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Samstag, 30. Juni 2018

Fürbitten Sonntag 1.7. Manchmal braucht man neue Kraft fürs Leben



1.7.2018  Mk. 5.21  Blutflüssige Frau + Talita kum, Mädchen steh auf

Wo Jesus hinkommt, schöpfen Menschen wieder Hoffnung. Er ist Einer, von dem man sich Hilfe erwartet, er ist einer, auf den man sich traut, zuzugehen. Eine Frau, zu Tode erschöpft von jahrelangen schweren Blutungen, läuft Jesus nach und berührt ihn nur heimlich, weil sie sich davon Heilung erhofft – und tatsächlich, Jesus verspricht ihr: Dein Glaube hat dir Heilung gebracht. Wenig später bittet ein Vater verzweifelt für seine Tochter, das Mädchen liegt im Sterben, ja, es ist bereits gestorben, als sich Jesus auf den Weg zu dem Kind macht. Aber auch dem Mädchen verhilft Jesus wieder ins Leben. So bitten auch wir

Dass wir nicht aufhören zu bitten, ja zu betteln und zu hoffen, auch wenn die Umstände oft hoffnungslos scheinen

dass wir uns selbst eingestehen, müde und erschöpft und oft "wie tot" zu sein

dass wir nicht zu stolz oder zu bescheiden sind, auch für uns selbst zu bitten

dass wir Gott eine Chance geben, „an uns“ zu handeln

dass wir nicht nur GOTT vertrauen, sondern auch einander, und dass wir dankbar die Hilfe

Anderer annehmen


Dass wir einander beistehen und immer wieder auch für andere um Hilfe beten und bitten

dass wir uns am Ende unseres Lebens einmal „sterbensmüde“ hinlegen dürfen – im Vertrauen, dass du neues Leben schenkst


Guter, lieber, heilender, heilsamer Gott: wir sind schon so alt und erwachsen, dass wir oft das Bitten für uns selbst verlernt haben. Aber immer noch sind wir im Innersten „Kind“ - ein Kind oft hilflos und ängstlich. So strecken wir die Hände nach Jesus aus und vertrauen ihm und dir. Schenke uns immer wieder neues Leben: Heute und morgen und alle Tage. Amen


Ach Arthur 187 Moa, wo schneiden wir das Bein ab?

Puh, ja,
eigentlich
ist es eine traurige Geschichte.
Erst vor zwei Wochen haben Freunde
bei Arthur daheim herumgetollt - das
Bett als Trampolin
hüpfen hüpfen hüpfen
nicht nur der Arthur tut es mit
Leidenschaft ....
hüpfen laufen hüpfen laufen
klettern
Fußballspielen
immer sind die Beine in Bewegung ...
und dann plötzlich ....
Mit dem Arthur sitzt die Moa auf
einem Bankerl und wartet - es ist schon später nachmittag -wir warten  auf den Autobus
Arthur fragt gerade, warum ihm die

Moa nicht auch so ein XXXXLLLL
Käse Stangerl - na wohl besser
so eine mega Käse Stange -
kaufen kann, wie das die Chiara erst
unlängst für ihn getan hat ....
also während wir darüber debattieren, dass die Moa nur normale Semmeln mithat, die der Arthur eh immer so gerne isst ....
da plötzlich laufen drei Buben zum Bankerl, auch sie warten auf den nächsten Bus.
Es ist ein ungefähr 12jähriger, der offenbar zwei kleinere Brüder bei sich hat und beaufsichtigt. Die drei sind lustig, lachen, blödeln herum.
Ausländische Buben, wir verstehen ihre Sprache nicht. Da plötzlich sieht die Moa, nein, sie spürt es direkt, wie der Arthur erstarrt.
Der große Bub, er trägt kurze Hosen, hat eine nicht zu übersehende Beinprothese
(PhotoObjects.net_Thinkstock) Noch nie hat Arthur so etwas gesehen. Aber die Moa will nicht nur "schauen" - sie spricht den Buben an und fragt "Verstehst du Deutsch? Darf ich dich etwas fragen? "  Ja, der Bub lacht, er spricht gut deutsch ...und als ihn nun die Moa fragt:
"Was ist denn mit deinem armen Bein geschehen?" - da erzählt der Junge: es war daheim in Syrien, den Namen des Ortes versteht die Moa nicht, eine Bombe fällt aufs Wohnhaus, er war 7 Jahre alt, sein Bein ist zerfetzt. Die erste Beinprothese, so erzählt er stolz, hat er in der Türkei bekommen, die zweite - und er zeigt sie extra dem Arthur, die ist jetzt aus Österreich.
"Hast du Schmerzen"?, fragt die Moa. Nein, nein, sagt der Bub, ich kann alles machen
und er zeigt uns,wie er mit dem Ball drippeln kann, den seine Brüder mithaben
Der Bus kommt und Moa und Arthur und auch die drei Buben steigen nun ein.
Ende der Geschichte?
Nein!!! Jetzt beginnt der Arthur zu fragen:
(Foto re tagesspiegel.de)
Was ist eine Bombe?
Was ist Krieg?
Hat der Bub geweint?
Wo ist seine Mama?
Wo ist das Bein jetzt?
Ist sein Fuß im Schuh?
Wir haben eine lange Fahrt mit den Öffis,
aber sie reicht nicht aus, um über alles zu sprechen.
Wie erklären: was ist Krieg?
Wo ist Syrien? Warum eine Bombe?
Das Wort Prothese merkt sich der Arthur sofort ....
Als wir einander am Donnerstag wiedersehen
da ruft Arthur plötzlich aus dem
Kinderzimmer:
"Moa komm!!!
Wir müssen das Bein abschneiden!"
Die Moa glaubt, sie hat sich verhört,
"was müssen wir?"
Da sitzt Arthur im Bett,
seinen geliebten Anton vor sich,
den hat er splitternackt ausgezogen
den Inhalt vom Arztkoffer hat der Arthur
auch schon rund um sich aufgebaut und
nun ruft er
"Moa, wo schneiden wir das Bein ab?"
Der arme Anton soll amputiert werden!!!
Die Moa weiß, das ist nicht grausam vom
Arthur ....
Der macht sich nicht lustig über ein
abgeschnittenes Bein
Der Arthur muss das alles verdauen
und so bietet die Moa an: schau der Anton ist noch so klein
schneiden wir der Moa das Bein ab ..... Exakt "sägt" der Arthur,
"Tut nicht weh"? fragt er - Nein,nein, sagt die Moa, im Spiel tut nichts weh
Trotzdem bekommt sie von Dr.Arthur noch eine Spritze und eine Salbe.
und natürlich eine PROTHESE - aber, na klar, auch das "spielen" wir nur ...
Aber jetzt, nachdem alles so gut gegangen ist,  
soll nun doch auch noch der Anton operiert werden -
tapferer Bursche!
Bald aber wird er wieder Rolli fahren können!


Es gibt so viel Trauriges - aber oft, oft gibt es auch Hilfe.
Dafür sind wir dankbar.







Anleitung: nicht nur für Urlaubstage

Foto Samya Hamieda Lind



Lass dich fallen,

lerne Schlangen beobachten, pflanze unmögliche Gärten.
Lade jemanden Gefährlichen zum Tee ein,
mache kleine Zeichen, die "Ja" sagen und
verteile sie überall in deinem Haus.


Werde ein Freund von Freiheit und Unsicherheit.
Freue dich auf Träume.
Weine bei Kinofilmen, schaukle so hoch du kannst
mit deiner Schaukel bei Mondlicht.


Pflege verschiedene Stimmungen,
verweigere "verantwortlich zu sein",
tue es aus Liebe.


Glaube an Zauberei, lache eine Menge,
bade im Mondlicht.
Träume wilde phantasievolle Träume,
zeichne auf die Wände.

Lies jeden Tag.

Stell dir vor, du wärst verzaubert, 
kichere mit Kindern, höre alten Leuten zu.


Spiele mit allem, unterhalte das Kind in dir,
du bist unschuldig, baue eine Burg aus Decken,
werde nass, umarme Bäume,
schreibe Liebesbriefe.


Josef Beuys

Freitag, 29. Juni 2018

Fürbitten 30.6. als Christen verfolgt .....

twitter.com
Asia Bibi, Christin, in Pakistan zum Tod verurteilt wegen Blasphemie, 
seit 8 Jahren wird international um die Freilassung der fünffachen Mutter gerungen

30.6.2018 Die ersten Märtyrer der Stadt Rom

Die katholische Kirche feiert heute das Gedächtnis, die Erinnerung, an die ersten Märtyrer der Stadt Rom. Das ist keine Legende, das ist Geschichte. 64 n Christus, nach dem Brand in Rom, ließ Nero hunderte Christen grausamst umbringen. Der römische Historiker Tacitus, der selbst die Christen ablehnte, schrieb in seinen Annalen  .und während sie zugrunde gingen, trieb man Spott mit ihnen, so dass sie, mit Tierfellen bedeckt, durch das Zerfleischen der Hunde umkamen oder ans Kreuz geschlagen und für den Flammentod bestimmt starben und, sobald der Tag zu Ende gegangen war, anstelle von einer nächtlichen Beleuchtung verbrannt wurden. Nero hatte für dieses Schauspiel seine Gärten zur Verfügung gestellt und ein Zirkusspiel veranstaltet..“
Christen werden auch heute weltweit verfolgt, gequält ermordet. Bitten wir, in dem wir uns die erschreckenden Zahlen vor Augen halten:

Weit über 200 Millionen Christen werden derzeit nach Angaben der anerkannten internationalen Organisation open doors weltweit wegen ihres Glaubens verfolgt. In der Glaubensgemeinschaft der Christen gibt es die meisten Verfolgungen. In den vergangenen Jahren haben sowohl die Schärfe als auch die geografische Ausbreitung der Verfolgung zugenommen
Herr erbarme dich – Herr erbarme dich

In diesen 10 Ländern werden Christen derzeit am stärksten verfolgt.
Nordkorea – Afghanistan - Somalia –– Sudan - Pakistan –
Eritrea Libyien - Irak - Jemen - Iran                                                      
Herr erbarme Dich – Herr erbarme dich

Am schlimmsten verfolgt werden Christen in Nordkorea. Nach Angaben einer UNO Kommission wird vor allem die Verbreitung des christlichen Glaubens als schwerstes Verbrechen geahndet. Von den geschätzten 200.000 bis 400.000 Untergrundchristen, befinden sich bis zu 70.000 als "Feinde des Regimes" in den berüchtigten Arbeitslagern, wo sie besonders grausamer Folter und Schwerstarbeit ausgesetzt sind.
Herr erbarme dich – Herr erbarme dich

In Somalia gibt es nur eine Kategorie von Christen, nämlich Christen muslimischer Herkunft. Um zu überleben, müssen sie ihren Glauben streng geheim halten.  Der Islam ist laut Verfassung Staatsreligion. Die Regierung verbietet Christen zB, Weihnachten zu feiern. Wer dies dennoch tun möchte, muss es streng geheim tun. Dazu kommt die militant-islamistische Gruppe Al Shabaab, die Christen gezielt verfolgt. Christen muslimischer Herkunft erleiden starke Verfolgung aber auch durch ihre Familie sowie durch die gesamte Gesellschaft.
Herr erbarme dich - Herr erbarme dich

Der gewaltsame Dschihadismus im Nahen Osten beherrscht seit Mitte 2014 die Schlagzeilen.. Davon betroffen sind auch afrikanischer Länder, wo der Druck auf Christen wächst. Aber auch in Pakistan und im Iran werden häufiger als zuvor schwerwiegende Anklagen gegen Christen erhoben. In Pakistan ist seit 8 Jahren die Christin Asia Bibi in Haft, der 5fachen Mutter droht immer noch die Todesstrafe, wegen angeblicher Blasphemie. 
Herr erbarme dich - Herr erbarme dich

Auch Muslime, die in Österreich zum christlichen Glauben übertreten wollen, müssen mit Repressalien rechnen. In der Erzdiözese Wien weiß man von Fällen, wo islamische Vermieter Konvertiten kurzerhand auf die Straße setzen. Manche Taufwerber brechen die Taufvorbereitung ab, um ihre Familie in der Heimat nicht zu gefährden. Besonders schwierig sei die Lage bei Jordaniern.

 Herr erbarme dich - Herr erbarme dich
In Syrien leben von den 1,8 Millionen Christen aus der Zeit vor dem Bürgerkrieg nur noch 1,1 Millionen in Syrien, viele davon als Flüchtlinge im eigenen Land. Der IS hat auch in Teilen des Irak Christen wie Jesiden, Schiiten und Angehörige anderer Minderheiten aus ihren Häusern und der Region vertrieben und viele grausam ermordet oder versklavt. Aus der Ninive-Ebene und der Stadt Mossul, die vom IS kontrolliert wurden, ist die gesamte christliche Gemeinschaft praktisch verschwunden. Fünf österreichische kirchliche Organisationen unterstützen ganz konkret christlichen Flüchtlinge bei der Rückkehr in ihr vom IS zerstörtes Dor , rund 25 Kilometer nördlich von Mossul.
Herr erbarme dich – Herr erbarme dich

Gott, wir sind so hilflos – hilf uns helfen wo immer wir es es können - stärke in Österreich, stärke in Europa wieder die Solidarität und die Barmherzigkeit mit allen Flüchtlingen und Heimatvertriebenen. Darum bitten wir ganz besonders an diesem heutigen Tag – Herr schenk Frieden. Amen



Weitere Informationen https://www.opendoors.de/christenverfolgung/weltverfolgungsindex

nicht alles soll man hätscheln


Foto Samya Hamieda Lind

„Sorgen sind wie Babys:
Je mehr man sie hätschelt,
umso besser gedeihen sie.“ 

Helmut Qualtinger


Donnerstag, 28. Juni 2018

Fürbitten 29.6 Peter und Paul



29.6.2018 Hochfest Hl. Petrus und Paulus  - gemeinsam Kirche
Petrus und Paulus können uns Mut machen. Nichts an ihnen ist perfekt. 
Petrus, den Jesus als einen der ersten Männer an seine Seite holt, Petrus führt gern das große Wort, aber er versagt im entscheidenden Moment. So leugnet er, Jesus zu kennen, als dieser gefangen genommen wird. Petrus ist ein Feigling und Paulus ein Fanatiker, der mitgeholfen hat, die ersten Jesus Anhänger zu verfolgen. Selbst als beide Männer nach Jesu Tod schon wichtig für die Kirchenführung sind, streiten sie, sind durchaus nicht ein Herz und eine Seele. Und doch geben beide ihr Leben für ihren Jesus und für das, was er wollte. 
So bitten wir heute

dass Gott auch aus unserer Schwächen, aus unseren Krisen und Spannungen, aus unserem Versagen und aus all dem, was auch wir falsch machen: dass Gott daraus immer wieder Gutes entstehen lassen kann

Dass die Kirche unter Papst Franziskus die richtigen Antworten und Reformen für die Probleme unserer Zeit findet – 

dass aber nicht nur „die Oben“ Richtlinien für die Kirche vorgeben– sondern dass auch wir unten unsere Visionen leben und keine Angst vor Veränderungen haben

dass unsere Kirchen Orte sind, wo Menschen verschnaufen können, wo man angenommen wird, so wie man ist 

Petrus, der als erster Führer der Kirche gilt, Petrus war verheiratet, hatte Familie. Bitten wir um ein Umdenken in der Kirche, was die Verpflichtung zum Zölibat, zur Ehelosigkeit für Priester betrifft

bitten wir für alle, die in diesen Tagen zu Priestern geweiht worden sind. Auch für alle Ordensleute:  dass die Freude ihrer Berufung sie auch in den unausweichlichen Krisen trägt. bitten wir, dass die beamtete Kirche ihre unbegreifliche Angst vor Frauen in priesterlichem Dienst verliert

bitten wir für uns selbst, dass unser Glaube keine Pflichtübung ist, sondern dass wir ihn mit Liebe und in großem Vertrauen leben. Hilf uns erkennen, worin unsere Sendung, worin unser Auftrag besteht. Wozu DU uns brauchst und berufst

um all das bitten wir im Namen Jesu , der jede und jeden von uns braucht, damit wir seinen Weg der Geschwisterlichkeit und der Solidarität in Liebe gehen können. Amen 

suche die Nähe deiner geliebten Menschen ...

Foto Samya Hamieda Lind


Abschiedsbrief von Gabriel Garcia Marquez  2008

Gabo, wie sich der vielgeliebte Nobelpreisträger selbst nannte, war an Lymphkrebs in fortgeschrittenem Stadium erkrankt. Diesen Brief stellte die Universität von Gerona ins Internet, als Mail und auf der Uniwebsite - mit der ausdrücklichen Maßgabe, ihn wie einen Rundbrief
weiterzuverbreiten.


Wenn für einen Augenblick Gott vergessen
würde, dass ich eine Stoffmarionette bin und er mir noch einen Fetzen
Leben schenken würde: die Zeit würde ich intensiver ausnutzen. 
Sehr
wahrscheinlich würde ich nicht alles sagen was ich denke, aber ich
würde überlegen, was ich sage. Ich würde die Dinge bewerten, nicht
dafür, was sie Wert sind, sondern dafür, was sie bedeuten.... 

Wenn Gott mir einen Fetzen Leben schenken würde, einfach
würde ich mich kleiden und mich in die Sonne stürzen und nicht nur
meinen Körper sondern meine Seele öffnen. Den Menschen würde ich
beweisen, wie sie sich irren wenn sie denken, dass sie sich nicht mehr
verlieben könnten wenn sie alt werden, ohne zu wissen, dass sie alt
geworden sind, weil sie sich nicht mehr verliebt haben.
Einem Kind
würde ich Flügel schenken, aber ich würde ihm allein das Fliegenlernen
überlassen. Den Alten würde ich lehren, dass der Tod nicht mit dem
Altwerden kommt, sondern mit dem Vergessenwerden.
 

Wenn ich wüsste, dass heute das letzte Mal wäre,
dass ich dich schlafen sehe, würde ich dich fest umarmen und Gott
bitten der Schutzengel deiner Seele sein zu dürfen. Wenn ich wüsste,
dass dies die letzten Minuten sind, in denen ich dich sehe, würde ich
sagen: »Ich liebe dich« und ich würde es nicht für selbstverständlich
hinnehmen, dass du es schon weißt.
Es gibt immer einen Morgen und
das Leben gibt uns immer eine andere Chance, die Dinge gut zu machen.

Aber was ist wenn ich mich irre und das Heute ist alles was uns übrig
bleibt? Dann würde ich gerne sagen, wie sehr ich dich liebe und dass
ich dich nicht vergessen werde.
Der Morgen ist niemandem versichert
worden, jung oder alt. Heute kann es das letzte Mal sein, dass Du
diejenigen siehst, die du liebst. Deshalb warte nicht, mach es jetzt,
denn wenn der Morgen nie kommt, wirst du den Tag bereuen, als du keine
Zeit hattest für ein Lächeln, eine Umarmung, einen Kuss, oder einen
Wunsch zu erfüllen, weil du so beschäftigt warst.

Suche die Nähe
deiner geliebten Menschen, flüstere ihnen zu wie sehr du sie brauchst,
liebe sie und behandele sie gut. Nimm dir Zeit um ihnen zu sagen: »Tut
mir Leid«, »Bitte«, »Danke« und alle Liebeswörter, die du kennst.
Niemand wird sich für deine geheimen Gedanken an dich erinnern; bitte
Gott, dass er dir Kraft und Weisheit gibt, sie auszudrücken. Sage
deinen Freunden und geliebten Menschen, wie wichtig sie für dich sind.



Mittwoch, 27. Juni 2018

Fürbitten 28.6. Felsenfest - das Fundament muss tragen




28.6.2018 Mt.7.21  auf festen Grund bauen

Wir sollen unser Leben auf festen Grund bauen, sagt Jesus heute im Evangelium. Das Fundament muss tragen, damit im Krisenfall nicht vieles wie ein Kartenhaus in sich zusammenstürzt. Worauf aber bauen wir unser Leben, worauf vertrauen wir, was hält uns, wenn es Probleme und Krisen gibt? Jesus sagt: felsen-fest muss das sein, worauf ihr in schwierigen Zeiten zurückgreifen könnt. So bitten wir heute

lass uns darauf bauen: dass du hinausführt aus der Enge unsere eigenen Vorstellungen

lass uns darauf bauen: dass Du uns begleitest, auf den Um-und Irrwegen unseres Lebens

lass uns darauf bauen: dass Du uns ertragen lässt, was oft unerträglich scheint

lass uns darauf bauen: dass Du uns hoffen lässt, was oft gegen jede Vernunft ist

lass uns darauf bauen: dass Du uns hinführst zu den Menschen, die uns brauchen

lass uns darauf bauen: dass Du uns loslassen lässt, was nicht mehr gehalten werden soll

lass uns darauf bauen: dass wir Dein „bei uns sein“ spüren, gerade dort, wo wir es am wenigsten erwarten

Du guter Gott, so bitten wir heute besonders auch für alle Menschen, die das Gefühl haben, den Boden unter den Füßen verloren zu haben: für die Menschen in den Kriegs und Krisengebieten, für die Opfer von Naturkatastrophen, für alle Opfer von Gewalt und Missbrauch, für die Kranken, denen eine Diagnose Angst macht und für alle, die heute sterben werden.

Sei Du der Grund auf den wir im Leben und im Tod bauen – so bitten wir im Namen Jesu Amen

Auch ein Beitrag zum 12 Stunden Tag

Foto Samya Hamieda Lind


In seinem Urlaub steht ein Investmentbanker in einem kleinen mexikanischen Fischerdorf am Pier und beobachtet, wie ein kleines Fischerboot mit einem Fischer an Bord anlegt. Er hat einige riesige Thunfische gefangen. Der Banker gratuliert dem Fischer zu seinem prächtigen Fang und fragt, wie lange er dazu gebraucht hätte.
Der Fischer antwortete: "Ein paar Stunden nur. Nicht lange."

Daraufhin fragt der Banker, warum er denn nicht länger auf See geblieben sei, 
um noch mehr zu fangen.
Der Fischer sagt: „die Fische reichen, um die Familie die nächsten Tage zu versorgen“.

Der Banker aber fragt: "Aber was tun Sie denn mit dem Rest des Tages?"
Der Fischer sagt: "Ich schlafe morgens aus, gehe ein bisschen fischen; spiele mit meinen Kindern, mache mit meiner Frau nach dem Mittagessen eine Siesta, gehe ins Dorf spazieren, trinke dort ein Gläschen Wein und spiele Gitarre mit meinen Freunden. "

Der Banker erklärt: "Ich bin Harvard-Absolvent und könnte ihnen ein bisschen helfen. Sie sollten mehr Zeit mit Fischen verbringen und von dem Erlös ein größeres Boot kaufen. Mit dem Erlös hiervon wiederum könnten sie mehrere Boote kaufen, bis Sie eine ganze Flotte haben. Statt den Fang an einen Händler zu verkaufen, könnten Sie direkt an eine Fischfabrik verkaufen und schließlich eine eigene Fischverarbeitungsfabrik eröffnen. Sie könnten Produktion, Verarbeitung und Vertrieb selbst kontrollieren. Sie könnten dann dieses kleine Fischerdorf verlassen und nach Mexiko City oder Los Angeles und vielleicht sogar New York City umziehen, von wo aus Sie dann Ihr florierendes Unternehmen leiten."

Der Fischer fragt, scheinbar interessiert: "Und wie lange wird dies alles dauern?"
Der Banker: "So etwa 15 bis 20 Jahre."
Der Fischer fragt: "Und was dann?"

Der Banker lacht und sagt: "Dann kommt das Beste. Wenn die Zeit reif ist, können sie mit ihrem Unternehmen an die Börse gehen; ihre Unternehmensteile verkaufen und sehr reich werden. Sie könnten Millionen verdienen."
Der Fischer sagt: "Millionen. Und dann?"

Der Banker : "Dann könnten Sie aufhören zu arbeiten. Sie könnten in ein kleines Fischerdorf an der Küste ziehen, morgens lange ausschlafen, ein bisschen fischen gehen, mit ihren Kindern spielen, eine Siesta mit ihrer Frau machen, in das Dorf spazieren, am Abend ein Gläschen Wein genießen und mit ihren Freunden Gitarre spielen."

nach: Heinrich Böll "Anekdote zur Senkung der Arbeitsmoral", abgewandelt

Dienstag, 26. Juni 2018

Fürbitten 27.6. Hemma von Gurk

Hl.Hemma von Gurk  
Glasfenster im Dom Maria Saal
Joachim Schäfer - <a href="www.heiligenlexikon.de">Ökumenisches Heiligenlexikon</a> 



27.6.2018 Hemma von Gurk

Heute ist der Gedenktag der hl.Hemma von Gurk, der Patronin Kärntens. Sie stammte aus dem Hochadel -  Ihr Mann wurde Opfer politischer Machtkämpfe dieser Zeit und ermordet. Auch ihre Söhne sind möglicherweise ermordet worden. Danach stiftete Hemma die Klöster Admont und Gurk.  Hemma starb 1045 und wurde in der Domkrypta in Gurk beigesetzt. Hemma findet auch in Slowenien große Verehrung


Die Kirche kennt so viele beeindruckende starke und heilige Frauen,
bitten wir auf die Fürsprache der hl.Hemma
für alle Frauen, auf denen heute so viel Verantwortung lastet
in der Familie, im Beruf, oft auch im Alleinleben und der Einsamkeit


bitten wir für die Frauen, die in den Pfarr-Gemeinden, in der Seelsorge, in der Schule,
in den Klöstern, in der Theologie Hoffnung für eine weibliche Zukunft der Kirche sind

Bitten wir für alle Frauen die ehrenamtlich und ganz im Stillen
- so oft auch unbedankt, - durch ihre Arbeit das Leben der Kirche mittragen

Bitten wir für alle Frauen, die in der Politik, in Gesellschaft und Wirtschaft
einflussreiche Positionen haben, dass sie diese – gerade auch im Sinne der Frauen – nützen

 Bitten wir für alle Mädchen und junge Frauen,
dass sie den Mut haben, ihren eigenen Wege zu gehen
und bitten wir für all die Mädchen, denen das noch verwehrt wird
und die Opfer gesellschaftlicher Mißstände und des modernen Sklavenhandels sind

bitten wir auf die Fürsprache der hl.Hemma auch für alle Frauen die sich sehnlich ein Baby
wünschen, für alle, die auf die Geburt eines Babys warten und
bitten wir ganz besonders für alle, die um den Tod eines Kindes weinen

Im Evangelium sagt Jesus heute: "an ihren Früchten werdet ihr sie erkennen". 
Bitten wir, dass auch wir, wie die heilige Hemma, unseren Beitrag in unserer Welt leisten dürfen und können. amen


Montag, 25. Juni 2018

Fürbitten 26.6. was du nicht willst, dass man dir tu ...



26.6.2018 Mt.7.6 - 12 Goldene Regel
Mehrere Verhaltensregeln gibt uns Jesus heute. „Gebt das Heilige nicht den Hunden, werft eure Perlen nicht den Schweinen vor“ und macht es euch nicht zu einfach und zu billig im Leben: "geht durch das enge Tor.“ Und dann sagt Jesus auch:  „Alles, was ihr von anderen erwartet, das tut auch ihnen“Es ist die berühmte „goldene Regel“, schon lange vor Jesu Geburt hat sie existiert, zum Beispiel im Buddhismus. Auch heute ist das eine ethische Formel für alle, eine Formel nach der das menschliche Miteinander ganz einfach sein könnte. Denn im Umkehrschluss heißt es: Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem anderen zu. NICHTS TUN, was man selbst nicht erleiden will– aber vor allem TUN, was man sich auch für sich selbst wünschen würde. Bitten wir heute

dass wir uns bemühen, niemand zu kränken, niemand in eine unangenehme Lage zu bringen, niemand bei anderen schlecht zu machen

dass wir uns über niemand lustig machen, dass wir niemand herabsetzen, dass wir andere nicht übertrumpfen

dass wir andere Lebenskonzepte akzeptieren , dass wir keine Vorurteile haben, dass wir niemand als zweitklassig behandeln, dass wir möglichst niemand böse Absichten unterstellen, obwohl das heutzutage vielleicht immer schwieriger

hilf uns andere zu loben, aufzubauen, zu ermutigen, ihnen weiterzuhelfen

lass uns freundlich, liebenswürdig, geduldig, mitfühlend, barmherzig sein

gib uns ein großes Herz für die Armen und die Flüchtlinge – dass wir nicht Angst haben, für uns könnte zu wenig übrigbleiben, dass wir die Not der Anderen spüren und lindern wollen, als wäre es unsere eigene Not oder die unserer Kinder

so bitten wir dich guter Gott, lass uns nicht über große Programme nachdenken, lass uns einfach das tun, was auch uns selbst gut täte – dann sähe die Welt schon ein bißchen besser aus. Lass uns heute wieder damit anfangen. Amen

gleich damit anfangen

Foto Samya Hamieda Lind


"Und plötzlich weißt du: 
Es ist Zeit, etwas Neues zu beginnen und
dem Zauber des Anfangs zu vertrauen." 

Meister Eckhart


"Wenn ich mein Leben noch einmal leben könnte, 
würde ich versuchen mehr Fehler zu machen. 
Ich würde nicht so perfekt sein wollen, 
ich würde mich mehr entspannen. 
Ich wäre ein bisschen verrückter...
ich würde viel weniger Dinge so ernst nehmen. 
Wenn ich noch einmal anfangen könnte, 
würde ich versuchen, 
viel mehr gute Augenblicke zu haben..
Vergiss nicht den jetzigen" 

Jorge Luis Borges

Sonntag, 24. Juni 2018

Fürbitten 25.6. Schuld sind immer nur die Anderen, oder?



25.6.2018 Mt.7.1Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet –
Es mag Stellen im Evangelium geben, von denen man sich persönlich nicht betroffen fühlt. „Nein, das ist nicht mein Problem“ denkt man sich vielleicht. Aber heute trifft Jesus wohl einen ganz wunden Punkt. Hört doch auf, über andere zu schimpfen oder sie auszurichten „Richtet nicht, damit ihr nicht gerichtet werdet“, sagt Jesus und er fragt uns unverblümt: Warum siehst du eigentlich immer nur den Fehler beim Anderen – warum nicht zuerst bei dir? „Warum siehst du den Splitter im Auge deines Bruders, aber den Balken in deinem eigenen Auge bemerkst du nicht“ Ja, wir selbst haben oft ein ganzes Brett vorm Kopf, was unsere eigenen Schwächen und Fehler betrifft – und kümmern uns doch nur darum, wie sich der Andere ändern müsste. Bitten wir heute

dass wir aufhören, uns über andere den Mund zu zerreißen

dass wir Schluss machen mit dem Tratschen und Ausrichten und alles besser wissen

dass wir uns das schwarz – weiß Denken abgewöhnen, so einfach ist das Leben nicht

dass wir in den Fehlern anderer und in ihren Schwächen nicht auch noch herumbohren

dass es uns immer besser gelingt, zuerst das Gute im Anderen zu sehen und ihm für das Besondere nicht neidig zu sein

dass wir uns selbst kritisch sehen und auch unsere „edlen“ Motive immer wieder hinterfragen

dass wir aber auch uns selbst nicht „richten“ - dass wir uns mit den guten Augen Gottes sehen und uns selbst annehmen können, so wie wir die anderen annehmen

Du guter Gott, Du bist es, der uns alle ganz erfüllen will, damit wir über uns selbst hinauswachsen und immer mehr in die Liebe hineinwachsen. Hilf uns dazu durch Jesus unseren Bruder, Amen

Arthur am Sonntag 69 "Moa!! eine Störung, Moa!!!"

noch ehe die Moa innerlich aufgescheucht ist, reagiert schon der Arthur.
"Moa!! Eine Störung!!
Moa, hörst du, wo ist eine Störung!!!
Moa und Arthur fahren nach dem Kindergarten mit der U2. Eben hat der Arthur gemütlich
seine Trinkflasche ausgepackt, da hören wir die Durchsage.
Aufgeregte laute Stimme -
und wie fast immer
die wesentliche Information hört man nicht
nur die Ansage "STÖRUNG ... STÖRUNG ... ja offenbar betrifft es die U4
Und dann noch gut hörbar, "bis voraussichtlich 17.00 kein Betrieb"
Was, die ganze lange Strecke der U4 gestört, Betrieb eingestellt?


Wenn die Moa jetzt allein wäre, würde sie schon ein bißchen hysterisch werden.

Am Heimweg sein - und ahnen, dass das jetzt alles sehr umständlich werden wird - also da brüllt die Moa innerlich und heimlich bereits so,
wie nur Babys brüllen dürfen. Aber mit dem Arthur an ihrer Seite bleibt die Moa natürlich äußerlich gelassen.
"Ach was STÖRUNG, da hast du schon was ganz anderes
erlebt, auf deinem letzten Flug. Da ist der ganze Flug
eingestellt worden und ihr habt einen Tag länger in
Barcelona bleiben müssen!!"
Flug eingestellt: ja der Arthur erinnert sich!!!
Da klingt STÖRUNG nicht mehr ganz so schlimm,
eigentlich hat man da in Barcelona ja nur ein bißchen die
eigenen Pläne ändern müssen ...und dann wars noch ein
sehr gemütlicher Tag und sogar die Sagrada Familia hat der Arthur wegen der
FLUGSTÖRUNG sogar noch sehen können
Zuvor hat es da in den 10 Tagen Urlaub immer einen
Grund gegeben, warum man ausgerechnet dorthin
hat nicht fahren können, außerdem soooo viele
Touristen. Aber jetzt, mit "der Störung" war
plötzlich Zeit dafür. STÖRUNG
heißt halt immer ein bissl umdisponieren
einen neuen Plan machen
neue Möglichkeiten suchen
sich möglichst schnell mit der neuen Situation
abfinden -
wenn man genug Humor hat, kann man sich ja gleich
einreden "Wer weiß, wozu die Störung gerade jetzt
gut ist" ....Wer weiß, was statt dessen kommt,
wer weiß, ob das nicht die bessere Lösung ist.
Vielleicht tut es mir ganz gut, aus dem Gewohnten
auszusteigen ...
Na, das ist jetzt natürlich sehr sehr leicht dahingeredet.
Denn als dann die Moa mit dem Arthur an der Hand
sich am Karlsplatz informieren will, ist es doch noch
ein bissl umständlich - und die Moa merkt, der Arthur ist auch ein bissl mißtrauisch:
wird die Moa die STÖRUNG
so souverän bewältigen wie Mama und Papa? Wird die Moa der STÖRUNG gewachsen sein?

Da steht sie jetzt mit dem Arthur an der Hand im Info Büro der Wiener Linien - ja...und dort weiß man vorerst nämlich auch nicht, was eigentlich passiert ist ... Und als ein Beamter sagt
"Gehens halt einfach einmal hinunter, dann werdens schon sehen, was los ist" - da würde die Moa normalerweise -
also ohne dem Arthur an der Hand - also da würde die Moa
normalerweise halt ganz ganz anders reagieren .....
aber zusammen mit dem Arthur bleibt die Moa cool .... und irgendwie löst sich dann alles eh
so irgendwie - und wir haben Glück - und gerade in unsere
Richtung fährt die U4 ...wenn auch lange Intervalle
und mehrmals stehen bleiben dazwischen ....
"Wieder STÖRUNG?" fragt der Arthur
"Ach was, sagt die Moa, kennst dich eh schon aus. So ist es halt
Irgendwann kommen wir schon an - zum Essen und Trinken haben wir genug mit"
Also richten wir uns gemütlich ein in der STÖRUNG und als wir dann endlich
an unseren Ziel sind, fragt der Arthur schon erwartungsvoll
"AUTOBUS? Auch STÖRUNG?"
Ja....wer weiß, wo uns die STÖRUNG heute noch hinbringt
Aber
was hat das mit der Sonntagsgeschichte der Moa zu tun?
Die Moa wird ja wirklich schon umständlich geschwätzig.
Im Sonntagsbuch der Moa ist heute von einem Baby die Rede, dessen Geburt danach auch eine Menge GESTÖRT hat. Das heißt, nicht nur danach -  auch schon davor STÖRUNG: Denn die Eltern waren schon viel zu alt, als die Mama doch noch schwanger wurde (es war das reinste Wunder) - da ist vieles durcheinander gekommen. Wie das halt auch im Normalfall so ist, wenn man ein Kind
erwartet. Dann wird der Kleine geboren - und wieder eine Störung im gewohnten Ablauf: die Eltern geben ihm einen ganz anderen Namen, als es in der Familie eigentlich üblich gewesen wäre. Johannes heißt der Bub - und der Bub wird bald vieles in seiner Umgebung umkrempeln.
Der hat Ideen und Gedanken,
die für viele STÖREND, VER-STÖREND sein werden
aber darum werden auch viele auf ganz neue Ideen und Wege kommen


und dieser Johannes
wird einen kleinen Cousin haben,
sechs Monate jünger

den nennen seine Eltern Jesus -
na und der bringt erst eine STÖRUNG ins Leben
vieler Menschen
Bis heute ... hoffentlich ....

Na gut,
der Arthur jedenfalls
fürchtet sich vor keiner STÖRUNG mehr
oder sagen wir so: von Mal zu Mal wird er gelassener damit umgehen können.
So schickt uns das Leben halt auf immer neue Wege

Manchmal wäre es dann recht gut
wenn man auch
AUF DEM Wasser gehen könnte....

totaliter aliter - VOLLKOMMEN ANDERS


Wie der Himmel ausschaut?

Ein lieber Freund schickt mir diese Geschichte, die im Mittelalter spielt.
Zwei brave fromme Mönche malen sich in ihrer Fantasie den Himmel in den
glühendsten Farben aus. Sie versprechen sich gegenseitig, dass derjenige von ihnen,
der zuerst stirbt, seinen Freund sofort informieren wird, wie es DORT aussieht.
Ein einziges Wort sollte genügen
Entweder „TALITER “ - es ist so, wie wir uns das vorgestellt haben
oder          „ALITER“ es ist ganz anders, als wir es uns vorgestellt haben
Nachdem der erste Mönch gestorben war, erschien er dem anderen im Traum, aber er sagt sogar zwei Worte: „Totaliter aliter!“ 
GOTT, er ist vollkommen, vollkommen ANDERS als wir ihn uns vorstellen!

Eigentlich sehr beruhigend - wenn es sich nur ausreichend herumsprechen würde unter
allen Theologen und in allen Religionen

Samstag, 23. Juni 2018

Fürbitte Sonntag 24.6. Johannes der Täufer - auch wir sind Wegbereiter

Leonardo da Vinci 1513 
Das Gemälde im Louvre  zeigt Johannes den Täufer als Einsiedler im Fellgewand mit einem Kreuzstab in der linken Hand, während seine rechte Hand zum Himmel weist. Die Geste unterstreicht die Bedeutung der Taufe, die durch Johannes den Täufer verkörpert wird. Die Darstellung des Johannes ist ungewöhnlich, sie zeigt einen zarten, fast weiblich aussehenden Mann. Es ist ein Spätwerk da Vincis, vermutlich sein letztes Ölgemälde. 


24.6.2018 Johannes der Täufer   Jes.49.1
Kein „normaler“ Sonntag im Jahreskreis wird heute gefeiert, sondern das „Hochfest der Geburt von Johannes dem Täufer“. Er ist außer Maria der einzige Heilige, dessen leibliche Geburt in der Liturgie gefeiert wird. Schon in der ersten Lesung hören wir, wie Gott Menschen beruft „Schon als ich noch im Leib meiner Mutter war, hat der Herr mich erwählt und in seinen Dienst gerufen“ sagt der Prophet Jesaja schon vor fast 3.000 Jahren. Und was die Liturgie auch auf Johannes den Täufer bezieht, das gilt im Grunde ebenso für jede und jeden von uns. Johannes war Wegbereiter für Jesus – auch wir sollen und können das sein. 
So bitten wir

dass wir dir den Weg bereiten
wenn wir hinhören können auf das, was du auch heute wieder von uns willst

dass wir dir den Weg bereiten
wenn wir nicht unseren eigenen Ideen hinterherlaufen, sondern dort sind, wo man uns
Hier und Jetzt braucht

dass wir dir den Weg bereiten
wenn wir uns immer wieder auf Neues einlassen und Vertrauen haben

dass wir dir den Weg bereiten
wenn wir Tag für Tag auch das viele Unangenehme: Sorgen Enttäuschungen Krankheit Schmerzen geduldig aushalten wollen

dass wir dir den Weg bereiten
wenn wir Streit schlichten und Menschen zusammenführen
wenn wir verzeihen und nachgeben können

dass wir dir den Weg bereiten
wenn wir großzügig sind mit dem, was wir teilen 
wenn wir großzügig sind mit der Zeit, die wir einander schenken
 
dass wir dir den Weg bereiten 
wenn wir achtsam sind mit unserer Umwelt und mitfühlend mit allem was du geschaffen hast

dass wir dir den Weg bereiten 
wenn wir unsere Freude und Dankbarkeit, unseren Glauben und unsere Hingabe in jeden einzelnen Tag stecken – damit wir auch heute hören, was Gott uns sagen will

Du guter Gott, so bitten wir Dich, lass uns hinsehen auf die Freuden und Nöte der Menschen um uns, dass wir ihnen Weggefährten sein können auf dem Weg, den Jesus für sich und uns gegangen ist. Wir bitten heute aber auch besonders für Europa, dass Solidarität und Mitmenschlichkeit bewahrt werden können. Amen

was hilft der Liebe auf die Sprünge



Es ist alles zum letzten Mal
Wenn wir das einsehen würden, 
ginge uns die Liebe auf.

 
Ilse Aichinger


Freitag, 22. Juni 2018

Fürbitten 23.6 Wie viel Vertrauen ist möglich



23.6.2018 Mt. 6.24  sorgt euch nicht um morgen

Im Evangelium sagt Jesus heute: „Sorgt euch nicht um den nächsten Tag, sorgt euch nicht, was sollen wir essen, was sollen wir anziehen – sorgt euch nicht um morgen …der morgige Tag wird für sich selbst sorgen“ Aber wenn wir ganz ehrlich sind: uns quälen eine Menge Sorgen. Sorgen im ganz kleinen, privaten Leben.  Sorgen um die Entwicklung in unserer Welt. Bitten wir

Groß ist die Sorge um 68 Millionen Menschen, die weltweit auf der Flucht sind - eben sucht wieder ein Schiff mit 200 Flüchtlingen im Mittelmeer einen offenen Hafen
Wird uns die Hilfe für diese Menschen überfordern

Herr wir bringen unsere Sorgen zu dir

Da ist die Sorge um Europa, wie viele interne Krisen verträgt die Gemeinschaft – zu welcher Gemeinsamkeit kann man bei der Hilfe für Flüchtlinge und Migranten kommen?
Herr wir bringen unsere Sorgen zu dir – wir bitten dich erhöre uns

Da sind unsere Sorgen um die Kriegs- und Terrorgebiete weltweit. Wo gibt es eine Chance für Frieden, wo gibt es einen Ansatz für Verständigung.
Herr wir bringen unsere Sorgen zu dir

Wir machen uns Sorgen um die internationale Entwicklung rund um die USA. Werden Spannungen und Konflikte zunehmen, was geschieht mit den hunderten von Kindern, die von ihren Eltern getrennt worden sind
Herr wir bringen unsere Sorgen zu dir

Jede und jeder von uns ist mit seinen eigenen Sorgen da. Du kennst uns und du weißt, was uns am Herzen brennt     Kurze Stille
So hilf, dass wir Geduld haben, wenn vieles nicht geplant und perfekt verläuft
dass wir Vertrauen haben können vor Neuem, vor Veränderungen
dass wir unsere Zeit und unsere Tage nicht ängstlich absichern
dass wir in tiefem Gott-Vertrauen leben können
Herr wir bringen unsere Sorgen zu dir


So bitten wir guter Gott um Zuversicht und Vertrauen.  Alles geben wir in deine Hand. Das Heute und morgen und was immer kommt. Du bist bei uns. Amen