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Samstag, 23. April 2022

Fürbitten 24.4. "SONNTAG DER BARMHERZIGKEIT"

 



13.4.2021 Apg.4.32  sie hatten alles gemeinsam   

Drei große Gedanken bringt dieser zweite Sonntag nach Ostern.                                                      Das Evangelium berichtet vom „ungläubigen Thomas“ – das ist ein geflügeltes Wort in all den Situationen geworden, wo man erst dann an etwas glauben kann, wenn man es mit eigenen Augen sieht. Wenn man es förmlich angreifen kann. So wie es Thomas mit dem auferstandenen Jesus gegangen ist.                                                                                                                                        Noch vor dieser Erzählung wird in der Lesung aus Apostelgeschichte von der Urgemeinde der ersten Christen berichtet, und auch dafür gibt es sozusagen ein geflügeltes Wort. „Urkommunismus“ – denn es wird berichtet, dass die ersten Jesus Gemeinden wie selbstverständlich alles miteinander teilten. Niemand leidet Not.  „Sie waren ein Herz und eine Seele“, schreibt Lukas.                                                                                                                         Dann der dritte Gedanken dieses Tages: Sonntag der Barmherzigkeit“ wird dieser besondere nach- österliche Sonntag auch genannt: und diese drei Dinge sind es wohl, die wir als Christen wenigstens immer wieder versuchen sollten. Glauben – miteinander teilen – barmherzig sein, in allen Bereichen unseres Lebens.  So bitten wir

 

dass wir dankbar sind für alle Momente, in denen wir mit großer Sicherheit und Vertrauen glauben können - dass wir es uns mit dem Glauben aber auch nicht zu einfach machen, dass wir wissen, dass es nie auf alle Fragen eindeutige und letzte Antworten gibt

 

dass wir uns auch von Momenten des Zweifelns nicht verunsichern lassen, - dass wir vertrauen dürfen, dass Gott AN UNS glaubt, auch wenn WIR manchmal glauben, nicht mehr so richtig glauben zu können

 

Wir bitten um eine solidarische Gesellschaft, in der wir Menschen, die Hilfe brauchen, mit offenen Armen aufnehmen ohne Angst zu haben, etwas vom eigenen Wohlstand zu verlieren

 

Wir bitten um eine Gesellschaft, in der die Lebens-Chancen der Menschen gerecht verteilt sind: Schulbildung, Ausbildung, Bezahlung, Arbeitsplätze, Respekt ohne Ansehen der Person

 

Wir bitten um eine Gesellschaft, die niemanden ausschließt, in der es die Menschen einfach miteinander gut meinen. Wir bitten um eine Gesellschaft, in der die Menschen in Güte und Frieden leben können

 

Und wir bitten um die Gabe der Barmherzigkeit: für uns selbst, dass wir Unrecht an uns verzeihen, dass wir Anderen immer wieder eine neue Chance einräumen, dass wir auch mit uns selbst liebevoll und barmherzig umgehen

 

 Nicht zuletzt bitten und danken wir an diesem „Sonntag der Barmherzigkeit“ für die Arbeit so vieler Hilfsorganisationen wie etwa Caritas und Diakonie, die uns vieles an Hilfe für unsere Nächsten abnehmen. Du guter Gott, lass uns helfen, wo immer wir helfen können und lass uns nicht aufhören um Frieden zu beten und zu bitten -  im Namen Jesu Amen

 

Freitag, 22. April 2022

Fürbitten 23.4. DARÜBER reden?

 


23.4.2022 Apg.4.13 wir können unmöglich schweigen  Mk.16.9  Sa Osteroktav

„Wir können unmöglich schweigen über das, was wir gesehen und gehört haben“ sagen Petrus und Johannes, als sie vom Hohen Rat bei Strafe den Befehl bekommen, nicht mehr über Jesus zu sprechen. Wie geht es uns? Worüber, über welche Erfahrungen können und wollen wir nicht schweigen, was wollen wir weitererzählen, wovon geht uns das Herz über? Im Evangelium beauftragt Jesus seine Jünger dezidiert: „Geht hinaus in die ganze Welt und verkündet das Evangelium“. Aber über den eigenen „Glauben“ zu reden, ist oft ein Tabu. Und wird in unseren Kirchen nicht auch oft zu viel gepredigt und viel zu wenig von persönlichen Glaubenserfahrungen gesprochen? Bitten wir heute

 

dass wir keine Angst und keine Scheu haben in eigenen Worten und ohne theologische Floskeln über das zu reden, woran wir glauben

 

dass wir einfach über all das sprechen können, was uns im Alltag  hilft, was uns guttut, was uns Freude macht und Kraft gibt

 

dass wir uns den Glauben nicht vorkauen lassen, dass wir nicht steckenbleiben in Äußerlichkeiten, in eingelernten Formeln und Ritualen

 

dass wir uns Auferstehung zutrauen, dass immer wieder etwas in unserem Leben ganz neu sein kann und dass wir diese Erfahrung mit anderen teilen wollen

 

dass auch in unseren Kirchen so von Gott gesprochen wird, dass er in seiner Liebe und Barmherzigkeit erfahrbar ist

 

dass wir immer mehr in die Freiheit der Kinder Gottes hineinwachsen, dass wir immer mehr unseren eigenen Weg zu Gott finden

 

Du guter Gott, so bitten wir heute ganz besonders, für alle, die nicht von klein auf  Zugang zum Glauben finden, für alle die glauben wollen und doch immer wieder zweifeln – und wir bitten für uns selbst, dass wir anderen den Weg zum Glauben nicht schwer machen oder versperren. Hilf uns von Jesus als dem Auferstandenen in unserem Leben zu sprechen. Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


„Trau deiner Sehnsucht mehr
als deiner Verzweiflung.“     
Heinrich Dickerhoff


„Wir werden nicht durch die Erinnerung an unsere Vergangenheit weise,                                                    sondern durch die Verantwortung für unsere Zukunft.“     G.B.Shaw

 

„Zweifle nicht an dem, der dir sagt, er hat Angst.

Aber hab Angst vor dem, der dir sagt,

er kennt keine Zweifel.“ Erich Fried


„Der Unterschied zwischen Sein und Haben entspricht dem Unterschied zwischen dem Geist einer Gesellschaft, die zum Mittelpunkt Menschen hat, und dem Geist einer Gesellschaft, die sich um Dinge dreht.“   Erich Fromm

 

„Es ist nicht gesagt, dass es besser wird, wenn es anders wird,

wenn es aber besser werden soll, muss es anders werden.“ J.Ch.Lichtenberg

 

„Man will Sicherheiten und keine Zweifel,

man will Resultate und keine Experimente,

ohne darauf zu sehen, dass nur durch Zweifel Sicherheiten

und nur durch Experimente Resultate entstehen können.“    C.G.Jung

 

„Nie entmutigt sein! Geheimnis meines Erfolges.“  Ernest Hemingway

 

„Immer die kleinen Freuden aufpicken, bis das große Glück kommt,

... und wenn es nicht kommt,

dann hast Du wenigsten die kleinen Glücke genossen.“     Theodor Fontane

 

 

„Viele Menschen wissen, dass sie unglücklich sind.

Aber noch mehr Menschen wissen nicht, dass sie glücklich sind.“ Albert Schweitzer

  

 „Menschen mit einer neuen Idee
gelten so lange als Spinner,
bis sich die Sache durchgesetzt hat.“
     Mark Twain
                                                                           

      „Das Alter, das man haben möchte,
verdirbt das Alter, das man hat.   Paul von Heyse


„Wer nicht mehr will, als er kann,  bleibt unter seinem Können.    Herbert Marcuse


„Kleinlebewesen vermehren sich durch Zellteilung,

Bürokraten durch Arbeitsteilung.“ Jerry Lewis

 

„Verstand dient der Wahrnehmung der eigenen Interessen,

Vernunft ist Wahrnehmung des Gesamtinteresses.“     Carl Friedrich von Weizsäcker

 


 



Donnerstag, 21. April 2022

Fürbitten 22.4. AUFERSTEHUNG aus aller Schwäche und Mutlosigkeit

 


22.4.2022 Joh.21.1 Osteroktav Freitag

Die Geschichte heute im Evangelium ist angesiedelt zwischen mutlosem Alltag und einer großen tiefen Hoffnung. Erzählt wird von den Jünger, die nach dem Tod Jesu zu ihrer Arbeit zurückkehren. Fischer sind sie. Und wieder erleben sie eine Nacht, in der sie nichts fangen. Totale Pleite. Da plötzlich steht der auferstandene Jesus am Ufer, er schickt sie nochmals zum Fischfangen – als sie mit vollem Netz zurückkehren brennt schon ein Feuer am Strand. Jesus gibt ihnen Brot und Fisch. „Keiner wagte zu fragen: wer bist du“ heißt es im Evangelium – „denn sie wussten, dass es der Herr war“ Leben nicht auch wir immer wieder in dieser Bandbreite an Mutlosigkeit und dennoch großer Zuversicht. Bitten wir heute

 

Dass wir DICH in all dem erkennen - Auch wenn uns Sorgen über den Kopf wachsen, wenn sich bei Problemen keine Lösung abzeichnet, wenn uns Krankheiten einschränken.

 

Dass wir DICH in all dem erkennen - Auch in allen unseren Zweifeln, in unserer Skepsis, in all dem, was wir nicht glauben können

 

Dass wir DICH in all dem erkennen - Überall dort und dann, wenn wir die Halbheiten und Unvollkommenheiten in unserem Leben erkennen und auch aushalten müssen

 

Dass wir DICH in all dem erkennen - Auch wenn es im Zusammenleben, in der Partnerschaft oder am Arbeitsplatz Probleme gibt, dass wir uns nicht beleidigt zurückziehen, sondern an guten Lösungen arbeiten

 

Vor allem aber bitten wir für all die Menschen, die mit schwerem Leid fertig werden müssen. Wir bitten für die Menschen im Krieg, für alle Opfer von Gewalt und Katastrophen. Und wir bitten für alle, die in diesen Tagen Helfer für Andere sind

 Amen

Mittwoch, 20. April 2022

Fürbitten 21.4. ZEUGEN gesucht

 


21.4.2022  Lk.24.35    Donnerstag Osteroktav

Alle Berichte über den auferstandenen Jesus sind Begegnungsgeschichten. Heute, im Lukasevangelium, erscheint Jesus seinen Jüngern, als sie sich gerade von den zwei Männern aus Emmaus über deren Begegnung mit Jesus berichten lassen. Lange spricht Jesus mit seinen Freunden, erklärt ihnen das Geschehene um am Ende zu sagen:  „Ihr seid Zeugen dafür“. Die Jünger sollen Zeugen für all das sein, was sie mit Jesus erlebt haben, bis hin zur Auferstehung. Aber letztlich will Jesus, dass auch wir Zeugen für ihn sind.  Natürlich, wir sind nicht die Zeitgenossen Jesu, aber wir sollen Zeugen sein für sein Programm, für seinen Glauben, für seine Hingabe. Wie oft drücken sich Menschen davor „Zeugen“ zu sein. Das ist lästig, mit Aufwand verbunden, oft auch mit Unannehmlichkeiten für einen selbst. Man muss Stellung beziehen, sich für einen anderen engagieren, wenn man dessen Zeuge sein will. So bitten wir heute

 

Jesus hilf uns Zeugen sein für das, was der Inhalt deines Lebens war: - Hilf uns Zeugen sein: In der Fürsorge, die wir füreinander haben, in aller Zuwendung und Liebe

 

Hilf uns Zeugen sein  - In unserer Hoffnung, in unserer Geduld und in unserer Ausdauer

 

Hilf uns Zeugen sein - In der Freude und der Unerschütterlichkeit und dem Vertrauen

 

Hilf uns Zeugen sein - wenn wir Vertriebene, Flüchtlinge, Arme                                                           und am Rand der Gesellschaft Lebende in unsere Mitte holen

 

Hilf uns Zeugen sein - Auch in Zeiten der Müdigkeit und Mutlosigkeit

 

Hilf uns Zeugen sein – damit wir von dem sprechen können, was du uns bedeutest

 

Hilf uns Zeugen sein – deine Zeugen in Allem, was uns auch dieser Tag wieder bringt – damit wir nichts ungenutzt lassen, um ein Stück vom Reich Gottes aufblitzen zu lassen 

 

so bitten wir guter Gott, hilf uns Zeugen sein in unserer Hoffnung, in unserem Glauben und in unserer Liebe. Lass uns von dem reden, was in unseren Herzen lebt, was DICH lobt und liebt, im Namen Jesu. amen

Dienstag, 19. April 2022

Fürbitten 20.4. noli me tangere - halt mich nicht fest


Rühr-mich-nicht-an
Wald-Springkraut oder Altweiberzorn
 

Wieder hören wir heute im Evangelium eine der berührenden österlichen BEGEGNUNGS-Geschichten. Es ist kurz nach der Auferstehung, Maria Magdalena, die verzweifelt vor dem leeren Grab steht – erkennt plötzlich Jesus. Zunächst allerdings hält sie ihn noch für den Gärtner, aber als dieser Mann sie mit ihrem Namen anspricht „Maria“ – da weiß sie, dass es Jesus ist. Überglücklich will sie ihn umarmen, festhalten  – er aber sagt: "Halte mich nicht fest". Jesus ist DA und wird doch nicht DA bleiben. Maria Magdalena muss ihn loslassen – so wie auch wir immer wieder loslassen müssen, was uns lieb und kostbar ist.  die Gerade auch die Corona Krise zeigt uns, wie vieles man nicht festhalten kann, was einem doch lieb geworden ist und was man so sehr gewohnt war.

 

Bitten wir zuallererst für all die Menschen, die aufgrund von Kriegen und Katastrophen oft alles loslassen müssen, was bisher ihr Leben war.

 

Bitten wir, dass nicht nur die fast 5 Millionen Vertriebenen aus der Ukraine sondern auch die unzähligen Flüchtlinge aus anderen Regionen der Erde auf hilfsbereite Länder und Menschen stoßen

 

Bitten wir für unser privates Leben:

Dass wir Vertrautes loslassen können, damit wir offen für Neues sind

 

Dass wir fixe Meinungen und sinnlos gewordene Gewohnheiten loslassen können


Dass wir Pläne, Projekte und Vorhaben loslassen und dabei neue Perspektiven gewinnen können


Dass wir auch Menschen loslassen, selbst die, die wir lieben - damit wir den Anderen Freiheit und Spielraum für das eigene Leben geben


Dass wir auch alte Gottes-Bilder loslassen, dass wir Jesus als dem Auferstandenen immer wieder neu begegnen können


Dass wir im Älter und Alt-werden alte Kränkungen und bittere Erinnerungen loslassen, dass wir aufhören uns an fixe Ideen und Vorstellungen zu klammern – dass wir frei werden für das Wesentliche

 

du guter Gott, so bitten wir um Vertrauen - : dass wir nicht klammern und festhalten. Das uns das „loslassen“ gelingt, dass uns die Freiheit gelingt, hinein in die Hoffnung unserer Auferstehung.  Amen

Montag, 18. April 2022

Fürbitten 19.4. OSTERN heißt auch: sich auf den Weg machen

 


19.4.2022  Mt.28.8  auf dem Weg sein Dienstag nach Ostern

Die Geschichte der Auferstehung können wir nicht wie eine Reportage lesen. Punkt wann genau ist Jesus auferstanden? Wie ist das abgelaufen? Gibt es Zeugen vom Tatort? Ja, vielleicht war er ja gar nicht richtig tot – auch das wird immer wieder thematisiert.  Deutlich ist, dass in den Geschichten rund um die Auferstehung in den Evangelien Frauen eine große Rolle spielen. Sie, die damals als Zeuginnen gar nichts galten, sie, die Frauen, werden nun als erste Zeugen der Auferstehung Jesu genannt.  Aber auch ihre Geschichte kann nicht als Reportage gelesen werden - es sind Geschichten der BEGEGNUNG, des ERKENNENS, auch des LOSLASSEN müssen. Immer wieder ist vor allem auch die Rede vom „auf dem Weg sein“ – wie auch heute, wo es im Evangelium heißt „noch während die Frauen auf dem Weg waren“ … Auch wir sollen Menschen sein, die unterwegs sind, die nicht starr an einem Punkt verharren –                                         UNTERWEGS werden wir AUFERSTEHUNG erfahren - so bitten wir heute

 

Lass, dass wir uns auf den Weg machen, - ohne die alten Gewohnheiten von gestern, offen für Neues,

 

Lass, dass wir uns auf den Weg machen, - lass uns zurücklassen, was uns nicht mehr guttut, was uns nicht mehr vorwärts bringt

 

Lass, dass wir uns auf den Weg machen, - ohne Angst, es könnte auch einmal die falsche Richtung sein, die wir wählen

 

Lass, dass wir uns auf den Weg machen, - aufmerksam und respektvoll für alle, die auch ihren Weg gehen

 

Lass, dass wir uns auf den Weg machen, - so, dass uns dabei die Dankbarkeit trägt und immer das „miteinander“

 

Lass, dass wir uns auf den Weg machen, - auch wenn die Begeisterung der ersten Schritte vielleicht schnell verfliegen wird, lass uns nüchtern und beharrlich bleiben

 

Lass, dass wir uns auf den Weg machen, Lass uns aufbrechen und gehen, - immer wieder, Tag für Tag, so wie auch heute - manchmal werden wir nicht erreichen, was wir uns vorgenommen haben, aber immer wird es der Weg sein, auf dem Du uns begegnest

 

Jesus, wo immer wir sind und wo immer wir dich suchen: Hilf uns auf-er-stehen – auferstehen in All das, was in uns NEU werden soll.  Darum bitten wir, so wie wir auch um Frieden, Frieden, Frieden bitten. Amen

OSTERBITTEN

 


OSTERBITTE:

"dass das kleines ICH großzügiger wird,

bis an die Grenze der Verrücktheit". Peter Schellenbaum

 

OSTERBITTE:

"dass ich nicht suche, was mir fehlt –

sondern dass ich finde, was ich habe"   Benediktinerpater David Steindl-Rast

 

OSTERBITTE:

"dass ich nicht müde werde,

sondern dem Wunder weiter

leise wie einem Vogel die Hand hinhalte."     Hilde Domin 

 

OSTERBITTE:

dass ich abschließen kann und segnen, was immer auch war

"denn Vergangenheit muss abgeschlossen sein, um Gegenwart herzustellen"    Margarete Mitscherlich

 

OSTERBITTE:

"dass ich immer wieder neu anfange,

weil Leben anfangen ist, immer, in jedem Augenblick"    Cesare Pavese

 

OSTERBITTE:


immer wieder:                      

"aufhören, bevor alles gesagt ist".     Elias Canetti


OSTERBITTE:

“Selbst ratlos sein und doch raten können.

Selbst gebrochen sein und doch als Halt dienen.

Selbst Angst haben und doch Vertrauen geben“      Martin Gutl

 

OSTERBITTE:

"Von Zeit zu Zeit von mir zurücktreten

wie ein Maler von seinem Bilde".     Christian Morgenstern

 

OSTERBITTE


mehr Miteinander, denn

"Den Himmel gibt es nicht allein"     Martin Buber


OSTERBITTE:


"...brutto lieben, nicht netto." Hebbel


OSTERBITTE:

DAS bisweilen vergessen:

„Daran Schuld sind nur die EINEN -

nämlich die ANDEREN"     Asrin Aydin

 

OSTERBITTE:

die Kamele satteln, denn

"Humor und Geduld sind Kamele,

mit denen wir durch jede Wüste kommen."    Phil Bosmans

 

OSTERBITTE:

manchmal die Dinge auf den Kopf stellen, denn

"Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung".    Antoine de Saint-Exupery

 


"Ich glaube, dass dem Menschen eine Art des Stolzes erlaubt ist — der Stolz dessen,

der in der Dunkelhaft der Welt nicht aufgibt und nicht aufhört, nach dem Rechten zu sehen".

Ingeborg Bachmann


Sonntag, 17. April 2022

Fürbitten OSTERMONTAG GEMEINSAM - UNTERWEGS

 


18.4.2022   die Emmaus-Jünger

Gerade das heutige Evangelium macht es wieder ganz deutlich: Alle Auferstehungsgeschichten sind Begegnungsgeschichten. Jesus begegnet nach seinem Tod den Menschen, die ihm nahe waren. Und diese Menschen wiederum sind untereinander verbunden, sind gemeinsam auf dem Weg. Wie die Frauen, die zum Grab laufen, wie die Emmaus Jünger, die enttäuscht nach dem Tod Jesu gemeinsam auf ihrem Weg zurück nach Hause sind. Der Auferstandene schließt sich ihnen an, lange erkennen sie ihn nicht. Jesus ist MIT UNS , Jesus ist UNTER UNS, MITEINANDER erleben wir Auferstehung. so bitten wir

 

lass uns miteinander unterwegs sein,                                                                                                    damit wir Freude und Sorgen teilen können

 

lass uns miteinander unterwegs sein,                                                                                                        damit wir uns Hoffnung geben und einander aufrichten

 

lass uns miteinander unterwegs sein                                                                                                         und DICH in all den Menschen erkennen, denen wir heute begegnen

 

und wir bitten: Geh DU mit uns, -                                                                                                              in dieser Zeit, wenn uns die Worte fehlen für das Leid so vieler Menschen

 

Geh DU mit uns, -                                                                                                                                 wenn sich Hoffnungen zerschlagen haben und wir den Kopf voll haben mit unseren Alltagssorgen

 

Geh DU mit uns, -                                                                                                                                 damit wir Freude und Zuversicht und Dankbarkeit weitergeben können – weil wir dich erkennen,  wenn du das Brot zum Leben mit uns teilst

 

so bitten wir, bleibe bei uns, ob es nun Abend oder Morgen wird: stärke unsere Gemeinschaften, unsere Freundschaften, unsere Beziehung untereinander, dass wir DIR dort begegnen, wo wir gerade sind. Stehe allen bei, die gerade jetzt auch zu Ostern die Erfahrung von Tod, Schmerz und Leid machen. Wir bitten im Namen Jesu. Amen

Samstag, 16. April 2022

17.4. AUFERSTEHUNG - die Sehnsucht nach SHALOM

 


17.4.2022  OSTERSONNTAG 

Und schon wieder feiern wir Ostern in einer auch bedrückten Stimmung. In den letzten zwei Jahren war es die Covid Pandemie, die so vieles erschwert hat – mit all den Sorgen und dem Leid vieler Kranker. Nun ist es der Krieg in der Ukraine, den man einfach nicht wegschieben kann. Hilflos sehen wir in nächster Nähe unfassbare Gewalt und unfassbares Leid betroffener Menschen – fast sind uns die Kartage noch näher als die Auferstehung. UND DENNOCH: wir wollen an die Auferstehung glauben, wir glauben an sie, weil sie unser aller Leben trägt.        Leben ist Auferstehung, jeden Tag wieder- So bitten wir in dieser Stunde


Wir bitten um Auferstehung:                                                                                                                    aus all dem Leid, der Gewalt, dem Wahnsinn, der sinnlosen Vernichtung in so vielen Teilen der Welt


Wir bitten um Auferstehung:                                                                                                                  dass wir nicht gefangen bleiben in einer Spirale von Krieg und Vergeltung, dass sich eine Chance auf Frieden zeigt


Wir bitten um Auferstehung:                                                                                                                damit auch unsere Herzen wieder zur Ruhe kommen, nach diesen vielen Monaten von Sorge und Anstrengung


Wir bitten um Auferstehung:                                                                                                                       dass unsere Kinder in einer friedlichen Welt heranwachsen, dass sie verzeihen lernen und den Ausgleich suchen


Wir bitten um Auferstehung:                                                                                                                      für alle, die in Bitterkeit und Enttäuschung und Einsamkeit gefangen sind, auch für alle die krank und  hilflos sind


Wir bitten um Auferstehung:                                                                                                                  damit wir unser Leben mit Freude und Dankbarkeit füllen können, mit Hoffnung und Zuversicht,        in guten und in schweren Tagen     

 

Mit uns Christen feiern auch die jüdischen Gemeinden Pessach. Beten wir mit ihnen, mit den uralten Worten der Bibel: "schema israel adonai elohenu adonai  echad" -  "Höre Israel, der Ewige ist unser Gott, der Ewige ist einzig". IHN, unseren gemeinsamen Gott bitten wir:      Schenke SCHALOM,  schenke AUFERSTEHUNG  AMEN