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Mittwoch, 16. September 2020

Immer wieder einen neuen Blick wagen

 


"Dies Menschsein ist ein Gästehaus
An jedem Morgen eine neue Ankunft.
Eine Freude, eine Melancholie, eine Niedertracht, ein kurzes Gewahrsein,
sie kommen als unerwarteter Besuch.
Heiß sie willkommen und nimm alle auf!...
Den dunklen Gedanken, die Scham, die Tücke,
begrüße sie an der Türe, lachend,
und bitte sie herein.
Sei dankbar für jeden, der kommt,
weil jeder geschickt ist
als ein Wegweiser vom Jenseits" der islamische Mystiker Rumi +1273


"Du siehst die Welt,
wie du selbst bist." aus dem Talmud

 

"Es gibt Menschen, die immer die Gebenden sein möchten und es niemals zustande bringen,              die Nehmenden zu sein. Diese Unfähigkeit, zu nehmen,                                                                          ist vielleicht der verletzendste menschliche Hochmut." Franz Werfel

 

" Mir ist zu Mut, dass ich die Schwäche von allem Zeitlichen recht spüren muss,
bis in mein Herz hinein:
wie man nichts halten soll, wie man nichts packen kann,
wie alles zerlauft zwischen den Fingern,
alles sich auflöst, wonach wir greifen,
alles zergeht, wie Dunst und Traum."
Marschallin im Rosenkavalier

 

Dass zwei sich richtig lieben,
gibt erst der Welt den Sinn,
macht sie erst rund und richtig
bis an die Sterne hin." Mathias Claudius


"seit es Menschen gibt,
haben sich die Menschen zu wenig Freude gegönnt.
das allein.. ist unsere Erbsünde.
ich möchte an einen Gott glauben,
der gut zu tanzen weiß". Henry Matisse


"Wanderer, deine Spuren sind der Weg,
sonst nichts;
Wanderer, es gibt keinen Weg,
der Weg entsteht im gehen.
im Gehen entsteht der Weg,
...und schaust du zurück, siehst du den Pfad,
den du nie mehr betreten kannst.
Wanderer, es gibt keinen Weg,
nur eine Kieselspur im Meer." Antonio Machado


" Beharre nicht auf der Welle
die sich an deinem Fuß bricht,
solange er im Wasser steht,
werden sich neue Wellen an ihm brechen. Bertolt Brecht


„..und  jedem Abschied wohnt ein Zauber inne,
der uns beschützt und der uns hilft, zu leben.....“ H.Hesse

 

"Was wirst du tun, Gott, wenn ich sterbe?
Ich bin dein Krug (wenn ich zerscherbe?)
Ich bin dein Trank (wenn ich verderbe?)
Bin dein Gewand und dein Gewerbe
mit mir verlierst du deinen Sinn.
Nach mir hast du kein Haus,
darin dich Worte, nah und warm, begrüßen.
Es fällt von deinen müden Füssen
die Samtsandale, die ich bin. ...
Dein großer Mantel lässt dich los..
Was wirst du tun, Gott?
Ich bin bange. "Rilke 

 

"Wir werden uns finden, wenn wir Kinder geblieben sind". Rose Ausländer.