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Dienstag, 24. November 2020

Fürbitt Gedanken 25.11 es braucht MUT, ein Mensch zu sein

  


"25.11.2020  Lk.21.12 …bleibt standhaft   

"Bleibt standhaft und ihr werdet das Leben gewinnen" – sagt Jesus heute im Evangelium. Es ist die sogenannte Endzeit Rede Jesu. Er beschwört ein worst case Szenario herauf: sogar Eltern und Brüder und Freunde werden zu Feinden, und Menschen in der Nachfolge Jesu wird man töten. Schon für die ersten Christen war das Christentum nicht billig zu haben, und viele Christen leiden auch heute unter Gewalt und Verfolgung. Für die meisten von uns ist Christ-sein mit keinerlei Gefahr und Einschränkung verbunden - ...

Bitten wir zunächst für alle Christen, deren Leben auf Grund ihres Glaubens eingeschränkt oder sogar bedroht ist, bitten wir für alle Menschen, gleich welcher Überzeugung, die nicht in Freiheit und Selbstbestimmtheit leben können - Herr erbarme dich

und bitten wir für uns selbst: Dass wir den Mut haben, herauszufinden, was nach unserem eigenen Gewissen falsch oder richtig ist, dass wir aus eigener innerer Überzeugung leben und handeln können.

Dass wir Verantwortung für uns selbst und für und andere übernehmen können. Dass wir notfalls auch gegen den Strom schwimmen und nicht gängigen Meinungen nachlaufen

Dass wir auch in unseren Tagen den Mut haben, Ungerechtigkeit beim Namen zu nennen und uns für all die einzusetzen, die niemand haben, der auf ihrer Seite steht.

Dass wir erkennen, wo in unserem Leben Entscheidungen anstehen, die wir treffen müssen, auch wenn sie uns und anderen vielleicht weh tun. 

dass wir uns selbst treu bleiben können. dass wir uns nicht auf halbherzige Kompromisse einlassen. Dass wir den Mut haben, zu sagen und zu leben was wir für richtig finden – ohne stur zu sein

 Du guter Gott. Du willst uns als Menschen, die aufrecht und wahrhaftig leben. Schenk uns diese große Freiheit der Kinder Gottes – wie sie Jesus gelebt hat, durch den wir dich lieben und preisen, heute und alle Tage unseres Lebens. Amen. 

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


 "Mit dummen Fragen beginnt jede Revolution" Joseph Beuys

 

„Man sollte alle Tage wenigstens ein schönes Lied hören,
ein gutes Gedicht lesen, ein treffliches Gemälde sehen
und wenn es möglich zu machen wäre,
einige vernünftige Worte sprechen.“ Goethe

 

"Das kleine ich muss großzügiger werden
bis an die Grenze der Verrücktheit."
Peter Schellenbaum

 

"Glück heißt seine Grenzen kennen und sie lieben" Romain Rolland


"Wenn die Zeit kommt
In der man KÖNNTE ist die vorüber
In der man KANN" Marie von Ebner Eschenbach

 

"Die Zeit heilt nicht alles,
aber rückt vielleicht das Unheilbare
aus dem Mittelpunkt" Ludwig Marcuse

 

"Schildkröten können mehr über die Straße erzählen als Hasen." Khalil Gibran

 

"Everyone has talent.
What's rare is the courage to follow it to the dark place
where it leads."
Erica Jong

 

"Es ist ein Gesetz im Leben:
Wenn sich eine Tür vor uns schließt, öffnet sich dafür eine andere.
Die Tragik jedoch ist,
dass man meist nach der geschlossenen Tür blickt
und die geöffnete nicht beachtet. " André Gide

 

„Ganze Sachen sind immer einfach, wie die Wahrheit selbst.
Nur die halben Sachen sind kompliziert.“ Heimito von Doderer

 

"Wenn wir es nur besser wissen,
aber nicht besser machen,
dann sind auch wir schuldig." Peter Turrini


‎" Auch was auf der Hand liegt muss ich aus der Hand zu geben bereit sein.." Erich Fried



IN  SCHÖNBRUNN  BEKOMMEN  JETZT  DIE  TIERE  AUSGANG





Montag, 23. November 2020

Fürbitten 24.11 WAS GIBT HALT IN DIESER ZEIT?

 


24.11.2020 Lk.21.5  NICHT FÜRCHTEN  Was gibt uns Halt?

Es gibt Leute, die schauen täglich ins Horoskop. Was wird der Tag bringen? Schon sind die Zeitungen auch voll mit den Jahres-Horoskopen. Ist Jesus auch so einer, der uns sagt, was kommen wird? Noch dazu ein Schwarzmaler, ein Panikmacher? „Kein Stein wird auf dem anderen bleiben, alles wird niedergerissen“ sagt er heute im Evangelium. Es ist die so genannte Endzeit Rede Jesu, und sie könnte Angst machen - ABER ganz am Ende dieses Abschnittes wird Jesus sagen: Ja, es werden schlimme Zeiten kommen , aber wenn ihr all das, seht dann RICHTET euch auf, FÜRCHTET euch nicht. DAS also ist die Botschaft Jesu - aufrichten sollen wir uns und so bitten wir

Dass wir trotz aller aller Krisen und Unsicherheiten das Vertrauen nicht verlieren

dass wir die Gegenwart nicht schlecht reden und uns nicht in eine rosige Vergangenheit flüchten

dass wir uns nicht abhängig machen von Horoskopen und Voraussagen

dass wir keine Schwarzmaler sind, dass wir Mut haben und auch Anderen Mut machen

dass wir in Schwierigkeiten nüchtern und sachlich bleiben, dass wir uns immer von Gott gehalten wissen

dass wir nach Niederlagen und Rückschlägen immer wieder neu anfangen können

Dass wir nicht aufhören zu bitten und zu beten: um Heil und Sicherheit für alle Menschen, bitten wir für alle,  die weltweit als Flüchtlinge unterwegs sind und bitten wir, dass Gott den Frieden schafft,     den wir nicht schaffen

Auf Dich vertrauen wir, guter Gott, nie können wir tiefer fallen, als in Deine Hand. Lass uns darauf vertrauen und den Weg mit Jesus gehen. Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 



„Es gibt keine Grenzen.
Nicht für den Gedanken, nicht für die Gefühle.
Nur die Angst setzt die Grenzen.“ Ingmar Bergman

 

"Deine Verabredung mit dem Leben findet im gegenwärtigen Augenblick statt
und der Treffpunkt ist genau da, wo Du dich gerade befindest." Buddha


„Liebe bedeutet nicht, unentwegt einander anzuschauen,
sondern gemeinsam in dieselbe Richtung zu blicken.“
Antoine de Saint-Exupéry

 

"Man hat uns glauben gemacht, dass wir mit nichts enden, wenn wir loslassen.
Das Leben beweist das Gegenteil:
Loslassen ist der einzige Weg zur Freiheit."  Lama Sogyal Rinpoche

 

Und dann meine Seele sei weit, sei weit,
dass dir das Leben gelinge,
breite dich wie ein Feierkleid
über die sinnenden Dinge" Rilke

 

"Wähle den Weg durch die Bäche
und stürze dich nicht gleich ins Meer.
Man muss durch das Leichte zum Schwierigen gelangen"
Thomas von Aquin

 

"Forever
is composed of nows." Emily Dickinson


"Sei liebevoll, denn jeder, den du triffst, kämpft einen großen Kampf."
Philo von Alexandrien

 

"Weisheit
bekommen wir nicht geschenkt.
Wir müssen sie für uns selbst entdecken in einer Reise,
die niemand für uns unternehmen
und uns niemand ersparen kann." Marcel Proust

 

"Was die Raupe
das Ende der Welt nennt,
nennt der Rest der Welt einen wunderschönen Schmetterling."Lao Tse

 

"Wenn wir eine reichere Kultur erstreben, reich an verschiedenen Werten, dann müssen wir die ganze Skala menschlicher Möglichkeiten anerkennen. So können wir ein weniger von Vorurteilen geprägtes Sozialgefüge weben, in der jedem Mensch einen Platz findet."                                                     Margaret Mead Kulturanthropologin


„Auch die Pause gehört zur Musik“   Stefan Zweig



                                        nicht vergessen: SO geht's

Sonntag, 22. November 2020

Fürbitten 23.11 Der Mensch muss sich verschleißen - HALB-HERZIG bringt nichts

 


23.11.2020 Lk. 21.1 die Spende der Witwe    sich ver-aus-gaben

Um ALLES, um das Ganze geht es auch heute im Evangelium.Diese Frau hat ALLES gegeben“, sagt Jesus von der Witwe, die er dabei beobachtet, wie sie im Tempel ihre letzten Cent spendet – im Gegensatz zu Anderen, die Viel haben und trotzdem Wenig geben. Wie großzügig sind wir?  Sind wir bereit ALLES zu geben? Es geht dabei nicht nur um Geld, um wenigstens großzügiges spenden - es geht vor allem um die Hingabe, mit der wir bereit sind, uns an jedem gewöhnlichen Tag – auch heute -  zu „ver-aus-gaben“. Der Mensch muss sich verschleißen – sagt es der deutschen Aktionskünstler Joseph Beuys. So bitten wir

 dass wir alles geben, wenn neue Herausforderungen neue Lösungen brauchen

 dass wir alles geben, wenn wir merken, dass wir etwas an uns ändern sollten

 dass wir alles geben, wenn wir Pessimismus und Ängste überwinden müssen

 dass wir alles geben, wenn wir Misstrauen abbauen und Vertrauen riskieren

 dass wir alles geben, wenn andere unsere Unterstützung und unsere Fürsprache brauchen

 dass wir alles geben, wenn die eigene Zeit knapp ist und wir sie doch verschenken sollen

 dass wir alles geben, wenn es darum geht zu verzeihen und einander gut zu sein

 dass wir alles geben, wenn wir auch in unserem kleinen Umfeld Ausgleich und Frieden suchen

 dass wir auch mit größter Anstrengung versuchen, uns an die Corona Einschränkungen zu halten,  selbst wenn es schon schwer fällt

Du guter Gott, hilf uns immer mehr und immer besser, dass wir unser Leben hin-geben, in den vielen Dingen und Situationen, die auch heute wieder auf uns zukommen. Und hilf uns auch großzügig zu sein, wenn es um Spenden geht. So viele brauchen unsere Hilfe. amen


immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Du kannst dir nicht aussuchen, wie du sterben wirst, oder wann du sterben wirst.                                     Du kannst aber entscheiden, wie du JETZT leben willst." Joan Baez

 

„Wirf das Missvergnügen über dein Wesen ab! Verzeihe dir dein eigenes Ich“ Nietzsche


„Jeder Mensch sollte einen nicht zu kleinen Privat-Friedhof besitzen
auf dem er die Fehler seiner Freunde begräbt"
Henry Ward Beecher, US Priester u Aktivist gegen Todesstrafe


"Verschiebe die Dankbarkeit nie." Albert Schweitzer

 

Nichts riskieren heißt,  seine Seele aufs Spiel setzen" Sören Kierkegaard


„Jeder, der dich ärgert  besiegt dich“ Rabbi Charles Klein


 „Umarme deine Wut“ Zenmeister Thich Nhat Hanh


Giovanni, nimm dich nicht zu wichtig“ Papst Johannes XXIII


"Religion ist das,                                                                                                                                       was jeder mit seiner Einsamkeit anfängt"                                                                                              Paul Tillich, deutsche Theologe und Religionsphilosoph


" Alles.
Es ist alles zum letzten Mal,
Wenn wir das einsehen würden,
ginge uns die Liebe auf." Ilse Aichinger


"Der Urgrund des Schönen
besteht in einem gewissen Zusammenklang der Gegensätze" Thomas von Aquin





Samstag, 21. November 2020

Sonntag 22.11 und DU - hast DU einem Hungrigen zu essen gegeben?

 

die Rudolfinische Hauskrone

 22.11.2020 Mt 25, 31–46   Christkönigs Sonntag 

Das Kirchenjahr tickt anders als das bürgerliche Jahr. Schon am nächsten Sonntag wird liturgisch das neue Kirchenjahr beginnen: mit dem Advent. Diesen letzten Sonntag vor dem Advent begeht die Kirche aber immer als sogenannten Christkönigs-Sonntag.                                                                             Mit Christus als KÖNIG kann ich tatsächlich nichts anfangen – KÖNIG ist keine Figur, die in mir Begeisterung auslöst, schon gar nicht Ehrfurcht oder Bewunderung.


Erst mit großer Verspätung sehe ich die Windsor Serie „The Crown“: großartig gespielt und inszeniert. Aber sie verstärkt in mir nur die Fassungslosigkeit, wie auch noch im 20.Jahrhundert, geschweige denn im 21. – sich Menschen selbst als „königliche Hoheit“ empfinden können – und in einer Abgehobenheit leben, die letztlich doch immer noch vom Tribut der „kleinen Leute“ gespeist wird. Für mich ist es auch ein Mißbrauch Gottes, dass GOTT verwendet wird zur Legitimierung von Macht und Herrschaft - ein Gott, der helfen soll, die kleinen Leute bei der Stange zu halten - in "Ehrfurcht" vor den "von Gott gesalbten"

Also KÖNIG ist nix, was ich brauche – und CHRISTKÖNIG?

Das Evangelium, heute in der Fassung von Matthäus, das Evangelium spricht tatsächlich von einem König. Ein König, der letztlich seine Untertanen DANACH zur Rechenschaft ziehen will,                   ob sie DAS FÜR IHN getan haben    

Ich war hungrig
habt IHR mir zu essen gegeben?
ich war durstig
habt IHR mir zu trinken gegeben?
ich war fremd
habt IHR mich aufgenommen?
ich war nackt
habt IHR mir Kleidung gegeben?
ich war krank
habt IHR mich besucht?
ich war im Gefängnis
seid IHR zu mir gekommen?


Alle, die sich nun verantworten sollen, werden fragen: WANN hätten wir denn das tun sollen?      Keiner von uns hat jemals diesen König gesehen.

Aber SEINE ANTWORT wird sein  - so sagt es Jesus

.....ich sage euch:
Was ihr für einen meiner geringsten Brüder und Schwestern getan habt,
das habt ihr MIR getan. ...und w
as ihr für einen dieser Geringsten nicht getan habt,               das habt ihr auch mir nicht getan.

 Wir kennen das Gleichnis, das Jesus erzählt nur zu gut: Gott ist der König,                                          ER wird uns diese wenigen einfachen Fragen stellen. Aber ich denke, er stellt sie nicht                       erst „am Ende der Tage“ – wir werden HEUTE schon gefragt, JETZT und HEUTE.

So bitten wir an diesem besonderen Sonntag - mitten in unserem Pandemie lockdown, wo so viel mehr Menschen auch in unserem Land von neuer Armut und manchen Sorgen bedroht sind

so bitten wir:

dass wir den Hungrigen zu essen geben – dass wir Wege zum solidarischen Leben finden, dass wir gerade in dieser Vorweihnachtszeit an die denken, die unsere finanzielle Hilfe brauchen - dass wir aber auch dort Hunger stillen können, wo Menschen seelisch Nahrung brauchen

dass wir den Durst stillen – dass wir da sind für die Nöte und Sorgen der anderen, die oft nur ein wenig Zuwendung und aufmunternde Worte brauchen

dass wir die Obdachlosen aufnehmen. Dass wir die sozialen Initiativen unterstützen, die hier besonders helfen. Dass wir selbst uns nie besser fühlen als Sandler,  Wohlstandsverlierer, Drogensüchtige. Dass wir auch Menschen Heimat geben wollen, die den Boden unter den Füßen verloren haben

dass wir Nackte kleiden. Dass wir niemand blamieren, nackt da stehen lassen, dass wir die Blößen, die sich andere geben, nicht ausnutzen. Dass wir eine schützende Hand für die haben, die nicht so gut im Leben zurechtkommen, offene Arme auch für Flüchtlinge.

dass wir uns um Kranke kümmern. Dass wir keine Phrasen anbieten sondern einfach zuhören können. Dass wir Verständnis haben für alle, denen es psychisch nicht so gut geht. Dass wir den Rhythmus der Menschen verstehen, denen das Leben nicht so leicht von der Hand geht

dass wir  auch ins Gefängnis gehen. Ganz konkret wird das nicht oft möglich sein. Aber wie viele Arten von „Gefängnis“ gibt es, Situationen, wo sich Menschen zurückziehen, einmauern, verschanzen. Dass wir ihnen mit Geduld nahe kommen und bei ihnen ausharren

Du guter Gott, wir sehnen uns danach GUT zu sein und GUTES zu tun. Lass, dass es kein Krampf und keine große Verrenkung ist, sondern dass wir sehen, was wir jeden Tag an vielen kleinen Zuwendungen geben können. Dass wir heilsam und heilend sein können, wie es Jesus war, darum bitten wir dich und danken wir dir. Amen

 

und doch habe ich am Ende dieser Gleichnis-Erzählung immer wieder die EINE Frage im Herzen: 

Du, König – du guter Gott: warum hast du dir nicht eine Welt erschaffen, in der es keine Hungrigen gibt, keine Obdachlosen, keine Bedürftigen, keine Kranken, keine Verfolger und keine Verfolgten, warum hast du dir nicht eine Welt erschaffen ohne Ungerechtigkeit, ohne Tränen und Leid?

 Karl Rahner, der große Konzilstheologe sagt: (Dennoch) Glauben können, heißt,             die Unbegreiflichkeit Gottes ein Leben lang auszuhalten.

 

Auch DAS bedeutet für mich dieser Sonntag 



immer wieder einen neuen Blick wagen

 


Anleitung zum guten Leben: Joseph Beuys
"..Werde ein Freund von Freiheit und Unsicherheit.
Freue dich auf Träume...
Pflege verschiedene Stimmungen.
Verweigere dich, 'verantwortlich zu sein' - tu es aus Liebe!
Mache eine Menge Nickerchen.
Gib Geld weiter. mache es Jetzt
Lache eine Menge...
Kichere mit Kindern, höre alten Leuten zu.
Öffne dich, tauche ein...
Lass die Angst fallen, spiele mit allem.
Unterhalte das Kind in dir...
Umarme Bäume"


"Hilf deinem Nachbarn, sein Boot an das andere Ufer zu bringen -
und du wirst sehen: auch dein Boot hat das Ufer erreicht!"
Hinduistisches Sprichwort

 

"Ich möchte leben wie ein Fluss fließt:
getragen von der Überraschung seiner eigenen Entfaltung." John O'Donohue

 

"Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und
dem Zauber des Anfangs zu vertrauen." Meister Eckhart


"Abwesenheit vermindert mittelmäßige Liebe
und vermehrt starke.
Wie der Wind Lichter auslöscht
und Flammen anfacht" de Rochefoucould

  

"Etwas festhalten wollen
und dabei es überfüllen: das lohnt der Mühe nicht.
Etwas handhaben wollen und dabei es immer scharf halten:
das lässt sich nicht lange bewahren.
Ist das Werk vollbracht, dann sich zurückziehen:
das ist des Himmels SINN." Laotse

 

"Gestaltung, Umgestaltung, des ewigen Sinnes ewige Unterhaltung"
Goethes Mephisto


Du bist mit einem kleinen Funken Wahnsinn gesegnet.                                                                            Du darfst ihn nicht verlieren“ Robin Williams

 

„Wir haben immer mehr WOVON wir leben können,
aber immer weniger WOFÜR“ Viktor Frankl

 

"Du siehst die Welt,
wie du selbst bist." aus dem Talmud

 

"Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn..." Rilke,Stundenbuch



Freitag, 20. November 2020

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Wolken von Zärtlichkeit
fangen mich ein,
und das Glück beißt
seinen kleinen Zahn
in mein Herz" Hilde Domin

 

"Nicht die Glücklichen sind dankbar.
Es sind die Dankbaren, die glücklich sind." Francis Bacon + 1626

 

...Sage nicht mein.
Es ist dir alles geliehen.
Lebe auf Zeit und sieh,
wie wenig du brauchst..
Zerreiß deine Pläne. Sei klug
und halte dich an Wunder...
Jage die Ängste fort
und die Angst vor den Ängsten. " Mascha Kaleko

 

"Es muss das Herz bei jedem Lebensrufe
bereit zum Abschied sein und Neubeginne,
um sich in Tapferkeit und ohne Trauern
in andere, neue Bindungen zu geben.
Und jedem Anfang wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft, zu leben. Hermann Hesse


"Mein schönstes Gedicht?
Ich schrieb es nicht.
Aus tiefsten Tiefen stieg es
Ich schwieg es" Mascha Kaleko

 

"wahrlich.
nur nicht enden möge diese Seligkeit dieses Lebens
nur nicht enden
Ich habe ja erst angefangen zu schauen zu sprechen
zu schreiben zu weinen
und hinter den Jalousien das mich scheuchende Licht des Morgens"
Friederike Mayröcker"

 

"Fehler
sind die Pforten zur Entdeckung."James Joyce

 

"Hoffnung ist nicht die Überzeugung, dass etwas gut ausgeht,
sondern die Gewissheit,
dass etwas Sinn hat,
egal wie es ausgeht" Vaclav Havel

 

"Die Probe eines Genusses ist seine Erinnerung." Jean Paul

"Verscherze dir nicht
die Gunst deiner Schwächen.

Hast du die Gegenwart verpasst,
wirst du die Ewigkeit
nicht erreichen" Elazar Benyoetz

 

"manche kommen aus dem staunen nie hinaus.

manche nie hinein."  elfriede gerstl

 

"Der Vorteil der Klugheit liegt darin, dass man sich dumm stellen kann.
Das Gegenteil ist schon schwieriger Tucholsky




Donnerstag, 19. November 2020

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Was ihr nicht tut mit Lust, gedeiht euch nicht."   Shakespeare

 

"Nimm dir Zeit, um glücklich zu sein. Zeit ist keine Schnellstraße zwischen Wiege und Grab, sondern ein Platz zum Parken in der Sonne." Phil Bosmans

 

"Was vorüber ist, ist nicht vorüber.
es wächst weiter in deinen Zellen
ein Baum aus Tränen
oder vergangenem Glück." Rose Ausländer

 

Die Liebe ist so unproblematisch wie ein Fahrzeug.
Problematisch sind nur die Lenker, die Fahrgäste
und die Straße" Franz Kafka

 

Eigentlich Tag für Tag DIE entscheidende Frage:

"Gibt es ein Leben VOR dem Tod?" Karl Kraus

 

"An Ärger festhalten ist
wie wenn du ein glühendes Stück Kohle festhältst mit der Absicht,
es nach jemandem zu werfen -
derjenige, der sich dabei verbrennt, bist du selbst." Buddha

 

"Bedenke,
dass die beste Beziehung die ist,
in der jeder Partner den anderen mehr liebt als braucht." Dalai Lama

 

„Man will Sicherheiten und keine Zweifel,
man will Resultate und keine Experimente,
ohne darauf zu sehen, dass nur durch Zweifel Sicherheiten
und nur durch Experimente Resultate entstehen können.“ C.G.Jung

 

„Solange man bewundern und lieben
kann, ist man immer jung“ Pablo Casals

 

"Den Reichtum eines Menschen misst man an den Dingen,
die er entbehren kann,
ohne seine gute Laune zu verlieren" H D Thoreau

 

Hoffnung
dieses gefiederte Ding, das sich in der Seele niederlässt
und die Melodie ohne Worte singt
und niemals aufhört."Emily Dickinson



war zwei Tage ohne Internet - höchstwahrscheinlich überlastete Leitung - 
wenn

wir DAS nicht hätten!!!!

Montag, 16. November 2020

17.11 Geh bis an deiner Sehnsucht Rand - Lockdown 1

 


An Stelle der Fürbitten 17.11 2020 

Geh bis an deiner Sehnsucht Rand 

Der 2.große Lockdown hat begonnen – in den katholischen und evangelischen Kirchen werden derzeit keine Gottesdienste gefeiert, auch bei den Muslimen entfällt das große öffentliche Freitagsgebet, Wir alle sind Teil einer zivilen Gesellschaft, die sich nun in Solidarität bemühen soll, die beunruhigend angestiegenen Covid Zahlen wieder zu drücken. Abgesehen von den großen Problemen im Bereich der Wirtschaft scheint das Rezept heilsam und vernünftig. WENIGER ist MEHR



SMALL IS BEAUTIFUL

Weniger beliebige Kontakte, weniger Konsum, weniger Betriebsamkeit …was wir sonst im Advent oft nur mehr als romantische Kerzerl Gemütlichkeit feiern, das können wir jetzt nüchtern und bewusst leben. Wer gesund ist, wer keine finanziellen und existentiellen Probleme hat: der sollte jetzt nicht jammern, sondern ganz bewusst versuchen, den Nutzen in dieser reduzierten Zeit herauszufinden. 

In der Liturgie der Kirche wird heute eine der großen Frauen des Mittelalters gefeiert:                Gertrude von Helfta, eine hochgebildete Ordensfrau, die zur Mystikerin wurde.  (1256 in Thüringen geboren – sie lebte bis 1302)

Was ist Mystik? Es gibt sie nicht nur in allen Religionen, es gibt sie in jedem Leben.                  Nehmen wir die Definition von Friedrich Nietzsche: 

„Wo Sehnsucht und Verzweiflung sich paaren, da entsteht Mystik“

Leben wir nicht genau in einer solchen Zeit?                                                                                        Leben wir nicht alle - zu jeder Zeit – in diesem Spannungsfeld?

Der große Konzilstheologe Karl Rahner sagte: "Der Christ der Zukunft wird Mystiker sein, oder er wird gar nicht mehr sein“ Auf Christen bezogen heißt das: es geht letztlich nicht darum, ein braver Kirchgänger zu sein: letztlich zählt nur die Sehnsucht. Die Sehnsucht, eine ganz persönliche echte lebendige Beziehung zu diesem Jesus Christus zu finden. 

Gerade im lockdwon wird den Christen nicht mehr automatisch ein Gottesdienst „vor-gesetzt“ –        verlässlich mit Priester am Alter, der sozusagen der alleinige Vollzieher des Ritus ist:                       JETZT wäre durchaus die Zeit, nicht gleich wieder zum Gottesdienst-Stream im Internet zu eilen und sich "be-dienen" zu lassen: Vielleicht lieber in aller Ruhe in sich selbst JESUS suchen ….Das muss keine großartige Meditation sein .... einfach in sich hineinspüren ....in sich die eigene Sehnsucht spüren .... und durch sie hindurch  auf Jesus zugehen

Wie sagt Angelus Silesius: "Und wäre Christus tausendmal in Bethlehem geboren, und nicht in dir:    Du bliebest doch in alle Ewigkeit verloren".

Nein, VERLOREN ist kein einziger Mensch, der nicht an Christus glaubt, das wäre ein schrecklicher Gedanke – aber wir als Christen, wir sollten ihn IN UNS  selbst erfahren. Auf die uns eigene Weise.

Alles beginnt mit der SEHNSUCHT – schreibt in unserer Zeit die jüdische Dichterin Nelly Sachs:

                     Gertrude von Helfta hat es auf ihre Art gesagt: 

und Jahrhunderte später wird Rilke dichten: 


".....Von deinen Sinnen hinausgesandt,
geh bis an deiner Sehnsucht Rand;

Lass dir Alles geschehn: Schönheit und Schrecken.
Man muss nur gehn: Kein Gefühl ist das fernste.
Lass dich von mir nicht trennen.
Nah ist das Land,
das sie das Leben nennen.

Du wirst es erkennen
an seinem Ernste.

Gib mir die Hand."



immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Das beste Mittel, jeden Tag gut zu beginnen,
ist beim Erwachen daran zu denken,
ob man nicht wenigstens einem Menschen
an diesem Tage eine Freude machen könnte." kein Oma Spruch: Nietzsche


ein brauchbares  CORONA MOTTO:                                                                                                          "it's not what happens, - it's how you handle it." John Giorno

 

„Auch heute viel zu tun,
ich bereite meinen nächsten Irrtum vor.“ Brecht

 

"Verdamme niemand,
dessen Ungemach
du nicht am eigenen Leib gespürt hast" George Tabori

 

"Was unsere Seele am schnellsten und schlimmsten abnützt,
das ist:   Verzeihen ohne zu vergessen." Arthur Schnitzler

 

Merksatz für CORONA Zeiten

"Dies ist, glaube ich, die fundamentalste Regel allen seins:                                                                    das Leben ist gar nicht so, es ist ganz anders!" Kurt Tucholsky

 

„Jeder wusste, dass es unmöglich war, bis auf den Idioten, der es nicht wusste

– und es möglich machte!“ Marcel Pagnol


Vielleicht doch auch eine Weisheit für Corona Zeiten:                                                                         "Das Leben ist ohne Probleme auch nicht leichter"                                                                                     Arno Geiger zitiert seinen weisen demenzkranken Vater

 

Gott, befreie mich von dem
Verlangen, jedermanns
Angelegenheiten in Ordnung bringen
zu wollen. Mache mich bedachtsam
und nicht schwermütig, hilfsbereit,
...jedoch nicht herrschsüchtig.
Und bewahre mich vor der unheilvollen
Angewohnheit zu meinen, ich müsse
zu allem etwas sagen und das bei
jeder Gelegenheit.     Theresia v.Avila

 

„Du fragst:
Werde ich verstanden, werde ich geliebt,
werde ich loyal behandelt?,
Frag HEUTE:
Verstehe ich die anderen? liebe ich?
handle ich loyal gegen andere?" C.G.Jung

 

„Bedenke: Nicht zu bekommen, was man will,

ist manchmal ein großer Glücksfall.“   Dalai Lama