4.5.2025 Joh.21.1 das Grab ist offen ... Neues ist möglich
Die nachösterliche Geschichte, die heute im Evangelium erzählt wird, passt eigentlich perfekt in die Zeit, die wir jetzt erleben. Berichtet wird von der dritten Begegnung, die die Jünger Jesu mit dem Auferstandenen haben. Es sind Begegnungen „der anderen Art“, wir können das ruhig so sagen. Jesus ist DA, die Männer erkennen ihn und doch ist alles auch wieder ganz anders. Am See von Tiberias erleiden die Fischer eben wieder eine Schlappe: wieder einmal haben sie nichts gefangen. Da fordert Jesus, der völlig unvermutet auftaucht, sie auf: weiterzumachen – aber nun sollen sie die Netze auf der anderen Seite des Bootes auswerfen. Vielleicht ist das auch die Botschaft an uns: In allen Schwierigkeiten WEITERMACHEN – und doch ETWAS ÄNDERN. Es braucht in der Krise einen Wechsel der Perspektive. Das sind wohl auch Gedanken, die wir vor Beginn des Konklave haben. Bitten wir heute
Dass wir erkennen, wo uns alte Rezepte nicht mehr weiterhelfen
Dass wir es
schaffen, uns von alten Gewohnheiten zu trennen,
dass wir
erkennen, was uns nicht mehr guttut
Dass wir
bereit sind, neu dazu zu lernen
Dass wir
erkennen, wo die Sackgassen in unserem Leben sind
Dass wir die
Kraft haben, die Richtung zu ändern
Dass wir
erkennen, was uns in der persönlichen Entwicklung behindert
Dass wir die
Einsicht bekommen, was wir an uns selbst ändern müssen
Dass wir
erkennen, wo wir vielleicht auch andere in ihrem Leben behindern
Dass wir
auch anderen dabei helfen, neu durchzustarten
Dass wir unseren Politikern gute Lösungen zutrauen
Dass wir unserer Kirche Veränderung zutrauen
Dass wir uns getrauen, an den Frieden zu
glauben
So bitten wir, lass, dass wir DICH in allen Phasen unseres Lebens erkennen, so wie die Jünger dich erkannt haben und voll Mut neu durchstarten konnten. So hilf auch uns zu erkennen, was in aller Krise sein Gutes hat und uns weiterbringen wird. Amen