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Donnerstag, 23. März 2017

Fasten mit Samya 22



Ich rief deinen Namen hinaus
in die unendliche Stille

Das Echo klang wie
"zu spät, zu spät"

Als ich wieder rief war da
schon kein Echo mehr

Ilse Heinrich

Mittwoch, 22. März 2017

Fürbitten 23.3 manchmal braucht es klare Standpunkte Lk.11.14



gegen faule Kompromisse, faulen Frieden, Konfliktscheu, private Wohlfühlzonen

3.3.2016 Lk.11.14 „wer nicht für mich ist, der ist gegen mich“

„wer nicht für mich ist, der ist gegen mich“ – sagt Jesus heute im Evangelium. Wir kennen aber auch die andere Stelle,(Mk.9.38)  wo Jesus seinen Jüngern sagt: wer nicht gegen uns ist, der ist für uns. Hier hatten sich die Jünger darüber beschwert, dass ein Fremder im Namen Jesu geheilt hat. Hier ist Gutes getan worden und die Jünger sollen ihre Engstirnigkeit überwinden. Nun aber wird Jesus von Leuten angegriffen, die ihn selbst in Frage stellen und auch auf die Probe stellen wollen. In dieser Situation zieht Jesus unmissverständlich eine Grenze. Auch wir müssen diese Balance immer wieder lernen – zwischen Offenheit und unverrückbarem Standpunkt. Bitten wir heute

dass wir uns nicht vor Auseinandersetzungen, vor klaren Entscheidungen drücken - dass wir immer aber auch nachgeben können, zu Kompromissen bereit sind  Christus höre uns – X erhöre uns

dass es aber keine „faulen Kompromisse“ sind, die wir schließen, nur um unsere Ruhe zu haben –

dass wir nicht aus Feigheit konfliktscheu sind, sondern immer besser lernen, unsere Standpunkte zu vertreten ohne Andere deswegen zu beleidigen

dass wir wissen, was wir wollen - dass wir aber auch nicht stur und uneinsichtig sind

dass wir unbeirrbar unseren Weg gehen – und doch immer offenbleiben, für neue Wege

dass die Menschen wissen, woran sie bei uns sind - dass wir uns aber nicht selbst mit starren Regeln das Leben schwermachen

dass wir das leben, woran wir glauben - dass wir Gott aber nicht missbrauchen für unsere eigenen Rechthabereien

dass wir ein Feuer der Begeisterung in uns tragen - dass wir aber nicht „zündeln“ oder krampfhaft Probleme schaffen, wo es gar keine gibt


Du guter Gott, immer wieder leben wir in einem Spannungsverhältnis, immer wieder müssen wir auf neue Probleme neue Antworten finden. Immer wieder müssen wir uns neu entscheiden: hilf uns, das Richtige zu tun, wir bitten auch für die  vom Terror betroffenen Menschen in London, aber auch überall anderswo, wo Menschen durch Gewalt ums Leben kommen.  Hilf, dass wir zum Frieden finden  darum bitten wir durch Jesus unseren Bruder.Amen

Fastenvorsatz 22 vergeben und vergessen


"Was unsere Seele 
am schnellsten und schlimmsten abnützt, 
das ist: 
Verzeihen ohne zu vergessen." 
Arthur Schnitzler 

Dienstag, 21. März 2017

Fürbitten 22.3. ACHTE GUT AUF DICH Dtn.4.1

Foto Elisabeth Arzberger

22.3.2017 Achte gut auf dich Dtn 4,1   Mt 5,17
„Achte gut auf dich“ heißt es heute in der Lesung, in der Moses vor seinem Tod noch einmal die Israeliten mahnt, ihrem Gott treu zu bleiben. JAHWE, das ist der Gott, der versprochen hat, mit seinem jüdischen Volk auf dem Weg zu sein. Ja, es geht dabei um die Einhaltung von Geboten und Rechtsvorschriften, aber letztlich geht es darum, dass Gott unser Leben und unser Glück will. „Achte gut auf dich“, es ist Gott selbst, der das zu uns sagt: so bitten wir

dass uns gerade die Fastenzeit wieder aufmerksamer und sensibler macht,
nicht nur für das, was andere Menschen brauchen
sondern auch für das, was uns selbst guttut.
Für das, was uns lebendig und froh macht
du guter Gott:   erhöre uns

Fasten ist nicht nur Verzicht und Einschränkung.
Fasten soll uns freimachen:
Frei, um zu entspannen und auszuruhen
auch frei für gute Gespräche und Begegnungen.
Herr hilf uns, unserer Gemeinschaft und unseren Freundschaften
neue Impulse zu geben

Fast heißt nicht nur „Nein“ zu sagen zur Zigarette oder zum Glaserl Wein
Fasten heißt auch: „Nein“ sagen lernen, 
wenn wir uns überfordert oder müde fühlen.
Herr hilf uns, dass wir uns nicht aus Eitelkeit Arbeit aufbürden
oder uns für unentbehrlich halten

Ja, Fasten soll uns da und dort auch an unsere Grenzen führen
aber nicht, weil Gott unsere Erschöpfung und Verzweiflung will
Fasten soll Ressourcen in uns freimachen
dass wir Neues anpacken können
Herr hilf uns, dass wir uns immer wieder Neues zumuten

Fasten soll eines ganz sicher nicht
Uns niederdrücken und klein machen
Herr, lass uns immer wieder ganz bewusst wahrnehmen
wieviel Grund zur Freude und Dankbarkeit es jeden Tag gibt
dass wir diese Freude am Leben
aber auch diesen Mut zum Leben weiter geben können

Hilf uns immer mehr zu erkennen
dass „Gott lieben“ heißt:
Freude haben, glücklich sein, vertrauen dürfen
Mach uns offen und frei für die Überraschungen auch an diesem Tag
dass uns alles ein guter Weg zu Dir ist


So bitten wir dich guter Gott: hilf uns, dass wir auf das hören, was uns guttut, dass wir jeden Tag wieder „das Leben“ wählen, weil es kostbar und schön ist. So danken wir für all das Gute das uns widerfährt, aber auch für das, was wir oft auch an persönlichem Leid nicht verstehen. Vor allem bitten wir für alle Menschen in Elend und Leid, für alle Menschen in Todesgefahr, für die Menschen auf der Suche nach Sicherheit und Heimat.  Herr ACHTE DU auf sie alle. amen 

Fastenvorsatz 21 das tun, was ICH tun soll

"In jedem von uns 
steckt eine einmalige Chance, 

die niemand 
stellvertretend 
für uns ergreifen kann." 

Erwin Ringel 

Fasten mit Samya 21



« Mancher 
ist von Antworten so fasziniert, 
dass er die Fragen dazu erfindet. »


Samuel Beckett

Fasten mit Samya 20


"Geh in deinen eigenen Farben"
   
Peter Handke

Montag, 20. März 2017

Fürbitten 21.3. verzeihen - weil wir selbst Verzeihung brauchen Mt.18.21

21.3.2017  Mt.18.21   wie oft muss ich verzeihen
Wie oft muss ich verzeihen? Bei Jesus heißt es: „nicht siebenmal sondern siebenundsiebzig Mal“ – was nichts anderes heißt als IMMER. Jesus erzählt im Gleichnis von einem Mann, dem eine große Schuld nachgelassen wird – und der wenig später einem anderen nicht einmal eine kleine Schuld nachlässt. Erkennen WIR uns im Gleichnis? Wie oft sind wir dankbar, wenn jemand über unsere Fehler großzügig hinweg sieht, uns „die Schulden nachlässt“ – und wie kleinlich können wir sein, wenn wir Anderen etwas aufrechnen und es einfordern.
Jesus ist ein guter Psychologe – er kennt mich und dich…. Bitten wir heute

dass wir nach einem Konflikt einen wirklichen Schlussstrich ziehen können
dass wir nicht immer wieder alte Rechnungen aufwärmen

dass wir prinzipiell nicht so schnell gekränkt und beleidigt sind
dass wir uns selbst nicht so ernst und wichtig nehmen

dass wir nicht mit zweierlei Maß messen
dass wir dankbar sind, wenn uns Fehler nicht angerechnet werden und dass wir selbst großzügig sind, wenn andere uns um Verzeihung bitten

dass wir erst gar nicht mit Schuldzuweisungen beginnen
dass wir versuchen, andere Meinungen und Handlungsweisen zu verstehen

dass wir den 1.Schritt zur Versöhnung machen können, ohne Angst vor Gesichtsverlust
dass wir auch uns selbst vergeben können, wenn vieles nicht perfekt ist und manches
schief läuft

dass wir auch in unseren Gemeinschaften und Partnerschaften, ja auch in unserer Kirche Konflikte austragen können, ohne dass „feindliche Gräben“ entstehen und Menschen zu Gegnern werden.

Bitten wir für die großen Konflikte in unserer Welt, dass es möglich wird, einen Schlußstrich zu ziehen und neu anzufangen

Du guter Gott, hilf uns, dass wir einander Fehler und Schwächen verzeihen können. Ratlos sind wir, wie wir dort verzeihen können, wo an Menschen schwere Verbrechen verübt werden – jeden Tag, auch heute, flehen wir um Frieden und wir bitten für Leben und Überleben schuldloser Menschen. Wir bitten dich: Jesus hilf! amen


Fastenvorsatz 20 einfach sein wie ich bin


"Wir würden weit mehr gewinnen,

wenn wir uns zeigten,wie wir sind
als bei dem Versuch,
das zu scheinen, was wir nicht sind" 

La Rochefoucauld 

Fasten mit Samya 19



Im Frühling

Leise sank von dunklen Schritten der Schnee,
Im Schatten des Baums
Heben die rosigen Lider Liebende.

Immer folgt den dunklen Rufen der Schiffer
Stern und Nacht;
Und die Ruder schlagen leise im Takt.

Balde an verfallener Mauer blühen
Die Veilchen,
Ergrünt so stille die Schläfe des Einsamen.

Georg Trakl

Sonntag, 19. März 2017

Fürbitten 20.3. Hl.Josef - für die Männer mit uns

Hl.Josef Pfarre Stadlau

20.3.2017 Hl.Josef  (verschoben vom 19.3.)

Heute feiern wir den heiligen Josef - aus liturgischen Gründen wegen dem gestrigen 3.Fastensonntag einen Tag später. Historisch wissen wir von Josef so gut wie nichts. 
Aber klar ist, dass das Kind Jesus einen Vater hatte, einen jüdischen Vater. Und wie alle Buben wird auch Jesus zu seinem Papa aufgesehen haben, war dieser Mann wichtig für sein eigenes Mann-sein. Bitten wir heute für die Männer in unserer Gesellschaft

dass sie Verantwortung tragen können – ohne sich überfordert zu fühlen

dass sie gute Partner sein können – ohne Angst, etwas zu versäumen

dass sie gut mit ihren Gefühlen umgehen können – ohne sich vor Bindung zu fürchten

dass sie liebevoll und empfindsam sein dürfen

dass sie sich nicht überfordern lassen von Aufstieg und Karriere 

dass sie ihren eigenen Weg im Glauben und in der Spiritualität finden

bitten wir für aller Männer die arbeitslos sind und die sich damit schwertun

bitten wir für alle Männer, die schwul sind, dass sie sich von der Kirche so angenommen wissen, 
wie sie sind

und bitten wir für Männer und Frauen: dass wir alle wie Josef auf unsere Träumen hören  - 
dass wir dem Engel folgen - wie es Josef getan hat

Du guter Gott, segne alle, die heute ihren Namenstag feiern. Lass sie Männer sein, die unserer Gesellschaft gut tun - darum bitten wir im Namen Jesu und des heiligen Josef. Amen


Fastenvorsatz 19 - Auch im scheinbar Sinnlosen Sinn sehen


„Der Kampf gegen Gipfel 
vermag ein Menschenherz auszufüllen.

Wir müssen uns Sisyphus 
als einen glücklichen Menschen vorstellen.“ 

Albert Camus 

Arthur am Sonntag 9 Bloß kein Motschkerer werden !!!!

Was heute in Omas Sonntagbuch steht, will der Arthur wissen!!! Er hat zwar immer wenig Zeit -
aber erstens ist er ein höflicher Bursche
und außerdem: NOCH liebt er Bücher ...
es können gar nicht genug Bücher sein ...
Wobei - das muss wohl auch gesagt sein - der Arthur
lieber selbst seine Kommentare abgibt ...
aber mit der Oma ist er geduldig.
Die darf auch etwas erzählen ....
Am liebsten allerdings nicht so, am Bettchen sitzend ... sondern wenn wir spazieren gehen.
Ja, sagt die Oma, Du heute ist ein gutes Thema. Das liegt mir sehr am Herzen.
Die DANKBARKEIT. Beziehungsweise die UNVERSCHÄMTHEIT!
Da gibt es heute eine Geschichte in Omas Buch (Exodus Kapitel 17)
eine Geschichte, die zeigt, dass die Menschen auch schon vor tausenden von Jahren mit ihren
Regungen und Gefühlen so wie wir heute waren.

Zuerst bitten und betteln sie um etwas -
und dann: wenn sie es haben:
dann sind sie erst recht unzufrieden. Nichts ist so,
wie sie es sich vorstellen!
Im Buch Exodus geht es um ein ganzes Volk, das in einem fremden Land wohnen muss, wo es ganz schlecht behandelt wird. Endlich gelingt es einem mutigen Mann aus diesem Volk - Moses heißt er - dass er mit seinen Leuten flüchten kann ...eine aufregende Geschichte, durchs Rote Meer ...
 ja aber DANN ...
dann fangen dieselben Leute plötzlich zum Jammern an.
Jammern, jammern, jammern
"Wohin gehts denn jetzt?
Wie lange dauert das denn noch?
So freuts uns aber gar nicht!
Na hallo, da war's ja früher viel besser ..!
Also wenn wir das gewusst hätten ...!
Wären wir doch lieber geblieben, wo wir waren...!
Sie motschkern und schimpfen die ganze Zeit .... so was von undankbar!!!!

Und wie viele Menschen sind auch heute so
Das will ich, ... das will ich, .....das will ich...
und kaum haben sie es: da machen sie ein fades Gesicht....
jetzt möchten sie gleich wieder etwas anderes ....

"OMA ICH BIN NICHT SO" sagt der Arthur -
und damit hat er wirklich recht
Die Oma busselt ihn gleich (was er ja gar nicht mag)
"Nein, Du bist wirklich nicht so ....
und bitte bitte, so SOLLST du auch nie werden ....
FREU DICH über alles, was du hast ....
und wenn du etwas nicht hast,
dann soll es auch
kein Malheur sein. Hast du es halt nicht ....
hast du dafür halt andere Sachen
Sei immer immer DANKBAR -
Denn wenn es etwas gibt,
womit man das "glücklich sein" üben kann,
dann ist es das: DANKBAR SEIN"
"Oma", fragt der Arthur, "WIE ist man dankbar, Wie tut man das???"
"DANKBAR?  Ah das ist ganz einfach sagt die Oma
Man muss nicht herumlaufen und dauend "Danke Danke Danke" rufen.
DANKBAR bist du, wenn du dich freuen kannst
Wenn du dich über jeden Schmarrn freuen kannst"
"Jaaaa..... freueueueuen" - ruft der Arthur
"Oma ich freu mich doch über ....."
jetzt bekommt er ganz rote Backen ....es fällt ihm gar nicht alles ein
über was der sich dauernd freut ....
über die Tauben, die Raben, die Hunde, die Eisenbahn, die vielen Baustellen, die Babys unterwegs,
über den Regen und über die Sonne,
und dann erst der Fußball und die Gitarre ..
Gitarre!!!!
- na das wird ein eigenes Kapitel
Gitarre Gitarre Gitarre ,,,das ist nämlich
momentan der ganz große Hit
und da, ja DA müssen wir ein bissl aufpassen
dass er nicht doch noch ein bissl unverschämt wird,
der Arthur
Weil DAS kann man ja von seinem Papa wirklich nicht verlangen,
dass der schon um 6.00 früh Gitarre spielen muss -
nur weil es der Arthur genau so haben WILL.
Gleich nach dem aufwachen!
Zornestränen fließen da ...Gebrüll hört man
Papa Gitarre. Papa Gitarre spielen !!!!
Aber WENN der Papa dann spielt - und WIE der spielt....
diese Freude!
Diese Arthur Freude!!!!!
Ja, das ist alles, alles DANKBARKEIT
für den Papa und die Mama und ...das ganze Leben




Samstag, 18. März 2017

Fürbitten 3.Fastensonntag LEBENS DURST Joh.4.5


9.3.2017  3.FS  Joh.4.5  die Frau am Jakobsbrunnen 
Rom.5.1. die Hoffnung lässt nicht zugrunde gehen
Ex 17.3. Das Volk dürstete nach Wasser u murrte gegen Mose  

Vom Wasser ist heute die Rede in den Lesungen, vom Wasser, das man zum Leben braucht, aber auch vom Lebensdurst: wonach sehnen wir uns oft verzweifelt, was geht uns ab - aber auch: woraus könnten wir Kraft schöpfen. Was ist es, das Jesus uns geben kann. Stellen wir uns vor, dass wir – wie die fremde Frau im Evangelium - Jesus irgendwo hier treffen. Er selbst bittet uns um Wasser. Was würden wir zu ihm sagen, worum würden wir bitten.:

DU Jesus – du nimmst mich als Frau ernst, du hörst hin in unserer Diskussion auf meine Skepsis, 
wie gut mir das tut. Hilf, dass ich immer wieder Menschen finde, bei denen ich mich öffnen kann      Christus höre uns – X erhöre uns

DU Jesus, du hörst auch all das, was ich gar nicht laut aussprechen kann. Lass mich mir selbst eingestehen, was mir fehlt, was mir weh tut, was ich gerne hätte und doch nicht bekomme

DU, Jesus – wie sehr freut es mich, dass DU mich um Wasser bittest – wie gerne möchte ich dir Gutes tun. Lass mich aber auch sehen, wer meine Hilfe braucht, wer müde ist, wer mich
um "Wasser des Lebens"  bittet 

Jesus, und gib du mir, was mir hilft in meinem Hunger nach Liebe, nach Angenommen sein.
Gib du mir, was meine Unruhe stillt, dieses Gefühl, dass mir immer noch das Wesentliche fehlt

Jesus, lass mich erkennen, wie wichtig Begegnungen für mich sind, wie oft spricht Gott durch andere Menschen -  Lass mich wie die Frau am Brunnen auch andere zu dir holen und von deiner guten Nähe erzählen


Dir GOTT halten wir unsere Sehnsucht hin, Du kennst in uns, was uns selbst verborgen ist.  Heile, was wund ist und mach uns zu Menschen, die lieben können. Darum bitten wir im Namen Jesu. amen

Ach Arthur 97 .....Jessas, ein STALKER !!!??


Nein, das ist nicht die Oma,
die so etwas schiaches über den Arthur sagt.
"Jessas, ein STALKER!!!"
Das ist seine eigene Mama!!!
"Bitte, jetzt fangt der noch an zu stalken"
sagt die Arthur Mama am handy
zur Arthur Oma.
Die Mama ist gestern mit IHM unterwegs -
zu Fuß durchs Alte AKH -
und da ist der Arthur an diesem
Vorfrühlingstag sowieso außer Rand und Band.
Das heißt:  "außer Rand und Band"
drückt es falsch aus.
Arthur ist soo vollgepumpt mit Freude, mit Lebensfreude ....
es ist ein ständiges Jauchzen und
auf DAS und DAS und DAS hinzeigen
Die Welt
nimmt für den Arthur einfach kein Ende ...
Nun hat er die Tauben entdeckt und auch die schwarzen Raben
"Raben, Raben, Raben" sagt er sich ständig vor, wie ein Mantra ...
mit den Tauben verbinden ihn zwiespältige Gefühle
Er ist fasziniert von ihrem kecken dahin spazieren am Gehsteig - aber
dass die einfach alles fressen, was man ihnen hinwirft, das missfällt dem Arthur irgendwie
Da schaut er fast verächtlich, wenn sich so ein Taubenschwarm bildet,
weil die Oma ihre Bröserl wirft
(was man ja eh nicht tun soll)
Da schüttelt der Arthur missbilligend den Kopf:
"Na so eine Fresserei!!!!"
Er, der jede Erbse zählt, kann sich diese Gier nicht vorstellen.
Aber die Raben!!! Ja die stolzieren auch stolz - aber die tragen bestens falls ein paar Gras-
halme im Schnabel und mit denen fliegen sie dann...hoch hoch hinauf in den Himmel
Da purzelt der Arthur fast rücklings um seinen "Raben, Raben" nachzusehen.
Aber vom stalken war doch die Rede.
Also die Tauben und die Raben, die stalkt der Arthur natürlich nicht!!!!
Er läuft ihnen zwar nach ....aber das ist etwas ganz anderes.
Warum sagt dann seine Mama "Der wird ja noch ein Stalker"
Bitte, der Arthur ist sooo fasziniert von Babys.
"Baby Baby" ruft er ,sobald er ein Kinderwagerl von Ferne sieht
"Baby Baby" er ist jedesmal so entzückt, dass sogar die manchmal schon recht
müden Mamas lächeln ....
Aber im alten AKH da war jetzt Arthurs Baby Super Gau
Ein Zwillings-Baby Wagen ...

Sicher haben wir früher auch schon welche gesehen,
fest noch Winter-verpackt
aber jetzt in der Frühlingssonne!!!!!
Arthur folgt wie ein Magnet dem Zwillingswagen ...
er kann nicht aufhören, der Mama
mit den Zwillingen hinten nach zu laufen -
 die Arthur Mama entschuldigt sich schon:
"Tut mir leid, er ist so vernarrt in Babys!"
Aber macht natürlich gar nichts, sagt die andere Mama
...Arthur darf sich auch vor dem Wagerl aufpflanzen
als sich die Zwillings Mama kurz hinsetzt
Nur pschttt ... ganz mäuschenstill muss der Arthur sein, damit die Zwillinge nicht aufwachen.
Ja, das versteht er: er quietscht nicht mehr sein "Baby Baby"
Der Arthur steht nur, schaut nur -  verklärt und selig ....
Ewig dauert es, bis ihn die Mama loseisen kann .....
es gibt ja außerdem noch so viel zu sehen im Alten AKH ....
Diese vielen Kinder mit Rollern und Skateboards,
(ja so sieht sich der Arthur auch schon: wild und
wagemutig...) aber auch Erwachsene, joggend,
mit Lastenfahrrädern, Rollschuhen
Arthur kann nicht genug sehen und staunen
Marathon Strecken legt er laufend zurück ...
vor...zurück... nach links ins Gras, nach rechts
...wie soll den die Mama wieder ins Wagerl bringen!!!
Da hilft nur eines
BESTECHUNG - nackte BESTECHUNG
"WENN ....
WENN!!!!  du jetzt brav ins _Wagerl gehst ..."
DANN?
"Dann?????"  Ha, Arthur weiß, was da jetzt
für ein Angebot kommt!!!
ER kennt ja auch seine Mama (nicht nur sie kennt ihn)
Kurz zögert der Arthur --- soll er nachgeben?
soll er wirklich wieder in das doofe Wagerl einsteigen?
Ist das die Sache wert?
soll er - soll er nicht ????
Vielleicht ist er eh schon ein bissl müde??? Soll er sich
BESTECHEN lassen????
Na gut, das Gegengeschäft, (findet er schließlich) das Geschäft: passt!
Ja ES GELINGT!!!!
Die Wege - Wagerl - Maut wird geleistet von der Arthur Mama
WAS ES IST?
.... Na, wird nicht verraten .....

Über Schwarzgeld 
(bunt und gummiartig) 
spricht man nicht!!