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Mittwoch, 28. August 2019

Fürbitten 29.8. Wenn alles verloren scheint: worauf hoffen?



29.8.2019 Enthauptung Johannes der Täufer
Wir trösten uns so oft mit einem liebevollen, gütigen, rettenden Gott. Aber die Geschichte der Menschen, die sich auf IHN eingelassen haben, sieht oft ganz anders aus. Propheten sind elend zugrunde gegangen, Jesus selbst wurde gekreuzigt, eine nicht überschaubare Zahl von Menschen, bis heute, wird auf Grund ihres Glaubens getötet. Millionen von Juden, auch tief gläubige Juden, haben Jahwe nicht als Retter erfahren. An welchen Gott glauben wir? Worin besteht unsere Hoffnung – heute am Gedenktag der „Enthauptung Johannes des Täufers“. Johannes war nur wenige Monate älter als Jesus, er lebt lange Jahre als Asket in der Wüste, später ruft er die Menschen zur Bekehrung auf und tauft sie im Jordan. Auch Jesus unterzieht sich dieser Taufe, durch sie erfährt er seine Berufung. Johannes wird wenig später auf Befehl von König Herodes enthauptet – das Schreckliche wird als Stoff in Oper, Literatur und Malerei fast verharmlost. Worin also besteht unsere Hoffnung? In der Lesung hören wir, wie Jahwe zum Propheten Jeremias spricht: nichts wird dich bezwingen „ich bin mit dir, um dich zu retten“ So bitten wir

Für alle, die verunsichert sind und ängstlich in die Zukunft schauen.
dass auch sie eine gute innere Stimme hören können
der sie vertrauen und die ihnen Mut zum Leben gibt
Gott des Lebens   wir bitten dich erhöre uns

Für alle die voll Unruhe und Sehnsucht auf etwas warten
Auf Liebe, auf Geborgenheit auf Sicherheit
auf einen guten Menschen, auf ein gutes Wort
für alle die auf eine Veränderung in ihrem Leben warten
Gott des Lebens

Für alle, die eben erst dabei sind, das Leben zu lernen.
Für die Kinder und Jugendlichen, für ihre Lehrer und Lehrerinnen.
Für unsere Schulen und alle, die sich um Bildung bemühen.
für die jungen Männer und Frauen
die sich nach einer Liebesbeziehung sehnen und
sich in ihr bewähren sollen
Gott des Lebens

Für alle, die um das Leben kämpfen.
Für die Benachteiligten in unserem Land
für die Flüchtlinge und die Heimatsuchenden
für die Hungerleidenden und von
Kriegen und Krisen heimgesuchten Menschen dieser Welt.
für alle Schwerkranken und alle Sterbenden
Gott des Lebens

So bitten wir im Namen Jesu unseren Herren und Bruder, der durch die Taufe des Johannes seine Berufung erfahren hat. Auch Jesus hast du durch den Tod zum neuen Leben geführt. Führe auch uns zur Auferstehung  aus allem, was uns Angst macht und was wir nicht verstehen. Amen

1861 - 1941
Dichter, Philosoph, Maler, Komponist, Musiker - 1913  Nobelpreis für Literatur

Gebet des indischen Dichters Rabindranath Tagore 

Du guter Gott, Lass uns nicht bitten,
vor Gefahr bewahrt zu werden,
aber lass uns dich bitten, dass wir den schwierigen Situationen unseres Lebens
furchtlos begegnen


Du guter Gott, lass uns nicht das Ende der Schmerzen erflehen,
aber wir bitten dich um ein starkes Herz,
das auch den Schmerz und die Angst  besiegt.


Du guter Gott, Lass uns in den Schwierigkeiten des Lebens nicht verzweifeln
weil wir glauben, keine Hilfe zu finden
aber lass uns dich bitten,
dass wir unsere eigene Stärke und Kraft entdecken


Du guter Gott, lass uns nicht Menschen sein
denen nur der Erfolg Sicherheit im Leben gibt 
aber schenke uns die Gnade nicht zu versagen und auf dich zu hoffen,


Du guter Gott, was immer mit uns geschieht,
um das eine bitten wir Dich
lass uns immer den Halt deiner Hand fühlen,
gerade dann, wenn wir versagen und ganz klein sind.