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Donnerstag, 22. März 2018

Fasten 36 durch-kreuztes Leben




Sag ja zu den Überraschungen, 

die deine Pläne durchkreuzen, 
deine Träume zunichte machen,
deinem Tag eine ganz andere Richtung geben, 
ja vielleicht deinem Leben. 
Sie sind nicht Zufall.

Dom Helder Camara


Mittwoch, 21. März 2018

Fürbitten 22.3. "Abgemacht"? unser Bund mit Gott



22.3.2018 Gen 17.3. Gott schließt einen Bund mit Abraham

Gott schließt einen Bund mit Abraham: "Dir und deinen Nachkommen werde ich Gott sein" – wieviel Vertrauen und Geduld braucht es, um abzuwarten, was wirklich daraus wird. Wieviel Geduld brauchen wir oft, mit uns selbst, mit den Anderen, Geduld aber auch mit Gott.  Bitten wir

hab Geduld mit uns
wenn wir den Weg, den wir gehen sollen
oft nicht sehen können oder manchmal auch nicht sehen wollen.

hab Geduld mit uns
wenn wir oft alles beim Alten belassen wollen
wenn wir Sicherheit suchen und alles im Griff haben wollen

hab Geduld mit uns
wenn uns die Selbstzufriedenheit einschläfert,
wenn du unsere Selbstgefälligkeit merkst, mit der wir uns durch Leben schwindeln

hab Geduld mit uns
wenn wir uns manchmal nicht mehr abplagen wollen
wenn uns Rückschläge, Krisen, Krankheit zermürben

hab Geduld mit uns
wenn wir oft hartherzig sind, wenn wir nicht vergeben können,
wenn wir nachtragend sind, wenn wir immer wieder lieblos handeln

hab Geduld mit uns
ja hab Geduld mit uns
weil wir immer wieder auch zu wenig Geduld mit dir und deiner Verheißung haben

Du guter Gott, Tröste all die Menschen, die schreckliches Leid erfahren und verzweifelt nach einem WARUM fragen. Sei bei uns, auch in unserer Sprachlosigkeit:  Heute und  morgen und bis in deine Ewigkeit. So bitten wir im Namen Jesu
Amen

Fasten 35 Freihändig



Man muss die Gerüste wegnehmen, 
wenn das Haus gebaut ist.

Nietzsche

Dienstag, 20. März 2018

Fürbitten 21.3. Die Wahrheit leben?



21.3.2018  Joh 8.31  die Wahrheit wird euch frei machen Mi 5.FW  

Von der verstorbenen Kärntner Schriftstellerin Ingeborg Bachmann gibt es den Satz „Die Wahrheit ist dem Menschen zumutbar“ Schon mehr als 2000 Jahre zuvor sagte Jesus von Nazareth: „Ihr werdet die Wahrheit erkennen und die Wahrheit wird euch frei machen“. Aber schon wenig später wird der römische Statthalter Pilatus fragen: „Was ist Wahrheit“?  Und er wird seine Hände in Unschuld waschen, wenn er einen Schuldlosen zum Tod verurteilt.
Bitten wir darum, dass wir nach der Wahrheit und der Wahrhaftigkeit in unserm eigenen Leben suchen:

Dass wir in der großen Frage unserer Zeit „Wie hältst du es wirklich mit den Menschenrechten und der Menschenwürde“, dass wir hier als Gesellschaft und als Einzelne die richtige Antwort finden

Dass wir uns nicht aus der Verantwortung stehlen, wenn klare Standpunkte gefragt sind
dass wir uns zu Wort melden, wenn Unrecht beim Namen genannt werden muss

dass wir uns aber auch selbst kritisch sehen, dass wir unsere Motive immer wieder hinterfragen,  - dass wir uns nichts vormachen

dass wir eigene Fehler zugeben können, dass wir uns die Wahrheit nicht zurechtbiegen
dass wir auch Strukturen und Entwicklungen in unserer Kirche kritisch sehen können

dass wir nicht glauben, allein die Wahrheit gepachtet zu haben: nicht in unseren eigenen Meinungen aber auch nicht in unserer Religion. Dass wir Respekt vor den Glaubenswahrheiten anderer haben

dass wir vor allem keine Wahrheitsfanatiker und Fundamentalisten werden: sondern immer wieder um neue Blickpunkte und Perspektiven ringen


so bitten wir im Namen Jesu, Amen

Ach Arthur 173 Happy Nouruz 1397

Ja, Happy Nouruz 
wird der Arthur heute feiern
Ein fröhliches gutes Neues Jahr, nach dem persischen Kalender.
Pünktlich zu Frühlingsbeginn, um 17.15 !!!
In allen Kulturen feiert man Feste am Ende des Winters.
In knapp zwei Wochen schon wird Arthur Ostern feiern:
auch da werden wir ihm erzählen, dass es ein Fest
der Freude ist: wir haben den Winter überstanden, das Dunkel,
hell wird es wieder Licht, Licht, Licht
etwas Neues kann beginnen
Warum mit NOURUZ, (die Geschichte des "neuen Tags"-  so die deutsche Übersetzung, ) ein Neues Jahr anfängt?
Die persische Zeitrechnung beginnt mit der Flucht des Propheten Mohammed von Mekka nach Medina 621 n. Chr. (Wenn man 621 von 2018 abzieht, erhält man 1397). Aber eigentlich, so meinen Historiker, reichen die Wurzeln des Festes überhaupt in die Zeit der Achämeniden um 500 v. Chr. zurück.  Altpersische Legenden berichten, dass Gott den Menschen am ersten Tag des Frühlings erschuf.Aber das sind dem Arthur momentan wirklich noch zu viele Ziffern und Zahlen - Der Arthur, er wird sich -  vielleicht - sogar ganz pünktlich um 17.15 


auf den Nourouz Tisch stürzen, den der Opa
heute festlich und liebevoll vorbereitet hat
(hier nur ein Foto aus dem Internet)
Der Nouruz-Tisch ist mit sieben Gegenständen gedeckt, die mit dem Buchstaben "S" beginnen. 
Diese werden auf Persisch "Haft-Sin" genannt. 
Dazu zählen: 
"Sabze" (Weizen- oder Linsensprossen), 
"Samanu" (Pudding aus entkeimtem Weizen), 
"Sir" (Knoblauch), 
"Serke" (Essig), 
"Somagh" (saures Gewürz), 
"Sib" (Apfel) und "Senjed" (Mehlbeeren). 
Außerdem können "Sekke" (Münzen), "Sonbol" (Hyazinthe) und "Sepand" (eine wilde Raute) zur Dekorationstafel hinzugefügt werden. 
Die "S" stehen für Leben, Fröhlichkeit, Geschmack und Gesundheit. 
Darüber hinaus wird der Tisch mit einem Spiegel als Symbol für Glück verziert. 
Als wichtiger Abschluss der Tisch-Verzierung wird der Gedichtband "Diwan“, des persischen Dichters Hafes oder die im "Avesta” gesammelten Schriften des altiranischen zoroastrischen Priesters Zarathustra verwendet.
Viele Feiernde kaufen sich zu Norouz auch einen oder mehrere Goldfische. Diese werden meist in einem kleinen, runden Wasserglas gehalten. 
Mamani, die Papa Oma, wollte Arthur ja einen solchen
Goldfisch schenken - aber die Arthur Mama meinte:
Bitte, lieber einmal später. Wenn der Arthur sich dann schon selbst wirklich "kümmern" kann ...(Ja außerdem hat die Arthur Mama als Kind auch einen ganz kleinen Fisch besessen, der dann eines Tages plötzlich tot am Boden des Glases lag ....) Aber heute ist kein Tag für Traurigkeit.

Eigentlich, im Iran, wird ja 12 Tage lang gefeiert und am dreizehnten Tag des neuen Jahres (Sizde bedar), der als Unglückstag gilt, ziehen die Menschen gemäß einem alten Brauch im Familienkreis hinaus in die freie Natur und machen ausgedehnte Ausflüge. Wichtig ist, dass es beim Ausflugsziel ein Gewässer oder einen Fluss gibt. Dort schmeißt man das "Sabze" (Grünzeug) vom Norouz-Tisch hinein, nachdem man einige Knoten daran angebracht hat. Dann, so heißt es, werden alle schlechten Energien fortgeschwemmt und auch die Zahl 13 verbannt. 
Als "Geschenke-Mann" fungiert dabei der Hadji-Firuz, 
ein schwarz bemalter Wurstel im roten Gewand, der singend Geld für die Ärmsten eintreibt und Geschenke verteilt. 
An die Armen denken, das ist immer ganz ganz wichtig - 
in allen Kulturkreisen und Religionen. (nur die Wirklichkeit schaut dann leider oft etwas anderes aus., gäbe es sonst so viele Arme??)
Nourouz wird heute aber nicht nur im Iran gefeiert, sondern auch im Irak, in Afghanistan, in der Türkei und in Pakistan. Das Norouz-Fest wurde von der Unesco 2009 in die Liste des Weltkulturerbes aufgenommen. In Wien glaubt man, dass heute an die 100.000 Menschen ihr Neujahr feiern Und der ARTHUR KIAN ist mit dabei !!!! Die Moa busselt ihn ganz extra und wünscht ihm und der ganzen Familie und allen, allen,  die heute feiern: 
Happy Nouruz






Irmgard - was i no sagn mecht



was i no sagn mecht……zum frühlingsbeginn

am 20.märz da is frühlingsbeginn,
nach an so tiafn winter a echter gewinn.
so vüle ham gjammert, daß ‘s kalt is und schneit,
‘s is kaner mehr gwohnt und a niemand bereit
des ausz’haltn, was eh nur a kurze zeit dauert,
bevor wieder d‘ endlose hitzewelln lauert.
unser körper und a unser sö braucht net nur
andauernd die sun, denn mutter natur,
die hat g’schaffn für uns die ‚vier jahreszeiten‘.
aber schaut’s euch do um in unsere breiten,
da gibt’s nur mehr zwa:  den summer und winter,
des mehrmals im jahr, und i kumm net dahinter,
wer  zuaständig is, die natur oder wir.
i glaub des san wir, aber kaner is schuld.
i frag mi, wia lang hat d‘ natur no geduld?


© irmgard czerny




Fasten 34 durchhalten



"Dauernd stolpert man, stolpert und fällt, 

und man kann sich nur selbst aufheben und versuchen, 
wieder weiterzugehen. 

Jedenfalls habe ich das mein ganzes Leben tun müssen." 

Wittgenstein

Das Leben:
scheitern, scheitern, scheitern
immer perfekter scheitern

George Tabori

Montag, 19. März 2018

Fürbitten 20.3. wenn einen der Mut verlässt



20.3.2018 Num 21.4  unterwegs verlor das Volk den Mut Di 5.FW

„Unterwegs verlor das Volk den Mut“ hören wir heute in der 1.Lesung. Die Israeliten, von Moses aus Ägypten herausgeführt, wandern jahrelang auf ihrer Suche nach dem versprochenen „Gelobten Land“.  Es reicht ihnen, lieber möchten sie zurück in die Sklaverei Ägyptens. Wie gut wir das vermutlich aus eigener Erfahrung kennen! Man hat einen Plan, ein Ziel, ein Projekt, eine Vorstellung – man geht alles optimistisch und zügig an – und dann, mitten drinn: Stillstand. Nichts geht weiter. Vielleicht glaubt man auch, sich verrannt zu haben. Ja und manchmal ist es auch wirklich so: viel Energie ist in etwas investiert worden, was dann nicht zu realisieren ist. Wie aber geht es erst den Menschen, die auf der Flucht sind, auf der Suche nach neuen Lebenschancen?
Bitten wir heute

Für alle, die verzweifelt unterwegs sind und nicht wissen, wie es mit ihnen weitergehen soll

Für die europäischen Regierungen, dass ihnen mehr Mut für Menschlichkeit und Solidarität  zuwächst

Für uns Menschen in Europa, dass wir alle mehr Mut und Vertrauen haben, uns auf neue Situationen einzustellen

Bitten wir für uns selbst: um einen langen Atem und Geduld für alles, was wir planen
um Gelassenheit, dass wir auch Misserfolge wegstecken können

um Großzügigkeit, dass wir auch andere in unser Leben mit einbeziehen
um Unerschrockenheit, dass wir viel offener in die Zukunft schauen

bitten wir auch um die Erkenntnis, zu sehen, was wirklich wichtig ist und wofür es sich lohnt,  Schwierigkeiten und Durststrecken auszuhalten

Du guter Gott, wenn uns der Mut verlässt, wenn wir müde werden und resignieren wollen: lass uns nach oben schauen, lass uns auf das Kreuz Jesu schauen, gib uns die Kraft weiter zu gehen und sei an der Seite aller Menschen, die heute nicht wissen, wohin ihr Weg sie führen wird. Amen

Fasten 33 wer weiß, wozu es gut ist


Nicht zu bekommen, 
was man sich wünscht

ist manchmal ein großes Glück

Buddha

19.3. - von Mann zu Mann....



Heute am Tag des heiligen Josef
Markus Hofer, der Leiter des Männerbüros der Diözese Vorarlberg, hat ihm geschrieben.

"Lieber Josef, 

eigentlich hast Du für mich bislang keine große Rolle gespielt. 
Irgendwann bin ich aber auf diese alten Weihnachtsbilder gestoßen und da ist mir etwas aufgefallen. Bis gegen Ende der Gotik wiederholt sich dasselbe Muster. Im Zentrum steht die Mutter Gottes mit ihrem Kind, eingerahmt durch die Geburtsgrotte oder später einen Holzstall. Und Du sitzt immer irgendwo weit ab davon, meist den Kopf in die Hände gestützt. Du machst den Eindruck, als ob Du nicht wüsstest, was Du da eigentlich verloren hast. Es scheint, als ob Du mit dem Ge-schehen nichts zu tun hast, nichts zu tun haben darfst. Manchmal schaust Du resigniert zur Erde, manchmal ebenso resignierend zur Mutter hinauf.
In unserer kirchlichen Tradition warst Du nur wichtig, wenn es um das Arbeiten und Nähren ging. Ist das nicht ein Bild für Männer, das heute noch in Kirche und Gesellschaft am Werk ist? Sind diese Bilder von Dir nicht auch Bilder dafür, wie die Kirche heute noch die Männer gerne hätte? Brav und folgsam, pflichtbewusst und duldend und nicht zu sehr auf Sex bedacht? Ich weiß nicht, ob Du das mitgekriegt hast, aber die kirchliche Beichtpraxis behandelte Männer lange als sexuelle Triebwesen, denen der Beichtvater zwar ein gewisses joviales Verständnis entgegenbrachte, solange er sein Tun nur regelmäßig beichtete, was dann zunehmend immer weniger taten.
Hat in unserer Kirche eine umfassend männliche Perspektive überhaupt Platz? 
Übertragen stehen doch heute noch im Mittelpunkt die Mutter Kirche und ihre zölibatären Lieblingssöhne. Dabei meinen viele, sie hätten es mit einer Männerkirche zu tun. Es geht aber um die Kleriker und nicht um Männer wie Du und ich. Wir spielen da schon lange keine Rolle mehr. In Deinen Litaneien ist die Rede vom gerechten, keuschen, gehorsamen, getreuen und starkmütigen Josef. Das sind schöne Eigenschaften, aber es fehlt eben viel von dem, weswegen Männer sich für männlich halten. Männer möchten stark und mutig und nicht nur starkmütig sein! 
Da stellt sich die Frage, ob ganze Männer in der Kirche überhaupt gefragt sind. Männer schätzen das Gefühl, wichtig zu sein und haben deshalb Probleme, wenn sie nur gehorchen dürfen. Sie hoffen insgeheim, dass Gott sie liebt, auch wenn sie nicht nur 'klein und gering' sind und möglichst auf Sex verzichten wie der gute (arme) Josef. Nimm das bitte nicht als Spott, Josef, vielmehr beginne ich langsam, mich an Dir aufzurichten.
Lieber Josef, wie wäre es, wenn Du Dich als Patron für uns Männer stark machst? Ich bin überzeugt, Du weißt aus Deiner eigenen Erfahrung wofür: dafür, dass wir aufstehen und uns einmischen, dass wir ins Bild gehen und unsere Verantwortung wahrnehmen, dass wir unseren Mann stellen und das Kind in den Arm nehmen."  




Sonntag, 18. März 2018

Fürbitten 19.3. Auf die innere Stimme hören - Hl.Josef



Hl. Josef - Pfarre Wien-Stadlau
19.3.2018 Hl.Josef

Heute feiern wir den heiligen Josef – Historisch wissen wir von ihm so gut wie nichts. Aber klar ist, dass das Kind Jesus einen Vater hatte, einen jüdischen Vater. Und wie alle Buben wird auch Jesus zu seinem Papa aufgesehen haben, war dieser Mann wichtig für sein eigenes Mann-sein. Bitten wir heute für die Männer in unserer Gesellschaft

dass sie Verantwortung tragen können – ohne sich überfordert zu fühlen
dass sie gute Partner sein können – ohne Angst, etwas zu versäumen

dass sie gut mit ihren Gefühlen umgehen können – ohne sich vor Bindung zu fürchten
dass sie liebevoll und empfindsam sein dürfen

dass sie sich nicht überfordern lassen von Aufstieg und Karriere
bitten wir aber auch für alle Männer die arbeitslos sind und die sich damit schwertun
 
im Evangelium hören wir, wie Josef in einem Traum auf die Stimme seines Engels hört
bitten wir, dass auch wir der inneren Stimme in uns vertrauen können

bitten wir, dass Gott uns führt, gerade dann, wenn wir ratlos und verunsichert sind
dass wir voll Vertrauen Entscheidungen treffen können, dass wir uns vertrauensvoll
auf Neues einlassen

So bitten wir auf die Fürsprache des heiligen Josef. Amen

Arthur am Sonntag 56 ALT - aber GUT

"Moa, wie alt bist du?", fragt der Arthur unvermittelt.
Puh, ALT ist die Moa, aber was soll sich der Arthur unter
"ALT" vorstellen? Wenn die Moa jetzt aber sagt:
ich bin 72 Jahre alt und ich werde 73 - na ,eigentlich
kann sich der Arthur darunter auch nix vorstellen.
"Du" - sagt die Mao - "schau her, DU - bist 2 Jahre
und 5 Monate:" und dabei zeigt die Moa dem Arthur zwei Finger und und den Mittelfinger biegt sie ab.
Und ich - sagt die Mao, schau:
und dann zeigt sie dem Arthur sieben mal alle 10 Finger ...
da lacht er....na, das ist ihm zu viel, soo viel kann er sich noch nicht vorstellen - bis 10 weiß er so halbwegs Bescheid

aber demnächst ...da wird die Moa mit einer
vorsintflutlichen Rechenmaschine antanzen!!!!
Kugerl um Kugerl können wir zählen ...na bitte, nach der Methode kann die Moa sogar 100 Jahre alt werden!!!
Aber was die Moa heute eigentlich erzählen will ....
Heute ist ja der Tag der Sonntagsgeschichte.
Also: da will die Moa einfach (auch in eigener Sache?)
sagen: Hör mal: ALT kann sehr GUT sein.
Auch wenn die Rechenmaschine im Vergleich
zu deinem ipad vorsintflutlich ist: sie zeigt dir das Richtige!
Und es gibt auch Texte, die sind noch älter, viel älter....
als die Kugerln auf der Rechenmaschine anzeigen können:
es gibt Texte, die sind fast 3.000 Jahre alt und dennoch:
DENNOCH sind sie sehr sehr gescheit. Und man kann eine
Menge davon lernen. also heute zum Beispiel ...
na gut, der Arthur muss nebenbei wieder köpfeln und
Purzelbaum probieren - also HEUTE in meinem
Sonntagsbuch, sagt die Moa: da steht etwas, was für alle
Zeiten und für alle Menschen und für alle Situationen richtig und gültig ist. Geschrieben hat das ein Mann, den man zu seiner Zeit einen "Propheten" nannte.


Propheten waren - und sind - Menschen, die kritisch denken, die nicht denken und tun und machen und sagen, was die Masse der Menschen denkt und tut und macht und sagt. Propheten haben einen Weitblick, (auch einen Blick nach Innen) - sie erkennen, was richtig und wichtig ist. Zu jeder Zeit gibt es diese Menschen - und fast zu jeder Zeit werden sie verlacht oder verjagt. Als vor 80 Jahren hier in Österreich ganz schlimme Dinge passierten - als Menschen verfolgt und ermordet wurden -da hat die Mehrheit der Bevölkerung das für richtig gefunden.
Sie sagten "Die Regierung und die Politiker werden schon wissen, was für uns gut und richtig ist". Und vor 80 Jahren kam in diesem Land noch eine extra Katastrophe dazu: Da haben sogar die Bischöfe dieses Landes - also das sind Leute, die behaupten, sie wüssten ganz besonders was gut und richtig ist (weil es ihnen Gott persönlich sagt)
also da haben sogar diese Bischöfe die Machtübernahme durch die Nazis begrüßt, man hat sich direkt  bedankt für den Einmarsch der Hitler Truppen - grauenhaft!!
Am 18.März 1938 - genau heute vor 80 Jahren hat man eine solche offizielle "Bischofs-Erklärung" veröffentlicht, von allen Kirchen Kanzeln!

- und das, obwohl schon Tage zuvor ganz schreckliche Dinge in Wien
und ganz Österreich passiert sind -
Die Bischöfe, die, die von sich behaupten, sie wüssten was gut und richtig ist - haben das genau gewusst und haben dennoch den Menschen das Falsche gepredigt. Sie haben die Österreicher aufgerufen, für Hitler abzustimmen...unfassbar.
Was das mit dem Text heute zu tun hat, den die Moa so wichtig findet?
Ja, da schreibt dieser Prophet Jeremias:

"Ihr, ihr Menschen, 
ihr braucht niemals wieder auf das zu hören, 
was euch andere als richtig oder falsch verkaufen
IHR, ihr selbst, habt das Gesetz von richtig und falsch in eurem Herzen - 
(Gott selbst hat das in euer Herz gelegt - )
und nur nach diesem inneren Gesetz oder Gewissen müsst ihr handeln. Jer,31.31
In Österreich gab es zum Beispiel vor 80 Jahren einen jungen Bauern, er war natürlich auch katholisch, aber der hat in dieser Nazizeit nicht mehr auf die Bischöfe gehört, nicht mehr das befolgt, was ihm seine Obersten in der Kirche vorgeschrieben haben - dieser Franz Jägerstätter hat sich geweigert, als Soldat einen Eid auf Hitler abzulegen.Dabei ist er sogar persönlich

von seinem Bischof unter Druck gesetzt worden
"Du musst tun, was wir für richtig halten"
Aber dieser junge Mann hat in seinem Innersten,
hat in seinem Gewissen SELBST gewusst, was für ihn
richtig oder falsch ist. Und so hat er auch gehandelt.
Franz Jägerstätter war ein Prophet seiner Zeit.
Für ihn hat es mit dem Tod geendet,
als Kriegsdienst Verweigerer ist er 1943 hingerichtet worden -
Ach so schreckliche Sachen erzählt die Moa dem Arthur jetzt
natürlich nicht. -
Alles, alles was die Moa sagen will ist:
Hör zunächst auf das, was Mama und Papa
in dein Herz gelegt haben
aber auch wir Omas und Opa, Tanten und Onkel
Hör schließlich aber auf das, was dir später
dein eigenes Innerstes immer wieder sagen wird:
hab ein Leben lang die Fähigkeit
zwischen Recht und Unrecht zu unterscheiden
und wie man das macht?   Du wirst in deinem Herzen den richtigen Weg finden
(und manchmal werden dir dazu auch ganz alte Texte helfen können .....)






Fasten 32 ich lebe mein Leben ...


Ich lebe mein Leben in wachsenden Ringen,
die sich über die Dinge ziehn.
Ich werde den letzten vielleicht nicht vollbringen,
aber versuchen will ich ihn. 

Ich kreise um Gott, um den uralten Turm,
und ich kreise jahrtausendelang;
und ich weiß noch nicht: bin ich ein Falke, ein Sturm
oder ein großer Gesang. 




Rainer Maria Rilke

Samstag, 17. März 2018

Fürbitten Passionssonntag Stärker als der Tod ist die Liebe


18.3.2018 5.Fastensonntag  Joh.12.20 Weizenkorn  
 Mit dem fünften Sonntag in der Fastenzeit beginnt für die römisch-katholische Kirche die sogenannte "Passionszeit. In dieser Zeit werden in vielen Kirchen die Kreuze verhüllt. Ein Zeichen für die bevorstehende Passion, das Leiden Jesu. Im Evangelium spricht Jesus vom Weizenkorn, das nur dann fruchtbar ist, wenn es zuvor in die Erde versenkt wird und scheinbar stirbt. Es ist ein Gesetz des Lebens:  Etwas muss zu Ende gehen, damit Neues entsteht. Auch das Sterben gehört zum Leben, und doch entsteht immer wieder Leben. 
"Passion" bedeutet aber nicht nur Leiden, eine Passion zu haben, eine Leidenschaft, das ist auch etwas wunderbar Lebendiges.  Bitten wir heute: 
dass wir auf der einen Seite das Loslassen üben, dass wir loslassen können, was uns nicht mehr gut tut, was unsere Weiter-Entwicklung behindert

dass wir auch Andere loslassen- Kinder, Partner, Arbeitskollegen -  die wir mit unseren Erwartungen vielleicht manchmal überfordern

dass wir aber ehrlich NEIN sagen, wenn uns Erwartungen und Anforderungen Anderer überfordern

dass wir dennoch ohne viel „Warum“ zu fragen, unser „Kreuz tragen“: all das was weh tut, was schwer fällt, worin wir oft den Sinn nicht erkennen können

dass wir aber auch "voll Passion, voll Leidenschaft" leben, dass wir uns voll engagieren und 
mit Freude tun, was wir tun

dass unser Glaube voll "voll Passion", Leidenschaft und Hingabe ist, so wie auch Jesus gelebt hat

dass wir nicht den Tod und das Sterben fürchten, sondern dahinter das Leben sehen.

So bitten wir im Namen Jesu, der uns vorgelebt hat, die Liebe zu suchen und zu leben, auch wenn sie manchmal voll Leid ist. Die Liebe aber ist stärker als der Tod. Amen


Fasten 31 JETZT - noch ändern



Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte ..

würde ich versuchen mehr Fehler zu machen. 
Ich würde nicht so perfekt sein wollen, 
ich würde mich mehr entspannen. 
Ich wäre ein bisschen verrückter..,
ich würde viel weniger Dinge so ernst nehmen. 

Wenn ich noch einmal anfangen könnte, 
würde ich versuchen, 
viel mehr gute ..Augenblicke zu haben..

Vergiss nicht den jetzigen  

Jorge Luis Borges