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Donnerstag, 30. September 2021

Fürbitten 1.10 alles in Liebe tun - hl. Therese von Lisieux

 


1.10.2021 Therese von Lisieux 1873-1897    nur die Liebe zählt Mein Beruf ist die Liebe“

 

Heute ist der Gedenktag für Therese von Lisieux. In der Unterscheidung zu Theresia von Avila nennt man sie "die kleine Therese". Sie ist sehr jung, schon mit 24 Jahren, gestorben. Therese, die 1873 in der Normandie geboren wurde, trat auf ihren inständigen Wunsch schon mit 15 Jahren in den Karmel von Lisieux ein, sie wählte den Ordensnamen "Therese vom Kinde Jesu".  Sie lebte ein "normales", "kleines" unauffälliges Klosterleben, in dem sie sich vor allem bemühte, unaufgeregt und still "alles in Liebe“ zu tunIn ihren Aufzeichnungen "Geschichte einer Seele" schildert Therese aber auch Zeiten der Verzweiflung und der Leere. Wie alle großen Glaubenden kannte sie das Gefühl der Gottesferne.  Therese wurde schon 1925  heilig gesprochen und gemeinsam mit Franz Xaver zur Patronin der Weltmission erklärt. 1997 wurde Therese von Lisieux zur Kirchenlehrerin erhoben

 

„Nur die Liebe zählt“ hat die heilige Therese gesagt

Bitten wir heute, dass wir die Menschen um uns mit liebevollen Augen sehen

dass wir das Anderssein der anderen als positive Herausforderung sehen

Gerade auch dann, wenn wir uns mit manchem schwertun

 

Lass uns aber auch wahrnehmen

Dass wir selbst liebevoll von anderen gesehen werden

Dass wir geschätzt und anerkannt werden

und lass, dass wir uns selbst mit liebevollen Augen sehen

 

 

hilf, dass wir unsere Liebe in Wahrhaftigkeit leben

dass wir uns nicht anpassen und verstellen müssen, um geliebt zu werden,

dass wir aber auch keine falsche Harmonie suchen,

sondern immer besser lernen, auch Konflikte liebevoll auszutragen

 

 

 führe uns einen Weg, der uns in allen Bereichen unseres Lebens

und im Alltag liebes-fähig macht

lass uns nicht Opfer bringen und extra Entbehrungen auf uns nehmen

sondern in Liebe tun, was jeder Tag

und was jede neue Situation mit sich bringt

 

 

Therese ist Patronin der Welt-Missionsarbeit

Lass sie auch eine Wegbegleiterin für all die Menschen sein

Die in die Länder Europas fliehen

Lass uns keine Angst davor haben, diesen Menschen zu helfen:

Denn nur die Liebe zählt

 

 

Du guter Gott, so hilf uns, diese Liebe im Alltag zu leben, unaufgeregt und still und leise, überall dort, wo sie gebraucht wird - darum bitten wir, im Namen Jesu .Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Was unsere Zeit am dringlichsten braucht, ist,

dass wir Menschen in uns hinein lauschen

und dort die Erde weinen hören"

der buddhistische Mystiker Thich Nhat Hanh

 

"Vergleichen zerstört.
Ohne Vergleich zu leben heißt,
Integrität zu haben."Krishnamurti


"Die Kunst des Nachdenkens besteht in der Kunst,                                                                                         das Denken genau vor dem tödlichen Augenblick abzubrechen." Thomas Bernhard


"Was du nicht hast, dem jagst du ewig nach, vergessend, was du hast."
Shakespeare


„Verwechsle nicht die Freude
am Gefallen mit dem
Glück der Liebe“ Coco Chanel


"Für ein gutes Gespräch sind die Pausen genauso wichtig wie die Worte"
Heimito von Doderer


"Die Grundformel aller Sünde ist: Verfehlte oder versäumte Liebe." Franz Werfel


„Wenn das Herz denken könnte,würde es aufhören zu schlagen“ Fernando Pessoa


„Erinnere dich an deine Kraft"
Viel Kraft steckt darin,
den rechten Moment wahrzunehmen
und ihn zu nutzen.
Jedes Problem trägt in sich die Energie,
die wir brauchen um es zu lösen.
Fragen und Antworten
Bilden eine Einheit –
In dem, was uns das Leben zumutet,
liegt gleichzeitig
das Vertrauen des Lebens zu uns.
Was dich ängstigt,
mobilisiert auch deinen Mut.
Was du nicht verstehst, appelliert genau
in dem Moment des Unverständnisses
an deine Findigkeit.
Deine Stärke liegt in deiner Schwäche,
wie das Gold in den grauen Schichten Lehms."Ulrich Schaffer

 

„Liebe ist wie der
Mond: Wenn sie nicht
zunimmt, nimmt sie ab“ Konfuzius





Mittwoch, 29. September 2021

Fürbitten 30.9. Die BIBEL - was damit anfangen?

 


 30.9.2021 Hl.Hieronymus 347-420   sein wichtigstes Werk die lateinische Bibelübersetzung (Vulgata)

Hieronymus lebte im 4.Jahrhundert und war ein hochgebildeter Gelehrter und Theologe. Er gehört in der katholischen Kirche zusammen mit Ambrosius von Mailand, Augustinus und Papst Gregor I. zu den vier spätantiken Kirchenlehrern des Abendlandes. Sein wichtigstes Werk ist die lateinische Bibelübersetzung Vulgata. Nach einer Legende soll Hieronymus einem Löwen einen Dorn aus der Pranke gezogen haben. Dieser wurde darauf zahm und ein treu ergebener Gefährte. Zu den Attributen des hl. Hieronymus gehört daher neben der Bibel und dem scharlachroten Kardinalshut oft auch der Löwe.

In der Lesung hören wir heute, was der Apostel Paulus an Timotheus schreibt: „Jedes Buch der Schrift ist von Gottes Geist erfüllt“. Heute sind die Menschen in vielem kritischer, nicht jedes Wort in der Bibel empfindet man als "Gottes Wort". Sie wird auch immer wieder neu wissenschaftlich untersucht, die Bibel - und doch wissen wir aus eigener Erfahrung: immer wieder gibt es Sätze, die einen plötzlich so unmittelbar berühren, als würde Gott wirklich direkt zu uns sprechen. Bitten wir heute

dass wir nicht steckenbleiben in einem Kinderglauben, sondern dass wir uns religiös weiterbilden,

dass wir keine Scheu davor haben, auf manche Bilder und Geschichten in der Bibel eine neue Sicht zu bekommen

dass wir uns immer wieder von einem Wort oder einem Satz in der Bibel ganz persönlich ansprechen lassen und diese Worte mit in unseren Alltag nehmen

dass uns das Lesen in der Bibel hilft, leere Formeln und ängstliche Rituale zu überwinden

dass die Verantwortlichen in der Kirche so von Gott sprechen können, dass es das konkrete Leben der Menschen betrifft. Dass aber auch wir selbst von dem sprechen können, was uns Gott bedeutet

dass wir das Gespräch auch mit Menschen anderer Religionen führen können

dass wir aber auch offen sind, für all die Impulse in Natur und Kunst, in Literatur, Musik und Malerei, in denen Gott uns ebenfalls begegnet

Du guter Gott. Lass uns erkennen, dass wir DICH in Allem finden, wenn wir nur auf Deine Stimme hören und deine Spuren in unserem Leben suchen. Darum bitten wir und dafür danken wir, im Namen Jesu   amen


immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"versöhnlich
mein Ghettoherz
will sich verwandeln
in eine hellere Kraft" Rose Ausländer 


Geh ...
... in deinen eigenen Grund!
Inwendig im Innersten der Seele:
da ist dein Leben,
und da allein lebst du." Meister Eckehart + 1328


"Die Nachwelt ist nicht besser als die Mitwelt.
Sie ist nur später." Arthur Schnitzler 


"Das Große ist nicht dies oder das zu sein, sondern man selbst zu sein."
Sören Kierkegaard


"Glücklich sein heißt, ohne Schrecken
seiner selbst innewerden können." Walter Benjamin

 

"Was ihr nicht tut mit Lust, gedeiht euch nicht."  Shakespeare


„Ein Flirt ohne Absicht                                                                                                                              ist so sinnvoll wie ein Fahrplan ohne Bahn“ Jean Gabin


„In notwendigen Dingen Einheit,
in zweifelhaften Freiheit, in
allen aber Liebe“ Goethe


"Kein anderer kann mich definieren, kann mir sagen, wer ich bin, wie ich fühle, was ich will oder zu wollen hätte. Dabei muss es nicht so banal ablaufen, dass ich die anderen danach frage...aber ich begegne den anderen und sehe mich in ihnen; jeder sagt mir durch seine Reaktion, durch seine Sympathie und Antipathie, was er von mir denkt; ob er mich so akzeptiert oder nicht. In dieser Beurteilung der anderen kann ich mich nicht selbst finden; ich erfahre daher nur etwas über das Denken und die Probleme der anderen; aber nicht über mich selbst". Peter Lauster


  So sagen es die Sufis (islamische Mystiker):                                                                                          "Gott schläft im Stein, - Atmet in der Pflanze, - Träumt im Tier und                                                  Erwacht im Menschen".

 

"Wer die Freiheit aufgibt, um Sicherheit zu gewinnen,                                                                   wird am Ende beides verlieren" Benjamin Franklin

 

 


HEUTE: der erste Tag vom Rest meines Lebens 

Dienstag, 28. September 2021

Fürbitten 29.9. die ENGEL der Befreiung, der Orientierung und der Heilung

 


29.9.2021 Fest der Erzengel Michael Gabriel Raphael

Man nennt sie die drei Erzengel: Michael, Gabriel und Raffael, deren Fest heute gefeiert wird. Können wir heute mit diesen Engeln noch etwas anfangen? Als süßlichen Kitsch sind wir von Engeln umgeben, auch esoterisch lassen sie sich als "gute Geister" bestens verkaufen als:. ABER: die Engel der Bibel sind nicht „herzig“. Sie treten machtvoll auf, sie sind Boten Gottes, „Angelos“.  Sie werden direkt "vom Thron" Gottes geschickt, sie bringen eine Nachricht – und in ihren Namen spiegelt sich etwas von dem, der sie schickt. So jedenfalls haben sich Menschen vor tausenden von Jahren Gottesboten vorgestellt

 Bitten wir mit dem Blick auf Michael – er ist der Engel der Befreiung, der Engel, der den Drachen besiegt, er ist in der Bibel der Engel der den Lebensbaum bewacht: bitten wir, dass in der großen Herausforderung an unsere freie Gesellschaft – in dieser Zeit der weltweiten Pandemie – unsere demokratischen Freiheiten gewahrt bleiben. Dass die Menschen aber auch ein Gespür für Verantwortlichkeit und Solidarität in der Gemeinschaft haben.

Michael  ist auch der Engel auf Seiten der Armen, er ist der Engel der Gerechtigkeit.              Bitten wir um Gerechtigkeit und den sozialen Zusammenhalt auch hier in Österreich. Um wirtschaftliche Hilfe für alle, die es jetzt besonders brauchen. und um Hilfe und Beistand für alle Menschen auf der Suche nach einer neuen sicheren Heimat

Gabriel, der zweite der Erzengel, ist „Gottes Kraft“ Er hat dem Mädchen Maria die Botschaft von der Menschwerdung Gottes gebracht. Bitten wir, dass auch wir immer besser erkennen, dass Gott auch durch uns in diese Welt kommen will, dass so viel von unserer Bereitschaft und von unserem JA abhängt. Bitten wir um eine gute Orientierung, wenn wichtige Entscheidungen anstehen 

Der 3.der Erzengel ist Raffael. Nur ein einziges Mal kommt er in der Hl. Schrift vor:                     "Gott heilt", ist sein Name. Leise und unerkannt heilt er die blinden Augen des Tobit, er heilt die Beziehungsunfähigkeit der Sara, er führt er den jungen Tobias. Bitten wir, dass er auch uns Wegbegleiter ist, dass er uns die Augen für das öffnet, was wir sonst nicht sehen würden, dass wir selbst beziehungsfähig werden, dass wir lieben und beschützen können.

Blicken wir noch einmal auf Michael – er ist auch der Engel mit der Waage: er wird als guter Begleiter ins Jenseits gesehen und Michael ist der Engel mit der Posaune, der auferweckt zum Jüngsten Tag. So bitten wir um ein gutes Leben und um ein gutes Sterben und um eine gute Auferstehung, auch heute schon, HIER und JETZT -  aus allem was uns nicht leben lässt.

Bitten wir zuletzt auch für alle 3 großen monotheistischen Religionen - Juden, Christen und Moslems, sie alle verehren den Erzengel Michael. Bitten wir um ein friedliches miteinander leben und dass wir Christen uns nicht anstecken lassen von Ausländerfeindlichkeit und Panikmache

so bitten wir im Namen Jesu, der mit dir lebt und liebt, gestern  heute und in Ewigkeit. amen 

 

"...welcher Engel wird uns zeigen
wie das Leben zu bestehen



 

Wilhelm Willms    

 

 

 



Montag, 27. September 2021

Fürbitten 28.9. auf Zorn und Rache verzichten

 


28.9.2021 Lk.9.51 auf Zorn verzichten

Auch zur Zeit Jesu gab es Fremdenfeindlichkeit und Aggression, nur auf Grund verschiedener Glaubensrichtungen. Juden und Samaritaner zum Beispiel blieben streng auf Distanz zueinander. Weil Jesus und seine Jünger in der heutigen Evangeliums Erzählung auf dem Weg zum Heiligtum der Juden nach Jerusalem sind, werden sie in einem samaritischen Dorf nicht aufgenommen. Das Heiligtum der Samaritaner ist auf dem Berg Garizim, Jerusalem lehnen sie ab. Die Jünger sind wütend und reagieren, wie wir es innerlich wohl auch bisweilen im Zorn tun: „Herr“, sagen sie, „sollen wir Feuer vom Himmel fallen lassen, damit diese Leute vernichtet werden“? Jesus weist die Jünger entschieden zurecht, er verzichtet auf Streit und Konfrontation und setzt seinen Weg fort. Bitten wir, dass wir von seiner Haltung lernen können

 

dass wir gelassen mit Schwierigkeiten umgehen

 

dass wir nicht allzu schnell gekränkt und beleidigt sind

 

dass wir es auch unaufgeregt akzeptieren können, wenn wir uns abgelehnt fühlen

 

dass wir selbst alles vermeiden, um andere vor den Kopf zu stoßen

 

dass wir, wo immer wir es können, mithelfen, Konflikte zu entschärfen,                                          gerade auch in unserem engsten Umfeld

 

dass wir grundsätzlich auf Zorn verzichten und auf Vergeltungsgedanken, sie schaden nur uns selbst

 

so bitten wir im Namen Jesu Amen

 


immer wieder einen neuen Blick wagen

 


 

"Kein Vormarsch ist so schwer
wie der, zurück zur Vernunft." Brecht

 

"Das größte Übel, von dem die Menschheit erlöst werden muss, ist die Willfährigkeit, Formeln zu glauben, denn sie ist das Misstrauen gegen das eigene Gewissen."                                                       Erich Mühsam dt.Schriftsteller und Kommunist, von den Nazis ermordet


"Aber die größte Begabung ist doch die, auf der Welt sein zu können und es auszuhalten,                    mit einem gewissen Frohsinn." Ilse Aichinger

 

"Mäusegedicht

Und dräut die Katze noch so sehr, sie kann uns nicht verschlingen,

solange wir nur unverzagt von allem, was noch ungesagt,

von Lust und Frust, von Frist und List und dem, was sonst noch sagbar ist,

nicht schweigen, sondern singen:

Das Singen wird es bringen!"  Robert Gernhardt

 

...Sage nicht mein. Es ist dir alles geliehen.

Lebe auf Zeit und sieh, wie wenig du brauchst..

Zerreiß deine Pläne. Sei klug und halte dich an Wunder...

Jage die Ängste fort und die Angst vor den Ängsten. " Mascha Kaleko

 

"Glück ist selbst genügsam. Es braucht keinen Kommentar.                                                                    Es kann in sich eingerollt schlafen wie ein Igel" Robert Walser

 

"Eine Weile als mein Vorbild wählte ich mich selbst

Doch nicht mich, nur meinen Namen hielt ich für mich selbst,

War im Eigenen befangen, unwert meiner selbst

Außerhalb mir selber sah ich endlich erst mich selbst" Rumi, islamischer Mystiker

  

"Mangel erzeugt Sehnsucht"
Wolf Wondratschek


"Ich finde überhaupt, man sollte die menschlichen Beziehungen mehr auf Sehnsucht einrichten            als auf Gewohnheit" Schnitzler


Wohin denn gehen wir?
Immer nach Hause" Novalis


" Bildung ist etwas, was man ganz ohne Beeinträchtigung durch den Schulunterricht erwerben muss." Mark Twain


"Wenn wir nicht aufhören uns mit unseren kleinen täglichen Sorgen und Hoffnungen, unserer Liebe, unseren Ängsten, unserem Kummer und unserer Sehnsucht zu beschäftigen, dann geht die Welt unter. Und wenn wir aufhören. uns mit unseren kleinen täglichen Sorgen und Hoffnungen, unserer Liebe, unseren Ängsten, unserem Kummer und unserer Sehnsucht zu beschäftigen, - dann ist die Welt untergegangen."   Erich Fried.

 

„Um sich selbst zu erkennen, muss man handeln.“ Albert Camus


                              
in GRAZ perfekt

Sonntag, 26. September 2021

Fürbitten 27.9. CARITAS

 


27.9.2021  Vinzenz von Paul  Caritas

 Der Heilige des heutigen Tages, Vinzenz von Paul  (1581 – 1660) kann als Begründer der neuzeitlichen Caritas gelten. Er hat den Lazaristen-Orden gegründet (in Deutschland nennen sich die Ordensmitglieder Vinzentiner) Ihr Leispruch ist das Jesus-Wort: "Er hat mich gesandt, den Armen eine gute Nachricht zu bringen." Vinzenz selbst brachte sein Anliegen auf die kurze Formel: "Eure Regel ist Jesus Christus!" Und dieser Jesus ist in den Armen und Benachteiligten der Gesellschaft zu finden. Genau das, was Papst Franziskus als „Option für die Armen“ fordert.

Bitten wir heute für die Arbeit der Caritas in Österreich, aber auch für die evangelische Diakonie: ohne diese Einrichtungen wäre das soziale Klima in unserem Land um vieles kälter

 bitten wir für alle Hilfsorganisationen, die sich auf unterschiedliche Weise – auch international – um Menschen in Not, um Gefangene und Verfolgte, um Hungernde und Sterbende annehmen

bitten wir für die Menschen, die auf die Hilfe von Anderen angewiesen sind. Bitten wir, dass es vielen doch gelingt, irgendwann einmal auch wieder auf eigenen Beinen zu stehen

In Österreich sind mehrere Ordensspitäler unter dem Dach der „Vinzenzgruppe“ vereinigt: bitten wir für die Arbeit der Ärzte und Ärztinnen, für alle, die sich der Kranken annehmen, bitten wir, dass die Verantwortlichen in Österreich ein gutes Pflegesystem ausarbeiten

bitten wir für uns selbst, dass auch wir „Stationen der Caritas“ sind: Menschen, zu denen man kommen kann, Menschen die zuhören können und aufrichten, Menschen, die ohne viel zu fragen helfen

bitten wir jeden Tag wieder für die Verfolgten, für die Leidenden, für die Gequälten, für die Getöteten. Für all die Menschen, vor allem die Kinder, in den Krisengebieten dieser Welt

 

Du guter Gott, heile diese Welt, die so krank und zerrissen ist. Wir wissen, dass du dazu unsere Hilfe brauchst. So gib uns Kraft und Mut und Phantasie, um den Menschen gut zu tun. Wir bitten im Namen Jesu . Amen

 

Der Vinzenz Gruppe gehören sieben Spitäler an: die Krankenhäuser der Barmherzigen Schwestern Wien, Linz und Ried, das Orthopädische Spital Speising sowie die Krankenhäuser St. Josef, Göttlicher Heiland und Herz-Jesu (alle Wien).

Die Vinzentinerinnen sind heute mit rund 24.000 Mitgliedern die größte Frauengemeinschaft der katholischen Kirche, sie waren auch das Vorbild für die von Mutter Teresa gegründete Ordensgemeinschaft; Mutter Teresa hat sich selbst als "zweite Vinzentinerin" bezeichnet. Vinzenz' unverwester Leichnam ** wird in der Kirche St-Lazare in Paris, sein Herz in der Mutterhauskapelle der Vinzentinerinnen in Paris aufbewahrt.


Samstag, 25. September 2021

Fürbitten 26.9. Sonntag der Völker

 

 

26.9.2021 Sonntag der Völker und  Welttag der Migranten und Flüchtlinge

Der heutige Sonntag steht in der katholischen Kirche unter dem Motto „Sonntag der Völker“.  Bis vor einigen Jahren hat er „Ausländer-Sonntag“ geheißen. In Österreich etwa hat eine halbe Million der hier lebenden Katholiken einen Migrationshintergrund. Gleichzeitig wird auf Wunsch von Papst Franziskus am letzten Sonntag im September auch der "Welttag der Migranten und Flüchtlinge" begangen. Im Evangelium begegnen wir einem Jesus , der keine engen Grenzen zieht. Jeder gehört zum Himmelreich, der nicht gegen die Absicht Gottes handelt, das sagt er den ängstlichen und wohl auch engstirnigen Jüngern.  Auch wir müssen lernen in unserem Denken offen und weit zu sein. So bitten wir

Dass wir die Vielfalt der Menschen und Kulturen schätzen und als Bereicherung empfinden


Dass wir uns als Christen gegen ein Klima wehren, in dem anderssprachige oder Zugewanderte als Belastung oder Bedrohung empfunden werden


Dass auch die Kirche auf die immer wieder verschiedenen Bedürfnisse der einzelnen Gemeinden weltweit eingehen kann


Bitten wir, dass wir auch in anderen Religionen und Überzeugungen das Gute und auch Göttliche sehen - Dass wir Andersdenkenden nicht den guten Glauben absprechen

 

Hören wir nicht auf, als Christen darauf zu drängen, dass wir Flüchtlinge aufnehmen sollen, dass das ein Gebot der Menschlichkeit ist und unser Land nicht überfordert

 

Bitten wir für die vielen Menschen, die heimatlos unterwegs sind und die an immer engere und harte Grenzen stoßen - bitten wir für die verzweifelten Menschen im Niemandsland zwischen Polen und Belarus

 

Helfen wir, wo immer wir helfen können, dass es ein Klima der Toleranz und der Offenheit, ein Klima der Wertschätzung und des Mitfühlens mit all denen gibt, die das dringend brauchen

 

so bitten wir guter Gott, hol uns heraus aus aller Engstirnigkeit und Ängstlichkeit. Dass wir uns nicht abgrenzen sondern öffnen – denn dein Geist weht wo immer er will. Lass ihn uns erkennen, auch heute. Amen


Freitag, 24. September 2021

Fürbitten 25.9 Friedensstifter sein

 


25.9.2021  Nikolaus von der Flüe 

Heute ist der Gedenktag für Nikolaus von der Flüe. Er gilt als Schutzpatron der Schweiz, weil er in einem großen innenpolitischen Konflikt zum Frieden beitragen konnte und auch Berater für ausländische Staatsmänner war. Mit dem Schweizer Nationalheiligen, dem Mystiker und Friedensstifter, kann man aber durchaus auch seine Probleme haben.  Nikolaus von der Flüe war immerhin Vater von 10 Kindern, als er sich plötzlich als Einsiedler und Asket radikal zurückzieht. Als Nikolaus die Familie verließ, war das jüngste Kind 1 Jahr alt. Könnten auch Frauen in so einer Situation alles liegen und stehen lassen? Man könnte also auch auf „Heiliges“ neidig sein – viele Wege der Menschen und viele Wege Gottes verstehen wir nicht. Bitten wir heute

dass wir uns bemühen wie Nikolaus von der Flüe „Friedensstifter“ zu sein, wenigstens in unserem kleinen Umfeld, in unseren Gemeinschaften, an unseren Arbeitsplätzen –

dass wir nicht aufhören um den Frieden zu bitten und zu betteln, Millionen Menschen brauchen unser Beten – dass wir offen dafür sind, Flüchtlinge aufzunehmen und zu betreuen

dass wir aber auch um effiziente Maßnahmen für Umwelt- und Klimasschutz beten, auch sie sind ein Beitrag zum Frieden – und dass wir dankbar sind für die vielen gerade auch jungen Menschen, die sich dafür engagieren

und bitten wir im privaten Bereich: dass wir nicht neidisch auf den Lebensweg und die Entscheidungen anderer schauen - dass wir jeden nach seiner Facon – besser gesagt, nach dem Plan Gottes- heilig werden  lassen 

dass wir dankbar sind und annehmen, was unser ganz eigener Weg der „Heiligkeit“ ist

dass wir mit unserem Fromm sein keinen Konkurrenzkampf betreiben und Extreme suchen

dass wir immer wieder auch den Mut haben, neue Wege einzuschlagen

 

Du guter Gott, so bitten wir heute mit den Gebetsworten des heiligen Nikolaus von der Flüe: „Herr nimm alles von mir, was mich hindert zu Dir. Gib alles mir, was mich führt zu Dir. Nimm mich mir und gib mich ganz zu eigen Dir.“ Amen


immer wieder einen neuen Blick wagen

 


‎"Müßiggang ist allen Geistes Anfang..." Franz Werfel


"Es gibt Oasen in der Wüste,
leuchtendes Morgenrot am Ende der Nacht,
Quellen unter Geröll
Es gibt Türen, die sich wieder öffnen,
Worte, die das Schweigen durchbrechen,
Gesten der Versöhnung
Es gibt Farben des Regenbogens,
Knospen aus trockenen Zweigen,
Trauer, die uns reifen lässt,
und immer wieder -
ein Neuanfang" Christa Spilling Nöker


„Man will Sicherheiten und keine Zweifel, man will Resultate und keine Experimente,                       ohne darauf zu sehen, dass nur durch Zweifel Sicherheiten und nur durch Experimente Resultate entstehen können.“ C.G.Jung

 

"Der Ursprung allen Konflikts ist, dass ich nicht sage, was ich meine                                                   und nicht tue, was ich sage." Martin Buber

 

  "Wenn die Macht der Liebe                                                                                                                      die Liebe zur Macht überwindet,                                                                                                            erst dann wird es Frieden geben." Jimi Hendrix

 

"Es stimmt, dass wir eine bessere Welt erschaffen sollen. Aber zuerst sind wir aufgerufen zu einer ganz nahen und höchst wunderbaren Aufgabe: unser eigenes Leben zu erschaffen."                               Thomas Merton US Trappistenmönch und Friedensaktivist

 

"Jeder Ausgang - ist ein Eingang irgendwo anders".     Tom Stoppard

 

"Erst wenn du weißt was du tust, kannst du tun, was du willst."   Moshe Feldenkrais


"Ob ich viel habe oder wenig, immer habe ich alles, das ganze Leben"   Anne Frank


 "Ich kenne alles bis auf Punkt und Strich, ich kenne nur den einen nicht,                                              und der bin ich". Francois Villon

 

"Vertrauen ist eine Oase im Herzen,                                                                                                         die von der Karawane des Denkens nie erreicht wird." Khalil Gibran





Donnerstag, 23. September 2021

Fürbitten 24.9. Erinnerung: "Vergesst nicht, Gutes zu tun"

 


24.9.2021 Rupert und Virgil

Für die Diözesen Salzburg und Graz Seckau ist das heute ein Festtag – das Gedenken an die zwei Bischöfe Rupert und Virgil, die eng mit der Geschichte des katholischen Salzburg verbunden sind.  Rupert, der 718 starb, gab der Stadt Juvavum den Namen Salzburg. Rupert kam aus dem deutschsprachigen Raum und gründete um 700 das Bistum Salzburg und das erste Kloster Österreichs, St. Peter, für Benediktinermönche. Später das Bedediktinerinnen - Kloster auf dem Nonnberg und auch mehrere Kirchen im Salzburger Land gehen auf Rupert zurück.

Virgil war ein gelehrter Ire, unter anderem ging er damals schon von der Kugelgestalt der Erde aus. Er kam 745 nach Bayern, wurde Abt von Sankt Peter und Bischof der Diözese Salzburg. Er begann die Missionierung der Slawen, die im heutigen Kärnten wohnten, und baute den Dom von Salzburg, den er am 24. September 774 zu Ehren des hl. Rupert einweihte. Er starb 784 und ist im Salzburger Dom bestattet.

In der Lesung heute heißt es: Vergesst nicht, Gutes zu tun und mit anderen zu teilen; denn daran hat Gott Gefallen. Es ist ein ganz klarer Auftrag auch an uns So bitten wir heute

lass uns Gutes tun - mit der Zeit und Zuwendung, die wir einander schenken

lass uns Gutes tun - mit der Geduld, die wir oft brauchen, für andere und auch für uns selbst

lass uns Gutes tun - mit dem Einsatz, den wir in unsere Arbeit investieren

lass uns Gutes tun - mit der Freude, die wir teilen

lass uns Gutes tun - mit dem Vertrauen, das wir einander schenken

lass uns Gutes tun - mit dem Humor, an den Tagen, wo manches nicht so gut läuft

lass uns Gutes tun - mit dem einander verzeihen können

lass uns Gutes tun - mit der Liebe, die wir auch für uns selbst aufbringen sollen

lass uns Gutes tun - wenn es darum geht, auch Fremden ein Stück Heimat zu geben

 

Du guter Gott, nimm uns die Angst, im Leben zu kurz zu kommen. Schenk uns ein weites Herz, dass wir sehen, was andere brauchen und dass wir bereit sind, zu geben, was wir geben können. Wir bitten im Namen Jesu, Amen


Mittwoch, 22. September 2021

Fürbitten 23.9. ".. wer ist dieser Mann"?

 


23.9.2021 Wer ist dieser Mann Lk.9.7

Jesus hat in seinem Umfeld für Aufsehen gesorgt. Nicht nur bei den kleinen Leuten – auch der damalige König Herodes möchte zu gerne wissen, was es mit diesem Jesus auf sich hat, von dem man Wunderdinge erzählt. Herodes hatte erst kurz zuvor Johannes den Täufer enthaupten lassen - nun scheint da wieder ein Mann zu sein, der für Unruhe sorgt. „Wer ist dieser Mann, von dem man mir solche Dinge erzählt“, fragt Herodes seine Berater. Ja, wer ist dieses Jesus – es ist immer wieder auch eine Anfrage an uns. Lassen wir heute einfach einige Gedanken zu und bitten wir

 

 dass wir dich sehen, Jesus:                                                                                                                       Du selbst ein Baby, unter Schmerzen aus dem Bauch seiner Mama geschlüpft,                                       mit den Eltern auf der Flucht, arm und gefährdet

 

 dass wir dich sehen, Jesus:                                                                                                                       ein Kind in seiner Familie, Vater, Mutter, Geschwister -                                                                       neugierig bist du und wohl auch eigenwillig

 dass wir dich sehen, Jesus:                                                                                                                       ein junger Mann, mit Beruf                                                                                                                     und mit einer Sehnsucht, die ihn unruhig macht                                                                                    und von zu Hause forttreibt

                           

 dass wir dich sehen, Jesus:                                                                                                                     dort, wo du deine Berufung erfährst,                                                                                                       dort wo du hörst, wie GOTT DICH ruft, DICH

 

dass wir dich sehen, Jesus:                                                                                                                        wie du unter den Menschen bist                                                                                                               immer wieder: voll Mitgefühl, heilend und gesundmachend                                                                   das Himmelreich ist nahe, sagst du

 

dass wir dich sehen, Jesus:                                                                                                                         wie du mehr willst als nur Gesetzesfrömmigkeit,                                                                                        wie du , wie der Vater im Himmel, Barmherzigkeit einforderst, Güte und Verzeihen

 

dass wir dich sehen, Jesus:                                                                                                                           wie du in deiner Kompromisslosigkeit scheiterst,                                                                              Todesangst und Todesurteil,                                                                                                                      ob du wartest, dass Gott dich rettet?

 

dass wir dich sehen, Jesus: ein Ostermorgen, ein leeres Grab                                                                  und doch unsere ganze Hoffnung                                                                                                            Glauben über den Tod hinaus.

 Ja um das bitten wir dich: lass uns dich sehen, immer wieder, mit neuen Augen, mit neuer Sehnsucht und mit neuem Glauben. Amen


PS übrigens...wer will, 
     trifft Jesus täglich, gleich nebenan...