Der Amoklauf an einer Grazer Schule hat uns alle zutiefst erschüttert. 10 Menschen sind durch das Schussattentat in zwei Klassenzimmern ums Leben gekommen – der Täter, 21 Jahre alt, selbst ehemals Schüler dieser Schule, hat sich danach selbst getötet. In den Spitälern liegen teilweise auch noch schwer Verletzte. Unfassbar ist für uns der Schmerz der unmittelbar Betroffenen. Jugendliche, Lehrer, die in der früh zur Schule gehen und wenig später tot sind. Unfassbar die Beweggründe des Täters, groß aber auch die Sorge, was so eine Wahnsinnstat an Ängsten ins unseren Kindern auslöst. „Wo sind denn da die Schutzengel“ hat eines meiner Enkelkinder gefragt. Sie hat gerade erst ihre Erstkommunion gefeiert. Wieviel Vertrauen gerät da ins Wanken? Wir Erwachsenen getrauen uns wohl gar nicht mehr nach dem „WO ist denn da Gott“ zu fragen oder nach dem WARUM. WARUM? Bitten wir in aller Stille
Für all die Eltern, Mama,
Papa, die ein Kind verloren haben Stille
Für Geschwister,
die mit so einer Tragödie weiter leben müssen
Stille
für die
Angehörigen der erwachsenen Toten Stille
für die
Schwerverletzten und die Verletzten in den Spitälern Stille
für alle,
die helfen und geholfen haben, teilweise mit Blutspenden – Stille
für alle,
die noch lange seelisch leiden werden und Angst haben Stille
denken wir auch an den Attentäter und an seine Familie und seine Angehörigen
und bitten wir, dass wir selbst das „WARUM“ in unserem Leben aushalten und dennoch weiter hoffen und vertrauen und auch andere darin stärker können
So bitten
wir heute – es ist auch der Gedenktag des heiligen Barnabas, der uns ganz in
die Nähe Jesu führt. amen
„Rette mich, Gott!
Das Wasser reicht mir bis zum Hals.
Ich versinke im tiefen Schlamm;
ich habe keinen Grund mehr unter den Füssen.
Ich bin in bodenlose Tiefen geraten,
die Strömung reisst mich fort.
Ich habe mich müde geschrieen;
ich bin ganz heiser;
meine Augen versagen;
ich warte auf Gott.“ (Ps 69.2-4)