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Freitag, 23. Oktober 2020

Fürbitten 24.10 LEIDEN Menschen, weil GOTT sie straft?

 



24.10.2020  Lk.13.1   Nein Gott straft nicht – aber ..

Sind Menschen selbst daran schuld, wenn Unglück über sie hereinbricht? Immer wieder passiert es nach Naturkatastrophen, dass sich fromme Stimmen melden, die sicher sind, dass das nur mit sündigem Leben zu tun haben kann. Weltweit sind wir nun von der Corona Pandemie heimgesucht. Ist sie eine Strafe Gottes? Nein, sagt Jesus heute im Evangelium, das Leid, das Menschen trifft, ist keine Strafe für ihre Sünden. Leid hat nichts mit „selbst verschuldet“ zu tun. Die Opfer von Naturkatastrophen und Unfällen werden nicht bestraft, weil sie schlechte Menschen waren. Und es heißt nicht, dass diejenigen bessere Menschen sind, denen es gut geht.  Jesus sagt:  das wahre Unglück besteht darin, sich nicht bekehrt zu haben. Ändern müssen wir uns, immer wieder. Nicht wegen der großen Sünden – es ist vor allem die tägliche, kleine Kurskorrektur, um die es geht. Darum bitten wir

dass wir uns selbst sehen können, wie wir sind, und uns nichts vormachen

Dass wir nicht stecken bleiben in Selbstzufriedenheit und Selbstgewissheit

dass wir immer wieder bereit sind, umzudenken und neue Wege zu gehen

dass wir nicht zu stolz sind, Fehler einzugestehen

dass wir die Richtung ändern, wenn wir uns „verrannt haben

dass wir gelassener mit unseren eigenen Fehlern und denen der anderen umgehen

dass wir zuerst uns selbst ändern wollen, ehe wir es von anderen verlangen

bitten wir vor allem auch, dass wir in dieser Zeit der Pandemie verantwortungsvoll alle Maßnahmen mittragen, die uns und andere schützen sollen

Im Evangelium erzählt Jesus auch vom Feigenbaum, der keine Früchte trägt und um geschnitten werden soll. Der Verwalter aber verhandelt mit seinem Herrn, „gib dem Baum noch eine Chance“, sagt er – und so bitten auch wir dich guter Gott: hab Geduld mit uns! Immer wieder wollen wir das Gute und scheitern doch. Hilf, dass auch wir Geduld mit allen anderen haben. So bitten wir im Namen Jesu.  amen


Donnerstag, 22. Oktober 2020

Fürbitten 23.10 und wie wird man "CHRIST"?

 


 24.10.2014 Lesung Eph.4.16 Anforderungsprofil fürs "Christ-sein"

Es ist so etwas wie ein Minimal Programm fürs Christ-sein, von dem wir heute in der 1.Lesung hören. In seinem Brief an die Jesus Gemeinde in Ephesus zählt Paulus ein paar Eigenschaften auf, die Christen haben sollten. Das sollte nicht so schwer sein und ist doch – gerade im Alltag – oft alles andere als leicht.

 Seid demütig – schreibt Paulus und so bitten wir

dass wir uns selbst nicht so wichtig nehmen, dass wir uns nicht in den Mittelpunkt drängen, dass wir zum Beispiel Arbeiten übernehmen, für die sich andere zu gut sind

 

seid friedfertig sagt Paulus – bitten wir

dass wir nicht immer Recht haben müssen, dass wir kompromissfähig sind, dass wir auch andere Standpunkte verstehen wollen

 

seid geduldig sagt Paulus – bitten wir

dass wir fähig zur Teamarbeit sind, dass nicht alles so sein muss, wie wir es uns vorstellen, , dass wir anderen und nicht zuletzt auch uns selbst Fehler verzeihen

 

ertragt einander in Liebe, schreibt Paulus – so hilf uns

dass wir gerade die allernächsten Menschen in unserem Leben mit ihren Eigenheiten und Fehlern aushalten, dass wir Anderen Erfolg gönnen, dass wir loben können und Menschen motivieren und ermutigen

 

bemüht euch um die Einheit auch das schreibt Paulus und wir bitten

Herr hilf uns, dass wir Kompromisse suchen, dass wir tolerant sind, dass wir aber dennoch Gegensätzliches ansprechen können, dass wir Konflikte nicht unter den Teppich kehren, dass wir uns um Respekt für andere Meinungen bemühen

 

So bitten wir Dich guter Gott, sei uns nahe in allem, worum wir uns aufrichtig und von Herzen bemühen. Amen


immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"HERZSCHLAG - Nicht im Kopfe, sondern im Herzen liegt der Anfang. "  Maxim Gorki

 

"Ich kenne alles bis auf Punkt und Strich,
ich kenn nur einen nicht, und der bin ich".
Francois Villon

 

"Nichts ist, das sich bewegt
Du selbst bist das Rad,
das aus sich selbst lauft
und keine Ruhe hat" Angelus Silesius

 

"Alle Lust will - Ewigkeit!
Will tiefe, tiefe Ewigkeit" Friedrich Nietzsche

 

"In jeder Minute, die du im Ärger verbringst
versäumst du
60 glückliche Sekunden deines Lebens" Albert Schweitzer

 

"So sehr wir unser Leben auch in Ordnung zu bringen versuchen:
Wir können plötzlich sterben
ein Bein verlieren
oder ein Glas Apfelmus fallen lassen" Natalie Goldberg
eigentlich haben gar nichts "im Griff"

 

"Der ganz Weg zum Himmel
ist Himmel" Therese von Avila
vielleicht gibts gar keinen anderen Himmel - als den Weg zum Himmel?

 

"Ein Vergnügen erwarten
ist auch Vergnügen" Lessing
funktioniert auch so mit der "Freude"

 

"Gute Freunde
gute Bücher
und ein gutes Gewissen.
Das ist das ideale Leben" Mark Twain

 

Der 99.Grund zur Freude - nach Martin Walser
"Dass mehr wird, was ich mit anderen teile.
Dass mich, was ich allein habe, nicht freut.
Der Mund des Gastes macht den Wein gut"



Mittwoch, 21. Oktober 2020

Fürbitten 22.10 ein Papst der Zeitgeschichte: Johannes Paul II

 


 22.10.2020 Papst Johannes Paul II   TOTUS TUUS 

Es war ein polnischer Kardinal, der im Oktober 1978 für eine innerkirchliche Sensation sorgte. Karol Józef Wojtyła wurde damals als erster Slawe überhaupt und als erster Nicht-Italiener seit 1523 zum Papst gewählt. Vor 6 Jahren ist Johannes Paul II. -  zusammen mit Johannes XXIII., dem Papst des II.Vaticanum -  heilig gesprochen worden. Heute ist sein Gedenktag. Sein Pontifikat hatte nicht zuletzt politische Auswirkungen für die Situation der kommunistischen Staaten in Osteuropa. Als erster Papst überhaupt besuchte Johannes Paul II. 1986 ein jüdisches Gotteshaus, die Große Synagoge in Rom. Mit der Umarmung des Oberrabbiners setzte er ein Zeichen der Versöhnung und bezeichnete die Juden als die älteren Brüder der Christen.       Bitten wir heute mit Worten von Johannes Paul II.

 

„Man kann nicht nur auf Probe leben, man kann nicht nur auf Probe sterben, man kann nicht nur auf Probe lieben, nur auf Probe und Zeit einen Menschen annehmen. Man muss bedingungslos Ja sagen können“ 

So bitten wir um den Mut zu klaren Worten und zu klaren Entscheidungen, in unserem eigenen Leben aber auch in der Kirche

 

Wo die Pferde versagen, schaffen es die Esel.

Bitten wir um Geduld und Beharrlichkeit, für uns selbst, und auch für das, was heute Papst Franziskus an Reformen für die Kirche versucht

„Die Mitte der Nacht ist auch schon der Anfang eines neuen Tages.“ sagte Johannes Paul II

So bitten wir um mehr Lebendigkeit und Vertrauen -  für uns selbst, an all den Tagen, wo es Kraft und Zuversicht braucht und wir erbitten einen Neuaufbruch auch in unserer Kirche

 Das Alter bringt die Ernte ein, die Ernte aus dem Gelernten, aus dem Erlebten, die Ernte aus dem Geleisteten und Erreichten, die Ernte aus dem Erlittenen und Bestandenen.

So bitten wir für alle, die älter und alt geworden sind, dass sie ihr Leben dankbar annehmen können und nicht aufhören, sich auf den nächsten Tag zu freuen

Bitten wir aber auch um mehr Ruhe zum Beten und Freude am Beten - auch in der Kirche

Denn, so sagte es Johannes Paul II  „Für die »Pädagogik der Heiligkeit« braucht es ein Christentum, das sich vor allem durch die Kunst des Gebets auszeichnet“ 

Und noch etwas legt uns dieser Papst ans Herz:  Ich bete für den Bruder, der mich verwundet hat und dem ich aufrichtig vergeben habe. sagte Johannes Paul II nach dem schweren Attentat, das 1981 auf ihn verübt worden ist

Bitten auch wir, dass es uns gelingt, bedingungslos zu verzeihen und Menschen, die uns weh getan haben, einen Neuanfang zu schenken. -                                                                                               Um all das bitten wir, guter Gott, an diesem neuen Tag. Totus Tuus, das war der Wappenspruch von Johannes Paul II – lass auch uns in dieser Bereitschaft leben. Amen



immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Vergessen sie nie, das Leben ist eine Herrlichkeit" Rilke
er schreibt das an eine Freundin, als er selbst schon ziemlich krank war

 

"Wer sich Lust verbietet, dem stößt das Leben sauer auf" Anselm Grün, Benediktinerpater

 

Manchmal denke ich. Und manchmal bin ich" Paul Valery


"Du hast mich geträumt Gott
wie ich den aufrechten Gang übe
und niederknien lerne
schöner als ich jetzt bin
glücklicher als ich mich traue
freier als bei uns erlaubt
Hör nicht auf mich zu träumen Gott
ich will nicht aufhören mich zu erinnern
dass ich dein Baum bin
gepflanzt an den Wasserbächen
des Lebens" Dorothee Sölle


„Um klar zu sehen, genügt oft ein Wechsel der Blickrichtung“.
Antoine de Saint-Exupery


"Zu oft unterschätzen wir die Kraft einer Berührung, eines Lächelns, eines gütigen Wortes, eines zuhörenden Ohres, eines ehrlichen Kompliments oder der kleinsten Geste der Fürsorge. All diese haben das Potential, ein Leben zu verändern."   Leo Buscaglia ital. Psychiatrie-Reformer

 

"Das Geheimnis einer Veränderung ist,
all unsere Energie darauf zu lenken,
nicht das Alte zu bekämpfen
sondern das Neue aufzubauen." Sokrates

 

"das Leben...scheitern, scheitern, immer perfekter scheitern" George Tabori

 

"Nur zwei Dinge
Durch so viele Formen geschritten, durch Ich und Wir und Du,
doch alles blieb erlitten durch die ewige Frage:wozu?
Das ist eine Kinderfrage.
Dir wurde erst spät bewusst, es gibt nur eins:
ertrage-ob Sinn, ob Sucht, ob Sage- dein fernbestimmtes: Du musst!
Ob Rosen, ob Schnee, ob Meere, was alles erblühte, verblich,
es gibt nur zwei Dinge: die Leere und das gezeichnete Ich."         Gottfried Benn

 

"Drei Dinge helfen, die Mühseligkeiten des Lebens zu tragen:
Die Hoffnung, der Schlaf und das Lachen." Kant




Dienstag, 20. Oktober 2020

Fürbitten 21.10 Verantwortung: annehmen, sich aber auch nicht erdrücken lassen

 


21.10.2020 Lk.12.39 Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert...

Könnten einem manche Jesus Wort nicht Angst machen? „Wem viel gegeben wurde, von dem wird viel zurückgefordert, wem viel anvertraut wurde, von dem wird umso mehr verlangt werden.“ heißt es heute im Evangelium. Sollte man da auf so manches „Gottes-Geschenk“, auf so manches Talent um Beispiel, nicht lieber verzichten, - wer weiß, was danach von einem verlangt wird? Wird Gott einer sein, der aufrechnet und umrechnet, der abwägt und einschätzt, ob wir auch genug geleistet haben?  Nein, so funktioniert die Liebe sicher nicht, und schon gar nicht Gottes Liebe– bitten wir

dass wir mit offenem Herzen geben, was wir geben können, aber keine Angst haben,                         Gott könnte es zu wenig sein

dass wir etwas leisten wollen, aber uns nicht unter Leistungs-Druck setzen

dass wir uns verantwortlich fühlen, aber uns nicht von der Verantwortung erdrücken lassen

dass wir für Andere da sein wollen, aber doch auch auf unsere eigene Kraft schauen

dass wir uns vom Leben und von Gott beschenken lassen, ohne Angst zu haben,                                 was wir nun selbst dafür leisten müssen

dass wir für unsere Talente verantwortlich sind und sie nützen, dass sie uns aber nicht zur Last werden

dass wir uns jeden Tag wieder bemühen, das Beste zu geben – in der Zuversicht, dass Gott sich über uns freut, ganz gleich, was wir GELEISTET haben


In diesem Vertrauen, du guter Gott, legen wir auch diesen Tag in deine Hand. Deine Liebe ist voller Geduld und Zärtlichkeit – lass, dass auch wir SO nachsichtig und barmherzig mit den Menschen umgehen, mit denen wir zu tun haben. Dass wir immer besser lieben lernen. Das bitten wir durch Jesus unseren Bruder. Amen


immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Überlege, was Dich aufblühen lässt. Dem gehe nach." Ulrich Schaffer

 

"Ich suche nicht, ich finde.
Suchen, das ist das Ausgehen von alten Beständen in ein Finden-Wollen                                              von bereits Bekanntem im Neuen.
Finden, das ist das völlig Neue auch in der Bewegung.
Alle Wege sind offen, und was gefunden wird, ist unbekannt.
Es ist ein Wagnis, ein heiliges Abenteuer." Pablo Picasso

 

„Wer, wenn nicht diejenigen,

die ein schweres Los getroffen hat,

könnten besser bezeugen,

dass unsere Kraft weiter reicht als unser Unglück,

dass man, um vieles beraubt,

sich zu erheben weiß

dass man enttäuscht, und das heißt, ohne Täuschung

zu leben vermag." Ingeborg Bachmann.

 

"Kannst du einen Stern berühren, fragte man es.
ja, sagte das Kind und neigte sich zur Erde."
Hugo von Hofmannsthal

 

"Die Verantwortung jedes Einzelnen für die ganze Menschheit
betrachte ich als die universelle Religion.“Dalai Lama

 

"Ich bin überzeugt, man liebt sich nicht bloß in andern,
sondern hasst sich auch in andern." Georg Christoph Lichtenberg

 

„Nichts ist
- sagt der Weise.
Du lässt es erstehen.
Es wird mit dem Wind
Deines Atems verwehen
Unmerklich und leise.
Nichts ist. Sagt der Weise.“ Mascha Kaléko   

 

"Das Vergleichen
ist das Ende des Glücks
und der Anfang der Unzufriedenheit." Sören Kierkegaard

 

"Zerstöre die Trübnisstaude und säe
Drei Körner vom weißen Mohn in mein Herz
Ich brauche leichtereTräume
Um über die Brücke zu kommen..."Christine Lavant

 

"Kein Vormarsch ist so schwer wie der, zurück zur Vernunft." Bert Brecht

 

"Everyone has talent.
What's rare is the courage to follow it
to the dark place where it leads."Erica Jong

 

"Es geht in diesem unserem Leben darum, unsere Konditionierungen zu erkennen und unsere Grundmuster zu durchschauen, um sie dann zum Positiven hin zu ändern. Sie sind gleichsam ein Netz, das wir neu zu flechten oder zu flicken haben. Das ist die Hausarbeit unseres Lebens. Sie bedeutet ein Wachsen als Mensch. Auf verschiedenen Ebenen verwenden wir im Laufe unseres Lebens viel Energie auf unsere Ausbildung. Warum verwenden wir nicht mehr Energie, um neue Ebenen des Erkennens und Erfahrens zu erschließen? "Willigis Jäger





Montag, 19. Oktober 2020

Fürbitten 20.10 WACHSAM sein

 


20.10.2020 Lk.12.35 seid wachsam  hellhörig, aufmerksam

„Behaltet den Gürtel an und lasst eure Lampen brennen, ….seid wach und wachsam“ sagt Jesus heute im Evangelium. Was heißt das „wachsam“ sein – heißt das misstrauisch sein, darauf lauern, dass etwas Ungutes geschieht?  Denken wir eher an Spitzensportler. Mit höchster innerer Anspannung und Konzentriertheit streben sie nach dem perfekten Einsatz und Ergebnis. So bitten auch wir

dass es uns immer besser gelingt, mit unseren Gedanken GANZ bei einer Sache zu sein

dass wir erkennen, worauf es im jeweiligen Moment ankommt

dass wir sehen, wofür unsere Hilfe gerade auch heute wieder gebraucht wird

dass wir aufmerksam und dankbar im Hier und JETZT leben,

dass wir uns nicht unnötig mit Sorgen von morgen das Herz schwer machen

dass wir unsere Zeit nicht vertrödeln

dass wir uns aber selbst auch ganz bewusst Gutes und Erholung gönnen

dass es uns immer besser gelingt, alles, was tun, mit Freude zu tun

dass wir bereit sind, für Wesentliches Unwesentliches aufzugeben

du guter Gott. Du bist DA - du bist DA in unserem Gut sein und in unserem Versagen. Das lässt uns ohne Angst leben.  Bleib mit uns auf dem Weg – so bitten wir im Namen Jesu. Amen.


immer wieder einen neuen Blick wagen

 


„Jeder wusste, dass es unmöglich war, 
bis auf den Idioten, der es nicht wusste 
– und es möglich machte!“ Marcel Pagnol

 

"Moses gab uns das Gesetz.
Rabbi Hehoschua von Nazareth gab uns die Liebe.
Karl Marx gab uns das soziale Gewissen.
Sigmund Freund brachte uns die Selbsterkenntnis.
Und Albert Einstein sagte: Alles ist relativ.
Für eine Kultur der "heiteren Dreifaltigkeit" - Leichtigkeit, Lockerheit, Lachen"
Alfred Kirchmayr

 

„Das Ziel allen Lebens soll sein, dass der Mensch von der Gebundenheit                                              zur Verbundenheit komme.“ Martin Buber

 

 

"Etwas festhalten wollen und dabei es überfüllen:
das lohnt der Mühe nicht.
Etwas handhaben wollen und dabei es immer scharf halten:
das läßt sich nicht lange bewahren.
Ist das Werk vollbracht, dann sich zurückziehen:
das ist des Himmels SINN." Laotse

 

 

"Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,

die sich über die Dinge ziehn.

Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,

aber versuchen will ich ihn." Rilke

 

"Die Welt in einem Sandkorn erblicken
und den Himmel in einer wilden Blume.
Die Unendlichkeit in deiner Handfläche halten
und die Ewigkeit in einer Stunde." William Blake.

 

"..erwarte dir keinen Weg ohne Hindernisse.
verwandle dein Leiden in dein Heilmittel
nutze den Sturm zu deiner Befreiung" ein Zen Meister

 

"…doch die Zunge, dieses ruhelose Übel, voll von tödlichem Gift...sie zu bezähmen heißt,                           ein wildes Pferd zähmen"  aus dem Jakobusbrief

 


"Alle Veränderungen, sogar die meistersehnten, 
haben ihre Melancholie.                                           Denn was wir hinter uns lassen, ist ein Teil unserer selbst. Wir müssen einem Leben Lebewohl sagen, bevor wir in ein anderes eintreten können." Anatole France

 

"Reiß deine Gedanken von deinen Problemen fort,

an den Ohren, an den Fersen oder wie immer.

Das ist das Beste, was der Mensch für seine Gesundheit tun kann."

Mark Twain

 

"Geduld ist das Schwerste und das Einzige, was lernen sich lohnt.

Alle Natur, alles Wachstum, ...aller Friede, alles Gedeihen und Schöne in der Welt beruht auf Geduld,

braucht Zeit, braucht Stille, braucht Vertrauen." Hermann Hesse




Sonntag, 18. Oktober 2020

Fürbitten 19.19 sich vor der GIER hüten

 


19.10.2020 Lk.12.13 Habsucht

„Hütet euch vor aller Habsucht“: kurz und bündig sagt das Jesus heute im Evangelium. In jedem Moment kann das Leben zu Ende sein, was nützt dann alle Gier. Jesus erzählt das Gleichnis vom reichen Großgrundbesitzer. Während er noch überlegt, wie er allen Überschuss anlegt und verwaltet, steht schon fest: noch in dieser Nacht wird er sterben. Wozu also die ganze Sorge um den Reichtum` Sollen wir uns betroffen fühlen? Nein, wir selbst sind vermutlich nicht „habgierig“ im landläufigen Sinn – wir raffen nicht Gold an uns und wälzen uns nicht in unseren Aktien. Aber die Sucht „zu haben“ – und immer wieder etwas mehr „haben“ zu wollen – diese Sucht kennen wir vermutlich durchaus. Bitten wir heute

 

dass wir nicht haben müssen, was alle haben - dass wir nicht alles doppelt und dreifach haben müssen

 

dass wir uns immer wieder ganz bewusst von Dingen trennen - dass wir gleich heute wieder einmal Unnötiges aussortieren

 

dass wir nicht so viel Angst davor haben, im Leben zu kurz zu kommen - dass wir erkennen,               was und wovon wir loslassen müssen

 

dass wir aber auch nicht „Wichtigkeit“ anhäufen - dass wir uns nicht für unentbehrlich halten

 

dass wir nicht aus allem unseren Nutzen ziehen wollen - dass wir nicht glauben,                                  mit Geld alles kaufen zu können

 

dass wir auch nicht andere Menschen „in Besitz nehmen“ und sie uns verpflichten  - dass wir sie auch nicht aus Liebe vereinnahmen

 

Bitten wir aber auch, dass in unserer Gesellschaft die Gier nach dem „immer mehr“ und nach dem „alles immer billiger haben“ müssen aufhört.  - dass vor allem aber auch die Kirche und die Orden Wege finden, Armut glaubwürdig zu leben

 

Du guter Gott so hilf uns loszulassen, was uns nicht gut tut – mach uns frei von allem, was uns unfrei macht. Das erbitten wir im Namen Jesu.amen

Samstag, 17. Oktober 2020

Fürbitten Sonntag 18.10 sich IN FREIHEIT ENTSCHEIDEN


18.10.2020  Mt.22.15  gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört...keine künstlichen Probleme schaffen

Es ist zu einem „geflügelten“ Wort geworden, was wir heute im Evangelium hören.                 „Gebt dem Kaiser, was dem Kaiser gehört, und Gott was Gott gehört“ sagt Jesus. Die Pharisäer wollen ihn mit einer angeblich wichtigen Frage in eine religiös aber auch politisch heikle Situation bringen. „Dürfen wir dem Kaiser Steuern zahlen?“ Sagt Jesus „Nein“, kommt er in Konflikt mit der römischen Besatzungsbehörde – sagt Jesus „JA“ gilt er den meisten Juden als Verräter. Jesus weicht der Antwort nicht aus, vielmehr bringt er die Sache auf den Punkt.  Schafft keine künstlichen Probleme: IHR SELBST habt die FREIHEIT zu entscheiden,             ihr selbst müsst wissen, was richtig oder falsch ist. Benützt Gott nicht als Ausrede, für das was ihr tun, oder nicht tun wollt. So bitten wir heute

 dass wir uns nicht verkrampft auf Gott berufen, wenn wir als Menschen eine Entscheidung treffen sollen

dass wir auf Haarspaltereien und Ausreden verzichten

dass wir uns nicht skrupulös oder krampfhaft Probleme schaffen, wo es gar keine gibt

dass wir uns nicht mit falscher Frömmigkeit über Konflikte hinweg schwindeln

dass wir in Freiheit Verantwortung übernehmen, für das was wir tun

dass wir Anderen unter Berufung auf Gott kein schlechtes Gewissen machen  

 dass wir Gott nicht für unsere eigenen Streitigkeiten missbrauchen

dass wir uns immer wieder fragen, welchen Platz wir Gott wirklich in unserem Leben und in unseren Entscheidungen einräumen

Du guter Gott. Gib uns Mut und Klugheit in Freiheit unsere Entscheidungen zu treffen. Hilf uns aufrechte und unkomplizierte Menschen zu sein, damit wir liebevoll mit unserem Leben und dem der anderen umgehen. Darum bitten wir im Namen Jesu. Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Ich bin ein Clown. Ich sammle Augenblicke" Heinrich Böll


Anleitung zum guten Leben: Joseph Beuys
"..Werde ein Freund von Freiheit und Unsicherheit.
Freue dich auf Träume...
Pflege verschiedene Stimmungen.
Verweigere dich, 'verantwortlich zu sein' - tu es aus Liebe!
Mache eine Menge Nickerchen.
Gib Geld weiter. mache es Jetzt
Lache eine Menge...
Kichere mit Kindern, höre alten Leuten zu.
Öffne dich, tauche ein...
Lass die Angst fallen, spiele mit allem.
Unterhalte das Kind in dir...
Umarme Bäume"

 

„Was du liebst, lass frei. Kommt es zurück, gehört es dir - für immer.“  Konfuzius

 

"Was ist der Mensch? Es ist schade, dass diese Frage nur von ihm selber aufgeworfen
und beantwortet werden kann. Ich möchte wohl einmal die Meinung irgendeines anständigen Tieres, eines Esels, Ochsen, Pferdes oder auch nur eines Flohs darüber hören!"   Wilhelm Raabe.


"Mensch sein heißt,
verantwortlich sein.
Scham empfinden beim Anblick einer Not,
auch wenn man augenscheinlich nicht schuld an ihr ist."
Antoine de Saint-Exupery

 

"Sag ja
zu den Überraschungen, die deine Pläne durchkreuzen,
deine Träume zunichtemachen,
deinem Tag eine ganz andere Richtung geben,
ja vielleicht deinem Leben. Sie sind nicht Zufall."
der 1999 ermordete brasilianische Bischof Dom Helder Camara

 

"Statt zu klagen,
dass wir nicht alles haben, was wir wollen,
sollten wir dankbar sein,
dass wir nicht alles bekommen, was wir verdienen" (Dieter Hildebrandt)

 

„Alles übergab ich dem Staunen, selbst das Vertrauteste" Brecht

der Benediktinermönch Steindl-Rast sagt es so: „Staunen - Dankbarkeit: das ist ALLES“

 

"Liebes Leben, fang mich ein,
halt mich an die Erde.
Kann doch, was ich bin, nur sein,
wenn ich es auch werde.
gib mir Tränen, gib mir Mut,
und von allem mehr.
Mach mich böse, mach mich gut,
nur nie ungefähr.
Liebes Leben, abgemacht?
Darfst mir nicht verfliegen.
hab noch so viel Mitternacht
sprachlos vor mir liegen." Konstantin Wecker

 

"Du siehst die Welt, wie du bist." aus dem Talmud


 „Wo du JETZT gebraucht wirst, da bleibe stehen“ Hermann Hesse





Freitag, 16. Oktober 2020

Fürbitten 17.10 mit sieht nur mit dem Herzen gut

 


Samstag 17.10 Eph.1.15 Er erleuchte die Augen eures Herzens

Wieder sind wir am Ende einer Woche angelangt. Was alles liegt hinter uns. Können wir das meiste mit guten Augen sehen? In der ersten Lesung heute formuliert der Apostel Paulus an die Jesus-Gemeinde in Ephesus eine große Bitte:  „ER, der Gott unseres Herrn Jesus Christus erleuchte die Augen eures Herzens, damit ihr versteht, zu welcher Hoffnung ihr ..berufen seid“  So bitten wir

Erleuchte die Augen unseres Herzens

dass wir gut und gütig sehen können, auf die Menschen um uns, denen wir begegnet sind und denen wir begegnen - dass unser Blick ihnen gut tut, dass wir das Besondere und Einmalige an ihnen wahrnehmen können

Erleuchte die Augen unseres Herzens

dass wir uns immer wieder neu umsehen, dass wir nicht auf uns selbst bezogen bleiben, dass wir aufmerksam und mitfühlend sind und erkennen, wann und wo und für wen wir gebraucht werden

 Erleuchte die Augen unseres Herzens

dass wir im Aufsehen Hoffnung schöpfen, gerade dann, wenn uns Ängste und Sorgen bedrücken - dass wir voll Zuversicht und Mut aufsehen können, auch jetzt in diesen unruhigen Zeiten

 Erleuchte die Augen unseres Herzens

Dass wir auch einsehen können, wenn wir uns falsch verhalten haben, dass wir einsehen können, wenn wir anderen etwas schuldig geblieben sind.

 Erleuchte die Augen unseres Herzens

dass wir immer wieder nachsehen können, wenn wir glauben, gekränkt worden zu sein.  -                    damit wir auch uns selbst Fehler nachsehen können, weil wir niemals perfekt sein werden

Erleuchte die Augen unseres Herzens

hilf uns so großzügig sein, dass wir nie kleinlich Angst haben, wir könnten „das Nachsehen“ haben – erleuchte die Augen unseres Herzens, damit wir uns in der Einsicht selbst „wandeln“ können

So bitten wir guter Gott: erleuchte die Augen unseres Herzens - dass wir mit dem Herzen sehen können. Uns selbst und die Welt, in der wir leben. Amen


immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"ich trage Sehnsucht
warm wie Wolle
der Schafe" Sarah Kirsch

 

"Die Welt
besteht aus lauter Gelegenheiten zur Liebe" Sören Kierkegaard

 

"Verzeihen sollte man schweigend.
Tut man es mit Worten,
wird das Verzeihen zum Vorwurf" Albert Schweitzer

 

Enttäuschungen
sollte man verbrennen
und nicht einbalsamieren" Mark Twain

 

Wenn wir einen Menschen glücklicher und heiterer machen können, so sollten wir es in jedem Fall tun, mag er uns darum bitten oder nicht." Hermann Hesse

 

"Gott ist gemacht nach dem Bild und dem Gleichnis des Menschen,
nach einer gewissen Zeit kommt doch jeder dahinter,
außer denen, die niemals hinter etwas kommen." Cees Nooteboom


"Mein Leben habe ich mir in gewisser Weise selber eingebrockt,
und ich will es gar nicht anders haben." Peter Høeg,


"Er haderte mit sich, bis er sich schließlich sagte, es sei eigentlich ganz normal, dass er nicht wisse, was er wolle. Man kann nie wissen, was man wollen soll, weil man nur ein Leben hat, das man weder mit früheren Leben vergleichen noch in späteren korrigieren kann."
Milan Kundera, Die unerträgliche Leichtigkeit des Seins

 

"Objektivität: Alles hat zwei Seiten. Aber erst wenn man erkennt, dass es drei sind, erfasst man die Sache." Heimito von Doderer


"Sei doch unbesorgt.Auch die Blätter fallen
ohne Murren ab" Kobayashi Issa


it's not what happens,
it's how you handle it." John Giorno





Donnerstag, 15. Oktober 2020

Fürbitten 16.10 FRAUEN in Kirche und Gesellschaft

 

16.10.2020 Hl.Hedwig – die Frauen in der Kirche

 In der Geschichte der Kirche gibt es so viele beeindruckende starke und heilig gesprochene Frauen. Heute ist der Gedenktag gleich zweier Frauen: der hl.Hedwig, eine späteren Herzogin, die 1174 geboren wurde und der hl.Margareta, einer Ordensfrau, die 5oo Jahre später lebte und 1690 gestorben ist. Gestern erst war der Gedenktag für die große Theresa von Avila ... sie war eine der ungewöhnlichsten und bedeutendsten Frauen des späten Mittelalters.

 

Bitten wir für alle Frauen die sich heute in der Kirche engagieren - Frauen in den Pfarr-Gemeinden, in der Seelsorge, in der Schule, an den Universitäten, in den Klöstern, dass sie uns alle Hoffnung für eine weibliche Zukunft der Kirche sind

für alle Frauen die ehrenamtlich und ganz im Stillen - so oft auch unbedankt  - durch ihre Arbeit die Kirche mittragen

für alle Frauen, die sich in der Politik, in Gesellschaft und Wirtschaft engagieren - dass sie den Mut haben, eigene Wege zu gehen und sich als Frau treu bleiben

für alle Frauen auf denen heute so viel Verantwortung lastet - in der Familie, im Beruf, oft auch im Alleinleben und in der Einsamkeit

bitten wir für die Mädchen in aller Welt, denen man Schulbesuch und Ausbildung verwehrt                 für alle Frauen, die wie Sklaven gehandelt und missbraucht werden

bitten wir auch für die Männer in unserer Gesellschaft – nicht zuletzt auch in unserer Kirche –          dass sie lernen, die Frauen so zu achten und zu schätzen, wie Jesus es getan hat

So bitten wir guter Gott für Männer und Frauen, dass wir gemeinsam Reich Gottes verwirklichen können, dass wir einander in unseren Fähigkeiten und  Begabungen ergänzen und fördern. Wie es der heilige Paulus sagt: „WIR ALLE sind EINS in Christus Jesus.“   Amen