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Freitag, 19. August 2022

Fürbitten 20.8. GÖNNE DICH DIR SELBST

 


20.8.2022 Bernhard von Clairvaux 1091 – 1153  Zisterzienserabt

Belastungen und Stress bis zum burn out, das ist kein Phänomen nur unserer Zeit. Schon vor 1.000 Jahren schreibt ein Mann an einen anderen einen sehr klugen und mahnenden Brief.       Der Schreiber ist  Bernhard von Clairvaux, einer der bedeutendsten Mönche des Hoch Mittelalters – und der Adressat des Briefes ist ein Papst, Papst Eugen III. Dieser war ehemals auch Zisterziensermönch wie Bernhard, nun hält er einen Brief in Händen, der ihn unmissverständlich zu einer Änderung seines Lebensstils aufruft. Bernhard von Clairvaux war ein scharfer Kritiker innerer Zustände der Kirche und er weist in seinem Brief den Papst darauf hin, dass Eugen in zu viele Aktivitäten verwickelt sei und sein Herz und seine Seele bereits zu kurz kommen.   „Gönne dich dir selbst“, schrieb Bernhard und das ist wohl ein sehr aktueller Ratschlag auch an uns. Bitten wir mit Gedanken aus diesem Brief 

Bernhard mahnt: Du vergeudest Zeit - Du verausgabst Dich in sinnloser Mühe, die nur das Herz aushöhlt. Ich fürchte, sage ich, dass Du dich, eingekeilt in Deine zahlreichen Beschäftigungen verhärtest; dass Du nach und nach das Gespür für ein durchaus richtiges und heilsames               Selbst-erkennen verlierst“  

So bitten wir: Gott lass auch uns zur Ruhe kommen, - wir bitten dich erhöre uns

Bernhard mahnt: Wenn Du Dein ganzes Leben und Erleben völlig ins Tätigsein verlegst und keinen Raum mehr für die Besinnung vorsiehst, wie kannst Du voll und echt Mensch sein, wenn Du Dich selbst verloren hast?  Wie lange noch schenkst Du allen andern Deine Aufmerksamkeit, nur nicht Dir selber?

Gott, lass auch uns zur Ruhe kommen

Bernhard mahnt: Ja, wer mit sich selbst schlecht umgeht, wem kann der gut sein? Denk also daran: Gönne Dich Dir selbst. Ich sage nicht: tu das immer, ich sage nicht: tu das oft, aber ich sage: tu es immer wieder einmal. Sei wie für alle anderen auch für Dich selbst da, oder jedenfalls sei es nach allen anderen.

Herr lass auch uns zur Ruhe kommen

Bernhard mahnt: Es ist viel klüger, Du entziehst Dich von Zeit zu Zeit Deinen Beschäftigungen, als dass sie Dich ziehen und Dich nach und nach an einen Punkt führen, an dem Du nicht landen willst. Du fragst, an welchen Punkt? An den Punkt, wo das Herz hart wird. Wenn Du jetzt nicht erschrickst, ist Dein Herz schon so weit.

Gott,  lass auch uns zur Ruhe kommen

Bernhard mahnt: Fange damit an, dass Du über Dich selbst nachdenkst, damit Du Dich nicht selbstvergessen nach anderem ausstreckst. Keiner ist weise, der nicht über sich selbst Bescheid weiß.  Fang also damit an, über Dich selbst nachzudenken, und nicht nur dies: Sei Du für Dich der erste und der letzte Gegenstand des Nachdenkens.

Herr lass auch uns zur Ruhe kommen

Du guter Gott, so bitten wir in diesen letzten Sommertagen, dass wir auch dann zur Ruhe finden, wenn uns der Alltag wieder voll in Beschlag nimmt. Lass uns immer wieder Ruhe und auch Selbst-erkennen finden - in Dir. Amen

 


Bernhard von Clairvaux war einer der bedeutendsten Mönche des Hoch Mittelalters. In einer Zeit großer Wirren und Zerrissenheit reformierte er den Zisterzienserorden und konnte in einem Papst-Schisma vermitteln. Allerdings mobilisierte Bernhard auch Massen für einen Kreuzzug, in dem es vor allem um machtpolitische Ansprüche ging. Am Ende seines Lebens soll Bernhard dieses Engagement bedauert haben. 



 

Donnerstag, 18. August 2022

Fürbitten 19.8 auch im Alltag: AUFERSTEHEN

 



19.8.2022 Ez.37.1. die toten Gebeine werden wieder belebt

Beim Propheten Ezechiel, in der jüdischen Bibel, hören wir heute eine Vision. Gott, Jahwe, wird alles Tote wieder lebendig machen. Fast drastisch wird geschildert, wie sich totes Gebein wieder mit Fleisch bekleidet, wie die Toten aus ihren Gräbern kommen. „Da kam Lebensgeist in sie. Sie wurden lebendig und stellten sich auf die Füße“ heißt es wörtlich. Diese Vision von der Wiederbelebung der Toten wird als Vision von der Wiederherstellung des Volkes Israel gedeutet. Aber natürlich verknüpft sich für uns damit auch ganz allgemein die „Auferstehung von den Toten“. Und Auferstehung beginnt nicht erst nach unserem leiblichen Tod. Wir wissen, wie sehr wir oft – mitten im Alltag – Auferstehung brauchen, welche Sehnsucht wir haben, wirklich lebendig zu sein. So bitten wir heute

 

Schenk uns Leben Gott

wenn wir manchmal wie gelähmt sind von Sorgen und Ängsten

wenn wir eine schwere Krankheit durchstehen müssen

wenn uns die nahe Zukunft Angst macht

 

Schenk uns Leben Gott

wenn unsere Lebendigkeit unter Routine erstickt

wenn wir in unserem täglichen Kleinkram untergehen

wenn wir nur mehr lustlos dahinwursteln

 

 

Schenk uns Leben Gott

wenn wir das Herz nicht mehr frei haben für das, was uns guttut

wenn wir nur mehr Pflicht erfüllen und uns die Freude abhandenkommt

wenn wir keine neue Perspektive sehen

 

Schenk uns Leben Gott

wenn wir schon erstarrt sind, als würdevolle Erwachsene

wenn wir alles besser wissen und uns nichts mehr überraschen kann

wenn uns die Dankbarkeit abhanden kommt

 

Ja, Schenk uns Leben Gott

hol uns zurück ins Leben

wenn wir nicht mehr wie Verliebte sind,

wenn wir nicht mehr jeden Tag als Geschenk feiern

wenn wir nicht mehr in allem deine Zärtlichkeit spüren

 

Du guter Gott, in dir ist alle Lebendigkeit und Freude unseres Lebens – schicke uns Jesus, jeden Tag wieder, dass er uns zum Leben erweckt. So wollen wir lernen zu lieben, wie du uns liebst – heute, morgen und in unsere Ewigkeit hinein. amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Frauen, die nichts fordern, werden beim Wort genommen,

sie bekommen nichts". Simone de Beauvoir

 

Man muss im
Leben sehr aufpassen,
wenn das Stichwort kommt." Sören Kierkegaard


"Etwas festhalten wollen und dabei es überfüllen:
das lohnt der Mühe nicht.
Etwas handhaben wollen und dabei es immer scharf halten:
das lässt sich nicht lange bewahren...
Ist das Werk vollbracht, dann sich zurückziehen:
das ist des Himmels SINN." Laotse


„Es gibt keine Probleme, du musst einfach Lösungen finden“.   Fußballerin Viktoria Schnaderbeck

 

So ist eben das Leben seit jeher, alles gehört dazu: Leid und Trennung und Sehnsucht. Man muss es immer mit allem nehmen und alles schön und gut finden. Ich tue es wenigstens so. Nicht durch ausgeklügelte Weisheit, sondern einfach so aus meiner Natur. Ich fühle instinktiv, dass das die einzig richtige Art ist, das Leben zu nehmen, und fühle mich deshalb wirklich glücklich in jeder Lage".               Rosa Luxemburg

 

"Freude ist die Gesundheit der Seele." Aristoteles


"Es ist ein Gesetz im Leben: Wenn sich eine Tür vor uns schließt, öffnet sich dafür eine andere.             Die Tragik jedoch ist, dass man meist nach der geschlossenen Tür blickt und die geöffnete nicht beachtet." André Gide

 

„Unsere Zeit ist dadurch gekennzeichnet,
dass sie Raketen und Satelliten in die richtige
aber Menschen in die falsche Bahn schießt.“ Martin Luther King


"Zweifel sind Verräter,
sie rauben uns,
was wir gewinnen könnten,
wenn wir nur einen Versuch wagten." Shakespeare

 

  "Alles was uns an anderen missfällt,                                                                                                                  kann uns zu besserer Selbsterkenntnis führen." C.G. Jung


"Um an die Quelle zu kommen, muss man gegen den Strom schwimmen".  Stanislaw Jerzy Lec


„Seine eigenen Erfahrungen bedauern,
heißt die eigene Entwicklung aufhalten“ Oscar Wilde


"Auch aus Steinen, die in den Weg gelegt werden,
lässt sich etwas bauen." Goethe


"Die Erfahrung lehrt uns, dass Liebe nicht darin besteht, dass man einander ansieht, sondern             dass man gemeinsam in gleicher Richtung blickt."    Antoine de Saint-Exupéry

 

  und man kann es nicht oft genug sagen:                                                                                                             "In jede Gesellschaft gehört ein Idiot, der die naiven Fragen stellt,                                                                vor denen man selbst zurückschreckt." Mark Twain




 

 

 

Mittwoch, 17. August 2022

Fürbitten 18.8. Wenn Gott einlädt - ...

 


Bauernhochzeit  Hieronymus Bosch

18.8.2022  Gleichnis vom Hochzeitsmahl  Mt 22.1

Gott ist unberechenbar, seine Gerechtigkeit nicht durchschaubar. Was will er eigentlich? Das heutige Gleichnis vom Hochzeitsmahl ist eigentlich noch empörender als das von den Arbeitern im Weinberg. Dort wird Gott als einer beschrieben, der auf unbegreifliche Weise großzügig ist, der allen den gleichen Lohn gibt, gleich, was sie geleistet haben. Im Gleichnis vom Hochzeitsmahl geht es um einen König, der zu einem Hochzeitsmahl für seinen Sohn lädt und furchtbar Rache übt, weil die Eingeladenen nicht kommen und auch noch einige seiner Herolde getötet werden. In seinem Zorn lässt der König eine ganze Stadt in Schutt legen. Dann befiehlt er, dass einfach alle von den Straßen zusammengeholt werden, um mit ihm zu feiern. Das erscheint zunächst als großzügig, aber dann findet der König einen Mann unter den Gästen, der nicht gut gekleidet ist, und lässt ihn in Ketten abschleppen, hinaus in die Finsternis „Dort werden sie heulen und mit den Zähnen knirschen“. Der letzte Satz im heutigen Evangelium, „denn viele sind gerufen, aber nur wenige auserwählt“ - wird dann meist recht fromm interpretiert: Man müsse sich halt sehr bemühen, dass man in das Himmelreich kommt, zum Hochzeitsmahl des Königs/Gottes.

Das ist, wenn man ehrlich ist, eine empörende Geschichte – aber wir können uns auch fragen, woran es vielleicht liegt, wenn wir selbst bisweilen zu den Eingeladenen gehören, die viele Gründe haben, abzusagen. Vielleicht liegt das Haupt-Problem einfach darin, dass Gott uns mehr Verpflichtung und Last ist, als Freude und Entspannung. Für Letzteres fände man leichter Zeit und würde sich dabei wohlfühlen. Wer mag schon, wenn er ohnehin im Stress ist, noch eine Gottes“-Verpflichtung auf sich nehmen. Bitten wir heute darum

 

Dass DU uns Freude bist Gott

 

Dass Zeit mit Dir „gewonnene“ Zeit ist

 

Dass uns deine Nähe nicht langweilt, sondern glücklich macht

 

Dass wir im Denken an Dich Erleichterung empfinden und nicht Last

 

Dass du uns keine lästige Verpflichtung bist, sondern ein Fest, auf das wir uns freuen

 

Dass du keine Verbotstafel in unserem Leben bist, sondern ein Hinweisschild für

Dankbarkeit und Freude   

 

Dass wir immer besser lernen, uns selbst Gutes zu tun und DICH darin zu erkennen

 

So bitten wir dich guter Gott, hilf uns dich zu lieben und dich in allem zu sehen, was unser Leben   gut und weit macht. Dass wir die Freude an dir weitergeben können, Heute und morgen und so lange wir leben.Amen

 

Dienstag, 16. August 2022

Fürbitten 17.8. Die UN? Gerechtigkeit Gottes

 


17.8.2022 Mt.20.1.  Die ersten werden die letzten sein…Arbeiter im Weinberg

Ist das Leben gerecht? Nein, sagen wir, angesichts von Armut und Reichtum, von ungerecht verteiltem Glück und Unglück. Ist Gott gerecht? Sehr oft würden wohl auch ehrlich NEIN sagen. Und Jesus unterstreicht das heute im Evangelium noch mit einem Gleichnis. Da ist ein Gutsherr, der am Ende des Tages jedem Arbeiter den gleichen Lohn zahlt, egal, wie lange die Männer letztlich gearbeitet, ja regelrecht geschuftet haben. Egal, ob sie schon in aller Früh begonnen haben oder erst am späten Nachmittag. Alle bekommen den gleichen Lohn.  Ist das nicht eine bodenlose Gemeinheit? Ja, im sozialen Bereich wäre es das. Hier aber, wo es letztlich um eine religiöse Frage geht, kann uns diese Geschichte sogar einen Stein vom Herzen nehmen. Denn profitieren letztlich nicht wir alle von der „Ungerechtigkeit“ Gottes? Dass Gott eben nicht am Ende des Tages und am Ende der Tage kleinlich abwägt – wer von uns würde dann schon einen perfekten Arbeits/Lebenseinsatz rund um die Uhr vorweisen können? Bitten wir heute

 

dass wir dankbar sind, weil wir immer wieder selbst mit der Großzügigkeit Gottes rechnen dürfen

 

Dass wir selbst großzügig sind und nicht auf das schauen, was uns fehlt, sondern auf das, was Andere zu wenig haben

 

Dass wir nicht kleinlich aufrechnen, ob wir nicht doch im Vergleich mit anderen zu kurz  kommen, dass wir nicht neidisch auf andere sehen

 

Dass wir keine Angst davor haben, ausgenützt zu werden, im Beruf, im Alltag, zu Hause

sondern dass wir geben, was wir geben können

 

Dass wir uns in unserem kleinen Umfeld um Gerechtigkeit bemühen, auch wenn wir wissen,

dass wohl nie alle zufrieden sein werden

 

Dass wir dankbar weitergeben wollen, was wir selbst an Überfülle im Leben haben

 

dass unsere Liebe zu Gott kein Gegengeschäft ist, dass wir uns für unser „gut-sein“

nichts erwarten – sondern dass wir gerne und dankbar genau so leben, wie wir leben

dürfen

 

Du guter Gott, wie dankbar müssen wir sein, dass du auch uns mehr geben wirst, als uns zusteht und als wir verdient haben. So bitten wir dich: Lass uns genauso auch mit unseren Mitmenschen umgehen, großzügig und mitfühlend, wie es Jesus getan hat Amen


Gerechtigkeit

Gerechtigkeit

Was ist das?

Für wen?

Für alle?

Für Einzelne?

Für mich?

 

Gerechtigkeit

Wer bestimmt das?

Schön für die, denen sie widerfährt.

Was ist mit den anderen?

 

Unrecht nicht totschweigen!

Ungerechtigkeit ansprechen!

 

Unrecht nicht schönreden!

Ungerechtigkeit zum Vorschein bringen!

 

Unrecht nicht übersehen!

Ungerechtigkeit bekämpfen und verhindern!

 

Warum?

Damit es sie nicht nur im Himmel gibt.

 

Angela Wührer

 


Montag, 15. August 2022

Fürbitten 16.8. „Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr.....

 


16.8.2022 Mt.19.23   wie kann ICH helfen

 „Eher geht ein Kamel durch ein Nadelöhr, als dass ein Reicher in das Himmelreich kommt“ – dieser Satz heute aus dem Evangelium ist sprichwörtlich geworden. Und ob wir es wollen oder nicht, irgendwie gehören wohl die meisten von uns eher zu den Reichen dieser Welt – verglichen mit der unfassbaren Armut, die es gibt. Es nützt nichts, wenn wir mit dem Finger auf die noch viel Reicheren zeigen. UNS meint Jesus! MICH meint Jesus. Wie können wir helfen, mit dem, was wir haben. Wie kann ICH helfen …. Vor allem das Herz darf nicht hart werden. Bitten wir heute, in aller Stille

 

dass Gott mir selbst zeigt, wie ich Schwester oder Bruder für die sein kann, die in Not sind

 

dass ich auch erkenne, dass es nicht nur um Geld geht, sondern auch um Zeit und Aufmerksamkeit und Zuwendung, für die, die mich brauchen

 

dass Gott uns Wege zeigt, damit wir als Staat Österreich die richtigen Entscheidungen treffen, wenn es um Hilfe und Solidarität geht,

 

dass gerade jetzt auch die Situation rund um die Ukraine uns bewusst macht, dass die Einschränkungen, die uns vielleicht bevorstehen, auch eine Chance zum Umdenken sein können

 

dass die europäischen Staaten insgesamt, wenn es jetzt darum geht, armutsgefährdeten Menschen nachhaltig zu helfen, aber auch Flüchtlingen und Migranten und Hilfe-suchenden

 

Gott , mach uns, mach mich frei von der Angst, Andere könnten uns etwas wegnehmen

         mach uns, mach mich frei von der Angst, es wäre nicht genug für Alle da

         Mach uns, mach mich frei von der Angst, andere könnten uns nur ausnützen

 

So schau auf unseren guten Willen, Gott – und hilf uns HELFEN. Amen

 

 

 

 

 

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen.                                                                 Wir müssen uns Sisyphus als einen glücklichen Menschen vorstellen.“ Albert Camus

 

„Glück ist Talent für das Schicksal“   Novalis


«Letzten Endes… geht es immer um die Frage, wie man zu einer inneren Ruhe findet. Es gibt so viele verschiedene Wege, dorthin zu gelangen, und es ist ein langer Weg. Man erlebt diese Klarheit nur für einzelne Momente, doch dann entgleitet sie dir wieder. All die Arbeit muß gemacht werden, um diesen Zustand zu stabilisieren, und um das zu erreichen, braucht es länger als ein Leben.» Marina Abramović


"Die wahre Liebe:
ein Gewebe von Bindungen, das einen WERDEN lässt"
Antoine de Saint-Exupery


"Sag ja zu den Überraschungen, die deine Pläne durchkreuzen, deine Träume zunichte machen,
deinem Tag eine ganz andere Richtung geben, ja vielleicht deinem Leben. Sie sind nicht Zufall."
der 1999 ermordete brasilianische Bischof Dom Helder Camara


"Springen sie, so oft sie können, -
über ihren Schatten“ Erwin Ringel


„Solange man bewundern und lieben
kann, ist man immer jung“ Pablo Casals


"Kein Vormarsch ist so schwer


"Man muss noch Chaos in sich haben
um einen tanzenden Stern gebären zu können.“ Nietzsche


"Die Furcht vor der Freiheit ist stark in uns." - Germaine Greer


“Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis,
vielleicht ist ja keines da.” Franz Kafka


"Dauernd stolpert man, stolpert und fällt,
und man kann sich nur selbst aufheben und versuchen, wieder weiterzugehen.                                       Jedenfalls habe ich das mein ganzes Leben tun müssen." Wittgenstein


"Wenn die Sterne zu fern sind,
heb den Kieselstein zu deinen Füssen auf
und lerne alles von ihm." Margaret Fuller


"Im Kino kann man sich seine Familie aussuchen, im Leben nicht. Man wird nur geboren,                      und da steht sie dann und schaut dich an, deine Familie "       Kevin Kline zum Film "My old lady"

 

"Reif soll mein Herz werden,
wie ein grünes Blatt, das ins Gelbe reift." Hazrat Inayat Khan





Sonntag, 14. August 2022

Fürbitten 15.8. MARIA HIMMELFAHRT - und unsere

 


15.8.2022 Maria Himmelfahrt Lk.1.39

Es ist sicher eines der schönsten, der beliebtesten Marien-Feste im Jahr. Maria Himmelfahrt. Wir müssen uns theologisch nicht lange den Kopf zerbrechen – wir müssen uns auch „Himmelfahrt“ nicht kompliziert vorstellen. Wer Maria liebt, weiß sie einfach "im Himmel" – und ganz sicher ist, dass uns selbst auch, in unbestimmter Zeit,  eine solche „Himmelfahrt“ bevorsteht.  Eines ist auch ganz klar: ehe es in den Himmel geht – haben wir hier noch viele Wege vor uns. So wie Maria ihren Lebensweg gegangen ist. Einen Weg mit vielen offenen Fragen, einen Weg mit vielen Momenten von Schmerz und nicht begreifen können: aber Maria war bereit, sich ganz auf Gott einzulassen, GANZ zu vertrauen. Das heutige Fest will uns so auch den eigenen Weg zeigen. Wir schauen auf Maria, weil auch wir uns jeden Tag wieder „auf den Weg“ machen sollen (wie wir das im Evangelium hören) – immer wieder müssen wir uns „auf den Weg machen“, auch hinein ins Ungewisse.  Bitten wir

 

Dass wir uns – mit Maria – auf den Weg machen

Wenn Zeit und Umstände Neues, vielleicht Unbequemes, von uns fordern

dass wir nicht eigenen Ideen hinterherlaufen, sondern

dorthin gehen, wo Gott uns haben will

 

Dass wir uns – mit Maria – auf den Weg machen

Auch dann, wenn wir manchmal schon lustlos und müde sind

wenn die Begeisterung für eine Sache schon nachgelassen hat –

wenn es schwer ist, aus der Routine herauszufinden 

 

Dass wir uns – mit Maria – auf den Weg machen

wenn wir auf Andere zugehen sollen

wenn Hilfe gebraucht wird

wenn Schritte der Versöhnung nötig sind

wenn wir Fremde in unserer Mitte aufnehmen

 

Dass wir uns – mit Maria – auf den Weg machen

Dass uns jeder Tag dabei dankbar macht

Dass wir Freude in unsere Familien, Gemeinschaften und Partnerschaften bringen

Dass von uns selbst Zuversicht und Hoffnung ausstrahlt

 

Dass wir uns – heute und morgen und immer wieder - mit Maria auf den Weg machen

Denn sie ist nicht fromm und beschaulich zu Hause geblieben

Lass uns wie Maria JA zum Leben sagen, was immer es bringt

Lass uns vertrauen auch auf unsere Himmelfahrt und die aller Menschen

an allen Orten und zu allen Zeiten

 

So bitten wir Gott,

behüte und segne unsere Wege

die prachtvollen Höhenwege und die genussvollen Wanderwege

manche Umwege und auch und die Irrwege 

immer wieder auch Rückwege und

wohl auch Schleichwege werden manchmal dabei sein

Lass uns aber vor allem dort nicht allein, wo der Weg zum KREUZWEG wird

das erbitten wir – mit dem Blick auf Maria - Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Das Wunder,
auf das ich so lange gewartet habe,
das bin ich selbst". Selma Lagerlöf


"Bedenke, dass die beste Beziehung die ist, in der jeder Partner den anderen mehr liebt als braucht."   Dalai Lama


„Kleine Schritte sind besser als keine Schritte“        Willy Brandt


"Wir verlangen, das Leben müsse einen Sinn haben - aber es hat nur ganz genau so viel Sinn, als wir selber ihm zu geben imstande sind." Hermann Hesse

 

"Vergangenheit muss abgeschlossen sein,

um Gegenwart herzustellen" Margarete Mitscherlich

 

"Das ist des Menschen Größe und Not:

Sehnsucht nach Stille, nach Freundschaft und Liebe.

Und wo Sehnsucht sich erfüllt,

dort bricht sie noch stärker auf." Nelly Sachs

 

"Ich bin ein Clown.
Ich sammle Augenblicke"
Heinrich Böll


"Bewahrt möchte ich sein vor dem naiven Glauben, es müsse im Leben alles glatt gehen.                       Die nüchterne Erkenntnis möchte ich haben, dass Schwierigkeiten, Niederlagen, Misserfolge, Rückschläge eine selbstverständliche Zugabe zum Leben sind, durch die wir wachsen und reifen." Antoine de Saint-Exupéry

 

"Das Übel
gedeiht nirgends besser,
als wenn ein Ideal davor steht" Karl Kraus


einer unserer größten Fehler: "Wir streben mehr danach, Schmerz zu vermeiden

als Freude zu gewinnen." Sigmund Freud

 

“Selbst ratlos sein und doch viele beraten können.

Selbst gebrochen sein und doch vielen als Halt dienen.

Selbst Angst haben und doch Vertrauen ausstrahlen.

Das alles ist Menschsein, ist Leben.“ Martin Gutl

 

"Wer A sagt, muss nicht B sagen.

Er kann auch erkennen, dass A falsch war." Bertolt Brecht

  

"Wer hofft ist jung

Wer könnte atmen ohne Hoffnung

dass auch in Zukunft Rosen sich öffnen

ein Liebeswort die Angst überlebt" Rose Ausländer


"DU
sei wie du,
immer." Paul Celan


Die Liebe ist wie das Leben selbst, kein bequemer und ruhiger Zustand, sondern ein großes, ein wunderbares Abenteuer. Liebe heißt zum anderen sagen: Du wirst nicht untergehen.
Gabriel Marcel


"Wer Frieden sucht, wird den andern suchen, wird Zuhören lernen, wird das Vergeben üben,

wird das Verdammen aufgeben, wird vorgefasste Meinungen zurücklassen,

wird das Wagnis eingehen, wird an die Änderung des Menschen glauben,

wird Hoffnung wecken, wird dem andern entgegengehen,

wird zu seiner eigenen Schuld stehen, wird geduldig dranbleiben,

wird selber vom Frieden Gottes leben –

Suchen wir Frieden"?    Shalom Ben Chorin



Ja, das ist es, was ich fürchte

dass die Arbeit nie aufhört :-)