18.5.2025 Offb.21.1 ein neuer Himmel, eine neue Erde
Heute wird er offiziell und feierlich in sein Amt eingeführt: Papst Leo XIV. Erst vor 10 Tagen gewählt, scheint er uns schon überraschend vertraut. Er wirkt herzerfrischend „normal“ und liebenswürdig, er wirkt bescheiden und doch bestimmt, man sieht ihm an, dass er Humor hat und ein leidenschaftlicher Tennisspieler ist er auch noch. Beeindruckend ist sein Lebensweg. Ein US Amerikaner aus der Mittelschicht in Chicago, er wird Ordensmann, Augustiner, geht als solcher als Missionar nach Peru und lebt dort unter den Armen. Papst Franziskus hat ihn schätzen gelernt und zum Kardinal ernannt und in führende Position nach Rom geholt. Jetzt leitet dieser Mann, Robert Francis Prevost , als Leo XIV eine Weltkirche, in seiner Obhut 1,4 Milliarden Katholiken. Die erste Lesung heute im Gottesdienst des 5. Sonntag in der Osterzeit ist fast prophetisch. Gott selbst wird in der Mitte seines Volkes wohnen, es wird keinen Tod mehr geben, keine Trauer, keine Mühsal. „ER wird jede Träne aus ihren Augen wischen, der Tod wird nicht mehr sein, nicht Trauer, noch Klage, noch Mühsal“ heißt es in diesem Abschnitt im Buch der Offenbarung. So bitten wir an diesem Tag mit großer Hoffnung und Zuversicht für unseren Papst, für unsere Kirche aber letztlich für die ganze Welt.
Bitten wir, dass die inständigen Appelle des Papstes für
Frieden weltweit eine Chance haben – bitten wir besonders für die Situation in
und um Gaza und in der Ukraine
Bitten wir, dass die Großen dieser Welt und auch wir, die Kleinen, die Mahnung ernst nehmen, dass es auch eine Abrüstung der Worte braucht, dass wir alle zu einem behutsamen Umgang miteinander aufgerufen sind
Bitten wir, dass in diesem Sinne auch das Brückenbauen gelingen möge – innerhalb der Kirche, innerhalb der Nationen und nicht zuletzt innerhalb unserer Gemeinschaften
Bitten wir, dass die Kirche mit Leo XIV eine unüberhörbare Stimme bleibt für die Armen, für die Heimatlosen, für die Opfer von Gewalt und Ausbeutung – und nicht zuletzt auch eine starke Stimme zur Bewahrung der Schöpfung
bitten wir um gute Fortschritte in der Ökumene, für die Anliegen der Frauen in der Kirche, für einen neuen Blick auf das Zölibat, - bitten wir, dass alle Missbrauchs Fälle in der Kirche kompromisslos aufgearbeitet werden und es vor allem auch ein offenes Ohr für die Opfer gibt
bitten wir um einen guten Dialog mit anderen Glaubensgemeinschaften, vor allem mit Judentum und Islam
und für uns selbst bitten wir, dass wir diesen Neuanfang in der Kirche vielleicht auch für uns als einen Neuanfang sehen können. Dass wir annehmen können, was Gott auch in unserem Leben neu macht und dass wir uns voll Freude und Vertrauen darauf lassen können
So
bitten wir im Namen Jesu, der uns nur das eine aufträgt: Liebt einander, wie
ich euch geliebt habe. Amen