehen?“ Gott,  dass wir ohne falsches Selbstmitleid und Jammern die Einschränkungen dieser Tage akzeptieren? dass wir trotz aller Krisen voll Vertrauen und voll Zuversicht in die Zukunft schauen? - Dass wir Freude in jedem neuen Tag finden und voll Dankbarkeit sind

 

 

Ja, so bitten wir Dich von ganzem Herzen: „LASS all das geschehen!“ Dass wir wieder eine gute Zukunft vor uns sehen, dass wir auch anderen Menschen eine gute Zukunft schaffen, dass wir „dem Himmel“ ein Stück näherkommen, wenn wir in Güte und Barmherzigkeit füreinander DA SIND . Lass uns wie Maria voll Vertrauen sagen „Dein Wille geschehe“. Amen