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Montag, 31. Januar 2022

Fürbitten 1.2. freikommen von Abhängigkeiten und inneren Zwängen

 


1.2.2022 Mk.5.1 von Dämonen befreit 

Die Geschichte, die wir heute im Evangelium hören, ist eines ganz sicher nicht: eine Reportage. Also ein exakter Bericht über etwas, was sich auf eine ganz bestimmte Art zugetragen hat. Jesus, so erzählt Markus, trifft auf einen gefährlich verrückten Mann, den man ganz von der Gesellschaft ausgesondert hatte. Von Dämonen ist die Rede, deretwegen der Mann Tag und Nacht in Grabhöhlen und auf den Bergen schreit. Jesus aber befiehlt diesen Dämonen, den gequälten Mann zu verlassen und stattdessen in eine Schweineherde zu fahren. Von 2.000 Tieren ist die Rede, die sich dann in einen See stürzen. Der dankbare, überglücklich Geheilte will auf der Stelle mit Jesus mitziehen, aber dieser schickt ihn zu seiner Familie zurück: „erzähle dort, was Gott an dir getan hat“. Die rundherum Dramatik der Geschichte ist ganz sicherlich überzeichnet – aber sie kann uns ganz sicherlich eines sagen: Wir dürfen darauf hoffen, dass Jesus heilt und wir  sollen unsere große Dankbarkeit in den normalen Alltag hineintragen und leben.

 

Bitten wir heute ganz besonders für alle psychisch kranken Menschen

für alle, die mit sich selbst nicht zurechtkommen

für die vielen Jähzornigen, Unberechenbaren

für Menschen, die andere oft jahrelang mit Eifersucht und Hass verfolgen

 

bitten wir für all die Menschen, die psychisch Kranke betreuen

die täglich diesen Druck aushalten müssen, im Spital und

so oft auch in der eigenen Familie, wenn jemand an Alzheimer leidet

und nicht mehr die Person ist, die sie oder er einmal für seine Umgebung war

 

bitten wir für alle, die an den Rand der Gesellschaft geschoben werden

weil sie nicht richtig funktionieren

die Sandler, die Drogensüchtigen, die Bettler

aber auch Migranten und Flüchtlinge, die oft nur mehr widerwillig  akzeptiert werden

 

bitten wir auch für uns selbst - auch da gibt es Gedanken, die einen quälen

Ängste die einen nicht loslassen wollen

auch wir verrennen uns immer wieder in Ideen

sind besessen davon, etwas haben zu müssen

hilf uns, ohne Abhängigkeiten und Zwänge leben zu können

 

hilf uns Menschen zu sein, die wie Jesus andere aus ihrer Trübsinnigkeit,

aus ihrer „Grabeshöhle“ herausholen

lass auch uns böse Geister vertreiben

und stattdessen Hoffnung und Freude geben

 

Bitten wir, dass auch das Böse und Gestörte in unserer Welt ein Ende findet

dass junge Menschen sich nicht zum Terror verführen lassen

dass blutige Machtspiele in der Politik ein Ende finden

dass die Dämonen von Rassismus und Fremdenfeindlichkeit ausgetrieben werden

aber bitten wir auch dafür, dass die Menschen in unserer Gesellschaft wieder

friedlich zueinander finden

 

so bitten wir im Namen Jesu.Amen


Sonntag, 30. Januar 2022

Fürbitten 31.1. die Kinder, sie sind die Zukunft

 


Foto: Jugend eine Welt

31.1.2022 Hl. Don Bosco – der Heilige der Straßenkinder

Heute ist der Gedenktag des italienischen Priesters Johannes Don Bosco, den man als den Heiligen der Straßenkinder in aller Welt bezeichnen könnte.  Don Bosco, er lebte von 1815 bis 1888, hat im Turin des 19. Jahrhunderts, am Beginn der Industriellen Revolution, zahllose Kinder und Jugendliche von der Straße geholt. Er war einer der ersten in Italien, der Lehrverträge eingeführt hat, um die Kinder zu schützen. Don Bosco hat Jugendzentren eröffnet, in denen die Jugendlichen lernen und spielen konnten und wo ihnen eine Ausbildung organisiert wurde. Seine Pädagogik, seine Jugendarbeit und Sozialprogramme finden sich heute in 130 Ländern. Ein weltweites Don Bosco Netzwerk, Patres, Schwestern, Laien, fördert weltweit Kinder und Jugendliche in Risikosituationen - vom Sudan bis Peru, von Bangladesch bis Palästina. Don Bosco tat, was notwendig und not-wendend war. Und er war ein „fröhlicher“ Heiliger. Bitten wir heute mit seinen Worten

"Für die Jugend gehe ich bis an die Grenzen der Verwegenheit" sagte Don Bosco.  Bitten wir, dass es uns hier in Österreich gelingt, all den jungen Menschen sinnvoll und nachhaltig zu helfen, die als Flüchtlinge oder auch auf der Suche nach besseren Lebensbedingungen zu uns gekommen sind.

 "Von der Erziehung der Jugend hängt die Zukunft der Gesellschaft ab". Bitten wir um gerechte Lebenschancen für die Kinder in aller Welt und für die Jungen hier um gute Ausbildung und sichere Arbeitsplätze

"Kinder sind wie Edelsteine, die auf der Straße liegen. Sie müssen nur aufgehoben werden, und schon leuchten sie" Auch zur Zeit Don Boscos gab es aggressive, verwahrloste, kriminelle Jugendliche – lass uns mit seiner Klugheit und Liebe Rezepte auch für die heutigen Jugendlichen finden, die oft hilflos ihre innere Zerrissenheit in Gewalt ausleben

"Was nützt es, die Übel dieser Welt zu beweinen? Viel besser ist es, mit allen Mitteln daran zu arbeiten, sie zu beseitigen". Lass uns nicht nur Kinderarbeit und Kinderausbeutung beweinen, lass uns selbst dazu beitragen, indem wir nicht Billigwaren kaufen, sondern ganz bewusst auf fair produzierte und gehandelte Produkte setzen

 "Gott hat uns für die anderen in die Welt gesetzt", sagt Don Bosco. Bitten wir darum, dass wir uns mitverantwortlich fühlen für die Zukunft der Kinder und Jugendlichen und dass wir wenigstens finanziell Hilfsprojekte unterstützen

 Das Beste was wir auf der Welt tun können, ist: Gutes tun, fröhlich sein und die Spatzen pfeifen lassen.“  Bitten wir, dass wir unsere Welt nicht krankjammern, sondern dass wir im Vertrauen auf Dich tun, was wir tun können und dass wir es aus Liebe tun

 Denn: "Lieben heißt, das Glück des anderen zu suchen" sagt Don Bosco. So hilf uns, dass wir auch heute sehen, wo wir gebraucht werden und wie wir in unserem kleinen Umfeld gut und hilfreich sein können.

Nicht zuletzt bitten wir um das tiefe Vertrauen, das Don Bosco bei all seinen Unternehmungen hatte:  "Tut, was möglich ist, den Rest tut Gott dazu." Dass wir in diesem Vertrauen leben und arbeiten dürfen

 

Du guter Gott, so lass uns, wie es Don Bosco sagt, mit den Füßen auf der Erde wandern aber mit dem Herzen im Himmel wohnen. Darum bitten wir im Namen Jesu.amen


Jugend Eine Welt - Don Bosco Entwicklungszusammenarbeit

 Spendenkonto    IBANAT66 3600 0000 0002 4000     BICRZTIAT22


immer wieder einen neuen Blick wagen

 


„Es gibt keine Grenzen.

Nicht für den Gedanken, nicht für die Gefühle.

Die Angst setzt die Grenzen.“ Ingmar Bergman

 

„Wir brauchen keine anderen Herren, sondern keine.“ (Brecht: Ballade vom Wasserrad).

 

"Man muss es schaffen mit einer schweren Situation so umzugehen, dass sie einen nicht verzweifeln lässt. Und dann ist plötzlich wieder Glück möglich - mitten in der Katastrophe. Es ist erstaunlich, wie viel man in der Dunkelheit sieht, wenn man in ihr ist" Arno Geiger

 

„Bedenke: Nicht zu bekommen, was man will, ist manchmal ein großer Glücksfall.“   Dalai Lama


"Alle Fische des Meeres

und alle Kinder der Erde

lass mich erkennen

und den Geruch des Morgens schmecken

und den Geruch des Abends.

...Ich will die Sprache der Fische hören

und die Sprache des Windes,

die der Sprache der Engel gleicht..." Thomas Bernhard, Psalm V

 

‎"Die Welt in einem Sandkorn erblicken und den Himmel in einer wilden Blume.

Die Unendlichkeit in deiner Handfläche halten und die Ewigkeit in einer Stunde." William Blake

 


"Wie soll ich meine Seele halten, dass

sie nicht an deine rührt? Wie soll ich sie

hinheben über dich zu andern Dingen? ...

Doch alles, was uns anrührt, dich und mich,

nimmt uns zusammen wie ein Bogenstrich,

...der aus zwei Saiten eine Stimme zieht.

Auf welches Instrument sind wir gespannt?

Und welcher Geiger hat uns in der Hand?

O süßes Lied."   Rilke

 

„Ja, die Liebe ist eine wahre Zauberin. Sobald man liebt, wird das, was man liebt, schön.              Wie lässt sich nur erreichen, dass man liebt, alles liebt?“  Leo Tolstoi

 

„Manche sehen die Dinge wie sie sind und sagen: Warum?                                                             Ich träume von Dingen, die noch nie da waren und sage mir:                                                  Warum nicht?“ George Bernard Shaw

 

„Jeder wusste, dass es unmöglich war,

bis auf den Idioten, der es nicht wusste

– und es möglich machte!“ Marcel Pagnol

 

‎"Es ist schlimm, in einem Lande zu leben, in dem es keinen Humor gibt.

Aber noch schlimmer ist es, in einem Lande zu leben, in dem man Humor braucht." Brecht

 

Ein gutes Mittel gegen die Managerkrankheit:

Stecke mehr Zeit in deine Arbeit als Arbeit in deine Zeit“. Dürrenmatt

 

"Die Ewigkeit dauert lange,
besonders gegen Ende".
Woody Allen




Samstag, 29. Januar 2022

Fürbitten Sonntag 30.1 "...hätte ich aber die Liebe nicht"

 


30.1.2022  1.Kor 12  ohne die Liebe ist alles nichts ...

In der mittleren Lesung an diesem Sonntag hören wir heute die berührenden Worte des Paulus über die Liebe. Immer wieder wird der Text bei Hochzeiten zitiert: „Wenn ich in den Sprachen der Menschen und Engel redete, hätte aber die Liebe nicht, ich wäre nur schepperndes Blech oder lärmendes Schlagzeug.“ So poetisch formuliert es Paulus- Ein Nichts ist der Mensch, wenn er nicht liebt. Der Sinn unseres Lebens wird am Maß unserer Liebe gemessen werden. Die Schriftstellerin Ilse Aichinger formuliert es so: "Es ist alles zum letzten Mal. Wenn wir das einsehen würden, ginge uns die Liebe auf."  Bitten wir

 

Dass uns die Liebe aufgeht:

dass unsere Liebe einen langen Atem hat

dass wir behutsam miteinander umgehen

dass wir einander annehmen können, wie wir sind

 

Dass uns die Liebe aufgeht:

dass wir freundlich zueinander sind und aufmerksam

dass wir Geduld miteinander haben, Nachsicht und Verständnis

dass wir einander fördern und stützen

 

Dass uns die Liebe aufgeht:

dass wir nicht eifersüchtig sind

Dass wir uns über Erfolge anderer freuen,

dass wir von niemand eigennützig in Besitz nehmen

 

Dass uns die Liebe aufgeht:

dass wir nicht in allem unseren Vorteil suchen,

dass wir nicht Angst haben zu kurz zu kommen

dass wir immer besser lernen, uns „hinten“anzustellen

 

Dass uns die Liebe aufgeht:

dass wir verzeihen können,

dass wir Kränkung und auch Böses nicht nachtragen,

dass wir Gutes auch in manchem weniger Guten erkennen können

 

Dass uns die Liebe aufgeht:

Auch die Liebe zu uns selbst

dass wir uns Fehler nachsehen und unsere Stärken sehen können

dass wir Freude an uns selbst haben, dass wir zufrieden sind

 

Dass uns die Liebe aufgeht:

Dass wir dankbar sein können für alles, was auch dieser Tag bringen wird

Dass wir wachsen können, im Glauben, in der Hoffnung und in der Liebe

Und dass unsere Liebe DICH Gott in unserem Nächsten erkennt

 

so bitten wir dich guter Gott: schenke uns diese Liebe, die größer und stärker ist als alles andere. Lass, dass diese Liebe unser Leben trägt und uns hilft, das Leben anderer mitzutragen: wie es uns Jesus vorgelebt hat. amen

 

 

 

Freitag, 28. Januar 2022

Fürbitten 29.1. sich von der Angst nicht unterkriegen lassen

 


29.1.2022 Warum habt ihr solche Angst   Mk 4.35   Gefahr - Krise - Chance 

Warum habt ihr solche Angst – fragt Jesus heute im Evangelium. „Habt ihr denn keinen Glauben?“ Jesus macht sich nicht lustig über die Männer im Boot, die sich vor Sturm und hohen Wellen ängstigen. Die Gefahr, in der sie sich befinden, ist real  – Jesus versteht was Angst ist. Auch er wird Angst gekannt haben. Angst auch vor der letzten Konsequenz in seinem Leben. Angst haben ist etwas zutiefst Menschliches – und wir dürfen durchaus unsere eigenen Ängste eingestehen und bitten

 

nimm uns die Angst, zu kurz zu kommen

immer wieder die Dummen zu sein

mit schwierigen Situationen nicht fertig zu werden

 

nimm uns die Angst es nicht allen recht machen zu können

einen Verlust nicht zu verkraften

eine Kränkung nicht auszuhalten

 

nimm uns die Angst vor Krankheit und Einschränkungen

nicht mehr wichtig und gefragt zu sein

auch davor, dass wir um die Verletzlichkeit und Endlichkeit unseres Lebens wissen

 

Du guter Gott, nimm uns die Angst vor all dem,

was wir nicht selbst in der Hand haben

vor all dem, was morgen sein wird

lass uns im Vertrauen auf dich HEUTE und JETZT leben

 

Gott, die Welt um uns wird immer komplizierter, auch unser Vertrauen in Regierungen und Politiker schwindet. So legen wir all unsere Ängste und Sorgen in deine Hand. Lass uns das Richtige erkennen und gib uns die Fähigkeit, das Richtige und not-wendige dann auch tun. Darum bitten wir im Namen Jesu.amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Tatsachen muss man kennen, bevor man sie verdrehen kann." Mark Twain


„Leben ist Brückenschlagen über Strömen, die vergehen.“ Gottfried Benn

  

„Es gibt manchmal diesen Moment, in dem ein Leben kippt. All die Jahrzehnte danach läuft man weiter auf dieser schiefen Ebene, versucht hochzuklettern und rutscht doch wieder ab.“  Florian Illies in „Liebe in Zeiten des Hasses“

 

„Wer spricht von Siegen? Überstehn ist alles“  Rilke

 

 „Ein guter Mensch sein. Ja wer wär´s nicht gern?“  Brecht


“Always forgive your enemies;
nothing annoys them so much”.    OscarWilde

 

 

„Die Kunst eines erfüllten Lebens
ist die Kunst des Lassens:
Zulassen - Weglassen - Loslassen“ Ernst Ferstl


„Die Sexualität gehört zu den gefährlichsten Betätigungen des Individuums.“ Freud

 

 "Der Engel in dir freut sich über dein Licht weint über deine Finsternis.

Aus seinen Flügeln rauschen ..Liebesworte Gedichte Liebkosungen.

Er bewacht deinen Weg.

Lenk deinen Schritt

engelwärts.“ Rose Ausländer

 

„Es gibt nur ein einziges Fleckchen im Universum, das Sie mit Sicherheit verbessern können:             Ihr eigenes Ich.“ Aldous Huxley

 

"Wer das Ziel kennt, kann entscheiden. Wer entscheidet, findet Ruhe.                                                  Wer Ruhe findet, ist sicher.  Wer sicher ist, kann überlegen.                                                                Wer überlegt, kann verbessern." Konfuzius


"Nicht das Glück macht uns dankbar,                                                                                                         sondern die Dankbarkeit macht uns glücklich"!   David Steindl-Rast


".. Lachen und Weinen und die unmögliche
Wahl haben
und nichts ganz recht tun
und nichts ganz verkehrt
und vielleicht alles verlieren...

...Doch, mit Ja und Nein und Für-immer-vorbei,
nicht müde werden,
sondern dem Wunder
leise wie einem Vogel
die Hand hinhalten." 

Hilde Domin



 
 
 


Donnerstag, 27. Januar 2022

Fürbitten 28.1. Was die Seele braucht? : "Baden-schlafen-beten"

 


28.1.2022 Thomas von Aquin 

 

Heute ist der Gedenktag von Thomas von Aquin. Der Dominikaner Mönch ist bis heute einer der einflussreichsten Philosophen und Theologen der Geschichte. Eine Biografie wie seine können wir uns heute kaum vorstellen: Geboren 1225 auf Schloss Roccasecca bei Aquino in Italien studierte Thomas schon mit13 Jahren in Neapel Grammatik, Logik und Naturwissenschaften und lernte dort den noch jungen Dominikanerorden kennen. Gegen den Willen der Eltern trat er 1244 in den Orden ein, worauf die Mutter so wütend war, dass sie Thomas durch seine Brüder gefangen nehmen ließ. Ein Jahr lang hielten sie ihn daheim auf ihrem Schloss fest, ehe Thomas die Flucht aus seiner Familie gelang. Da war er ca. 15 Jahre alt und eine große Karriere als Theologe und Philosoph begann. Thomas von Aquin starb 1274 und wurde schon nach 50 Jahren heiliggesprochen. Heute kennen wir ihn nicht nur als Kirchenlehrer, sondern auch als Patron der katholischen Wissenschaft und der katholischen Schulen und Hochschulen, als Patron der Theologen, Philosophen, und der Studenten.

 

bitten WIR heute also ganz besonders
um gute Theologen und Theologinnen in der Kirche

um Frauen und Männer die sich mit Herz, aber auch kritisch, mit den Texten

der Bibel auseinandersetzen,

bitten wir für alle, die Kindern und Jugendlichen „Glauben“ vermitteln wollen

Bitten wir für alle Eltern und Großeltern, die ihren Kindern

etwas von der Sehnsucht nach Gott mitgeben wollen

 

„Für Wunder muss man beten, für Veränderungen aber arbeiten.“

hat Thomas von Aquin gesagt

bitten wir, dass Beides gelingt

sowohl in der Kirche als auch in unserer Gesellschaft

die heute durch die Corona Pandemie ganz besonders herausgefordert ist

 

 

„Unter allen Leidenschaften der Seele bringt die Trauer am meisten Schaden für den Leib“. Auch das hat Thomas gesagt

so bitten wir um Freude und Dankbarkeit für jeden Tag und dass uns auch das nicht entmutigt, was wir als belastend und negativ empfinden

 

 

Auch drei ganz nüchterne Ratschläge, ja fast Befehle, hat Thomas für uns: „Bade! Schlafe! Bete! damit es der Seele gut geht“

So bitten wir, dass wir ohne schlechtes Gewissen gut für uns selbst sorgen, dass wir uns selbst ganz bewusst täglich Gutes tun, dass wir lernen, uns zu entspannen und Sorgen loszulassen

 

Bitten wir auf die Fürsprache von Thomas von Aquin auch für alle dominikanischen Gemeinschaften: Thomas sagte „Ein Dreifaches ist dem Menschen notwendig zum Heile: zu wissen, was er glauben, zu wissen, wonach er verlangen, und zu wissen, was er tun soll.“  So lass uns alle immer wieder den richtigen Weg des Glaubens, der Veränderung und des Bewahrens finden

 

 

und zu guter Letzt bitten wir für jeden unserer Tage: dass wir immer wieder die Kraft und den Mut für notwendige und anstehende Veränderungen in unserem Leben haben, dass wir ohne Angst und mit Vertrauen in die Zukunft schauen. Denn auch das sagt Thomas

„Habe das Schicksal lieb, denn es ist der Gang Gottes durch deine Seele.“

 

 

Am Ende seines Lebens, nach einem Gottesdienst, bei dem er eine tiefe persönliche Gotteserfahrung machte, sagte Thomas: Eigentlich ist alles Stroh was ich bisher geschrieben habe. So bitten auch wir um das, worauf es letztlich ankommt: nicht allein philosophisches und theologisches Wissen, sondern eine solche innige persönliche Begegnung mit dem Gott unsres Lebens. Letztlich zählen nur Sehnsucht und Liebe. Wir bitten im Namen Jesu.Amen


Mittwoch, 26. Januar 2022

Fürbitten 27.1. HOLOCAUST GEDENKTAG - die Verantwortung der Christen

 


 27.1.2022  HOLOCAUST  Gedenktag

Dieser 27.Jänner ist Internationaler Tag des Gedenkens an die Opfer des Holocaust (International Holocaust Remembrance Day). Dieser Gedenktag ist im Jahr 2005 von den Vereinten Nationen eingeführt worden – zum 60. Jahrestag der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz Birkenau durch die Truppen der Roten Armee.  Sechs Millionen Juden sind von den Nationalsozialisten ermordet worden. Auch wenn Holocaust-Verharmloser diese Zahl immer wieder infrage stellen, so ist sie wissenschaftlich ziemlich gut gesichert. Zum einen prahlten die NAZIS selbst damit. Zum anderen gab es nach dem 2.Weltkrieg nur mehr 5 Millionen Juden in Europa. Zuvor waren es 11 Millionen, von dieser Zahl sind übrigens auch die Organisatoren des Massenmords auf der Wannseekonferenz 1942 ausgegangen. Bitten wir als Christen heute


Bitten wir um Vergebung für all das, woran auch die Kirche – über Jahrhunderte - eine große Mitschuld am Antisemitismus trägt

Bitten wir, Dass wir Christen heute aus dieser Erfahrung heraus besonders hellhörig für Antirassismus und Fremdenfeindlichkeit sind

Dass wir nicht wortlos hinnehmen, wenn gerade jetzt wieder das Schicksal der Juden und ihrer Vernichtung für Anti-Impf Demonsstrationen mißbraucht wird

Lass uns Christen immer bewusst sein, dass es unsere Religion nur gibt, weil es die jüdische Religion gibt, weil Jesus Jude war.

Bitten wir um ein gutes Leben für unsere jüdischen Mitbürger hier in Österreich, aber auch für die jüdische Gemeinschaft weltweit.

Bitte wir um ein Ende der unsäglichen antisemitischen Verschwörungstheorien, dass wir auch dagegen immer wieder als Christen unsere Stimme erheben

Und bitten wir an diesem Gedenktag um Frieden, Geschwisterlichkeit und Gerechtigkeit in aller Welt – bitten wir, um ein Ende der Krise rund um die Ukraine

 So bitten wir im Namen Jesu Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


Tagesprogramm

Heute will ich
aus dem Rahmen fallen
und weich landen,
dann zu der Musik
in meinem Kopf
schön aus der Reihe tanzen,
mich zum Ausruhen
zwischen die Stühle setzen,
danach ein bißchen
gegen den Strom schwimmen,
unter allem Geschwätz wegtauchen
und am Ufer der Phantasie
so lange den Sonnenschein genießen,
bis dem Ernst des Lebens
das Lachen vergangen ist“. Hans Kruppa


„Alle glücklichen Paare ähneln einander. Aber alle unglücklichen sind auf eigene Weise unglücklich.“   Florian Illies in „Liebe in Zeiten des Hasses“

 

 

“Wer sich begrenzt, vollendet seine Spur“  Gottfried Benn


"Weisheit stellt sich nicht immer gemeinsam mit dem Alter ein.                                                         Manchmal kommt das Alter auch ganz allein" Jean Moreau

 

"Sage mir, wer dich lobt, und ich sage dir, worin dein Fehler besteht." Lenin

 

"Die Furcht vor der Freiheit ist stark in uns." - Germaine Greer


„Es gibt viel Trauriges in der Welt und viel Schönes -
manchmal scheint das Traurige mehr Gewalt zu haben, als man ertragen kann,
dann stärkt sich indessen leise das Schöne und berührt wieder unsere Seele“.                                    Hugo von Hofmannsthal

 

"Abwesenheit vermindert mittelmäßige Liebe
und vermehrt starke.
Wie der Wind Lichter auslöscht
und Flammen anfacht"     de Rochefoucould


"Und es kam ihm der Gedanke, dass ein Gang durch eine Landschaft eine Art Gegenstück zu einem Gang durch das Leben selber war. Man nahm sich nie die Zeit, Einzelheiten zu genießen; man sagte: ein anderes Mal, aber immer mit dem heimlichen Wissen, dass jeder Tag einmalig und endgültig war und daß es niemals ein Zurück, ein anderes Mal geben würde."                                                                  Paul Bowles aus "Der Himmel über der Wüste"


„Ich halte alle Menschen für meine Landsleute. Ich umarme einen Polen wie einen Franzosen und setze das Nationalband dem allgemeinen und gemeinschaftlichen nach. Ich werde von der Annehmlichkeit des Vaterlandes nicht sehr gerührt.“ Montaigne

 

"Verantwortlich ist man nicht nur für das, was man tut,                                                                      sondern auch für das, was man unterlässt" Laotse


„Das Leben nicht an der Zahl der Atemzüge messen die wir machen                                                        sondern an den Augenblicken, die uns den Atem nehmen“ unbekannt

 

"Genau genommen leben sehr wenige Menschen in der Gegenwart.                                                           Die meisten bereiten sich darauf vor, DEMNÄCHST zu leben"   Jonathan Swift


" Wenn man anfängt, seinem
Passbild ähnlich zu sehen, sollte man .....???"




 

 


Dienstag, 25. Januar 2022

Fürbitten 26.1. darüber sprechen, woran man glaubt

 


26.1.2022 Timotheus und Titus:  mit Freude davon reden    2 Tim.1   Lk.10.1

Nach dem Fest des hl. Paulus geht es heute in der Liturgie um seine zwei bekanntesten und engsten Schüler und Mitarbeiter, um Titus und Timotheus. Sie beauftragt Paulus, die Botschaft von Jesus weiter zu tragen und zu verkünden. Paulus selbst ahnt, dass ihm in Kürze in Rom ein gewaltsamer Tod bevorsteht.  In einem Brief an Timotheus schreibt Paulus unter anderem Gott hat uns nicht einen Geist der Verzagtheit gegeben, sondern den Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit“. In diesem Geist sollen auch wir leben und die Botschaft von Jesus weiter tragen. So bitten wir


Dass wir so leben, dass andere uns die Freude an dem ansehen, woran wir glauben                              dass wir gerade jetzt in dieser Zeit der Pandemie nicht Jammerer und Pessimisten sind, sondern Zuversicht und Mut machen können

 

 dass wir niemand ausgrenzen, dass die Kirche Menschen nicht nach deren sexueller Orientierung beurteilt, dass wir füreinander da sind, ohne andere einzuengen

 

dass wir Vorurteile ablegen   - dass wir Ehrlichkeit und Vertrauen in unsere Gemeinschaften bringen dass es uns gelingt, zur richtigen Zeit das Richtige zu tun

 

dass wir die Verschiedenheit Anderer dankbar annehmen, - dass wir offen sind für neue Ideen und Impulse - dass wir uns auch theologisch immer weiter bilden

 

bitten wir, dass wir geben was wir geben können, dass wir aber auch erkennen, wann wir auf uns selber achten müssen - und um Freude, Freude, Freude bitten wir: an allem was wir glauben und tun, denn nichts ist schlimmer, als nur fromme Pflicht-Erfüller zu sein

 

So bitten wir mit den Worten von Papst Franziskus: „Brechen wir auf, gehen wir hinaus, um allen Menschen das Leben Christi anzubieten. Eine Kirche im Aufbruch ist eine Kirche mit offenen Türen.“ So lass auch uns Menschen sein, die anderen die Türe weit offenhalten. Das erbitten wir im Namen Jesu amen

 

 


Timotheus und Titus sind die bekanntesten Schüler des Apostels Paulus und werden deshalb gemeinsam am Tag nach Pauli Bekehrung gefeiert.

TIMOTHEUS, Sohn eines heidnischen Vaters und einer jüdischen Mutter, stammte aus Lystra (in der heutigen Türkei). Er wurde von Paulus auf der ersten Missionsreise für den christlichen Glauben gewonnen und war sein treuester Begleiter und Mitarbeiter. Auch während der römischen Gefangenschaft war er bei Paulus. Nach alter Überlieferung war Timotheus der erste Bischof von Ephesus. Zwei von den paulinischen Briefen sind an ihn gerichtet.

TITUS ist geborener Heide. In der Apostelgeschichte wird er merkwürdigerweise nicht erwähnt, dagegen in den Paulusbriefen oft Mitarbeiter des Paulus genannt. Paulus hat ihn für das Christentum gewonnen, ihn zum sog. Apostelkonzil nach Jerusalem mitgenommen und ihm wichtige Aufgaben anvertraut. Einer der Paulusbriefe ist an Titus gerichtet. Nach der Überlieferung wurde er von Paulus zum ersten Bischof von Kreta bestellt.