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Sonntag, 17. Juni 2018

Arthur am Sonntag 68 Oh Gott oh Gott

ja im Nachhinein ist vieles lustig.
Im Nachhinein lacht die Moa.
Aber in dem Moment, als es passiert: da vergeht
ihr das Lachen gründlich.
Es ist einer der ganz heißen Tage - schon zu
Mittag war die Moa schusselig unterwegs.
Erst bei der U Bahn - als der Zug schon einfährt -
merkt sie, dass sie die Wohnungsschlüssel für den
Arthur, ihr Geld und ihren Jahresausweis vergessen hat.....
also zurück, die Stiegen hinauf...zum Radl ...grr bis
das Schloß entsperrt ist - dann so schnell wie möglich
zurück zur eigenen Wohnung ....wieder retour ....
Aber letztlich alles kein Problem.
Der Arthur steht ja nicht verloren auf der Straße, der Arthur wartet im Kindergarten...alles prima.
Wenig später sind wir in
der Arthur Wohnung - wie immer zieht sich dort die Moa gleich "das schöne Gwand" aus - und schlupft in das Bequemere, naja schon etwas schäbigere outfit.
Macht die Moa gerne, (das hat man früher wohl so gemacht, wenn man heimkommt: "Komm Kind, zieh das schöne Gwand aus...") Also kurz gesagt: die Moa ist
nicht so bekleidet, dass das "Respect in the Office" auslösen würde. " Nun will die Moa den Mist entsorgen,
der Arthur will dazu unbedingt seinen Anton im
Spielzeug Buggy mitnehmen ...da stöhnt die Moa etwas, das verkompliziert die Aktion - und als wir endlich draußen bei der Tür sind -
als die Tür ins Schloß fällt - und wir beim Lift stehen;
da erst wird der Moa bewusst
"Oh Gott" - den Wohnungsschlüssel nicht eingesteckt.
Das heißt: ganz so dumm ist die Moa ja nicht, natürlich hat
sie einen Schlüssel eingesteckt, ehe sie mit dem Arthur die Wohnung verlässt: nur leider ist es der Schlüssel
zur Moa Wohnung daheim
"Oh Gott oh Gott" sagt die Moa
erschrocken ist auch der arme Arthur samt Anton
"Moa ....."
"Nein nein mach dir keine Sorgen" sagt die Moa
Sie weiß, ausnahmsweise sind die Nachbarn zu Hause (weil leider zwei kranke Kinder) - und an dieser Türe läutet jetzt die Moa
und bittet inständig, dass die liebe Julian Mama doch bitte die
Arthur Mama in der Kanzlei anrufen möge...
denn: natürlich hat die Moa auch kein handy eingesteckt -
dazu dieses schreckliche outfit .....  Leiberl schon ein bissl löchrig, eine bunte Hippie Hose.....
Da lehnt sich der Arthur an den Türstock der Nachbarn und sagt unüberhörbar
OH GOTT  OH  GOTT  OH  GOTT
Jessas "um Himmels willen" denkt sich die Moa,
ganz bewusst lässt sie doch jede Erwähnung
von "GOTT" aus .....aber offensichtlich entschlüpft ihr der liebe Gott doch im spontanen Sprachgebrauch.
Oh Gott  oh Gott!!!!
Als die Wohnungs-Schlüssel Geschichte ihr
happy end findet - weil ein Angestellter aus
der Kanzlei in Windeseile zu Fuß aus der nahen Börse einen Ersatz Schlüssel bringt ...
als Arthur und Moa also wieder erleichtert
in der Wohnung gelandet sind (zuvor allerdings vor dem Haustor auf den jungen Mann gewartet
haben und die Moa schaut ja aus...na ja....man hätte ihr auch einen Euro geben können ....)
Also, als alles sein gutes Ende hatte, da fragt plötzlich der Arthur
Was heißt "oh Gott" Moa,,,was heißt das"
Ja, was sagt da jetzt die Moa: Soll sie sagen "NIX heißt das"

Nein, das will die Moa auch nicht.
Ihr ist ja Gott nahe - glaubt sie fest.
Das wäre dem Arthur gegenüber auch
unfair, ihm jetzt keine Antwort zu geben...
also versucht, versucht es die Moa
Weiß du, sagt sie, ich glaube, dass
es jemand gibt, der uns behütet und der
auf uns achtet und den ich um etwas bitten
kann, wenn ich mich gerade hilflos fühle ....
(Gleichzeitig weiß die Moa, wie viele Menschen nicht behütet sind, wie viel nicht gut im Leben ausgeht, wie viel Leid es gibt....)
"Gott ist das schwierig!!!"
Nein ich kann es dir nicht wirklich erklären,
sagt die Moa schließlich,  "Du sollst nur einfach darauf vertrauen, dass es immer (??) eine gute Lösung gibt."
Aber der Arthur nimmt das genauer: Was heißt "Gott"?.
Ich kann es dir einfach nicht erklären sagt die Moa.
Man kann nicht erklären, was Gott ist
Man sieht ihn ja nicht, er lebt nicht wie wir"
"Wie tote Motte"? fragt Arthur.
Ja Gott WIE WAS?
Eigentlich passt das genau zur heutigen Geschichte im
Sonntagsbuch der Moa. "Wir gehen unseren Weg
glaubend - nicht schauend" heißt es da.
Die Moa "glaubt" - und kann doch keine Worte dafür
finden. GOTT, das hat für die Moa nichts mit einer
Religion zu tun - GOTT IST einfach (für die Moa)
Und das passt zur zweiten Geschichte im Sonntagsbuch.

Da wird Gott auch nicht erklärt- da heißt es nur,
vielleicht ist es wie mit einem, der einen Samen sät -
und alles in Ruhe wachsen lässt
Lass dich wachsen - hab keine Angst
"Schau", sagt jetzt die Moa zum Arthur
"ich glaube GOTT heißt für mich: Hab keine Angst"
Klar hat auch die Moa TROTZDEM
immer wieder ANGST
und vermutlich sagt sie dann eben, ohne viel nachzudenken
Oh Gott  oh Gott -
aber gleichzeitig vertraut die Moa dann auch, dass es schon
irgendeine gute Lösung geben wird.....
Ein bissl wirr kommen die Erklärungen der Moa
dem Arthur sicher vor
Aber das mit der Angst versteht er
"Anton, hab keine Angst" - 
sagt er doch immer wieder zu seinem Baby
"Hab keine Angst, ich bin ja da"


Tja,
deshalb ist der Anton auch ein so unerschrockener Bursche
Der Arthur ist ja immer für ihn da