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Samstag, 22. Februar 2020

Fürbitten Sonntag 23.2. immer wieder neue Perspektiven suchen



23.2.2020 Mt.5.38 GEWALTFREI Leistet dem, der euch Böses antut, keinen Widerstand
                
Die Welt scheint immer gewalttätiger zu werden. Eine Spirale der Gewalt, der wir als Einzelne hilflos gegenüberstehen, wobei Staat und Gesellschaft aber zum Handeln gefordert sind, wie bei dem jüngsten rechtsradikalen Anschlag in Deutschland. Ist das was wir heute im Evangelium hören also nicht Sozialromantik pur. Die Forderungen Jesu zur absoluten Gewaltfreiheit: „Wenn dich einer auf die rechte Wange schlägt, dann halt ihm auch die andere hin,“ hören wir und: „Leistet dem, der euch Böses antut, keinen Widerstand. Liebt eure Feinde, betet für die, die euch verfolgen " Wie sollen, wie können wir mit solchen Sätzen aus der Bergpredigt umgehen? Ganz sicher heißt es nicht, jede Gewalt zu akzeptieren. Gegen Hitler musste es Widerstand geben, gegen jedes Unrecht müssen gerade wir als Christen aufstehen. Aber in unserem privaten Leben, im Umgang miteinander und untereinander, können wir noch manches verbessern. So bitten wir

Dass wir selbst innerlich Aggressionen abbauen

Dass wir nicht in Zorn und Wut handeln

Dass wir auf Vergeltung verzichten

Dass wir uns nicht in Gedanken hineinsteigern, die nur zur Eskalation führen

Dass wir die Luft anhalten, ehe wir Beleidigendes sagen

Dass wir nicht nach Strafe rufen, sondern selbst mithelfen, ein mitmenschlichen
Klima zu schaffen

Dass wir uns bemühen, Feindbilder abzubauen und nicht immer wieder neue aufbauen

Dass wir anderen in Konflikten die Chance geben, einzulenken

Du guter Gott, du weißt wie begrenzt unsere Liebe ist – hilf uns, wenigstens hin und wieder über unseren Schatten zu springen, hilf uns in Konfliktsituationen ANDERS zu denken, ANDERS zu fühlen, ANDERS zu reagieren als wir es spontan tun würden. Krempel du uns um, wenn wir um Sanftmut bitten, dann brauchen wir deinen heiligen Geist.Amen