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Dienstag, 20. September 2022

Fürbitten 21.9. das BESONDERE in mir spüren

 


21.9.2022 Hl.Matthäus  Mt.9.9 Berufung

Es ist ein Kirchenfest, das heute gefeiert wird – das Fest des hl.Matthäus. Matthäus wird in sämtlichen Apostelverzeichnissen angeführt. Er ist jener Zöllner mit Namen Levi, den Jesus von der Zollstelle weg zu sich ruft. Zöllner waren bei den Juden äußerst unbeliebt, weil sie mit den Römern zusammenarbeiteten und ausgerechnet ihn fordert Jesus auf: „Komm, geh mit mir“. Matthäus tut das tatsächlich und er gibt für diesen Jesus auch noch ein großes Fest, zu dem noch viele andere Zöllner und Menschen eingeladen wurden, die von der feinen jüdischen Gesellschaft nicht geschätzt waren. Wieder ein Vorwurf mehr, den man Jesus macht. Aber Jesus sagt dort, und wir hören es heute im Evangelium: „Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken. Ich bin gekommen, die Sünder zu rufen, nicht die Gerechten“ Das Fest des hl.Matthäus will grundsätzlich etwas über Berufung aussagen, wie es zuvor auch Paulus im Epheserbrief schreibt: Jeder von uns hat eine ganz eigene Berufung, die er der „Kirche“, der Gemeinschaft der Christen, zur Verfügung stellen soll. So bitten wir

 

Hilf auch uns, auf Unbekanntes zuzugehen, dass wir uns wieder begeistern lassen von neuen Menschen und neuen Gedanken

 

Gib uns die Courage immer wieder aus Alltag und Routine auszubrechen, dass wir offen und neugierig bleiben – wer weiß, auf welche Art und Weise uns Jesus ermuntert, unsere Begabungen einzusetzen

 

Lass uns erkennen, worin unsere besonderen Begabungen liegen, gib uns den Mut, das zu leben, was wir als Sehnsucht in uns tragen

 

Zeige uns aber auch, wie wir unsere Begabung, unsere Berufung für andere nützlich machen können

 

Bitten wir, dass wir niemand als „unwürdig“ aus unseren Gemeinschaften ausschließen, dass wir niemanden abqualifizieren, dass wir niemand den guten Willen und das gute Mensch-sein absprechen. Dass wir uns immer wieder fragen, "wie würde Jesus handeln"

 

Dass gerade auch die Kirche Menschen nicht aus der Nähe Jesu ausschließt – wer weiß, wen Jesus heute ruft – den die Amtskirche nicht für anständig genug hält

 

Bitten wir, dass wir Jesus dort suchen, wo Menschen uns brauchen, dass wir im Vertrauen leben können, ganz gleich, was jeder Tag an Herausforderung mit sich bringt


Guter Gott. Jede und jeden von uns berufst Du auf eine besondere Weise. Lass uns erkennen, an welchem Platz du uns brauchst und mach uns Mut, dort unser Bestes zu geben. Das bitten wir im Vertrauen auf Jesus.  Amen.

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"der Boden unter unseren Füssen darf und soll sich heben und senken, und wir brauchen, um die Richtung ins Vollkommene beizubehalten, die fortwährende Empfindung, dass wir nicht fertig mit uns sind und es wohl auch nie werden."
Robert Walser


"Hoffnung
ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit,
dass etwas Sinn hat, egal wie es ausgeht" Vaclav Havel

 

"Angst ist , wenn das Herz sich auf sich selbst zurück-krümmt....
ein falsches Verhältnis zu uns selbst:
verzweifelt das sein wollen, was man nicht ist.
Verzweifelt nicht das sein wollen, was man sein soll "Eugen Drewermann

 

"Vertrau der Tränenspur
und lerne leben" Paul Celan


"Für eine lange Zeit kam es mir vor, als wenn das Leben nun bald beginnt - das richtige Leben! Aber es war immer noch irgendein Hindernis im Weg, etwas, das erstmal bewältigt werden musste, eine unerledigte Angelegenheit, etwas, was noch Zeit brauchte, eine Schuld, die noch nicht beglichen war ... DANN würde das Leben beginnen.                                                                                                  Schließlich dämmerte es mir, dass diese Hindernisse mein Leben SIND."   Fr.A. D.Souza


"Das Geheimnis einer Veränderung ist,
all unsere Energie darauf zu lenken,
nicht das Alte zu bekämpfen sondern das Neue aufzubauen." Sokrates

 

"Was Liebe ist? Das bedingungslose JA zur ZUGEHÖRIGKEIT: sich "zugehörig fühlen", in all unseren Beziehungen, zu Menschen, zu Tieren, zum Kosmos"  Benediktinerpater Br.Steindl-Rast

 

"was vorüber ist, ist nicht vorüber.
es wächst weiter in deinen Zellen
ein Baum aus Tränen
oder vergangenem Glück." Rose Ausländer

 

Das NEIN - das ich endlich sagen will
ist hundertmal gedacht
still formuliert
nie ausgesprochen.
Es brennt mir im Magen
nimmt mir den Atem
wird zwischen meinen Zähnen zermalmt
und verläßt
als freundliches Ja
meinen Mund." Peter Turrini


"Es gibt Menschen, die immer die Gebenden sein möchten und es niemals zustande bringen, die Nehmenden zu sein.
Diese Unfähigkeit, zu nehmen, ist vielleicht der verletzendste menschliche Hochmut." Franz Werfel

 

" Mir ist zu Mut, dass ich die Schwäche von allem Zeitlichen recht spüren muss,
bis in mein Herz hinein:
wie man nichts halten soll, wie man nichts packen kann,
wie alles zerlauft zwischen den Fingern,
alles sich auflöst, wonach wir greifen,
alles zergeht, wie Dunst und Traum."
Marschallin im Rosenkavalier

 

Dass zwei sich richtig lieben,
gibt erst der Welt den Sinn,
macht sie erst rund und richtig
bis an die Sterne hin." Mathias Claudius


„..und  jedem Abschied wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.....“ H.Hesse





Montag, 19. September 2022

Fürbitten 20.9 schwierige Kinder

 


20.9.2022 Lk.8.19   Deine Mutter steht draußen

Wie oft hört man von schwierigen Kindern. Nicht einmal ihre Mütter finden dann noch Zugang zu ihnen. War auch Jesus für seine Mutter ein schwieriges Kind, ein schwieriger, junger Mann? Maria hat es sicher nicht einfach mit Jesus gehabt. Sie war nicht von allem Anfang an die himmlische Mutter Gottes - vieles an ihrem Sohn muss sie verwirrt haben. Im Evangelium wird heute berichtet, dass Mutter und Brüder einmal zu Jesus kamen, ihn aber wegen der vielen Menschen um ihn nicht erreichen konnten. Auf ihre Bitte, er möge zu seiner Familie kommen, reagiert Jesus nicht.  Zu den Menschen, mit denen er beisammen ist, sagt er: "Die, die mich verstehen, die mir zuhören, die sind meine Familie, die sind mir Mutter und Brüder". Seine Mutter lässt er ungerührt vor der Türe stehen Bitten wir heute

 

dass wir Jesus nicht nur verklärt sehen, sondern auch seine Ecken und Kanten

 

dass wir das Ungewöhnliche, das Provokante, dass so ganz Andere an Jesus wahrnehmen und uns damit auseinandersetzen

 

dass wir immer wieder und viel mehr auch an das menschliche Leben von Jesus und Maria denken - dass wir uns aus diesem Leben Geduld abschauen, Toleranz, einen langen Atem für alles, was wir selbst nicht gleich verstehen

 

dass Jesus „nachfolgen wollen“ auch heißt: in Kauf nehmen, dass wir selbst auch bisweilen für andere Menschen schwierig erscheinen

 

dass wir mit dem Blick auf Jesus aber auch Geduld und Respekt vor allen Menschen haben, die aus dem Rahmen fallen, die nicht angepasst sind, die ihren eigenen Weg gehen und für uns unverständlich sind  

 

bitten wir für alle Eltern, die auch so manches an ihren Kindern nicht verstehen, dass sie ihre eigenen Vorstellungen loslassen können, dass sie ihren Kindern Freiheit und Vertrauen einräumen

 

 bitten wir für die jungen Menschen, dass sie Geduld mit Erwachsenen und Älteren haben, dass es von beiden Seiten Verständnis und Toleranz füreinander gibt  

  

Du guter Gott, irgendwie sind wir wohl alle - jeder und jede auf unsere eigene Weise - schwierige Menschen:  so bitten wir dich:  begleite uns durch alle Höhen und Tiefen, auf allen Umwegen und Irrwegen unseres Lebens: denn sie alle führen zu dir. amen

Sonntag, 18. September 2022

Fürbitten 19.9. "gib uns Ohren, die hören..."

 


19.9.2022 Lk.8.16 dass ihr richtig zuhört

„Gebt also acht, dass ihr richtig zuhört“, das ist ein Satz im heutigen Evangeliums, den man eigentlich schnell überHÖRT. In einem Lied für Kindergottesdienste heißt es:  „Gib uns Ohren die hören und Augen die sehn und ein weites Herz, andre zu verstehn. Gott gib uns Mut unsre Wege zu gehn.“ Mit dem richtigen Zuhören-können beginnt so vieles. Wir sollten immer besser lernen, Gott zu „hören“ und IHN "herauszuhören" in unserem Alltag. Gott führt uns auch „hörend“ auf unseren Weg. Bitten wir heute

 

Dass wir richtig zuhören

Wenn Menschen von ihren Sorgen erzählen

 

Dass wir richtig zuhören

Wenn wir im Streit verstehen wollen, was der Andere meint

 

Dass wir richtig zuhören

Und nicht das letzte Wort haben müssen

 

Dass wir richtig zuhören

Und dann auch unsere Meinung ändern können

 

Dass wir richtig zuhören

Und mit Liebe verstehen können, was sonst unverständlich wäre

 

Dass wir richtig hinhören

Was uns Gott auch heute durch so viele Begegnungen und Ereignisse sagen wird

 

So bitten wir, wie im Kinderlied: „Gott gib uns Ohren, die hören und Augen die sehn und ein weites Herz, andre zu verstehn. Gott gib uns Mut unsre Wege zu gehen“ – im  HINHÖREN auf Dich .Amen

Samstag, 17. September 2022

Fürbitten Sonntag 18.9 "....Ihr Raffgierigen, Betrüger und Ausbeuter ..."

 


18.9.2022 Amos 8.4. Lk. 16.1 ungerechter Reichtum

Alle drei Lesungen rütteln heute auf. Da ist 3000 Jahre vor unserer Zeitrechnung der Prophet Amos, der die Gier, Rücksichtslosigkeit und Ausbeutung seiner Zeit anprangert. („Ihr, die ihr die Armen unterdrückt, ihr die ihr mit Geld die Hilflosen kauft und für ein Paar Sandalen die Armen, ihr, die ihr das Maß kleiner und den Preis größer macht ). Im Evangelium spricht Jesus selbst vom ungerechten Reichtum, den wir wenigstens nützen sollten, um Gutes zu tun. In der zweiten Lesung fordert Paulus auf, dass wir für die Regierenden, die Herrschenden und die Machthaber beten sollen. Schöne Worte, denkt man sich da vielleicht, was soll das wohl nützen? Aber vielleicht sollten wir es doch immer wieder versuchen. Hören wir nicht auf, um eine gerechte und eine solidarische Gesellschaft zu bitten, aber auch für uns selbst, um Mitgefühl und Großzügigkeit. So bitten wir

 

Für mehr Anständigkeit und weniger Gier in Politik und Gesellschaft, gerade bei den Menschen „ganz oben“, die ein Vorbild sein sollten und es sich doch so oft „richten“

 

Für ein gutes soziales Klima in unserem Land, gerade in dieser angespannten Zeit - für einen gerechten Ausgleich zwischen denen, die schwer unter der Krise leiden und denen, die auch neue Belastungen gut schaffen

 

Für unsere Verantwortung gegenüber Migranten und Flüchtlingen. Auch wenn es nicht immer leicht ist den richtigen Weg zu finden, dass gerade wir Christen diesen Menschen einen menschenwürdigen Lebensraum einräumen.

 

und bitten wir für uns selbst:

Dass wir anständig und korrekt bleiben, wenn es um Geld und Vermögen geht - Dass wir Hilfesuchende nicht als Bedrohung empfinden, sondern als eine Chance für uns, mit unserem Geld Gutes zu tun

bitten wir, dass wir niemand übervorteilen und niemand ausbeuten, indem wir das Billigste suchen  - Dass wir bescheiden leben, aber keine rastlosen Schnäppchenjäger sind

Dass wir uns im Zweifel für das „Weniger“ oder den „Verzicht“ entscheiden  - Dass wir uns aber auch nicht kranksparen und kleinlich sind

Dass wir Geld als etwas ansehen, mit dem man Gutes tun kann,  - Anderen – aber auch sich selbst!

 

Du guter Gott. Unsere Welt ist nicht heil. Auf so vieles haben wir gar keinen Einfluss, unendlich viele bereichern sich, beuten aus, machen ihre ungerechten Gewinne auf Kosten der Armen. Umso mehr bitten wir, dass Du UNS helfen lässt, wo immer es wir können, im Namen Jesu Amen.


Freitag, 16. September 2022

Fürbitten 17.9 Hildegard von Bingen Nur im MIT - einander gibt es Himmel

 


17.9.2022 Hildegard von Bingen  

Hildegard von Bingen ist eine der ganz großen Frauengestalten der Kirche, nicht nur des Mittelalters. Sie war Prophetin, Predigerin, Medizinerin und Künstlerin. Selbstbewusst, charismatisch, umfassend gebildet, vertraut mit Körper und Seele. Das Zentrum ihrer Kraft war ihre leidenschaftliche mystische Hingabe an Gott – das gab ihr die Fähigkeit, zum eigenständigen Denken, auch gegen die Lehrmeinungen ihrer Zeit. Bitten wir mit Worten und Gedanken von Hildegard von Bingen – in einem ihrer wunderbaren Gedichte schreibt sie:

Wir müssen auf die Stimme unserer Seele hören, wenn wir gesunden wollen...
Solange wir uns nicht selbst in den Augen und Herzen unserer Mitmenschen begegnen,
Solange wir nicht erlauben, dass unsere Mitmenschen an unserem Innersten teilhaben,
Solange wir fürchten durchschaut zu werden, - Solange bleiben wir allein

so bitten wir:

 

Lass uns auf die Stimme unserer Seele hören, damit wir im tiefsten Inneren gesund werden, damit wir auch anderen eine Hilfe zu ihrem Heil-werden sind

 

Lass, dass wir uns selbst in den Augen und Herzen unserer Mitmenschen erkennen, dass wir mitfühlend und solidarisch sind - dass wir DICH in denen erkennen, die unsere Hilfe brauchen

 

lass, dass wir die Menschen um uns auch an unserem Inneren teilhaben lassen, -                                dass wir warmherzig und vertrauensvoll sind, ohne Angst, den Kürzeren zu ziehen

 

lass, dass wir uns öffnen und keine Angst haben, „durchschaut“ zu werden – es soll Gott sein,             der durch uns durchschaut

 

schenk uns Frieden und Geborgenheit, dann können wir uns selbst und die Anderen erkennen           schenk uns Güte und Gemeinschaft mit allen Lebewesen, so haben wir Gemeinschaft mit dir

 

Gib uns alle Fähigkeit und allen guten Willen, unsere Erde wert zu schätzen und sie so intakt wie möglich zu bewahren

 

so bitten wir in diesen Tagen ganz besonders: Herr hilf uns, die richtigen Entscheidungen zu treffen und keine Angst vor den Herausforderungen der Zukunft zu haben. Denn wir vertrauen auf Dich, an der Seite Jesu. Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Die Wahrheit sagt man nicht sich selbst, sie wird einem gesagt."
Antonie de Saint-Exupéry

 

„Man ist im eigenen Selbst, der Wanderer, der Verbannte, der Heimkehrer und das Heim. Man ist alles, was existiert…Die Bestimmung jedes menschlichen Wesens ist es, den Schleier, den sein eigenes Selbst verhüllt, zu zerreißen. Sein Selbst zu verwirklichen bedeutet Gott zu verwirklichen, und Gott zu verwirklichen bedeutet sein Selbst zu verwirklichen“. Shri Anandamayi Ma


"Es ist ein Gesetz im Leben:
Wenn sich eine Tür vor uns schließt, öffnet sich dafür eine andere.
Die Tragik jedoch ist,
dass man meist nach der geschlossenen Tür blickt
und die geöffnete nicht beachtet. " André Gide

 

"...es ist recht beruhigend, in manchem von GESTERN zu sein,
weil so mehr ZUKUNFT Platz hat" Alfred Komarek


„Bedenke: Nicht zu bekommen, was man will,
ist manchmal ein großer Glücksfall.“ Dalai Lama

 

"Wenn wir uns auf Begegnungen nicht mehr einlassen,
verlieren wir einen entscheidenden Bestandteil unseres Lebens.
Es ist so, als würden wir aufhören zu atmen." Martin Buber

 

"Ohne die Liebe
ist jedes Opfer Last,
jede Musik nur Geräusch,
und jeder Tanz macht Mühe. "       Rumi, Das Lied der Liebe

 

"Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden,
kann man Schönes bauen." Goethe

 

Aus der Reihe der blödesten Fragen und besten Antworten:
" Frage: Wie wollen sie sterben?
Antwort: Kurz und bündig" Oskar Werner

 

„Ich bin daran, mir das Leben ZU NEHMEN…jetzt bin ich in der Lebensmitte und sehe, dass das Leben nicht mehr einfach „da“ ist, sondern dass ich es mir nehmen muss. MEIN LEBEN. Und dass ich nicht fragen will, ob ich es nehmen darf…fast wie eine zweite Haut soll es mir sitzen „mein Leben“ – und mir nicht länger zu weit oder zu eng sein..“ Jaqueline Keune, Theologin

Was ich liebe!
FREUDE - grundlos


„Laut sagen, was ist – das ist die revolutionärste Tat“ Rosa Luxemburg 

 

"Was nicht in uns ist, das regt uns auch nicht auf" Hermann Hesse

 

"Immer wenn man die Meinung der Mehrheit teilt,
ist es Zeit
sich zu besinnen" Mark Twain


"Wessen wir am meisten im Leben bedürfen,
ist jemand, der uns dazu bringt
das zu tun, wozu wir fähig sind" Ralph Waldo Emerson

 

Erfahrung ist wie eine Laterne im Rücken:
sie beleuchtet immer nur das,
was wir bereits hinter uns haben" Konfuzius


Das Leben gehört dem Lebendigen an.
Wer lebt, muss auf Wechsel gefasst sein" Goethe

 

"Jeder Lehrer muss lernen,
mit dem Lehren aufzuhören, wenn es Zeit ist.
Das ist eine schwere Kunst." Brecht


"Dass uns EINE Sache fehlt
sollte uns nicht davon abhalten,
ALLES ANDERE zu genießen" Jane Austen


Man weiß selten, was Glück ist,
aber man weiß meistens, was Glück war. Francoise Sagan





Donnerstag, 15. September 2022

Fürbitten 16.9. ohne Frauen geht die Kirche nicht ...

 


16.9.2022 Lk. 8.1 Frauen begleiten Jesus 

Das Evangelium berichtet heute unmissverständlich davon, dass es nicht nur Männer waren, die Jesus begleitet haben. Es waren auch Frauen dabei. Von „Vielen“ ist sogar die Rede, – drei werden im heutigen Evangelium namentlich genannt. Und noch etwas ist bemerkenswert, diese Frauen haben Jesus und die Jünger unterstützt, und gemeint ist nicht nur: „ideell“ unterstützt, sondern es heißt wörtlich: „sie alle unterstützten Jesus und die Jünger mit dem, was sie besaßen“. Diese Frauen haben es also auch finanziell möglich gemacht, dass Jesus sein Wander-und Predigtleben führen konnte.  Bitten wir für die Frauen in unserer Kirche und in unserer Gesellschaft

 

für alle Frauen, die in den Pfarr-Gemeinden, in der Seelsorge, in der Schule, in den Klöstern, in der Theologie Hoffnung für eine weibliche Zukunft der Kirche sind

 

für alle Frauen die ehrenamtlich und ganz im Stillen

- so oft auch unbedankt - durch ihre Arbeit die Kirche mittragen

 

Bitten wir, dass es eines Tages auch ganz selbstverständlich Frauen im Priesteramt gibt - Bitten wir, dass wenigstens die Bemühungen um Frauen als Diakoninnen zu einem konkreten Ergebnis führen

 

Bitten wir für alle Frauen, auf denen heute in Beruf und Familie so viel Verantwortung lastet.                  Für alle Frauen, die sich in der Politik, in Gesellschaft und der Wirtschaft engagieren aber auch für alle Frauen weltweit, die keine Chance auf Bildung und Gleichberechtigung haben

 

Bitten wir für all die Frauen, die wir täglich in den Medien sehen, Frauen in Kriegs-und Katastrophen-Gebieten, Frauen auf der Flucht, Frauen in den Hungergebieten der Erde, die ihren Kindern das Überleben sichern müssen – bitten wir für alle Frauen, die Opfer von Gewalt und Missbrauch werden, weil sie falschen Versprechungen glauben

 

Bitten wir aber auch für die Männer in unserer Gesellschaft und vor allem auch für die klerikalen Männer in unserer Kirche, dass sie lernen, Frauen so selbstverständlich zu achten und zu schätzen, wie Jesus es getan hat.


 So bitten wir guter Gott für Männer und Frauen, dass wir alle gemeinsam Reich Gottes verwirklichen können, dass wir einander in unseren Fähigkeiten und Begabungen ergänzen und fördern. Lass uns alle mit Jesus unterwegs sein. Amen

Mittwoch, 14. September 2022

Fürbitten 15.9. die Schmerzen der Mütter

 


15.9.2022  Gedächtnis der Schmerzen Mariens

Einen Tag nach dem Fest „Kreuzerhöhung“ ist heute das „Gedächtnis der Schmerzen Mariens“. Das Bild dafür ist die Pieta‘: die vor Schmerz erstarrte Mutter, auf ihrem Schoß der zu Tode gequälte tote Sohn.  Es ist wohl nicht nur der Tod eines Kindes, der für eine Mutter unerträglich ist – auch viele andere Entwicklungen können unendlich weh tun, können unbegreiflich sein. Ganz grundsätzlich gibt es wohl keine Liebe, die nicht auch mit Schmerz und Kummer und Sorgen verbunden wäre. Und doch hält die Liebe durch und findet ihren Platz dort, wo sie gebraucht wird. Bitten wir heute mit unserem Blick auf Maria

 

Du guter Gott: hilf all den Müttern, die dir ihre Kinder entgegenhalten

Mütter in Todesgefahr, Mütter auf der Flucht,

Mütter, die ihre Kinder durch Krankheit oder Unfälle sterben sehen

Mütter in Sorge um ein gefährdetes Kind

Lebendiger Gott   -  wir bitten Dich erhöre uns

 

 

Du guter Gott: Hilf all den Frauen, die Opfer von Gewalt, Missbrauch und Demütigung sind -  Hilf den vielen Frauen, die müde geworden sind unter ihren Belastungen

die sich allein gelassen fühlen mit Beruf, Kindern und Familie

Segne die Bemühungen aller, die sich für Menschenwürde und Gleichberechtigung

der Frauen engagieren

Lebendiger Gott   -  wir bitten Dich erhöre uns

 

Bitten wir

Für alle, die einen schweren Verlust erlitten haben

Für alle, bei denen sich Hoffnungen zerschlagen

Für alle, die glauben gescheitert zu sein

Für alle, denen es schwerfällt, nach einem schweren Schicksals-Schlag weiterzumachen

Lebendiger Gott   -  wir bitten Dich erhöre uns

 

Bitten wir für uns selbst

Dass wir Traurigkeit und Enttäuschung aushalten

Dass wir immer wieder neuen Lebensmut schöpfen

Dass wir auch anderen helfen, aus Krisen wieder herauszufinden

Lebendiger Gott   -  wir bitten Dich erhöre uns

 

 

Guter Gott, so vieles bleibt auch uns oft nicht „erspart“ im Leben. Wie oft fragen wir ratlos nach dem „Warum“ und nach einem „Sinn“. Hilf uns mit unserem Blick auf Maria: in Geduld auszuhalten, was wir oft noch nicht verstehen, führe uns Wege, die ins Leben führen, darum bitten wir im Namen Jesu. Amen

Dienstag, 13. September 2022

Fürbitten 14.9. manchmal ist das Leben "ein Kreuz"

 


14.9.2022 Fest der Kreuzerhöhung

Heute wird das Fest der „Kreuzerhöhung“ gefeiert. Es geht zurück auf das 3.Jahrhundert und auf die Überlieferung, dass man an einem 13.September im Heiligen Land angeblich das Orginal Kreuz gefunden hat, an dem Jesus gestorben ist. Helena, die Mutter von Kaiser Konstantin hatte danach suchen lassen. Aber wenn wir heute von KREUZ sprechen, dann schließt das auch all das mit ein, was uns selbst an „Kreuz-tragen“ nicht erspart bleibt. Ob man religiös ist oder nicht: Leid und Schmerz gehören zum Leben. Wir alle wissen nur zu gut, auf wie viele Fragen es keine Antwort gibt – uns Christen hilft ganz oft der Blick zum Kreuz. Bitten wir für alle, die in einer schweren Situation sind

 

Für die Opfer von Krieg und Terror und Verfolgung,  für die Opfer von Naturkatastrophen, für all die Menschen, die unter alltäglicher Gewalt leider oder Opfer von Unfällen werden 

 

Jesus hilf uns, unser Kreuz zu tragen

 

Für all die Menschen, die eine Zukunft und neues Leben jenseits ihrer Heimat suchen müssen,

und für die Länder Europas, dass sie sich humanen Lösungen nicht verschließen  

 

Für all die Kinder dieser Welt, die bisher nur Armut, Hunger, Krieg, Angst und Gewalt erlebt haben

 

für alle, die um Menschen weinen, die ihnen nahe waren, für alle, die mit schweren Schicksalsschläge nicht fertig werden

 

 

für die vielen vielen kranken Menschen unter uns, es gibt im Privaten so viel Schmerz und Leid und Angst

 

 

bitten wir für uns selbst, dass wir das tragen können, was wir „unser Kreuz“ nennen:

Wenn uns Verantwortung und Pflichten zu viel werden

Wenn wir eigene Bedürfnisse für andere zurückstecken müssen

wenn wir in Versuchung sind, neidvoll auf das Leben anderer zu sehen

wenn wir oft mehr Pflicht erfüllen als Liebe empfinden

 

 

so bitten wir heute: Allmächtiger Gott, gib dass wir in aller Verzweiflung im Angesicht des Kreuzes dennoch deine Macht und Liebe erkennen und nie aufhören, an die Auferstehung aus allem Tod und Leid zu glauben. Wir blicken auf Jesus, auf Tod und Auferstehung.

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


 

„Lernen wir uns freuen,
so VER-LERNEN wir am besten,
anderen weh zu tun.“ Nietzsche

 

Die Liebe hat die Kraft der Verwandlung. Stefan Andres

 

"Sei du selbst die Veränderung,
die du dir wünschst für diese Welt." Mahatma Gandhi

 

"...ist nicht WARTEN ein Geschenk,
in dem der Weg zu sich selbst verpackt ist"? Peter Heintel

 

"Die ZEIT ist eine Schneiderin,
die sich auf Änderungen spezialisiert hat" Faith Baldwin


"Wenn du die ZEIT nicht zur Aufheiterung deiner Seele verwendest,
wird sie entschwinden, - und du wirst entschwinden,
und ein zweites Mal wird es nicht möglich sein,
diese ZEIT zu verwenden" Marc Aurel

 

"Narrenfreiheit
macht nur Narren sicher" Elazar Benyoetz

 

"Verdamme niemand,
dessen Ungemach du nicht am eigenen Leib gespürt hast" George Tabori

 

„Geh nicht vor mir her, vielleicht folge ich dir nicht.
Geh nicht hinter mir, vielleicht führe ich dich nicht.
Geh einfach neben mir und sei mein Freund.“ Albert Camus 

 

" Small is beautiful" Leopold Kohr  (wir lernen es gerade wieder!!!)

 

"Die Probe eines Genusses ist seine Erinnerung." Jean Paul

 

"Erfahrungen vererben sich nicht, jeder muss sie allein machen."   Kurt Tucholsky

 

"Nichts geht verloren, 

alles wird transformiert" der Chemiker Antoine Lavoisier

 

"Die Zeit heilt nicht alles,
aber rückt vielleicht das Unheilbare
aus dem Mittelpunkt" Ludwig Marcuse


„Man sollte alle Tage wenigstens ein schönes Lied hören,
ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen
und wenn es möglich zu machen wäre,
einige vernünftige Worte sprechen.“ Goethe


"Glück heißt 

seine Grenzen kennen und sie lieben" Romain Rolland



DAS nenne ich einen hoffnungsvollen SCHULANFANG

die Frau Lehrerin weiß, wie wichtig FEHLER sind

(aus der ersten Schulinfo der ersten Woche!!)




Montag, 12. September 2022

Fürbitten 13.9. wenn man sich "wie tot" fühlt

 


13.9.2022 Lk.7.11 Jüngling von Nain

  Im Evangelium hören wir heute die „Geschichte vom Jüngling von Nain“                                            Ein junger Mann wird zur Beerdigung getragen, er ist der einzige Sohn seiner Mutter. Jesus fühlt und empfindet die Verzweiflung der Frau, ihren Schmerz, ihre Einsamkeit – und Jesus macht das Wunder möglich: er berührt den Sarg und sagt zu dem Toten: „Junger Mann, ich sage dir, steh auf“. Und der junge Mann findet tatsächlich ins Leben zurück. Der Jüngling von Nain und seine Mutter sie sind auch ein Symbol, eine Metapher für uns alle. Immer wieder, wie die Mutter, müssen wir ganz konkret Abschied nehmen: von Menschen aber auch von Erwartungen und Plänen. Immer wieder müssen auch wir Hoffnungen begraben, Sehnsüchte, Wünsche. Immer wieder auch fühlen wir uns selbst „wie tot“, wie es der Jüngling war -  haben das Gefühl, ich kann nicht mehr, SO geht das Leben nicht mehr weiter. Bitten wir, dass Jesus auch uns „DAS LEBEN, unser Lebendig-sein wieder zurückgibt – und alle Hoffnung.  So bitten wir

 

Hilf uns neu anfangen

immer dann, wenn uns die Kraft zum Weitermachen fehlt

immer dann, wenn wir uns mit einer Situation nicht abfinden können

immer dann, wenn wir glauben, dass nichts mehr geht,


Hilf uns neu anfangen

immer dann, wenn wir resignieren wollen oder verbittert sind

immer dann, wenn wir wie tot sind vor Kränkung und Enttäuschung,

immer dann, wenn wir keinen Schritt mehr auf einen anderen zugehen wollen, weil

Versöhnung unmöglich scheint

 

Hilf uns neu anfangen

immer dann, wenn wir uns und Anderen nichts mehr Neues zutrauen

immer dann, wenn wir aufhören wollen uns einzumischen und zu engagieren, weil ohnehin nichts einen Sinn hat

immer dann, wenn uns die Zukunft Angst macht

 

Hilf uns neu anfangen

immer dann, wenn wir eigentlich nicht mehr viel Neues erwarten

immer dann, wenn wir glauben, „ICH bin halt wie ICH bin und da kann man nichts machen“ 

immer dann, wenn wir eigentlich alles so lassen wollen, wie es ist

 

Du guter Gott, du allein weißt, wie oft wir erschöpft und mutlos sind, wie oft wir uns „wie tot“ fühlen. Lass uns vertrauen, dass der Abschied von Altem ein Zugehen auf etwas Neues sein wird, und dass DU es bist, der uns schützt und behütet – heute, und über dieses Leben hinaus.  amen

Sonntag, 11. September 2022

Fürbitten 12.9. Fest Maria Namen - dass wir unsere Krisen gut bewältigen

 

12.9.2022 Maria Namen – Der Sieg über die Türken

Gnadenbild "Mariahülf" in der Mariahilferkirche in Wien

konnte 1683 vor Zerstörung gerettet werden 

 

Das Fest Maria Namen ist 1683 als Dank für den Sieg über die Türken vor Wien eingeführt worden. Wir wissen aber, dass es gerade heute Stimmen gibt, die dieses Datum missbrauchen, um vor einem drohenden Siegeszug des Islam über das Christentum zu warnen. Gerade dieser Tag wird gerne benützt, um Ängste zu schüren. Wir als Christen können gar nicht anders, als dem entschieden entgegen zu treten.

 

So rufen wir zu dir Maria:

Dass wir andere Religionen nicht als Bedrohung ansehen, dass wir uns nicht für Hetze,  Rassismus und Fremdenfeindlichkeit mißbrauchen lassen.

 

Wir rufen zu dir Maria

Um Anstand und Verantwortlichkeit in der Politik, dass nicht Ängste geschürt, Menschen diffamiert und Gräben aufgerissen werden

 

Für rufen zu Dir Maria

Für alle Menschen, die nicht wie wir in Sicherheit und Frieden leben dürfen. Wir bitten für die Opfer von Krieg, von Gewalt und  Vertreibung aber auch für die Betroffenen von Naturkatastrophen

 

Und wir bitten für unser Land.

dass wir hier im Kleinen mit Krisen richtig umgehen, dass es wieder ein Klima der Offenheit und Gemeinschaftlichkeit gibt – dass es uns gelingt, solidarisch und verantwortlich miteinander zu leben

 

Wir rufen zu dir Maria

Und bitten auch um das richtige Handeln Europas in dieser Zeit der Herausforderung für uns alle

 

Du guter Gott, so bitten wir:  und lass auch uns selbst in unserem eigenen Umfeld zum Frieden und zur Versöhnung in dieser Welt beitragen .  Amen 

Samstag, 10. September 2022

Fürbitten Sonntag 11.9. wie geschieht Ver-SÖHNUNG

 


11.9.2022  Lk.15.1  Verlorener Sohn – Barmherziger Vater – verbitterter Bruder

Heute hören wir im Evangelium die Geschichte vom verlorenen Sohn – auch sie ist ein Klassiker der spirituellen Weltliteratur. Es ist die Geschichte vom gütigen und barmherzigen Vater, der sich bedingungslos über die Rückkehr des einen Sohnes freut, der Jahre zuvor im Streit von daheim weggegangen war. Dieser Sohn ist gescheitert, er hat sein Erbe durchgebracht und sieht keinen anderen Ausweg mehr, als die Rückkehr zum Vater. Ihn will er um Vergebung bitten und ist dafür zu allem bereit. Der Vater braucht keine "Wiedergutmachung" - er feiert die Heimkehr seines Kindes mit einem Fest. Das wiederum verbittert den zweiten Sohn, den Älteren, der all die Jahre gewissenhaft und anständig daheim gelebt hat. Er reagiert verbittert, fühlt sich vom Vater verraten, er will nicht am Fest für seinen Bruder teilnehmen. Bleiben wir heute in Gedanken bei diesem älteren Bruder, dem, der nun mit seinem Leben hadert. Werden die beiden ungleichen Brüder letztlich zueinander finden? Wird es auch zu ihrer Aus-Söhnung kommen?? Wie geschieht Versöhnung?  Bitten wir heute und denken wir dabei auch uns selbst

Für alle, die ihr Leben mit dem Anderer vergleichen und glauben, schlechter dran zu sein

 

Für alle, die sich benachteiligt fühlen und sich ganz schwer tun mit Eifersucht und Neid

 

Für alle, denen es schwerfällt, ihr eigenes Leben mit dankbaren Augen zu sehen

 

Für alle, die sich verrannt haben und umkehren wollen

 

Für alle, die gütige Menschen brauchen, die sie wieder bedingungslos aufnehmen

 

Für alle, die sich um Versöhnung und Ausgleich und Frieden bemühen

 

Für uns alle, die wir Tag für Tag immer besser lernen müssen, was es heißt „barmherzig“ zu sein – barmherzig mit anderen aber auch mit uns selbst

 

Bitten wir für die großen, unlösbar scheinende Konflikte in unserer Welt: dass es auch dort gelingt Gegner auszusöhnen und Frieden wieder herzustellen

 

Du guter Gott versöhne uns mit dir und versöhne uns untereinander, versöhne uns aber auch mit uns selbst, wenn wir an einer Schuld leiden: damit wir fähig sind das Fest deiner Liebe zu feiern, mit Jesus unserem Bruder, Amen

Freitag, 9. September 2022

Fürbitten 10.9 "Erlöster" müssten sie aussehen die Christen

 


10.9.2022    Lk.6.43  an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen - 

„Einen guten Baum erkennt man an guten Früchten“ sagt Jesus heute im Evangelium – und das ist ein einfacher Qualitätsnachweis, der allein einleuchtet. Aber natürlich geht es dabei nicht um die nächste Apfelernte sondern für uns Christen letztlich um die Frage: Woran erkennt man einen guten Christen? Wie schaut es mit uns aus, wie schaut es mit mir aus? „Bessere Lieder müssten sie mir singen, dass ich an ihren Erlöser glauben lerne. Erlöster müssten mir seine Jünger aussehen“ so lässt Nietzsche seinen Zarathustra sagen. Bitten wir heute

 

dass uns unser Glaube Freude ist und nicht mühsame Pflichterfüllung, dass man uns die Freude am Glauben ansieht

Dass wir nicht in Verzicht und Selbstquälerei leben

Dass es uns um Güte und Barmherzigkeit geht – und nicht um Gesetze und Rechthaberei

Dass wir immer mehr „die Freiheit der Kinder Gottes“ im Glauben entdecken

dass wir Respekt vor dem Denken und dem Leben Anderer haben

dass wir auch andere Religionen und anderen Glauben nicht abwerten

dass wir im Zweifel immer das im anderen sehen, was gut ist

dass wir ganz bewusst in schwierigen Zeiten wie diesen zu einem guten Zusammenleben beitragen   und versuchen, Konflikte zu entschärfen

Ja, es ist eine Zeit der Wende, in der wir leben. Vieles, was bis vor kurzem noch sicher und selbstverständlich war, ist es nicht mehr. So bitten wir, dass wir gerade als Christen die Chance in jeder Krise erkennen – pflegen wir das Bäumchen Hoffnung, dass es gute Früchte bringt. So bitten wir im Namen Jesu Amen