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Samstag, 21. Mai 2022

Fürbitten 6.Ostersonntag HAT DIE KIRCHE ZUKUNFT ?

 


22.5.2022 Apg.15.1 zwischen alt und neu

Die Apostelgeschichte berichtet heute von einem entscheidenden Wendepunkt der jungen Jesus Gemeinden. In einer ganz entscheidenden, sehr heiklen Frage, treffen die Apostel – am 1.Apostelkonzil – eine mutige, radikale, bahnbrechende Entscheidung: Wer Christ werden will, muss nicht zuerst auch Jude sein, also zb beschnitten werden. Ohne den Mut zu dieser Entscheidung wäre die junge Kirche vermutlich nur eine kleine Sekte geblieben. Wartet man in der Kirche HEUTE nicht auch auf solchen Klarblick und Mut, in vielen offenen brennenden Fragen unserer Zeit. Denken wir nur an die Frauenfrage. Bitten wir heute mit Worten von Kardinal Franz König, aus seiner Vision einer Kirche FÜR die Menschen


Wir bitten umeine Kirche, die die Menschen dort aufsucht, wo sie sind: bei der Arbeit und beim Vergnügen, in den vier Wänden des Hauses oder beim Fabriktor und auf dem Fußballplatz


Wir bitten um „eine einladende Kirche. eine Kirche der offenen Türen. eine wärmende, mütterliche Kirche“.

 

Wir bitten um eine Kirche „des Verstehens und Mitfühlens, des Mitdenkens, des Mitfreuens und Mitleidens. Eine Kirche, der nichts fremd ist und die nicht fremd tut“.

 

Wir bitten um eine Kirche „nicht der frommen Sprüche, sondern der stillen helfenden Tat“. eine Kirche, die mit den Menschen lacht und mit den Menschen weint“.


Wir bitten um eine Kirche „der Scheiternden und Gescheiterten“ – eine Kirche an der Seite derer, die im Leben, im Beruf, in der Ehe nicht das Perfekte geschafft haben

 

Wir bitten um eine Kirche, „die nicht politisiert. eine Kirche, die nicht moralisiert. eine menschliche Kirche, eine Kirche für uns Eine Kirche des Volkes"


so bitten wir, wenige Tage vor Christi Himmelfahrt ,um den Heiligen Geist in dieser Kirche – um die Gegenwart Jesu bei uns heute und morgen. Amen



Kardinal König,  - seine Vision von "Kirche" lebt     +  13.4.2004  

„Die Kirche Christi sei:
eine einladende Kirche.
eine Kirche der offenen Türen.
eine wärmende, mütterliche Kirche.
eine Kirche des Verstehens und Mitfühlens,
des Mitdenkens, des Mitfreuens und Mitleidens.
eine Kirche, die mit den Menschen lacht und mit den Menschen weint.
eine Kirche, der nichts fremd ist und die nicht fremd tut.
eine menschliche Kirche, eine Kirche für uns.“

 

"eine Kirche, die die Menschen dort aufsucht, wo sie sind: bei der Arbeit und beim Vergnügen, beim Fabriktor und auf dem Fußballplatz,
in den vier Wänden des Hauses.
eine Kirche, die nicht verhandelt oder feilscht, die nicht Bedingungen stellt oder Vorleistungen verlangt.
eine Kirche, die nicht politisiert. eine Kirche, die nicht moralisiert.“
eine Kirche der scheiternden und Gescheiterten im leben,
im Beruf, in der Ehe.“
eine Kirche der Heiligen, aber auch der Sünder.“
eine Kirche -
nicht der frommen Sprüche, sondern der stillen helfenden Tat.
Eine Kirche des Volkes"

Freitag, 20. Mai 2022

Fürbitten 21.5. im gewaltlosen Widerstand gegen ein Unrecht-Regime

 


21.5.2022  Franz Jägerstätter

Heute ist der Gedenktag von Franz Jägerstätter. Der junge Bauer aus Oberösterreich  ist am 9.August 1943 in Berlin von den Nazis hingerichtet worden. Ermordet, weil er sich als Christ geweigert hat, für das Hitlerregime zu kämpfen. 2007 ist Jägerstätter selig gesprochen worden, aber jahrzehntelang war selbst in der Kirche sein Widerstandskampf umstritten. In den Monaten im Gefängnis, in den Monaten vor seiner Hinrichtung hat Jägerstätter von seiner Kirche, der katholischen Kirche, keinerlei moralische Unterstützung bekommen. Ganz im Gegenteil: man warf ihm vor ein Sturschädel zu sein, er solle auf Kompromisse mit dem Regime eingehen. Seiner Familie zuliebe. Auch seine Frau Franziska wurde noch lange nach dem Krieg kritisiert, weil sie die Entscheidung ihres Mannes verstanden und ihn nicht überredet hat, seinen Widerstand aufzugeben. Heute dürfen wir Franz Jägerstätter selig nennen – bitten wir Gott, dass auch wir klare Entscheidungen im Leben treffen können: 

 

gib uns Fähigkeit und Mut herauszufinden, was nach unserem eigenen Gewissen falsch oder richtig ist.

Lass uns aufrechte Menschen sein, dass wir zu dem stehen, wovon wir überzeugt sind,                  

Hilf uns zu unterscheiden zwischen Sturheit und Uneinsichtigkeit – und der Notwendigkeit, das Richtige im richtigen Moment zu tun   

Hilf uns zu erkennen, wo auch in unserem Leben Entscheidungen anstehen, die wir treffen müssen, auch wenn sie uns und anderen weh tun.

Lass uns Menschen sein, die Verantwortung für sich und andere übernehmen können.

Gib uns die Kraft, wenn es notwendig ist, auch gegen den Strom zu schwimmen

Gib uns den Mut, Ungerechtigkeit beim Namen zu nennen und uns für all die einzusetzen, die niemand haben, der auf ihrer Seite steht.

Sei an der Seite aller Menschen, die auf Grund ihrer religiösen oder politischen Überzeugung verfolgt werden. Vor allem bitten wir aber auch für alle Menschen, die in Kriegshandlungen verstrickt sind und die Befehlen gehorchen müssen

So bitten wir dich guter Gott, zeige einen Ausweg, wenn Menschen vor unlösbar scheinenden Entscheidungen stehen, hilf uns im Frieden zu leben. amen

Donnerstag, 19. Mai 2022

Fürbitten 20.5. nur reden von der LIEBE - oder auch "tun" ?

 

 


20.5.2022  Joh.15.12  Liebt einander

Immer wieder beschwört Jesus in den Worten an seine Jünger diesen einen Gedanken „Liebt einander, bleibt in meiner Liebe“. Der Sinn unseres Lebens wird am Maß unserer Liebe gemessen. So bitten wir heute

dass unsere Liebe einen langen Atem hat, dass sie großzügig und fürsorglich ist

dass wir im Umgang mit Anderen geduldig sind, dass wir die anderen akzeptieren können, wie sie sind

dass wir Kränkungen und auch Böses nicht nachtragen, dass wir verzeihen können,

dass unsere Liebe vieles aushalten kann, auch unser eigenes Versagen, all das, was wir nicht selbst an „gut-sein“ schaffen

dass unsere Liebe immer mehr auch die umfasst, mit denen es uns im Alltag oft schwer fällt zusammen zu leben und auszukommen

wir erleben in unserer Nachbarschaft einen Krieg, der uns fassungslos macht. Was kann Liebe da ausrichten in der Freund und Feind Konfrontation. Bitten wir, dass es auch hier einmal Versöhnung unter den Menschen geben kann

 

Du guter Gott. Zu Dir dürfen wir Vater sagen und Du bist uns auch Mutter. Zu Dir tragen wir unsere Bitten, unsere Wünsche, auch unsere Dankbarkeit. Nimm alles an im Namen Jesu und auch auf die Fürsprache seiner Mutter Maria. Amen

Mittwoch, 18. Mai 2022

Fürbitten 19.5. zu einer klaren Entscheidung finden

 


19.5.2022 Apg.15.7 keine Lasten auferlegen

In der Geschichte der ersten Christengemeinden gibt es von allem Anfang an eine starke Spannung zwischen dem Neuen und dem Alten. Alt, das ist das jüdische Gesetz – Jesus war Jude, alle Apostel waren Juden – aber NEU, das sind die Lebensumstände der Menschen, die nun für Jesus gewonnen werden. Viele sind keine Juden – müssen sie also zuerst Juden werden, das heißt, müssen sie beschnitten werden, müssen sie sich an die jüdischen Riten halten- ehe sie Jesus Anhänger werden dürfen? Diese Frage wird fast zur Zerreißprobe für die jungen Gemeinden – die Apostel berufen eine eigene Streitschlichtungs-Versammlung ein und auf der wird letztlich entschieden: „Nein, den Nicht-Juden, die sich zu Gott bekehren, sollen keine alten Gesetze aufgebürdet werden“ Es war eine mutige Entscheidung, ohne sie wären die Jesus Gemeinden vielleicht Sekten geblieben. Um ein mutiges neues Denken bitten wir auch heute:

Bitten wir für unsere Kirche heute, dass es mehr Mut gibt, wirklich neue Wege zu gehen

Bitten wir um ehrliche Diskussionen über den Zölibat und ganz konkret über Frauen als Priesterinnen.  

Bitten wir, dass die Kirche mit ihren Gesetzen den Menschen nicht Lasten und Verpflichtungen auferlegt, die heute gar nicht mehr zeitgemäß sind und niemand gut tun

Die Corona Krise hat in der Kirche neue Impulse, mehr Eigenverantwortung der einzelnen Christen gebracht. Die Gemeinschaft der Hauskirche ist wieder entdeckt worden.  Bitten wir, dass die Basis in der Kirche nicht nur auf Richtlinien von oben wartet

Bitten wir für uns selbst:  dass auch wir offen bleiben für neues Denken, für neue Entscheidungen, dass wir den Mut haben, uns den eigenen Weg zuzutrauen

Gib uns einen klaren Blick für das, was wirklich getan werden muss

So bitten wir guter Gott um deinen heiligen Geist – steh uns bei in all den Entscheidungen, den großen und den kleinen, die wir auch heute wieder treffen müssen. Dass wir alles voll Vertrauen in deine Hand legen, darum bitten wir im Namen Jesus . amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Ein Freund ist ein Mensch, der die Melodie deines Herzen kennt

und sie dir vorspielt, wenn du sie vergessen hast". Albert Einstein

 

"Unsere Freiheit heißt Verantwortung". Joachim Gauck  ehem dt BP

 

"Freiheit bedeutet Verantwortlichkeit;
das ist der Grund, weshalb die meisten Menschen sich vor ihr fürchten."
George Bernard Shaw


"Zwei Dinge
sollen Kinder von ihren Eltern bekommen:
Wurzeln und Flügel". Goethe


"Oh Mensch lerne tanzen,                                                                                                                                 sonst wissen die Engel im Himmel mit dir nichts anzufangen".      Augustinus

 

"Ein Freund ist ein Mensch, der die Melodie deines Herzen kennt und sie dir vorspielt,

wenn du sie vergessen hast". Albert Einstein

  

"In jedem von uns steckt eine einmalige Chance,
die niemand stellvertretend für uns ergreifen kann." Erwin Ringel

 

"Bedenke, dass die beste Beziehung die ist,
in der jeder Partner den anderen
mehr liebt als braucht." Dalai Lama

 

Wer glaubt, etwas zu sein,                                                                                                                                    hört auf, etwas zu werden. Antoine de Saint Exupery


Der beste Weg die Zukunft vorauszusagen, ist,                                                                                                        sie zu gestalten. Willy Brandt


„Man kann vieles im Leben nicht verändern, aber den Blickwinkel in einer Sekunde“  Beate Winkler         ( ehem. Leiterin EU Menschenrechtsagentur für Europa


"Jeder religiöse Neuanfang bedeutet einen Bruch mit den alten Sinn- und Vergewisserungswelten.     Das Herz und das Gewissen werden dann zu Orten religiöser Entscheidung,                                             nicht Formeln oder Personen". Fulbert Steffensky




Dienstag, 17. Mai 2022

Fürbitten 18.5. MUT für NEUES

 


18.5.2022 Apg.15.1 zwischen alt und neu

In der Geschichte der ersten Christengemeinden gibt es von allem Anfang an eine starke Spannung zwischen dem Neuen und dem Alten. Alt, das ist das jüdische Gesetz – Jesus war Jude, alle Apostel waren Juden – aber NEU, das sind die Lebensumstände der Menschen, die nun für Jesus gewonnen werden. Viele sind keine Juden – müssen sie also zuerst Juden werden, das heißt, müssen sie beschnitten werden, müssen sie sich an die jüdischen Riten halten- ehe sie Jesus Anhänger werden dürfen? Diese Frage wird fast zur Zerreißprobe für die jungen Gemeinden, so dass die Apostel beschließen, eine eigene Streitschlichtungs-Versammlung einzuberufen. Darüber wird in der morgigen Lesung berichtet. Eine spannende Sache. In diesem Spannungsfeld von alt und neu stehen aber auch wir, in der Kirche ebenso wie in unserem persönlichen Alltag. Bitten wir heute

 Dass wir Altes schätzen, aber dass wir auch immer wieder hinterfragen, ob wir nur aus Bequemlichkeit oder Ängstlichkeit an manchen Gewohnheiten festhalten

Dass wir dankbar sind, wenn es neue Impulse, neue Ideen gibt

Dass wir uns auch im Alter Veränderung zutrauen, ein neues Denken,

Dass wir uns auch von lieb gewordenen Gewohnheiten trennen können, wenn wir sehen,  dass sie uns selbst und anderen nicht mehr gut tun

 Dass wir auch Anderen Veränderung zu trauen

 Dass wir niemand dabei entmutigen, neue Wege einzuschlagen

Und bitten wir nicht zuletzt: dass wir auch an den Frieden glauben, trotz einer Realität, die uns alle niederdrückt

 

So bitten wir im Namen Jesu. amen

Montag, 16. Mai 2022

Fürbitten 17.5. selten ist das Leben nur EINFACH

 


17.5.2022 Apg.14.19 durch viele Drangsale hindurch

Abgesehen von ihrem religiösen Inhalt ist die Apostelgeschichte, die momentan in der Liturgie gelesen wird, ein spannendes Zeitdokument. Sie gibt vor allem auch Aufschluss, wie sich kleine Gemeinschaften zu großen Gemeinden zusammenfinden und organisieren. Diese Arbeit übernimmt vornehmlich Paulus, immer wieder mit Begleitern, auf seinen Reisen. „Durch viele Drangsale müssen wir in das Reich Gottes gelangen“, so lapidar berichtet die Apostelgeschichte über die Gefährdung und die Mühsal der ersten Christen. Im heutigen Bericht wird Paulus vor dem Ende seiner ersten Missions Reise in einer Stadt von einer wütenden Menschenmenge fast zu Tode gesteinigt. Er überlebt und setzt unbeirrt seine Arbeit fort. Viele Menschen sind auch heute auf Grund ihres Glaubens in Lebensgefahr, bitten wir für sie und für alle, die in bedrohlichen, schwierigen Situationen sind

 

Für alle, die wegen ihrer religiösen und weltanschaulichen Überzeugungen in Lebensgefahr geraten

Für alle, die in Kriege und Konfliktsituationen verwickelt sind, ganz gleich, auf welcher Seite sie stehen

Für die unzähligen jungen Männer, die im Krieg unweigerlich in schwere Gewissenskonflikte geraten und extrem anders handeln müssen als in Friedenszeiten

 Für alle, die in verschiedenen Lebenssituationen ihrem Gewissen folgen und dabei Schwierigkeiten und Nachteile auf sich nehmen

Für alle, die in dieser angespannten auch bei uns mi großen Sorgen kämpfen und die am eigenen Leib spüren, was „Drangsal“ heißt

Für alle, auch in der Kirche, die sich für neue Entwicklungen einsetzen – und sich dabei unbeliebt machen

Für alle in unserer Gesellschaft, die unverdrossen gegen Rassismus und Fremdenfeindlichkeit eintreten, für alle, die Einschränkungen auf sich nehmen für den Klimaschutz und die Bewahrung der Schöpfung

Und bitten wir für uns selbst und  unsere eigenen „Drangsale“,  mögen sie auch verschwindend klein sein: bitten wir kurz in Stille ….

 So bitten wir im Namen Jesu,  amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Es hat ja kaum einer vor Augen, dass die Zeit von 60 bis 90 Jahren genau so lang ist  wie die Zeit von 30 bis 60. Ab 60 bekommt man noch einmal ein ganzes Lebenspaket"   Greta Silver

 

"Ich sehe das Neue nahen,
es ist das Alte". Brecht

 

"Zwei Dinge verleihen der Seele am meisten Kraft: Vertrauen auf die Wahrheit                        und Vertrauen auf sich selbst"   Seneca

 

"Der große Feind der Wahrheit ist sehr häufig nicht die Lüge - sondern der Mythos -                 hartnäckig, überzeugend und unrealistisch" . John F. Kennedy

 

"Gewalt mit Gewalt bekämpfen heißt, neue Gewalt an die Stelle der alten setzen". Tolstoi           ...... aber wer so denkt, den nennt man heute "Unterwerfungspazifisten"

 

"Die Geschichte lehrt die Menschen,

dass die Geschichte die Menschen nichts lehrt". Gandhi

 

"Wer einen Wald von Vorurteilen pflanzt,

dem gedeihen Holzwege in Hülle und Fülle". Ernst Ferstl


"Sobald Du Dir vertraust,
sobald weißt Du zu leben". Goethe

 

"Wer sich zu sehr bemüht hinter die Dinge zu sehen,                                                                    sieht am Ende die Dinge selbst nicht mehr". Augustinus

 

"Die meisten Menschen scheitern nicht an ihren Fehlern, sondern an der Unfähigkeit,

sie wieder gut zu machen". Albert Schweitzer

 

"Man muss es schaffen mit einer schweren Situation so umzugehen, dass sie einen nicht verzweifeln lässt. Und dann ist plötzlich wieder Glück möglich - mitten in der Katastrophe. Es ist erstaunlich, wie viel man in der Dunkelheit sieht, wenn man in ihr ist" Arno Geiger


„Um sich selbst zu erkennen,
muss man handeln.“ Camus



bin mir fast sicher: so gehts auch heute durch meinen Tag


Sonntag, 15. Mai 2022

Fürbitten 16.5. GOTT - wie meinen wir das

 


16.5.2022   Apg  14.5  auch wir sind nur Menschen Mo 5.OW 

Zu allen Zeiten haben Menschen Gott und Götter gesucht. So viele Bilder, so viele Vorstellungen gibt es von Gott und auch von Göttinnen. Die Apostelgeschichte erzählt heute davon, wie es Paulus in der Stadt Lystra gelingt, einen Gelähmten zu heilen. Die Menschen, die das sehen, sind so begeistert, dass sie Paulus und seinen Gefährte Barnabas als Götter in Menschengestalt verehren wollen. Selbst die Priester des Zeus kommen, und wollen den beiden Männern opfern. Paulus weist all das entsetzt von sich und sagt: „auch wir sind nur Menschen, von gleicher Art wie ihr…“ Aber fragen wir uns heute, welche Bilder wir mit GOTT verbinden. Jesus hat ihn VATER genannt, so vieles ist mit diesem Wort verbunden.   So bitten wir heute


Du, Gott – sei bei uns als Gott des Trostes

in dieser Zeit der Krise und Unsicherheit

Tröste wo Verzweiflung ist, wo Zukunftsangst das Leben abschnürt

weil Menschen einander so schreckliche Dinge antun

 

Du, Gott – sei bei uns als Gott der Geduld

Damit wir die Einschränkungen im Leben ertragen

Damit wir unsere Unzulänglichen aushalten

Damit wir lernen dankbar zu sein, für alles

Was uns geschenkt ist

 

 

Du, Gott  - sei bei uns als Gott unserer Zuversicht

dass uns Krisen und Niederlagen nicht den Mut nehmen

dass wir Hoffnung weiter geben können

dass wir selbst das Gute auch in all unserem Versagen erkennen

 

 

Du, Gott  - sei bei uns als Gott der Achtsamkeit

dass wir die Sorgen und Freuden

der Menschen ums uns wahrnehmen

dass wir ein offenes Herz haben

auch wenn wir selbst oft keine Antworten wissen

 

 

Du, Gott  - sei bei uns als Gott unserer Sehnsucht

dass wir dich auch heute in allem erkennen können

komm als Gott unserer Liebe

besonders zu den Neugeborenen und zu allen Kindern

dass ihr Leben gelingt -auch in dieser schwierigen Zeit

 

 

So bitten wir, sei uns nicht ein Gott der Bücher und Lehrmeinungen, lass, dass wir dich immer mehr auf unsere eigene Weise erfahren dürfen. Amen

Samstag, 14. Mai 2022

Fürbitten 5.Ostersonntag "Er wird jede Träne aus ihren Augen wischen"

 


15.5.2022  ein neuer Himmel, eine neue Erde Offb.21.1

 Von einem neuen Himmel und einer neuen Erde hören wir heute in der Kirche. Es ist ein Abschnitt aus dem Buch der Offenbarung, eine der schönsten prophetischen Lesungen. Gott selbst wird in der Mitte seines Volkes wohnen, es wird keinen Tod mehr geben, keine Trauer, keine Mühsal. „ER wird jede Träne aus ihren Augen wischen, der Tod wird nicht mehr sein, nicht Trauer, noch Klage, noch Mühsal“ heißt es wörtlich und auch das verspricht Gott                    „Neu mache ich alles“. Vor unseren Augen haben wir die Bilder aus den Kriegsgebieten, Verwüstung, Zerstörung, Tod, namenloses Leid. Wir können nur hilflos bitten:

 

Wisch die Tränen ab, Gott - mach Frieden,                                                                                             dort wo Krieg, Verfolgung und Morden ist, wo Leid und die Verzweiflung der Menschen                  zum Himmel schreien

 

Wisch die Tränen ab, Gott – gib Heimat                                                                                                    allen, die vor dem Elend fliehen, die vertrieben werden, die verfolgt sind,                                             die neue Lebenschancen suchen

 

Wisch die Tränen ab, Gott – schenk Hoffnung denen,                                                                             die im Leben immer zu kurz kommen, die oft nicht mehr Schritt halten können,                                  die sich vor den neuen Belastungen fürchten

 

Wisch die Tränen ab, Gott  – bring uns Menschen zur Einsicht                                                              damit unsere Oberflächlichkeit und Gier die Erde nicht zerstört, damit wir bereit sind umzudenken,   uns einzuschränken 

 

Wisch die Tränen ab, Gott wisch die Tränen ab                                                                                       überall dort, wo Menschen kraftlos, mutlos und verzweifelt sind, hilf den Kranken, steh den Sterbenden bei, nimm alle Angst.

 

Wisch die Tränen ab, Gott - hilf uns
dass wir selbst Helfende sind, dass wir nicht versagen vor der Not der Anderen, dass wir selbst Tränen trocknen, dass wir mit bauen an einem neuen Himmel und einer neuen Erde.

 

Ja, so bitten wir guter Gott, wisch alle Tränen ab – Amen 

Freitag, 13. Mai 2022

Fürbitten 14.5. BITTEN und BETTELN erlaubt

 


14.5.2022 Joh.14.7 wenn ihr mich bittet


Wenn ihr mich um etwas in meinem Namen bittet, dann werde ich es tun,“ sagt Jesus im Evangelium.   Nehmen wir ihn „beim Wort“ . Bei ihm ist "Betteln und Hausieren" ganz sicher erlaubt. Bitten wir heute

 für alle die wir gerne haben und die uns nahe stehen

für alle, mit denen wir uns schwertun und denen wir lieber aus dem Weg gehen

für die Menschen, die uns gerade auch heute wieder in unserem Alltag begegnen, auch wenn sie uns fremd bleiben; wir wollen sie dir „im Vorübergehen“ anvertrauen

für alle die krank sind, die Sorgen und Schmerzen haben, für alle, die pflegebedürftig und von anderen abhängig sind,

für alle, die andere Menschen betreuen und pflegen und ihnen in Sorgen und Problemen beistehen

in großer Hilflosigkeit bitten wir auch um Frieden. Frieden in diesem Krieg, den wir fast vor unserer Haustüre erleben – aber auch um Frieden in allen Konfliktfeldern der Welt.

und wir bitten für die Vielen, von deren Schicksal wir gar nichts erfahren. Menschen in großer Einsamkeit und Verzweiflung, Menschen, die Opfer sind von Verkehrsunfällen, Opfer von Gewalt und Naturkatastrophen.

 So bitten wir im Namen Jesu, der uns Mut macht, unverdrossen zu bitten. amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen

und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen". Meister Eckhart

 

"Man muss noch Chaos in sich haben,

um einen tanzenden Stern gebären zu können". Friedrich Nietzsche

 

"Bind zwei Vögel zusammen – obwohl sie jetzt vier Flügel besitzen

werden nicht fliegen können" (Orientalische Weisheit)

 

Alle Welt sehnt sich nach Freiheit,

und doch ist jedes Geschöpf in seine Ketten verliebt;

das ist der Urwiderspruch, der unentwirrbare Knoten unserer Natur. (Sri Aurobindo)

 

"Sich mit Wenigem begnügen ist schwer,

sich mit Vielem begnügen, unmöglich".    Marie von Ebner-Eschenbach

 

"Vertrauen Sie denen, die nach der Wahrheit suchen,

und misstrauen Sie denen, die sie gefunden haben."    André Gide

 

„Es gibt keinen Glauben ohne Zweifel. Hört auf, den Zweifel zu unterdrücken.                          Zweifel und Glaube sind zwei Seiten der derselben Wirklichkeit. Glaube wächst aus Zweifel, aus echtem Zweifel. Wir beten nicht richtig, wenn wir dem Zweifel ausweichen.“                        Trappistenmönch und Friedensaktivist Thomas Merton +1968

 

"Wer kämpft, kann verlieren.
Wer nicht kämpft, hat schon verloren". Bertolt Brecht

 

"Humorlose wirken älter. Der Humor erhält vielleicht nicht jung, aber wach".    Loriot

 

"Das Wunder,
auf das ich so lange gewartet habe,
bin ich selbst". Selma Lagerlöf




Donnerstag, 12. Mai 2022

Fürbitten 13.5. bei Gott gibt es kein Platz-Problem

 


18.5.2014 Joh.14.1 im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen

„im Haus meines Vaters sind viele Wohnungen, sagt Jesus heute im Evangelium und er sagt auch: Euer Herz lasse sich nicht verwirren, euer Herz sei ohne Angst“. Können wir nicht ganz davon überzeugt sein, dass in diesem Himmels-Haus ganz viele verschiedene Menschen wohnen werden. Und sie werden bei der Aufnahme in dieses Haus wohl auch nicht nach ihrer Konfession gefragt werden. So bitten wir heute

 

dass wir die Angst vor dem „Anders-sein“ ablegen, vor allem auch gegenüber anderen Nationalitäten, Ethnien und Kulturen.

 

dass wir als Christen niemanden ablehnen, nur weil uns seine Art im ersten Augenblick fremd ist

 

Dass wir uns von Medien oder Politikern nicht gegen andere Menschen aufbringen lassen

 

dass wir uns um Verstehen und Einfühlen bemühen und dass wir Anderen nicht die guten Absichten absprechen

 

dass wir prinzipiell immer auch andere Standpunkte gelten lassen können

 

dass wir immer besser lernen kontroverse Standpunkte in Ruhe anzuhören und wenn möglich auszudiskutieren

 

dass wir auch in anderen Religionen und Überzeugungen das Gute und auch Göttliche sehen und uns davon bereichern lassen

 

so bitten wir um das tiefe Vertrauen, dass bei Gott alle Menschen und die ganze Schöpfung ihr ewiges zu Hause finden. amen