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Mittwoch, 20. März 2019

Fürbitten 21.3. Der geschundene Lazarus



21.3.2019  Lk.16.19 Der satte Reiche und der arme Lazarus
Die Geschichte, die Jesus heute erzählt, ist ein Klassiker der Weltliteratur geworden: die Parabel vom reichen Mann und vom armen Lazarus. In welcher der beiden Figuren erkennen wir uns? Sind wir die Reichen, der sich nach ihrem Tod qualvoll in der Unterwelt wiederfinden. Dem armen, geschundenen, ausgebeuteten Lazarus geht es dann nach seinem Tod, im anderen Leben gut. Den meisten von uns geht es JETZT gut. Natürlich, wir können nichts dafür, dass wir in diesen reichen Teil der Welt hinein geboren worden sind. Viele von uns tun gar nicht so wenig, um wenigstens mit Spenden Armut lindern zu helfen. Denn die Hilfe für die Armen, wir wissen es, ist die NAGEL-Probe unseres Christseins. So bitten wir heute

dass wir zunächst einmal Tag für Tag dankbar dafür sind, dass wir selbst in Wohlstand und Frieden leben dürfen – dass wir uns bewusstmachen wie privilegiert wir leben dürfen

dass wir Armutsbekämpfung nicht nur der Politik und caritativen Organisationen überlassen
sondern dass wir uns Tag für Tag in der eigenen Umgebung umsehen, wer konkret Hilfe braucht

Dass jeder einzelne von uns zu einem gesellschaftlichen Klima beiträgt, in dem hilfsbereit auf die Not anderer gesehen wird – dass wir Flüchtlinge und Migranten nicht als Bedrohung wahrnehmen, auch wenn wir wissen, dass es guten Willen und Anstrengung braucht
.
Dass wir als Christen nicht zu denen gehören, die von Sozialschmarotzern reden und Bedürftigen unterstellen, bloß nicht arbeitswillig zu sein - dass wir nicht hartherzig und verächtlich mit Bettlern umgehen auch wenn diese Menschen oft genug von kriminelle Organisationen ausgenützt werden

dass wir aber auch Zeit und Zuwendung spenden: immer gibt es Menschen die wie Lazarus förmlich verhungern, weil sich niemand um sie persönlich kümmert und annimmt. 
dass wir anderen einfach gut tun so gut wir können

bitten wir, dass wir aber auch den geschundenen Lazarus in uns selbst sehen und annehmen lernen: dieses kleine Ich, das oft so armselig ist, so voll Hunger nach Liebe und Zuwendung. Dass wir die Freundlichkeiten anderer dankbar annehmen können

Du guter Gott. Wir sehen eine Welt, die ungerecht und grausam ist. Hilf uns, nicht zu resignieren oder zynisch zu werden sondern lass uns hilfreich sein, wo immer WIR es mit unseren Fähigkeiten können. Darum bitten wir durch Jesus, unseren Bruder.Amen