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Sonntag, 17. März 2019

Fürbitten 18.3. ein bissl was könnten wir schon schaffen



18.3.2019 Lk 6.36, seid barmherzig, richtet nicht
Bisweilen scheint es, als wären die Forderungen Jesu weit überspannt: etwa „Liebet eure Feinde“ – das aber, was Jesus heute im Evangelium einfordert, das sollten wir doch mit einigem guten Willen schaffen können? Seid barmherzig, richtet nicht, verurteilt nicht, vergebt einander. Wie sehr könnte das unser aller Leben erleichtern. so bitten wir
lass uns „barmherzig“ sein
dass wir die Fehler der anderen nicht auf die Goldwaage legen
hilf uns Geduld und Verständnis zu haben

lass uns aufhören, zu „richten“
dass wir uns nicht so schnell ein Urteil über Andere anmaßen
dass wir uns nicht den Mund darüber zerreißen, was andere richtig oder falsch machen
dass wir unsere Vorurteile und fixen Meinungen ablegen

lass uns nicht verurteilen
dass wir alte Fehler nicht aufrechnen
dass wir niemand abstempeln,
dass wir niemand als hoffnungslos und unverbesserlich abschreiben

lass uns einander vergeben
dass wir aus einer Mücke keinen Elefanten machen, wenn uns etwas kränkt
dass wir wirklich einen Schlussstrich ziehen
dass wir segnen, was uns weh getan hat, denn alles kann zum Segen werden

Herr lass aber, dass wir auch mit uns selbst
barmherzig sind, dass wir uns nicht mehr abfordern als uns guttut
dass wir uns nicht selbstquälerisch schuldig fühlen,
wenn wir vielleicht gerade jetzt auch in der Fastenzeit nicht all das durchhalten,
was wir uns vorgenommen haben

mach uns großzügig Gott
bewahre uns vor Wehleidigkeit und Selbstmitleid,
mach uns bewusst
dass auch wir jeden Tag
auf das Verzeihen und die Barmherzigkeit Anderer angewiesen sind.
– und auf deine Vergebung -

Darum bitten wir im Namen Jesu Amen

Samstag, 16. März 2019

Fürbitten 2.Fastensonntag VERKLÄRUNG


17.3.2019 Lk 9.28 Verklärung Jesu   2.Fastensonntag C

Von der „Verklärung Jesu“ berichtet heute das Evangelium. Jesus nimmt drei seiner Jünger mit auf einen Berg, um dort zu beten. Dort sehen sie Jesus plötzlich wie verwandelt und in einem strahlenden Licht, sie sehen auch Moses und den Propheten Elija. Kennen wir nicht Ähnliches. Man sieht einen Menschen oder Etwas lange Zeit,  es wirkt alltäglich – und erst plötzlich, durch bestimmte Umstände, erkennt man das Besondere. Wer verliebt ist etwa– sieht alles „wie verklärt“. Was aber muss geschehen, dass man selbst „wie verklärt“ ist? 
Dass andere uns wie verklärt sehen? Soll uns nicht auch dazu die Fastenzeit verhelfen? 
So bitten wir heute

Dass wir lernen mit neuen Augen zu sehen - das verklärt auch uns

Dass wir das Leben und uns selbst leichter nehmen - das verklärt auch uns

Dass wir die Freundlichkeit und Güte in den Anderen erkennen - das verklärt auch uns

Dass wir immer wieder verzeihen, vergeben und vergessen - das verklärt auch uns

Dass wir die Freude aufspüren, die in jedem neuen Tag steckt - das verklärt auch uns

Dass wir nicht aufhören dankbar, dankbar zu sein - das verklärt auch uns

Du guter Gott. so sehr brauchen wir Stunden der Verklärung. Diese Momente, wo wir Sinn und Ziel im Leben erkennen, wo alles leicht wird, wo uns Begeisterung und Liebe tragen. Lass uns dann als „verklärte Menschen“ auch in unseren Alltag und in das Leben Anderer wirken. darum bitten wir im Namen Jesus .Amen

Knuck 19 ....geh Mama, wo soll ich denn sein

Ach meine Mama !!!
Wissen sie, die stärksten Nerven hat die wohl
auch nicht mehr ....
"Knuuuucki" ruft sie ganz aufgeregt, 
"Knuuuuucki.... Du meine Güte!!!
WO steckst du?"
Ja, die Mama hat mich auf meiner Spieldecke
abgelegt, sie wissen ja,
DSCHUNGEL nennen die Erwachsenen das:
unten eine schöne weiche bunte Decke

mit Klettverschluss befestigtes Spielzeug
darüber so vier Bögen, an denen baumeln
lustige Schmetterlinge, und dazu gibt es, wenn man einen Schalter drückt - poppige Musik.
Bitte, alles sehr nett, man kann sich auch manches in den Mund stecken - aber jetzt -
ehrlich gesagt - deswegen kann ich dort ja auch nicht ewig liegen bleiben ... noch dazu wenn mein Bruder nicht da ist, dann ist mir echt fad...ja und dann.....
"Du meine Güte, WO bist du Knucki" !!!
hör ich die Mama schreien. Die
Spieldecke liegt ja ganz bei ihr, dort wo die Küche ist, aber kurz ist die Mama aus dem Zimmer, naja, ......
OH ...... aber jetzt muss ich selbst
schreien!!!!  "Mama Mama",
puh, das kann ich noch
nicht ... aber Gebrüll allein wird wohl auch reichen???

oh, na bitte ... Löwengebrüll
Das war aber gscheit von mir: jetzt entdeckt mich die
Mama endlich .....
Ja, ja, ich stecke fest ..... mit dem Popsch Mama ...
ich stecke fest - dort am anderen Ende des Zimmers
Mama!!! Siehst du nicht...!!"
Nein, nicht wie gestern: da war ich unter der
Arthur Spielküche eingeklemmt ...
nein Mama, DA DA bin ich
noch viel weiter weg ... schau....
unter dem weißen Eckbankleder Sofa ....
ja, ich stecke wieder mit dem Popsch....
Warum ist der Popsch so hoch, Mama ...

Mama, hol mich raus unter der Bank!!!!"
Na endlich!!!!!!
Aber was sagt die Mama jetzt?
"Knucki, Knucki, wie kommst du bloß dorthin?
Ich war ja nur drei Minuten aus dem Zimmer....
wie schaffst du das überhaupt....
Knucki, dich muss ich ja schon in die Gehschule
legen ....dich kann man ja nicht mehr frei liegen lassen...."
Geh komm, Mama,  sag ich da -
in sechs Tagen bin ich doch ein
HALBES JAHR alt,
da muss schon die Post abgehen, da bin ich echt kein
Baby mehr, Mama -
Mama, DAS LEBEN WARTET


MAMA!!! 
Keine Sorge, keine Sorge!!
So sagt doch mein großer Bruder immer
Wir zwei passen schon gut auf DICH auf, 
Mama - 
versprochen



Freitag, 15. März 2019

Fürbitten 16.3. Hiemit verpflichten sich die Vertragspartner ....


16.3.2019 Dtn.26.16  Vertrag mit Gott  
Wie eine Sitzung beim Notar liest sich heute die erste Lesung aus der jüdischen Bibel (wir nennen sie Altes Testament) Es wird ein Vertrag geschlossen zwischen dem Volk der Israeliten und dem Gott Jahwe, es ist ein Vertrag zwischen Gott und Mensch. Ganz nüchtern abgefasst. Auf der einen Seite die Israeliten, da der Mensch, der sich verpflichtet in der Einhaltung aller Gebote Gottes Eigentum zu werden – und auf der anderen Seite Gott selbst, der verspricht Gott mit uns zu sein. So fügen wir in diesen Vertrag auch alle unsere Erwartungen

sei uns kein Gott, der uns mit Ängsten und Verboten quält 
sei uns kein Gott, dessen Strafe wir auf Schritt und Tritt fürchten müssen

sei uns kein Gott, der uns nur prüfen und in Versuchung führen will
sei uns kein Gott, vor dem wir uns verbiegen müssen

sei uns kein Gott der Autoritäten und Hierarchien, der Bücher und Lehrmeinungen
sei uns kein Gott, der uns aufs Jenseits vertröstet

Lass, dass wir alle Freude in Dir finden, Gott
Dass wir aber auch allen Schmerz und alles, was wir nicht verstehen, in Dir annehmen können

dass wir ohne Angst in der Freiheit der Kinder Gottes leben können
dass wir aber auch alle anderen Menschen frei geben und sie nicht ängstlich an uns binden

Dass wir das Eins-sein mit Dir erfahren
Dass alles, was wir tun, Gebet ist, weil es dich meint, - auch die vielen banalen Dinge,
die wir gerade auch heute wieder zu erledigen haben

Ja,wir möchten dir gehören, guter Gott – sei bei uns und mit uns, wir vertrauen dir. Ganz besonders bitten wir heute, für unsere moslemischen Schwestern und Brüder, die bei Terror Anschlägen auf Moscheen in Neuseeland ums Leben gekommen sind. Steh den Überlebenden und Angehörigen in ihrem Schmerz bei. Amen



Donnerstag, 14. März 2019

Fürbitten 15.3. es muss wirklich ANDERS werden



15.3.2019 Mt.5.20 bedingungslos verzeihen   Ez.18.21 Umkehr

Es muss anders werden, ihr müsst umdenken, so könnt ihr nicht weitermachen, ihr müsst ganz anders leben – das ist eigentlich die Kernaussagen aller Texte in der Fastenzeit. Auch heute wieder. In der Lesung aus der jüdischen Bibel ist es Jahwe selbst, der bedingungslos verzeiht, wenn jemand, der schuldig geworden ist, sein Unrecht einsieht und sich ändert. 
Im Evangelium verlangt Jesus, dass wir selbst bedingungslos verzeihen. Nicht nur verzeihen, sondern dass wir alles tun, um Versöhnung untereinander möglich zu machen.

dass wir uns aufrichtig um ein friedliches Miteinander bemühen

dass wir im Zweifel die ersten sind, die die Hand zur Versöhnung ausstrecken

dass wir nichts nachtragen, dass wir „ohne wenn und aber“ verzeihen können

dass wir Konflikte austragen können, ohne uns zu verfeinden  

dass es uns gelingt, Menschen zusammen zu führen und Gegensätze zu überwinden

dass wir alles vermeiden, was andere beschämt oder schlecht aussehen lässt

dass wir nicht nur nach außen hin freundlich sind, sondern immer besser lernen, das Gute im anderen zu sehen

bitten wir um Verzeihen und Frieden weltweit. Wie schlimm sind Gewalt und Unrecht, wie groß muss das Verzeihen sein, wie bitter notwendig ist an so vielen Krisenherd der Welt ein Neu-Anfang – bitten wir auch um Versöhnung und Aussöhnung all der Gegensätze im eigenen Land 

Bitten wir für das Anliegen der vielen jungen Leute, die auch an diesem Freitag heute weltweit auf die Straße gehen, um für den Umweltschutz einzutreten

Du guter Gott, hilf uns – im Kleinen und im Großen - den richtigen Weg zu finden. Lass uns Menschen sein, die zur Versöhnung und zum Ausgleich fähig sind. Damit wir „Werkzeuge deines Friedens“ in unserer Welt sind. Das erbitten wir im Namen Jesu . Amen

Mittwoch, 13. März 2019

Fürbitten 14.3. Gebet in Todesnot



14.3.2019 Gebet in Todesnot  Königin Ester, 4.17
                    Mt.7,2 bittet dann wird euch gegeben

Das Gebet der Königin Esther – in der 1.Lesung aus der jüdischen Bibel - geht uns wohl gerade heute durch Mark und Bein. Die Verzweiflung dieser jungen jüdischen Frau in einer feindlichen Umgebung, ihre Not, ihre Todesangst – das ist so erschreckend aktuell. Wie viele junge Mädchen und Frauen sind im Irak, in Syrien, in Nigeria Opfer von Islamisten, aber weltweit auch Opfer von Menschenhändler-Ringen – verschleppt, vergewaltigt, verkauft. Die Religion scheint gar keine Rolle mehr zu spielen. Es geht um die absolute Demütigung und ein Geschäftemachen mit Frauen, auch mit ihren Kinder. Letztlich geht es aber um alle Menschen in Todesnot – denken wir auch an viele Todkranke, die wohl ebenso empfinden
Bitten und flehen wir im Namen aller, die verzweifelt sind, noch einmal mit den Worten der Königin Ester  

Herr unser Gott, in unserer Todesnot rufen wir
du bist der Einzige

Wir sind allein und haben keinen Helfer außer dir
Die Gefahr steht greifbar vor uns
Wir bitten Dich: HILF allen Menschen in Angst und Not

Von Kindheit an, wollten wir nichts anderes als „leben“
Du hast uns doch das Leben geschenkt
Wir bitten Dich: HILF allen Menschen in Angst und Not

Denk an uns Gott,
komm, hilf uns, in der Zeit dieser Not
Wir bitten Dich: HILF allen Menschen in Angst und Not

Gib uns Mut Gott
Mach uns stark in der Gegenwart der Gewalttätigen
Stimme unsere Feinde um
Wir bitten Dich: HILF allen Menschen in Angst und Not

Herr rette uns mit deiner Hand
Hilf uns, denn wir sind allein
und wir haben niemand außer Dir, oh Herr
Wir bitten Dich: HILF allen Menschen in Angst und Not


Herr unser Gott, schau auf die Not, die Schmerzen und die Ängste so vieler Menschen, . Hilf DU, wo wir nur hilflos bitten und beten können. Jesus selbst verspricht: „Bittet, dann wird euch gegeben“ – so flehen wir zu Dir. amen

Dienstag, 12. März 2019

Fürbitten 13.3. UMKEHR führt nach VORN



13.3.2019  Kehrt um  Jon.3.1 + Lk. 11.29 

Gott schickt einen Propheten, (der übrigens absolut keine Freude an diesem Job hat), um die Menschen in Ninive vor der Vernichtung zu warnen. Die nehmen die Warnung des Jona ernst, selbst der König beginnt Buße zu tun – die Umkehr der Menschen besänftigt Gott. Er straft nicht. „Es reute ihn“, heißt es in der Lesung aus der jüdischen Bibel. Im Empfinden der Menschen hat sich nun das Gottesbild verändert. Man kann sich mit Gott versöhnen, wenn man sich ernsthaft ändern will.  KEHRT UM, Das ist es auch, was Jesus predigt: KEHRT UM!  So bitten wir heute

Lass uns umkehren,
das heißt aber nicht: zurückgehen, woher wir gekommen sind
lass uns erkennen, dass uns nur ein neuer Weg vorwärtsbringt
dass wir nicht im Alten erstarren dürfen
dass wir uns auf Neues hinbewegen müssen.

Lass uns loslassen, was uns schon längst zur Last geworden ist.
Lass uns loslassen, was uns einengt, was uns die Freude nimmt
Lass dass wir immer besser lernen
Wichtiges von Unwichtigem zu unterscheiden

Umkehr heißt nicht, wieder so zu werden wie man gestern schon war .
Lass uns die neuen Herausforderungen erkennen,
gerade auch in Zeiten von Krankheit und Krisen.
Lass uns dabei unbeschwert auf alles zugehen
was uns jeder Tag und jede Begegnung bringt

Umkehr, das heißt
den Blick wieder freimachen, erkennen was gerade JETZT wichtig ist.
So lass, dass wir in diesen Tagen des Fastens nicht nur gegen etwas kämpfen
sondern dass wir uns auch wieder für etwas engagieren
Lass uns wieder etwas für eine gute Sache riskieren

Fasten darf nicht nur Einschränkung und Verzicht sein.
Im „weniger haben“ -  sollen wir das Bessere herausschmecken.
Schärfe unsere Sinne und Empfindungen und die Dankbarkeit
für das Gute und Einmalige rund um uns und in uns selbst.
Gib uns Freude in diesen Tagen

Vor allem aber: Lass uns umkehren, lass uns wieder Frieden finden
Überall auf dieser Erde, wo Menschen einander verfolgen, quälen und töten
Herr lass uns zum Frieden umkehren: 
Auch und gerade in unserer kleinen Welt
dass wir Bitterkeit und Kränkungen vergessen
dass wir gütig und geduldig miteinander umgehen
dass wir einander Zeit zum Leben lassen
Herr lass uns umkehren

Du guter Gott, so lass uns im Fasten die Freude an dir suchen.
Lass uns erkennen, dass es nicht um weniger Genuß sondern um mehr Leben geht.
Nicht um Zwang, sondern um den Gewinn von mehr Freiheit. Hilf uns dazu, so bitten wir im Namen Jesu. amen

Montag, 11. März 2019

Fürbitten 12.3. Beten? nicht plappern, sagt Jesus



12.3.2019 Mt.6.7 Vater unser

Macht es überhaupt Sinn zu beten? Wie viele Gebete um Frieden gibt es, und WIE sieht dennoch die Welt aus. Wie viele Gebete um Heilung gibt es, und wie wenige davon werden erhört? Jesus hat, wie alle gläubigen Juden, gebetet – nicht zuletzt die Psalmen, die auch uns heute noch ganz nahe sind. Und dennoch lehrt Jesus seine Jünger ein neues Gebet. Ein Gebet, nicht mehr zum fernen Jahwe, sondern ein Gebet zu „unserem Vater im Himmel“. Vertrauen wir und bitten wir mit den Worten Jesu

Unser Vater im Himmel, dein Name werde geheiligt: 
hilf uns auszuhalten, dass es so vieles im Leben gibt an Ungerechtigkeit, Schmerz, Verzweiflung – – hilf uns anzunehmen, worauf wir keine Antwort finden.  
Christus höre uns....

Dein Reich komme:
hilf uns spüren, was wir gerade heute und Jetzt tun sollen -  lass uns nicht aufhören um Frieden zu beten und in unserem kleinen Alltag ein Stück Himmel in der Versöhnung zu leben

dein Wille geschehe
Lass uns immer wieder JA sagen zu vielem, was wir in unserem persönlichen Leben nicht verstehen können, was uns unerträglich und sinnlos erscheint. Hilf uns, zu vertrauen und die richtigen Entscheidungen zu treffen

Gib uns heute das Brot, das wir brauchen:
hole unsere Gesellschaft heraus aus der Oberflächlichkeit und Hartherzigkeit, aus Gier und Geiz und Korruption. Lass uns selbst Menschen sein, die gerne teilen aber gib uns auch all das, was wir selbst an Zuwendung, Anerkennung und Liebe brauchen – wie ein Stück Brot. 

und erlass uns unsere Schulden,
hilf uns heraus aus allem, womit wir anderen und uns selbst das Leben schwer machen,
vergib uns Trägheit und Gleichgültigkeit
bitten wir auch, dass ehrlich um Frieden gerungen wird, um Anständigkeit in Politik und Wirtschaft

denn auch wir vergeben jedem, der in unserer Schuld steht:  
lass uns Menschen sein, die anderen das Leben leichter und erträglich machen, dass wir Gut sein und Vertrauen in unsere Familien und Gemeinschaften bringen, dass wir verzeihen können und Konflikte entschärfen

und hilf uns IN all unseren Versuchungen
bewahre uns davor mutlos zu sein, gekränkt, verbittert, nachtragend. Bewahre uns vor Neid und Eifersucht und vor jeder Lieblosigkeit. Bewahre uns vor Resignation, Pessimismus und Hoffnungslosigkeit.

um all das bitten wir mit den Worten Jesu – und Tag für Tag bitten wir um Frieden,
um Hilfe für alle Menschen in Krankheit, Gefahr, in der Verfolgung und auf der Flucht.
Hilf du guter Vater .Amen



Es war in der Fastenzeit 2004, da hat im ORF Radio Pfarrer Wolfgang Fank aus Dechantskirchen provokant ein etwas anderes, realistischeres? Vater unser formuliert


Vater unser,
bleib schön brav oben im Himmel, 
und misch dich ja nicht in meine eigenen Angelegenheiten ein. Ich bin mein eigener Herr.
Und wenn es schon sein muss, dann soll mein Einfluss größer werden, 
in der Familie und in der Öffentlichkeit.
Es soll geschehen, was ich will, nicht nur auf Erden, sondern auch im Himmel,
wenn es den überhaupt gibt.
Das tägliche Brot möchte ich haben und noch einen Luxus dazu.
Und wenn schon von Schuld gesprochen wird, dann soll der andere sich entschuldigen.
Denn ich bin ja o.k.
Und sei kein Spielverderber in der Versuchung und droh nicht mit dem Bösen.
Den mein ist das Reich, groß mein Einfluss und mein Ansehen. Amen. So sei es!

Abschließend meinte Pfarrer Fank: Ist dieses Gebet eine reine Erfindung? Ist es nicht ein Gebet, das aus dem Herzen kommt? Aus dem noch sehr unerlösten Herzen?

http://religionv1.orf.at/projekt02/tvradio/ra_morgen/ra_mor040229.htm




Sonntag, 10. März 2019

Fürbitten 11.3. Iss was du willst, darauf kommt es beim Fasten nicht an



10.3.2019 Lev.19.1. Worauf es ankommt Mt.25.31  hinschauen, mitfühlen

Das Lesung aus der jüdischen Bibel, aus dem Buch Levitikus und das heutige Evangelium bringen auf den Punkt, was wir schon zu Beginn der Fastenzeit gehört haben. Frommes Herumgetue gibt Gott gar nichts. Und wenn wir hundertmal auch auf unsere Keksi und auf unsere Zigaretten und das Glaserl Wein verzichten: das ist nicht das, was Jesus meint, wenn er aufzählt, WORAUF es letztlich ankommt.
Fasten das heißt: Da-sein für andere auch auf Kosten der eigenen Bequemlichkeit und der eigenen Bedürfnisse. Nehmen wir heute die Worte aus dem Buch Levitikus wörtlich:

Ihr sollt nicht stehlen, nicht täuschen und einander nicht betrügen
So bitten wir: dass wir niemand die Zeit stehlen, weil wir pedantisch und rechthaberisch sind und das die Anderen Zeit und Nerven kostet,

dass wir niemand täuschen
dass wir Konflikte offen austragen und nicht hinterrücks, dass wir über niemand schlecht sprechen

dass wir einander nicht betrügen
dass wir uns in Beruf, Familie und Freundschaften keine Vorteile auf Kosten anderer herausschlagen

ihr sollt euren Nächsten nicht ausbeuten, ihr sollt einen Tauben nicht verfluchen und einem Blinden kein Hindernis in den Weg stellen, du sollst deinen Stammesgenossen nicht verleumden, heißt es im Buch Leviticus

so bitten wir: dass wir Andere nicht über Gebühr belasten, mit Arbeit, die wir ihnen aufbürden oder aber auch mit Vorwürfen und Sorgen,

dass wir mit Menschen respektvoll umgehen und nichts von ihnen verlangen, was sie nicht
geben können, dass wir uns über niemand lustig machen und keine Behinderung ausnützen

dass wir uns an keiner Tratscherei beteiligen, dass wir Andere nicht um ihren guten Ruf bringen, dass wir im Zweifel immer das Bessere annehmen wollen

du sollst keinen Hass gegen deinen Bruder tragen, du sollst deinen Nächsten lieben wie dich selbst, - seid Heilig, wie ich eurer Gott heilig bin, so spricht Jahwe zu Moses

und so bitten wir:
dass wir wirklich verzeihen können, verzeihen und vergessen, und keine alten Schulden aufwärmen

dass wir immer besser versuchen, auf Menschen zuzugehen und sie zu verstehen, die anders leben oder denken als wir,  dass wir um eine liebevolle Gesinnung beten

ja und bitten wir auch darum, dass wir „das Heiligsein“ nicht den Heiligen überlassen, sondern uns tatsächlich selbst darum bemühen, auch heute wieder

so bitten im Namen Jesu, der uns sagt: was ihr für den Geringsten eurer Schwestern und Brüder tut, das tut ihr für mich. Hilf uns dazu, guter Gott.Amen

Samstag, 9. März 2019

Fürbitten 1.Fastensonntag VER-SUCHUNG



10.3.2019 1.Fastensonntag Lk.4,1 Versuchung Jesu

 Ist Gott es, der uns in Versuchung führt? Wir kennen die Bitte im Vater unser:  „…und führe uns nicht in Versuchung“ -  (viele beten heute schon „und führe uns IN der Versuchung!)
Spielt Gott mit uns wie die Katze mit der Maus? Will er nur zuschauen, wie wir uns abstrampeln? Das Evangelium berichtet heute jedenfalls von der Versuchung Jesu in der Wüste….auch Jesus hat sich mit seinen inneren Abgründen herumschlagen müssen, mit seinem „Schatten“, so nennen die Psychologen das heute. Die klassische Theologie kennt
Sieben Hauptsünden – 7 Charakter-Eigenschaften, mit denen sich jeder von uns in irgendeiner Weise herumplagen muss. Nehmen wir (einige?) sie heute in unsere Bitten

Gott, bewahre uns vor der SUPERBIA: vor Arroganz, Überheblichkeit, Eitelkeit. Alles besser wissen, sich in alles einmischen, sich überlegen fühlen, auch anderen Kulturen und Religionen gegenüber. Herr bewahre uns davor – wir bitten dich erhöre uns

vor der AVARITIA bewahre uns: vor Geiz, Habsucht. Nicht GEBEN können, dafür immer mehr haben wollen, nicht genug bekommen. Auch in Politik und Wirtschaft eine Todsünde an der Gemeinschaft.  Herr bewahre uns - 

bewahre uns vor der INVIDIA: vor Neid, Missgunst, Eifersucht. Dem anderen nichts gönnen, immer unzufrieden sein mit dem, was man hat, Erfolge Anderer nicht anerkennen, in der Liebe einen Menschen ganz besitzen wollen .
Herr bewahre uns davor -

da gibt es auch die IRA : Zorn, Wut, Rachsucht, Bitterkeit. Nicht vergeben und verzeihen können. Nachtragend und verbittert sein, an Vergeltung denken.
Herr bewahre uns  -

bewahre uns vor allem auch vor der Versuchung der AKEDIA. Vor Trägheit, Lustlosigkeit, Langeweile. Undankbar sein, Freudlos, ein fades Gesicht haben, anderen pessimistisch die Freude nehmen.  Herr bewahre uns davor

vor der Versuchung der GULA bewahre uns: vor Maßlosigkeit, Unmäßigkeit, Gier.
Zu viel trinken, zu viel essen, zu viel rauchen, ja -  auch zu viel arbeiten und vielleicht sogar; zu viel und zu verbissen fasten. Herr bewahre uns -

auch vor der Versuchung der LUXURIA bewahre uns. Vor Angeberei, Verschwendungssucht und Kaufrausch, vor einem Leben, das nur um sich selbst kreist und auf das eigene wohlbefinden schaut.  Herr bewahre uns davor -


Du guter Gott. Niemand kennt uns so wie du. Nichts an uns ist dir fremd. Sei Du an unserer Seite und führe und beschütze uns in allen Situationen, in denen wir uns schwertun, anständig und liebevoll zu sein. Darum bitten wir im Namen Jesu. amen

Freitag, 8. März 2019

Fürbitten 9.3. Ruinen wieder bewohnbar machen



9.2.2019 Jes 58,9  Lk.5.27 das Kranke heil machen 

 Zwei wunderbare Texte sind das heute in der Liturgie. Die Pharisäer werfen Jesus vor,
dass er Umgang mit Leuten hat, die nicht zu den Frommen im Land zählen, ganz im Gegenteil aus der Sicht der frommen Juden. Jesus aber antwortet:
Nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken“….
und der Prophet Jesaia sagt über die, die sich anderen liebevoll und helfend zuwenden: „Man nennt dich den Maurer, der die Risse ausbessert, den, der die Ruinen wieder bewohnbar macht“. Letztlich erbitten wir alle Heilung von Gott und doch braucht er auch uns, um Güte und Versöhnung ins Leben zu bringen:

Bitten wir vor allem um diesen Frieden
Dass Ruinen wieder bewohnbar werden
Dass die Barbarei ein Ende findet
Dass Menschen in all den Krisen- und
Kriegsgebieten der Welt wieder eine Zukunft vor sich sehen  

Bitten wir um Frieden in unserem eigenen kleinen Umfeld
Dass wir niemand ausgrenzen, niemand ausschließen
dass wir nicht Salz in Wunden streuen, sondern lieber verbinden und zum Heilen beitragen

dass wir Streit schlichten und nicht Streit schüren
dass wir aufhören zu urteilen, dass wir lernen mit dem Herzen zu hören
dass unser Urteil nicht verbrannte Erde hinter sich zurücklässt

dass wir Andere nicht einengen mit unserer fixen Vorstellung von dem, was richtig und falsch ist, dass wir nicht immer besser wissen, was anderen guttut
dass wir andere in ihrer Entwicklung aufbauen und fördern

dass wir den Menschen, die mit uns leben, das Leben leichter machen
dass wir ihnen auch die Last der Versöhnung abnehmen und selbst den ersten Schritt tun
dass neues Leben auch aus den Ruinen einer Beziehung entstehen kann

dass wir uns selbst nicht so wichtig nehmen
dass wir nicht fasten, um uns selbst etwas zu beweisen
sondern dass uns Fasten frei macht für liebevolle Zuwendung und einfaches "gut-sein"

Du guter Gott, inständig bitten wir um Frieden in der „großen Welt“, aber lass, dass wir selbst Menschen sind, die in ihrem kleinen Umfeld Versöhnung und Ausgleich leben. Dass wir Menschen werden, in deren Nähe man gesund werden und gesund sein kann. Das bitten wir im Namen Jesus, der uns selbst immer wieder aufrichtet und weiter lieben lässt. Amen

Donnerstag, 7. März 2019

Fürbitten 8.3. RICHTIG fasten - mit der Waage der Gerechtigkeit



8.2.2019 Jes,58.1 Wie sollen wir „fasten“
               Mt.9.14 können die Hochzeitsgäste trauern solange der Bräutigam bei ihnen ist?

Worin besteht richtiges fasten?
Wenn wir auf die Waage steigen und sagen: „Da müssen zehn Kilogramm runter“!
(Oder in manchen Fällen müsste man wohl auch sagen: „Ein paar Kilo mehr wäre besser“) - Wenn wir also auf der Waage für die Fastenzeit gute Vorsätze fassen - dann ist das zwar eine löbliche Absicht, die unserer Gesundheit gut tun wird.  Aber wem sonst soll es nützen? 
Dem Propheten Jesaia geht es vor fast 3.000 Jahren um die gesellschaftliche Dimension unseres Glaubens. „Nur für mich allein fromm sein“ - das ist gut und doch zu wenig. 
Jesaia aber gibt eine klare Gebrauchsanweisung für „richtiges „fasten“. 
Orientieren wir uns an seinen Worten und bitten wir:

...dass wir Fesseln des Unrechts lösen,
dass wir erkennen, wo wir selbst Anderen Unrecht tun,
dass wir Schluss machen mit Tratschereien, mit Vorurteilen, mit schlechten Nachreden
Dass wir aber auch mit uns selbst gerecht und barmherzig umgehen

dass wir die Stricke des Jochs entfernen
dass wir niemand von uns abhängig machen, dass wir nicht nur dann liebenswürdig und hilfreich sind, wenn die Anderen nach unserer Pfeife tanzen
dass wir auch selbst aus unseren Abhängigkeiten herausfinden

dass wir die Versklavten freilassen
dass wir aufhören, anderen – so oft auch unseren Kindern - unsere Ansichten aufzuzwingen, dass wir niemand unter Druck setzen, um uns durchzusetzen,
dass wir Niemand abwerten und klein machen, um uns selbst besser zu fühlen

dass wir jedes Joch zu zerbrechen
dass wir Menschen aufrichten, dass wir helfen und ermutigen
dass wir uns selbst frei machen von dem Zwang, Anderen alles Recht machen zu wollen

dass wir an die Hungrigen unser Brot austeilen
dass wir großzügig sind, nicht nur mit Spenden
dass wir unsere Zeit teilen, dass wir uns selbst zur Verfügung stellen,
Dass wir uns aber auch Zeit für uns selbst nehmen

dass wir die obdachlosen Armen ins Haus aufnehmen, dass wir Nackte bekleiden
dass wir uns als Christen keine Angst vor Flüchtlingen machen lassen. Dass wir zwar auch Probleme sehen aber wissen, dass wir letztlich bedingungslos helfen müssen.
Dass wir auch Andersdenkende respektieren, dass wir Menschen das geben, was
sie brauchen und nicht das, wovon wir glauben, dass ihnen gut tut

und noch eines fordert Jesaia: dass wir uns den Verwandten nicht entziehen
wie oft es viel leichter, sich um „Andere“ anzunehmen, als daheim DA zu sein, wo man gebraucht wird. Gott hilf uns, dass wir uns liebevoll und geduldig Zeit und Auszeit nehmen,  -  in unseren eigenen Gemeinschaften, in unseren Freundschaften, Partnerschaften, am Arbeitsplatz

Heute ist auch internationaler Frauentag. Bitten wir ganz besonders für all die Frauen, die in der Kirche, die in Ordensgemeinschaften missbraucht worden sind, und noch missbraucht und ausgebeutet werden – bitten wir um ein radikales Umdenken und darum, dass die Würde der Frau von allen Männern , gerade in der Kirche, in Wort und Tat bedingungslos geachtet und verteidigt wird. Amen

Mittwoch, 6. März 2019

Fürbitten 7.3. JA zum Leben sagen



7.3.2019 Dtn. 30.15 Leben und Tod lege ich dir vor  
Lk 9.22  Was nützt es, wenn der Mensch die ganze Welt gewinnt, dabei aber sich selbst verliert

In den Lesungen heute wird „Klartext“ gesprochen. „Leben oder Tod“ – was wählt ihr?“ fragt Moses das Volk - und im Evangelium sagt Jesus: „Was nützt es dir, wenn du die ganze Welt gewinnst, dabei aber dich selbst verlierst und Schaden nimmst“ Was aber heißt das „Wähle das Leben“? Gehen wir es bescheiden an, wie es Papst Johannes XXIII in einem Gebet getan hat – wenigstens HEUTE, immer nur Tag für Tag wollen wir es probieren so bitten wir

NUR HEUTE lass mich ganz im Vertrauen auf Dich leben, ohne die Probleme meines Lebens alle auf einmal lösen zu wollen - 
Du guter Gott: lass mich JA zum Leben sagen

NUR HEUTE lass mich etwas tun, wozu ich eigentlich keine Lust habe
Du guter Gott: lass mich JA zum Leben sagen
   
NUR HEUTE soll es mir gelingen, nicht die anderen zu kritisieren oder zu verbessern - lass mich nur an mir selbst arbeiten.
Du guter Gott: lass mich JA zum Leben sagen

NUR HEUTE will ich ganz bewusst für jemand anderen etwas Gutes tun, ohne selbst etwas davon zu haben und ohne es an die große Glocke zu hängen
Du guter Gott: lass mich JA zum Leben sagen

NUR HEUTE will ich mich bemühen, den Tag dankbar anzunehmen, ganz gleich, welche Probleme es gibt und welche Sorgen ich habe
Du guter Gott: lass mich JA zum Leben sagen

NUR HEUTE will ich mich ohne Murren den Gegebenheiten des Tages anpassen,
ohne zu verlangen, dass sich die Gegebenheiten an meine Wünsche anpassen

Du guter Gott: lass mich JA zum Leben sagen

NUR HEUTE werde ich versuchen, mich vor zwei Übeln hüten: Vor der Hetze und der Unentschlossenheit.
Du guter Gott: lass mich JA zum Leben sagen


Ja, Heute ist es uns wieder geschenkt, Gutes zu tun, so gut wir können. Du guter Gott: Lass uns JA zum Leben sagen. Gib uns die Zusage deiner Liebe, in der alle Tage unseres Lebens geborgen sind. Du bist es, der zum Guten führt, was wir selbst nicht vermögen. Darauf vertrauen wir im Namen Jesu Amen

Dienstag, 5. März 2019

Fürbitten ASCHERMITTWOCH die Perspektive wechseln



6.3.2019 Aschermittwoch  Joel 2.12 kehrt um 

„Kehrt um zu mir von ganzem Herzen“, hören wir heute gleich in der 1.Lesung. Ganz sicher nehmen wir uns das jedes Jahr zur Fastenzeit von Neuem vor, ernsthaft, mit Liebe und Hingabe. Und dennoch wird so vieles wieder nicht gelingen, wird vieles wieder nicht perfekt sein. Aber darauf kommt es nicht an: „Umkehren“ ist eine Bewegung, eine Hinwendung, es ist ein Weg. Umkehren heißt nicht: schon am Ziel sein.  Umkehren heißt, die Perspektive wechseln, heißt, immer wieder eine neue Sicht auf unser Leben und auf uns selbst zu riskieren. So bitten wir heute

Um Weitsicht
Um einen langen Atem
dass wir Einzelinteressen zurückstecken können für das große Ganze
dass wir immer wieder über den Tellerrand hinausschauen
und Neues und Unbequemes riskieren
dass wir nicht müde werden, und an Veränderung glauben wollen

um Einsicht bitten wir
dass wir uns besser in andere hineindenken können
dass wir nicht immer Recht haben müssen
dass wir anderen den Vortritt lasen
dass es keine Tragödie ist, Fehler zuzugeben
dass wir nicht aufhören, an uns selbst zu arbeiten

um Nachsicht bitten wir
dass wir die Menschen die mit uns leben
nicht stur in unsere Vorstellungen, in unser Konzept hineinpressen
um Nachsicht mit uns selbst bitten wir,
denn nicht alles, was wir uns vornehmen wird gelingen

dass uns mehr Rücksicht gelingt, auch darum bitten wir
dass wir anderen nicht zu viel zu muten
dass wir mehr Geduld aufbringen - auch mit uns selbst
Geduld auch mit unserer Kirche


Auch um mehr Vorsicht bitten wir
dass wir behutsam sind im Umgang mit den Menschen
Dass wir nicht mit schnellen Worten verletzen
dass wir uns als Christen zu Wort melden, wenn Menschen diskriminiert
oder pauschal abgeurteilt werden

und nicht zuletzt bitten wir um Klarsicht
um einen großen Scheibenwischer vor der Seele
der manchmal auch Ärger und Verdruss wegwischen muss
Klarsicht, die uns hilft, nüchtern und realistisch zu sein
und die uns doch liebevoll auf die Menschen und auf uns selbst  schauen lässt

So bitten wir dich guter Gott, lass und mit Liebe und Freude in diese Fastenzeit gehen. Wir müssen uns nicht abquälen, wir müssen uns nicht krampfhaft Schweres auferlegen: behüte uns vor dem traurigen Gesicht, vor der inneren Trostlosigkeit, vor allem frommen Leistungsdenken. Lass in uns Liebe und Freude und Dankbarkeit wachsen, lass uns einfach hilfreich und gut sein für die Menschen in unserem Leben.  Darum bitten wir im Namen Jesu,  Amen