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Sonntag, 6. Juli 2025

Fürbitten 7.7. der Traum von der HIMMELSLEITER

 

Marc Chagall Himmelsleiter

7.7.2025   Gen.28.10 ich bin mit dir, ich behüte dich, wohin du auch gehst,   Mt.9.18   

„Ich bin mit dir, ich behüte dich, wohin du auch gehst, deine Nachkommen werden zahlreich sein“ … das ist das Versprechen, das Gott ausgerechnet einem Mann gibt, der erst kurz zuvor seinen Bruder um das Erbrecht betrogen hat und der deshalb von zu Hause fliehen muss. Jakob ist dieser Mann auf der Flucht, in seinem Traum sieht er eine Treppe, die von der Erde bis zum Himmel reicht und auf dieser Treppe steigen Engel Gottes auf und nieder. Jakob erfährt an dieser Stelle die Gegenwart Gottes. Wir könnten uns zurecht fragen, warum zeigt sich Gott einem Mann, der so großes Unrecht begangen hat. Warum verurteilt er ihn nicht? Warum verspricht er im Gegenteil sogar Schutz und Segen? Jakob jedenfalls schöpft wieder Hoffnung, er fühlt sich durch Gottes Gegenwart dem Leben wieder gegeben – und von einer solchen Hoffnung spricht auch das Evangelium. Hier ist es Jesus der ein totes Mädchen wieder zum Leben erweckt. Gott schenkt Leben – wann immer wir uns am Ende fühlen, wir dürfen darauf hoffen. So bitten wir   


hol uns zurück ins Leben - wenn unsere Lebendigkeit unter Routine erstickt

wenn wir in unserem täglichen Kleinkram untergehen

 

hol uns zurück ins Leben - wenn wir das Herz nicht mehr frei haben für das, was uns guttut

wenn wir nur mehr Pflicht erfüllen und uns die Freude abhandenkommt

 

hol uns zurück ins Leben - wenn wir schon erstarrt sind, als würdevolle Erwachsene

wenn wir alles besser wissen und uns nichts mehr überraschen kann

 

hol uns zurück ins Leben - wenn wir manchmal wie gelähmt sind von Sorgen und Ängsten

wenn wir eine Krise, eine Krankheit durchstehen müssen

 

hol uns zurück ins Leben - wenn wir nicht mehr wie Verliebte sind,

die das Leben lieben und in allem deine Zärtlichkeit spüren

 

So bitten wir aber auch: hol diese zerrissene Welt wieder zurück ins Leben Gott. Heile die Wunden, schenk Frieden, sei allen nahe die Schlimmes erleiden, rette, wo du retten kannst. Tröste, wo Menschen den Tod und Verzweiflung erfahren. Amen