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Donnerstag, 30. Juni 2022

Fürbitten 1.7. Jesus denkt anders

 


1.7.2022 Mt 9,9  nicht die Gesunden brauchen den Arzt, sondern die Kranken

Ja, Jesus denkt anders – das zeigt die Erzählung heute im Evangelium.  Jesus hat keine Bedenken, gerade auf die Menschen zuzugehen, die nicht als "brav und fromm“ gelten. Ganz bewusst scheint Jesus gerade die anzusprechen, die keinen Platz haben in der Synagoge bzw. in der ordentlichen Welt unserer Kirchenbänke. „Nicht die Gesunden brauchen den Arzt“, sondern die Kranken.“  Das sagt Jesus denen, die ihn dafür kritisieren und er sagt unmissverständlich, in Richtung all der gnadenlos Gesetzestreuen:  Barmherzigkeit will ich, nicht Opfer“. Das sei es, was Gott von uns einfordere. So bitten wir

Dass wir alle zusammen die Überheblichkeit der Frommen und Anständigen ablegen

Dass wir alle immer mehr erkennen, wie sehr wir selbst vom barmherzigen Blick Gottes auf uns selbst leben

Dass wir uns nicht denen anschließen, die schwierige oder auch straffällige Menschen in Bausch und Bogen verurteilen und als Menschen abschreiben

Dass wir dankbar dafür sind, dass uns selbst so viel Fehlverhalten und böse Gedanken nachgesehen werden

Dass wir erkennen, dass Gott lieben keine Beckmesserei ist, wo es darum geht, stur Gesetze und Vorschriften einzuhalten,

dass wir erkennen, dass es als Maßstab der Barmherzigkeit Gottes nur die Liebe gibt – die Liebe. die wir einander schulden und nicht das Aufrechnen von Fehlern

Bitten wir nicht zuletzt, dass sich auch sogenannte kirchlichen Würdenträger nicht anmaßen, über der Barmherzigkeit Gottes zu stehen

 

so bitten wir guter Gott, verzeih uns alle Anmaßung, verzeih uns alle Urteile, die wir so vorschnell fällen – lass uns mit den Augen Jesu auf die Menschen zugehen und selbst Tag für Tag dankbar für dein Erbarmen sein. amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Alter ist eine herrliche Sache,
wenn man nicht verlernt hat,
was anfangen heißt" Martin Buber


"Die einzige Freude auf der Welt ist das Anfangen.
Es ist schön zu leben, weil leben anfangen ist immer,
in jedem Augenblick" Cesare Pavese

 

„Auf Dauer nimmt die Seele
die Farben der Gedanken an.“ Marc Aurel

 

"Abwesenheit vermindert mittelmäßige Liebe
und vermehrt starke.
Wie der Wind Lichter auslöscht
und Flammen anfacht" de Rochefoucould


"Wer nicht an sich arbeitet, bleibt banal"
Komponist u Trompeter Franz Kogelmann


"Und plötzlich weißt du: Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen                                                                         und dem Zauber des Anfangs zu vertrauen." Meister Eckhart


"zähle,
zähle
was bitter war
und dich wachhielt....." Paul Celan

 

"Gut sein ist die Hauptsache! Einfach und schlicht gut sein,
das löst und bindet alles und ist besser als Klugheit und Rechthaberei."    Rosa Luxemburg


"Was unsere Seele am schnellsten und schlimmsten abnützt, das ist:                                                        Verzeihen ohne zu vergessen." Arthur Schnitzler


"the secret to getting ahead is getting started" Mark Twain


„Auch heute viel zu tun, ich bereite meinen nächsten Irrtum vor.“    Bert Brecht


"Vergangenheit muss abgeschlossen sein,
um Gegenwart herzustellen" Margarete Mitscherlich


"Man ist nur so jung wie man sich fühlt.

Man denkt nur so tief wie man sich wühlt.

Man kriegt nur so viel wie man sich gibt.

Man lebt nur so lang wie man sich liebt." Robert Gernhardt

 

"Wer sich selbst im Weg steht, - kann nicht vorwärts gehen" Lothar Zenetti

 

"Du sagst, dir fällt nichts Originelles ein?

Mach dir darüber keine Sorgen.

Töpfere eine Schale, aus der deine Mitmenschen trinken können".    (islamischer Mystiker Rumi)




Mittwoch, 29. Juni 2022

Fürbitten 30.6. CHRISTENVERFOLGUNG - auch heute

 

                                                  damals - von den Löwen zerfleischt. Heute ????

30.6.2022 Die ersten Märtyrer der Stadt Rom

 

Die katholische Kirche feiert heute das Gedächtnis, die Erinnerung, an die ersten Märtyrer der Stadt Rom. Das ist keine Legende, das ist Geschichte. 64 n Christus, nach dem Brand in Rom, ließ Nero hunderte Christen grausamst umbringen. Der römische Historiker Tacitus, der selbst die Christen ablehnte, schrieb in seinen Annalen  „.und während sie zugrunde gingen, trieb man Spott mit ihnen, so dass sie, mit Tierfellen bedeckt, durch das Zerfleischen der Hunde umkamen oder ans Kreuz geschlagen und für den Flammentod bestimmt starben und, sobald der Tag zu Ende gegangen war, anstelle von einer nächtlichen Beleuchtung verbrannt wurden. Nero hatte für dieses Schauspiel seine Gärten zur Verfügung gestellt und ein Zirkusspiel veranstaltet..“ An die 360 Millionen Christen werden derzeit nach Angaben der Menschenrechts-Organisation open doors weltweit wegen ihres Glaubens verfolgt. Hunderttausende Christen leben entweder versteckt, sind im Gefängnis oder mmüssen vor Gewalt fliehen. Bitten wir, in dem wir uns auch einige erschreckenden Zahlen vor Augen halten:


Seit die Taliban im August letzten Jahres in AFGHANISTAN die Macht übernommen haben, haben sich die Lebensbedingungen der heimlichen Christen im Land noch mehr verschlechtert. Afghanistan ist heute das Land mit der schlimmsten Christenverfolgung                                                                               Herr erbarme dich – Herr erbarme dich

In Nordkorea ist mit einem neuen Gesetz das Christentum als schweres Verbrechen eingestuft. Christ sein oder eine Bibel zu besitzen wird streng bestraft.

Von den geschätzten 200.000 bis 400.000 Untergrundchristen, befinden sich bis zu 70.000 als "Feinde des Regimes" in den berüchtigten Arbeitslagern, wo sie besonders grausamer Folter und Schwerstarbeit ausgesetzt sind.

Herr erbarme dich - Herr erbarme dich

Weiters zählen Somalia, Libyen und der Jemen  zu den fünf Ländern mit sehr schwerer Christenverfolgung, aber auch in Syrien und Pakistan gibt es schwere Beeinträchtigungen für Christen. Insgesamt zählt open doors 76 Länder auf, in denen Christen verfolgt werden. Im vergangenen Jahr sind 5898 Menschen ums Leben gekommen, nur weil sie Christen waren                                                         Herr erbarme dich - Herr erbarme dich

 

Bitten wir heute auch für die vielen Menschen, die wahllos in Kriegen, bei Gewalt und Terroranschlägen ums Leben kommen, die gar nicht nach ihrer Überzeugung und Religion gefragt werden –  die einfach nur OPFER sind                                                                                                                                                        Herr erbarme dich - Herr erbarme dich

 

Und bitten wir für uns selbst, dass wir Menschen sind, die zu dem stehen, wovon wir überzeugt sind und woran wir glauben – Hilf uns zu erkennen, wo auch in unserem Leben Entscheidungen anstehen, die wir  reffen müssen, auch wenn sie uns Nachteile bringen.                                                                      Herr erbarme dich - Herr erbarme dich

 

Gott, wir sind so hilflos – hilf uns helfen wo immer wir es können - stärke in Österreich, stärke in Europa die Solidarität und die Barmherzigkeit mit allen Verfolgten, Flüchtlingen und Heimatvertriebenen.           – Herr schenk Frieden. Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Erst in der Hinwendung zum Du
gewinnt das Ich seinen Bestand.
Wenn wir uns auf Begegnungen nicht mehr einlassen,
verlieren wir einen entscheidenden
Bestandteil unseres Lebens.
Es ist so, als würden wir aufhören zu atmen." Martin Buber


Leben ist für den Optimisten kein Problem, sondern bereits die Lösung" Marcel Pagnol

 

„Den größten Fehler, den man im Leben machen kann,
ist, immer Angst zu haben,
einen Fehler zu machen.“Dietrich Bonhoeffer 

 

"DU - bist Ich"... (Tat twam asi).... Buddha


„Der Kampf gegen Gipfel vermag ein Menschenherz auszufüllen.
Wir müssen uns Sisyphus als einen glücklichen Menschen vorstellen.“
Albert Camus

 

"Der Mensch will brutto geliebt werden, nicht netto." Friedrich Hebbel

 

"es geht nicht darum herauszufinden, wer man ist,
sondern wer man wird" Michel Foucault

 

"Die Freude und das Lächeln
sind der Sommer des Lebens" Jean Paul

 

"Verdamme niemand,                                                                                                                                      dessen Ungemach du nicht am eigenen Leib gespürt hast" George Tabori

 

"So ist das Leben und so muss man es nehmen,
tapfer, unverzagt und lächelnd - trotz alledem."   Rosa Luxemburg

 

"Jeder Ausgang                                                                                                                                                           ist ein Eingang irgendwo anders." Tom Stoppard


"LAUF´ NICHT GEH´ LANGSAM:
Du musst nur auf dich zugehn!
Geh´ langsam, lauf´ nicht,
denn das Kind deines Ich, das ewig / neugeborene,
kann dir nicht folgen!" Juan Ramóm Jiménez


"Wenn du einen Menschen glücklich machen willst, dann füge nichts seinem Reichtum hinzu, sondern nimm ihm einige von seinen Wünschen."                  Epikur von Samos


„Jeder wusste, dass es unmöglich war,

bis auf den Idioten, der es nicht wusste  – und es möglich machte!“ Marcel Pagnol


"Um eine Kultur zu schaffen, genügt es nicht,                                                                                                    mit dem Lineal auf die Finger zu klopfen." Camus

 

 

"Nichts ist  - sagt der Weise.

Du lässt es erstehen.

Es wird mit dem Wind

Deines Atems verwehen

Unmerklich und leise.

Nichts ist. Sagt der Weise."    Mascha Kaléko

 

"Die Leute wollen immer Sicherheit.                                                                                                                         Aber je länger man Turnübungen mit Netz macht, umso mehr verlernt man's" Willi Resetarits


„Nicht alles was man zählen kann, zählt auch,                                                                                                  und nicht alles was zählt, kann man zählen.“ Albert Einstein

 

nicht müde werden, 
sondern dem Wunder
leise wie einem Vogel
die Hand hinhalten." 
Hilde Domin





Dienstag, 28. Juni 2022

Fürbitten 29.6. Kirche sind wir nur GEMEINSAM

 


29.6.2022 Hochfest der Apostel Petrus und Paulus  - - Kirche sind wir nur GEMEINSAM

Die Kirche feiert heute das Hochfest der beiden Apostel Petrus und Paulus. Gefeiert wird nicht ein gemeinsamer Todestag der beiden Apostel, sondern die vermutliche Übertragung ihrer Reliquien in die Katakombe an der Via Appia. Das heutige Fest wird übrigens zum ersten Mal im Jahr 354 im römischen Staatskalender genannt. 

 Die Apostel Petrus und Paulus werden häufig in einem Atemzug genannt, obwohl sie ganz unterschiedliche Persönlichkeiten sind. Beide sind Juden, doch während Petrus als einfacher Fischer im Kernland Israels lebt, stammt Paulus aus gebildeter Schicht in der jüdischen Diaspora, er ist römischer Bürger und mit der griechischen Kultur vertraut  

Petrus gilt als der Erste der Apostel, Paulus ist gewissermaßen der Letzte, da er erst in der nachösterlichen Zeit zur Jesus Gemeinde stößt. Beide so unterschiedlichen Männer können uns aber auch Mut machen. Nichts an ihnen ist perfekt. 

Petrus, den Jesus als einen der Ersten an seine Seite holt, führt gern das große Wort, aber er versagt im entscheidenden Moment. So leugnet er, Jesus zu kennen, als dieser gefangen genommen wird. Petrus ist ein Feigling und Paulus ein Fanatiker, der mitgeholfen hat, die ersten Jesus Anhänger zu verfolgen. Selbst als beide Männer nach Jesu Tod schon wichtig für die Kirchenführung sind, streiten sie, sind durchaus nicht ein Herz und eine Seele. Und doch geben beide ihr Leben für Jesus und für das, was er wollte. So bitten wir heute

dass Gott auch heute aus allen Krisen und Spannungen in der Kirche, ja, selbst aus dem Versagen der Kirche, dennoch immer wieder Gutes entstehen lassen kann

 

Dass die Kirche unter Papst Franziskus die richtigen Antworten und Reformen für die Probleme unserer Zeit findet – dass aber auch die einzelnen christlichen Gemeinden die Veränderungen  couragiert vorantreiben

dass unsere Kirchen Orte sind, wo Menschen, die Sehnsucht nach Jesus haben, angenommen werden, so wie sie sind, ungeachtet etwa ihrer geschlechtlichen Bedürfnisse

Dass auch unsere Familien und Gemeinschaften offene Orte der Begegnung mit Jesus sind Dass die Idee der Hauskirche weiter lebt, so wie sie in der Zeit der Pandemie wieder neu entdeckt worden ist

Petrus, der als erster Führer der Kirche gilt, war verheiratet, hatte Familie. Bitten wir um ein Umdenken in der Kirche, was die Verpflichtung zum Zölibat, zur Ehelosigkeit für Priester betrifft

bitten wir, dass die beamtete Kirche auch ihre unbegreifliche Angst vor Frauen in priesterlichem Dienst verliert

bitten wir für alle Neupriester, dass die Freude ihrer Berufung sie auch in den unausweichlichen Krisen trägt.

bitten wir für uns selbst, dass unser Glaube keine Pflichtübung ist, sondern dass wir im Glauben an Jesus mit Liebe, Freude und in großem Vertrauen leben. Hilf uns erkennen, worin unsere Sendung, worin unser Auftrag besteht. Wozu DU uns brauchst und berufst

 

um all das bitten wir im Namen Jesu ,  Amen 

 

Montag, 27. Juni 2022

Fürbitten 28.6. keine Angst vor der ANGST

 


28.6.2022 Mt.8.23 Warum habt ihr solche Angst  

 "Warum habt ihr solche Angst" – fragt Jesus heute im Evangelium. Er ist mit seinen Jüngern im Boot unterwegs und ein Sturm überrascht sie. Die Männer haben panische Angst. Jesus macht sich nicht lustig über sie – Jesus versteht was Angst ist. Auch er hat Angst gekannt .Angst vor der letzten Konsequenz in seinem Leben. Angst zu haben ist etwas zutiefst Menschliches – aber wir können versuchen, unsere Angst im Vertrauen auf Gott auszuhalten: so bitten wir,

Nimm uns die Angst

vor der politischen und wirtschaftlichen Lage, auf die wir keinen Einfluss haben

vor Krisen und Veränderungen

vor einer Verschlechterung unserer Lebensumstände

 

nimm uns die Angst

es nicht allen recht machen zu können

einen Verlust nicht zu verkraften

eine Kränkung nicht auszuhalten

 

nimm uns die Angst

zu kurz zu kommen

die Dummen zu sein

ausgenützt zu werden

 

nimm uns die Angst

vor Krankheit und Einschränkungen

nicht mehr wichtig und gefragt zu sein

mit neuen Entwicklungen nicht mehr Schritt halten zu kommen

 

nimm uns die Angst

vor dem Altwerden

abhängig zu sein

so vieles loslassen zu müssen

 

Alle unsere Ängste siehst du Gott, du kennst sie – hilf uns sie auszuhalten, lass uns Freunde und Hilfe finden, und lass uns selbst Menschen sein, die die Ängste anderer ernst nehmen und für sie da sind. Das bitten wir im Namen Jesu. amen

Sonntag, 26. Juni 2022

Fürbitten 27.6. nach VORNE SCHAUEN - eine neue Woche

 


 27.6.2022  eine neue Woche   ...was wird sie bringen ??

Eine neue Woche beginnt. Ein Monat geht zu Ende. Für die Kinder und Jugendlichen ist es ein ganzes Schuljahr, das zu Ende geht – für so viele Erwachsene steht jetzt der Urlaub vor der Tür. Wenigstens eine Auszeit von vielem Stress, von manchen Sorgen. Abgesehen von allem, womit wir uns privat herumschlagen, auch die politische Situation drückt nieder. Der Krieg in der Ukraine, die Sorgen um das Gas, eine neue Welle der Pandemie. Kann man da überhaupt entspannen, darf man da abschalten und entspannen? Jesus gibt uns im Evangelium eine ganz klare Antwort. Komm, schaut nach vorn, richtet euch nach dem Neuen aus - lasst die Toten ihre Toten begraben. Das klingt fast brutal, aber es meint etwas ganz wichtiges: Wir müssen auch abschalten, uns nicht von Altlasten niederdrücken lassen, wir müssen uns nach Neuem ausrichten. Jeeden Tag wieder, an jedem Morgen. So bitten wir heute einfach nur für uns selbst und unseren kleinen Alltag  (es sind von mir leicht abgewandelte Fürbitten, die ich auf der homepage von Helmut Zenz SDB  gefunden habe,  einem Salesianer Pater  Don Boscos)

 

Du guter Gott, hilf mir in dieser neuen Woche - Dass ich schnell bin im Helfen und im Ermutigen     und langsam im Neinsagen und allem negativ denken !

 

Dass ich schnell bin im Loben und langsam im Kritisieren

 

Dass ich schnell bin im Verzeihen und langsam im Urteilen

 

Gott, gib mir in dieser Woche Kontrolle über mein Temperament und hilf mir, dass ich nicht vorschnell und unüberlegt handle

 

Gib mir Kontrolle über das, was ich sage, damit ich niemanden kränke und niemanden entmutige

 

Hilf mir gut zu denken, damit ich den Menschen, mit denen ich zu tun habe, ohne Vorurteile begegnen kann

 

Bitten wir vor allem für die schwer geprüften Menschen in der Ukraine und überall dort, wo es keinen Frieden gibt  

 

So bitten wir am Anfang dieser neuen Woche um neue Kraft für alles, was ansteht und was getan werden soll, wir bitten um Freude und Dankbarkeit  - im Namen Jesu.Amen

Samstag, 25. Juni 2022

Fürbitten Sonntag 26.6. immer mehr FREIHEIT

 


26.6.2022 Lk.9.57   lass die Toten ihre Toten begraben

Es gibt Momente im Leben, da muss man radikale Entscheidungen treffen. Das Evangelium erzählt von der Begegnung Jesu mit zumindest zwei Männern, die gerne mit ihm ziehen wollen, aber der eine bittet: lass mich vorher noch meinen Vater begraben – der andere möchte noch Abschied von seiner Familie nehmen. Die Antwort von Jesus ist radikal und scheint auf den ersten Blick unmenschlich: "Lass die Toten ihre Toten begraben …und: "wer seine Hand an den Pflug legt und zurückblickt, der taugt nicht für das Reich Gottes". Es gibt also Momente, wo man sich radikal entscheiden muss, manchmal wohl auch ohne Rücksicht auf andere. Das klingt hart, aber große Entscheidungen verlangen oft radikale Einschnitte. "Ihr seid zur Freiheit berufen", sagt Paulus im Galaterbrief – um diese Freiheit im Loslassen geht es. Bitten wir heute 

 

Dass wir nicht egoistisch und rücksichtslos in unseren Entscheidungen sind, dass wir aber in entscheidenden Momenten den Mut haben, unserer inneren Stimme und unserer Sehnsucht zu folgen

 

Dass wir uns für getroffene Entscheidungen kein schlechtes Gewissen machen lassen, dass wir uns nicht anderen zuliebe verbiegen und einschränken

 

Dass wir aber auch anderen Menschen die Freiheit ihrer Lebensentscheidungen zugestehen

 

Dass wir auch in unserem Glauben den Mut haben, uns im Denken und Fühlen immer wieder frei auf Neues einzulassen

 

Und bitten wir noch, dass wir all das Loslassen können weswegen wir uns für wichtig halten, weswegen wir glauben, unabkömmlich zu sein, - die Angst auch, nicht von allen geliebt und akzeptiert zu werden

 

dass wir auch DAS loslassen können - den Druck, es anderen nicht recht zu machen, den Druck perfekt zu sein,  - das traurig sein, wenn wir glauben hinter den eigenen Erwartungen zurückzubleiben

 

 So bitten wir guter Gott. Hilf uns, im richtigen Moment die richtigen Entscheidungen zu treffen. Befreie uns aller Ängstlichkeit, lass uns in großer Zuversicht in eine immer größere Freiheit hineinwachsen. Wir bitten im Namen Jesu, Amen

Freitag, 24. Juni 2022

Fürbitten 25.6. Das große Herz der Mütter

 

Keith Haring

25.6.2022 Unbeflecktes Herz Mariä  Lk.2.41   der 12j Jesus allein Tempel

Gestern haben wir das große Herz Jesus Fest gefeiert – heute das Fest „Unbeflecktes Herz Mariä“ Was fängt man in unserer Zeit mit einem solchen Fest an? Was soll man unter einem „unbefleckten“ Herzen verstehen?  Maria ist quasi das Sinnbild für die Mütterlichkeit Gottes. Gott ist nicht männlich und nicht weiblich. Aber mit dem Bild von Maria stellen wir uns eine Liebe vor, in der man ohne Angst, ohne Verstellung geborgen sein kann. Das Evangelium gibt eine Ahnung davon: Bei einer Wallfahrt mit seinen Eltern zum Tempel in Jerusalem ist der 12 jährige Jesus plötzlich verschollen. Erst nach 3tägigem verzweifelten Suchen findet man ihn wieder – im Tempel, mit den Gelehrten in theologische Diskussionen vertieft. Dieser Bub Jesus – und später der Mann Jesus -  ist sich der Liebe seiner Mutter sicher. So kann er seinen eigenen Weg gehen. Ja, und es wird sogar eine Zeit der Entfremdung zwischen Beiden geben – auch das erleben Mütter immer wieder.  Und dennoch trägt die Liebe

 

Bitten wir heute für alle Mütter, deren Söhne gezwungen sind, Krieg zu führen und deren Kinder daheim ebenfalls schwer unter den Belastungen des Krieges leiden

 

Bitten wir für alle Mütter auch in unserem zivilen Leben, dass sie es, wie Maria, im Vertrauen aushalten, dass ihre Kinder eigene Wege gehen werden

 

Bitten wir, dass Mütter die Kraft haben, ihre Kinder auch in ganz schweren Situationen, wie Krankheit oder Depression, zu begleiten 

 

 

Bitten wir für uns selbst: dass unsere eigene Liebe, wie die von Maria, einen langen Atem hat, dass sie geduldig und fürsorglich ist

 

dass wir in dieser Liebe nicht unseren eigenen Vorteil suchen, dass wir niemand von uns abhängig machen

 

dass wir großzügig sind, nicht eifersüchtig, nicht Besitz ergreifend 

 

dass wir anderen ihren eigenen Weg, ihre eigenen Vorstellungen vom Leben lassen

 

dass wir Kränkungen und Missverständnisse aushalten können, dass wir verstehen und verzeihen können,

 

Du guter Gott, Maria hat es uns vorgelebt. Im Vertrauen auf dich hat sie auch Jesus seinen Weg gehen lassen, einen Weg, den sie vermutlich nicht immer verstanden hat. Sie hat das Fremd-sein ihres Kindes ausgehalten, wie auch wir mit dem Anders-Sein der Menschen um uns leben müssen. Hilf uns, dass wir es geduldig und liebevoll tun – im Vertrauen auf Jesus und Maria. amen

Donnerstag, 23. Juni 2022

Fürbitten 24.6. Ein HERZ MIT FLÜGEL - wie schön wäre das

 


24.6.2022 Herz Jesu Fest 

Heute wird das große „Herz Jesu Fest“ begangen – liturgisch immer am Freitag nach dem 2.Sonntag nach Pfingsten. Vermutlich können heutzutage nicht mehr viele Menschen etwas mit „Herz Jesu“ Bildern und Darstellungen etwas anfangen. Aber „Herz“, als Symbol für das Leben, „Herz“, als Symbol für Liebe, das ist allen verständlich. Und wir alle wissen, was es heißt, ein schweres oder ein leichtes Herz zu haben. Gerade jetzt in dieser Zeit, die wir immer mehr als Krisen-Zeit begreifen.  Bitten wir heute

 

für alle, die ein schweres Herz haben, die aus einer schwierigen Lebenssituation noch keinen Ausweg sehen

 

für alle, die krank sind, die Angst vor einer Diagnose haben, Angst vor der Zukunft, Angst, Schmerzen nicht mehr länger ertragen zu können

 

bitten wir für alle, die sich selbst eine Last sind, die Depressionen haben, die sich überfordert fühlen, denen alles zu schnell geht    

 

für alle, die sich in einer persönlichen Sackgasse fühlen, wo sich Konflikte scheinbar nicht mehr lösen lassen, wo sich Partnerschaften auflösen, wo es keine Gesprächsbasis mehr mit Kindern gibt

 

bitten wir für die hilflosen Opfer von Hunger, Krieg, Katastrophen, Gewalt und Heimatlosigkeit. Bitten wir für alle, die helfen sollen und helfen wollen: dass es nicht über ihre eigene Kraft geht

 

bitten wir für uns selbst: um ein Herz, das nicht bitter ist: dass wir nicht angerührt und nachtragend sind, - dass wir  Kränkungen und Verletzungen wirklich verzeihen können

 

bitten wir für um ein lebendiges Herz, ein Herz "mit Flügel", voll Dankbarkeit und Freude über diesen heutigen Tag, ganz gleich, was er bringt. Ein leichtes Herz, das tief vertrauen kann

 

 

So bitten wir heute, am Herz Jesu Fest: Jesus, lass uns leben, Herz an Herz mit dir, damit wir auch die Herzen der Menschen um uns spüren, ihre Sehnsüchte und Nöte, dass wir einander gut sind, so gut wir es können, darum bitten wir heute, Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"In jede Gesellschaft gehört ein Idiot, der die naiven Fragen stellt, vor denen man selbst zurückschreckt." Mark Twain


“Verbringe die Zeit nicht mit der Suche nach einem Hindernis,
vielleicht ist ja keines da.”(Franz Kafka)

 

" Unsere Träume können wir erst dann verwirklichen,
wenn wir uns entschließen, daraus zu erwachen." Josephine Baker


"Wer ständig glücklich sein möchte, muss sich oft verändern" Konfuzius

 

Alles kommt zu uns, das zu uns gehört - wenn wir die Fähigkeit entwickeln, es zu empfangen. Rabindranath Tagore


" Beharre nicht auf der Welle
die sich an deinem Fuß bricht.
Solange er im Wasser steht,
werden sich neue Wellen an ihm brechen." Bertolt Brecht


"Sage mir, wer dich lobt,
und ich sage dir, worin dein Fehler besteht."Lenin

 

Sei doch jeder das, was er ist,
aber sei er es ganz.“ Martin Luther King

 

"Denke daran, dass das, was dich wie an unsichtbaren Fäden hin- und herzieht, in deinem Inneren verborgen ist..." Marc Aurel


"Manchmal handeln wir so, als ob es etwas Wichtigeres gebe als das Leben. Was denn?" Antoine de Saint-Exupéry


"was vorüber ist, ist nicht vorüber.
es wächst weiter in deinen Zellen
ein Baum aus Tränen
oder vergangenem Glück." Rose Ausländer

 

"Wovor du wegläufst und wonach du dich sehnst: beides ist in dir selbst" Anthony de Mello


Du kannst nicht die eine Hälfte eines Huhnes zum Kochen und die andere zum Eierlegen nehmen. (Orientalische Weisheit)

 

„Der Kern des Glücks, der sein zu wollen, der du bist“
Erasmus von Rotterdam,


" Erfahrung heißt gar nichts. Man kann seine Sache auch 35 Jahre schlecht machen." Kurt Tucholsky

  

"Wenn Leute dir sagen:
„Kümmere dich nicht soviel um dich selbst“
dann sieh dir...die Leute an
die dir das sagen:
An ihnen kannst du erkennen
wie das ist wenn einer sich nicht genug
um sich selbst
gekümmert hat" Erich Fried