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Sonntag, 7. Oktober 2018

Ach Arthur 206 Der 7.Oktober

Heute der 7.Oktober.
Na gut,
ein Sonntag, sehr gemütlich
bei der Familie KNUCK könnte es ein
Tag rundum nur zum chillen sein ...
ABER ...
für den ARTHUR
für den Arthur ist das der Tag auf den er
seit Wochen, seit Wochen ....WARTET.
So sehr die ganze Familie zunächst nur auf
die Ankunft des kleinen Knuck - Damian gewartet hat - so sehr der Arthur seinen
kleinen Bruder liebt -
darüber muss noch extra berichtet werden -
so sehr sich das Arthur Alltagsleben
mit dem Knucki-Pucki (Anrede durch Arthur) verändert hat:
EINES hat der Arthur nicht aus den Augen gelassen.
SEINEN GEBURTSTAG
Der 2.Oktober ist das - gerade 8 Tage alt war der kleine Bruder da. Aber der Arthur wusste: DA wird ER, der Arthur,  zunächst einmal im Kindergarten gefeiert. 14 Paar Frankfurter mit allem
Drum und Dran hat er mitgebracht - und eigentlich hätten
seine Freunde und Freundinnen stundenlang nur
"Happy birthday" singen sollen ....oh wie perfekt.
ABER ....und auch das hat uns der Arthur schon vor
Wochen, Wochen gesagt: der Arthur will ein ganz großes
FEST - mit auch all den Freunden,
die nicht mit ihm in den Kindergarten gehen -              ja so eine richtige Kinder Party wie auch schon in den zwei Jahren zuvor - und so oft wird er ja auch selbst
zu Kindergeburtstagen eingeladen ....
ABER DER EIGENE !!!!!
Ja, heute um 10.00 Vormittag hat die Party
begonnen - und die Moa freut sich schon
auf die ersten Fotos oder Videos ...
wir alle freuen uns, dass sich das mit Hilfe
von Mama Freundinnen ausgegangen ist,
trotz Knuck Geburt - dieses Festerl für den Arthur möglich
zu machen. Den Knuck will er ja unbedingt dabeihaben ....
Aber vielleicht sind die vielen dort anwesenden Rotzi-Nasen
doch noch nicht so bekömmlich???
Na, die Mama wird das entscheiden .... Während der Arthur
mit Papa und Onkel Ramu und Tante Vali schon mit dem Auto
vorausgefahren ist - da kommt die Mama mit dem Knucki Pucke erst ein
bißchen später nach - mit dem Kinderwagerl und per Öffis ...
Alles alles perfekt - Happy brithday wird man aus vollen Kehlen
hören und für den Arthur ist ein Höhepunkt: die Kerzen ausblasen...
puh, wie oft hat sie die Mama am 2.Oktober daheim immer wieder
anzünden müssen ...."nur noch dreimal ausblasen" bettelt der Arthur

Aber die Moa erinnert dieser 7.Oktober auch noch an etwas anderes
Für die Moa ist der 7.Oktober auch
"Rosenkranzfest" - (Bild Rosenkranzmadonna Alrbecht Dürer 1506) Das klingt sehr lieblich,
man mag Rosen duften spüren - aber dieser Tag hat einen zumindest zweifach politischen
Hintergrund. Das Fest ist 1571 von Papst Pius V eingeführt worden, als Dank an die Muttergottes für den großen Seesieg der christlichen Streitkräfte gegen die Türken in Lepanto. Es war eine der verheerendsten Seeschlachten des Mittelalters, 40.000 Männer sind an dem einen Tag der Entscheidung ums Leben gekommen. Grauenhaft. Das Osmanische Reich galt damit als besiegt - aber 367 Jahre später war dieser
7.Oktober 1938 in Wien
ein weiterer furchtbarer Schritt hin zur menschenverachtenden und menschenvernichtenden
NS Diktatur. Hatten ab dem 13.März 1938 vor allem die jüdischen Menschen in Wien den Nazi Terror
hautnah erleben müssen -  war ab dem 7.Oktober 1938 klar, dass auch die Katholiken nicht mehr geschützt sind. Am 7.Oktober versammelten sich an die 7.000 tausend junger Menschen im Wiener Stephansdom, eigentlich nur, um das Rosenkranzfest zu begehen.



Die jungen Männer und Frauen, Mädchen und Burschen, versammelten sich aber nach der Andacht vor dem Erzbischöflichen Palais und stimmten Sprechchöre an, wie "Wir wollen unseren Bischof sehen!" an - in
Anspielung auf die Hitler-Parolen "Wir wollen unseren Führer sehen!".  Zuvor hatte der bis zu dem Zeitpunkt alles andere als Hitler-widerständige oder mutig aufgefallene Wiener Erzbischof Innitzer  auf der Kanzel den Jugendlichen zugerufen: "Einer ist Euer Führer, Euer Führer ist Christus ". Während die katholische Jugend vor dem Dom ihren geistigen Widerstand gegen die Ideologie des Nationalsozialismus bekannte, reagierten die Nazis mit nackter Gewalt - noch am selben Abend wurden junge Katholiken verhaftet und Menschen nach Dachau gebracht.Am darauffolgenden 
8. Oktober schlug das NS-Regime mit aller Härte zu: HJ- und SA-Trupps in Zivil stürmten das Erzbischöfliche Palais und das Curhaus am Wiener Stephansplatz. Kardinal Innitzer wurde im letzten Moment in Sicherheit gebracht, das Palais völlig verwüstet. Ein Priester aus einem Fenster gestürzt



Ja, diese Erinnerung an einen 7.Oktober will die Moa dem Arthur als Wunsch mit in seinen Geburtstag und in sein Leben geben:
Dass du immer erkennen kannst, was RECHT und UNRECHT ist, dass dir so schlimme Zeiten erspart bleiben mögen, Dir und allen Knucki Puckis der Welt - und dass
du immer den Mut hast, deinem Gewissen zu folgen, das eine Richtschnur haben soll: