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Samstag, 7. März 2020

Fürbitten 2.Fastensonntag sich VERWANDELN lassen

Foto Samya Hamieda Lind

8.3.2020 2.Fastensonntag A Mt.17.1  Verklärung  

Dieser 2.Fastensonntag erzählt von der „Verklärung Jesu“ - aber eigentlich ist im Evangelium gar nicht von „Verklärung“ die Rede. Hier steht nüchtern: „Dort wurde er vor ihren Augen VERWANDELT“. Den, den die Jünger seit langem kennen, den sehen sie plötzlich ANDERS, sie sehen ihn „verwandelt“. Dieses "neu sehen können" wird letztlich auch sie selbst verwandeln. Auch wir sollen uns in dieser Fastenzeit wieder ein Stück verwandeln lassen. „Ein Segen sollst du sein“ – diese Zusicherung bekommt Abraham (in der Lesung vor dem Evangelium) von Jahwe persönlich – wenn wir lernen verwandelt zu sehen, dann sind auch wir ein Segen für Andere. So bitten wir

dass wir hinsehen auf unser Leben, so wie es ist. Auf das Gute und das weniger Gute. Dass wir vertrauen, dass Gott auch uns verwandeln wird

dass wir gut und gütig sehen, die Menschen um uns, dass unser Blick sie verwandelt und ihnen gut tut, dass wir  das Einmalige und Besondere an jedem Tag wahrnehmen können 

dass wir uns umsehen, dass wir nicht auf uns selbst bezogen bleiben, dass wir
aufmerksam und mitfühlend sind und erkennen, wann und wo wir gebraucht werden

dass wir einsehen können, wenn wir uns falsch verhalten haben, dass wir einsehen können, wenn wir anderen etwas schuldig geblieben sind, dass wir selbst uns „wandeln“ können


dass wir auch aufsehen können, immer dann, wenn wir nicht mehr so recht weiterwissen, wenn wir an uns selbst zweifeln und uns nichts Neues mehr zutrauen

dass wir nachsehen können, immer dann, wenn wir glauben, zurück gesetzt und 
gekränkt worden zu sein.
dass wir nachsehen können, wenn Menschen um uns nicht perfekt funktionieren.
dass wir aber auch uns selbst Fehler und Versagen nachsehen 

und nicht zuletzt bitten wir um diesen Blick, der schon die „verwandelte Gestalt“ sehen kann, auch für unsere Gesellschaft und für unsere Kirche. Dass wir eine gute Zukunft sehen, die wir selbst mitgestalten wollen, wo immer wir können.

Du guter Gott, unser Leben ist Wandlung. "Nichts bleibt wie es ist", schreibt die Lyrikerin Rose Ausländer, "alles wandelt sich und mich“ So verwandle uns in das, was wir sind – „Christus in seiner vollendeten Gestalt,“ (wie es Paulus im Brief an die Epheser schreibt). Amen