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Freitag, 31. Dezember 2021

Fürbitten 1.1.2022 in einem Neuen Jahr

 


 1.1.2022 Neujahr

An diesem ersten Tag in einem neuen Jahr sind wir wie selten sonst mit den Hoffnungen und Wünschen einer ganzen Menschen Familie vereint. Möge es gelingen, die verheerende Covid Pandemie einzudämmen, besser noch auszulöschen. Aber so viele andere dringende Wünsche stehen an. Gerechte Lebenschancen für alle, gute Bildung für alle, kein Hunger, keine Kriege, keine Gewalt, keine Gier und Ausbeutung …eine Liste ohne Ende ist das. Und auch im privaten Bereich steht wohl vieles an, wofür wir uns ein gutes Gelingen wünschen. Bitten wir

 

Dass wir als Gesellschaft trotz aller Schwierigkeiten der vergangenen Monate zuversichtlich            nach vorne schauen

Dass wir als Gesellschaft nicht aufhören, dankbar für all jene zu sein, die Tag für Tag zur Versorgung der Allgemeinheit da sind

Dass es in unserer Gesellschaft wieder Zusammenhalt und Solidarität gibt, dass wir die Spaltung überwinden und uns im Gemeinsamen finden

Bitten wir für alle, die im vergangenen Jahr Angehörige in der Pandemie verloren haben. Fast fünfeinhalb Millionen Menschen sind weltweit an Covid gestorben, über 13.700 Menschen in Österreich.  

 und bitten wir für uns selbst, dass wir uns in diesem neuen Jahr Neues zutrauen:                                        auch wenn es oft leichter wäre, beim guten Alten zu bleiben und nichts zu riskieren                                 auch wenn wir wissen, dass nie das Perfekte gelingen wird, dass Rückschläge zum Leben gehören     dass wir uns Neues zutrauen gerade dann, wenn wir glauben: „ICH bin halt wie ICH bin, und da wird sich 2022 auch nichts mehr ändern“ 

 

So bitten wir zu Beginn dieses neuen Jahres, Gott: gib uns immer wieder Kraft und Mut, neu anzufangen. Krempel uns um, mach uns lebendig, auch wenn es manchmal weh tut. Wir bitten, dass diese Pandemie bald zu einem Ende kommt. Wir bitten für alle Menschen. Amen 

DAS wünsche ich uns fürs neue Jahr

 


bei aller Tradition - dankbar für den Fortschritt sein


die richtige Diät finden


Dankbar für alles Gemeinsame sein



hin und wieder einmal
was Neues riskieren


nicht so oft philosophieren
einfach TUN


wieder einmal einen richtigen Brief schreiben


vor Behaglichkeit schnurren



es gibt dumme Fragen
man muss nicht alles verstehen


es muss ja nicht von allem
die neueste Version sein


KEINE ANGST VOR FEHLERN
sie bringen uns weiter


nicht nachlassen
weiter dafür eintreten
dass Österreich Menschen aufnimmt


man muss nicht alles verstehen
aber "offen" aufeinander  zugehen


Das wünsche ich UNS fürs Neue Jahr:


 gelassen auch dieses Jahr älter werden


keine Paranoia


sich für das Richtige entscheiden


immer wieder alles von allen Seiten betrachten


in schwierigen Zeiten die Badezimmerwaage meiden


manchmal auch mit dem Minimalprogramm zufrieden sein


die Prioritäten richtig setzen


auch an Tief-Punkt Tagen
Humor und Abstand zu sich selbst bewahren


Gott immer ein Stück näher kommen -
aber noch nicht ganz so nahe


immer wissen, was man braucht


FREUNDSCHAFTEN
"in echt"

Wünsche werden fortgesetzt




Donnerstag, 30. Dezember 2021

Fürbitten 31.12 SILVESTER

 


31.12.2021 Silvester


Diese letzten Stunden am Silvestertag haben ihre eigene Magie. Und das in diesem zweiten Jahr der Pandemie wohl auf eine besondere Weise. Wieder wissen wir nicht, was auf uns zukommt. Vor einem Jahr gab es die große Hoffnung auf den Erfolg der Impfung – nun hat uns gerade diese Impfung große Kontroversen gebracht, oft belastend in Freundschaften und in der Familie. Bleiben wir trotzdem zuversichtlich. Versuchen wir in Freude und Dankbarkeit auf viel Gutes zurückzuschauen und versuchen wir zu segnen, was eine Belastung ist. So bitten wir

 

Lass uns segnen

unsere Familien, unsere Kinder, unsere Freunde und Bekannten,

die alten Menschen, die uns anvertraut sind

Lass uns segnen, all die Menschen, die wir lieben und um die wir uns sorgen

lass uns segnen

all die Menschen, mit denen es uns schwerfällt, auszukommen

 

Lass uns segnen

All unsere Pläne, unsere Anstrengungen

alles, was uns gut gelungen ist

und womit wir auch anderen GUT getan haben

Lass uns segnen

unsere Enttäuschungen und die Traurigkeiten,

Segne du, wo wir andere verletzt haben

 

Lass uns segnen

unsere Wünsche und Hoffnungen

unsere Sehnsucht, die uns auch ins neue Jahr begleitet

lass uns segnen - alles

was wir loslassen und hergeben mussten

segne du

All das, was in uns selbst noch Heilung braucht

 

lass uns nicht aufhören um DEINEN Segen zu bitten

Für alle die krank sind, für die Alten und die Hilflosen

Die Heimatlosen und die Flüchtlinge

Für die Menschen in den Kriegs-und Terrorgebieten

Für uns Alle, die wir lernen müssen, mit Unsicherheiten zu leben

Herr segne unsere Welt

 

So bitten wir dich guter Gott

Lass uns segnen – gütig und barmherzig

auch all die Menschen, die im abgelaufenen Jahr

gestorben sind 

Lass uns segnen, 

All das, was war – all das, was ist - und all das, was kommen wird

 

 

Gott segne uns und behüte uns - lass dein Angesicht über uns leuchten und sei uns gnädig. Gott, wende uns dein Angesicht zu und schenke uns Heil und Frieden So bitten wir im Namen Jesu amen


Mittwoch, 29. Dezember 2021

Fürbitten 30.12 lass uns ein Licht aufgehen ...

 

Foto Samya Hamieda Lind


30.12.2021 die Prophetin Hanna   Lk. 2.36  warten können

Die Prophetin Hanna, von der heute im Evangelium die Rede ist, war eine Frau, die warten konnte. Sie verliert sich mit ihren Gedanken nicht in der Vergangenheit oder in der Zukunft, sondern konzentriert ihren Blick auf das Hier und Jetzt. So erkennt sie, was andere übersehen. Sie erkennt im richtigen Moment das Handeln Gottes. Hannah erkennt den Messias. Sie erkennt ihn, in dem kleinen Jesus, den seine Eltern zum Segnen in den Tempel bringen. Und das ist wohl die Botschaft von Weihnachten: Vom Dunkel des Wartens sollen wir zum Licht des Erkennens kommen .So bitten wir:

 

lass uns ein Licht aufgehen –

auch in dieser zermürbenden Zeit der Pandemie

dass wir auch hier Positives erkennen können und neue Wegzeichen

 

lass uns ein Licht aufgehen

dass wir erkennen, wie sehr wir füreinander verantwortlich sind

dass wir offen dafür sind, Bedürftige und Fremde bei uns aufzunehmen

 

lass uns ein Licht aufgehen –

in dem wir in vielem in unserem Leben plötzlich den tieferen Sinn erkennen

wo wir uns selbst auch wieder ganz Neues zutrauen

 

lass uns ein Licht aufgehen

dass wir dort wieder zueinander finden

wo Kränkungen und Missverständnisse sind

dass wieder Versöhnung und ein neues Miteinander möglich wird

 

lass dein Licht aufgehen – lass uns die richtigen Worte finden

wenn wir oft sprachlos vor der Not anderer stehen

wenn Menschen von uns Trost und Nähe erwarten,

wenn wir helfen sollen und doch so oft selbst hilfsbedürftig sind

 

lass dein Licht aufgehen

überall dort, wo Menschen geboren werden

wo die Hoffnung noch ganz jung ist

sei aber auch Licht für die Kranken und für alle,

die eine Änderung ihrer Lebenssituation erhoffen

 

 

Guter Gott, sei bei allen, deren Leben zu Ende geht

Wir bitten für die vielen Opfer von Krieg Gewalt und Flucht in diesem Jahr

für alle, um die niemand mehr weint – Guter Gott, sende dein Licht und dein Erbarmen

wenn wir selbst so oft keine Antwort auf ein WARUM finden. Amen

immer wieder einen neuen Blick wagen

 


 

"Drei Dinge sollte der Mensch wissen, um in dieser Welt zu überleben:                                                 Was für ihn zu viel, was für ihn zu wenig, und was genau richtig ist." Suaheli Sprichwort

 

„Wir geben anderen die Schuld für unsere nicht erfüllten Bedürfnisse und tragen unbewusst den Anspruch vor uns her, dass andere für unser Glück verantwortlich sind“.                                      Psychotherapeut Tobias Glück


„Vernünftig ist, wer die Bereitschaft hat, Fehler zu korrigieren, neue Erkenntnisse zu akzeptieren       und seine Meinung – wenn nötig – zu ändern.“ Philosophin Lisz Hirn


„Dumm meint, ignorant zu sein, unglaublich selbstsicher oder nur "bei sich" zu sein, wie es so schön heißt heutzutage, es bedeutet das Ausblenden von Verantwortungen, dass man keine Informationen vor Entscheidungsfindungen einholt, selbstzentriert und selbstherrlich zu sein, kein Gefühl dafür zu haben, dass man als Teil eines Ganzen auf der Welt ist und das Ganze mitbedenken muss, wenn man Entscheidungen trifft. Dummheit hat auch viel zu tun mit einer gewissen Form von Arroganz“. Psychiaterin Heidi Kastner

 

"Glücklich sind all diejenigen,
die immer tausend Gründe zum Leben haben." Dom Helder Camara


"Was nicht in uns ist, das regt uns auch nicht auf" Hermann Hesse

 

"Über Sein und Nichtsein sei kummerlos und sorgenfrei;                                                                      denn von jedem Sein, wie hoch es auch ist,                                                                                              ist Nichtsein das Ende doch".     Hafiz, persischer Dichter und Mystiker *1390

 

„Alles, was wir hören, ist eine Meinung, keine Tatsache.                                                                            Alles, was wir sehen, ist eine Perspektive, nicht die Wahrheit.“   Mark Aurel

 

"Vollkommene Ordnung wäre der Ruin allen Fortschritts und Vergnügens". Robert Musil

 

„Wir brauchen eine Revolution des Mitgefühls. Eine Revolution, die auf Warmherzigkeit beruht, auf der Sorge um das Wohlergehen aller Anderen“ Dalai Lama

 

 

„Hab Vertrauen. Rechne nicht. Bleib neugierig. Verwirf das Einfache nicht. Vergiss die Wut nicht, sie gehört zu dir. Erlaube dir, keinen Brokkoli zu mögen. Fürchte das Scheitern nicht. Male, tanze, singe, wenn du willst. Frag, was du wissen willst. Nimm deinen Körper an. Es gibt dich nicht ohne ihn. Halte vieles für möglich“. Susanne Niemeyer

 

„waun i amal sag, aner is a Oaschloch,

dann schimpf i den ned,

sondern des is a Diagnose“ Ernst Hinterberger

 

Die Welt ist aus dem Stoff,
der Betrachtung verlangt“ Ilse Aichinger





Dienstag, 28. Dezember 2021

Fürbitten 29.12 dem Gewissen folgen


29.12.2021 Thomas Becket   *ca 1118- + 29.12. 1170 ermordet in Canterbury


Die Liturgie der Weihnachtstage ist alles andere als romantisch. Schon am Tag nach Weihnachten wird von Stephanus erzählt, der für sein Festhalten an Jesus gesteinigt wird. Heute, am 29.Dezember ist der Gedenktag für Thomas Becket. Der englische Erzbischof von Canterbury, der auch Lordkanzler war, ist Opfer im kirchenpolitischen Konflikt mit König Heinrich II und wird ermordet, vor dem Hauptaltar seiner Kathedrale. Becket ist als Märtyrer und Held in die Geschichte und in die Literatur eingegangen. Träumen nicht auch wir manchmal davon, so aufrichtig, unerschrocken, tapfer und unbeugsam zu sein? Die Realität sieht meist anders aus. Aber auch Thomas Becket ist erst Schritt für Schritt in diese unerschütterliche Freiheit hineingewachsen. So bitten wir:

 

lass auch uns aufrechte Menschen sein, die zu dem stehen, wovon sie überzeugt sind, gib uns die Fähigkeit und den Mut herauszufinden, was nach unserem eigenen Gewissen falsch oder richtig ist.          

 

Hilf uns zu erkennen, wo es auch in unserem Leben Entscheidungen gibt, die wir treffen müssen, auch wenn sie uns und anderen vielleicht weh tun. Hilf uns nicht stur zu sein, aber entschieden zu handeln.

 

Lass uns Menschen sein, die Verantwortung für sich und andere übernehmen , gib uns den Mut, Ungerechtigkeit beim Namen zu nennen und uns für all die einzusetzen, die niemand haben, der auf ihrer Seite steht.

 

Bitten wir in diesen Tagen auch ganz besonders, dass es uns bald gelingt, die Gespaltenheit in der eigenen Gesellschaft zu überwinden und zu tragfähigen Kompromissen zu gelangen.

 

Stärke in unserem Land alle, die sich für die Aufnahme von Flüchtlingen einsetzen -  Hilf uns ein Klima der Solidarität und der Zuversicht zu schaffen

 

 

Du guter Gott, sei an der Seite aller Menschen, die in ihren Ländern um Freiheit und Selbstbestimmung und um die Einhaltung der Menschenrechte ringen. Segne die Arbeit aller Organisationen, die sich für Gerechtigkeit und Menschenrechte einsetzen So bitten wir im Namen Jesu Amen

Montag, 27. Dezember 2021

Fürbitten 28.12 FÜR DIE KINDER

 


28.12.2021 Fest der unschuldigen Kinder  Mt.2.13

Den ursprünglichen Gedanken hinter dem kirchlichen Fest der unschuldigen Kinder können wir wohl nicht mehr akzeptieren. Ausgehend von der nicht historisch belegten Erzählung vom Kindermord in Bethlehem sollten Kinder gepriesen werden, denen es – so hat es auch Augustinus formuliert – vergönnt war, als kleine Märtyrer für Jesus zu sterben.  Nein, wir heute glauben nicht, dass es schön ist, schon als Kind aus religiösen oder ideologischen Gründen umgebracht zu werden. Bitten wir vielmehr, dass es Kinder vergönnt ist, in Frieden aufzuwachsen. ... unsere Regierenden könnten sehr wohl einiges dazu beitragen. bitten wir heute

 für alle Kinder, die in Kriegs- und Krisengebieten Tag für Tag und Nacht um Nacht um ihr Leben fürchten müssen, für all die Kinder, die mit ihren Eltern auf der Flucht sind, die in den Flüchtlingslagern an den Grenzen Europas unter menschenunwürdigen Bedingungen leben                      für all die unbegleiteten Jugendlichen, die sich allein durchschlagen müssen und immer wieder Opfer von Gewalt werden

Für sie bitten wir hier an der Krippe – Gott erbarme dich

 

für alle Kinder, die man verschleppt hat, um sie als Kindersoldaten zu missbrauchen                             Es sind allein in Afrika so schätzt man an die 300.000                                                                             für alle, die sich als Jugendliche von Extremisten für Terror und Gewalt                                               einspannen und missbrauchen lassen

Für sie bitten wir hier an der Krippe – Gott erbarme dich

 

Für alle Kinder, dman als Arbeitssklaven missbraucht. Sie schuften in Fabriken und Bergwerken, leisten Schwerstarbeit auf den Feldern. 115 Millionen Kinder auf der ganzen Welt werden auf diese Weise missbraucht, während wir hier oft von den Billigprodukten profitieren

Für sie bitten wir hier an der Krippe – Gott erbarme dich


Für alle Kinder,  denen man Schule und Bildung vorenthält. Fast 60 Millionen Kinder weltweit wachsen so auf, oft sind es vor allem Mädchen, wie nun in Afghanistan, denen der Schulbesuch unmöglich gemacht wird  wir bitten für alle Kinder, die hungern und an Unterernährung leiden, 162 Millionen Kleinkinder in Entwicklungsländern sind chronisch unterernährt. Jede Minute sterben Kinder auf der Welt an Unterernährung

Für sie bitten wir hier an der Krippe – Gott erbarme dich

 

Für alle Kinder bitten wir,  die Opfer von Missbrauch geworden sind und für all die Mädchen und Buben, die solche Übergriffe immer noch erleiden müssen. Kinder, die Opfer von Zwangsprostitution und Kinderpornographie sind. Wir bitten auch für alle Kinder, die zu wenig Liebe und Fürsorge bekommen

Für sie bitten wir hier an der Krippe – Gott erbarme dich

 

Und wir bitten für unsere Kinder und Jugendlichen, die nun schon fast zwei Jahre unter den Bedingungen der Pandemie mit großen Einschränkungen und wohl auch Ängsten und Sorgen leben müssen. Nicht zuletzt bitten für alle Kinder unter uns, die schwer krank sind und tapfer viele Behandlungen über sich ergehen lassen müssen oder sogar um ihr Leben kämpfen. Sei Du an ihrer Seite, stärke die Familien und hilf uns allen, zu helfen, wo wir selbst helfen können. 

 

Für sie alle bitten wir hier an der Krippe - Im Namen Jesu Amen


Sonntag, 26. Dezember 2021

Fürbitten 27.12 "tiefer" sehen können -

 


27.12.2021  Hl. Johannes   Joh.20.2   bewahre uns in deiner Liebe   

 „Er sah und glaubte“, das sind die letzten Worte heute im Evangelium. Er, das ist Johannes, man nennt ihn den Lieblingsjünger Jesus, der auch neben dem Gekreuzigten ausgeharrt hatte bis zu dessen Tod. Heute, zwei Tage nach dem Fest der Geburt Jesu ist das Fest des hl. Johannes. Es führt uns von der Krippe wieder zum Geschehen von Kreuz und Auferstehung. Damals, nach dem Tod Jesu, am Ostermorgen, nachdem Maria Magdalena schon das leere Grab gesehen hat, läuft auch Johannes dorthin, gemeinsam mit Petrus. Auch Johannes sieht keinen Leichnam, - aber er ist nicht entsetzt und verwirrt. Johannes, so heißt es: „sah und er glaubte“. Johannes sieht tiefer - Erbitten wir das auch für uns

 

dass wir deine Handschrift

in allen Abschnitten unseres Lebens erkennen können

in der Freude, in der Krise, in der Lustlosigkeit

dort vor allem, wo die vielen Fragezeichen sind

und keine Antwort auf unser „Warum“

Du Gott mit uns – wir bitten dich erhöre uns

 

Dass wir glauben können – und tiefer sehen

hilf uns immer besser zu erkennen

dass wir nicht Zuschauer an der Krippe sind,

sondern dass wir dich in uns selbst tragen

dass deine Menschwerdung unter uns täglich geschehen muss

durch unser Mitgefühl, durch unsere Freundlichkeit, durch unser gut-sein

 

dass wir glauben können – uns tiefer sehen

sei du gegenwärtig in allen,

denen die Pflege und Heilung und Begleitung von Menschen anvertraut ist

lass vor allem die Kranken und die Alten spüren

dass sie ihre Sorgen und Ängste

auch ihre Schmerzen und ihre Kraftlosigkeit

nicht vergebens erleiden

 

dass wir glauben können – und tiefer sehen

lass uns die Sorgen, die uns andere Menschen anvertrauen

lass uns die Probleme der Welt, die uns hilflos machen

lass uns alles unbegreifliche Leid und allen Schmerz

bewusst in unsere Gebete mitnehmen

lass, dass wir dir, dem menschengewordenen Gott

alles Leben hinhalten und es verwandeln lassen

 

nicht zuletzt bitten wir für alle,

die mit den Worten „Gott“ und „Liebe“ schon lange nichts

mehr anfangen können

wir bitten für die im Glauben verbitterten, für die Gleichgültigen

für die Enttäuschten

dass auch sie – vielleicht durch uns - 

den Frieden und

die Freude deiner Menschwerdung erfahren

schenke auch ihnen ein neues „sehen“

 

Du guter Gott, vom neugeborenen Kind in der Krippe bis zum leidenden, sterbenden Menschen am Kreuz war es ein gar nicht so langer Weg: lass auch uns akzeptieren: dass Freude und Schmerz, Leben und Tod zusammengehören. Lass uns hier an deiner Krippe das Leben annehmen wie ist: lass uns an die Auferstehung glauben, auch wenn wir sie noch nicht sehen. Amen


immer wieder einen neuen Blick wagen

 


„Es leuchten, es entstehen

im Hoffen und im Sehnen

der Menschen viel tiefe Welten,

die im Sein und nicht im Haben

immer schöner und schöner gelten“. Monika Minder

 

„Jedwede Andachtsrichtung ist besser,                                                                                                     als das Selbstanbeten“. Hafiz,  persischer  Dichter und Mystiker *1390


"Der Ursprung allen Konflikts ist, dass ich nicht sage, was ich meine                                                      und nicht tue, was ich sage." Martin Buber

 

„Um sich selbst zu erkennen, muss man handeln.“ Albert Camus

 

"Wenn wir nicht aufhören uns mit unseren kleinen täglichen Sorgen und Hoffnungen, unserer Liebe, unseren Ängsten, unserem Kummer und unserer Sehnsucht zu beschäftigen, dann geht die Welt unter.  Und wenn wir aufhören. uns mit unseren kleinen täglichen Sorgen und Hoffnungen, unserer Liebe, unseren Ängsten, unserem Kummer und unserer Sehnsucht zu beschäftigen, - dann ist die Welt untergegangen."   Erich Fried.

 

Wohin denn gehen wir?
Immer nach Hause" Novalis


"Ich finde, man sollte die menschlichen Beziehungen mehr auf Sehnsucht einrichten als auf Gewohnheit" Schnitzler

"Mangel erzeugt Sehnsucht"
Wolf Wondratschek

 

"Es stimmt, dass wir eine bessere Welt erschaffen sollen.                                                                         Aber zuerst sind wir aufgerufen zu einer ganz nahen und höchst wunderbaren Aufgabe: unser eigenes Leben zu erschaffen."  Thomas Merton US Trappistenmönch und Friedensaktivist

 

"Jeder Ausgang
ist ein Eingang irgendwo anders".   Tom Stoppard


"Wir versuchen wohl Ordnung in uns zu schaffen, so gut es geht.
Aber diese Ordnung ist doch nur etwas Künstliches
Das Natürliche ist das Chaos" Arthur Schnitzler

 

"Entwirf deinen Reiseplan im Großen - und lass dich im Einzelnen von der bunten Stunde treiben. Die Größte Sehenswürdigkeit, die es gibt, ist dein Tag - sieh ihn dir an." Kurt Tucholsky

„Wenn man seine Kindheit bei sich hat,                                                                                                 wird man nie älter“ Goethe


"Advent, Advent ein Lichtlein brennt!

Erst eins, dann zwei, dann drei, dann vier

doch wenn das fünfte Lichtlein brennt,

dann hast das Christkind du verpennt!“.

 


 


 

 

 

 

 

 


Samstag, 25. Dezember 2021

Fürbitten 26.12 Das Martyrium des Stephanus - die Idylle von Weihnachten währt nur kurz

 


26.12. 2021 Hl.Stephanus  

Nur einen Tag nach dem Weihnachtsfest hören wir heute in der Liturgie die Geschichte eines Menschen, den man zu Tod gequält hat? Es geht um Stephanus, den ersten Märtyrer der jungen Jesus Gemeinde. Das ist ist ein großer Sprung vom Kindlein in der Krippe zu einem, der wegen seines Glaubens an Jesus zu Tode gesteinigt wurde – – ja, es macht uns bewusst, dass wir letztlich auch zu Weihnachten den gekreuzigten und auferstandenen Jesus mitdenken müssen. Die Idylle vom neu geborenen Kind in der Krippe währt kurz. Die Vision einer neuen Welt des Friedens scheint schnell ausgeträumt. Wir können und dürfen nichts beschönigen. So bitten wir

 

Du, Gott, Mensch geworden - wir flehen zu dir,

für alle Menschen, die wegen ihrer politischen Überzeugung, wegen ihres Glaubens

oder wegen ihrer Rasse verfolgt werden

für alle, die hilflos und schutzlos übermächtiger Gewalt ausgeliefert sind

für alle, die von Naturkatastrophen heimgesucht werden

 

Du, Gott, Mensch geworden - wir flehen zu dir,

für alle Menschen, die in den nicht wohlhabenden Ländern ganz besonders unter der Corona Pandemie leiden

für alle, die hier bei uns um ihren Arbeitsplatz und ihre Existenz fürchten

für alle Kranken und für alle, die sie unter anstrengenden Bedingungen versorgen

wir bitten um einen Ausweg, in dem auseinanderdriften der Meinungen rund um die Impfung

 

Du, Gott, Mensch geworden - wir flehen zu dir

für die Millionen Menschen, die weltweit auf der Flucht sind

für die Unzähligen, die in Europa Zuflucht und Sicherheit suchen,

wir bitten für all die schutzlosen und schuldlosen Kinder im Elend der Flüchtlingslager

wir bitten für unsere Verantwortlichen, dass wir als Christen nicht dort versagen, wo wir helfen sollen   und helfen können

 

Du, Gott, Mensch geworden:

sei ein Gott der Versöhnung auch für uns selbst, wenn es uns schwerfällt,

wieder die Hand auszustrecken

sei ein Gott voll Liebe und Nähe für alle, die im Leben zu kurz kommen,

für alle, deren Tag mehr Mühe als Freude hat

sei ein Gott des Lebens für alle, deren Leben zu Ende geht

sei ein Gott des Lebens für alle Verstorbenen

 

Du guter, uns naher, mit uns leidender Gott: begleite uns auf den Wegen unseres Lebens, und lass uns selbst anderen beistehen, in guten und in schweren Tagen – wir bitten im Namen Jesu, der Mensch geworden ist. Ein Mensch wie wir: im Geboren werden, im Leben und im Sterben und – wie wir erhoffen - im Auferstehen.  

Amen