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Freitag, 14. Juni 2019

Für bitten 15.6. auf uns soll man sich verlassen können


15.6.2019  Mt.5.33   JA sagen, NEIN sagen - es ehrlich meinen

„euer Ja sei Ja...euer Nein, sei Nein: alles andere stammt vom Bösen“, hören wir heute Jesus im Evangelium sagen.  Das wirkt hart und kompromisslos. Warum sollte man seine Meinung nicht ändern dürfen, nicht umdenken können? Fordert Jesus nicht sogar immer wieder zur Umkehr auf, auch sie braucht ein Umdenken? Aber hier geht es Jesus wohl darum, dass wir als Menschen klare Verantwortung übernehmen – dass wir nicht im Namen Gottes herumreden und sogar schwören.  Lasst Gott in Ruhe und tut selbst das, was richtig ist, 
scheint Jesus zu sagen so bitten wir

Lass uns bei den Entscheidungen in unserem Leben eine klare Linie finden, ohne stur zu sein

gib uns den Mut herauszufinden, was nach unserem eigenen Gewissen falsch oder richtig ist.

Lass uns Menschen sein, die Verantwortung für sich und andere übernehmen, lass dass andere sich auf uns verlassen können

Hilf uns aber auch, klar und deutlich NEIN zu sagen, wenn wir uns überfordert fühlen

Zeige uns, wo in unserem Leben Entscheidungen anstehen, die wir treffen müssen, auch wenn das anderen vielleicht weh tun.

Gib uns die Kraft, wenn notwendig , auch gegen den Strom zu schwimmen

gib uns immer aber auch die Fähigkeit, umzudenken, auf andere Argumente einzugehen, auch eine andere Perspektive zu sehen

Du guter Gott, jeden Tag wieder müssen wir Entscheidungen treffen, brauchen wir Mut und Klugheit, um das Richtige zu tun. Hilf auch Papst Franziskus mit den notwendigen Reformen in der Kurie und in der Kirche.  Sei du an unserer Seite, so bitten wir im Namen Jesu
Amen

Donnerstag, 13. Juni 2019

Fürbitten 14.6. manchmal muss man zu sich selber hart sein



14.6.2019 Mt.5.27 
                
Die Bibelstelle heute klingt hart und brutal. So etwas sollte man Menschen doch heute gar nicht zumuten: „Wenn dich dein Auge zum Bösen verführt, dann reiß es aus – und wenn dich deine Hand zum Bösen verführt, dann haus sie ab“  DOCH jeder weiß, das ist nicht wörtlich gemeint. Gemeint ist eine radikale Entscheidung. Mit sich selbst muss man manchmal streng umgehen, man darf sich nicht alles durchgehen lassen. Und eines muss einem auch bewusst sein: Man muss erst gar nicht etwas Böses tun, das Böse geschieht schon vorher, im Denken. Und genau dort müssen wir auch beginnen, es zu verhindern. In Gedanken, - dann in Worten und in Werken –

bitten wir heute, dass wir vor allem ehrlich zu uns selbst sind und uns nicht einreden, etwas „gut zu meinen“, wenn es für einen selbst oder andere gar nicht gut ist

dass wir entschieden loslassen können, wenn uns etwas nicht gut tut, dass wir uns keine faulen Kompromisse einreden

dass wir merken, wenn sich schon in Gedanken etwas Quälendes oder Böses zusammenbraut

dass wir herausfinden aus manchem Gedanken Karussell, das niemandem hilft und uns in endlosen Selbstgesprächen nur verrückt macht 

dass wir Gedanken nicht aussprechen, wenn wir wissen, dass sie andere verletzen werden, dass wir uns nicht einreden: das muss aber gesagt werden

dass wir zuerst UNS selbst ändern wollen, ehe wir es von anderen verlangen

Bitten wir für alle Menschen, die aus verzweifelten Gedanken nicht herausfinden und letztlich Schreckliches tun

um all das bitten wir dich, guter Gott, damit wir immer besser loswerden, was uns innerlich belastet und unfrei macht. Wir bitten im Namen Jesu. Amen

Mittwoch, 12. Juni 2019

Fürbitten 13.6. Hl.Antonius, hilf uns finden, was wir suchen


hl. Antonius Mannersdorf am Leithagebirge

13.6.2019 Antonius von Padua

Antonius von Padua, der Heilige des heutigen ‚Tages, war im 12.Jahrhundert ein ganz großartiger Prediger. Franz von Assisi hat ihn persönlich damit beauftragt, vor allem den armen und ungebildeten Leuten zu predigen. Franz hat dabei Antonius sinngemäß den Auftrag gegeben: „Aber rede und predige so, es nicht abschreckend ist! Dahinter steht viel Weisheit: Nur Theologisieren und hochgestochen predigen, das allein führt Menschen nicht zu Gott. Andererseits braucht man aber auch eine wissenschaftlich fundierte Theologie

So bitten wir heute für alle, die predigen, die unterrichten, die versuchen, das Wort Gottes den Menschen nahe zu bringen. Dass sie eine Sprache finden, die die Lebensprobleme der Menschen aufgreift und verstanden wird

Bitten wir, dass wir selbst für unseren eigenen Glauben immer wieder die richtigen Worte finden, dass wir die Bibel nicht als Antiquität hüten, sondern dass wir dort in die Freiheit der Kinder Gottes hineinwachsen können.

Lassen wir uns immer wieder zu neuen Ufern führen, dass wir dankbar sind für kritisches Denken und vor allem auch offen für die Lebensentscheidung und den Glaubensweg anderer.

Der heilige Antonius wird auch als Patron der Armen verehrt. Es gibt die Tradition des Antonius Brotes. Bitten wir um ein offenes Herz, damit auch wir geben, wo immer wir geben können,

Antonius wird auch von vielen angerufen, wenn Verlorenes wiedergefunden werden soll. Ein liebevoller Spitzname ist „Schlampertoni“ . Manchmal suchen wir nicht nur verzweifelt nach etwas , sondern manchmal fühlen auch wir selbst uns wie verloren, Bitten wir, dass wir uns auch dann immer wieder auf einem guten Weg finden

Seit einiger Zeit gibt es Single Reisen nach Padua, wenn Frauen oder Männer einen Lebenspartner suchen. Bitten wir für alle, die gerne in einer Partnerschaft leben möchten


So bitten wir - Im Namen Jesu. Amen

Dienstag, 11. Juni 2019

Fürbitten 12.6. Für mich eine Feministin



12.6.2019 Hildegard Burian Seligsprechung Jänner 2012

Heute ist der Gedenktag einer Frau, die sich vor 100 Jahren nicht nur sozial in Österreich engagierte, sondern sich konkret auch für die Rechte und die Lebensumstände der Frauen damals einsetzte. Hildegard Burian, die Gründerin der Caritas socialis in Österreich, sie ist vor 7 Jahren in Wien selig gesprochen worden.
Sie war eine ganz außergewöhnliche Frau. Geboren 1883 in Görlitz, Kind einer jüdisch liberalen Familie. Sie hatte ein Doktorrat in Literatur und Philosophie und studierte dann auch noch Sozialwissenschaften. Alles andere als ein üblicher Frauenweg zu dieser Zeit. Nach einer schweren Krankheit, wo sie von Klosterschwestern betreut wurde, konvertierte Hildgard Burian aus tiefer Dankbarkeit und übersiedelte mit ihrem Mann nach Wien. 
1912 gründete sie hier den „Verband der christlichen Heimarbeiterinnen“, um diese ausgebeuteten und besonders rechtlosen Frauen zu unterstützen.
Als Abgeordnete im Parlament setzte sich Burian schon in den 2oer Jahren für die Gleichbehandlung der Frauen ein, vor allem auch für gleichen Lohn für gleiche Arbeit. Hildegard Burian forderte zB auch Frauen zum Boykott von Waren auf, die von Firmen stammen, die Frauen ausbeuten. Hildegard Burian hat die Bahnhofsmission mitgegründet und im 9.Bezirk in der Pramergasse zunächst ein Heim für Mütter mit ledigen Kindern sowie eine Ausgabestelle für kostenlose Kleidung eingerichtet.1919 gründete Hildegard Burian, obwohl verheiratet, die religiöse Schwesterngemeinschaft Caritas Socialis  CS, die bis heute richtungsweisende soziale Arbeit leistet, nicht zuletzt im Hospiz-Bereich.  1933 starb 
Hildegard Burian im Alter von nur 5o Jahren.
Bitten wir heute im Gedenken an diese außergewöhnliche Frau:

Bitten wir für die Schwestern der Gemeinschaft der caritas socialis, ohne deren Einsatz und Arbeit viele sozialen Projekte gar nicht möglich wären

schließen wir alle mit ein, die sich ehrenamtlich um Mitbürgerinnen und Mitbürger kümmern, bitten wir, dass sich immer weiter Menschen finden, die dazu bereit sind

Bitten wir für alle Frauen, auf denen heute so viel Verantwortung lastet
in der Familie, im Beruf, in der Doppelbelastung mit Kindern, aber oft auch im Alleinleben 
und der Einsamkeit im Alter

für alle Frauen, die sich in der Politik, in Gesellschaft und der Wirtschaft engagieren. Bitten wir besonders für die neue Bundeskanzlerin, die heute im Parlament ihr Team vorstellt und die mit einer besondere Verantwortung betraut worden ist

bitten wir ganz im Sinn von Hildegard Burian um eine wirkliche Gleichstellung von Frauen in allen Lebens-und Arbeitsbereichen, vor allem aber auch um gleichen Lohn für gleiche Arbeit

bitten wir für alle Frauen, die in den Pfarr-Gemeinden, in der Seelsorge, in den Klöstern und
in der Theologie Hoffnung für eine weibliche Zukunft der Kirche sind

Du guter Gott, so danken wir für die Arbeit von Hildegard Burian und bitten um Mut für alle, die um gerechte Strukturen in unserer Gesellschaft ringen, Amen

Montag, 10. Juni 2019

Fürbitten 11.6. Herausfinden, was zu TUN ist

Foto Irmgard Czerny

11.6.2019  hl.Barnabas

Zufällig gleich im Anschluss an Pfingsten feiern wir heuer den Gedenktag des hl.Barnabas. Seine Person führt uns in die spannende Urgeschichte des Christentums. Barnabas gehörte nicht zum Kreis der ursprünglichen 12 Apostel. Er war ein Diasporajude aus Zypern, der sich erst nach dem Tod Jesu der neuen Bewegung anschloss. Barnabas wirkte in Antiochia, einer Stadt im antiken Syrien, die heute zur Türkei gehört und Antakia heißt. 
Barnabas war es, dem es gelang, Paulus in die Missionsarbeit einzuschalten.
Im Evangelium hören wir heute Jesus mit einem klaren Auftrag: „Verkündet, das Himmelreich ist nahe.“ Es ist ein Auftrag nicht nur für die Apostel DAMALS, sondern auch für uns: HEUTE und JETZT .  so bitten wir

Dass wir in jedem Lebensabschnitt immer wieder neu erkennen, was die ganz besondere Aufgabe ist, die auf uns wartet und die gerade wir, jeder Einzelne von uns, auf seine Art und Weise ausfüllen soll

Dass wir keine Angst davor haben uns auf Neues einzulassen – dass wir auch nicht zu träge sind, uns von alten Mustern zu verabschieden

Dass wir uns nicht in Ausreden flüchten, wenn neue Herausforderungen auf uns zukommen, dass wir darauf vertrauen, dass Gott uns die Kraft für das Richtige und Erforderliche geben wird

Dass wir auch anderen helfen, ihre Berufung zu finden, dass wir niemandem Steine in den Weg legen, niemanden entmutigen, seinen eigenen Weg zu gehen

Bitten wir um Männer und Frauen die ganz speziell in der Kirche Wege der Berufung gehen können, in vielfältiger Weise

Bitten wir für all die Menschen, die in Politik und Gesellschaft zu wichtigen Ämtern berufen sind, dass sie ihren Aufgaben gewachsen sind und sie im Dienst Aller ausüben

So bitten wir im Namen Jesu. Amen

Sonntag, 9. Juni 2019

PFINGSTMONTAG 10.6. be-geistert sein und be-geistern können




10.6.2019  Pfingstmontag
Alle Menschen sind mit ganz besonderen Gaben und Talenten ausgestattet. Zu unserem Glauben gehört es, dass wir um die sieben Gaben des Heiligen Geistes bitten dürfen. Um Weisheit, Einsicht, Rat, Erkenntnis, Stärke, Frömmigkeit und Gottesfurcht
Bitten wir mit den Worten sende aus deinen Geist

Hauch uns deine Weisheit ein – das wir suchen Gott allein
dass wir Wichtiges von Unwichtigem unterscheiden können
dass wir mit dem Herzen sehen können
darum rufen wir     sende aus deinen Geist

Um Verstand und Licht wir flehen – dass wir Gottes Wort verstehen
dass wir nicht hängen bleiben an alten Bildern und Geschichten -
dass wir uns immer wieder offen und neu auf die Sehnsucht nach Gott einlassen  
darum rufen wir

Steh uns bei mit deinem Rat – dass wir gehen den rechten Pfad
dass wir den Mut zu klaren Entscheidungen haben
dass wir unserem Gewissen vertrauen und keine Mitläufer sind   
darum rufen wir

Mach uns stark in Leid und Streit -  salb uns mit Standhaftigkeit
dass wir Krankheit, Sorgen, Angst Behinderung Unsicherheit - in Geduld aushalten
dass wir keine falschen Kompromisse suchen und doch immer offen für Verständigung sind
darum rufen wir

Gib uns heilge Wissenschaft, aus dem Quell der Glaubenskraft
dass wir nicht stecken bleiben in Äußerlichkeiten, in leeren Formeln und Ritualen
dass wir uns auch in unserem Glauben weiterbilden
darum rufen wir

Uns mit deiner Lieb entzünd, dass wir ganz gottselig sind
dass wir nicht „Frommes“ tun, weil es „Pflicht“ ist -
sondern dass unser Glauben uns Freiheit schenkt und Offenheit für alle Menschen
darum rufen wir

Die Furcht Gottes uns erhalt, denn der Himmel leid Gewalt
dass wir Dich in allen Dingen lieben, auch dort wo wir keine Antwort wissen
dass wir nicht aufhören um deinen heiligen Geist zu bitten
weil er es ist, der uns lebendig macht
darum rufen wir

Du guter Gott, so lass uns be-geisterte Menschen sein, die auch und be-geistern können. Hilf uns, das Angesicht der Erde zu verändern, unsere kleine Welt, in der wir leben und in der wir für die große Welt beten und bitten. Im Namen Jesu, der uns in seine Auferstehung hineinnimmt. Heute und Jetzt und in alle Ewigkeit. Amen

Samstag, 8. Juni 2019

Fürbitten PFINGSTEN Sonntag 9.6.


9.6.2019 PFINGSTSONNTAG

Bitten wir heute an diesem ganz besonderen Tag, 50 Tage nach Pfingsten, um das, was in der Sprache der Kirche "Heiliger Geist" heißt. Es ist die Kraft der Erneuerung, es ist der Spirit, der Geist, aus dem heraus Um-Stürzlerisches möglich ist. Nichts muss bleiben, wie es war. 
Bitten wir mit Gedanken von Anton Rotzetter, 
dem bekannten Schweizer Kapuzinerbruder und Schriftsteller.

Ruf in mir Heiliger Geist
Nach Gott und seiner Gerechtigkeit,
auch hier in meiner kleinen Welt und zeig mir, wo ich es bin, der handeln muss

KOMM HEILIGER GEIST – Komm heiliger Geist

Bete in mir Heiliger Geist
Um Freude und Zuversicht –
dass ich mich nicht den Angstmachern ausliefere, dass ich Mut machen kann und
andere aufrichten

Schrei in mir Heiliger Geist
Nach Freiheit und Leben und Gerechtigkeit –
auch für all die, die bei uns Sicherheit und Heimat suchen und auf immer mehr Grenzen stoßen

Weine in mir Heiliger Geist
Vor Schmerz und Trauer –
weil ich so oft keine Antwort finde auf so viel unbegreifliche Not in dieser Welt

Klage in mir Heiliger Geist
Über Trennung und Tod –
Dort, wo ich Gemeinsamkeit nicht schaffe, wo Liebe zerbricht, wo Hoffnungen zu sterben scheint

Singe in mir Heiliger Geist
Singe Das Lied der Befreiung –
Dass ich mich losmachen kann von meinen Kränkungen, weil ich verzeihe
dass ich immer wieder aus meinem kleinen ICH herausfinde

Juble mit mir Heiliger Geist
Im Land der Lebendigen
Damit das kleine ICH den Weg zum WIR in DIR findet      
dass ich mich immer wieder aufrichten kann
voll Lebendigkeit und Freude und Dankbarkeit


so bitten wir alle: Komm heiliger Geist, erneuere das Antlitz der Erde,
lass uns deine Schöpfung bewahren und in Schwesterlichkeit und in Brüderlichkeit
in deiner Liebe das Gemeinsame suchen. Amen

Freitag, 7. Juni 2019

Fürbitten 8.6. Heiliger Geist? WER?


8.6.2019 Hl Geist  Samstag vor Pfingsten

Samstag, der Tag vor dem Pfingstsonntag. 50 Tage nach dem Ostersonntag führt die Auferstehung hinein, mitten hinein in den GEIST GOTTES. Bitten wir um Lebensfreude, um Lebensmut, um Dankbarkeit für alles, was wir empfangen haben. Bitten wir um Kraft und Entschiedenheit für alles, was vor uns liegt.
Komm – Komm heiliger Geist

Heiliger Geist – brich DU uns auf, wenn wir verkrustet sind

Heiliger Geist – beutel DU uns durch, wenn du uns erstarrt siehst

Heiliger Geist – mach DU uns fruchtbar, wenn wir wie ausgetrocknet sind

Heiliger Geist – gib DU neues Feuer, dort wo wir vom  burnout sprechen

Heiliger Geist - finde DU uns, wo wir uns nicht mehr zurechtfinden

Heiliger Geist – komm DU uns entgegen, wenn wir selbst nicht wissen „WOHIN

Heiliger Geist – lass uns verstehen, wenn wir nicht verstehen können

Heiliger Geist – sei zärtlich, weil wir so viel Liebe brauchen


Komm heiliger Geist – komm DU auch dorthin, wo es Frieden braucht, eine Politik für Menschen, die nichts anderes mehr wollen, als einander gut sein
Komm heiliger Geist, entzünde in uns das Feuer deiner Liebe und wir werden das Gesicht unserer Erde verändern. amen


Donnerstag, 6. Juni 2019

Fürbitten 7.6. wenn man nicht mehr alles selbst in der Hand hat ....



7.6.2019 Joh.21.1 ein anderer wird dich gürten 

Im Johannesevangelium sagt Jesus heute etwas sehr Berührendes zu Petrus: „Als du noch jung warst, hast du dich selbst gegürtet und konntest gehen, wohin du wolltest. Wenn du aber alt geworden bist, wird ein anderer dich gürten und führen, wohin du nicht willst.“ 
Es geht wohl nicht nur ums biologisch alt und hilflos werden – Jesus nachfolgen heißt auch, einwilligen, dass damit ein Anderer das Heft in der Hand hat. Heute ist auch Herz Jesu Freitag. – bitten wir zwei Tage vor Pfingsten:

 dass wir DEN finden, dem wir die Richtung in unserem Leben anvertrauen
komm heiliger Geist

dass wir dann auch ins Unsichere aufbrechen können

dass wir nicht nur den eigenen Ideen nachrennen

dass wir loslassen können, was uns nicht gut tut                                                

dass wir das wirklich Wichtige erkennen

dass wir auch uns selbst vertrauen

dass wir uns dennoch selbst aus der Hand geben können

So führe uns, guter Gott, wohin auch immer. Oft werden wir Angst haben, oft werden wir unsicher sein. Aber mit Jesus finden wir den Weg zu Dir, heute und morgen und in der Ewigkeit. Amen

Mittwoch, 5. Juni 2019

Fürbitten 6.6.2019 Gemeinsam - Miteinander




6.6.2019 Joh.17.20 Alle sollen eins sein

„Alle sollen eins sein“ immer wieder formuliert Jesus diese Bitte in seiner großen Abschiedsrede. Meist beziehen wir dieses „alle mögen eins sein“ – auf die Einheit der christlichen Kirchen, auf die Zusammengehörigkeit unter uns Christen – aber steht dahinter nicht auch die grundsätzliche Sehnsucht, dass wir als Menschen einander nicht fremd und verständnislos gegenüberstehen. Bitten wir um den heiligen Geist, dass wir dieses Eins-sein spüren dürfen 

Dass wir das Zueinander gehören spüren
auch wenn wir einander durch Herkunft und Sprache fremd sind
Komm heiliger Geist
 
Dass wir das Zueinander gehören spüren, dass wir eins sind
auch wenn es nach außen hin kulturelle und soziale Unterschiede gibt

Dass wir das Zueinander gehören spüren, dass wir eins sind
auch wenn wir verschiedenen Religionen angehören

Dass wir das Zueinander gehören spüren, dass wir eins sind
auch dort, wo uns politische Vorstellungen trennen

Dass wir das Zueinander gehören spüren, dass wir eins sind
auch in unserem kleinen Alltag, wo uns ein Anderer, eine Andere vielleicht oft mühsam sind und auf die Nerven gehen

Dass wir das Zueinander gehören spüren, dass wir eins sind
auch als Männer und Frauen und so unterschiedlich wir auch in unserer Lebensweise und Lebensorientierung sind

So bitten wir um diesen heiligen Geist, der uns zur Einheit führt, dass wir anfangen, füreinander das Beste zu wollen, weil wir EINS sind, auch wenn wir es so oft nicht wahrhaben können. Wir aber bitten im Namen Jesu. amen

Dienstag, 4. Juni 2019

Fürbitten 5.6. manchmal wie ausgetrocknet




Auch heute in allen Texten: die Wehmut des Abschiednehmens. Bei Jesus, bei Paulus. Immer geht etwas zu Ende – immer gibt es die Momente der Unsicherheit und Leere. Es sind aber auch Momente großer Freiheit -  Bitten wir, dass wir sie mit dem richtigen Geist füllen

Komm Heiliger Geist – komm du uns entgegen, wenn wir selbst nicht wissen „WOHIN

Komm Heiliger Geist – lass uns besser verstehen, wenn wir nicht verstehen können

Komm Heiliger Geist – brich uns auf, wenn wir uns nicht mehr öffnen wollen

Komm Heiliger Geist – beutel uns durch, wenn wir stur und starr sind

Komm Heiliger Geist – sei wie Regen in der Dürre, wenn wir wie ausgetrocknet sind

Komm Heiliger Geist - finde uns dort, wo wir uns selbst nicht mehr zurechtfinden

Komm Heiliger Geist – sei zärtlich, weil wir so viel Liebe brauchen

Komm heiliger Geist – komm auch dorthin, wo Politik gemacht wird
                                        Damit es eine Politik FÜR Menschen ist


So bitten wir: Komm heiliger Geist, entzünde in uns das Feuer deiner Liebe und wir werden das Gesicht unserer Erde verändern. amen



Montag, 3. Juni 2019

Fürbitten 4.6. loslassen müssen, loslassen können



4.6.2019 Abschied nehmen Apg 20.17 Joh.17.1  Di 7.OW

Wieder ist von Abschied-nehmen heute in den Lesungen die Rede. Jesus bereitet seine Jünger auf die Zeit vor, in der er nicht mehr bei ihnen sein wird - und in der 1.Lesung hören wir, dass Paulus auf seinen Missionsreisen ahnt, dass Schlimmes auf ihn zukommen wird. :  „nur das bezeugt mir der Heilige Geist ...dass Fesseln und Drangsale auf mich warten“ Was erwarten wir vom Heiligen Geist?  Nur zu gut kennen wir diese Unruhe, diese Verstörung, wenn man spürt, dass Altes zu Ende geht und man noch nicht weiß, was auf einen zukommt.  
Bitten wir daher in diesen Tagen vor Pfingsten ganz besonders: Komm heiliger Geist

wenn immer wieder Vieles anders kommt als geplant
wenn es Zeit ist, neu zu denken, wenn wir umdenken müssen   Komm heiliger Geist

wenn wir vor Neuem, vor Unbekanntem Angst haben
wenn wir liebgewordene Gewohnheiten aufgeben sollen

wenn wir unter Pläne, unter ein Projekt, einen Schlußstrich ziehen müssen
wenn wir an fixen Vorstellungen festhalten wollen und nicht loslassen können

wenn wir anderen Menschen die Freiheit geben sollen, ihren eigenen Weg zu gehen
wenn wir fassungslos vor Tod und Abschied stehen

immer dann: wenn der Punkt erreicht ist, wo wir glauben nicht mehr weiter zu wissen
immer dann: wenn wir nur noch vertrauen können
immer dann lass uns rufen: Komm heiliger Geist


Du guter Gott, wie schwer fällt es uns immer wieder, zu akzeptieren, dass nicht Alles machbar, nicht alles planbar ist. Dass nicht alles in unserer Hand liegt. Hilf uns loslassen und lass uns vertrauen. Lass uns DIR vertrauen aber auch den Menschen, die du uns mit auf den Weg gegeben hast. Um diese Zuversicht, um dieses Vertrauen  bitten wir durch Jesus unseren Bruder Amen

Sonntag, 2. Juni 2019

Fürbitten 3.6. Warten auf NEUES



3.6.2019 Montag vor Pfingsten WARTEN – auf einen neuen Geist
Eine seltsame, wehmütige Stimmung merkt man seit Christi Himmelfahrt in den liturgischen Texten. Etwas ist zu Ende gegangen, noch weiß man nicht, was kommt. Wie sehr sehnen wir uns oft nach „einem neuen“ Geist, nach einem neuen Klima weltweit in Politik und Gesellschaft -  ...aber auch in unserem eigenen Leben. Bitten wir heute

Um einen neuen Geist
um ein Klima der Fairness, der Toleranz, der Offenheit und des Wohlwollens  
wir bitten ….. sende uns deinen Geist

dass wir nicht ausgrenzen und diskriminieren –
dass wir als Christen eine Stimme der Vernunft und der Mäßigung sind

dass wir Kontroversen versöhnlich austragen
dass wir uns keine Ängste einreden lassen und dass wir auch keine Ängste schüren

dass wir im eigenen Leben offen für Veränderung sind
dass wir neuen Entwicklungen vertrauen und Gutes für uns darin sehen

dass wir Geduld haben und abwarten können
Geduld mit anderen und auch mit uns selbst

Bitten wir um einen Geist der Freude und Dankbarkeit
Dass wir diesen neuen Tag als Geschenk annehmen könne

So bitten wir: Komm heiliger Geist – mach uns lebendig, hilf uns, das Angesicht der Erde zu erneuern  - und lass uns dabei bei uns selbst beginnen. Im Namen Jesu Amen

Freitag, 31. Mai 2019

Fürbitten 1.6. das Warten aushalten



1.6.2019 Joh.16.23  bittet und ihr werdet empfangen

Immer wieder sagt Jesus in seiner großen Abschiedsrede bei Johannes „Bittet den Vater und ihr werdet empfangen - Was immer ihr vom Vater erbitten werdet, das wird er euch in meinem Namen geben“ ….. Auf Anhieb würden wohl jedem von uns mindestens 10 Dinge einfallen, um die wir erst kürzlich schon ganz dringend gebeten haben – und die wir nicht bekommen haben. Noch gar nicht zu reden vom Ende aller Kriege, vom Weltfrieden, von einem guten Leben für alle. Sind die Jesus Worte billige Vertröstungen? Bitten wir heute – ehrlich und immer wieder auch ratlos und wir wollen nach den einzelnen Gedanken Stille halten

um Versöhnung und Frieden  - auch ins uns selbst        

um Geduld und Vertrauen, im Großen und im Kleinen ….

Um Gelassenheit und Freude

um genug Güte und Barmherzigkeit für die Menschen mit uns auf dem Weg   ...


und wir bitten:  komm heiliger Geist

dass wir die Sehnsucht wachhalten    ...

dass wir unsere Schwäche und Bedürftigkeit ertragen ...

dass die Liebe mehr wird

dass wir nicht aufhören, dich in allem zu suchen



Ja, komm heiliger Geist ….Im Vertrauen auf Jesus warten wir auf dich.Amen

Donnerstag, 30. Mai 2019

Fürbitten 31.5. Angst haben ist keine Schande



31.5.2019 Freitag nach Christi Himmelfahrt  Apg.18.9

Fürchte dich nicht – ich bin mit dir: Paulus, der auf seinen Missionsreisen immer wieder in Schwierigkeiten kommt, hört, wie Jesus das zu ihm in einer Vision sagt. Auch wir kennen die Momente und Situationen, in denen wir unsicher und verängstigt sind. So bitten auch wir in diesen Tagen mit den Worten Komm heiliger Geist

nimm uns die Angst, mit einer schwierigen Situation nicht fertig zu werden

nimm uns die Angst, es nicht allen recht machen zu können

nimm uns die Angst, zu kurz zu kommen

nimm uns die Angst vor Krankheit und Einschränkungen

nimm uns die Angst, nicht mehr wichtig und gefragt zu sein

nimm uns die Angst, einen Verlust nicht zu verkraften

nimm uns die Angst, die Hand zur Versöhnung auszustrecken

nimm uns die Angst vor dem, was morgen ist


Ja sende uns deinen heiligen Geist guter Gott, dass wir voll Freude und Dankbarkeit und voll Vertrauen leben können Amen